Henni
CF Guru
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Hallo Coasterfriends,
auch diesen Sommer galt es wieder, eine Tour mit meinem Sohn zu planen um ein wenig Sonne zu tanken und natürlich ein paar Counts einzusacken. Ideen hatte ich - wie immer – so einige, entschieden habe ich mich dann für eine sechstägige Tour durch Österreich und Slowenien nach Kroatien. Lars wollte unbedingt ans Meer, da war Kroatien natürlich perfekt. Auf dem Hinweg hatte ich dann einen Zwischenstop in Österreich geplant, um nicht alle Kilometer an einem Tag abreißen zu müssen.
Los ging es am Montag, den 22. August. Die Abfahrt klappte wie geplant, pünktlich um 6 Uhr saßen wir im vollgepackten Auto und los ging es Richtung Süden. Erstes Ziel sollte der in Österreich gelegene Familienpark Fantasiana in Strasswalchen sein.
Wir waren noch keine 100 Kilometer gefahren, da landeten wir auch schon im ersten Stau Dieser dauerte eine geschlagene Stunde, unser Zeitpuffer von einer halben Stunde war also schon mal hinfällig. Danach ging es dann einigermaßen voran, so dass wir immerhin um 11 Uhr in Strasswalchen ankamen. Nur fiel kurz vor dem Ziel das Navi aus – kein GPS Signal. Der Park war zwar ausgeschildert, aber mehr schlecht als recht, also vergeudeten wir hier nochmal eine halbe Stunde Zeit mit suchen. Um halb eins betraten wir dann endlich den ersten Park der Tour:
Der Eintritt kostet pro Person 18,50 Euro. Eine Achterbahn bietet der Park und Wild Train macht seinem Namen auch alle Ehre. Wir spazierten erst einmal nach rechts vom Eingang aus, was uns von der Achterbahn weg führte. Macht nichts, wir wollten den Park ja eh in Ruhe erkunden.
Erste Fahrt war auf Sinbad’s Abenteuerreise, ein ganz spaßiger Darkride fanden wir.
Die Wasserbahn Mami Wata musste ich leider alleine fahren. Eigentlich war es zu kalt, es waren vielleicht 15 Grad und ich fror ohne Jacke schon vor der Fahrt.
Meine Jeans bekam einiges ab und nun fror ich noch mehr. Also schnell zur Achterbahn.
Wild Train ist ganz schön rasant und riss uns ziemlich herum. Eine Fahrt reichte uns irgendwie auch.
Kurz darauf verließen wir den Park wieder, wir hatten uns 1,5 Stunden dort aufgehalten. Inzwischen waren wir ja auch schon einer Stunde hinter dem Zeitplan.
Die Fahrt nach Gmunden verlief zum Glück ohne Probleme, wir kamen kurz vor halb drei dort an. Dummerweise fuhr uns dann erst mal die Gondel vor der Nase weg, diese fährt nämlich immer zur halben und vollen Stunde, das sollte man vorher halt mal wissen. Also saßen wir eine halbe Stunde herum und warteten…
Hui, da kommt sie ja endlich… Die Fahrt nach oben dauert ca. 10 Minuten und bietet eine herrliche Aussicht.
Oben angekommen sausten wir zur Rodelbahn, wir wollten uns beeilen, damit wir nicht wieder ewig auf die Gondel warten müssen.
Lars mag die Einschienenbahnen von Brandauer nicht so gerne, vor allem weil er diese alleine fahren muss. In die Bobs passt man nämlich zu zweit kaum rein. Ich fand die Bahn aber ganz gut, machte Spaß.
Die Gondel um halb vier bekamen wir dann zum Glück auch und konnten so weiteren Zeitverlust verhindern. Counter sollten hier auf jeden Fall eine Stunde einplanen.
Zu meiner Überraschung dauerte die Fahrt zur nächten Station nicht so lange wie in meiner Planung vorgesehen, war uns natürlich auch recht. Wir kamen eh erst kurz vor 17 Uhr dort an, um halb sechs schließt die Bahn.
Zum Wurbauerkogel fährt zwar ein Sessellift hoch, der Einstieg zum Alpine Coaster liegt aber an der Talstation, so dass wir uns diesen sparen konnten. Der Count war schnell geholt und machte uns so viel Spaß, dass wir gleich noch ein zweites Mal fuhren.
Den vierten Count des Tages, den Wildpark in Mautern, mussten wir streichen, es reichte zeitlich nicht mehr. Der erste Lost Count der Tour und es sollte leider nicht der letzte bleiben
Wir hatten jetzt noch eine Stunde Fahrt zur Unterkunft vor uns, diese lag in Möderbrugg, einem landschaftlich wunderschön gelegenem kleinen Dörfchen irgendwo im Nirgendwo. Auf der Fahrt hielten wir kurz bei einem kleinen Bach an und saugten die herrliche Bergluft gaaaanz tief in unsere Lungen.
Um sechs Uhr erreichten wie den Gasthof Papillon, der uns auch sehr gut gefiel. Schönes Zimmer und das Essen war total lecker. Lars schockte mich, indem er seine riesige Pizza fast ganz aufaß
Danach fielen wir todmüde in die Betten und konnten auch ganz gut schlafen.
Gut gelaunt und ausgeschlafen frühstückten wir am nächsten Morgen für gerade mal 5 Euro pro Person im Hotel und fuhren gegen 9 Uhr los. Zum Märchenwald Steiermark in St. Georgen ob Judenberg (ja, das heißt so) brauchten wir gerade mal 20 Minuten. Am Eingang fragte ich die freundliche Frau, was für Münzen man denn im Park braucht, damit wir nicht wie schon einmal vor dem Butterfly stehen und kein passendes Kleingeld haben. So kam man ins Gespräch und sie interessierte sich sehr für unser Hobby, erklärte, dass erst kürzlich auch zwei Männer da gewesen wären um den Butterfly zu checken. Nachdem sie sich die Internetadresse von Coasterfriends aufgeschrieben hatte, wünschte sie uns viel Spaß und wir betraten den kleinen, sehr süß gemachten Park.
Der Märchenwald liegt mitten in den Bergen, das merkt man auch recht schnell.
Also ein Butterfly ist ja eigentlich reine „Routinearbeit“ für uns Hardcore-Counter, aber dieser versteckte sich hinter eine sehr netten Fassade und war quasi thematisiert. Und er kostete gar nichts extra wie ich vermutet hatte.
