Henni
CF Guru
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Hallo Coasterfriends,
es geschah in der Nacht von Faschingsdienstag auf Aschermittwoch. Ganz Heidenheim liegt in tiefem Schlaf. Plötzlich zerreißt ein schrilles Geräusch die trügerische Stille. Es ist Mitternacht, sind die Geister erwacht? Nein, das klingt anders, viel zu mechanisch für einen Geist. Es ist…ein Wecker. Punkt 0 Uhr reißt er mich aus dem Halbschlaf. Vor mir liegen über 6 Stunden Fahrt – nach Paris ins Disneyland, ein Ort an dem alle Menschen Kinder sein dürfen, der groß wie klein verzaubert und in eine andere, magische Welt eintauchen lässt. Dort wollen wir die nächsten drei Tage verbringen und nach einer viel zu langen Off-Season in die Saison 2014 starten.
Let the Magic begin…
Nachdem auch mein 7-jähriger Sohn Lars geweckt war, stiegen wir ins Auto und fuhren pünktlich um 1 Uhr los. Ich hatte leider gar nicht einschlafen können, daher hatte ich ein wenig Bammel ob ich die lange Strecke von gut 700 Kilometern überhaupt durchhalten würde. Anfangs lief es super, die Straßen waren eh wie ausgestorben, aber gegen 6 Uhr konnte ich kaum noch die Augen offen halten und hielt auf einem Parkplatz um ein wenig zu schlafen. Da Lars aber durch das Stehen bleiben aufwachte, wurde daraus nur ein halbstündiges Dösen. Da es inzwischen hell war und ich noch eine gute Stunde zu fahren hatte, rappelte ich mich auf und brachte den Rest der Strecke hinter mich.
Gegen halb neun erreichten wir das Hotel Santa Fe, von dem Lars gleich völlig entzückt war. Er liebt ja Cars und war daher von der Thematisierung natürlich mehr als begeistert.
Da die Zimmer noch nicht fertig waren, warfen wir das Gepäck ins Auto zurück und stiefelten zum Shuttle Bus. Um neun Uhr standen wir dann endlich vor den schon oft auf Bildern bestaunten Toren des europäischen Disneylands. Es war schon ein tolles Gefühl, endlich einmal alles mit eigenen Augen zu sehen, zudem gierten wir beide danach, endlich wieder zu coastern.
Das zuckergussrosane Schloss fiel uns auch gleich auf und war dann erste Anlaufstelle.
Das Schloss gehört Dornröschen, innen wird die Geschichte des Märchens auf Glasfenstern erzählt.
In der ganzen Eile hatte ich ganz vergessen nachzufragen, welche Attraktionen schon zu den Extra Magic Hours geöffnet hatten, daher waren wir nun ein wenig planlos. Das erste offene Fahrgeschäft auf das wir trafen war „Dumbo – The flying elephant“, also stellten wir uns da gleich mal an. Leider dauerte es schon eine gute halbe Stunde bis wir endlich drankamen.
Lars machte es Spaß und ich wurde durch den Wind so langsam wach. Passend zu Dumbo steht ja im hinteren Parkteil gut versteckt die „Casey jr.“ Achterbahn, da diese in der Nebensaison öfter geschlossen hat, rechnete ich schon mit einem Lost Credit. Aber nichts da, die Bahn lief und wir hatten nur deshalb Wartezeit von einem Zug, weil Lars First Row fahren wollte.
Endlich wieder Schienen unterm Hintern, unsere erste Achterbahn des Jahres. Die gute alte Casey jr. gibt sich ordentlich Mühe, die schnellste ist sie nicht gerade. Lars gefiel es trotzdem, er wollte unbedingt nochmal fahren. Stattdessen schlug ich ihm die Bootsfahrt „Le Pays des Contes de Fées“ vor, die direkt daneben liegt und sich mit der kleinen Achterbahn überkreuzt. Wartezeit auch hier gleich null.
Sehr hübsch gemacht fand ich, auch Lars mochte es.
Bereits in Efteling war Lars mit Begeisterung durch das Labyrinth gestreift, als er nun das von Alice im Wunderland sah, gab es kein Halten mehr. Ich bekam den Befehl ihm zu folgen und trabte also leicht resigniert hinter meinem Kind her.
Doch wo war nur der Ausgang? Ich sah schon eine imaginäre Schlagzeile „Henni und Lars im Labyrinth verschollen!“ vor meinem geistigen Auge, als wir plötzlich hier standen.
Juhu, überstanden, dachte ich. Nix da, Lars wollte unbedingt noch durch das Schloss im Labyrinth laufen, also wieder rein
Inzwischen hatte sich der Park ziemlich gefüllt, was sich sofort an den Wartezeiten bemerkbar machte. Nächste Station war "Peter Pan's Flight", ca. 30 Minuten standen wir hier. Aber es hat sich mehr als gelohnt, Lars und ich waren beide hellauf begeistert von dem herrlichen Flug durch die Nacht.
Nun zog es uns ins Discovery-Land, dort steht schließlich „Space Mountain: Mission 2“ und diesen Count musste ich mir ja alleine holen. Damit Lars nicht so lange warten muss, zog ich mir einen Fastpass.
Mein lieber Sohn hatte aufgeregt etwas ganz anderes entdeckt, nämlich ein Fahrgeschäft namens Orbitron.
Die Warteschlange war ziemlich lang, 45 Minuten waren angegeben (was auch genau hinkam), aber es würde genau die Wartezeit bis zur Fatspass-Zeit von Space Mountain überbrücken. Also stellten wir uns an. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und wir genossen die ersten Sonnenstrahlen und die nett gemachte Sternzeichen-Thematisierung.
Die Fahrt genoss Lars leider weniger, ihm wurde ein wenig übel da die Raketen doch ein weniger schneller im Kreis flitzten als vorher Dumbo. Ich fand es eigentlich ganz okay.
Nun aber schnell zu Space Mountain bevor der Fastpass abläuft. Bei Orbitron konnte man gut herumklettern, also ließ ich Lars dort und trabte zum Fastpass-Eingang von Space Mountain.
Da ziemlich viele Leute einen Fastpass gelöst hatten, stand ich fast so lange an wie in der normalen Schlange. Etwa 20 Minuten dauerte es, bis ich in den spacigen Zug kletterte. Die Fahrt fand ich ein wenig merkwürdig, der einzige wirkliche special effekt war wohl der Satz heiße Ohren. Für Lars wäre das selbst ohne Inversionen nichts gewesen. Schade, aber gut, der Count war abgehakt.
Natürlich machte ich mir ein wenig Sorgen, dass Lars wegen der langen Wartezeit knatschig sein würde, aber der kleine Mann kletterte fröhlich herum und hatte sichtlich Spaß.
