speedfreak
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Rauf und Runter in 3 Staaten; 1. Teil: Nevada/Arizona (1 Indoorpark + Extra-Rides)
Rauf und Runter in 3 Staaten; 2. Teil: Kalifornien (3 Parks)
Fortsetzung:
Nach unserem Abstecher zum Hoover Dam ging es zunächst wieder in Richtung Las Vegas, wo wir zum letzten Mal die Skyline sehen konnten, ehe wir uns dann auf der Interstate 15 Richtung LA befanden und auch Buffalo Bill´s Resort an uns vorbeirauschen ließen. Einen Moment lang habe ich zwar überlegt, vielleicht doch einen Zwischenstopp einzulegen, um Desperado zu fahren (wäre am Freitag Nachmittag gegangen, fahren sehen habe ich sie auch), aber wie so oft bei dieser Reise ist die Zeit viel zu schnell davon gelaufen, mein Plan im Kopf ging nicht immer auf und allzu spät wollten wir in LA nicht ankommen, also hab ich es mir verkniffen, wusste ich doch auch, dass noch ganz andere Achterbahnkaliber auf mich warteten.
Da wir fast nur in Richtung Westen gefahren sind und die Sonne recht tief stand, war es eine Zeitlang recht anstrengend, den Verkehr aufmerksam zu verfolgen, da war es ganz angenehm, wo die Sonne dann irgendwann hinter den Bergen verschwand. Es ging wirklich oft rauf und runter und die Ohren waren öfters zu als beim Landen in einem Flieger.
Als die Tanknadel sich immer mehr dem roten Bereich näherte und ein Toilettengang auch mal fällig wurde, ging es irgendwo im Niemandsland von der Interstate runter auf ein Areal, das für eine mystische Filmkulisse dienen könnte, dort schien die Zeit stehen geblieben zu sein und der starke Wind bei schwacher Tankstellenbeleuchtung trug für eine leicht unheimliche Stimmung bei (man kennt ja die Filme, wo einer nur mal kurz zur Toilette will und dann wie vom Erdboden verschluckt nicht mehr zurückkommt ). An und für sich wollten wir den Stopp auch für eine Brotzeit nutzen, sind aber nach den Dingen, die zu erledigen waren, gleich wieder weiter und mussten feststellen, dass kurze Zeit später „normale“ Tankstellen folgten ...
Dank Navi (vor dem Urlaub die entsprechenden Karten runter geladen) sind wir trotz der Autobahnen – Suppe in LA (bis zu 8 Autobahnspuren haben wir gezählt) auf dem direkten Weg zum Hotel in der Nähe vom Airport LAX gelangt (war aber auch echt anstrengend, x-mal hat mir das Navi Stau - Umgehungslösungen angeboten und teils hat sich mir die Logik der Spurenführung nicht ganz erschlossen, aber gut, wir mussten nicht einmal umdrehen oder so, das zählt dann am Ende).
Nun wird sich der eine oder andere fragen, warum man sich ausgerechnet ein Hotel in der Nähe vom Airport aussucht, wo es doch sinniger gewesen wäre, irgendwo in der Nähe von Sehenswürdigkeiten seine Zelte aufzuschlagen. Das hat eigentlich 2 Gründe, 1. war es eine Kostenfrage (in der Nähe vom Airport gibt es relativ gute Hotels, wo das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt, in der Nähe von Sehenswürdigkeiten hingegen sind bessere Hotels in LA für Normalverdiener kaum erschwinglich, auch das Parken ist meist recht teuer) und 2. muss man in LA viele Meilen zurücklegen, um von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu gelangen, ohne Auto ist man meist aufgeschmissen, insofern nützt es einem eh nicht viel, wenn man in der Nähe irgendeiner Touristenecke steckt.
Wir hatten zwar direkt am Hotel Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel, aber ohne vorherige Auseinandersetzung mit dem Verkehrsnetz ist das so eine Sache, zumal man in LA ja auch die eine oder andere Gegend meiden sollte (speziell der südliche Teil von Downtown ist in Sachen Kriminalität wohl als ernstzunehmende Gefahrenzone einzustufen).
Wir haben übrigens im Hotel „Hilton Garden Inn LAX / El Segundo“ eingecheckt (das Hotel wurde, wie wir einmal mitbekommen haben, auch von der einen oder anderen Airline-Crew zur Übernachtung genutzt); vom Flugbetrieb hat man so gut wie nichts mitbekommen, außerdem war das Frühstück ganz okay (Kosten waren moderat), zudem war das Parken kostenfrei (je nach Hotel können das sonst schon mal um die 40 Dollar pro Tag sein).
Am Samstag sind wir dann erst einmal in Richtung Venice Beach gefahren, wo wir unser Auto in einer Seitenstraße abgestellt haben und einen kurzen Weg hierhin hatten:
Vom „Venedig von LA“ (zwischen Washington Blvd und Venice Blvd) war es auch nicht mehr weit bis zum Beach:
Count auf dem Santa Monica Pier eingefahren (mit einer Extra-Runde); die Fahrt an sich gehört zu der gemütlicheren Art, aber man hat immerhin das Strand-Ambiente:
Anschließend waren wir noch in der Third Street (Fußgängerzone mit einigen Shops + Restaurants) unterwegs, ehe wir einen langen Fußmarsch zum Auto zurück unternommen haben.
Nachdem ich meinen Kumpel am späten Nachmittag im Hotel abgesetzt habe, bin ich dann noch los zu einem der besten Achterbahnparks der Welt. Geplant war das ein bisschen anders, aber die Abhängigkeit vom Auto und das unbekannte Terrain für meinen Kumpel ließ nichts anderes als einen Kompromiss zu. Da mein Kumpel, wie schon im 1. Teil erwähnt, nichts mit Achterbahnen etc. am Hut hat, bin ich also alleine los und war kurzfristig unsicher, ob die Fahrt dahin sich überhaupt noch lohnen würde, zumal mir mein Navi wieder mal was von Stau berichtet hat und ich für das Parken im „Achterbahnparadies“ (für die recht kurze Zeit) 20 USD abdrücken musste. Zum Glück bin ich aber dann doch ganz gut durchgekommen, so dass ich immerhin noch über 2 Stunden im Park sein konnte (am Samstag hatte der Park bis 20:00 Uhr geöffnet). „Witzig“ war, dass mir riesige Gruppen (sah so nach Schulklassen / Vereinen oder so aus) entgegen kamen, die den Park gerade am Verlassen waren, ich aber später im Park selber immer noch auf eine recht große Menschenansammlung gestoßen bin.
