Madflex
Fastpass Besitzer
- Mitglied seit
- 2012
- Beiträge
- 987
Samstag, 06.06
Rückflug und Fazit
Da unser Rückflug erst um 17.00 Uhr von Chicago nach Düsseldorf starten sollte und wir für den heutigen Tag kein Programm mehr hatten, konnten wir es also ganz locker angehen lassen. Kurz haben wir überlegt, noch mal nach Six Flags Great America zu fahren aber das wäre dann doch etwas zu hektisch geworden.
Also haben wir erst mal in aller Ruhe unsere Koffer gepackt. Alle Einkäufe, die wir im Laufe der Tour getätigt haben, sind immer erst auf der Rückbank des Autos gelandet und nachdem wir diese dann ins Zimmer getragen haben, ist uns aufgefallen, dass da doch einiges zusammengekommen ist. Also mussten wir sehr sorgfältig packen, damit alles in die Koffer passt. Nachdem diese fertig gepackt und im Auto verstaut waren, sind wir ein letztes Mal frühstücken gegangen.
Wer unsere Berichte gelesen hat, wird festgestellt haben, dass wir einen ausgeprägten Fetisch im Bezug auf amerikanisches Frühstück haben. Folglich waren wir auch ein wenig traurig, dass dieses Vergnügen nun ein jähes Ende nehmen sollte, da es in Deutschland einfach so gut wie keine Restaurants gibt, die so ein Frühstück anbieten. Natürlich mache ich mir zuhause regelmässig Pancakes und French Toast aber das ist etwas anderes. Ich wäre echt froh, wenn es wenigstens einen Laden in Köln geben würde. Vielleicht muss ich den irgendwann einfach selber aufmachen.
Eine kurze Recherche bei Google ergab, dass man im Diner Bob’s and Anne’s wohl das beste Frühstück in Lake Waukegan bekommt und es war auch klar, dass ich am letzten Tag keine Experimente mehr machen würde. Also gab es folgerichtig Pancakes, Spiegeleier und Bacon. Never change a running system. Die Kellnerin pries bei der Bestellung die „Thirsty Pancakes” an, die auch wirklich gut waren. Das Ambiente in dem Diner war authentisch.
Nach dem Frühstück ging es dann noch mal zu einem Starbucks aber nur um das kostenlose Internet zu nutzen und für die Flüge einzuchecken. Schliesslich fuhren wir dann zum Flughafen Chicago O’Hare, der ca. 1 Stunde entfernt war. Da wir unseren Leihwagen vollgetankt zurückgeben mussten, haben wir noch einen kurzen Stopp an einer Tankstelle eingelegt und sind dann direkt zur Mietwagenstation gefahren. Dort musste ich noch einen Report ausfüllen, da auf der rechten Seite unterhalb der Türen eine Schramme im Lack war. Diese ist uns bereits zu Beginn der Tour in Six Flags Great Adventure aufgefallen aber wir konnten uns absolut nicht vorstellen, diese selber verursacht zu haben. Allerdings war die Schramme auch nicht gerade klein und ich konnte mir genau so wenig vorstellen, diese bei der Übernahme des Fahrzeugs übersehen zu haben. Da wir bei Mietabschluss glücklicherweise die Selbstbeteiligung ausgeschlossen haben, war das Ausfüllen des Formulars aber nur eine reine Formalie.
Mit dem Shuttlebus ging es dann von der Mietwagenstation zum Terminal. Im Flughafen hatten wir dann zum ersten mal das zweifelhafte Vergnügen, beim Security Check von einem Nacktscanner durchleuchtet zu werden. Hätte ich das geahnt, hätte ich natürlich meine schönste Unterwäsche angezogen.
