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[12.04.14] Holiday Park

Stormrunn3r

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Wenn der Tag schon suboptimal beginnt kann er nur gut werden, zumindest dachte ich es mir als ich bei Jan früh morgens in Weiterstadt aufwachte, meine Brille in Einzelteilen sah und spontan ein Besuch bei Fielmann in Hassloch geplant werden musste. Auf den Weg dahin gabelten wir noch Martin auf, so dass wir pünktlich dort waren und nach etwa zehn Minuten warten den Weg in Richtung des benachbarten Holiday Parks auf uns nehmen konnten, wo wir trotz dieser Umstände natürlich überpünktlich auf dem Vorplatz auf die anderen warteten.

Da ich selbst nicht im Besitz einer gültigen Jahreskarte war, reihte ich mich brav in die Schlange ein und wartete überraschend lange. Da Julian nun auch auf die Gruppe stoß und in der Reihe neben meiner bedeutsam schneller vorankam schloss ich mich ihn an um die Schlange mit einer lustigen Aktion unter Zuhilfenahme unserer Fort Fun Jahreskarten nochmals deutlich zu verlängern. Da die Gruppe noch immer nicht vollständig war entschlossen wir uns das ganze Spiel mit Jans Jahreskarte an einer anderen Kasse zu wiederholen, immerhin fehlte noch ein Ticket. Zu guter Letzt überraschte uns Martin mit einer abgelaufenen Jahreskarte, die wiederum ihn den Einlass versperrte und zu schönen Stunden in der Jahreskartenschlange führte, während wir uns im Park vergnügten.

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Mittlerweile war es schon deutlich nach 10 Uhr und so drang unsere muntere Truppe mit den Drang etwas zu fahren ins Majaland um den Blütensplash einen Besuch abzustatten. Gut unterhalten, ein wenig nass und mit einem kitschigen Kinderlied im Ohr zog es uns nun zum eigentlichen Besuchsgrund, denn ein hohes Gebilde umringt von ganz viel nackten Beton strahlte eine gewisse Endzeitstimmung aus der wir uns nicht wiedersetzen wollten.

Eine alte, dreckige Vekomaschiene weißte uns den Weg und kurz darauf machten wir es uns zwischen den Betonwänden bequem. Eine kurze Stahltreppe hinauf und wieder hinunter warteten wir nun mit etwas mehr Menschen auf dem Weg hinauf zur Station. Dort warteten gewiss die meisten Fahrwilligen und es herrschte durch die Enge dieser auch ein wenig Chaos, denn obwohl die erste Reihe augenscheinlich die meisten Personen aufweisen konnte, so wartete man teilweise in den anderen Reihen deutlich länger. Gerade wenn die Station etwas enger ausfällt, so wäre es sicherlich sinnvoll gewesen ein Drehkreuz aufzustellen und maximal 2-3 Wagenladungen in diese zu lassen. Gewiss der Holiday Park wird selten so voll wie am Besuchstag, doch ein wenig mehr Ordnung könnte zu mehr Fahrten führen, was ich durch einen kleinen Fehler gegen Ende des Tages tatsächlich auch bereuen durfte, aber immerhin fuhren die anderen ja drei Runden ohne aufstehen zu müssen.

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Endlich in den, zumindest in den letzten Reihen sehr, eng ausgelegten Wagen platzgenommen und den ungünstig ausgelegten Bügel hinuntergedrückt, kann die Fahrt auch schon losgehen. Der erste Abschuss ähnelt in weiten Teilen noch der Anfangsbeschleunigung einer, doch etwas modern geratenen, Schiffschaukel, nach dem Wechsel der Laufrichtung geht es zugegebener Maßen deutlich kräftiger von Statten und so erreicht man beinahe den Scheitelpunkt des Non-Inverted Loopings, von dort aus hat man eine wunderbare Aussicht auf die Wilde Maus und andere Bereiche des Parks. Mit ordentlich Schwung wird man nun ein drittes Mal beschleunigt und man erreicht, nach einer 180° Drehung um die Achse der Schiene ohne Müh und Not die oberste Ebene, wo man erst einmal brachial aus dem Sitz gerissen wird. Nach einer sehr kurzweiligen Verschnaufpause folgt auf die immense Airtime stark ausgeprägte Hangtime in einer Rolle die besser nicht platziert werden konnte. Nun folgt das Eintauchen in den Non-Inverted Loop, bei der man gerade im hinteren Teil des Zugverbunds körperlich beansprucht wird. Die Drehung um die Achse der Schiene wird dabei so brachial mitgenommen, so dass man vom darauffolgenden Tal kaum etwas mitbekommt. Ein erneutes Wiedersehen mit dem Scheitelpunkt des Elements leitet das Finale der Bahn ein, woraufhin man nach einer weiteren Durchfahrt der Station punktgenau in dieser zu stehen kommt.