Bevor ich aber in den Park gegangen bin, habe ich mich erst einmal um die Six Flags Jahreskarte gekümmert (mit der Jahreskarte 2015, die ich nächstes Jahr einmal in Kanada einsetzen kann, hat man im ablaufenden Jahr noch freien Eintritt in die Six Flags Parks, so das Angebot auf der offiziellen Internetseite, deshalb hat sich die Investition von rund 80 USD für mich gelohnt; hab mir das Ticket Zuhause ausgedruckt). Der Ablauf war etwas seltsam für mich, zumal ich den Hinweis bekommen habe, dass ich die Karte dort bekomme, wo man nach Vorzeigen des Tickets in den Park hineingelassen wird. Nachdem ich an der genannten Stelle keinen Angestellten finden konnte (es war so gegen 18:00 Uhr) und ich eh etwas verunsichert war, bin ich zurück zum Service Counter, wo ich nochmal gesagt bekommen habe, das ist schon richtig so, ich muss dahin und bekomme dann die Karte ausgehändigt. Nach einem Anruf von der Servicekraft bin ich dann wieder zum Ticket-Kontrollbereich zurück gegangen, wo nun jemand stand, der mein mitgebrachtes Ticket entgegen genommen hat, anschließend wurde mein rechter Zeigefinger gescannt (nicht überraschend für mich, war darauf vorbereitet) und Sekundenbruchteile später hatte ich diese recht dünne Karte in der Hand (wenn ich mich richtig erinnere, war es am nächsten Tag so, dass ich die Karte vorgezeigt habe und nur mein Finger gescannt wurde, dann konnte ich rein, funktioniert also).
Mein erster Weg im Park führte mich gleich zu Full Throttle, wo allerdings absehbar war, dass ich etwas länger anstehen musste, aber was soll´s, ich wollte unbedingt damit fahren, also habe ich das in Kauf genommen und habe ca. 40 Minuten angestanden (für eine neuere Attraktion in SFMM eigentlich noch ziemlich harmlos).
Die Fahrt macht irre viel Spaß, einfach der Wahnsinn, wenn man fast wie in Zeitlupe kopfüber das Lichtermeer im und außerhalb des Parks zu sehen bekommt, auf der Rückfahrt hat man dann quasi nochmal die normale herrliche Perspektive beim Überqueren des Top-Hats (49m hoch), ehe es sofort darauf in die Schlussbremse geht.
Das Layout fährt sich richtig schön angenehm, sehr fließend, ein toller, wenn auch etwas zu kurz geratener Terrain-Coaster, sehe ich aber dennoch als Bereicherung für den Park, langweilig und unspektakulär kann man die Bahn jedenfalls nicht bezeichnen, passt also wie „Bombe“ in das Portfolio des Parks.
Danach hat sich gleich das nächste Highlight für mich angeschlossen, ohne jede Umschweife habe ich den Single-Rider-Eingangsbereich von „Lex Luthor Drop of Doom“ angesteuert, vor mir waren nur 4 Leute, so dass ich nach ca. 15 Minuten schon drin saß.
Die Fahrt verläuft im Prinzip relativ unspektakulär, wobei der Turm teilweise ganz schön am Wanken war (da ich von der benachbarten Achterbahn, die den Turm ebenfalls erklimmt, nichts gehört habe und es anfing, etwas windiger zu werden, mag es am Wind gelegen haben), die Aussicht ist aber natürlich richtig geil.
Im Nachhinein kann ich froh sein, dass ich „Lex Luthor Drop of Doom“ noch an diesem Abend in Angriff genommen habe, denn am nächsten Tag war die Attraktion leider den ganzen Tag down (vermute mal, dass der Wind eine Rolle gespielt hat, man konnte unten beobachten, dass die Seile ganz schön in Bewegung waren).
Zeit hatte ich noch für einen schnellen Count (neuster Kiddie-Coaster im Park) ...
… meine Abschlussfahrt war der Ride mit Goliath (auch ein beliebter Coaster im Park, Wartezeit betrug ca. 30 Minuten); ich saß erst um ca. 20:15 Uhr im Zug, so dass ich also noch einen kleinen Nachschlag an Parkzeit bekommen habe.
Gegen 20:45 Uhr bin ich dann vom deutlich leerer gewordenen Parkplatz zurück nach LA gefahren.
Am nächsten Tag (Sonntag) bin ich dann gleich nach dem Frühstück zum Park gefahren (mein Kumpel hat sich im Hotelbereich einen ruhigen Tag gemacht).
Auf dem Parkplatz konnte man auch gleich sehen, dass sich nach den letzten Updates zur Achterbahnneuheit 2015 nicht wirklich was getan hat, das „Puzzle“ hat noch reichlich Lücken bzw. bedarf es auch noch der Entfernung alter Schienenteile (wie man das bei einem der folgenden Bilder sehen kann; alt und neu begegnen sich da quasi). Von Goliath aus konnte man hingegen ganz gut die neu verlegten wellenförmigen Schienen zum Lifthügel hin sehen, bin ja echt gespannt, wie das Fahrgefühl dort sein wird. Froh bin ich auf jeden Fall, dass die markante Holzkonstruktion weitgehend erhalten bleiben wird, ein Abriss hätte im wahrsten Sinne des Wortes eine Lücke hinterlassen, diese mächtige Holzkonstruktion gehört einfach zur Skyline von SFMM, darf da nicht verschwinden, schon vor gut 20 Jahren war ich davon schwer beeindruckt, das war und ist zusammen mit den anderen Riesen im Hintergrund immer noch ein echter Wow – Effekt.
