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Deutschlands Achterbahn Sensation: KÄRNAN





Ein lauer Sommerabend an der schönen Ostsee war der richtige Background für die feierliche Eröffnung der neuen Achterbahnperle des Hansa Parks. Das dieser Abend Geschichte schreiben würde, war aber zu Beginn keinem der versammelten Medienvertreter klar.


Parkchef Christoph Andreas Leicht stellt Kärnan der Presse vor.


Die Geschichte beginnt aber viel früher, irgendwann vor mehr als 7 Jahren, als der Hansa Park unter Führung von Herrn Leicht die Idee entwickelte, immer stärker auf die Geschichte der Hanse einzugehen, jenen Verbund aus mittelalterlichen Städten, die miteinander Handel betrieben.
So entstanden der Fluch von Novgorod, die Schlange von Midgard und die komplette Umgestaltung des Eingangsbereiches wurde vorangetrieben. Wichtig war noch eine Geschichte zu erzählen.
Und da sind wir nun schon mittendrin bei der Neuheit 2015, dem Schwur von Kärnan.

Kärnan, ein sagenumwobener Turm in der schwedischen Stadt Helsingbor, um den sich eine Sage dreht, die hier im Hansa Park nun als Ride und Background Story verwendet werden wird. Aufwendig wird die Sage von König Erik erzählt, eingebettet in einen der besten Ride Soundtracks der Achterbahngeschichte. Die Jungs von ImaScore haben hier Großes geleistet, im wahrsten Sinne des Wortes - wurde doch der komplette Soundtrack vom 40köpfigen Budapester Philharmonie Orchester eingespielt. Das klingt stark nach großem Hollywood Kino.


Durch den Turm rasen die ersten Fahrgäste, die sich im Bann von Kärnan befinden.


Kommen wir aber wieder zurück zum Fahrgeschäft, welches hier sicherlich mehr interessieren dürfte. So orderte der Hansa Park abermals eine Achterbahn beim deutschen Hersteller Gerstlauer, die sich schon für den Fluch von Novgorod verantwortlich zeigten. Die tollkühne Anlage wurde vom Ingenieurbüro Stengel berechnet und bietet teils abenteuerliche Elemente.

Die nackten Fakten lassen schon aufhorchen: 73 m Lifthill, 79m Turmhöhe, 1235m, 127 Kmh Spitzengeschwindigkeit. Aber wie selten zuvor sagen diese Zahlen nichts über eine Bahn aus, die man mit Fug und Recht als Sensation bezeichnen kann.

Zunächst ist speziell, dass die 73m Lifthöhe komplett vertikal zu überbrücken ist, das Ganze im Dunkel des großen Turms. Im Inneren erlebt man dann eine Weltneuheit, die wir nicht verraten werden. Jemand, der sich überraschen lassen will, sollte auch nicht die Warnhinweise an der Bahn lesen, denn diese enthüllen das Geheimnis. Das Element ist wirklich besonders und wird manchem Achterbahnnovizen die blanke Angst ins Gesicht zaubern.

Danach geht es dann über die Kuppe des Lifthills steil bergab und sofort spürt man die gewaltigen Kräfte der Bahn. Man muss fast froh sein, dass nur ein Zug mit 4x4 Sitzplätzen gewählt wurde, denn je weiter hinten man sich platziert desto stärker werden die Kräfte. Wenn wir schon beim Zug sind, so muss man sagen, dass hier wieder auf das neue Schulterbügellose System gesetzt wurde, was sich also großer Wurf entpuppt hat, denn nie war Achterbahnfahren schöner - pure Freiheit im Angesicht des Geschwindigkeitsrauschs.

Nach dem First Drop geht es nun schnell in das optische Highlight, dem hochangelegten Herzelement. Von aussen wirkt es fast so, als würde die Bahn extrem verlangsamt, tatsächlich aber wirken hier mit 4,3g extremste Kräfte auf dem Körper. Die Hatz durch das Herzelement ist nun der Auftakt für eine Folge von schnellen Richtungswechseln, Overbanked Turns und im hinteren Bereich der Bahn Terrainoptimierte bodennahe Elemente. Nie wird es langweilig, zu keinem Zeitpunkt wird der Körper mal entspannt. Die vermeintliche Schlussbremse vor der Einfahrt in den Turm ist aber nicht wirklich das Ende, hat man sich doch noch eine enge Inversion aufgehoben, die fast aus dem Stand angefahren wird. Gerstlauer typisch, aber irgendwie unnötig.


Das Layout sieht nicht nur vielversprechend aus, sondern hält auch was es verspricht.


Unser Fazit zur Bahn ist einfach auf den Punkt zu bringen: Deutschland hat eine klare neue Nummer 1 der Stahlachterbahnen. Ich persönlich gehe noch einen Schritt weiter, diese Bahn hat sogar das Potential, viele Top Ten Listen weltweit zu erobern. Kärnan ist eine faszinierende Kombination aus besonderen Elementen, rasanter Geschwindigkeit, tollen Sitzen, super Layout und ordentlich langer Strecke. Gepaart mit einem super Musikscore und einer Thematisierung sucht die Bahn förmlich nach Herausforderern.

Ein kleiner Wermutstropfen bleibt aber, denn aktuell fühlt es sich an, als würde man eine Achterbahn auf der Baustelle fahren. Noch nie war das Drumherum einer Bahn unfertiger. Aber andere internationale Parks stellen eine Bahn einfach nackt hin und der Hansa Park wagt den großen Thematisierungswurf. Und wenn man auf den Fluch von Novgorod schaut, wissen wir auch, dass sie es in Sierksdorf können. So freue ich mich schon jetzt auf einen Wiederbesuch 2016 in einem der liebenswertesten Parks dieser Republik.


Der Warteberich wirkt noch sehr kahl.


Bis auf ein paar Kisten gibt es noch nicht viel zu sehen.


Die vollständige Thematisierung für Kärnan wird erst 2016 abgeschlossen sein.


Gratulation für den Mut, so eine Anlage aufzustellen, weg von den 08/15 Bahnen von der Stange, die bestenfalls mit Thematisierung die Standard Layouts übertünchen wollen.

Quelle:
Eröffnung für Presse live vor Ort
Photocredits: Coasterfriends
Autor des Artikels: Captain
Bildbearbeitung & Layout: CoaStar
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