Nun erkundeten wir noch den ein wenig den spacigen Themenbereich, Buzz Lightyear war leider sehr voll, es gab auch fast keine Fastpässe mehr und die Wartezeit betrug zwischen 60 und 80 Minuten. Auch der Autodrom war uns zu voll. Bei Star Tours gab es noch Fastpässe, die wir uns dann auch zogen.
Da wir die vom Eingang aus gesehen linke Seite des Parks bisher sprichwörtlich links liegen gelassen hatten, zog es uns nun dorthin. Vor allem steht hier ja noch ein Coaster, nämlich Big Thunder Mountain. Dort wollten wir nun hin und betraten das Frontierland.
Ich mag inzwischen keine Westernstädte mehr sehen, auch wenn sie hier wieder sehr gut gemacht war. Zu unserem Pech war Big Thunder Mountain down, also drehten wir gleich wieder um. Die Kanone hatte es Lars angetan.
Die restliche Zeit bis zu Star Tours störberten wir in den Shops und Lars durfte sich etwas aussuchen. Bewaffnet mit einer nervig surrenden Buzz Lightyear-Pistole ging es schließlich zu Star Tours.
Es ging ein wenig schneller als bei Space Mountain, wir warteten etwa 10 Minuten. Für Lars war es der erste größere Simulator und zu meinem Erstaunen gefiel es ihm überhaupt nicht. Dabei hatte ich Star Tours als absolutes Muss für ihn eingeschätzt. Ich fand die Fahrt ganz nett, bin aber eigentlich kein großer Fan von Simulatoren. Da ist noch viel Potenzial dahinter das nicht genutzt wird finde ich.
Als ich Lars fragte, was er denn noch machen möchte, kam wie aus der Pistole geschossen (untermalt von surrenden Geräuschen aus dem Buzz Lightyear Geschoss): Casey jr. Also schlappten wir wieder in den hinteren Bereich des Parks. Unterwegs blieben wir allerdings bei einem absoluten Klassiker hängen: It’s a small world. Die Wartezeit war mit 10-15 Minuten ganz erträglich, also stellten wir uns beim Ohrwurm-Darkride an.
Wie man auf dem letzten Bild sehen kann, gab es in der letzten Halle einen „kleinen“ Stau. Aber es war eh schon zu spät, der Ohrwurm hatte mich voll erwischt und während ich diese Zeilen tippe, summt mein armes gefangenes Hirn ständig diese Melodie…
Unser eigentliches Ziel war doch aber Casey jr. gewesen, dorthin gingen wir nun auch.
Die Wartezeiten waren zwar gestiegen, aber es ging gut voran. Unterdessen machte allerdings Lars völlig schlapp, er klagte über Müdigkeit und konnte kaum noch stehen. Ich hoffte darauf, dass ihn die Fahrt einigermaßen wach halten würde, aber da hatte ich mich gewaltig getäuscht.
Er legte einfach den Kopf auf den Bügel und pennte ne Runde. Ich dachte ich guck nicht richtig
Obwohl es erst halb fünf war, machten wir uns also auf Richtung Ausgang. Komischerweise spürte ich kaum etwas von der schlaflosen Nacht, aber Lars war total müde. Und da wir ja noch zwei Tage hier sind, konnte ich es auch verschmerzen dass wir so früh rausgingen.
Auch wenn sich hier dunkle Wolken auftürmen hat das Wetter den ganzen Abend über gehalten. Mit dem Bus ging es nun zum Hotel und wir konnten dort unser Zimmer beziehen.
Das Hotel Santa Fe ist eine Bungalow-Anlage und somit recht weitläufig. Lars bezeichnete es sofort als tollstes Hotel, in dem er je gewesen sei, er ist eben ein großer Cars-Fan. Auch wenn er lieber im Bereich von Lightning McQueen untergebracht worden wäre, aber bei Hook war auch in Ordnung. Ich finde das Hotel ganz okay, würde es auch sofort wieder buchen, auch wenn es natürlich kleine Mängel gab.
Endlich zur Ruhe gekommen überlegten wir uns nun, wo wir zu Abend essen sollten. Frühstück sowie Mittagessen hatten wir nur sporadisch aus mitgebrachten Broten, Waffeln und ein paar im Park gekauften Süßigkeiten gehabt. Mit einem Kind wie Lars ist es leider nicht gerade sinnvoll in ein All-you-can-eat-Restaurant zu gehen, wo ich dann 12 Euro zahle für die 5 Nudeln die er isst. Und ich selber zahle ja auch noch einen stolzen Preis. Im Hotel Santa Fe gibt es leider auch nur ein solches Restaurant und das zu noch gesalzeneren Preisen als im Park. Also fuhren wir mit dem Shuttle Bus zurück zum Disney Village in der Hoffnung dort in einem der Restaurants einen Platz zu kriegen. Im Annette’s Diner, wo das Essen auf Rollschuhen serviert wird, bekamen wir einen Platz und bestellten dort ein Kindermenü für Lars und Onion Rings für mich.
Es war für Fast Food ganz lecker und vom Preis her (26 Euro für alles inkl. Getränke) auch soweit okay. Nun war der Bauch gefüllt und als wir im Hotel waren fielen wir dann sofort ins Bett, obwohl es erst halb neun war. Aber nach so langer Zeit ohne Schlaf waren wir einfach platt.
Zweiter Tag:
Für den zweiten Tag unseres 3-tägigen Aufenthalts in den Disney Parks Paris hatten wir uns die Studios vorgenommen.
Nachdem wir endlich richtig gut schlafen konnten, waren wir richtig frisch und erholt und liefen gegen halb neun gut gelaunt zum Frühstück. Dort angekommen waren wir leicht entsetzt, uns erwartete eine riesige Schlange und es dauerte ungefähr eine Viertelstunde bis wir in den Speisesaal gelassen wurden. Das Frühstück selber schockierte mich dann gleich nochmal, es gab Baguettebrötchen, Croissants, Schokocroissants und Toast, sehr wenig Auswahl bei Marmelade, Wurst und Käse und dazu noch ein bisschen Müsli Also in keinem anderen Hotel habe ich je so wenig Auswahl gehabt und ich war schon in kleineren und wesentlich billigeren Hotels. Aber gut, satt wurden wir so einigermaßen.
Nun aber ab in die Walt Disney Studios. Es war schon fast 10 Uhr als wir dort ankamen.
Natürlich sollte unser Weg uns zuerst zu Crush’s Coaster führen, auf den sich Lars schon lange total freut. Da es hier keinen Fastpass gibt, enstehen hier sofort lange Schlangen. Wir kamen allerdings zu spät, die Schlange war schon so lang, dass wir kurzerhand beschlossen, mit den Fliegenden Teppichen nebenan zu starten.
Die Fahrt war ganz nett, die Wartezeit bei etwa 10 Minuten, so kann der Tag ruhig anfangen. Worauf ich sehr gespannt war, das war der Tower of Terror, man hört einfach so viel Tolles davon. Mir wurde geraten mit Lars durch den Fastpass Eingang zu gehen, der wäre weniger gruselig. Also zogen wir erstmal Fastpässe.
