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Star Report: Da ist doch was im Busch (Gardens)

Geschrieben von maikoaster



Anmerkung der Redaktion: In den nächsten Wochen werden wir nochmal ein paar der Besten Tripreports aus 2018 auf die Startseite befördern. Sobald die neue Saison startet, freuen wir uns natürlich wieder auf frische Impressionen aus den Parks weltweit. In diesem Sinne, vielen Dank an den User Maikcoaster für die tollen Eindrücke aus Florida.

Willkommen zurück zu unserem Trip durch Florida. :)

Wer die ersten Teile verpasst hat, kann sie hier nochmal nachlesen:

Teil 1 - Miami

Teil 2 - Everglades

Teil 3 - Key West


Nach einer letzten langen Fahrt durch die Everglades erreichten wir schließlich Fort Myers. Zum Essen ging es noch schnell ins nahe gelegene Miller’s Alehouse, dann fielen wir auch schon hundemüde ins Bett. Schon vor dem Einschlafen machte sich Vorfreude breit, denn am nächsten Tag sollte es endlich in den ersten Freizeitparks des Urlaubs gehen – Busch Gardens Tampa!


Busch Gardens Tampa wurde 1959 als „Hospitality House“ eröffnet, in dem Gäste die Biere der Anheuser-Busch-Brauerei verkosten konnten. Attraktionen waren vier Papageien und der „Stairway to the stars“, eine Rolltreppe zum Dach der Brauerei. 1965 wurde mit der „Serengeti Plain“ das damals größte Freigehege außerhalb von Afrika eröffnet und eine Monorail über das Gelände errichtet. Das Konzept war ein voller Erfolg, Busch Gardens wurde zur besucherstärksten Touristenattraktion in Florida. 1977 eröffnete mit „Python“, einem Arrow –Layout mit zwei Schrauben, die erste Achterbahn des Parks. Heute bietet Busch Gardens acht Achterbahnen, eine Auswahl weiterer Fahrgeschäfte und eine Vielfalt exotischer Tiere (nicht nur aus Afrika, obwohl der ehemalige Name Busch Gardens Africa darauf hindeuten würde).



Das "Hospitality House", die Keimzelle des Parks, wo es inzwischen auch wieder kostenloses Bier gibt.

Leider verlief die Anreise nicht ganz problemlos. Irgendwo auf halber Strecke gerieten wir in einen Stau und nichts ging mehr voran. Nachdem sich eine ganze Zeit lang nichts getan hatte, begann unsere Laune gehörig zu sinken. Wir standen jedoch in der Nähe einer Auffahrt und konnten erstaunt beobachten wir die Amerikaner wie selbstverständlich begannen die Autobahn auf der Auffahrt zu verlassen. Nachdem selbst ein Sheriff vorbei gefahren und nichts gegen dieses Verhalten unternommen hatte, beschlossen wir es den anderen gleich zu tun und ebenfalls diesen Weg zu wählen. Nach einer kleinen Irrfahrt über Landstraßen kamen wir dann schließlich auf dem Parkplatz von Busch Gardens an. Parken kostet hier 20 Dollar, da soll sich nochmal jemand über die hiesigen Gebühren beschweren. ;) Auch sonst muss man sich auf einige Besonderheiten einstellen, wenn man die europäischen Parks gewohnt ist: Ablagemöglichkeiten für Rucksäcke an den Attraktionen gibt es nicht, sodass man nochmal ein Schließfach für 15 Dollar mieten muss wenn Gegenstände wie einen etwas größeren Fotoapparat mit in den Park nehmen möchte. Was selbst mitgebrachte Verpflegung angeht, sind nur Wasserflaschen erlaubt. Die werden aber gar nicht mal benötigt, wie man vor Ort feststellt: An vielen Stellen gibt es Trinkwasserbrunnen, sodass man keine Angst haben muss zu verdursten wenn man keine freizeitparktypischen Preise für andere Getränke zahlen möchte.



