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Greyouts auf Fenix im Toverland - ist die Bahn zu intensiv?

Eule

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In diese "Greyout-Diskussion" möchte ich mich auch noch einmal einschalten:
Ganz offensichtlich sind die Eindrücke dort echt von Person zu Person unterschiedlich. Ich bin dieses Jahr an zwei unterschiedlichen Tagen bei unterschiedlichen Temperaturen und Tageszeiten Fénix wirklich oft gefahren (einmal sogar praktisch eine komplette Stunde lang im ERT-Modus, nur mit gelegentlichem Platzwechsel). Greyouts sind mir dabei keine unter gekommen - klar: Die erste Helix drückt gut und es gibt ein paar satte Airtime-Momente, aber die empfand ich niemals als zu extrem oder unangenehm, obwohl ich eigentlich kein Vertreter der Gattung "je krasser und heftiger, desto besser" bin.

Das einzige, das mir nach all dn Fahrten am Layout missfällt, ist die Unausgewogenheit zwischen Links- und Rechtskurven (beide Helices gehen nach rechts, Linkskurven kommen dagegen so gut wie gar nicht vor) und das Fehlen der für Wing-Coaster so charakteristischen lang gezogenen Heartline-Roll. In einer Welt, in der es nicht auf ein paar zusätzliche Millionen ankommt, hätte man das vielleicht folgendermaßen noch recht elegant am Ende des Layouts integrieren können, indem man die Heartline über das Dach des Gebäudes zieht und die Schlussbremse nach einer Links-Wende eben hinter die Station zieht - vgl. meine Skizze):

Fénix Änderung.jpg

(Bild habe ich von hier, Original kommt vermutlich direkt vom Toverland)

Aber das ist jetzt wirklich ein klarer Fall von "hätte, hätte, Fahrradkette" und insgesamt muss ich sagen, dass ich Fénix als eine gelungene und charaktervolle Bahn empfinde, auf der ich gerne noch die eine oder andere Stunde verbringen würde.
 

cstrfrk

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Ich bin dieses Jahr an zwei unterschiedlichen Tagen bei unterschiedlichen Temperaturen und Tageszeiten Fénix wirklich oft gefahren (einmal sogar praktisch eine komplette Stunde lang im ERT-Modus, nur mit gelegentlichem Platzwechsel). Greyouts sind mir dabei keine unter gekommen - klar: Die erste Helix drückt gut und es gibt ein paar satte Airtime-Momente, aber die empfand ich niemals als zu extrem oder unangenehm, obwohl ich eigentlich kein Vertreter der Gattung "je krasser und heftiger, desto besser" bin.
Ich war auch ein wenig überrascht, als es dann tatsächlich passiert ist. Fenix war ein Count irgendwo jenseits der 160, also hab auch schon ein paar mitgemacht :)
Das letzte Mal, dass ich ein Greyout hatte, war übrigens bei Tatsu in SFMM, in diesem langen Pretzel Loop.
Mein Freund hingegen hatte so gar nichts...
 

pdohmen91

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In einer Welt, in der es nicht auf ein paar zusätzliche Millionen ankommt, hätte man das vielleicht folgendermaßen noch recht elegant am Ende des Layouts integrieren können, indem man die Heartline über das Dach des Gebäudes zieht und die Schlussbremse nach einer Links-Wende eben hinter die Station zieht - vgl. meine Skizze):

Anhang anzeigen 9544160

Ich denke nicht, dass das Toverland so denken kann, dass "ein paar" zusätzliche Millionen einfach so da sind. Man darf nicht vergessen was der Park dort alles auf einmal eröffnet hat, da reden wir dann ja nicht mehr nur über Fenix.
Man kann aber gerade bei Fenix sehen, dass am Ende das Geld noch an ein paar Ecken gefehlt hat. So fehlt noch fast die komplette Pre-Show Thematisierung und selbst so Kleinigkeiten wie Gepäckablagen wird man erst diesen Winter nachziehen können.
 

berlindaniel

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Natürlich ist ein Greyout ein völlig subjektives Ereignes. Ebenso die Deutung eines jeden Einzelnen auf bestimmte Empfindungen.
Das bedeutet, dass es Schwankungen und Unterschiede bei den Voraussetzungen gibt, die einen Greyout auslösen. Der eine spürt erst ab 6G etwas, der andere schon bei 4G... Der eine schon bei einer kurzen Dauer von 2-3 Sekunden in der Helix/Kurve, der andere erst nach 4-8 Sekunden. Auch Hitze, Stress und andere Einflüsse spielen eine Rolle.