Noch fährt sich die Bahn aus dem Jahr 2009 (Apocalypse) für einen Woody ganz passabel, haut aber trotzdem ganz schön rein, intensiver Ride ohne Atempause:
Queue – Bereich
Und nochmal Full Throttle:
Spektakulär und richtig Hammer ist auch diese Bahn hier (Tatsu, Flying Coaster aus dem Jahr 2006):
Lifthügel von Revolution (nach 20 Jahren das erste Mal wieder gefahren; wenn man sich die Schulterbügel wegdenkt, fährt die sich für ihr Alter, immerhin schon 38 Jahre alt, noch relativ gut):
Mit dieser Bahn habe ich heute begonnen und mit dieser Bahn habe ich auch meine Abschlussfahrt gemacht, wieder im Dunkeln, allerdings hat sich das etwas hinausgezögert, da ein Zug etwas länger auf der Strecke war als vorgesehen. Wo der Zug jetzt genau stecken geblieben ist, konnte ich nicht sehen, weil ich schon im Einstiegsbereich war, anhand der Jubelposen der dann zurückkehrenden Fahrer hab ich aber vermutet, dass der Zug vielleicht bei der Schlussbremse am Top-Hat kleben geblieben ist und die Insassen einen längeren schönen Ausblick geboten bekommen haben, könnte aber auch im Tunnelabschnitt gehakt haben (vielleicht hat der Rückwärtslaunch kurzfristig versagt). Jedenfalls waren danach erst einmal einige Testfahrten angesagt, ehe es weiterging, so kam ich dann auch erst kurze Zeit nach offizieller Parkschließung (diesmal am Sonntag war schon um 18:00 Uhr offiziell Schluss) zu meiner „Nachtfahrt“ mit Full Throttle.
Letzte wenige Eindrücke vom Park:
Am nächsten Tag waren noch ein paar wenige typische Sightseeing-Punkte in LA angesagt. -
Als erstes wurde ein Route 66 Museum angesteuert, was sich als kleiner Laden entpuppte und obendrein geschlossen war, so wie es aussah, hätte man sich da auch tel. ankündigen müssen oder so …
Also ging es weiter, nächstes Ziel war der Rodeo Drive:
Keine Ahnung, könnte aber der Balkon aus der Filmszene mit Julia Roberts und Richard Gere in Pretty Woman sein …
Zum Abschluss ging es noch zum Walk of Fame, wo wir Dank entsprechender Vorbereitungsarbeit einen Parkplatz für nur 6 USD bekommen haben (wenige 100m vom Hollywood Blvd / vom Walk of Fame entfernt).
Dafür haben wir an anderer Stelle unnötig Geld gelassen, sind wir doch gleich von so einer blöden Touristenfalle überrumpelt worden (waren im ersten Moment nicht darauf gefasst). Gut gelaunt haben wir uns von einem "Straßen-Rapper" ansprechen lassen, hatten sofort 2 CDs in der Hand, nachdem es zunächst hieß, wir sollen relaxt bleiben, kam dann doch die Bitte 5, nein besser 10 USD für die CDs zu geben. Nachdem ich dann bereit war, zumindest 5 USD zu geben, wurde mit einer Gesichtsentgleisung postwendend eine der 2 CDs entrissen. Hinterher haben wir schon gewitzelt, dass wir vermutlich eine Leer-CD bekommen haben, im Auto haben wir sie dann später rein geschoben und zumindest feststellen können, dass es doch eine bespielte CD war, ob das aber tatsächlich die Musik von demjenigen war, der uns angesprochen hat, man weiß es nicht … (ach ja, die Musik war ansonsten so ganz okay, also kein totaler Fehlgriff).
Am späten Nachmittag ging es schließlich weiter nach Palm Springs, wo wir für eine Nacht ein Hotelzimmer gebucht haben.
Die Fahrt in den Ort hinein (früher Abend) war schon recht stimmungsvoll, eine Allee mit Glitzer und Palmen begrüßte uns:
Am Tag darauf ging es wieder etwas aus dem Ort heraus, denn der eigentliche Anlass des Besuches war die Fahrt mit der größten Drehkabinen-Seilbahn der Welt (von 806m auf fast 2600m Höhe auf einer Strecke von 3895 m; in einer seit 2001 360Grad rotierenden Kabine) …
Das nächste Ziel der Reise war dann auch schon unsere letzte Station, es ging nach San Diego, wo uns zur Abrundung die beste Hotellocation erwartet hat (immerhin noch für 2 Nächte).
Auf dem Weg dorthin, noch ganz in der Nähe von Palm Springs, begegnet man übrigens 2 riesigen Dinosauriern, jedenfalls konnte man sie im Vorbeifahren von der Interstate 10 aus bei Cabazon sehen. Da wir aber mal im Hellen am nächsten Ziel ankommen wollten und es bei der Vorbereitung sonst auch nichts Spannendes zu dieser Dinosaurier – Location herauszufinden gab, haben wir es in diesem Fall rechts liegen gelassen.
Ankunft in San Diego auf Shelter Island am Hotel „Best Western Plus Island Palms Hotel and Marina“ mit diesem Blick:
Seitlicher Blick vom Hotelzimmer-Balkon:
Und wo geht es normaler Weise automatisch hin, wenn man in San Diego ist, klar zum Sea World Park.
Nach dem Frühstück mit Blick auf den Yachthafen sind wir relativ spät losgekommen, dachte ich, weil ich von der Öffnungszeit 10 bis 17:00 Uhr ausgegangen bin, aber wie sich vor Ort herausstellte, waren wir etwas zu früh, da sich Beginn und Ende jeweils um 1 Stunde nach hinten geschoben haben.
Konnten also in aller Ruhe die Tickets besorgen und hielten uns im vorderen Bereich des Parks auf (es gab zwar keine richtige Absperrung, aber weiter hinein wurden wir nicht gelassen). Um Punkt 11:00 Uhr ertönte die USA-Nationalhymne und einige Angestellte nahmen die stolze Haltung ein, die man aus dem Fernsehen kennt (denkt man insbesondere an politische, sportliche Anlässe). Ein bisschen irritiert guckt man ja schon aus der Wäsche, kennt man bei uns schließlich nicht (hab jedenfalls noch nie erlebt, dass zur „stinknormalen“ Öffnung eines Freizeitparks die deutsche Nationalhymne ertönt), aber hat man natürlich selbstverständlich zu respektieren …
Hiernach waren dann die Wege in / durch den Park frei, so dass wir als erstes meinen 250. Count angesteuert haben, zumindest war ich in dem Glauben, dass es mein 250. Count ist (nachdem ich die neuen Counts über coaster-count.com nachtragen wollte, musste ich feststellen, dass irgendein Count umgelegt worden ist, nicht mehr zur strengen Definition gezählt wird ).
