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Bobbejaanland am 9.5.16 - Früher war alles besser (nur Text)

Toti311

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Nach Jahren der Abstinenz machte ich mich (der Esel nennt sich zuerst :D) zusammen mit meiner Freundin auf ins Bobbejaanland, vor allem wegen der Jahreskarte, welche wir uns beide machen wollten.

Nach knapp 2 Stunden Fahrzeit kamen wir um halb 11 an und durften auf dem Miniparkplatz auf der gegenüberliegenden Seite des Parkeingangs parken, wo ausser uns villeicht ca. 20 Autos parkten. Und bis auf ein paar Busse änderte sich daran auch im verlaufe des Tages nichts mehr. Der Parkplatzpreis wurde wohl über die Jahre nochmal angehoben. Früher zahlten wir 6€, jetzt verlangt man schon satte 8€ pro 4 Rädern. Aber nagut, dachten wir und wollten unsere Freude dadurch nicht nehmen lassen. Also direkt auf zum Eingang und durch die Taschenkontrolle, an der Infokasse schnell den Zettel für den Pro Pass ausgefüllt und dann direkt rein in den Park.

Wir starteten erstmal links herum um den See, da sogut wie alle Besucher die andere Richtung wählten. Wie sich am Ende herausstellte war das von uns eine gute Entscheidung. Was im laufe des Tages stark und eher negativ auffiel war das viele Attraktionen erst deutlich später öffneten (teilweise ab 13 Uhr) oder wegen "Wartungsarbeiten" geschlossen waren. Direkt am Eingang viel z.B. auf das die Monorail komplett abgesperrt war und anscheinend auch nicht mehr betrieben wird, das gleiche Bild nebenan bei dem 4D Theather, welches wohl ebenfalls nicht mehr existiert.

So wollten wir mit einer Runde Bob-Express starten, jedoch war auch hier heute nichts mit fahren: Geschlossen wegen Wartungsarbeiten. Na toll dachten wir, fängt ja echt gut an. Unsere Laune viel etwas ab und so machten wir uns dann erstmal weiter auf zum El Paso Darkride, welcher jetzt auch endlich nach all den Jahren mal einen Punktescore hat, dafür aber auch einiges defekt war. Nach dieser Fahrt ging es direkt weiter zum Oki Doki Coaster, bei dem durchgehen angesagt war, sowie 1-Zug Betrieb. Für eine Vekoma-Bahn fuhr sich diese wirklich ruhig. Für sitzenbleiben war es im Park aber den ganzen Tag trotzdem leider zu voll. Weiter am geschlossenen Kinderland (ab 12 Uhr) vorbei und am überfüllten Dreamcatcher ging es dann weiter auf den Musikexpress Aztek Express, welcher eine Vorwärts und Rückwärtsfahrt bot (leider gedrosselt).

Da die Dunkelachterbahn Revolution nur bis kurz nach 12 ohne VR fuhr und wir umbedingt auch einmal wie früher eine Runde darauf drehen wollten ging es nach dieser Fahrt direkt dorthin. Auf dem Weg sah man schon das die Mattenrutsche auch wegen "Wartungsarbeiten" geshlossen war. Als wir dann in der Halle ankamen ging es nach einer Runde warten auch schon los. Die Fahrt macht nach wie vor laune, vor allem ganz hinten und ganz vorne und obwohl es eigentlich die ganze Zeit nur linksrum herunter geht ist diese Bahn mein persönlicher Favorit im Park. Der Banana Battle machte erst um 13 Uhr auf, aber da wir nicht so die Wasserbahn Fahrer sind machte uns das nichts aus und so nahmen wir vor der Halle mal den King Kong Ride mit. Nach ca. 8 Minuten warten in der Gondel auf weitere Fahrgäste ging es dann endlich los, jedoch war die Fahrt mehr als enttäuschend. Von aussen sah die Attraktion deulich spannender aus.

