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Auf zur Mannheimer Oktobermess – gruselige und hochexplosive Counts inklusive

LuckyCoasterLuke

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Hallo Coasterfriends!

Wenige Tage, bevor mein Studium losging, wollte ich die Freizeit nochmal ausnutzen und nochmal checken gehen.

Und mit der Mannheimer Herbstmess wurde für manche Counter ein wahres Paradies geschaffen, bis zu drei Stück waren da für manch einen drin; für mich zwar "nur" zwei, aber selbst das ist schon ordentlich für eine Kirmes dieser Größenordnung :)

Am Sonntag, den 2. Oktober machte ich mich auf den Weg, die Anfahrt per S- und Straßenbahn verlief problemlos, so kam ich dann an und musste, um den Platz zu erreichen, erst die lange Allee durchqueren...
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Da ich Zeit hatte, schlenderte ich erst ein wenig über den Platz mit einer doch stattlichen Anzahl von Attraktionen...

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...bis ich vor meinem ersten Ziel anhielt: SPUK, ein recht ungewöhnlicher Hybrid aus Geister- und Achterbahn, der aber offiziell als Count zählt.
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Wer mich kennt, weiß dass ich kein großer Freund von Horror-Attraktionen bin, da ich bei so etwas recht schreckhaft bin, wobei mir mechanische Effekte meist eher wenig ausmachen, Live-Erschrecker sind da deutlich schlimmer...(also den Wartebereich von Sky Scream fand ich noch okay ;))

Aber für einen Count würde ich auch das in Kauf nehmen, also den Fahrpreis bezahlt (mit meinem VRN-Tagesticket bekam ich auch bei zwei Attraktionen einen kleinen Rabatt :)) und rein da!

Nach dem Spriallift mit ein paar eher mäßig gruseligen Animatronics folgte der Drop, welcher ganz lustig zu fahren ist :)
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Nach einer kurzen Abfahrt im Inneren, welche aber nicht beschleunigte, sondern sehr gemächlich durchfahren wurde, folgte dann die Passage mit einem Blick nach außen.
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Wieder im Inneren angekommen folgt ein weiterer Drop, der deutlich mehr Spaß macht als der erste, mehr will ich nicht verraten ;)
So ging es dann an den ganzen Effekten und Figuren vorbei, und danach wurde ich leicht stutzig:
An einer Stelle, an der sich normalerweise ein Live-Actor befindet, war irgendwie keiner, ich konnte nur dessen Kettensäge hören...:confused:
Auch am Ausgang fehlte der Erschrecker, vielleicht lag das daran, dass hinter mir eine Mutter mit zwei kleinen Kindern saß, oder an der Mittagszeit, oder an meiner Aura, keine Ahnung...:D

Ich fand SPUK eigentlich ganz okay, die Effekte halten doch ein paar Schreckmomente bereit, die beiden Drops sind auch ganz nett (reichen aber nicht ganz für Achterbahn-Feeling, aber fast ;))

Wo die Live-Erschrecker abgeblieben sind, habe ich mich durchaus gefragt, da sie später offensichtlich aktiv waren ;)

Bedenklich finde ich hingegen das Mindestalter von drei Jahren, da ich in diesem Alter selbst mit meinen Eltern wahrscheinlich gar keinen Spaß an der Sache gefunden hätte z:-)

Aber die Aufmachung der Bahn finde ich eigentlich recht witzig:
Aha, wer weiß was man noch so alles finden wird? ;)
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Und dieses Skelett hier erinnert mich ganz massiv an eine gewisse Kreatur aus Tolkiens Welt :D
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Nun hatte ich Lust auf einen Kick, da war ich hier bei Eclipse genau richtig :)
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Nach kurzem Warten war die Gondel auch fast voll besetzt und es konnte losgehen:
We're flying high, we're flying high up to the sky rock:-)
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Die Eclipse stellte sich als beste Attraktion des Platzes heraus, und nein, nicht nur ihrer Intensität wegen ;)
(die übrigens verdammt hoch war, ich hab ganz vergessen, wie heftig die Capriolos durchziehen können, da ist sogar die Bungee-Kugel harmloser :eek:)
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Nein, auch die Fahrt war relativ lang und es wurden auch die verschiedenen Stadien der Fahrt voll ausgenutzt, also auch harmlosere mit intensiven Momenten abgewechselt.
So soll es sein, hat mir sehr gut gefallen! app:-)