Auch das Erfahrungslevel spielt eine Rolle. Wie oft dachte man als Teen, man wisse was Liebe bis, bis man sie wirklich kennenlernte ;)
Was ein Greyout wirklich ist, wissen ja auch nicht alle und interpretieren sich auch einiges dazu, ob bewusst oder unbewusst.

Ich wunder mich ehrlich gesagt, wie häufig diese Helix einen richtigen Greyout auslösen soll. Ok, in Deutschland/Europa gibt es jetzt nicht viele Bahnen mit Elementen wo überhaupt ein Greyout zu vermuten wäre aber auf mich macht die Fenix-Helix einen recht unspektakulären Eindruck. Mal als entsprechenden Vergleich die Intimidator-305 Kurve herbeigezogen kann ich nicht verstehen, warum Fenix für diese Helix so oft kritisiert wird. Ohne despektierlich wirken zu wollen: Ist sie zu stark - bist du zu schwach :D

Und zum Drehkreuz sowie die Treppe: Auch hier erkenne ich die Problematik nicht. Einfach entspannt zum Ausgang bewegen und alles wird gut. Ich finde die Treppe(n) fast schon normal und finde es gut und wichtig, dass man durch das Drehkreuz gehindert ist vom Ausgang gewollt oder ungewollt zum ein- und ausfahrenden Zug zu gelangen.
 

cstrfrk

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Natürlich ist ein Greyout ein völlig subjektives Ereignes.
Dem muss ich absolut widersprechen. Der Greyout entsteht, weil durch kontinuierlich einwirkende Beschleunigung nicht genug Blut und somit Sauerstoff zum Gehirn gelangt. Die Folge ist eine Einschränkung des Sichtfeldes, quasi ein "Tunnelblick".

Auch das Erfahrungslevel spielt eine Rolle. Wie oft dachte man als Teen, man wisse was Liebe bis, bis man sie wirklich kennenlernte
Jein. Mit Sicherheit kann man die Kreislauffunktion durch Training stärken, das regelmäßige Fahren von Achterbahnen hat damit aber absolut nichts zu tun. Was man vermeiden kann ist eine ähnliche Reaktion, der Vaso Vaskuläre Schock. Der entsteht aber, weil sich aufgrund von äußeren Einflüssen die Gefäße schlagartig erweitern, und so auch zu einer Sauerstoffunterversorgung führen.
Disclaimer: Ich bin kein Mediziner, das ist so eine der wenigen Sachen, die von meinem Rettungshelferkurs noch hängen geblieben sind :D

Mal als entsprechenden Vergleich die Intimidator-305 Kurve herbeigezogen kann ich nicht verstehen, warum Fenix für diese Helix so oft kritisiert wird. Ohne despektierlich wirken zu wollen: Ist sie zu stark - bist du zu schwach :D
Der Vergleich schwächelt aber. Ausschlaggebend ist die wirkende Beschleunigung, und die ist sowohl von Geschwindigkeit und Radius der Strecke abhängig - und der Effekt selbst natürlich auch von der Dauer. Man bedenke, dass die Kurve beim Intimidator 270°, bei Fenix aber 360° überstreicht. Leider ist Fenix auf Google Maps noch nicht zu sehen, sonst hätte ich fix mal nachgemessen :)


Und zum Drehkreuz sowie die Treppe: Auch hier erkenne ich die Problematik nicht. Einfach entspannt zum Ausgang bewegen und alles wird gut. Ich finde die Treppe(n) fast schon normal und finde es gut und wichtig, dass man durch das Drehkreuz gehindert ist vom Ausgang gewollt oder ungewollt zum ein- und ausfahrenden Zug zu gelangen.
Die Treppe ist in meinen Augen an sich schon viel zu steil. Das Drehkreuz steht im Dunkeln, wenn deine Sicht also nicht so perfekt ist, kannst du es auch gut übersehen. Dazu kommt ein aufgeregter Haufen an Gästen, die schnell aus der Station raus wollen und von hinten drängeln.
Hat man es dann druch's Drehkreuz geschafft, muss man aufpassen, dass man von ebendiesem nicht gleich noch die Treppe runtergeschubst wird, weil der nächste zu stürmisch daran dreht.
Besonders kritisch übrigens, wenn man einen Rucksack trägt.