Enttäuscht über diese "Zeitverschwendung" ging es zum neuen Immersive Tunnel "Forbidden Caves", welcher während unserer Fahrt auf King Kong geöffnet wurde. Hier hat man thematisch einen schönen Anstellbereich geschaffen der perfekt in den Bereich passt, jedoch ziemlich unscheinbar wirkt und leicht übersehen werden kann. Wir konnten bis zum Eingang der Höhle voran schreiten, durch einen schön angelegten Dschungel, welcher mitein paar Effekten ausgestattet ist. Dann ging eine sehr lange Zeit gar nichts mehr. Kein Personal zu sehen, nur eine endlos Tonschleife aus einer Box. Nach geschlagenen 25 Minuten ging es dann endlich hinein in die Höhle. Anscheinend eine weitere Sparmethode des Parks. Auch innen ist alles sehr gut gestaltet für Bobbejaanland Verhältnisse. Die eigentliche "Fahrt" war allerdings schlechter als die im Movie Park, denn der Ride glänzte mit defekten Projektoren, sodass man auf einer Seite teilweise nichts sehen konnte. Auch war der Film dermaßen unscharf das die Augen danach ganz schön weh taten und die Fahrt selbst wie im Movie Park viel zu kurz war.

Nach dieser erneuten Enttäuschung schritten wir voran zum Maurer und Söhne Dizz. Hier war durchgehen angesagt im 3 Wagen Betrieb. Eine m.M.n optisch nicht schöne, kurze Bahn mit gutem Spin und butterweicher Fahrt. Zum Entspannen gab es danach erstmal Fahrten auf Dino und La Rotonde. Zu letzterem habe ich noch was zu sagen: Es ist eine Schande was man aus dieser Rundbootfahrt gemacht hat. Während man früher durch ein Blumenmeer schipperte fährt man heute durch ein kahles und verwahrlostes nichts. Allgemein merkt man seit der Übernahme des Parks deutlich das überall gespaart wird. Es blättert überall die Farbe ab.

Nun wollten wir mal beim Sledge Hammer vorbei schauen, aber auch hier hieß es: Geschlossen wegen Wartungsarbeiten, jedoch war auch hier nichts von Wartung zu sehen. Für mich nur eine Ausrede um nicht mehr Personal an leereren Tagen zu beschäftigen. Da wir keine Fans von Hangtime sind fiel eine Fahrt auf Typhoon aus und wir drehten noch ein paar Runden auf Flying Orca und Koggemolen eher wir dann mal gerne etwas essen wollten.

Was uns dann jedoch erwartete war jenseits von gut und böse: Sage und schreibe 14,05€ verlangte man für eine kleine Pommes mit 5 Fleischbällchen und einem 0,4L Getränk + 2€ für ein Dessert PRO PERSON. Wucher bekommt hier einen neuen Namen. Unter diesen Umständen haben wir darauf verzichtet in diesem Park noch irgend einen Euro auszugeben. Was hier den Besuchern inzwischen zugemutet wird ist nicht mehr feierlich. Ich wusste das das Essen hier teuer ist, aber das war einfach zu viel des Guten.

So gingen wir dann nochmal um den See und fuhren noch eine Runde Dreamcatcher im Ein-Zug Betrieb, statteten noch schnell dem Kinderland einen Besuch ab und gingen dann weiter in den Western-Bereich, wo inzwischen auch das Horse Pedalo geöffnet hatte. Zum Glück für meine untrainierten Beine muss man hier nicht mit viel Kraft strampeln. Beim durchschlendern der Westernstadt erspähten wir das neue Horror-Maze. Hier verlangte man natürlich 5€ Extra so das wir darauf verzichtet haben. Nun wollten wir eigentlich eine Runde Speedy fahren, jedoch war die Achterbahn gerade down und man sah nur Mitarbeiter den Lift hoch und runter rennen. Also gingen wir weiter zum Rio Grande. Die kurze aber doch nasse Fahrt hat uns endlich mal wieder etwas Freude ins Gesicht gebracht. Danach gab es eine Runde Riesenrad zum trocknen.