Es waren noch über zwei Stunden bis dahin, also fuhren wir die gleich daneben liegende Studio Tram Tour.
Die angegebenen 45 Minuten waren allerdings nicht richtig, zu unserem Glück warteten wir gerade mal 25 Minuten, was uns sehr recht war. Man fährt hier mit einem Zug durch verschiedene Filmrequisiten und landet zweimal an einem Filmset wo gerade Dreharbeiten stattfinden. Da rumst und explodiert es, man sieht Feuer und auch Wasser.
Als wir dieses Schild sahen, da wusste ich auch, warum der Zug so wackelte, wir saßen nämlich in einer Sauf-Tram
Lars gefiel die Tour sehr gut, mir war sie zu unspektakulär, da hätte mehr drin sein können.
Ich schlug Lars vor, mal die Wartezeiten bei Crush’s Coaster zu checken und wir sahen erleichtert, dass diese etwas weniger war als vorher. Doch der Blick auf die Tafel verkündete 120 Minuten! Wurschtegal sagten wir uns, wir stellen uns da jetzt an. Lustigerweise stand auf der Tafel, als wir dann dran vorbeikamen, nur noch 90 Minuten und im selben Moment sprang sie runter auf 75 Minuten. Das nenne ich dann mal Glück.
Nun muss ich mal ein paar Worte zu den Warteschlangen verlieren. Ich bin zwar schon viel angestanden, aber die Wartezeiten hier unterscheiden sich doch sehr deutlich von dem was ich gewohnt bin. Bis auf einmal 2 Stunden für den damals frisch eröffneten Silver Star bin ich glaube ich noch nie über eine Stunde angestanden. Wenn man so lange steht, dann kann es recht nervig werden, wenn man so gewisse Leute hinter sich hat. So war es nun bei Crush’s Coaster, hinter uns eine Gruppe Jugendlicher und eines der Mädchen drängte nicht nur ständig an uns vorbei und stand meistens neben uns, nein, sie musste auch fleißig rumschubsen und mit meinem Rucksack „kuscheln“. Es nervte tierisch Lustigerweise schloss einer der Jungs wohl Lars ein bisschen ins Herz, er wollte ihn immer festhalten wenn er wo hochkletterte und war richtig nett zu ihm. Am besten fand ich, dass er irgendwann das drängelnde Mädchen anmotzte und ab da blieb sie auch weg von uns. Lars vertrieb sich die Zeit unterdessen mit rumklettern und Gangnam-Style tanzen
Nun standen wir bereits eine Stunde und konnten den Einstieg sehen. Und was passierte dann? Na toll, die Bahn war down Nach zehn bangen Minuten lief sie zum Glück wieder und so warteten wir tatsächlich genau 75 Minuten bis wir endlich in der Bahn saßen. Allerdings fand es Lars gar nicht toll dass wir uns drehten und viel rückwärts fuhren und war sehr enttäuscht von der Bahn. Ich persönlich fand sie zwar nicht schlimm, hatte sie mir aber auch viel schöner vorgestellt. Nun ja, den Count haben wir.
Da wir gerade beim checken waren, wollte ich mir gleich einen holen, den Lars nicht mitfahren mochte, nämlich Rock ‚n‘ Roller Coaster.
Blick auf die Fastpass-Zeiten: Mist, zu dieser Zeit wollten wir eigentlich eine Show besuchen. Da aber nur 35 Minuten Wartezeit angegeben waren, entschied ich, einfach in die normale Warteschlange zu gehen. Lars bekam etwas zu naschen in die Hand gedrückt und wartete ganz lieb in einer ruhigen Ecke. Am Anfang konnte ich ihn auch noch gut von der Warteschlange aus sehen.
Allerdings war die Tafel wohl nicht ganz aktuell, insgesamt musste ich nämlich eine gute Stunde warten, mir tat Lars richtig leid. Dafür fand ich den Coaster richtig klasse, geile Musik, geniale Lichteffekte und sie rüttelt auch nicht allzu stark.
Was ich im Eifer des Gefechts völlig vergessen hatte war ein ganz spezielles Jubiläum: Rock ‚n‘ Roller Coaster war mein 100. Count bei der strengen Zählung! Mein Schild hatte ich zwar dabei, hatte aber in der Hektik nicht an das Foto gedacht
Kaum draußen sauste ich zu meinem Kind und war richtig froh ihn glücklich strahlend auf mich zurennen zu sehen. Etwas bange war mir schon, da ich mich zwar sehr gut auf ihn verlassen kann, aber eine Stunde ist doch sehr lang. Mein Lars ist eben einfach das beste Kind der Welt, ich bin richtig stolz auf ihn
Nun hieß es rennen, der Fastpass war fast abgelaufen, also ab zum Hotel des Grauens.
Was nun folgte, war der schlimmste Teil des ganzen Urlaubs. Lars war schon im Vorraum von Tower of Terror ein klein wenig bange geworden, als wir beim Aufzug ankamen, ging die Angst schon in leichte Panik über. Trotz meiner Versicherung, dass er keine Angst haben muss, fing Lars schon zu zittern an, als wir im Aufzug Platz nahmen. Die Fahrt war grauenhaft, ich weiß auch gar nicht, wie die anderen Kids das toll fanden. Lars fand es jedenfalls schrecklich, ich hatte danach ziemlich Mühe ihn wieder zu beruhigen. Es tat mir richtig leid dass ich ihn mitgenommen habe, aber mit einem derart heftigen Fahrprogramm habe ich nicht gerechnet.
Lars wollte nun sofort raus aus den Studios und auch niemals wieder herkommen. Also hakte ich den letzten Count, RC Racer, einfach als Lost Credit ab und wir verließen den Park.
Es war ca. halb drei und wir hatten noch viel Zeit. Also verbrachten wir den restlichen Tag im Disneyland Park.
Erst schauten wir bei Buzz Lightyear vorbei, aber für den Shooter waren wieder bereits alle Fastpässe vergriffen und die Wartezeit lag bei 50 Minuten. Stattdessen liefen wir dann zum letzten noch verbliebenen Count: Big Thunder Mountain.
Hier war es wieder mal umgekehrt, statt 60 Minuten warteten wir ungefähr eine dreiviertel Stunde bis wir durch die Mine brettern konnten. Lars hatte hier endlich wieder so richtig Spaß, er riss glücklich die Hände nach oben und jauchzte vor Freude. Daumen hoch für Big Thunder Mountain
Da wir am ersten Tag noch gar nicht im Adventureland waren, schauten wir uns hier nun ein bisschen um. Richtig toll gemacht und für Lars gab es viel zu gucken und beklettern.