Die Pflicht wurde erledigt, danach der Märchenwald erkundet. Diese Reifenrutsche sah zwar ganz spannend aus, war aber leider etwas langsamer als wir uns gewünscht hätten.
Die Märchen sind hier wirklich im Wald versteckt und recht nett gemacht.
Im unteren Bereich gab es noch eine Rutsche, ein Klettergerüst, ein Trampolin und einen Westernbereich.
Nach 1,5 Stunden verließen wir den Park wieder, schließlich hatten wir ja noch eine weite Fahrt vor uns. Eigentlich waren wir ganz gut gelaunt und entspannt, waren wir doch genau im Zeitplan, doch dann spielte mir das Navi einen gemeinen Streich. Ich gab die Adresse des Alpinecoasters in Klippitztörl ein, aber das Navi fand weder Ort noch Postleitzahl noch die Straße. Entgeistert starrte ich auf mein Handy. Was nun? Ich hatte keine Ahnung wo genau der Alpine lag und wo ich danach suchen sollte. Also gab ich die Adresse des ersten Alpines in Slowenien ein und verbuchte Klippitztörl einfach als Lost Count
Die Fahrt sollte über drei Stunden dauern, wir überquerten ohne Probleme die slowenische Grenze und waren ziemlich neugierig auf ein für uns völlig neues Land. Die Landschaft war total schön, das Fahren angenehm und das letzte Stück zum Count extrem steil. Der Ort heißt Zrece und der Berg (oder was auch immer) Rogla. Oben angekommen wickelten wir uns schnell in unsere Jacken, es war warm aber sehr windig. Ab zum Alpine!
Die Tickets kosteten zusammen 10,50 Euro, man kann oben direkt einsteigen und wird dann per Lift wieder hochgezogen. So dachte ich, dass wir schnell fertig werden würden, aber da hatten wir uns getäuscht. Aus irgendeinem Grund warteten wir erstmal gute zehn Minuten bis der Bob vor uns auf die Strecke durfte, danach durften wir dann auch gleich starten. Natürlich holten wir den Fahrer vor uns kurz vor dem Ende der Strecke ein. Der Alpine machte richtig Spaß, die Umgebung war traumhaft und wir genossen einfach die Fahrt und den anschließenden gemütlichen Lift.
Genau eine halbe Stunde nach unserer Ankunft fuhren wir den steilen Berg wieder herunter und nach Maribor, wo der nächste Count stehen sollte. Nach einer Weile suchen erreichten wir endlich das Sportni Center Pohorje und Lars entdeckte am Berg auch gleich die Schiene.
Doch als wir dort ankamen die Ernüchterung: Der Count war closed
Ich hatte mich ja schon über die komischen Öffnungszeiten (16 bis 20 Uhr) geärgert, aber es war 16:30 Uhr, eigentlich hätte offen sein müssen. Im gegenüberliegenden Restaurant gingen wir kurz auf die Toilette und ich fragte die Bedienung dort nach dem Alpine. Sie teilte mir in gutem Englisch mit, dass der Pohor Jet seit einem guten Monat außer Betrieb wäre wegen einem Defekt. Und dass noch nicht klar wäre, ob das repariert wird oder nicht. Wir bedankten uns und marschierten traurig wieder zum Auto. So würden wir also Slowenien nicht als complete abschließen können
So wurden es an diesem Tag zwei Lost Counts, wir steigern uns *hust*.
Nun stand die weite Fahrt zu unserem Hotel in Kroatien an, etwa drei Stunden sollte diese dauern. Lars verschlief einen Großteil davon
Dummerweise ließ uns auch hier wieder mein Navi im Stich, kurz vor dem Ziel blieb es hängen und ich musste das Hotel so suchen. Zum Glück beschrieb mir eine sehr nette Kroatin, die perfekt Deutsch sprach, den Weg dorthin und so kamen wir eine Stunde später als geplant endlich an.
Das Hotel Delfin liegt in Porec und direkt am Meer, perfekt für uns und wir hatten es mit Halbpension gebucht. Die nächsten drei Tage wollten wir nämlich keinen Stress haben sondern gemütlich ausspannen. Hier mal der Pool unseres Hotels.
Am Mittwoch klappte das auch ganz gut. Einen Teil des Tages verbrachten wir im Pool, Lars wäre dort am liebsten für immer eingezogen glaube ich :-D
Natürlich liefen wir später auch zum Meer, es gab hier nur Kiesstrand, aber wir hatten entsprechende Schuhe gekauft. Da uns aber zu heiß war und auch ziemlich voll, blieb es erst mal nur beim Gucken.
Besonders schön war dann der Abend, wir spazierten am Strand entlang und suchten uns einen schönen Platz um uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Lars bekam meine Kamera, die folgenden Bilder stammen teilweise auch von ihm.
Und dann war sie weg
Am Donnerstag hatten wir dann tatsächlich wieder Achterbahnen auf dem Schirm. Kroatien hat ganze zwei davon, die Parks liegen glücklicherweise recht nah beieinander und so plante ich, beide an einem Tag zu besuchen.
Der Dinopark Funtana liegt nur wenige Fahrtminuten von Porec entfernt und wir kamen pünktlich zur Öffnung um zehn Uhr dort an. Für Lars und mich bezahlte ich umgerechnet etwa 35 Euro.
Hauptattraktion in dem Park sind natürlich die Dinosaurier, logo. Die Figuren bewegten sich auf Knopfdruck und brüllten einen an, was Lars natürlich sehr gefiel. Wie fast jeder Junge steht er total auf Dinos und drückte fleißig Knöpfe.
Der Dino mit dem Rückenschild ist übrigens ein Spinosaurus, Lars‘ absoluter Lieblingssaurier.
Lars und sein Spinner…äh Spinosaurus:
Der Park war recht abenteuerlich angelegt, es waren zwar einige Familien mit Kinderwagen unterwegs, ich würde davon aber eher abraten falls jemand den Park mit kleinen Kids besucht. Die Figuren stehen quasi mitten in der Pampa in sehr hügeligem Gelände, die Wege sind einfach zusammengezimmerte Bretter. Hat aber richtig Spaß gemacht, alles zu erkunden.
Einige der Figuren konnten beklettert werden und bewegten sich auch. Waren natürlich beliebte Fotomotive.
Diese Dinos sahen nicht mehr ganz so "lebendig" aus.