Ich war der erste bei Manta und saß dementsprechend in der First – Row, besser konnte es für das kleine Jubiläum nicht laufen (wie gesagt, dachte ich fälschlicher Weise). -
Wenn man sich auf das einlässt, was man in diesem 270Grad Screen Tunnel zu sehen bekommt, während der Zug langsam vor und zurückfährt, bekommt man ein leichtes Schwindelgefühl, jedenfalls wenn man konsequent mit dem Blick an der Decke bleibt, bis der Zug dann mit Schwung den Tunnel verlässt. Super schnell ist die Bahn zwar nicht, aber die Fahrt macht trotzdem überwiegend Spaß, ich liebe ja die schnellen Umschwünge, allerdings habe ich das gefühlsmäßig stärkere Abbremsen in der Kurve vor dem 2. Launch etwas störend / unangenehm in Erinnerung (nennen wir es Kritik auf hohem Niveau ). - Unterm Strich aber als Gesamtpaket eine tolle Anlage, die gut in den Park passt. Insgesamt hab ich 4 Fahrten gemacht, ich hätte sicherlich 20 Fahrten machen können, so leer war es zeitweise, aber wir wollten schließlich noch mehr von dem insgesamt sehr schönen Park sehen.
Auch wenn es zum Erzählverlauf nicht ganz passt, erst einmal andere Bilder / Eindrücke vom Park:
Bevor die nächste Bildfolge folgt, passt, glaube ich, dieses Intro ganz gut (das, was an Bildern aus der Seelöwenshow gleich zu sehen ist, dürfte zumindest eine Anspielung auf eine der CSI-Serien sein):
https://www.youtube.com/watch?v=NMGIDHlHrXU
Dieser Springinsfeld (Otter) war der heimliche Star der Show, hatte zwischendurch immer seine Kurzauftritte, das ging so flink und überraschend, dass man gar nicht mit der Kamera hinterher kommen konnte (der Zoom meiner Kamera war dafür einfach zu langsam), trotzdem mal eine halbwegs akzeptable Aufnahme davon:
Weiter zur nächsten Show:
So, Zeit für Manta … erst ein bisschen Schiene (in Wasser eingelegt … yummy ) ...
… dann lebendiger Manta – Rochen zum Streicheln …
… und jetzt (endlich) die Manta - Bahn zum Genießen:
Beeindruckende Schwertwalshow:
Weitere Eindrücke aus dem Park (Bilder von Eisbären sind leider nicht dabei, den Bereich der Eisbären haben wir von der Uhrzeit her wohl zu spät angesteuert, haben jedenfalls keine mehr zu sehen bekommen):
Warum sollen Weihnachtsbäume auch immer nur schlicht grün sein, ist doch langweilig …
Abendstimmung im Park:
Kurz vor offizieller Schließung (18:00 Uhr) haben wir den Park verlassen …
Früh morgens am Abreisetag nochmal ein Blick nach Downtown rüber:
Dann mussten wir den schönen Platz, wo wir noch gern 2 Nächte länger geblieben wären, verlassen.
Sind nach dem Frühstück gleich los, mussten mittags am Airport LAX sein (von LAX hat man mehr Möglichkeiten als vom Airport San Diego, deswegen haben wir das so gebucht), ursprünglich hätten wir etwas mehr Zeit gehabt, aber im Zuge der Flugplanänderungen ist der Direktflug nach Deutschland von Spätnachmittags auf Frühnachmittags vorverlegt worden.
Auf dem Weg zur Car-Return-Station (hat Dank Navi gleich im ersten Anlauf geklappt) mussten wir kurz nach San Diego noch durch so einen Checkpoint (zunächst sah es so aus, als wäre das eine Weigh-Station für Lastwagen, stellte sich aber als Kontrollpunkt für alle Fahrzeuge heraus), wurden aber gleich durchgewunken (ich schätze mal, dass der spezielle Grund für die Kontrollen in der Nähe zur mexikanischen Grenze zu suchen ist), sahen wohl wie harmlose Touris aus (wenn die wüssten, ach quatsch, wir haben nichts Verbotenes getan). Zum Glück war das die einzige Stau - Situation, sind pünktlich am Airport angekommen.
Dort gab es noch ein kleines Problem am Check-in-Schalter, kurzfristig kamen wir leicht ins Schwitzen, weil ein Angestellter mit unseren Pässen in den Backofficebereich verschwunden ist (haben wir etwa doch was verbrochen ??). Wie sich herausgestellt hat, gab es wohl ein Problem mit einer der Flugplanänderungen, ursprünglich sollten wir über München zurückfliegen, es gab aber ja die Änderung mit dem Flug über Frankfurt. Jedenfalls habe ich dann die Papiere zu den Flugplänen vorgelegt und alles war wieder gut, konnten uns auf einen langen anstrengenden Flug einstimmen.
Anstrengend war der Flug definitiv, zumal wir sehr ungünstig in der Boeing sitzen mussten (mittig im 4erBlock, waren also schön eingeklemmt in dieser Enge). -
Aber was nimmt man nicht alles auf sich, um letztlich so eine schöne eindrucksvolle Reise machen zu können.
Gelohnt hat sich das allemal, wir hatten durchweg gutes Wetter (mittags war es meist gefühlt hochsommerlich warm), wir haben in der doch recht kurzen Zeit viele tolle Eindrücke sammeln können. Mein Kumpel hat sich insbesondere in San Diego verguckt (meinte, könnte dort auch locker eine Woche verbringen, ist so ein richtig schöner Urlaubsort), ich hab eigentlich an jedem Ort was Reizvolles entdecken können (natürlich auch aus den Augen eines Achterbahnverrückten ), wobei ich meinem Kumpel Recht geben muss, wenn Las Vegas nochmal, dann sicherlich nur in einem anderen Hotel und Palm Springs hat man wegen nur einer Nacht fast gar nicht wahrnehmen können (also weglassen oder dort mindestens 2 Nächte verbringen).
Schade, dass der Anteil Urlaub und Alltag so krass verteilt ist, die Zeit, wo man sich außerhalb der Normalität bewegen kann, geht jedes Mal viel zu schnell vorbei, auch wenn natürlich die Erinnerung daran nicht verloren geht und man Lust auf neue Abenteuer mitbringt und somit die neue Zeit der Vorfreude beginnt. In diesem Sinne schließe ich meinen Bericht und bedanke mich für das Interesse !