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Der Sky Scream ist eine wirklich herausragende Anlage geworden und schafft das was der Superwirbel über die letzten Jahre nicht mehr schaffen konnte, sofern die denn Anlage überhaupt lief, nämlich eine erwähnenswerte parkinterne Konkurrenz zur Expedition GeForce zu sein und die Leute von der stetigen Hauptattraktion des Parks wegzuziehen. Zwar ist die von Premier Rides erbaute Anlage nicht die beste deutsche Achterbahnneuheit in diesem Jahr, das ist ohne Frage durch sein runderes Gesamtpaket der Flug der Dämonen in der Lüneburger Heide, aber sie ist definitiv eine der weniger belanglosen Achterbahnen des Landes und spielt dementsprechend ganz weit oben mit. Der Holiday Park hat durch seine riskante Wahl alles richtig gemacht und wird sich dementsprechend über entsprechenden Zuwachs freuen, zumal nun endlich mehr geboten wird als nur für die Stunden der Nachmittagsöffnung.

Eine, durch intensiven Schaukeln, versuchte Rückwärtsfahrt auf dem pfälzischen Leuchtturm später vergrößerte sich unsere Gruppe zu ihrer vollen Blüte, nur um die Bitte von Martin etwas essen zu gehen gekonnt zu ignorieren und dementsprechend der Expedition GeForce ihren langersehnten Tribut zu geben. Da sich die Anlage seit jeher gut fährt folgte im späteren Tagesverlauf eine weitere Fahrt, jedoch in der ersten Reihe, interessanter Weise fuhren wir dann in den selben Zügen, wie die seit der Wasserskishow abtrünnigen Gruppenmitglieder die bereits deutlich länger für die letzte Reihe warteten.

Im Pfalzgraf probierten wir uns dann komplett durch das vorhandene Angebot, bei mir war es ein zwar gut gekochtes, wenn gleich leider recht süßes Gulasch minderer Qualität. Für die hohen Kosten darf man eigentlich schon etwas Besseres erwarten, zumal die Getränke leider nicht inklusive waren, dennoch war es besser als das iterativ an ein Gulasch angenähertes Mensaessen des Studierendenwerks in Hamburg, man konnte es also essen.

Gut gefüllt entschieden wir uns für eine Fahrt auf Burg Falkenstein, wo angeblich ab 13 Uhr Erschrecker im Inneren warteten. Tatsächlich war es jedoch so, dass der Park so weit bemüht war seine Themenfahrt aufzuwerten und zumindest mir das größte Schreckgespenst auf eine Bank vor der Anlage setzte, im Inneren hingegen wurde man nur etwas mit Wasser besprüht und von dem einzigen aktiven Akteur doch einiger Maßen erwischt.

Während eine Neuheit in diesem Jahr durchweg positiver Natur ist, so ist es die Verschandelung der großartigen Mack Wildwasserbahn mit dem nun belanglosen Namen Wickie Splash definitiv nicht. Nicht nur das die Anlage im Stil der nun animierten Neuauflage der Serie Wickie und die starken Männer gehalten ist, sprich sehr bunt und hässlich, so fehlt die Beleuchtung der zwar neu bestückten Drehteller komplett, wodurch die Fahrt deutlich verschlimmbessert wurde. Der Nässegrad der Anlage blieb soweit erhalten, wären da nicht die stetigen Bemühungen der anderen Mitfahrer gewesen Wasser in den hinteren Teil des Bootes zu schaufeln.

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Das Treffen im Holiday Park gestaltete sich als wirklich grandios, zumal die Gruppe hier ordentlich Stimmung erzeugte, die man bei den kleinen Splittergruppen bekannter Foren, irgendwie nicht wirklich hören konnte. Zwar gelang es uns während des Besuchs nicht wirklich viel zu fahren, außer den Dauerfahrern bei Sky Scream am Ende des Tages, dennoch wurde alles Relevante mitgenommen was geradeso auf dem Weg lag. Ich zumindest bereute den langen Weg in die Pfalz keinesfalls und wäre anderen Treffen prinzipiell nicht abgeneigt.
 

Eule

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Wie immer ist dein Bericht mit gekonnten Beschreibungen der Bahnen gespickt, die es mir ermöglichen, deine Erlebnisse und Eindrücke gut nachzuvollziehen. Außerdem finde ich es gut, dass du mit deiner Meinung nicht hinter dem Berg hältst und Kritik äußerst, ohne dabei ausfällig zu werden sondern sie im Gegenteil in der Regel gut begründest.
Nur bei der einen oder anderen Präteritumform musste ich dann doch ein wenig schmunzeln, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die so beabsichtigt waren.

Auf jeden Fall mal wieder ein Bericht mit dem Prädikat "besonders lesenswert".
 

Stormrunn3r

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Nur bei der einen oder anderen Präteritumform musste ich dann doch ein wenig schmunzeln, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass die so beabsichtigt waren.