Minidino
Und dann kamen wir zum Count: Dragon Coaster. Ähem…was soll ich dazu denn jetzt bloß schreiben… er ist nett, ja, so könnte man es ausdrücken. Bügel gibt es keine, Geschwindigkeit übrigens auch nicht. Aber Fotos gibt es, bitte sehr:
Naja, nett halt…
Nach diesem unglaublichen Adrenalinkick schauten wir uns noch die anderen wenigen Fahrgeschäfte an, von denen wir aber keines fuhren.
Kleines Ratespielchen: Welches könnte wohl unser Auto sein?
Nun hatten wir aber den Bereich mit den „Sea Monsters“ bisher ausgelassen und stellten fest, dass „Nessi“ gar nicht in Schottland wohnt, sondern hier, in Funtana
Lars durfte dann Bogenschießen ausprobieren, der nette Mitarbeiter erklärte ihm alles auf englisch und ich übersetzte.
Nachdem er ein paar imaginäre Vögel geschossen hatte, machten wir uns auf zum Mittagessen. Dieses nahmen wir in der Show Arena ein. Für ein klassiches Hamburger mit Pommes und Cola-Menü zahlte ich gerade mal etwas über 5 Euro, kann man nicht meckern. Der Hamburger war riesig und schmeckte laut Lars auch ganz gut.
Ich bin kein Show-Fan und gerade in dieser Show wurde mir auch wieder sehr bewusst warum. Es war ja eigentlich ganz nett gemacht, etwas Akrobatik, Messerwerfen, ein Clown etc. Ich kann es aber gar nicht leiden wenn Leute aus dem Publikum gezogen werden, zum Glück traf es mich nicht und Lars fand die Show eigentlich ganz toll.
Die Mittagssonne knallte inzwischen erbarmungslos auf unsere Köpfe. So statteten wir noch dem etwas größeren Spinosaurus einen Besuch ab und Lars hüpfte noch ein bisschen Trampolin.
Währenddessen hatte eine andere Show begonnen, die Flying Devils zeigten ein paar Kunststücke mithilfe einem auf einem Seil fahrenden Motorrad.
Da wir nun alles gesehen hatten, verließen wir den Park. Drei Stunden hatte unser Besuch gedauert, was auch völlig ausreichend ist. Ich hatte zwar mehr Zeit eingeplant, da wir beim anderen Park keine Öffnungszeiten, sondern nur die Angaben „am späten Nachmittag“ gefunden hatten, aber viel zu machen gab es leider sonst nicht.
Die Fahrt nach Medulin dauerte etwa eine Stunde, wir fanden auch alles gleich und parkten in Strandnähe. Der Family Park ist nämlich eine Art Luna Park direkt am Meer.
Hier gab es sogar Sandstrand und ich ärgerte mich tierisch, dass wir unsere Badesachen im Hotel gelassen hatten. Aber es war auch sehr gut gefüllt.
Dann sahen wir dieses Schild *aaaaah*
Es war gerade mal halb drei. Was nun? Baden konnten wir nicht, obwohl ich schon kurz überlegte, einfach eine Badehose und ein Handtuch wenigstens für Lars zu kaufen. Aber das wollte Lars nicht. 3,5 Stunden rumsitzen und warten? Nein, das macht keinen Sinn. So beschloss ich, zum Hotel zurückzufahren und am Freitag Abend nochmal herzukommen. Mir passte das eigentlich gar nicht, schließlich kostet die Fahrt ja auch Sprit und Maut. Ein Glück dass mir schon nach ein paar Kilometern ein Schild mit „Aquarium Pula“ auffiel und ich schlug Lars vor, die restliche Zeit einfach dort rumzubringen und danach nach Medulin zurück zu fahren. Also fuhren wir dorthin, es lag eh auf dem Weg.
Als wir ankamen war ich leicht vewirrt, ich hatte mir das irgendwie anders vorgestellt.
Das Aquarium befindet sich in einem alten Fort, was auf den ersten Blick etwas seltsam wirkt, aber nach einer Weile hatte mich das alte Gebäude in seinen Bann gezogen und ich fand die Atmosphäre dort irgendwie gelungen.
Nachdem wir ein paar Becken angeschaut hatten, stiegen wir auf das Dach hinaus. Man hatte eine grandiose Aussicht in alle Richtungen.
Nun schauten wir noch ein paar weitere Becken an.
Durch einen langen schmalen Tunnel ging es nach unten in den Kerker... äh Außenbereich.
Hier gab es Schildis
Wir befanden uns in einer Art „Burggraben“ (wie nennt man das bei einem Fort?) und liefen da einfach mal durch, fanden aber nicht wirklich etwas interessantes
Auf der anderen Seite gab es noch einen kleinen Spielplatz.
Im Plan waren hier Kaimane eingezeichnet gewesen, aber entweder ist der Plan veraltet oder die Kaimane noch nicht eingezogen.
Also wieder nach oben:
Wir waren nun durch, hatten hier etwa 1,5 Stunden verbracht. Hier nochmal das Gebäude von außen.
Ich würde das Aquarium Pula in die Kategorie „Kann man mal machen“ einordnen, war ganz okay, was aber mehr am sehr interessanten Gebäude lag. Die Becken waren nett gemacht, vielleicht sind wir da aber ein wenig von Sea Life verwöhnt.
Jetzt aber schnell zurück nach Medulin, der Count wartete ja noch auf uns. Am Meer war es inzwischen etwas leerer geworden.
Der Family Park machte pünktlich um 18 Uhr auf und wir liefen hinein. Eintritt ist frei. Man löst an einem Kassenhäuschen seine Tickets für die einzelnen "Attraktionen" und es kann los gehen.
20 Kuna sind übrigens etwa 2,70 Euro.
Kaum liefen wir Richtung Wurm, kam auch schon ein Operator und die wilde Fahrt konnte starten. Über Hügel und Täler wurde gefahren, das Highlight – ein unverhüllter Apfel - haute uns dann völlig von den Socken…
Nun ja, ihr könnt euch sicher denken, dass wir ganz froh waren als die drei Runden rum waren. Aber hey, immerhin hatten wir jetzt ein neues Land komplett gemacht, hurra!
Croatia completed!
Nebenan befindet sich übrigens eine kleine Dauerkirmes, auf der aber noch total tote Hose war.
Eigentlich wollte ich da auch noch vorbei schauen, aber das habe ich dann doch vergessen.
Wer hat die schönste Zunge?
Lars wollte eigentlich noch auf eine der Hüpfburgen, doch es kostete alles extra. Habe ich so auch noch nie gesehen dass man für Hüpfburgen extra bezahlen muss. Sah aber schon cool aus mit den Dinos.