Nun wollten wir endlich mal unsere erste VR Erfahrung machen und gingen zum Revolution AKA Mount Mara. Nach 3 Runden warten durften wir Platz nehmen und die Brillen wurden verteilt. Jedoch gab es wohl irgend eine Störung und so saßen wir ca. 10 Minuten in der Bahn ohne das sich etwas tat, aber so konnte man sich die virtuelle Umgebung mal genauer anschauen: Man sitzt auf einem Quad und fährt durch einen ausbrechenden und einstürzenden Vulkan im inneren hinauf und am höchsten Punkt dann wieder aussen herunter. Die Fahrt gepaart mit VR war für uns der helle Wahnsinn und bereichert unserer Ansicht nach die Fahrt auf einer Achterbahn ungemein und setzt die Spaßlatte nochmal höher. Lediglich das unscharfe Bild war nicht so prickelnd, das wird sich aber sicher über die Jahre verbessern.

Da wir für uns alles wichtige gefahren sind ging es noch schnell zur Info wo wir unsere Jahreskarten abholen konnten und verließen dann schnellstmöglich den Park gegen 15:30Uhr um uns auswärts zu stärken.

Unser Fazit zum Park:
Unser letzter Besuch war 2011 zur Eröffnung von Dizz und bereits damals hatte der Park schon stark abgebaut. Was man uns aber 2016 bot unterschreitete aber alles bisher gesehene. Lediglich die VR Erfahrung stach poistiv heraus. Uns wird der Park so schnell wohl kaum widersehen. Attraktionen geschlossen zu halten wegen angeblicher Wartungsarbeiten, der Zustand der Attraktionen und die Preise der Verpflegung traten deutlich als Spaßbremse auf. Zu gute halten kann man dem Park aber das freundliche Personal und die wenigen exotischen Attraktionen.
 

Deevilad

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Hallo und schon mal Danke für deinen Bericht.
Klar kann man deinen Unmut verstehen, wenn Attraktionen geschlossen sind. Aber nur weil man niemand arbeiten sieht, heißt das noch lange nicht, dass sie nur geschlossen werden um Geld zu sparen. Was ist denn wenn Teile in der Werkstatt gewartet werden müssen, was man gar nicht mitbekommt?
Das ist schon ne harte Aussage und m.M.n. auch nicht fair dem Park gegenüber, wenn man es nicht 100% selber weiß. Mit geschlossenen Attraktionen schadet sich der Park nämlich nur selber, versaut den Ruf, sowie die Laune der Besucher. Ich würde behaupten, dass kein Park absichtlich so etwas geschlossen lässt, denn verärgerte Besucher sind das Schlimmste was einem passieren kann. Aber ich will die natürlich nicht vorschreiben, welche Meinung du hast oder sie dir ausreden.

Wir waren letztes Jahr auch in einem komplett leeren Park, es waren alle Attraktionen geöffnet und wurden auch mit nur 3 Personen an Bord gestartet. Klar weiß ich nicht wie es diese Saison aussieht, aber so einen großen Unterschied, kann es eigentlich nicht machen.

Achja "DIZZ" ist nicht von MACK, sondern von Maurer-Söhne.

Beste Grüße hallo:-)
 

Toti311

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Hi,
Danke das mit M+S habe ich direkt mal abgeändert :D

Also beim Bob-Express hat man gesehen das da wirklich was im argen war. Der Zug stand weit vorgefahren aus der Station. Beim Sledge Hammer könnte ich mir auch noch vorstellen das da irgendwas seien könnte was man von aussen nicht sieht, aber bei der Mattenrutsche war einfach zu. Das gleiche bei der Monorail. Die Züge standen alle auf dem Abstellgleis. Daher meine Annahme das man da einfach zu gemacht hat um Personal enzusparen. Auch könnte man am Eingang ruhig darauf hinweisen das diese Attraktionen nicht geöffnet sind, macht man zumindest in anderen Parks jedenfals so.
 

cephista

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Das ist ja echt ärgerlich mit eurem Besuch. Wir waren zwei Tage nach euch, am Mittwoch. Bis ca. 12 Uhr hatte wir auch oft Wartezeiten, weil nicht genug Leute in den Bahnen waren (bei Typhoon zb. müssen min. 6 mitfahren - sagte zumindest der Mitarbeiter). Danach flutschte aber alles und bis auf die Monorail fuhr auch alles. Am Eingang auf den Bildschirmen stand auch welche Attraktionen geschlossen haben.