Buschkunst

Aber genung davon, nach der schwierigen Anreise haben wir es schließlich und endlich nach Busch Gardens geschafft, unsere Sachen im Schließfach verstaut und können endlich damit beginnen den Park zu erkunden. Erstes Ziel: Sheikra, bennannt nach einer afrikanischen Falkenart, die für ihre senkrechten Sturzflüge bekannt ist. Vorbei an Gwazi in seinem Dornröschenschlaf (kann nur von einem Prinzen namens R. MC wachgeküsst werden) erreichten wir nach einem längeren Fußmarsch den Themenbereich Stanleyville, der von den massiven orangenen Schienen überragt wird. Hier besserte sich unsere Laune schlagartig als klar wurde, dass wir ohne Wartezeit bis zur Station durchgehen konnten. Als unser Zug wieder in den Bahnhof rollte, hatten wir ein fettes Grinsen im Gesicht und beschlossen natürlich gleich nochmal zu fahren. Bei der Höhe kommt der Dive Coaster Drop mal richtig gut rüber und auch der folgende riesige Immelmann bietet irgendwie ein ganz anderes Fahrgefühl als bei den kleineren Varianten. Es folgt eine zweite äußerst steile Abfahrt und ein von außen sehr beeindruckendes Splash-Element, von dem man während der Fahrt nur wenig mitbekommt. Die gesamte Bahn ist natürlich butterweich und man hat an vielen Stellen wirklich das Gefühl über die Schiene zu schweben.













Raus aus Stanleyville, rein in den Dschungel des Kongo. Hier wartet mit Kumba ein echter B&M-Klassiker, der erste Sit-Down Coaster der Firma. Das namensgebende Brüllen (Kumba heißt „Gebrüll“ auf Suaheli) ist schon von weitem zu hören. Natürlich kann man bei dem Alter keine perfekte Smoothness mehr erwarten, aber das Layout ist super abwechslungsreich und packt an der einen oder anderen Stelle auch mal die G-Keule aus. Besonders die Zero-G-Roll, durch die man geradezu hindurch fetzt, ist dabei hervorzuheben. Dazu kommt, dass die Bahn einfach schön in die Landschaft integriert ist und durch Gräben, Tunnel und dichte Vegetation hindurchzischt. Nach zwei Fahrten machten wir uns auf den Wegzu Falcon’s Fury, der allerdings gerade mit technischen Problemen zu kämpfen hatte. Stattdessen drehten wir also eine Runde mit dem Schwarzkopf-Klassiker Scorpion.






Das Bild, das jeder kennt :D






Falcon's Fury und Scorpion

Vorbei an den Tieren der „Serengeti“ führte uns unser Weg schließlich nach Ägypten um zunächst den Tempel der Kobra zu erkunden. Der Mack Spinning Coaster Cobra’s Curse wartet mit der am aufwändigsten thematisierten Warteschlange des Parks auf, neben projezierten Effekten gibt es auch lebende Schlangen zu sehen. Die Fahrt selbst kann man als interessant bezeichnen. Der Vertikalaufzug, der einen auf Höhe der riesigen Schlangenstatue befördert, ist schon einmal ein außergewöhnlicher Start. Allerdings sind die ersten beiden Streckenabschnitte, die jeweils vorwärts und rückwärts gefahren werden,beide recht kurz und dann bremst der nächste Lifthill den Fahrtfluss auch schon wieder aus. Das beste kommt dann mit dem Teilabschnitt, in dem sich die Wagen frei drehen können, zum Schluss. Vom Gesamterlebnis her ist Cobra’s Curse eine gute Anlage, aber rein vom Fahrspaß her bieten Layouts wie Dwervelwind im Toverland mehr.








Weiter ging es natürlich direkt nebenan mit Montu, einem Inverted Coaster mit beachtlichen Ausmaßen. Auch diese Bahn kann wie Kumba mit ganzen sieben Inversionen und einer ansehnlichen Länge punkten. Am meisten sticht dabei das seltene Batwing-Element hervor, welches mal ein durchaus anderes Fahrgefühl bietet. Nach drei Fahrten ohne Wartezeit hatte ich erstmal eine kurze G-Kraft-Pause nötig.