So verließen wir den Park nach gerade mal 15 Minuten wieder und machten uns auf die einstündige Fahrt zurück ins Hotel.
Den Freitag ließen wir dann wieder sehr gemütlich angehen, am Vormittag badeten wir im Meer, später ging es wieder zum Pool. Ich gönnte mir mittags das bekannteste kroatische Gericht: Cevapcici. Sehr lecker.
Leider war der Freitag auch der letzte Tag in Kroatien, am Samstag wollten wir die lange Heimreise antreten. Also gingen wir am Freitag Abend zeitig schlafen. Die Nacht sollte aber noch einen ziemlich Schreck für mich bereit halten.
Da es ziemlich laut war, schlief ich sowieso schon nicht besonders gut und stand irgendwann in der Nacht auch genervt auf um das Fenster zu schließen, da es total nach Zigarettenrauch stank. Da der Geruch jedoch immer stärker wurde, lief ich in den anderen Raum um auch die Balkontür zu schließen und erstarrte: Auf dem Balkon stand jemand!
Durch den dünnen Vorhang konnte ich es ganz deutlich sehen. Vorsichtig schaute ich hinaus, da stand ein völlig übermüdeter und verloren wirkender junger Mann auf dem winzigen Balkon und wollte reingelassen werden.
Ich wollte ihn aber weder hineinlassen noch einfach da stehen lassen, also lief ich vor zur Rezeption und holte einen Security Mitarbeiter. Dieser ließ den Mann dann nach kurzer Diskussion herein und schimpfte ihn ordentlich aus. Vermutlich war er aus einem der benachbarten Zimmer und hatte sich irgendwie ausgesperrt.
Ich stand nun aber unter Schock und bekam kein Auge mehr zu. Lars hatte zum Glück von der ganzen Aktion gar nichts mitbekommen und schlummerte friedlich neben mir.
Beim Frühstück kippte ich zwar gläserweise Cola in mich hinein, aber es half nicht wirklich. So brachen wir viel später als geplant und völlig übermüdet vom Hotel auf. Das fing schon mal gar nicht gut an.
Die Heimfahrt sollte alles, was wir bisher an Pech gehabt hatten, noch toppen. Bereits vor der Grenze von Kroatien nach Slowenien standen wir eine geschlagene Stunde im Stau. Erst um halb eins erreichten wir dann Bled, wo ein Brandauer und der wohl bescheuertste Count ever auf uns warteten. Zum Count „Poletno Sankanje“ muss man mit dem Sessellift hoch, der Ausblick war wunderschön mit Blick auf den See. Auch die Fahrt war ganz witzig.
Zuvor hatten wir aber den bestimmt kürzesten Count der Welt geholt, denn aus irgendeinem mir völlig unbegreiflichen Grund, ist dieses Stück Schiene, das eigentlich als Fotopoint gedacht ist, auch ein Count. Fahren kann man da übrigens nicht, man muss schon schieben bzw. geschoben werden.
Was man nicht alles für sein Hobby tut *hust*
Als die beiden Counts erledigt waren, gab ich das nächste Ziel ins Navi ein und verkündete Lars, dass wir in 38 Minuten am Ziel sein würden und dort erstmal Mittagessen könnten.
Ich sollte mich ja sowas von gründlich täuschen!!!
Ja, eigentlich waren es nur 40 Kilometer und ja, eigentlich hätten wir hier keine Dreiviertelstunde gebraucht.
EIGENTLICH!
Doch kaum waren wir auf der Autobahn, ging gar nichts mehr: Stau! Erst war ich noch halbwegs entspannt, würde ja sicher nicht ewig dauern. Doch wieder täuschte ich mich: Der Stau sollte uns geschlagene 3 Stunden kosten. DREI! Alle halbe Stunde kletterte das Thermometer um ein Grad nach oben, so dass wir am Ende bei 34 Grad im Auto vor uns hin schmorten
Besonders gemein war dann dieses Schild hier:
Genau da wollten wir hin, es schien so nah und doch so fern.
Das Kuriose war, dass wir uns in den 3 Stunden Stau gerade mal 6 Kilometer vorwärts bewegten. Einen Kilometer vor Ende des Staus konnten wir zum Glück von der Autobahn abfahren, danach waren es noch etwa 20 Kilometer über Landstraße bis zum Ziel. Ich habe mich glaube ich noch nie so gefreut wo anzukommen.
Auch der Alpine in Kranjska Gora ist ein Brandauer, auch hier mussten wir mit einem Sessellift nach oben.
Geöffnet war laut Schild bis 16:45 Uhr, wir kamen um 16:43 Uhr oben an. Wobei die Zeiten aber nicht so streng genommen wurden. Lars fuhr als erster.
Es war das erste Mal, das ich ihn nicht eingeholt habe, er gab richtig Vollgas, bisher mochte er die Einschienenbahnen ja nicht so wirklich, aber dieser machte ihm richtig Spaß und auch ich fand die Bahn klasse.
Eigentlich hatte ich noch drei weitere Counts geplant gehabt, aber diese konnten wir natürlich jetzt total vergessen. Also drei Lost Counts für heute
Egal, jetzt einfach nur nach Hause. Zum Glück mussten wir nicht auf die Autobahn zurück, sondern gurkten über die Landstraße Richtung Österreich. Doch auch hier wieder Pech: Vor der Grenze verloren wir nochmal eine halbe Stunde durch Stau. Die Autobahnen waren recht voll, so dass das Fahren sehr anstrengend war. Erst ab München wurde es dann besser. Gegen Mitternacht, nach weiteren zwei verlorenen Stunden durch Stau, kamen wir endlich wieder zuhause an.
Was für eine Heimfahrt. Aber immerhin waren wir wohlbehalten Zuhause angekommen. Wir fielen beide wie tot ins Bett, denn am nächsten Morgen stand zumindest für mich schon der nächste Parkbesuch an – nämlich im Holiday Park.
Der Urlaub war auf der einen Seite sehr anstrengend und stressig gewesen, aber zeitweise zum Glück auch sehr erholsam. Mit Stau hatte ich ja gerechnet, aber nicht mit so viel. In Zukunft werde ich in den Sommerferien wohl lieber fliegen oder in den Norden fahren, da hatte ich letztes Jahr das Problem überhaupt nicht. Im Gegenteil, in Dänemark musste ich andere Autos regelrecht suchen.
Immerhin haben wir Kroatien komplett bekommen und Slowenien wird hoffentlich auch nachgeholt, falls der Alpine in Maribor wieder öffnet.
Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen!