Gefahren sind wir hier noch nichts, wir genossen einfach das schöne Flair. Lars wollte unbedingt nochmal zu Casey jr. und hier konnten wir sogar dreimal fahren, die Wartezeit betrug nur gute 10 Minuten. Auch ein Entenpaar hatte wohl Gefallen an der Bahn gefunden.
Lars hatte nun endlich eine Methode gefunden, sich gegen Drängler zu schützen
Nach drei Runden hatte ich genug (Lars nicht), also fuhren wir eine Runde Märchen-Bootfahrt.
Es gab aber immer noch ein paar Darkrides die uns fehlten, daher ging es nun zu Pinocchio, wo wir nur 10 Minuten warteten.
Das war wirklich schön gemacht, genau wie der darauf folgende Darkride Blanche Neige et le sept Nains, also Schneewittchen.
Hier geschah während wir anstanden etwas, was mir überhaupt nicht gefiel. Hinter uns stand eine Familie mit zwei kleinen Kindern, die natürlich immer wieder etwas drängelten und schubsten. Lars nervte das und guckte einmal den kleinen Jungen ziemlich böse an. Daraufhin setzte der einen fiesen Blick auf, griff in seine Jackentasche, holte eine Spielzeugknarre raus, hielt diese Lars an den Kopf und machte „Peng“. So sieht also Konfliktlösung bei Kindergartenkindern aus (der Kleine war so um die drei Jahre alt). Wenigstens war die Mutter wohl genauso geschockt wie ich und die Knarre verschwand schnell im Rucksack.
Auf die Frage, was ihm von allen Sachen bisher am Besten gefallen hat, rief Lars ohne zu überlegen: Big Thunder Mountain, also liefen wir zurück ins Frontierland um nochmal eine Runde damit zu drehen. Dabei begann es dunkel zu werden.
Wieder dauerte es ca. 45 Minuten bis zur Fahrt, die wieder einen riesen Spaß machte. Ich wollte eigentlich auch ein Onride kaufen, aber komischerweise habe ich unser Foto nicht gefunden. Das wird aber dann eben noch nachgeholt, wir sind die nicht zum letzten Mal gefahren.
Bis zur Show Dreams war noch ein wenig Zeit, also holten wir uns im Restaurant im Videopolis im Discoveryland jeder einen Burger und schauten danach die Show an. Lars war hin und weg, es ist auch wirklich sehr schön gemacht. Um den Gedränge zu entgehen, gingen wir allerdings bereits während der Show und fielen auch an diesem Abend sofort todmüde in die Betten.
Dritter Tag:
Der dritte Tag war dazu gedacht, nochmal alle unsere Lieblingsattraktionen zu fahren. Da Lars die Studios überhaupt nicht gefallen hatte, verbrachten wir diesen Tag nur im Disneyland Park.
Nun waren wir schon zwei Tage hier und hatten immer noch keine Fahrt auf Buzz Lightyear geschafft. Also ging es dort zuerst hin.
40 Minuten waren noch recht human, es waren dann auch nur um die 30 bis wir drankamen. Der Shooter ist toll gemacht, richtig bunt und knallig. Gut dass wir das nicht verpasst haben.
Lars posiert vor dem wunderschönen Schloss.
Nun aber nichts wie ab zu unserem absoluten Liebling: Big Thunder Mountain. Da dort die Wartezeit zum Fastpass ziehen fast so hoch war, wie die reguläre Wartezeit, stellten wir uns wieder regulär an.
Endlich hatten wir auch unser Onride Foto, für stolze 16 Euro *uff*.
Viel zu wenig Zeit hatten wir bisher im Adventureland verbracht, dort wurden nun Höhlen erkundet, Baumhäuser erklettert und einfach das tolle Theming genossen.
Eine ganze Stunde verbrachte Lars dann auf dem Indianer-Spielplatz, er wollte dort gar nicht weg und schmollte ziemlich lange als wir weitergingen.
Im Fantasyland war es rappelvoll, mit Small World fuhren wir dann trotzdem. Und da isser wieder, der freilaufende, aber zum Glück zahme Säbelzahntiger:
Sogar beim Labyrinth musste man 10 Minuten warten, also verließen wir das Fantasyland wieder und machten uns auf den Weg zur allerletzten Attraktion die uns noch fehlte: Pirates of the Carribean.
Wartezeit war etwas kürzer als angegeben, aber dafür war sie besonders schmerzhaft für mich. Ein total zappeliger und aggressiver Junge vor mir trat mir volle Wucht gegen das Knie und merkte es nicht mal
Ich war sehr gespannt auf die Fahrt, war aber dann doch etwas enttäuscht. Ich finde alles viel zu dunkel und so viel Interessantes gab es auch nicht zu sehen. Lars fand den Darkride trotz der kleinen Drops richtig gut.
Es war inzwischen Nachmittag und die Wartezeiten überall sehr hoch. Nach so viel Warterei hatten wir so langsam keine Geduld mehr und fuhren nur noch Big Thunder Mountain zweimal. Es machte richtig Spaß Lars so strahlend und glücklich mit hochgerissenen Armen den Coaster rocken zu sehen
Nach so viel Action knurrten nun unsere Mägen um die Wette. Unsere Wahl fiel auf „The Lucky Nugget“, wo ich Spareribs mit Onion Rings und Pommes bestellte, das wurde dann gemeinsam verputzt. Es schmeckte sehr lecker, auch das Eis zum Nachtisch war nicht zu verachten.
Leider wurde es langsam Zeit zu gehen, was uns beide etwas traurig stimmte. Hatten wir doch drei tolle Tage hier verbracht. Noch einmal sogen wir die von Magie erfüllte Luft ein, wandelten über die Main Street zum Ausgang und verließen gegen 19 Uhr das Disneyland Paris.
Nun wird es Zeit ein Fazit zu ziehen, was bei mir relativ gemischt ausfällt. Man kann hier wunderschöne Stunden verbringen, die Thematisierung der einzelnen Länder war grandios. Von einzelnen Attraktionen hatte ich mir zwar mehr versprochen, aber vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch. Auch fand ich einiges ein wenig zu heftig für kleine Kinder.
Unsere absolute Lieblingsattraktion war „Big Thunder Mountain“ da drauf hatten wir einfach immer total viel Fun und hätten die auch noch mindestens 10 Mal fahren können. Ebenfalls herausheben möchte ich noch „Rock ‚n‘ Roller Coaster“, der hat mir persönlich auch prima gefallen. Lars mochte noch „Buzz Lighyear“ und „Casey jr.“ sowie „Peter Pan’s Flight“ sehr gerne.
Das Hotel an sich würde ich auch jederzeit wieder buchen, nur das Frühstück war unter aller Kanone.
Alles in allem war es ein sehr würdiger Saisonstart und wir können es gar nicht abwarten, bis auch in Deutschland endlich wieder die Coaster über die Schienen brettern.