Unser Flug ging vom selben Gate, wie drei Jahre zuvor, als wir von Vegas mit Zwischenstopp in Chicago nach Frankfurt zurückgeflogen sind. So wie damals, haben wir auch dieses Mal wieder im Chilis gegessen. Damals lief ein Chicago Bulls Spiel, was natürlich ein netter Zufall war und was die auch gewannen. Dieses Mal hatten wir aber noch etwas mehr Glück. Wir sassen direkt unter einem Fernseher und irgendwann bemerkte Andi, dass da Fussball läuft und erst dann realisierten wir, um welches Spiel es sich handelte.
Das Champions League Finale. Ich konnte es kaum fassen, absolut irre. Das hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Schirm. Folglich war ich umso erfreuter, dass die es auf dem Schirm hatten. Also haben wir dort konsequent die Plätze blockiert und das Spiel bis zum Ende geschaut. Besser hätten wir die Wartezeit gar nicht verbringen können.
Der Flug startete dann pünktlich und am darauffolgenden Tag landeten wir um 9.00 Uhr morgens wohlbehalten in Düsseldorf und eine grossartige Tour fand ihr Ende.
Fazit
Dadurch, dass wir so eine Tour maximal alle drei Jahre machen können uns es zudem die erste, reine Coastertour für uns war, hatten wir eine ziemlich grosse Erwartungshaltung, die sich über die Dauer der langen Planung stetig steigerte. Allerdings steigerte die lange Planung auch die Vorfreude, was ja bekanntlich die schönste ist. Ich kann also nur empfehlen, so früh wie möglich mit der Planung zu beginnen.
Im Endeffekt kann ich nur sagen, dass unsere Erwartungen sogar übertroffen wurden. Die Tour war einfach der Hammer. Einerseits lag das daran, dass unsere Sorgen bzgl. schlechtem Wetter, technischer Ausfälle von Achterbahnen und der Frage wie anstrengend die Tour wird unberechtigt waren. Ausserdem haben wir die wichtigsten Fragen und Punkte durch eine sorgfältige Planung im Vorfeld alle abgeklärt, so dass es vor Ort nicht zu unliebsamen Überraschungen für uns kam. Die Route selber haben wir als sehr stimmig empfunden und am Ende waren wir uns einig, dass wir in jedem Fall eine weitere Tour unternehmen werden.
Wetter
Das Wetter ist ein Faktor auf den man bei einer langfristig geplanten Tour natürlich überhaupt keinen Einfluss hat und der einen solchen Trip auch gehörig vermiesen könnte. Wir hatten von dem Tag in Hershey abgesehen, an dem es ein paar Mal geregnet hat, aber echt sehr viel Glück und die meiste Zeit schien die Sonne.
Technische Ausfälle
Mit Wicked Twister in Cedar Point und Demon in Six Flags Great America hatten wir lediglich zwei technische Ausfälle zu verbuchen. Beide waren aber zu verschmerzen. Die Vorstellung an einem Park anzukommen und festzustellen, dass die Achterbahn, auf die man sich über ein Jahr gefreut hat, ausgerechnet an dem Tag an dem man den Park besucht nicht fährt, war für mich der pure Horror und zum Glück war diese Sorge unberechtigt.
Anstrengung
Da dies unsere erste reine Achterbahntour war, befürchteten wir, dass wir uns mit der Menge an Parks und den zurück zu legenden Distanzen übernehmen könnten. Immerhin haben wir in 14 Tagen drei Städte und 9 Freizeitparks besucht und sind dabei bis zu 20 Mal am Tag Achterbahn gefahren, was ja auch nicht gerade spurlos am einem vorüber geht. Nach den Parkbesuchen mussten wir dann noch bis zu vier Stunden Auto fahren, insgesamt über 1.500 Meilen.
Alles in allem haben wir uns das deutlich anstrengender vorgestellt, als es letztendlich war. Ich hatte sogar das Gefühl, dass die Kondition mit jedem Tag besser wurde. Vor allem das Achterbahnfahren selbst, schien uns mit steigender Anzahl immer weniger auszumachen.