Viele Grüße
Henni
auch diesen Sommer galt es wieder, eine Tour mit meinem Sohn zu planen um ein wenig Sonne zu tanken und natürlich ein paar Counts einzusacken. Ideen hatte ich - wie immer – so einige, entschieden habe ich mich dann für eine sechstägige Tour durch Österreich und Slowenien nach Kroatien. Lars wollte unbedingt ans Meer, da war Kroatien natürlich perfekt. Auf dem Hinweg hatte ich dann einen Zwischenstop in Österreich geplant, um nicht alle Kilometer an einem Tag abreißen zu müssen.
Los ging es am Montag, den 22. August. Die Abfahrt klappte wie geplant, pünktlich um 6 Uhr saßen wir im vollgepackten Auto und los ging es Richtung Süden. Erstes Ziel sollte der in Österreich gelegene Familienpark Fantasiana in Strasswalchen sein.
Wir waren noch keine 100 Kilometer gefahren, da landeten wir auch schon im ersten Stau Dieser dauerte eine geschlagene Stunde, unser Zeitpuffer von einer halben Stunde war also schon mal hinfällig. Danach ging es dann einigermaßen voran, so dass wir immerhin um 11 Uhr in Strasswalchen ankamen. Nur fiel kurz vor dem Ziel das Navi aus – kein GPS Signal. Der Park war zwar ausgeschildert, aber mehr schlecht als recht, also vergeudeten wir hier nochmal eine halbe Stunde Zeit mit suchen. Um halb eins betraten wir dann endlich den ersten Park der Tour:
Der Eintritt kostet pro Person 18,50 Euro. Eine Achterbahn bietet der Park und Wild Train macht seinem Namen auch alle Ehre. Wir spazierten erst einmal nach rechts vom Eingang aus, was uns von der Achterbahn weg führte. Macht nichts, wir wollten den Park ja eh in Ruhe erkunden.
Erste Fahrt war auf Sinbad’s Abenteuerreise, ein ganz spaßiger Darkride fanden wir.
Die Wasserbahn Mami Wata musste ich leider alleine fahren. Eigentlich war es zu kalt, es waren vielleicht 15 Grad und ich fror ohne Jacke schon vor der Fahrt.
Meine Jeans bekam einiges ab und nun fror ich noch mehr. Also schnell zur Achterbahn.
Wild Train ist ganz schön rasant und riss uns ziemlich herum. Eine Fahrt reichte uns irgendwie auch.
Kurz darauf verließen wir den Park wieder, wir hatten uns 1,5 Stunden dort aufgehalten. Inzwischen waren wir ja auch schon einer Stunde hinter dem Zeitplan.
Die Fahrt nach Gmunden verlief zum Glück ohne Probleme, wir kamen kurz vor halb drei dort an. Dummerweise fuhr uns dann erst mal die Gondel vor der Nase weg, diese fährt nämlich immer zur halben und vollen Stunde, das sollte man vorher halt mal wissen. Also saßen wir eine halbe Stunde herum und warteten…
Hui, da kommt sie ja endlich… Die Fahrt nach oben dauert ca. 10 Minuten und bietet eine herrliche Aussicht.
Oben angekommen sausten wir zur Rodelbahn, wir wollten uns beeilen, damit wir nicht wieder ewig auf die Gondel warten müssen.
Lars mag die Einschienenbahnen von Brandauer nicht so gerne, vor allem weil er diese alleine fahren muss. In die Bobs passt man nämlich zu zweit kaum rein. Ich fand die Bahn aber ganz gut, machte Spaß.
Die Gondel um halb vier bekamen wir dann zum Glück auch und konnten so weiteren Zeitverlust verhindern. Counter sollten hier auf jeden Fall eine Stunde einplanen.
Zu meiner Überraschung dauerte die Fahrt zur nächten Station nicht so lange wie in meiner Planung vorgesehen, war uns natürlich auch recht. Wir kamen eh erst kurz vor 17 Uhr dort an, um halb sechs schließt die Bahn.
Zum Wurbauerkogel fährt zwar ein Sessellift hoch, der Einstieg zum Alpine Coaster liegt aber an der Talstation, so dass wir uns diesen sparen konnten. Der Count war schnell geholt und machte uns so viel Spaß, dass wir gleich noch ein zweites Mal fuhren.
Den vierten Count des Tages, den Wildpark in Mautern, mussten wir streichen, es reichte zeitlich nicht mehr. Der erste Lost Count der Tour und es sollte leider nicht der letzte bleiben
Wir hatten jetzt noch eine Stunde Fahrt zur Unterkunft vor uns, diese lag in Möderbrugg, einem landschaftlich wunderschön gelegenem kleinen Dörfchen irgendwo im Nirgendwo. Auf der Fahrt hielten wir kurz bei einem kleinen Bach an und saugten die herrliche Bergluft gaaaanz tief in unsere Lungen.
Um sechs Uhr erreichten wie den Gasthof Papillon, der uns auch sehr gut gefiel. Schönes Zimmer und das Essen war total lecker. Lars schockte mich, indem er seine riesige Pizza fast ganz aufaß
Danach fielen wir todmüde in die Betten und konnten auch ganz gut schlafen.
Gut gelaunt und ausgeschlafen frühstückten wir am nächsten Morgen für gerade mal 5 Euro pro Person im Hotel und fuhren gegen 9 Uhr los. Zum Märchenwald Steiermark in St. Georgen ob Judenberg (ja, das heißt so) brauchten wir gerade mal 20 Minuten. Am Eingang fragte ich die freundliche Frau, was für Münzen man denn im Park braucht, damit wir nicht wie schon einmal vor dem Butterfly stehen und kein passendes Kleingeld haben. So kam man ins Gespräch und sie interessierte sich sehr für unser Hobby, erklärte, dass erst kürzlich auch zwei Männer da gewesen wären um den Butterfly zu checken. Nachdem sie sich die Internetadresse von Coasterfriends aufgeschrieben hatte, wünschte sie uns viel Spaß und wir betraten den kleinen, sehr süß gemachten Park.
Der Märchenwald liegt mitten in den Bergen, das merkt man auch recht schnell.
Also ein Butterfly ist ja eigentlich reine „Routinearbeit“ für uns Hardcore-Counter, aber dieser versteckte sich hinter eine sehr netten Fassade und war quasi thematisiert. Und er kostete gar nichts extra wie ich vermutet hatte.
Die Pflicht wurde erledigt, danach der Märchenwald erkundet. Diese Reifenrutsche sah zwar ganz spannend aus, war aber leider etwas langsamer als wir uns gewünscht hätten.