Gruß, speedfreak
Rauf und Runter in 3 Staaten; 2. Teil: Kalifornien (3 Parks)
Fortsetzung:
Nach unserem Abstecher zum Hoover Dam ging es zunächst wieder in Richtung Las Vegas, wo wir zum letzten Mal die Skyline sehen konnten, ehe wir uns dann auf der Interstate 15 Richtung LA befanden und auch Buffalo Bill´s Resort an uns vorbeirauschen ließen. Einen Moment lang habe ich zwar überlegt, vielleicht doch einen Zwischenstopp einzulegen, um Desperado zu fahren (wäre am Freitag Nachmittag gegangen, fahren sehen habe ich sie auch), aber wie so oft bei dieser Reise ist die Zeit viel zu schnell davon gelaufen, mein Plan im Kopf ging nicht immer auf und allzu spät wollten wir in LA nicht ankommen, also hab ich es mir verkniffen, wusste ich doch auch, dass noch ganz andere Achterbahnkaliber auf mich warteten.
Da wir fast nur in Richtung Westen gefahren sind und die Sonne recht tief stand, war es eine Zeitlang recht anstrengend, den Verkehr aufmerksam zu verfolgen, da war es ganz angenehm, wo die Sonne dann irgendwann hinter den Bergen verschwand. Es ging wirklich oft rauf und runter und die Ohren waren öfters zu als beim Landen in einem Flieger.
Als die Tanknadel sich immer mehr dem roten Bereich näherte und ein Toilettengang auch mal fällig wurde, ging es irgendwo im Niemandsland von der Interstate runter auf ein Areal, das für eine mystische Filmkulisse dienen könnte, dort schien die Zeit stehen geblieben zu sein und der starke Wind bei schwacher Tankstellenbeleuchtung trug für eine leicht unheimliche Stimmung bei (man kennt ja die Filme, wo einer nur mal kurz zur Toilette will und dann wie vom Erdboden verschluckt nicht mehr zurückkommt ). An und für sich wollten wir den Stopp auch für eine Brotzeit nutzen, sind aber nach den Dingen, die zu erledigen waren, gleich wieder weiter und mussten feststellen, dass kurze Zeit später „normale“ Tankstellen folgten ...
Dank Navi (vor dem Urlaub die entsprechenden Karten runter geladen) sind wir trotz der Autobahnen – Suppe in LA (bis zu 8 Autobahnspuren haben wir gezählt) auf dem direkten Weg zum Hotel in der Nähe vom Airport LAX gelangt (war aber auch echt anstrengend, x-mal hat mir das Navi Stau - Umgehungslösungen angeboten und teils hat sich mir die Logik der Spurenführung nicht ganz erschlossen, aber gut, wir mussten nicht einmal umdrehen oder so, das zählt dann am Ende).
Nun wird sich der eine oder andere fragen, warum man sich ausgerechnet ein Hotel in der Nähe vom Airport aussucht, wo es doch sinniger gewesen wäre, irgendwo in der Nähe von Sehenswürdigkeiten seine Zelte aufzuschlagen. Das hat eigentlich 2 Gründe, 1. war es eine Kostenfrage (in der Nähe vom Airport gibt es relativ gute Hotels, wo das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt, in der Nähe von Sehenswürdigkeiten hingegen sind bessere Hotels in LA für Normalverdiener kaum erschwinglich, auch das Parken ist meist recht teuer) und 2. muss man in LA viele Meilen zurücklegen, um von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit zu gelangen, ohne Auto ist man meist aufgeschmissen, insofern nützt es einem eh nicht viel, wenn man in der Nähe irgendeiner Touristenecke steckt.
Wir hatten zwar direkt am Hotel Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel, aber ohne vorherige Auseinandersetzung mit dem Verkehrsnetz ist das so eine Sache, zumal man in LA ja auch die eine oder andere Gegend meiden sollte (speziell der südliche Teil von Downtown ist in Sachen Kriminalität wohl als ernstzunehmende Gefahrenzone einzustufen).
Wir haben übrigens im Hotel „Hilton Garden Inn LAX / El Segundo“ eingecheckt (das Hotel wurde, wie wir einmal mitbekommen haben, auch von der einen oder anderen Airline-Crew zur Übernachtung genutzt); vom Flugbetrieb hat man so gut wie nichts mitbekommen, außerdem war das Frühstück ganz okay (Kosten waren moderat), zudem war das Parken kostenfrei (je nach Hotel können das sonst schon mal um die 40 Dollar pro Tag sein).
Am Samstag sind wir dann erst einmal in Richtung Venice Beach gefahren, wo wir unser Auto in einer Seitenstraße abgestellt haben und einen kurzen Weg hierhin hatten:
Vom „Venedig von LA“ (zwischen Washington Blvd und Venice Blvd) war es auch nicht mehr weit bis zum Beach:
Count auf dem Santa Monica Pier eingefahren (mit einer Extra-Runde); die Fahrt an sich gehört zu der gemütlicheren Art, aber man hat immerhin das Strand-Ambiente:
Anschließend waren wir noch in der Third Street (Fußgängerzone mit einigen Shops + Restaurants) unterwegs, ehe wir einen langen Fußmarsch zum Auto zurück unternommen haben.
Nachdem ich meinen Kumpel am späten Nachmittag im Hotel abgesetzt habe, bin ich dann noch los zu einem der besten Achterbahnparks der Welt. Geplant war das ein bisschen anders, aber die Abhängigkeit vom Auto und das unbekannte Terrain für meinen Kumpel ließ nichts anderes als einen Kompromiss zu. Da mein Kumpel, wie schon im 1. Teil erwähnt, nichts mit Achterbahnen etc. am Hut hat, bin ich also alleine los und war kurzfristig unsicher, ob die Fahrt dahin sich überhaupt noch lohnen würde, zumal mir mein Navi wieder mal was von Stau berichtet hat und ich für das Parken im „Achterbahnparadies“ (für die recht kurze Zeit) 20 USD abdrücken musste. Zum Glück bin ich aber dann doch ganz gut durchgekommen, so dass ich immerhin noch über 2 Stunden im Park sein konnte (am Samstag hatte der Park bis 20:00 Uhr geöffnet). „Witzig“ war, dass mir riesige Gruppen (sah so nach Schulklassen / Vereinen oder so aus) entgegen kamen, die den Park gerade am Verlassen waren, ich aber später im Park selber immer noch auf eine recht große Menschenansammlung gestoßen bin.