…and now the magic ends…
es geschah in der Nacht von Faschingsdienstag auf Aschermittwoch. Ganz Heidenheim liegt in tiefem Schlaf. Plötzlich zerreißt ein schrilles Geräusch die trügerische Stille. Es ist Mitternacht, sind die Geister erwacht? Nein, das klingt anders, viel zu mechanisch für einen Geist. Es ist…ein Wecker. Punkt 0 Uhr reißt er mich aus dem Halbschlaf. Vor mir liegen über 6 Stunden Fahrt – nach Paris ins Disneyland, ein Ort an dem alle Menschen Kinder sein dürfen, der groß wie klein verzaubert und in eine andere, magische Welt eintauchen lässt. Dort wollen wir die nächsten drei Tage verbringen und nach einer viel zu langen Off-Season in die Saison 2014 starten.
Let the Magic begin…
Nachdem auch mein 7-jähriger Sohn Lars geweckt war, stiegen wir ins Auto und fuhren pünktlich um 1 Uhr los. Ich hatte leider gar nicht einschlafen können, daher hatte ich ein wenig Bammel ob ich die lange Strecke von gut 700 Kilometern überhaupt durchhalten würde. Anfangs lief es super, die Straßen waren eh wie ausgestorben, aber gegen 6 Uhr konnte ich kaum noch die Augen offen halten und hielt auf einem Parkplatz um ein wenig zu schlafen. Da Lars aber durch das Stehen bleiben aufwachte, wurde daraus nur ein halbstündiges Dösen. Da es inzwischen hell war und ich noch eine gute Stunde zu fahren hatte, rappelte ich mich auf und brachte den Rest der Strecke hinter mich.
Gegen halb neun erreichten wir das Hotel Santa Fe, von dem Lars gleich völlig entzückt war. Er liebt ja Cars und war daher von der Thematisierung natürlich mehr als begeistert.
Da die Zimmer noch nicht fertig waren, warfen wir das Gepäck ins Auto zurück und stiefelten zum Shuttle Bus. Um neun Uhr standen wir dann endlich vor den schon oft auf Bildern bestaunten Toren des europäischen Disneylands. Es war schon ein tolles Gefühl, endlich einmal alles mit eigenen Augen zu sehen, zudem gierten wir beide danach, endlich wieder zu coastern.
Das zuckergussrosane Schloss fiel uns auch gleich auf und war dann erste Anlaufstelle.
Das Schloss gehört Dornröschen, innen wird die Geschichte des Märchens auf Glasfenstern erzählt.
In der ganzen Eile hatte ich ganz vergessen nachzufragen, welche Attraktionen schon zu den Extra Magic Hours geöffnet hatten, daher waren wir nun ein wenig planlos. Das erste offene Fahrgeschäft auf das wir trafen war „Dumbo – The flying elephant“, also stellten wir uns da gleich mal an. Leider dauerte es schon eine gute halbe Stunde bis wir endlich drankamen.
Lars machte es Spaß und ich wurde durch den Wind so langsam wach. Passend zu Dumbo steht ja im hinteren Parkteil gut versteckt die „Casey jr.“ Achterbahn, da diese in der Nebensaison öfter geschlossen hat, rechnete ich schon mit einem Lost Credit. Aber nichts da, die Bahn lief und wir hatten nur deshalb Wartezeit von einem Zug, weil Lars First Row fahren wollte.
Endlich wieder Schienen unterm Hintern, unsere erste Achterbahn des Jahres. Die gute alte Casey jr. gibt sich ordentlich Mühe, die schnellste ist sie nicht gerade. Lars gefiel es trotzdem, er wollte unbedingt nochmal fahren. Stattdessen schlug ich ihm die Bootsfahrt „Le Pays des Contes de Fées“ vor, die direkt daneben liegt und sich mit der kleinen Achterbahn überkreuzt. Wartezeit auch hier gleich null.
Sehr hübsch gemacht fand ich, auch Lars mochte es.
Bereits in Efteling war Lars mit Begeisterung durch das Labyrinth gestreift, als er nun das von Alice im Wunderland sah, gab es kein Halten mehr. Ich bekam den Befehl ihm zu folgen und trabte also leicht resigniert hinter meinem Kind her.
Doch wo war nur der Ausgang? Ich sah schon eine imaginäre Schlagzeile „Henni und Lars im Labyrinth verschollen!“ vor meinem geistigen Auge, als wir plötzlich hier standen.
Juhu, überstanden, dachte ich. Nix da, Lars wollte unbedingt noch durch das Schloss im Labyrinth laufen, also wieder rein
Inzwischen hatte sich der Park ziemlich gefüllt, was sich sofort an den Wartezeiten bemerkbar machte. Nächste Station war "Peter Pan's Flight", ca. 30 Minuten standen wir hier. Aber es hat sich mehr als gelohnt, Lars und ich waren beide hellauf begeistert von dem herrlichen Flug durch die Nacht.
Nun zog es uns ins Discovery-Land, dort steht schließlich „Space Mountain: Mission 2“ und diesen Count musste ich mir ja alleine holen. Damit Lars nicht so lange warten muss, zog ich mir einen Fastpass.
Mein lieber Sohn hatte aufgeregt etwas ganz anderes entdeckt, nämlich ein Fahrgeschäft namens Orbitron.
Die Warteschlange war ziemlich lang, 45 Minuten waren angegeben (was auch genau hinkam), aber es würde genau die Wartezeit bis zur Fatspass-Zeit von Space Mountain überbrücken. Also stellten wir uns an. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und wir genossen die ersten Sonnenstrahlen und die nett gemachte Sternzeichen-Thematisierung.
Die Fahrt genoss Lars leider weniger, ihm wurde ein wenig übel da die Raketen doch ein weniger schneller im Kreis flitzten als vorher Dumbo. Ich fand es eigentlich ganz okay.
Nun aber schnell zu Space Mountain bevor der Fastpass abläuft. Bei Orbitron konnte man gut herumklettern, also ließ ich Lars dort und trabte zum Fastpass-Eingang von Space Mountain.
Da ziemlich viele Leute einen Fastpass gelöst hatten, stand ich fast so lange an wie in der normalen Schlange. Etwa 20 Minuten dauerte es, bis ich in den spacigen Zug kletterte. Die Fahrt fand ich ein wenig merkwürdig, der einzige wirkliche special effekt war wohl der Satz heiße Ohren. Für Lars wäre das selbst ohne Inversionen nichts gewesen. Schade, aber gut, der Count war abgehakt.
Natürlich machte ich mir ein wenig Sorgen, dass Lars wegen der langen Wartezeit knatschig sein würde, aber der kleine Mann kletterte fröhlich herum und hatte sichtlich Spaß.