Die Märchen sind hier wirklich im Wald versteckt und recht nett gemacht.
Im unteren Bereich gab es noch eine Rutsche, ein Klettergerüst, ein Trampolin und einen Westernbereich.
Nach 1,5 Stunden verließen wir den Park wieder, schließlich hatten wir ja noch eine weite Fahrt vor uns. Eigentlich waren wir ganz gut gelaunt und entspannt, waren wir doch genau im Zeitplan, doch dann spielte mir das Navi einen gemeinen Streich. Ich gab die Adresse des Alpinecoasters in Klippitztörl ein, aber das Navi fand weder Ort noch Postleitzahl noch die Straße. Entgeistert starrte ich auf mein Handy. Was nun? Ich hatte keine Ahnung wo genau der Alpine lag und wo ich danach suchen sollte. Also gab ich die Adresse des ersten Alpines in Slowenien ein und verbuchte Klippitztörl einfach als Lost Count
Die Fahrt sollte über drei Stunden dauern, wir überquerten ohne Probleme die slowenische Grenze und waren ziemlich neugierig auf ein für uns völlig neues Land. Die Landschaft war total schön, das Fahren angenehm und das letzte Stück zum Count extrem steil. Der Ort heißt Zrece und der Berg (oder was auch immer) Rogla. Oben angekommen wickelten wir uns schnell in unsere Jacken, es war warm aber sehr windig. Ab zum Alpine!
Die Tickets kosteten zusammen 10,50 Euro, man kann oben direkt einsteigen und wird dann per Lift wieder hochgezogen. So dachte ich, dass wir schnell fertig werden würden, aber da hatten wir uns getäuscht. Aus irgendeinem Grund warteten wir erstmal gute zehn Minuten bis der Bob vor uns auf die Strecke durfte, danach durften wir dann auch gleich starten. Natürlich holten wir den Fahrer vor uns kurz vor dem Ende der Strecke ein. Der Alpine machte richtig Spaß, die Umgebung war traumhaft und wir genossen einfach die Fahrt und den anschließenden gemütlichen Lift.
Genau eine halbe Stunde nach unserer Ankunft fuhren wir den steilen Berg wieder herunter und nach Maribor, wo der nächste Count stehen sollte. Nach einer Weile suchen erreichten wir endlich das Sportni Center Pohorje und Lars entdeckte am Berg auch gleich die Schiene.
Doch als wir dort ankamen die Ernüchterung: Der Count war closed
Ich hatte mich ja schon über die komischen Öffnungszeiten (16 bis 20 Uhr) geärgert, aber es war 16:30 Uhr, eigentlich hätte offen sein müssen. Im gegenüberliegenden Restaurant gingen wir kurz auf die Toilette und ich fragte die Bedienung dort nach dem Alpine. Sie teilte mir in gutem Englisch mit, dass der Pohor Jet seit einem guten Monat außer Betrieb wäre wegen einem Defekt. Und dass noch nicht klar wäre, ob das repariert wird oder nicht. Wir bedankten uns und marschierten traurig wieder zum Auto. So würden wir also Slowenien nicht als complete abschließen können
So wurden es an diesem Tag zwei Lost Counts, wir steigern uns *hust*.
Nun stand die weite Fahrt zu unserem Hotel in Kroatien an, etwa drei Stunden sollte diese dauern. Lars verschlief einen Großteil davon
Dummerweise ließ uns auch hier wieder mein Navi im Stich, kurz vor dem Ziel blieb es hängen und ich musste das Hotel so suchen. Zum Glück beschrieb mir eine sehr nette Kroatin, die perfekt Deutsch sprach, den Weg dorthin und so kamen wir eine Stunde später als geplant endlich an.
Das Hotel Delfin liegt in Porec und direkt am Meer, perfekt für uns und wir hatten es mit Halbpension gebucht. Die nächsten drei Tage wollten wir nämlich keinen Stress haben sondern gemütlich ausspannen. Hier mal der Pool unseres Hotels.
Am Mittwoch klappte das auch ganz gut. Einen Teil des Tages verbrachten wir im Pool, Lars wäre dort am liebsten für immer eingezogen glaube ich :-D
Natürlich liefen wir später auch zum Meer, es gab hier nur Kiesstrand, aber wir hatten entsprechende Schuhe gekauft. Da uns aber zu heiß war und auch ziemlich voll, blieb es erst mal nur beim Gucken.
Besonders schön war dann der Abend, wir spazierten am Strand entlang und suchten uns einen schönen Platz um uns den Sonnenuntergang anzuschauen. Lars bekam meine Kamera, die folgenden Bilder stammen teilweise auch von ihm.
Und dann war sie weg
Am Donnerstag hatten wir dann tatsächlich wieder Achterbahnen auf dem Schirm. Kroatien hat ganze zwei davon, die Parks liegen glücklicherweise recht nah beieinander und so plante ich, beide an einem Tag zu besuchen.
Der Dinopark Funtana liegt nur wenige Fahrtminuten von Porec entfernt und wir kamen pünktlich zur Öffnung um zehn Uhr dort an. Für Lars und mich bezahlte ich umgerechnet etwa 35 Euro.
Hauptattraktion in dem Park sind natürlich die Dinosaurier, logo. Die Figuren bewegten sich auf Knopfdruck und brüllten einen an, was Lars natürlich sehr gefiel. Wie fast jeder Junge steht er total auf Dinos und drückte fleißig Knöpfe.
Der Dino mit dem Rückenschild ist übrigens ein Spinosaurus, Lars‘ absoluter Lieblingssaurier.
Lars und sein Spinner…äh Spinosaurus:
Der Park war recht abenteuerlich angelegt, es waren zwar einige Familien mit Kinderwagen unterwegs, ich würde davon aber eher abraten falls jemand den Park mit kleinen Kids besucht. Die Figuren stehen quasi mitten in der Pampa in sehr hügeligem Gelände, die Wege sind einfach zusammengezimmerte Bretter. Hat aber richtig Spaß gemacht, alles zu erkunden.
Einige der Figuren konnten beklettert werden und bewegten sich auch. Waren natürlich beliebte Fotomotive.
Diese Dinos sahen nicht mehr ganz so "lebendig" aus.