Das kann schon sein, denn neben meiner sachlichen Kritik zu Sky Scream und Wickie Splash, hatte ich diesmal noch den Nebenstrang eines Treffens zu implementieren. Durch meine ohnehin schon recht verschachtelte Erzählweise kann sich der eine oder andere Zeitfehler eingeschlichen haben... :rolleyes:

Es freut mich aber sehr, dass dir meine Kritiken in der Regel sehr gut gefallen ;).
 

LuckyCoasterLuke

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Ich finde auch, dass die ehemaligen Teufelsfässer verschlimmbessert wurden. Denn ich bin wirklich froh, dass ich sie letztes Jahr noch in ihrer ursprünglichen Form erleben konnte (genau wie der Superwirbel) :eek:
Ich finde, dass die neue Aufmachung vielleicht kinderfreundlicher ist, aber dieses nostalgische Flair der Teufelsfässer hatte was ganz Besonderes und das hat es jetzt eben leider nicht mehr!
Trotzdem: Interessanter und lesenswerter Bericht! app:-)
 

Steffen

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Wie immer ein wunderbarer Bericht von dir. Schön zu hören, dass ihr auch oft genug in den Genuss von Sky Scream kommen konntet. :)
Schade, dass man sich nicht über den Weg gelaufen ist. Bei weiteren Treffen hoffe ich dann dabei sein zu können. :p

Gruß Steffen
 

Stormrunn3r

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Wie immer ein wunderbarer Bericht von dir. Schön zu hören, dass ihr auch oft genug in den Genuss von Sky Scream kommen konntet. :)
Ich nicht, bei mir waren es nur zwei Fahrten :(, dafür sind die ganzen Anderen am Ende mindestens drei Runden am Stück gefahren. Nunja, ein Zweitbesuch wird in diesem Jahr definitiv stattfinden, immerhin muss ich ja noch nach Dolancourt :D.
 

Stormrunn3r

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Da sich seit dem letzten Besuch die Achterbahn Sky Scream in einem ganz anderen Gewand zeigt folgt nun eine kleine Ergänzung zum, recht ausführlichen, Bericht oben.

Grundsätzlich ist es schon komisch, wie sich die Ansicht auf eine Attraktion ändern kann, wenn man nur den Blickwinkel ein wenig verschiebt. Im konkreten Fall handelt es sich um ein Wechsel der Sicht von einem Steg am Rande des Sees zur Haupttribüne der Wasserskishow "The Talking Dead". Generell bin ich kein Fan von Shows in Freizeitparks, denn wie auch im Europa Park am Tage zuvor eindrucksvoll gezeigt wurde, sind diese meist verdammt mies, dennoch gab es vor ein paar Jahren eine Perle der Unterhaltung im Movie Park Germany, welche durch ihren spontanen Sarkasmus punkten konnte. Im Falle von The Talking Dead schien die Show vom Ufer aus gesehen sehr belanglos, sofern jedoch der Ton dazukommt und die wenig originelle Story ins Rollen kommt, zeigt sich eine weitere Perle der deutschen Parkszene. Grundsätzlich punktet die Show durch ihre schnelle Abfolge der Sporteinlagen und den üblichen Slapstick, welcher durch die Zombieübersetzerin tatsächlich komische Züge aufweisen kann. Das Bashing von Miley Cyrus zeigt eine gewisse Aktualität und die Story folgt einem bestimmten Spannungsaufbau inklusive imposanten Finale. Überraschender Weise ist das Niveau dabei nicht ganz im Keller, so dass der Weg in diesen Bereich des Parks tatsächlich lohnt.

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Wo vor drei Monaten noch kahle Betonklötze dominierten zeigt sich nun der komplette Außenbereich der Achterbahn Sky Scream in einem neuen Gewand, wo der Hansa Park sicherlich drei Jahre für bräuchte. Die Qualität der Gestaltung wirkt dabei keinesfalls billig, so dass der Bereich, trotz oder gerade wegen Graffiti an den Wänden, wirklich überzeugend ist. Vor allem der Anstellbereich außerhalb der Warteschlange innerhalb des Gebäudes, wirkt dadurch atmosphärischer als der Rest dieser. Neben den optischen Eindruck brilliert die musikalische Untermalung des Bereichs, wo beispielsweise eine Instrumentalversion von Falcos Jeanny gespielt wird.

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Steffen

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Jap stimme ich dir voll und ganz zu. Leider ist die Story in den letzten Jahren immer änlich geblieben wobei dieses Jahr wirklich etwas tolles dazugekommen ist. Ohne den Moderator würde ich mir die Show aber dennoch nicht oft anschaun. :D

Shows im Europa-Park als schlecht zu bezeichnen? Welche hast du dir denn angetan, denn ich finde es gibt durchaus tolle Shows (kenne nur die Variete Show von diesem Jahr und empfand sieals die beste der letzten Jahre, wobei das natürlich immer ansichtssache ist ).

Dennoch natürlich vielen, vielen Dank für deine Eindrücke und schön, dass du wieder schreibst. :)

Gruß Steffen
 
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