Nun erkundeten wir noch den ein wenig den spacigen Themenbereich, Buzz Lightyear war leider sehr voll, es gab auch fast keine Fastpässe mehr und die Wartezeit betrug zwischen 60 und 80 Minuten. Auch der Autodrom war uns zu voll. Bei Star Tours gab es noch Fastpässe, die wir uns dann auch zogen.
Da wir die vom Eingang aus gesehen linke Seite des Parks bisher sprichwörtlich links liegen gelassen hatten, zog es uns nun dorthin. Vor allem steht hier ja noch ein Coaster, nämlich Big Thunder Mountain. Dort wollten wir nun hin und betraten das Frontierland.
Ich mag inzwischen keine Westernstädte mehr sehen, auch wenn sie hier wieder sehr gut gemacht war. Zu unserem Pech war Big Thunder Mountain down, also drehten wir gleich wieder um. Die Kanone hatte es Lars angetan.
Die restliche Zeit bis zu Star Tours störberten wir in den Shops und Lars durfte sich etwas aussuchen. Bewaffnet mit einer nervig surrenden Buzz Lightyear-Pistole ging es schließlich zu Star Tours.
Es ging ein wenig schneller als bei Space Mountain, wir warteten etwa 10 Minuten. Für Lars war es der erste größere Simulator und zu meinem Erstaunen gefiel es ihm überhaupt nicht. Dabei hatte ich Star Tours als absolutes Muss für ihn eingeschätzt. Ich fand die Fahrt ganz nett, bin aber eigentlich kein großer Fan von Simulatoren. Da ist noch viel Potenzial dahinter das nicht genutzt wird finde ich.
Als ich Lars fragte, was er denn noch machen möchte, kam wie aus der Pistole geschossen (untermalt von surrenden Geräuschen aus dem Buzz Lightyear Geschoss): Casey jr. Also schlappten wir wieder in den hinteren Bereich des Parks. Unterwegs blieben wir allerdings bei einem absoluten Klassiker hängen: It’s a small world. Die Wartezeit war mit 10-15 Minuten ganz erträglich, also stellten wir uns beim Ohrwurm-Darkride an.
Wie man auf dem letzten Bild sehen kann, gab es in der letzten Halle einen „kleinen“ Stau. Aber es war eh schon zu spät, der Ohrwurm hatte mich voll erwischt und während ich diese Zeilen tippe, summt mein armes gefangenes Hirn ständig diese Melodie…
Unser eigentliches Ziel war doch aber Casey jr. gewesen, dorthin gingen wir nun auch.
Die Wartezeiten waren zwar gestiegen, aber es ging gut voran. Unterdessen machte allerdings Lars völlig schlapp, er klagte über Müdigkeit und konnte kaum noch stehen. Ich hoffte darauf, dass ihn die Fahrt einigermaßen wach halten würde, aber da hatte ich mich gewaltig getäuscht.
Er legte einfach den Kopf auf den Bügel und pennte ne Runde. Ich dachte ich guck nicht richtig
Obwohl es erst halb fünf war, machten wir uns also auf Richtung Ausgang. Komischerweise spürte ich kaum etwas von der schlaflosen Nacht, aber Lars war total müde. Und da wir ja noch zwei Tage hier sind, konnte ich es auch verschmerzen dass wir so früh rausgingen.
Auch wenn sich hier dunkle Wolken auftürmen hat das Wetter den ganzen Abend über gehalten. Mit dem Bus ging es nun zum Hotel und wir konnten dort unser Zimmer beziehen.
Das Hotel Santa Fe ist eine Bungalow-Anlage und somit recht weitläufig. Lars bezeichnete es sofort als tollstes Hotel, in dem er je gewesen sei, er ist eben ein großer Cars-Fan. Auch wenn er lieber im Bereich von Lightning McQueen untergebracht worden wäre, aber bei Hook war auch in Ordnung. Ich finde das Hotel ganz okay, würde es auch sofort wieder buchen, auch wenn es natürlich kleine Mängel gab.
Endlich zur Ruhe gekommen überlegten wir uns nun, wo wir zu Abend essen sollten. Frühstück sowie Mittagessen hatten wir nur sporadisch aus mitgebrachten Broten, Waffeln und ein paar im Park gekauften Süßigkeiten gehabt. Mit einem Kind wie Lars ist es leider nicht gerade sinnvoll in ein All-you-can-eat-Restaurant zu gehen, wo ich dann 12 Euro zahle für die 5 Nudeln die er isst. Und ich selber zahle ja auch noch einen stolzen Preis. Im Hotel Santa Fe gibt es leider auch nur ein solches Restaurant und das zu noch gesalzeneren Preisen als im Park. Also fuhren wir mit dem Shuttle Bus zurück zum Disney Village in der Hoffnung dort in einem der Restaurants einen Platz zu kriegen. Im Annette’s Diner, wo das Essen auf Rollschuhen serviert wird, bekamen wir einen Platz und bestellten dort ein Kindermenü für Lars und Onion Rings für mich.
Es war für Fast Food ganz lecker und vom Preis her (26 Euro für alles inkl. Getränke) auch soweit okay. Nun war der Bauch gefüllt und als wir im Hotel waren fielen wir dann sofort ins Bett, obwohl es erst halb neun war. Aber nach so langer Zeit ohne Schlaf waren wir einfach platt.
Zweiter Tag:
Für den zweiten Tag unseres 3-tägigen Aufenthalts in den Disney Parks Paris hatten wir uns die Studios vorgenommen.
Nachdem wir endlich richtig gut schlafen konnten, waren wir richtig frisch und erholt und liefen gegen halb neun gut gelaunt zum Frühstück. Dort angekommen waren wir leicht entsetzt, uns erwartete eine riesige Schlange und es dauerte ungefähr eine Viertelstunde bis wir in den Speisesaal gelassen wurden. Das Frühstück selber schockierte mich dann gleich nochmal, es gab Baguettebrötchen, Croissants, Schokocroissants und Toast, sehr wenig Auswahl bei Marmelade, Wurst und Käse und dazu noch ein bisschen Müsli Also in keinem anderen Hotel habe ich je so wenig Auswahl gehabt und ich war schon in kleineren und wesentlich billigeren Hotels. Aber gut, satt wurden wir so einigermaßen.
Nun aber ab in die Walt Disney Studios. Es war schon fast 10 Uhr als wir dort ankamen.
Natürlich sollte unser Weg uns zuerst zu Crush’s Coaster führen, auf den sich Lars schon lange total freut. Da es hier keinen Fastpass gibt, enstehen hier sofort lange Schlangen. Wir kamen allerdings zu spät, die Schlange war schon so lang, dass wir kurzerhand beschlossen, mit den Fliegenden Teppichen nebenan zu starten.
Die Fahrt war ganz nett, die Wartezeit bei etwa 10 Minuten, so kann der Tag ruhig anfangen. Worauf ich sehr gespannt war, das war der Tower of Terror, man hört einfach so viel Tolles davon. Mir wurde geraten mit Lars durch den Fastpass Eingang zu gehen, der wäre weniger gruselig. Also zogen wir erstmal Fastpässe.