Bevor ich aber in den Park gegangen bin, habe ich mich erst einmal um die Six Flags Jahreskarte gekümmert (mit der Jahreskarte 2015, die ich nächstes Jahr einmal in Kanada einsetzen kann, hat man im ablaufenden Jahr noch freien Eintritt in die Six Flags Parks, so das Angebot auf der offiziellen Internetseite, deshalb hat sich die Investition von rund 80 USD für mich gelohnt; hab mir das Ticket Zuhause ausgedruckt). Der Ablauf war etwas seltsam für mich, zumal ich den Hinweis bekommen habe, dass ich die Karte dort bekomme, wo man nach Vorzeigen des Tickets in den Park hineingelassen wird. Nachdem ich an der genannten Stelle keinen Angestellten finden konnte (es war so gegen 18:00 Uhr) und ich eh etwas verunsichert war, bin ich zurück zum Service Counter, wo ich nochmal gesagt bekommen habe, das ist schon richtig so, ich muss dahin und bekomme dann die Karte ausgehändigt. Nach einem Anruf von der Servicekraft bin ich dann wieder zum Ticket-Kontrollbereich zurück gegangen, wo nun jemand stand, der mein mitgebrachtes Ticket entgegen genommen hat, anschließend wurde mein rechter Zeigefinger gescannt (nicht überraschend für mich, war darauf vorbereitet) und Sekundenbruchteile später hatte ich diese recht dünne Karte in der Hand (wenn ich mich richtig erinnere, war es am nächsten Tag so, dass ich die Karte vorgezeigt habe und nur mein Finger gescannt wurde, dann konnte ich rein, funktioniert also).
Mein erster Weg im Park führte mich gleich zu Full Throttle, wo allerdings absehbar war, dass ich etwas länger anstehen musste, aber was soll´s, ich wollte unbedingt damit fahren, also habe ich das in Kauf genommen und habe ca. 40 Minuten angestanden (für eine neuere Attraktion in SFMM eigentlich noch ziemlich harmlos).
Die Fahrt macht irre viel Spaß, einfach der Wahnsinn, wenn man fast wie in Zeitlupe kopfüber das Lichtermeer im und außerhalb des Parks zu sehen bekommt, auf der Rückfahrt hat man dann quasi nochmal die normale herrliche Perspektive beim Überqueren des Top-Hats (49m hoch), ehe es sofort darauf in die Schlussbremse geht.
Das Layout fährt sich richtig schön angenehm, sehr fließend, ein toller, wenn auch etwas zu kurz geratener Terrain-Coaster, sehe ich aber dennoch als Bereicherung für den Park, langweilig und unspektakulär kann man die Bahn jedenfalls nicht bezeichnen, passt also wie „Bombe“ in das Portfolio des Parks.
Danach hat sich gleich das nächste Highlight für mich angeschlossen, ohne jede Umschweife habe ich den Single-Rider-Eingangsbereich von „Lex Luthor Drop of Doom“ angesteuert, vor mir waren nur 4 Leute, so dass ich nach ca. 15 Minuten schon drin saß.
Die Fahrt verläuft im Prinzip relativ unspektakulär, wobei der Turm teilweise ganz schön am Wanken war (da ich von der benachbarten Achterbahn, die den Turm ebenfalls erklimmt, nichts gehört habe und es anfing, etwas windiger zu werden, mag es am Wind gelegen haben), die Aussicht ist aber natürlich richtig geil.
Im Nachhinein kann ich froh sein, dass ich „Lex Luthor Drop of Doom“ noch an diesem Abend in Angriff genommen habe, denn am nächsten Tag war die Attraktion leider den ganzen Tag down (vermute mal, dass der Wind eine Rolle gespielt hat, man konnte unten beobachten, dass die Seile ganz schön in Bewegung waren).
Zeit hatte ich noch für einen schnellen Count (neuster Kiddie-Coaster im Park) ...
… meine Abschlussfahrt war der Ride mit Goliath (auch ein beliebter Coaster im Park, Wartezeit betrug ca. 30 Minuten); ich saß erst um ca. 20:15 Uhr im Zug, so dass ich also noch einen kleinen Nachschlag an Parkzeit bekommen habe.
Gegen 20:45 Uhr bin ich dann vom deutlich leerer gewordenen Parkplatz zurück nach LA gefahren.
Am nächsten Tag (Sonntag) bin ich dann gleich nach dem Frühstück zum Park gefahren (mein Kumpel hat sich im Hotelbereich einen ruhigen Tag gemacht).
Auf dem Parkplatz konnte man auch gleich sehen, dass sich nach den letzten Updates zur Achterbahnneuheit 2015 nicht wirklich was getan hat, das „Puzzle“ hat noch reichlich Lücken bzw. bedarf es auch noch der Entfernung alter Schienenteile (wie man das bei einem der folgenden Bilder sehen kann; alt und neu begegnen sich da quasi). Von Goliath aus konnte man hingegen ganz gut die neu verlegten wellenförmigen Schienen zum Lifthügel hin sehen, bin ja echt gespannt, wie das Fahrgefühl dort sein wird. Froh bin ich auf jeden Fall, dass die markante Holzkonstruktion weitgehend erhalten bleiben wird, ein Abriss hätte im wahrsten Sinne des Wortes eine Lücke hinterlassen, diese mächtige Holzkonstruktion gehört einfach zur Skyline von SFMM, darf da nicht verschwinden, schon vor gut 20 Jahren war ich davon schwer beeindruckt, das war und ist zusammen mit den anderen Riesen im Hintergrund immer noch ein echter Wow – Effekt.