Man, jetzt hab ich so viele negative Worte verloren - dabei war ich eigentlich echt begeistert von dem was das Toverland da geschaffen hat!
 

Schlussbremse

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Zu Fenix wurde das meiste ja bereits gesagt, ich frage mich, ob sie das Layout hinsichtlich es Grey-Outs dann doch anpassen, finde ich leider etwas unglücklich für einen Familienpark...

Das ist ja gerade das kleine Problem des Parks. Man möchte nicht mehr nur als "Familienpark" wahrgenommen werden. Fènix ist ein bewusstes Statement, eben neben der klassischen Familie auch den Thrill-Sektor zu bedienen.
 

berlindaniel

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Dem muss ich absolut widersprechen. Der Greyout entsteht, weil durch kontinuierlich einwirkende Beschleunigung nicht genug Blut und somit Sauerstoff zum Gehirn gelangt. Die Folge ist eine Einschränkung des Sichtfeldes, quasi ein "Tunnelblick".

Wo ist denn jetzt dein Widerspruch bzw. die Argumentation dazu?
Du erklärst lediglich wie es zu einem Greyout kommt und wie er sich auszeichnet.
Und natürlich ist ein Greyout ein rein subjektives Ereignis. Wenn 1000 Menschen eine Helix bzw. eine entsprechende Passage fahren, haben 1000 Menschen eine andere Erfahrung gemacht. Einige haben rein gar nichts gemerkt, andere standen kurz vorm Blackout... Denn die Wirkung der Helix ist ja vom Subjekt abhängig - subjektiv!

Den Vergleich zur I-305 Kurve schwächelt? Es gibt keine mir bekannte Bahn die weltweit mehr echte Greyouts erzeugt als diese, dafür ist sie auch noch nach dem Umbau berüchtigt. Bist du sie schon gefahren? Beim Intimidator sehe und höre ich für einige Sekunden fast gar nichts mehr. Also wenn dieser Vergleich schwächeln soll muss ich mich dort arg wundern:rolleyes:

Und das mit dem "Erfahrungslevel" hast du missverstanden, ich meinte nicht die Erfahrung gemessen an Achterbahnfahrten sondern die Erfahrung in Sachen Greyouts. Ich bin ca. 10 Bahnen gefahren wo ich unterschiedliche Stufen eines Greyouts erlebt habe... Es beginnt immer mit leichten Sternchen vor Augen, dann zieht sich langsam der Vorhang zu bis der wahre Greyout erreicht ist (nur erlebt beim I-305). Und ich bezweifel (bei aller Subjektivität), dass man bei der Fenix-Helix einen vollständigen Greyout erleben kann und will damit nur sagen, dass die Helix bzw. die ganze Bahn von einigen zu unrecht für die Unfahrbarkeit abgestempelt wird.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21280

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Wo ist denn jetzt dein Widerspruch bzw. die Argumentation dazu?
Du erklärst lediglich wie es zu einem Greyout kommt und wie er sich auszeichnet.
Und natürlich ist ein Greyout ein rein subjektives Ereignis. Wenn 1000 Menschen eine Helix bzw. eine entsprechende Passage fahren, haben 1000 Menschen eine andere Erfahrung gemacht. Einige haben rein gar nichts gemerkt, andere standen kurz vorm Blackout... Denn die Wirkung der Helix ist ja vom Subjekt abhängig - subjektiv!

Den Vergleich zur I-305 Kurve schwächelt? Es gibt keine mir bekannte Bahn die weltweit mehr echte Greyouts erzeugt als diese, dafür ist sie auch noch nach dem Umbau berüchtigt. Bist du sie schon gefahren? Beim Intimidator sehe und höre ich für einige Sekunden fast gar nichts mehr. Also wenn dieser Vergleich schwächeln soll muss ich mich dort arg wundern:rolleyes:

Und das mit dem "Erfahrungslevel" hast du missverstanden, ich meinte nicht die Erfahrung gemessen an Achterbahnfahrten sondern die Erfahrung in Sachen Greyouts. Ich bin ca. 10 Bahnen gefahren wo ich unterschiedliche Stufen eines Greyouts erlebt habe... Es beginnt immer mit leichten Sternchen vor Augen, dann zieht sich langsam der Vorhang zu bis der wahre Greyout erreicht ist (nur erlebt beim I-305). Und ich bezweifel (bei aller Subjektivität), dass man bei der Fenix-Helix einen vollständigen Greyout erleben kann und will damit nur sagen, dass die Helix bzw. die ganze Bahn von einigen zu unrecht für die Unfahrbarkeit abgestempelt wird.