Minidino
Und dann kamen wir zum Count: Dragon Coaster. Ähem…was soll ich dazu denn jetzt bloß schreiben… er ist nett, ja, so könnte man es ausdrücken. Bügel gibt es keine, Geschwindigkeit übrigens auch nicht. Aber Fotos gibt es, bitte sehr:
Naja, nett halt…
Nach diesem unglaublichen Adrenalinkick schauten wir uns noch die anderen wenigen Fahrgeschäfte an, von denen wir aber keines fuhren.
Kleines Ratespielchen: Welches könnte wohl unser Auto sein?
Nun hatten wir aber den Bereich mit den „Sea Monsters“ bisher ausgelassen und stellten fest, dass „Nessi“ gar nicht in Schottland wohnt, sondern hier, in Funtana
Lars durfte dann Bogenschießen ausprobieren, der nette Mitarbeiter erklärte ihm alles auf englisch und ich übersetzte.
Nachdem er ein paar imaginäre Vögel geschossen hatte, machten wir uns auf zum Mittagessen. Dieses nahmen wir in der Show Arena ein. Für ein klassiches Hamburger mit Pommes und Cola-Menü zahlte ich gerade mal etwas über 5 Euro, kann man nicht meckern. Der Hamburger war riesig und schmeckte laut Lars auch ganz gut.
Ich bin kein Show-Fan und gerade in dieser Show wurde mir auch wieder sehr bewusst warum. Es war ja eigentlich ganz nett gemacht, etwas Akrobatik, Messerwerfen, ein Clown etc. Ich kann es aber gar nicht leiden wenn Leute aus dem Publikum gezogen werden, zum Glück traf es mich nicht und Lars fand die Show eigentlich ganz toll.
Die Mittagssonne knallte inzwischen erbarmungslos auf unsere Köpfe. So statteten wir noch dem etwas größeren Spinosaurus einen Besuch ab und Lars hüpfte noch ein bisschen Trampolin.
Währenddessen hatte eine andere Show begonnen, die Flying Devils zeigten ein paar Kunststücke mithilfe einem auf einem Seil fahrenden Motorrad.
Da wir nun alles gesehen hatten, verließen wir den Park. Drei Stunden hatte unser Besuch gedauert, was auch völlig ausreichend ist. Ich hatte zwar mehr Zeit eingeplant, da wir beim anderen Park keine Öffnungszeiten, sondern nur die Angaben „am späten Nachmittag“ gefunden hatten, aber viel zu machen gab es leider sonst nicht.
Die Fahrt nach Medulin dauerte etwa eine Stunde, wir fanden auch alles gleich und parkten in Strandnähe. Der Family Park ist nämlich eine Art Luna Park direkt am Meer.
Hier gab es sogar Sandstrand und ich ärgerte mich tierisch, dass wir unsere Badesachen im Hotel gelassen hatten. Aber es war auch sehr gut gefüllt.
Dann sahen wir dieses Schild *aaaaah*
Es war gerade mal halb drei. Was nun? Baden konnten wir nicht, obwohl ich schon kurz überlegte, einfach eine Badehose und ein Handtuch wenigstens für Lars zu kaufen. Aber das wollte Lars nicht. 3,5 Stunden rumsitzen und warten? Nein, das macht keinen Sinn. So beschloss ich, zum Hotel zurückzufahren und am Freitag Abend nochmal herzukommen. Mir passte das eigentlich gar nicht, schließlich kostet die Fahrt ja auch Sprit und Maut. Ein Glück dass mir schon nach ein paar Kilometern ein Schild mit „Aquarium Pula“ auffiel und ich schlug Lars vor, die restliche Zeit einfach dort rumzubringen und danach nach Medulin zurück zu fahren. Also fuhren wir dorthin, es lag eh auf dem Weg.
Als wir ankamen war ich leicht vewirrt, ich hatte mir das irgendwie anders vorgestellt.
Das Aquarium befindet sich in einem alten Fort, was auf den ersten Blick etwas seltsam wirkt, aber nach einer Weile hatte mich das alte Gebäude in seinen Bann gezogen und ich fand die Atmosphäre dort irgendwie gelungen.
Nachdem wir ein paar Becken angeschaut hatten, stiegen wir auf das Dach hinaus. Man hatte eine grandiose Aussicht in alle Richtungen.
Nun schauten wir noch ein paar weitere Becken an.
Durch einen langen schmalen Tunnel ging es nach unten in den Kerker... äh Außenbereich.
Hier gab es Schildis
Wir befanden uns in einer Art „Burggraben“ (wie nennt man das bei einem Fort?) und liefen da einfach mal durch, fanden aber nicht wirklich etwas interessantes
Auf der anderen Seite gab es noch einen kleinen Spielplatz.
Im Plan waren hier Kaimane eingezeichnet gewesen, aber entweder ist der Plan veraltet oder die Kaimane noch nicht eingezogen.
Also wieder nach oben:
Wir waren nun durch, hatten hier etwa 1,5 Stunden verbracht. Hier nochmal das Gebäude von außen.
Ich würde das Aquarium Pula in die Kategorie „Kann man mal machen“ einordnen, war ganz okay, was aber mehr am sehr interessanten Gebäude lag. Die Becken waren nett gemacht, vielleicht sind wir da aber ein wenig von Sea Life verwöhnt.
Jetzt aber schnell zurück nach Medulin, der Count wartete ja noch auf uns. Am Meer war es inzwischen etwas leerer geworden.
Der Family Park machte pünktlich um 18 Uhr auf und wir liefen hinein. Eintritt ist frei. Man löst an einem Kassenhäuschen seine Tickets für die einzelnen "Attraktionen" und es kann los gehen.
20 Kuna sind übrigens etwa 2,70 Euro.
Kaum liefen wir Richtung Wurm, kam auch schon ein Operator und die wilde Fahrt konnte starten. Über Hügel und Täler wurde gefahren, das Highlight – ein unverhüllter Apfel - haute uns dann völlig von den Socken…
Nun ja, ihr könnt euch sicher denken, dass wir ganz froh waren als die drei Runden rum waren. Aber hey, immerhin hatten wir jetzt ein neues Land komplett gemacht, hurra!
Croatia completed!
Nebenan befindet sich übrigens eine kleine Dauerkirmes, auf der aber noch total tote Hose war.
Eigentlich wollte ich da auch noch vorbei schauen, aber das habe ich dann doch vergessen.
Wer hat die schönste Zunge?
Lars wollte eigentlich noch auf eine der Hüpfburgen, doch es kostete alles extra. Habe ich so auch noch nie gesehen dass man für Hüpfburgen extra bezahlen muss. Sah aber schon cool aus mit den Dinos.
