Letztlich ist mir völlig egal, warum sie es tun - sicherlich macht FF hier aus der Not eine Tugend - aber man sollte unbedingt mal anfangen, Achterbahnen als das zu sehen, was sie sind. Oldtimer. Es kommt ja auch niemand auf die Idee, einen Automobil-Oldtimer in die Schrottpresse zu stecken, nur weil man mittlerweile nur schwer Zündkerzen oder Reifen dafür bekommt...
Das FF hat im letzten Jahr bewiesen, dass man aus alten Attraktionen durchaus eine Menge machen kann, wenn man wirklich will - zugegeben, es blieb ihnen nach dem Verkaufsdebakel auch nichts anderes übrig. Aber das Ergebnis kann sich meiner Meinung nach durchaus sehen lassen.
Einen neuen Mercedes kaufen kann jeder, der das Geld dazu hat (oder geliehen bekommen hat) - einen alten wieder zum Laufen zu bekommen oder zu erhalten, dass er aussieht, wie neu, das ist eine Kunst, die den meisten Menschen durchaus noch nen Tick mehr Respekt abnötigt. Und so ist es doch letztenendes auch in der Vergnügungsindustrie. Dieses Ex-und Hopp der letzten Jahre gefällt mir persönlich nicht. Natürlich ist im Phantasialand für eine Menge Geld eine tolle Szenerie entstanden - wäre auch eine Schande, wenn für dieses Geld nichts dabei rausgekommen wäre. Aber: Wo sind denn die Erinnerungen geblieben, die an der Scala, dem Tanagra Theater, der Gondelbahn, oder, oder, oder klebten? In den Köpfen der Besucher, ja. Aber geht man nicht auch ein wenig in einen Park, um an seine Kindheit erinnert zu werden? Das kann für mich keine Chiapas der Welt ersetzen.
Der Europa Park hat so viel Geld, die könnten den halben Park abreissen und neu bauen, trotzdem steht dort jede noch so alte Attraktion noch heute da wie damals, vielleicht ein wenig modernisiert, mit neuer Technik hinter den Kulissen, aber die Erinnerungen sind noch da. Und deshalb fahre ich lieber einmal Geisterschloss, als 10x Mamba.
Mag aber sein, dass ich da zu einer aussterbenden Art gehöre.