Für mich ist die Bahn nicht fahrbar - gernauso wie der I-305 ... irgendwo hört der Spaß auf
 

toschy

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Wir sind im Rahmen der Ghostland Tour die Bahn mehrmals gefahren. Abends hatten wir ca. 45 Minuten eine ERT da fast keine Leute mehr im Park waren. Ich konnte die Bahn auf diversen Plätzen testen. Aber als besonders schlimm empfand ich die Bahn nicht. Auch die Greyouts hatte ich nicht.
Ja die Bahn drückt in der Helix ein wenig. Aber da habe ich beim Freischütz im Bayern Park mehr Greyout Feeling.
 
Zuletzt bearbeitet:

cstrfrk

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Den Vergleich zur I-305 Kurve schwächelt? Es gibt keine mir bekannte Bahn die weltweit mehr echte Greyouts erzeugt als diese, dafür ist sie auch noch nach dem Umbau berüchtigt. Bist du sie schon gefahren? Beim Intimidator sehe und höre ich für einige Sekunden fast gar nichts mehr. Also wenn dieser Vergleich schwächeln soll muss ich mich dort arg wundern:rolleyes:
Okay, ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt.
Intimidator 305 ist tatsächlich ein recht guter Vergleich, da die Werte ähnlich sind.

Ich habe einfach mal ein bisschen gerechnet.

Den Radius der Kurve beim Intimidator kann man bei Google Maps nachmessen, da komme ich auf 43m. Für die Gewschindigkeit habe ich von RCDB v = 144,8km/h = 40,22m/s angenommen. Aus a_z = v^2/r ergibt sich eine Beschleunigung von 37,62m/s^2 = 3,89g.

Bei Fenix ist's ein bisschen schwerer, ich muss die Annahme treffen, dass er mit (angegebener) Höchstgeschwindigkeit durch die Helix fährt, was natürlich nicht stimmt. RCDB gibt v = 95km/h = 26,4m/s an.
Um die gleiche Beschleunigung zu erreichen, kann man einfach nach r auflösen: r = v^2/a_z = 18,5m.

Leider ist das Bild bei Google Maps noch nicht up-to-date... Ich hab mal ein vor Ewigkeiten hier gepostetes Bild genommen:

fenix.jpg


Auf dem Bild wirkt der Radius sogar noch etwas kleiner -> höhere Beschleunigung - das hinkt aber, weil die Messung extrem ungenau ist.


Was ist mit der Dauer? Intimidator durchfährt eine 270° Kurve, also eine Strecke von s = 3/4 * 2*pi*r = 202m. Bei einer Geschwindigkeit von 40m/s dauert die Durchfahrt dann 5,05s.

Fenix durchfährt 360°, also s = 2*pi*r = 116,24m - bei 26,4m/s sind das dann 4,4s.


Hier unterscheiden sich also der Intimidator und Fenix: In der Dauer - allerdings nur um 0,6s. Wenn ich bedenke dass der Greyout bei mir beim Fenix ein gutes Stück vor Ende eintritt, kann ich mir kaum vorstellen, dass die 0,6s einen wirklich großen Unterschied machen!


Ich möchte nochmal betonen, dass diese Rechnung auf einigen Annahmen basiert, die nicht unbedingt realistisch sind. Einzig eine Messung der Beschleunigung (die ich übrigens machen wollte, meine App hat aber den Dienst quittiert) kann hier Aufschluss bieten!
Was ich zeigen wollte, ist, dass die Werte ungefähr in der gleichen Größenordnung liegen. Ich bin den Intimidator nicht gefahren, das hier ist also reine Theorie!
 

berlindaniel

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Der entscheidene Faktor, der den großen Unterscheid ausmacht, ist die Geschwindigkeit. Nicht die Höchstgeschwindigkeit sondern die Geschwindigkeit, die beim Durchfahren des Elements vorhanden ist. Der I-305 in der gesammten Kurve nach meiner Schätzung mindestens doppelt so schnell wie Fenix in der Helix was dazu führt, dass man schon fast direkt nach dem Drop die ersten Anzeichen des Greyouts bemerkt und mit jeder Sekunde weniger sieht bis der Greyout besteht. Bei Fenix will ich keimem absprechen nicht auch erste Stufen des Greyouts zu erfahren aber beim besten Willen keinen wahren Greyout.