Bei Forbidden Caves hatten wir auch die Preshows inkl. Aufzug (ähnlich Movie Park) - aber ich fand die Fahrt selber auch nicht gut. Wir saßen ganz vorne und mir ist echt ein bisschen schlecht geworden...

Ansonsten hatten wir aber einen schönen Tag und haben auch so ziemlich alles gemacht. Die Mitarbeiter waren vor allem auch alle super nett und freundlich.
 

Phoenix

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Vielen Dank für deinen Bericht!

Dein Eindruck von Bobbejanland deckt sich so ziemlich mit meinem.
Ich war zwar erst dieses Jahr das erste Mal dort und kenne den Park daher in seiner "alten Pracht" nicht wirklich.
Er wirkt aber auf mich wirklich so, als ob er vor einigen Jahren ein wirklich guter Park gewesen ist, aber seit einigen Jahren nichts mehr daran gemacht wird und er so vor sich hin gammelt.
Viele Ecken sind ein bißchen dreckig und - wie du sagst - ist an anderen Stellen wortwörtlich der Lack ab.

Als ich nach(!) dem Besuch gelesen habe, daß Parques Reunidos das Ganze vor ein paar Jahren aufgekauft hat, paßte das wie die Faust aufs Auge (Nach Forbidden Caves hatte ich es aber schon geahnt). Es sind hier doch deutliche Parallelen zum Movie Park zu sehen.

Der Park ist immer noch sehr sehenswert -aber auch nur, weil das ursprüngliche Niveau hoch war!


Bei uns war aber bis auf die Rutschen alles offen, obwohl es auch sehr leer war.
 

Phoenix

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Als Beispiel für den Eindruck, daß alles ein bißchen kaputt ist, zwei Attraktionen, die du auch erwähnt hattest:


Zu Forbidden Cave hatte ich mich ja im Bericht zum Movie Park schon geäußert: Obwohl neuer, wirkt es noch veralteter als die Schwesterattraktion Lost Temple.
Als wir gefahren sind, ist die Anlage auch noch komplett ausgefallen und das Licht ging an (so daß man ein bißchen die Technik und die gebogene Leinwand sehen konnte.)
Der Operator hat die Fahrt dann neu gestartet. Zuerst dachten wir, es wäre wieder kaputt, weil alles unscharf war - aber das ist scheinbar normal. :D ;)


Bei Revolution kann ich mir vorstellen, daß das früher mal eine richtig gute Achterbahn mit atmosphärischen Licht- und Sound-Effekten gewesen ist. Weil viele sie als Kult-Bahn bezeichnen, war ich sehr gespannt - war dann aber doch etwas enttäuscht.

Wie der Rest im Park, wirkte sie auch etwas in die Jahre gekommen.

Auf der englischen Wikipedia-Seite kann man dazu das lesen:
Many of the effects have broken over the years and were either replaced by light effects or simply shut down. In 1999, the upper film with the dome and the pendulum was swapped with the lower film as the bottom screen was removed.
Die deutsche Seite:
Ursprünglich gab es zwei Filmleinwände, welche durch zwei 70-mm-Projektoren beleuchtet wurden. Die beiden Leinwände, um welche die Strecke führte, befanden sich an der Decke und am Boden des Gebäudes. In der 2000er Saison wurde die eine Leinwand entfernt und durch Lichter ersetzt. Nachdem der zweite Projektor 2004 ausfiel, wurde 2005 ein neuer Digitalprojektor eingesetzt und 2008 mit einer neuen Thematisierung, neuem Film und neuem Soundtrack versehen.
Tja, als wir gefahren sind, hatte ein Techniker dann den einzigen noch verbleibenden Projektor versehentlich noch im Wartungs-Modus laufen lassen. Das heißt, an der Decke war eine Riesen-Dialogbox zu sehen mit Konfigurationsdaten für den Projektor und nur am Rand die Reste von dem eigentlichen Film, der dort laufen sollte.
Das hatte einen gewissen Unterhaltungswert, :) aber die Rest-Atmosphäre der Bahn war natürlich dahin.

Mit Mount Mara ist die jetztige Revolution auf jeden Fall um Welten besser!
 
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