Hier noch ein Bild vom Star des Platzes (Achtung mittelmäßiges Wortspiel :D)
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Nach der Fahrt legte ich eine kurze Pause ein, und sah bei der nächsten Eclipse-Fahrt zu:
Diese war recht amüsant, da ein Mädchen erst nach Fahrtbeginn feststellte, dass ihr Schuhwerk für die Fahrt absolut ungeeignet war, und sie die ganze Zeit beschäftigt war, dieses irgendwie anzubehalten, was aber alles andere als einfach aussah :D

Anschließend testete ich den Bayern-Breaker, welcher von außen schon mal ganz nett ausschaut,
auch wenn die Gondeln immer noch den Zinnecker-Aufschrieb tragen, obwohl das Karussell seit vier Jahren Lagerin gehört :rolleyes:
Diese sind immerhin ganz schick gestaltet, etwas einheitlicher als der bunte Kirmes-Standard :)
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Nun konnte die Fahrt beginnen, und diese war vor allem eins: viel zu kurz!
Gut, vielleicht bin ich von Kinzler etwas verwöhnt was die Fahrtdauer angeht, aber drei bis dreieinhalb Minuten finde ich doch etwas mager :(
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Die Fahrt war eher durchschnittlich (nur wenig Abwechslung), genauso wie die Reko, die schon nach zwei Minuten behauptete, dass sie uns noch einen ausgebe und jetzt beginne das Finale :mad:
Vielen Dank, wirklich sehr großzügig! :rolleyes:

Kurz und knackig: Kein Breaker, den ich nochmal fahren muss...

Aber wenigstens hat dieser noch nicht auf Lärmschutz umgerüstet, da hört man immerhin noch den gewohnten Sound, was leider nicht mehr selbstverständlich ist...;)
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Und fast direkt nebenan steht ein weiteres Geschäft der Familie Lagerin: der Hip Hop Fly!
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Hier handelt es sich um einen allseits bekannten Afterburner von KMG. Da ich ja ein großer Freund von drehenden Schaukeln allgemein bin und mir der G-Force von Kollmann auch sehr gut gefällt, bin ich auch hier eine Runde mitgefahren.
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Eine Sache ist beim Hip Hop Fly besser, nämlich die Gondeldrehung ist fast die ganze Fahrt über maximal aufgedreht, was das ganze noch intensiver macht :cool:

Dies war leider das Einzige, was mir positiv in Erinnerung geblieben ist, denn dieses Geschäft hat teilweise genau die gleichen Probleme wie der benachbarte Breaker der selben Familie:
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Die Fahrt ist recht kurz (auch nur so drei Minuten) und alles andere als abwechslungsreich: zweimal volle Power fahren, unterbrochen von einer kurzen Pause, das war's.
Da kann Kollmann's G-Force um einiges mehr überzeugen, da wird nämlich mit unterschiedlichen Intensitäten die Fahrt schön abwechslungsreich gestaltet, die Reko ist deutlich besser und dazu hat man deutlich länger Spaß.