Eine Helix hat definitiv Greyout-Potenzial und bei Bahnen wie Verbolten oder den kleinen Blacklot Stunt Coastern knisters es mir auch jedes mal vor Augen wenn es durch die Helix geht. Bei Fenix habe ich zusammen mit nicht minder erfahrene Mitfahrern nun so gar keine Anzeichen dieser Art vernommen. Dort blieb es ähnlich der Helix-Helix in Liseberg bei spürbaren Druck auf den Körper.
 

Schlussbremse

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Ich glaube man muss hier aufpassen, die Begrifflichkeiten nicht durcheinander zu schmeißen.

Die G-Kräfte sind objektiv und meßbar. Sie sind nichts weiter als die Änderung des Geschwindigkeitsvektors in einer gegebenen Zeitspanne. Im Fall einer simplen Helix abhängig von Geschwindigkeit und Radius.

Auch die allgemeine Körperphysik ist im Prinzip für alle Menschen gleich. Je nach Richtung der Krafteinwirkung treten unterschiedliche, spezifische Effekte auf, die zu den verschiedenen Symptomen führen. Hier gibt es "Maximalwerte", bei denen ein Großteil aller Menschen ein bestimmtes Symptom erfährt.

In einem gewissen Bereich ist die sog. G-(Kräfte-)Toleranz aber tatsächlich individuell verschieden. Sowohl die Größe der Kraft, der Betrag der Kraftänderung, als auch die Dauer der Krafteinwirkung können deutlich variieren. Stichwort: Kampf-, Kunstflug- oder Wettkampfpiloten.

Neben der allgemeinen Fähigkeit, ist auch die Tagesform entscheidend. Erkältungen/Schlafmangel/sonstige gesundheitliche Einschränkungen können schon darüber entscheiden.

Die gute Nachricht für Enthusiasten: Man kann anscheinend in einem gewissen Rahmen etwas dagegen tun. Ausschlaggebend sind hier wohl Fitness (Kreislauf u. Muskulatur), Atmung u. Körperspannung. Wer zu einem frühen Greyout tendiert sollte sich überspitzt gesagt vermutlich nicht schlaff in den Sitz hängen, sondern die entsprechenden Elemente aktiv fahren und bewusst dagegen halten.

Hier ein wenig interessanter Lesestoff zu dem Thema. Besonders das PDF der Schweizer Segelkunstflugvereinigung ist lesenswert.

http://www.sagach.ch/Deutsch/pdf/human_factors.pdf
https://www.ds.mpg.de/131983/18

Ein Auszug:
Zu allererst müssen wir, (...), völlig gesund sein. Bereits ein harmloser Schnupfen reicht, um unsere Kunstflugtauglichkeit in Frage zu stellen. Abgesehen von der reduzierten G-Toleranz (...)

Die Militärflieger tragen zum Schutz gegen vorzeitigen Blackout "Anti-G-Hosen". (...) Einen ähnlichen Effekt können wir auch durch Pressatmung oder durch das, wie es bei den Jagdfliegern heisst, "M-one-Maneuver" erreichen. Dazu spannen wir die Bauchmuskeln an und atmen nur stossweise aus. Zugleich macht man sich im Sitz "klein" und zieht den Kopf ein soweit es geht, ohne die Sicht nach aussen zu verlieren. (...)
Mit etwas Übung kann man damit die Grenze zum Blackout um bis zu +2g nach oben verschieben. In jedem Fall aber ist eine gute Allgemeinkondition die beste Vorsorge gegen vorzeitigen Blackout.
 

Django

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Ich glaube man muss hier aufpassen, die Begrifflichkeiten nicht durcheinander zu schmeißen.

Die G-Kräfte sind objektiv und meßbar. Sie sind nichts weiter als die Änderung des Geschwindigkeitsvektors in einer gegebenen Zeitspanne. Im Fall einer simplen Helix abhängig von Geschwindigkeit und Radius.

Auch die allgemeine Körperphysik ist im Prinzip für alle Menschen gleich. Je nach Richtung der Krafteinwirkung treten unterschiedliche, spezifische Effekte auf, die zu den verschiedenen Symptomen führen. Hier gibt es "Maximalwerte", bei denen ein Großteil aller Menschen ein bestimmtes Symptom erfährt.