Noch fährt sich die Bahn aus dem Jahr 2009 (Apocalypse) für einen Woody ganz passabel, haut aber trotzdem ganz schön rein, intensiver Ride ohne Atempause:
Queue – Bereich
Und nochmal Full Throttle:
Spektakulär und richtig Hammer ist auch diese Bahn hier (Tatsu, Flying Coaster aus dem Jahr 2006):
Lifthügel von Revolution (nach 20 Jahren das erste Mal wieder gefahren; wenn man sich die Schulterbügel wegdenkt, fährt die sich für ihr Alter, immerhin schon 38 Jahre alt, noch relativ gut):
Mit dieser Bahn habe ich heute begonnen und mit dieser Bahn habe ich auch meine Abschlussfahrt gemacht, wieder im Dunkeln, allerdings hat sich das etwas hinausgezögert, da ein Zug etwas länger auf der Strecke war als vorgesehen. Wo der Zug jetzt genau stecken geblieben ist, konnte ich nicht sehen, weil ich schon im Einstiegsbereich war, anhand der Jubelposen der dann zurückkehrenden Fahrer hab ich aber vermutet, dass der Zug vielleicht bei der Schlussbremse am Top-Hat kleben geblieben ist und die Insassen einen längeren schönen Ausblick geboten bekommen haben, könnte aber auch im Tunnelabschnitt gehakt haben (vielleicht hat der Rückwärtslaunch kurzfristig versagt). Jedenfalls waren danach erst einmal einige Testfahrten angesagt, ehe es weiterging, so kam ich dann auch erst kurze Zeit nach offizieller Parkschließung (diesmal am Sonntag war schon um 18:00 Uhr offiziell Schluss) zu meiner „Nachtfahrt“ mit Full Throttle.
Letzte wenige Eindrücke vom Park:
Am nächsten Tag waren noch ein paar wenige typische Sightseeing-Punkte in LA angesagt. -
Als erstes wurde ein Route 66 Museum angesteuert, was sich als kleiner Laden entpuppte und obendrein geschlossen war, so wie es aussah, hätte man sich da auch tel. ankündigen müssen oder so …
Also ging es weiter, nächstes Ziel war der Rodeo Drive:
Keine Ahnung, könnte aber der Balkon aus der Filmszene mit Julia Roberts und Richard Gere in Pretty Woman sein …
Zum Abschluss ging es noch zum Walk of Fame, wo wir Dank entsprechender Vorbereitungsarbeit einen Parkplatz für nur 6 USD bekommen haben (wenige 100m vom Hollywood Blvd / vom Walk of Fame entfernt).
Dafür haben wir an anderer Stelle unnötig Geld gelassen, sind wir doch gleich von so einer blöden Touristenfalle überrumpelt worden (waren im ersten Moment nicht darauf gefasst). Gut gelaunt haben wir uns von einem "Straßen-Rapper" ansprechen lassen, hatten sofort 2 CDs in der Hand, nachdem es zunächst hieß, wir sollen relaxt bleiben, kam dann doch die Bitte 5, nein besser 10 USD für die CDs zu geben. Nachdem ich dann bereit war, zumindest 5 USD zu geben, wurde mit einer Gesichtsentgleisung postwendend eine der 2 CDs entrissen. Hinterher haben wir schon gewitzelt, dass wir vermutlich eine Leer-CD bekommen haben, im Auto haben wir sie dann später rein geschoben und zumindest feststellen können, dass es doch eine bespielte CD war, ob das aber tatsächlich die Musik von demjenigen war, der uns angesprochen hat, man weiß es nicht … (ach ja, die Musik war ansonsten so ganz okay, also kein totaler Fehlgriff).
Am späten Nachmittag ging es schließlich weiter nach Palm Springs, wo wir für eine Nacht ein Hotelzimmer gebucht haben.
Die Fahrt in den Ort hinein (früher Abend) war schon recht stimmungsvoll, eine Allee mit Glitzer und Palmen begrüßte uns:
Am Tag darauf ging es wieder etwas aus dem Ort heraus, denn der eigentliche Anlass des Besuches war die Fahrt mit der größten Drehkabinen-Seilbahn der Welt (von 806m auf fast 2600m Höhe auf einer Strecke von 3895 m; in einer seit 2001 360Grad rotierenden Kabine) …
Das nächste Ziel der Reise war dann auch schon unsere letzte Station, es ging nach San Diego, wo uns zur Abrundung die beste Hotellocation erwartet hat (immerhin noch für 2 Nächte).
Auf dem Weg dorthin, noch ganz in der Nähe von Palm Springs, begegnet man übrigens 2 riesigen Dinosauriern, jedenfalls konnte man sie im Vorbeifahren von der Interstate 10 aus bei Cabazon sehen. Da wir aber mal im Hellen am nächsten Ziel ankommen wollten und es bei der Vorbereitung sonst auch nichts Spannendes zu dieser Dinosaurier – Location herauszufinden gab, haben wir es in diesem Fall rechts liegen gelassen.
Ankunft in San Diego auf Shelter Island am Hotel „Best Western Plus Island Palms Hotel and Marina“ mit diesem Blick:
Seitlicher Blick vom Hotelzimmer-Balkon:
Und wo geht es normaler Weise automatisch hin, wenn man in San Diego ist, klar zum Sea World Park.
Nach dem Frühstück mit Blick auf den Yachthafen sind wir relativ spät losgekommen, dachte ich, weil ich von der Öffnungszeit 10 bis 17:00 Uhr ausgegangen bin, aber wie sich vor Ort herausstellte, waren wir etwas zu früh, da sich Beginn und Ende jeweils um 1 Stunde nach hinten geschoben haben.
Konnten also in aller Ruhe die Tickets besorgen und hielten uns im vorderen Bereich des Parks auf (es gab zwar keine richtige Absperrung, aber weiter hinein wurden wir nicht gelassen). Um Punkt 11:00 Uhr ertönte die USA-Nationalhymne und einige Angestellte nahmen die stolze Haltung ein, die man aus dem Fernsehen kennt (denkt man insbesondere an politische, sportliche Anlässe). Ein bisschen irritiert guckt man ja schon aus der Wäsche, kennt man bei uns schließlich nicht (hab jedenfalls noch nie erlebt, dass zur „stinknormalen“ Öffnung eines Freizeitparks die deutsche Nationalhymne ertönt), aber hat man natürlich selbstverständlich zu respektieren …
Hiernach waren dann die Wege in / durch den Park frei, so dass wir als erstes meinen 250. Count angesteuert haben, zumindest war ich in dem Glauben, dass es mein 250. Count ist (nachdem ich die neuen Counts über coaster-count.com nachtragen wollte, musste ich feststellen, dass irgendein Count umgelegt worden ist, nicht mehr zur strengen Definition gezählt wird ).