Übelkeit
Was mich zum nächsten Thema bringt. Der Übelkeit durch exzessives Achterbahnfahren. Gegen Übelkeit war ich nie gänzlich immun. Andi kann da insgesamt schon etwas mehr vertragen. Wo er jeden Flatride mitnimmt, muss ich dann doch oft passen. Glücklicherweise musste ich aber nicht ein Mal auf die Tabletten gegen Reisekrankheit zurückgreifen, die ich sicherheitshalber dabei hatte.
Kosten
Bei dem Thema wird mir schon eher übel. Der Trip war natürlich viel teurer, als wir das zum Zeitpunkt der ersten Planung kalkuliert hatten. Dem stetig sinkenden Euro sei Dank. Ich war schon mal in den USA, als man für einen Euro noch $ 1,70 bekommen hat. Diese Zeiten sind vorerst leider Geschichte. Mit einer beinahe Parität, war die Tour insgesamt sicher jeweils 500 € teurer als gedacht. Wir haben zwar nicht so sehr auf die Kosten geschaut, da man sich damit auch den Urlaub versauen kann aber das ging dann am Ende ganz gut ins Geld. Ich muss allerdings auch sagen, dass die Tour jeden Euro wert war und ich das sofort wieder dafür ausgeben würde.
Was würden wir beim nächsten Mal anders machen?
Wir würden definitiv keine Flash Passes, Fast Lane Wristbands, etc. mehr im Vorfeld kaufen. An zwei Tagen hätten wir sie nicht wirklich gebraucht und an dem Tag, an dem wir es nicht eingeplant haben, mussten wir uns dann doch eins kaufen, was ja auch kein Problem war. Man sollte das also wirklich davon abhängig machen, wie voll der Park ist. Hier hätten wir ein paar Euro sparen können.
Am Ende wäre ich zwar noch gerne nach Six Flags New England gefahren, um mit dem neu eröffneten Wicked Cyclone zu fahren aber es war grundsätzlich schon sinnvoll, die Tour frühzeitig festzulegen und alles drumherum zu planen. Man kann halt nicht jeden Park in eine Tour packen und unser Pensum war ja eigentlich auch so schon recht sportlich.
Ansonsten hat sich gezeigt, dass es sinnvoll war, so früh wie möglich mit der Planung und Organisation zu beginnen. So hat man ausreichend Zeit alle möglichen Aspekte zu berücksichtigen und ist vor bösen Überraschungen aufgrund mangelnder Vorbereitung gefeit.
Fotos und Videos
Zusätzlich zu Kamera und Handys hatten wir zwei Go Pros inklusive Brustgurt und Handgelenkhalterung dabei aber diese nicht ein einziges Mal genutzt. Im Grunde war uns das vom Handling zu nervig. Erstens ist es in fast allen Parks verboten bzw. nur mit Genehmigung gestattet und zweitens sind die wirklich interessanten Onrides ja nicht die, aus der POV-Perspektive, sondern die, wo man seine eigenen Gesichter aufnimmt. Wir haben in der Vergangenheit schon gelegentlich ein paar Onrides gemacht und haben das eigentlich immer als lästig empfunden. Entweder weil es stressig ist, die Kamera vor der Fahrt zu verstecken oder weil man sich während der Fahrt darauf konzentriert, die Kamera ruhig zu halten.
Andi hatte eine kleine Kompaktkamera dabei und auch mit dem Smartphone fotografiert. Ich habe nur mit dem iPhone fotografiert und ein paar Slowmotion Videos gemacht. Wir haben auch nicht wirklich viele Fotos gemacht. Im Nachhinein hätte ich vielleicht gerne das ein oder andere Foto mehr gemacht. Da das allerdings auch alles Zeit kostet, Bilder aus verschiedenen Perspektiven zu machen und dann möglicherweise auch immer den Moment abzuwarten, bis ein Zug vorbeifährt, haben wir uns eher darauf fokussiert die Achterbahnen zu fahren, als sie zu fotografieren oder zu filmen.