In einem gewissen Bereich ist die sog. G-(Kräfte-)Toleranz aber tatsächlich individuell verschieden. Sowohl die Größe der Kraft, der Betrag der Kraftänderung, als auch die Dauer der Krafteinwirkung können deutlich variieren. Stichwort: Kampf-, Kunstflug- oder Wettkampfpiloten.

Neben der allgemeinen Fähigkeit, ist auch die Tagesform entscheidend. Erkältungen/Schlafmangel/sonstige gesundheitliche Einschränkungen können schon darüber entscheiden.

Die gute Nachricht für Enthusiasten: Man kann anscheinend in einem gewissen Rahmen etwas dagegen tun. Ausschlaggebend sind hier wohl Fitness (Kreislauf u. Muskulatur), Atmung u. Körperspannung. Wer zu einem frühen Greyout tendiert sollte sich überspitzt gesagt vermutlich nicht schlaff in den Sitz hängen, sondern die entsprechenden Elemente aktiv fahren und bewusst dagegen halten.

Hier ein wenig interessanter Lesestoff zu dem Thema. Besonders das PDF der Schweizer Segelkunstflugvereinigung ist lesenswert.

http://www.sagach.ch/Deutsch/pdf/human_factors.pdf
https://www.ds.mpg.de/131983/18

Ein Auszug:


Zum Punkt Gesundheitszustand kann ich nur zustimmend beifügen, meinen bisher einzigen Greyout hatte ich als ich massivst erkältet/angeschlagen war und nur mit einigen Iboprufen den Freizeitpark-Tag überstanden habe.
Ich glaub an nem normalen Tag wäre das nicht passiert.

Btw. könnte man die Greyout-Diskussion vielleicht auslagern, da das ganze zu allgemein und zu wenig Toverland/Fenix spezifisch wird.
 

cstrfrk

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Gerne auslagern, aber bis dahin...

Der entscheidene Faktor, der den großen Unterscheid ausmacht, ist die Geschwindigkeit. Nicht die Höchstgeschwindigkeit sondern die Geschwindigkeit, die beim Durchfahren des Elements vorhanden ist. Der I-305 in der gesammten Kurve nach meiner Schätzung mindestens doppelt so schnell wie Fenix in der Helix was dazu führt, dass man schon fast direkt nach dem Drop die ersten Anzeichen des Greyouts bemerkt und mit jeder Sekunde weniger sieht bis der Greyout besteht. Bei Fenix will ich keimem absprechen nicht auch erste Stufen des Greyouts zu erfahren aber beim besten Willen keinen wahren Greyout.
Zu sagen, dass die Geschwindigkeit der entscheidende Faktor sei ist aber schlichtweg falsch. Geschwidigkeit ist relativ, der Körper kann das so gar nicht einschätzen, außer vielleicht aufgrund von optischer Wahrnehmung, Fahrtwind und zunehmendem rappeln - aber keine dieser Sachen wird einen Greyout zur Folge haben.

Beschleunigungen haben hingegen einen sehr großen Effekt auf unseren Körper, und die ist nun mal auch vom Radius abhängig. Und da die bei Fenix und dem Intimidator in ähnlichen Größen liegen, ist die Geschwindigkeit wuppe.
Dass der Greyout beim Intimidator so früh einsetzt könnte z.B. auch am Ende des Drops liegen - das habe ich ja nicht betrachtet. Dazu kommt, dass die Beschleunigung beim Fenix wahrscheinlich etwas niedriger liegt.

Trotzdem bleibt der Vergleich. Gäbe es eine theoretische Schwelle, ab der das auftritt, liegt der Intimidator halt knapp drüber, sodass es bei jedem auftritt, und der Fenix irgendwo drauf, sodass es bei manchen auftritt und bei manchen nicht ;)
 

pdohmen91

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Zu sagen, dass die Geschwindigkeit der entscheidende Faktor sei ist aber schlichtweg falsch.

Naja also je größer die Geschwindigkeit in einer Kurve ist umso größer sind auch die Kräfte die auf den Körper wirken.

Das darf man nicht damit verwechseln, dass der Mensch Geschwindigkeit selbst nicht fühlen kann sondern wie du auch sagst nur die Beschleunigung.

Unsere beliebten G-Kräfte sind kein Maß für Geschwindigkeit sondern für Beschleunigung in eine bestimmte Richtung, und diese ist besonders in Kurven abhängig von der Geschwindigkeit.
 
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