Ich war der erste bei Manta und saß dementsprechend in der First – Row, besser konnte es für das kleine Jubiläum nicht laufen (wie gesagt, dachte ich fälschlicher Weise). -
Wenn man sich auf das einlässt, was man in diesem 270Grad Screen Tunnel zu sehen bekommt, während der Zug langsam vor und zurückfährt, bekommt man ein leichtes Schwindelgefühl, jedenfalls wenn man konsequent mit dem Blick an der Decke bleibt, bis der Zug dann mit Schwung den Tunnel verlässt. Super schnell ist die Bahn zwar nicht, aber die Fahrt macht trotzdem überwiegend Spaß, ich liebe ja die schnellen Umschwünge, allerdings habe ich das gefühlsmäßig stärkere Abbremsen in der Kurve vor dem 2. Launch etwas störend / unangenehm in Erinnerung (nennen wir es Kritik auf hohem Niveau ). - Unterm Strich aber als Gesamtpaket eine tolle Anlage, die gut in den Park passt. Insgesamt hab ich 4 Fahrten gemacht, ich hätte sicherlich 20 Fahrten machen können, so leer war es zeitweise, aber wir wollten schließlich noch mehr von dem insgesamt sehr schönen Park sehen.
Auch wenn es zum Erzählverlauf nicht ganz passt, erst einmal andere Bilder / Eindrücke vom Park:
Bevor die nächste Bildfolge folgt, passt, glaube ich, dieses Intro ganz gut (das, was an Bildern aus der Seelöwenshow gleich zu sehen ist, dürfte zumindest eine Anspielung auf eine der CSI-Serien sein):
https://www.youtube.com/watch?v=NMGIDHlHrXU
Dieser Springinsfeld (Otter) war der heimliche Star der Show, hatte zwischendurch immer seine Kurzauftritte, das ging so flink und überraschend, dass man gar nicht mit der Kamera hinterher kommen konnte (der Zoom meiner Kamera war dafür einfach zu langsam), trotzdem mal eine halbwegs akzeptable Aufnahme davon:
Weiter zur nächsten Show:
So, Zeit für Manta … erst ein bisschen Schiene (in Wasser eingelegt … yummy ) ...
… dann lebendiger Manta – Rochen zum Streicheln …
… und jetzt (endlich) die Manta - Bahn zum Genießen:
Beeindruckende Schwertwalshow:
Weitere Eindrücke aus dem Park (Bilder von Eisbären sind leider nicht dabei, den Bereich der Eisbären haben wir von der Uhrzeit her wohl zu spät angesteuert, haben jedenfalls keine mehr zu sehen bekommen):
Warum sollen Weihnachtsbäume auch immer nur schlicht grün sein, ist doch langweilig …
Abendstimmung im Park:
Kurz vor offizieller Schließung (18:00 Uhr) haben wir den Park verlassen …
Früh morgens am Abreisetag nochmal ein Blick nach Downtown rüber:
Dann mussten wir den schönen Platz, wo wir noch gern 2 Nächte länger geblieben wären, verlassen.
Sind nach dem Frühstück gleich los, mussten mittags am Airport LAX sein (von LAX hat man mehr Möglichkeiten als vom Airport San Diego, deswegen haben wir das so gebucht), ursprünglich hätten wir etwas mehr Zeit gehabt, aber im Zuge der Flugplanänderungen ist der Direktflug nach Deutschland von Spätnachmittags auf Frühnachmittags vorverlegt worden.
Auf dem Weg zur Car-Return-Station (hat Dank Navi gleich im ersten Anlauf geklappt) mussten wir kurz nach San Diego noch durch so einen Checkpoint (zunächst sah es so aus, als wäre das eine Weigh-Station für Lastwagen, stellte sich aber als Kontrollpunkt für alle Fahrzeuge heraus), wurden aber gleich durchgewunken (ich schätze mal, dass der spezielle Grund für die Kontrollen in der Nähe zur mexikanischen Grenze zu suchen ist), sahen wohl wie harmlose Touris aus (wenn die wüssten, ach quatsch, wir haben nichts Verbotenes getan). Zum Glück war das die einzige Stau - Situation, sind pünktlich am Airport angekommen.
Dort gab es noch ein kleines Problem am Check-in-Schalter, kurzfristig kamen wir leicht ins Schwitzen, weil ein Angestellter mit unseren Pässen in den Backofficebereich verschwunden ist (haben wir etwa doch was verbrochen ??). Wie sich herausgestellt hat, gab es wohl ein Problem mit einer der Flugplanänderungen, ursprünglich sollten wir über München zurückfliegen, es gab aber ja die Änderung mit dem Flug über Frankfurt. Jedenfalls habe ich dann die Papiere zu den Flugplänen vorgelegt und alles war wieder gut, konnten uns auf einen langen anstrengenden Flug einstimmen.
Anstrengend war der Flug definitiv, zumal wir sehr ungünstig in der Boeing sitzen mussten (mittig im 4erBlock, waren also schön eingeklemmt in dieser Enge). -
Aber was nimmt man nicht alles auf sich, um letztlich so eine schöne eindrucksvolle Reise machen zu können.
Gelohnt hat sich das allemal, wir hatten durchweg gutes Wetter (mittags war es meist gefühlt hochsommerlich warm), wir haben in der doch recht kurzen Zeit viele tolle Eindrücke sammeln können. Mein Kumpel hat sich insbesondere in San Diego verguckt (meinte, könnte dort auch locker eine Woche verbringen, ist so ein richtig schöner Urlaubsort), ich hab eigentlich an jedem Ort was Reizvolles entdecken können (natürlich auch aus den Augen eines Achterbahnverrückten ), wobei ich meinem Kumpel Recht geben muss, wenn Las Vegas nochmal, dann sicherlich nur in einem anderen Hotel und Palm Springs hat man wegen nur einer Nacht fast gar nicht wahrnehmen können (also weglassen oder dort mindestens 2 Nächte verbringen).
Schade, dass der Anteil Urlaub und Alltag so krass verteilt ist, die Zeit, wo man sich außerhalb der Normalität bewegen kann, geht jedes Mal viel zu schnell vorbei, auch wenn natürlich die Erinnerung daran nicht verloren geht und man Lust auf neue Abenteuer mitbringt und somit die neue Zeit der Vorfreude beginnt. In diesem Sinne schließe ich meinen Bericht und bedanke mich für das Interesse !
Gruß, speedfreak
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