Es waren noch über zwei Stunden bis dahin, also fuhren wir die gleich daneben liegende Studio Tram Tour.
Die angegebenen 45 Minuten waren allerdings nicht richtig, zu unserem Glück warteten wir gerade mal 25 Minuten, was uns sehr recht war. Man fährt hier mit einem Zug durch verschiedene Filmrequisiten und landet zweimal an einem Filmset wo gerade Dreharbeiten stattfinden. Da rumst und explodiert es, man sieht Feuer und auch Wasser.
Als wir dieses Schild sahen, da wusste ich auch, warum der Zug so wackelte, wir saßen nämlich in einer Sauf-Tram
Lars gefiel die Tour sehr gut, mir war sie zu unspektakulär, da hätte mehr drin sein können.
Ich schlug Lars vor, mal die Wartezeiten bei Crush’s Coaster zu checken und wir sahen erleichtert, dass diese etwas weniger war als vorher. Doch der Blick auf die Tafel verkündete 120 Minuten! Wurschtegal sagten wir uns, wir stellen uns da jetzt an. Lustigerweise stand auf der Tafel, als wir dann dran vorbeikamen, nur noch 90 Minuten und im selben Moment sprang sie runter auf 75 Minuten. Das nenne ich dann mal Glück.
Nun muss ich mal ein paar Worte zu den Warteschlangen verlieren. Ich bin zwar schon viel angestanden, aber die Wartezeiten hier unterscheiden sich doch sehr deutlich von dem was ich gewohnt bin. Bis auf einmal 2 Stunden für den damals frisch eröffneten Silver Star bin ich glaube ich noch nie über eine Stunde angestanden. Wenn man so lange steht, dann kann es recht nervig werden, wenn man so gewisse Leute hinter sich hat. So war es nun bei Crush’s Coaster, hinter uns eine Gruppe Jugendlicher und eines der Mädchen drängte nicht nur ständig an uns vorbei und stand meistens neben uns, nein, sie musste auch fleißig rumschubsen und mit meinem Rucksack „kuscheln“. Es nervte tierisch Lustigerweise schloss einer der Jungs wohl Lars ein bisschen ins Herz, er wollte ihn immer festhalten wenn er wo hochkletterte und war richtig nett zu ihm. Am besten fand ich, dass er irgendwann das drängelnde Mädchen anmotzte und ab da blieb sie auch weg von uns. Lars vertrieb sich die Zeit unterdessen mit rumklettern und Gangnam-Style tanzen
Nun standen wir bereits eine Stunde und konnten den Einstieg sehen. Und was passierte dann? Na toll, die Bahn war down Nach zehn bangen Minuten lief sie zum Glück wieder und so warteten wir tatsächlich genau 75 Minuten bis wir endlich in der Bahn saßen. Allerdings fand es Lars gar nicht toll dass wir uns drehten und viel rückwärts fuhren und war sehr enttäuscht von der Bahn. Ich persönlich fand sie zwar nicht schlimm, hatte sie mir aber auch viel schöner vorgestellt. Nun ja, den Count haben wir.
Da wir gerade beim checken waren, wollte ich mir gleich einen holen, den Lars nicht mitfahren mochte, nämlich Rock ‚n‘ Roller Coaster.
Blick auf die Fastpass-Zeiten: Mist, zu dieser Zeit wollten wir eigentlich eine Show besuchen. Da aber nur 35 Minuten Wartezeit angegeben waren, entschied ich, einfach in die normale Warteschlange zu gehen. Lars bekam etwas zu naschen in die Hand gedrückt und wartete ganz lieb in einer ruhigen Ecke. Am Anfang konnte ich ihn auch noch gut von der Warteschlange aus sehen.
Allerdings war die Tafel wohl nicht ganz aktuell, insgesamt musste ich nämlich eine gute Stunde warten, mir tat Lars richtig leid. Dafür fand ich den Coaster richtig klasse, geile Musik, geniale Lichteffekte und sie rüttelt auch nicht allzu stark.
Was ich im Eifer des Gefechts völlig vergessen hatte war ein ganz spezielles Jubiläum: Rock ‚n‘ Roller Coaster war mein 100. Count bei der strengen Zählung! Mein Schild hatte ich zwar dabei, hatte aber in der Hektik nicht an das Foto gedacht
Kaum draußen sauste ich zu meinem Kind und war richtig froh ihn glücklich strahlend auf mich zurennen zu sehen. Etwas bange war mir schon, da ich mich zwar sehr gut auf ihn verlassen kann, aber eine Stunde ist doch sehr lang. Mein Lars ist eben einfach das beste Kind der Welt, ich bin richtig stolz auf ihn
Nun hieß es rennen, der Fastpass war fast abgelaufen, also ab zum Hotel des Grauens.
Was nun folgte, war der schlimmste Teil des ganzen Urlaubs. Lars war schon im Vorraum von Tower of Terror ein klein wenig bange geworden, als wir beim Aufzug ankamen, ging die Angst schon in leichte Panik über. Trotz meiner Versicherung, dass er keine Angst haben muss, fing Lars schon zu zittern an, als wir im Aufzug Platz nahmen. Die Fahrt war grauenhaft, ich weiß auch gar nicht, wie die anderen Kids das toll fanden. Lars fand es jedenfalls schrecklich, ich hatte danach ziemlich Mühe ihn wieder zu beruhigen. Es tat mir richtig leid dass ich ihn mitgenommen habe, aber mit einem derart heftigen Fahrprogramm habe ich nicht gerechnet.
Lars wollte nun sofort raus aus den Studios und auch niemals wieder herkommen. Also hakte ich den letzten Count, RC Racer, einfach als Lost Credit ab und wir verließen den Park.
Es war ca. halb drei und wir hatten noch viel Zeit. Also verbrachten wir den restlichen Tag im Disneyland Park.
Erst schauten wir bei Buzz Lightyear vorbei, aber für den Shooter waren wieder bereits alle Fastpässe vergriffen und die Wartezeit lag bei 50 Minuten. Stattdessen liefen wir dann zum letzten noch verbliebenen Count: Big Thunder Mountain.
Hier war es wieder mal umgekehrt, statt 60 Minuten warteten wir ungefähr eine dreiviertel Stunde bis wir durch die Mine brettern konnten. Lars hatte hier endlich wieder so richtig Spaß, er riss glücklich die Hände nach oben und jauchzte vor Freude. Daumen hoch für Big Thunder Mountain
Da wir am ersten Tag noch gar nicht im Adventureland waren, schauten wir uns hier nun ein bisschen um. Richtig toll gemacht und für Lars gab es viel zu gucken und beklettern.