Nach diesen zwei eher ernüchternden Fahrten ging es wieder in den hinteren Teil des Platzes, wo schon der zweite Count auf mich wartete:
High Explosive, ein klassischer Flitzer von Zierer, der aber für die Kirmes eine recht aufwändige Gestaltung im Western-Design spendiert bekommen hat, die wirklich nett ausschaut :cool:
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Ich konnte gleich im Wagen ohne Sicherheitsbügel Platz nehmen, der aber erst in der Schlange warten musste, bevor er losfahren konnte und die nostalgische Fahrt beginnen konnte.
Retro-Flair hat die Anlage auf jeden Fall, aber irgendwie fehlt mir ein gewisses Highlight, da die Fahrt eigentlich nur aus gewundenen, kleinen Drops und Kurven besteht, fast schon wie eine noch kompaktere Version des allseits bekannten Tivoli Coasters des gleichen Herstellers.
Da gefallen mir die ganzen Wildcats und Co doch etwas besser, da diese noch nennenswerte Gefälle besitzen, aber diese Bahn ist halt etwas familienfreundlicher und dafür ist sie vollkommen okay :)

Trotzdem kommt (auch durch das Fehlen der Rückhaltevorrichtungen) etwas Spaß auf, der Fahrkomfort ist auch in Ordnung für das Alter (durchgehend leichtes Rütteln, was aber nicht stört) und die Fahrt ist immerhin eine Alternative zu den ganzen Wilden Mäusen ;)
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Und auch die nette Gestaltung mit dem künstlichen See, der zweimal umrundet wird, wertet die Anlage auf :)
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Nun hatte ich Lust auf etwas essbares, deshalb probierte ich mal so eine „Tornado-Kartoffel“ aus, war recht lecker, mit Chili-Pulver gewürzt (und geschärft ;))
Nur hatte ich, wenn man sich das Bild so anschaut und vergleicht, ein außergewöhnlich riesiges Exemplar erwischt :D
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Frisch gestärkt ging es nun zum letzten Fahrgeschäft für heute, nein, nicht der Wasserbahn! (obwohl diese eigentlich recht nett gestaltet ist)
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Was ich jedoch nie verstehen werde, ist, welchen Sinn die Schutzscheibe an diesem Boot haben soll – ich dachte zumindest immer, man fährt Wildwasserbahn, um nass zu werden, oder liege ich da falsch? :confused:
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Rund um das feuchte Element ging es auch im Aqua-Labyrinth direkt nebenan, und das war nicht das Einzige, was dort zu sehen war ;)
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Nun war ich aber an meinem Ziel angekommen, nämlich dem Flipper von Splitt.
Den von Ruoff (ehemals Levy) empfinde ich als relativ belastend für den Magen, da dieser immer sehr lange fährt und voll aufgedreht wird...
Auch wenn besagter Flipper der schönste in Deutschland ist, dieser hier ist auch recht hübsch ;)
(das Foto hätte um einiges besser werden können, wäre da nicht diese blöde Girlande im Weg :rolleyes:)
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Als ich dann bei der nächsten Fahrt zusteigen konnte, wurden zwei Mädels zu mir in die Gondel gesetzt, obwohl es noch genug freie gab...:confused:
Jedenfalls waren die beiden schon stark am Diskutieren, weil die eine offensichtlich eher widerwillig in dieses Karussell reingeschleift worden war von der anderen...ich dachte schon so: Oh, das wird lustig :D
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Hier eine Flipper-Gondel in ihrer ganzen Schönheit (ohne Witz, ich finde die Huss Flipper wirklich sehr ästhetisch :eek:)
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Als dann einige Mitfahrer dazu gekommen waren, konnte nun die Fahrt beginnen :)
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Diese fiel aber, verglichen mit dem mir bereits bekannten Exemplar, eher harmlos aus:
Es wurde (wenn überhaupt) nur kurz volle Geschwindigkeit gefahren, dadurch fiel auch die Gondeldrehung eher schwach aus. Die Fahrzeit war mit rund vier Minuten auch eher durchschnittlich...was mein Magen allerdings begrüßte ;)
Wenigstens war die Reko gut gelaunt und recht witzig, was, genau wie die lustigen Hinweise auf den LED-Tafeln die Atmosphäre ein wenig auflockerten :)
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Aber da gab es noch mehr, nämlich die besagten Mädels neben mir ließen die Fahrt unfreiwillig in Richtung Comedy ausarten:
Die eine, die nur widerwillig mitfuhr, stieß bei wirklich jeder noch so kleinen Bewegung der Gondel einen schrillen Schrei aus, unterbrochen durch verschiedenste Flüche und Beleidigungen gegen die Nebensitzerin. Das ging die komplette Fahrt ungefähr so:
*UAAAH!*... ich hasse dich...*kreisch*...mir ist voll schlecht...*OMG!!*...ich könnte dich klatschen...*nochmal kreisch*...macht der endlich mal Schluss?!