So verließen wir den Park nach gerade mal 15 Minuten wieder und machten uns auf die einstündige Fahrt zurück ins Hotel.
Den Freitag ließen wir dann wieder sehr gemütlich angehen, am Vormittag badeten wir im Meer, später ging es wieder zum Pool. Ich gönnte mir mittags das bekannteste kroatische Gericht: Cevapcici. Sehr lecker.
Leider war der Freitag auch der letzte Tag in Kroatien, am Samstag wollten wir die lange Heimreise antreten. Also gingen wir am Freitag Abend zeitig schlafen. Die Nacht sollte aber noch einen ziemlich Schreck für mich bereit halten.
Da es ziemlich laut war, schlief ich sowieso schon nicht besonders gut und stand irgendwann in der Nacht auch genervt auf um das Fenster zu schließen, da es total nach Zigarettenrauch stank. Da der Geruch jedoch immer stärker wurde, lief ich in den anderen Raum um auch die Balkontür zu schließen und erstarrte: Auf dem Balkon stand jemand!
Durch den dünnen Vorhang konnte ich es ganz deutlich sehen. Vorsichtig schaute ich hinaus, da stand ein völlig übermüdeter und verloren wirkender junger Mann auf dem winzigen Balkon und wollte reingelassen werden.
Ich wollte ihn aber weder hineinlassen noch einfach da stehen lassen, also lief ich vor zur Rezeption und holte einen Security Mitarbeiter. Dieser ließ den Mann dann nach kurzer Diskussion herein und schimpfte ihn ordentlich aus. Vermutlich war er aus einem der benachbarten Zimmer und hatte sich irgendwie ausgesperrt.
Ich stand nun aber unter Schock und bekam kein Auge mehr zu. Lars hatte zum Glück von der ganzen Aktion gar nichts mitbekommen und schlummerte friedlich neben mir.
Beim Frühstück kippte ich zwar gläserweise Cola in mich hinein, aber es half nicht wirklich. So brachen wir viel später als geplant und völlig übermüdet vom Hotel auf. Das fing schon mal gar nicht gut an.
Die Heimfahrt sollte alles, was wir bisher an Pech gehabt hatten, noch toppen. Bereits vor der Grenze von Kroatien nach Slowenien standen wir eine geschlagene Stunde im Stau. Erst um halb eins erreichten wir dann Bled, wo ein Brandauer und der wohl bescheuertste Count ever auf uns warteten. Zum Count „Poletno Sankanje“ muss man mit dem Sessellift hoch, der Ausblick war wunderschön mit Blick auf den See. Auch die Fahrt war ganz witzig.
Zuvor hatten wir aber den bestimmt kürzesten Count der Welt geholt, denn aus irgendeinem mir völlig unbegreiflichen Grund, ist dieses Stück Schiene, das eigentlich als Fotopoint gedacht ist, auch ein Count. Fahren kann man da übrigens nicht, man muss schon schieben bzw. geschoben werden.
Was man nicht alles für sein Hobby tut *hust*
Als die beiden Counts erledigt waren, gab ich das nächste Ziel ins Navi ein und verkündete Lars, dass wir in 38 Minuten am Ziel sein würden und dort erstmal Mittagessen könnten.
Ich sollte mich ja sowas von gründlich täuschen!!!
Ja, eigentlich waren es nur 40 Kilometer und ja, eigentlich hätten wir hier keine Dreiviertelstunde gebraucht.
EIGENTLICH!
Doch kaum waren wir auf der Autobahn, ging gar nichts mehr: Stau! Erst war ich noch halbwegs entspannt, würde ja sicher nicht ewig dauern. Doch wieder täuschte ich mich: Der Stau sollte uns geschlagene 3 Stunden kosten. DREI! Alle halbe Stunde kletterte das Thermometer um ein Grad nach oben, so dass wir am Ende bei 34 Grad im Auto vor uns hin schmorten
Besonders gemein war dann dieses Schild hier:
Genau da wollten wir hin, es schien so nah und doch so fern.
Das Kuriose war, dass wir uns in den 3 Stunden Stau gerade mal 6 Kilometer vorwärts bewegten. Einen Kilometer vor Ende des Staus konnten wir zum Glück von der Autobahn abfahren, danach waren es noch etwa 20 Kilometer über Landstraße bis zum Ziel. Ich habe mich glaube ich noch nie so gefreut wo anzukommen.
Auch der Alpine in Kranjska Gora ist ein Brandauer, auch hier mussten wir mit einem Sessellift nach oben.
Geöffnet war laut Schild bis 16:45 Uhr, wir kamen um 16:43 Uhr oben an. Wobei die Zeiten aber nicht so streng genommen wurden. Lars fuhr als erster.
Es war das erste Mal, das ich ihn nicht eingeholt habe, er gab richtig Vollgas, bisher mochte er die Einschienenbahnen ja nicht so wirklich, aber dieser machte ihm richtig Spaß und auch ich fand die Bahn klasse.
Eigentlich hatte ich noch drei weitere Counts geplant gehabt, aber diese konnten wir natürlich jetzt total vergessen. Also drei Lost Counts für heute
Egal, jetzt einfach nur nach Hause. Zum Glück mussten wir nicht auf die Autobahn zurück, sondern gurkten über die Landstraße Richtung Österreich. Doch auch hier wieder Pech: Vor der Grenze verloren wir nochmal eine halbe Stunde durch Stau. Die Autobahnen waren recht voll, so dass das Fahren sehr anstrengend war. Erst ab München wurde es dann besser. Gegen Mitternacht, nach weiteren zwei verlorenen Stunden durch Stau, kamen wir endlich wieder zuhause an.
Was für eine Heimfahrt. Aber immerhin waren wir wohlbehalten Zuhause angekommen. Wir fielen beide wie tot ins Bett, denn am nächsten Morgen stand zumindest für mich schon der nächste Parkbesuch an – nämlich im Holiday Park.
Der Urlaub war auf der einen Seite sehr anstrengend und stressig gewesen, aber zeitweise zum Glück auch sehr erholsam. Mit Stau hatte ich ja gerechnet, aber nicht mit so viel. In Zukunft werde ich in den Sommerferien wohl lieber fliegen oder in den Norden fahren, da hatte ich letztes Jahr das Problem überhaupt nicht. Im Gegenteil, in Dänemark musste ich andere Autos regelrecht suchen.
Immerhin haben wir Kroatien komplett bekommen und Slowenien wird hoffentlich auch nachgeholt, falls der Alpine in Maribor wieder öffnet.
Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen!
Viele Grüße
Henni