Gefahrene Achterbahnen
Von ca. 85 möglichen Bahnen, sind wir 71 gefahren. Wie oben schon erwähnt, gab es lediglich zwei technische Ausfälle und auf eine Fahrt mit Rougarou haben wir wegen langer Wartezeiten verzichtet. Die anderen Bahnen wie wilde Mäuse ein Vekoma Boomerang und Kiddie-Coaster haben wir bewusst ausgelassen. Da wir keine Counter sind, hat uns das auch nix ausgemacht.
Das Bewertungssystem
Anfänglich haben wir noch bezweifelt, ob wir das wirklich durchziehen würden, für jeden gefahrenen Coaster gewissenhaft die Punkte zu vergeben. Über den Offline-Modus der Google Tabellen App, im Grunde einer Online-Variante von Microsoft Excel, konnten wir die Liste schon im Park über das Smartphone ausfüllen. Da man genug Zeit in Warteschlangen verbringt, ist das zwischendurch auch immer eine willkommene Abwechslung, um sich noch mal ein wenig mit den gefahrenen Achterbahnen zu beschäftigen und die Eindrücke miteinander zu vergleichen.
Da die meisten Kriterien auf reinen Werten basieren, haben die Bahnen, die höhen-, längen- und geschwindigkeitsmässig einiges aufzuweisen haben, natürlich auch eine hohe Punktzahl. Meine Lieblings-Stahlachterbahn ist aber nicht die mit den meisten Punkten geworden, bei Holz allerdings schon.
Der beste Coaster
Stahl: Maverick
Holz: El Toro
Der schlechteste Coaster
Stahl: Shockwave
Holz: Hurler
Der Coaster mit den meisten Punkten
Stahl: Intimidator 305
Holz: El Toro
Der Coaster mit den wenigsten Punkten
Stahl: Skull Mountain
Holz: Roar
Die Achterbahn, die mich am meisten überrascht hat
Batwing
Die Achterbahn, die mich am meisten enttäuscht hat
Sky Rocket
Der schönste Park
Busch Gardens
Der enttäuschenste Park
Six Flags Great America
Der Park mit den besten Achterbahnen
Cedar Point
Rückflug und Fazit
Da unser Rückflug erst um 17.00 Uhr von Chicago nach Düsseldorf starten sollte und wir für den heutigen Tag kein Programm mehr hatten, konnten wir es also ganz locker angehen lassen. Kurz haben wir überlegt, noch mal nach Six Flags Great America zu fahren aber das wäre dann doch etwas zu hektisch geworden.
Also haben wir erst mal in aller Ruhe unsere Koffer gepackt. Alle Einkäufe, die wir im Laufe der Tour getätigt haben, sind immer erst auf der Rückbank des Autos gelandet und nachdem wir diese dann ins Zimmer getragen haben, ist uns aufgefallen, dass da doch einiges zusammengekommen ist. Also mussten wir sehr sorgfältig packen, damit alles in die Koffer passt. Nachdem diese fertig gepackt und im Auto verstaut waren, sind wir ein letztes Mal frühstücken gegangen.
Wer unsere Berichte gelesen hat, wird festgestellt haben, dass wir einen ausgeprägten Fetisch im Bezug auf amerikanisches Frühstück haben. Folglich waren wir auch ein wenig traurig, dass dieses Vergnügen nun ein jähes Ende nehmen sollte, da es in Deutschland einfach so gut wie keine Restaurants gibt, die so ein Frühstück anbieten. Natürlich mache ich mir zuhause regelmässig Pancakes und French Toast aber das ist etwas anderes. Ich wäre echt froh, wenn es wenigstens einen Laden in Köln geben würde. Vielleicht muss ich den irgendwann einfach selber aufmachen.
Eine kurze Recherche bei Google ergab, dass man im Diner Bob’s and Anne’s wohl das beste Frühstück in Lake Waukegan bekommt und es war auch klar, dass ich am letzten Tag keine Experimente mehr machen würde. Also gab es folgerichtig Pancakes, Spiegeleier und Bacon. Never change a running system. Die Kellnerin pries bei der Bestellung die „Thirsty Pancakes” an, die auch wirklich gut waren. Das Ambiente in dem Diner war authentisch.