Die nächste Station war dann Cheetah Hunt, der orangene Intamin Triple Launch Coaster. Die Launches müssen sich hier im Vergleich mit Taron nicht verstecken, auch wenn die Geschwindigkeit in der Kurve nach dem ersten und auf der „Baumstruktur“ nach dem zweiten Launch recht schnell wieder verfliegt und erst im darauf folgenden Drop wieder Fahrt aufgenommen wird. Besonders schön anzusehen ist der Abschnitt mit den S-Kurven durch die Schlucht am Wendepunkt der Strecke. Das Fahrgefühl ist sehr angenehm mit sanften Richtungswechseln, einigen schönen Airtimemomenten und einer Heartlineroll. Der Zug rauscht sehr leise über die Strecke, was den Tieren in den umgebenden Gehegen zu Gute kommt.

















Nachdem alle interessanten Achterbahnen abgehakt waren (die Wilde Maus und den Kiddie Coaster haben wir ausgelassen), machten wir einen kurzen Abstecher zum Schließfach um meine Kamera zu holen und eine Fotorunde zu den Tiergehegen und natürlich auch nochmal zu den Achterbahnen zu drehen. Eine besonders schöne Aussicht auf die „Savanne“ konnte man vom Skyride aus genießen.


Spaltfußganz


Bei den Kängurus kann man durchs Gehege laufen, die Tiere sogar streicheln und zu bestimmten Zeiten auch füttern.


Tiefenentspanntes Rotes Riesenkänguru


Blauflügelente




Der Zimtkopfliest ist in der Natur ausgestorben und konnte nur dank Erhaltungszuchtprogrammen in Zoos überleben.


Auch der Jamaika-Leguan ist vom Aussterben bedroht und Busch Gardens beteilgt sich an einem Zuchtprogramm für die Art.


Flamingos


Ährenträgerpfau


Rosalöffler


Eine Fahrt mit dem Skyride


Durch die Büsche


Watussi-Rind


Asiatische Elefanten






Die Fellfarbe der weißen Bengaltiger kommt durch eine Mutation zustande.


Normalgefärbter Bengaltiger


Tigeranlage


Allfarblori


Weil wir noch nicht genug Bilder von Alligatoren hatten ;)

Ein mit Spannung erwartetes Fahrgeschäft fehlte natürlich noch, also wurden die Sachen wieder im Spind verstaut und wir fanden uns in der Warteschlange von Falcon’s Fury ein. Ein Freefalltower, bei dem man 90° nach vorne gekippt wird, war doch mal wieder ein Grund vor einer Fahrt etwas nervös zu werden. Aber kneifen gilt nicht und so hieß es einsteigen und langsam auf 94 m Höhe hochgezogen werden. Langsam kippt die Gondel nach vorne und man hat den freien Blick Richtung Boden. Den Gedanken „Wenn jetzt der Bügel aufgeht, dann war’s das“ kann man nicht so ganz abschütteln. Dann wird man auch schon ausgeklinkt und rast der Erde entgegen, die Sitze klappen sehr flüssig zurück in die usrprüngliche Position und man wird sanft abgebremst. Was für ein Adrenalinkick und trotzdem eine angenehme Fahrt!

Zum Abschluss des Tages tuckerten wir mit dem Zug noch eine Runde durch den Park und durch die große Savannenanlage hindurch, wobei wir unter anderem Giraffen, Zebras und Nashörnern begegneten. Nach dem Ende dieser Fahrt schloss der Park dann auch und wir machten uns zufrieden auf den Weg zum Ausgang um die Weiterfahrt nach Orlando anzutreten.



Das Theater im Marokko-Themenbereich

Kurzes Fazit zu Busch Gardens: Ein schöner Park mit toller Landschaftsgestaltung, Achterbahnen von Weltrang und einer Vielfalt von tropischen Tierarten wird einem hier zu einem für floridianische Verhältnisse richtig guten Preis-Leistungsverhältnis geboten (besonders in Kombination mit Sea World und/ oder einem der zugehörigen Wasserparks).
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