Gefahren sind wir hier noch nichts, wir genossen einfach das schöne Flair. Lars wollte unbedingt nochmal zu Casey jr. und hier konnten wir sogar dreimal fahren, die Wartezeit betrug nur gute 10 Minuten. Auch ein Entenpaar hatte wohl Gefallen an der Bahn gefunden.
Lars hatte nun endlich eine Methode gefunden, sich gegen Drängler zu schützen
Nach drei Runden hatte ich genug (Lars nicht), also fuhren wir eine Runde Märchen-Bootfahrt.
Es gab aber immer noch ein paar Darkrides die uns fehlten, daher ging es nun zu Pinocchio, wo wir nur 10 Minuten warteten.
Das war wirklich schön gemacht, genau wie der darauf folgende Darkride Blanche Neige et le sept Nains, also Schneewittchen.
Hier geschah während wir anstanden etwas, was mir überhaupt nicht gefiel. Hinter uns stand eine Familie mit zwei kleinen Kindern, die natürlich immer wieder etwas drängelten und schubsten. Lars nervte das und guckte einmal den kleinen Jungen ziemlich böse an. Daraufhin setzte der einen fiesen Blick auf, griff in seine Jackentasche, holte eine Spielzeugknarre raus, hielt diese Lars an den Kopf und machte „Peng“. So sieht also Konfliktlösung bei Kindergartenkindern aus (der Kleine war so um die drei Jahre alt). Wenigstens war die Mutter wohl genauso geschockt wie ich und die Knarre verschwand schnell im Rucksack.
Auf die Frage, was ihm von allen Sachen bisher am Besten gefallen hat, rief Lars ohne zu überlegen: Big Thunder Mountain, also liefen wir zurück ins Frontierland um nochmal eine Runde damit zu drehen. Dabei begann es dunkel zu werden.
Wieder dauerte es ca. 45 Minuten bis zur Fahrt, die wieder einen riesen Spaß machte. Ich wollte eigentlich auch ein Onride kaufen, aber komischerweise habe ich unser Foto nicht gefunden. Das wird aber dann eben noch nachgeholt, wir sind die nicht zum letzten Mal gefahren.
Bis zur Show Dreams war noch ein wenig Zeit, also holten wir uns im Restaurant im Videopolis im Discoveryland jeder einen Burger und schauten danach die Show an. Lars war hin und weg, es ist auch wirklich sehr schön gemacht. Um den Gedränge zu entgehen, gingen wir allerdings bereits während der Show und fielen auch an diesem Abend sofort todmüde in die Betten.
Dritter Tag:
Der dritte Tag war dazu gedacht, nochmal alle unsere Lieblingsattraktionen zu fahren. Da Lars die Studios überhaupt nicht gefallen hatte, verbrachten wir diesen Tag nur im Disneyland Park.
Nun waren wir schon zwei Tage hier und hatten immer noch keine Fahrt auf Buzz Lightyear geschafft. Also ging es dort zuerst hin.
40 Minuten waren noch recht human, es waren dann auch nur um die 30 bis wir drankamen. Der Shooter ist toll gemacht, richtig bunt und knallig. Gut dass wir das nicht verpasst haben.
Lars posiert vor dem wunderschönen Schloss.
Nun aber nichts wie ab zu unserem absoluten Liebling: Big Thunder Mountain. Da dort die Wartezeit zum Fastpass ziehen fast so hoch war, wie die reguläre Wartezeit, stellten wir uns wieder regulär an.
Endlich hatten wir auch unser Onride Foto, für stolze 16 Euro *uff*.
Viel zu wenig Zeit hatten wir bisher im Adventureland verbracht, dort wurden nun Höhlen erkundet, Baumhäuser erklettert und einfach das tolle Theming genossen.
Eine ganze Stunde verbrachte Lars dann auf dem Indianer-Spielplatz, er wollte dort gar nicht weg und schmollte ziemlich lange als wir weitergingen.
Im Fantasyland war es rappelvoll, mit Small World fuhren wir dann trotzdem. Und da isser wieder, der freilaufende, aber zum Glück zahme Säbelzahntiger:
Sogar beim Labyrinth musste man 10 Minuten warten, also verließen wir das Fantasyland wieder und machten uns auf den Weg zur allerletzten Attraktion die uns noch fehlte: Pirates of the Carribean.
Wartezeit war etwas kürzer als angegeben, aber dafür war sie besonders schmerzhaft für mich. Ein total zappeliger und aggressiver Junge vor mir trat mir volle Wucht gegen das Knie und merkte es nicht mal
Ich war sehr gespannt auf die Fahrt, war aber dann doch etwas enttäuscht. Ich finde alles viel zu dunkel und so viel Interessantes gab es auch nicht zu sehen. Lars fand den Darkride trotz der kleinen Drops richtig gut.
Es war inzwischen Nachmittag und die Wartezeiten überall sehr hoch. Nach so viel Warterei hatten wir so langsam keine Geduld mehr und fuhren nur noch Big Thunder Mountain zweimal. Es machte richtig Spaß Lars so strahlend und glücklich mit hochgerissenen Armen den Coaster rocken zu sehen
Nach so viel Action knurrten nun unsere Mägen um die Wette. Unsere Wahl fiel auf „The Lucky Nugget“, wo ich Spareribs mit Onion Rings und Pommes bestellte, das wurde dann gemeinsam verputzt. Es schmeckte sehr lecker, auch das Eis zum Nachtisch war nicht zu verachten.
Leider wurde es langsam Zeit zu gehen, was uns beide etwas traurig stimmte. Hatten wir doch drei tolle Tage hier verbracht. Noch einmal sogen wir die von Magie erfüllte Luft ein, wandelten über die Main Street zum Ausgang und verließen gegen 19 Uhr das Disneyland Paris.
Nun wird es Zeit ein Fazit zu ziehen, was bei mir relativ gemischt ausfällt. Man kann hier wunderschöne Stunden verbringen, die Thematisierung der einzelnen Länder war grandios. Von einzelnen Attraktionen hatte ich mir zwar mehr versprochen, aber vielleicht waren meine Erwartungen einfach zu hoch. Auch fand ich einiges ein wenig zu heftig für kleine Kinder.
Unsere absolute Lieblingsattraktion war „Big Thunder Mountain“ da drauf hatten wir einfach immer total viel Fun und hätten die auch noch mindestens 10 Mal fahren können. Ebenfalls herausheben möchte ich noch „Rock ‚n‘ Roller Coaster“, der hat mir persönlich auch prima gefallen. Lars mochte noch „Buzz Lighyear“ und „Casey jr.“ sowie „Peter Pan’s Flight“ sehr gerne.
Das Hotel an sich würde ich auch jederzeit wieder buchen, nur das Frühstück war unter aller Kanone.
Alles in allem war es ein sehr würdiger Saisonstart und wir können es gar nicht abwarten, bis auch in Deutschland endlich wieder die Coaster über die Schienen brettern.
…and now the magic ends…
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