Nach dem Frühstück ging es dann noch mal zu einem Starbucks aber nur um das kostenlose Internet zu nutzen und für die Flüge einzuchecken. Schliesslich fuhren wir dann zum Flughafen Chicago O’Hare, der ca. 1 Stunde entfernt war. Da wir unseren Leihwagen vollgetankt zurückgeben mussten, haben wir noch einen kurzen Stopp an einer Tankstelle eingelegt und sind dann direkt zur Mietwagenstation gefahren. Dort musste ich noch einen Report ausfüllen, da auf der rechten Seite unterhalb der Türen eine Schramme im Lack war. Diese ist uns bereits zu Beginn der Tour in Six Flags Great Adventure aufgefallen aber wir konnten uns absolut nicht vorstellen, diese selber verursacht zu haben. Allerdings war die Schramme auch nicht gerade klein und ich konnte mir genau so wenig vorstellen, diese bei der Übernahme des Fahrzeugs übersehen zu haben. Da wir bei Mietabschluss glücklicherweise die Selbstbeteiligung ausgeschlossen haben, war das Ausfüllen des Formulars aber nur eine reine Formalie.
Mit dem Shuttlebus ging es dann von der Mietwagenstation zum Terminal. Im Flughafen hatten wir dann zum ersten mal das zweifelhafte Vergnügen, beim Security Check von einem Nacktscanner durchleuchtet zu werden. Hätte ich das geahnt, hätte ich natürlich meine schönste Unterwäsche angezogen.
Unser Flug ging vom selben Gate, wie drei Jahre zuvor, als wir von Vegas mit Zwischenstopp in Chicago nach Frankfurt zurückgeflogen sind. So wie damals, haben wir auch dieses Mal wieder im Chilis gegessen. Damals lief ein Chicago Bulls Spiel, was natürlich ein netter Zufall war und was die auch gewannen. Dieses Mal hatten wir aber noch etwas mehr Glück. Wir sassen direkt unter einem Fernseher und irgendwann bemerkte Andi, dass da Fussball läuft und erst dann realisierten wir, um welches Spiel es sich handelte.
Das Champions League Finale. Ich konnte es kaum fassen, absolut irre. Das hatte ich schon gar nicht mehr auf dem Schirm. Folglich war ich umso erfreuter, dass die es auf dem Schirm hatten. Also haben wir dort konsequent die Plätze blockiert und das Spiel bis zum Ende geschaut. Besser hätten wir die Wartezeit gar nicht verbringen können.
Der Flug startete dann pünktlich und am darauffolgenden Tag landeten wir um 9.00 Uhr morgens wohlbehalten in Düsseldorf und eine grossartige Tour fand ihr Ende.
Fazit
Dadurch, dass wir so eine Tour maximal alle drei Jahre machen können uns es zudem die erste, reine Coastertour für uns war, hatten wir eine ziemlich grosse Erwartungshaltung, die sich über die Dauer der langen Planung stetig steigerte. Allerdings steigerte die lange Planung auch die Vorfreude, was ja bekanntlich die schönste ist. Ich kann also nur empfehlen, so früh wie möglich mit der Planung zu beginnen.
Im Endeffekt kann ich nur sagen, dass unsere Erwartungen sogar übertroffen wurden. Die Tour war einfach der Hammer. Einerseits lag das daran, dass unsere Sorgen bzgl. schlechtem Wetter, technischer Ausfälle von Achterbahnen und der Frage wie anstrengend die Tour wird unberechtigt waren. Ausserdem haben wir die wichtigsten Fragen und Punkte durch eine sorgfältige Planung im Vorfeld alle abgeklärt, so dass es vor Ort nicht zu unliebsamen Überraschungen für uns kam. Die Route selber haben wir als sehr stimmig empfunden und am Ende waren wir uns einig, dass wir in jedem Fall eine weitere Tour unternehmen werden.