Ihre Freundin versuchte sie zu beruhigen, und ich musste mich die komplette Fahrt zusammenreißen, um nicht laut loslachen lach:-)
(Gut, mir wurde auch das ein oder andere Mal schlecht, aber das behalte ich dann für mich und schreie es nicht so laut, dass es die ganze Welt hören kann ;))

Nun ging es langsam Richtung Haltestelle, am schicken Wellenflug vorbei...
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...und am Stammgast der Mannheimer Messen, Spangenberger's Magic, was zwar recht hübsch aussieht, aber fahrtechnisch nicht wirklich überzeugen kann, für mich sozusagen nur ein Deko-Objekt ;)
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Da meine Straßenbahn Verspätung hatte, kam ich etwas zu spät zum Mannheimer Hauptbahnhof, sodass ich eine S-Bahn später nehmen musste, die mich nur im Nachbarort absetzte.
So musste ich von dort nach Hause laufen, was aber nicht weiter schlimm war, eben noch etwas zusätzliche Bewegung :)

Und dadurch war es nun ein noch schöneres Gefühl, daheim angekommen zu sein und sich wegen den nun etwas auffrischenden Temperaturen erst mal einen heißen Kaffee zu gönnen :eek:

Nun das Fazit:
Es war insgesamt ein recht netter Besuch für zwischendurch in Mannheim.
Die Achterbahnen waren zwar keine Mega-Highlights, aber dennoch nett und wenigstens mal was anderes als der übliche Standard ;)

Was ich an Mannheim aber ein wenig kritisiere, ist die Auswahl der Flatrides, da dort stets auf die gleichen Stammbeschicker gesetzt wird:
Gut, Eclipse ist wirklich ein Highlight, was wirklich toll betrieben wird, aber beim Rest handelt es sich meist um unspektakulären Standard; sowohl der Magic als auch Hip Hop Fly und Bayern-Breaker sind alles Fahrgeschäfte, die ich persönlich nicht nochmal fahren müsste, da das Gebotene verglichen mit anderen ihrer Art nicht wirklich überzeugt...
Etwas mehr Abwechslung würde dem Platz garantiert gut tun :)

Aber genug kritisiert, sowohl das Publikum als auch das Personal war durchweg angenehm und die Atmosphäre hat gestimmt, sodass es doch insgesamt ein recht schöner Tag war.

Ich hoffe, euch hat mein Bericht gefallen, über Rückmeldungen würde ich mich (wie immer) freuen!

LG Lukas
 

Coasterfreak91

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Wieder einmal ein schöner Kirmesreport von dirrock:-).

Die SPUK-Geisterbahn (oder Coaster) finde ich eigentlich ganz cool. Gut, im Inneren sind nicht soviele Figuren, aber da habe ich auf Festplätzen schon Schlechtere gesehen. Ich find die Bahn als Gesamterlebnis echt gut.

Eclipse ballert das Blut in den Schädel und so muss das sein, wenn man Thrill sucht. Absolute Wahnsinnmaschine und da kommt von der Intensität kaum was nach. Nichtmal Infinity und co.

Zu den Afterburner muss ich sagen, dass mir die Versionen wie FreeStyle oder HipHopFly immer noch besser gefallen als die XXL-Versionen. Die Schaukeln machen einfach nur Spaß:).
 
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