Wetter
Das Wetter ist ein Faktor auf den man bei einer langfristig geplanten Tour natürlich überhaupt keinen Einfluss hat und der einen solchen Trip auch gehörig vermiesen könnte. Wir hatten von dem Tag in Hershey abgesehen, an dem es ein paar Mal geregnet hat, aber echt sehr viel Glück und die meiste Zeit schien die Sonne.
Technische Ausfälle
Mit Wicked Twister in Cedar Point und Demon in Six Flags Great America hatten wir lediglich zwei technische Ausfälle zu verbuchen. Beide waren aber zu verschmerzen. Die Vorstellung an einem Park anzukommen und festzustellen, dass die Achterbahn, auf die man sich über ein Jahr gefreut hat, ausgerechnet an dem Tag an dem man den Park besucht nicht fährt, war für mich der pure Horror und zum Glück war diese Sorge unberechtigt.
Anstrengung
Da dies unsere erste reine Achterbahntour war, befürchteten wir, dass wir uns mit der Menge an Parks und den zurück zu legenden Distanzen übernehmen könnten. Immerhin haben wir in 14 Tagen drei Städte und 9 Freizeitparks besucht und sind dabei bis zu 20 Mal am Tag Achterbahn gefahren, was ja auch nicht gerade spurlos am einem vorüber geht. Nach den Parkbesuchen mussten wir dann noch bis zu vier Stunden Auto fahren, insgesamt über 1.500 Meilen.
Alles in allem haben wir uns das deutlich anstrengender vorgestellt, als es letztendlich war. Ich hatte sogar das Gefühl, dass die Kondition mit jedem Tag besser wurde. Vor allem das Achterbahnfahren selbst, schien uns mit steigender Anzahl immer weniger auszumachen.
Übelkeit
Was mich zum nächsten Thema bringt. Der Übelkeit durch exzessives Achterbahnfahren. Gegen Übelkeit war ich nie gänzlich immun. Andi kann da insgesamt schon etwas mehr vertragen. Wo er jeden Flatride mitnimmt, muss ich dann doch oft passen. Glücklicherweise musste ich aber nicht ein Mal auf die Tabletten gegen Reisekrankheit zurückgreifen, die ich sicherheitshalber dabei hatte.
Kosten
Bei dem Thema wird mir schon eher übel. Der Trip war natürlich viel teurer, als wir das zum Zeitpunkt der ersten Planung kalkuliert hatten. Dem stetig sinkenden Euro sei Dank. Ich war schon mal in den USA, als man für einen Euro noch $ 1,70 bekommen hat. Diese Zeiten sind vorerst leider Geschichte. Mit einer beinahe Parität, war die Tour insgesamt sicher jeweils 500 € teurer als gedacht. Wir haben zwar nicht so sehr auf die Kosten geschaut, da man sich damit auch den Urlaub versauen kann aber das ging dann am Ende ganz gut ins Geld. Ich muss allerdings auch sagen, dass die Tour jeden Euro wert war und ich das sofort wieder dafür ausgeben würde.
Was würden wir beim nächsten Mal anders machen?
Wir würden definitiv keine Flash Passes, Fast Lane Wristbands, etc. mehr im Vorfeld kaufen. An zwei Tagen hätten wir sie nicht wirklich gebraucht und an dem Tag, an dem wir es nicht eingeplant haben, mussten wir uns dann doch eins kaufen, was ja auch kein Problem war. Man sollte das also wirklich davon abhängig machen, wie voll der Park ist. Hier hätten wir ein paar Euro sparen können.
Am Ende wäre ich zwar noch gerne nach Six Flags New England gefahren, um mit dem neu eröffneten Wicked Cyclone zu fahren aber es war grundsätzlich schon sinnvoll, die Tour frühzeitig festzulegen und alles drumherum zu planen. Man kann halt nicht jeden Park in eine Tour packen und unser Pensum war ja eigentlich auch so schon recht sportlich.
Ansonsten hat sich gezeigt, dass es sinnvoll war, so früh wie möglich mit der Planung und Organisation zu beginnen. So hat man ausreichend Zeit alle möglichen Aspekte zu berücksichtigen und ist vor bösen Überraschungen aufgrund mangelnder Vorbereitung gefeit.
Fotos und Videos
Zusätzlich zu Kamera und Handys hatten wir zwei Go Pros inklusive Brustgurt und Handgelenkhalterung dabei aber diese nicht ein einziges Mal genutzt. Im Grunde war uns das vom Handling zu nervig. Erstens ist es in fast allen Parks verboten bzw. nur mit Genehmigung gestattet und zweitens sind die wirklich interessanten Onrides ja nicht die, aus der POV-Perspektive, sondern die, wo man seine eigenen Gesichter aufnimmt. Wir haben in der Vergangenheit schon gelegentlich ein paar Onrides gemacht und haben das eigentlich immer als lästig empfunden. Entweder weil es stressig ist, die Kamera vor der Fahrt zu verstecken oder weil man sich während der Fahrt darauf konzentriert, die Kamera ruhig zu halten.
Andi hatte eine kleine Kompaktkamera dabei und auch mit dem Smartphone fotografiert. Ich habe nur mit dem iPhone fotografiert und ein paar Slowmotion Videos gemacht. Wir haben auch nicht wirklich viele Fotos gemacht. Im Nachhinein hätte ich vielleicht gerne das ein oder andere Foto mehr gemacht. Da das allerdings auch alles Zeit kostet, Bilder aus verschiedenen Perspektiven zu machen und dann möglicherweise auch immer den Moment abzuwarten, bis ein Zug vorbeifährt, haben wir uns eher darauf fokussiert die Achterbahnen zu fahren, als sie zu fotografieren oder zu filmen.
Gefahrene Achterbahnen
Von ca. 85 möglichen Bahnen, sind wir 71 gefahren. Wie oben schon erwähnt, gab es lediglich zwei technische Ausfälle und auf eine Fahrt mit Rougarou haben wir wegen langer Wartezeiten verzichtet. Die anderen Bahnen wie wilde Mäuse ein Vekoma Boomerang und Kiddie-Coaster haben wir bewusst ausgelassen. Da wir keine Counter sind, hat uns das auch nix ausgemacht.
Das Bewertungssystem
Anfänglich haben wir noch bezweifelt, ob wir das wirklich durchziehen würden, für jeden gefahrenen Coaster gewissenhaft die Punkte zu vergeben. Über den Offline-Modus der Google Tabellen App, im Grunde einer Online-Variante von Microsoft Excel, konnten wir die Liste schon im Park über das Smartphone ausfüllen. Da man genug Zeit in Warteschlangen verbringt, ist das zwischendurch auch immer eine willkommene Abwechslung, um sich noch mal ein wenig mit den gefahrenen Achterbahnen zu beschäftigen und die Eindrücke miteinander zu vergleichen.
Da die meisten Kriterien auf reinen Werten basieren, haben die Bahnen, die höhen-, längen- und geschwindigkeitsmässig einiges aufzuweisen haben, natürlich auch eine hohe Punktzahl. Meine Lieblings-Stahlachterbahn ist aber nicht die mit den meisten Punkten geworden, bei Holz allerdings schon.
Der beste Coaster
Stahl: Maverick
Holz: El Toro
Der schlechteste Coaster
Stahl: Shockwave
Holz: Hurler
Der Coaster mit den meisten Punkten
Stahl: Intimidator 305
Holz: El Toro
Der Coaster mit den wenigsten Punkten
Stahl: Skull Mountain
Holz: Roar
Die Achterbahn, die mich am meisten überrascht hat
Batwing
Die Achterbahn, die mich am meisten enttäuscht hat
Sky Rocket
Der schönste Park
Busch Gardens
Der enttäuschenste Park
Six Flags Great America
Der Park mit den besten Achterbahnen
Cedar Point
Zuletzt bearbeitet: