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Warten 2.0





Jeder kennt es. Keiner kann ihm entkommen. Egal, ob inner- oder außerhalb von Freizeitparks. Überall sind sie: Die Warteschlangen.
Und gerade an einem vollen und heißen Tag können sie erst richtig lästig werden. Doch was kann man tun, um dem ewigen Anstehen zu entgehen? Das dachten sich wohl auch die Freizeitparkbetrieber in Deutschland und so schaffte man Abhilfe, durch ein in Amerika schon sehr beliebten Model: Der Fastpass Q-Bot der Firma „Lo-Q“ mit Sitz in London soll einem das lästige Warten ersparen. Eingesetzt wird es bereits im Movie Park und Heide Park.
Doch taugt der Cousin des Tamagotchis nun wirklich etwas, oder ist es nur
rausgeworfenes Geld?

Wie funktioniert das Ganze?


Zunächst erhält man das handliche Gerät, mit dessen Pfeiltasten man die gewünschte Attraktion auswählt, bestätigt und bekommt daraufhin eine Zeit angezeigt. Diese Uhrzeit richtet sich dabei nach der aktuellen Wartezeit der Attraktion. Man wartet also genauso lange, wie alle anderen, nur muss man die Zeit nicht in der Queue verbringen, sondern kann sie anderweitig nutzen.
Wenn, der so genannte Q-Bot, sich durch ein Vibrieren und einen Piep-Ton meldet, ist die Attraktion freigegeben und man kann gemütlich zu einem separaten Eingang schlendern. Die Betonung liegt dabei auf „gemütlich“, denn nach dem Signal ist bloß die Attraktion freigegeben und es ist kein Startschuss, der einen zwingt: „Los, Los, Jetzt oder nie! Gleich ist deine Chance vorbei!“.
Im Klartext heißt das, dass man ab sofort dort aufkreuzen kann, wann man möchte, natürlich nur solange der Park auch noch geöffnet ist.
Am Eingang der Attraktion erwarten einen dort, außer verblüfften und vielleicht sogar aggressiven Gesichtern der regulär Wartenden, ein Operator, der den Q-Bot überprüft und einen dann in den Stationsbereich durchlässt. Nach Genießen der Fahrt, kann man dann die nächste Attraktion buchen und das Spiel geht wieder von vorne los. Sechs Personen können pro Gerät das Angebot nutzen. Also müsste man bei 12 Personen gerade mal zwei Q-Bots anschaffen.

Vorteile eines Q-Bot:


Natürlich ist der größte und so ziemlich einzige Vorteil eines Q-Bot, dass man sich nicht selbst anstellen muss, sondern sich nur virtuell die Füße plattsteht. Dabei drängelt man weder vor, so wie manch ein halbstarker Jugendlicher es oft versucht, sondern richtet sich in der Regel an die aktuelle Anstehzeit. Als ein „Vordrängler Pass“ kann der Q-Bot somit nicht gesehen werden.
Im Vergleich zu anderen Fastpass-Systemen, wie im beispielsweise im Phantasialand, ist er auch verhältnismäßig preiswerter, da man ihn den ganzen Tag so oft man will benutzen kann. Im Brühler Park bezahlt man dagegen nur für 4 Fahrten.
Gerade für Personen, die für den Park nicht so viel Zeit investieren können, ist der Q-Bot eine gute Möglichkeit, das Meiste aus dem Tag herauszuholen.

Nachteile eines Q-Bot


Wo Licht ist, da ist auch Schatten. Natürlich kostet der Spaß auch nicht zu wenig. Meist liegt die Gebühr für das Mietgerät bei 15 -18 Euro. Jede zweite Person bezahlt 10 Euro.
Auch für das Park-Klima ist das kleine technische Wunder, nicht gerade ein Segen. So stößt es bei den Besuchern, die dem herkömmlichen Warten nicht ausweichen können, auf große Abstoßung. Sätze wie „Warum darf der einfach so durchgehen? Ich stehe hier schon viel länger!“ sind dabei nun mal nicht selten.
Natürlich geht dies am Freizeitpark nicht spurlos vorbei und so versucht man die Besucher mit Q-Bot an den Besuchern ohne so geschickt wie möglich vorbei zulenken. So wurde zum Beispiel beim Bandit im Movie Park eine zuvor große Treppe, die von beiden Parteien benutzt wurde, durch eine Wand geteilt, damit Auseinandersetzungen dadurch vermieden werden konnten.
Auch wird, sofern möglich, versucht zu umgehen, dass Ausgänge als „Fastpass“-Eingänge benutzt werden.


Der Q-Bot in deutschen Freizeitparks:


In Deutschland ist der Lo-Q Apparat in zwei Freizeitparks wieder zu finden: im Movie Park Germany und im Heide Park Soltau.
Beide gehören zwei großen Freizeitparkunternehmen an, die schon Erfahrungen mit diesem und ähnlichen Systemen gesammelt haben. So gibt es den Q-Bot bei der Merlin Entertainment Group (Heide Park) im Legoland Park in Windsor und die Parques Reunidos Gruppe setzt ihn im italienischen Freizeitpark „Mirabilandia“ ein.


Im Movie Park läuft der Q-Bot unter dem Namen „Tim-Der Time Manager“ und ist dort bei den meisten Attraktionen verfügbar. Die Ausnahmen sind kleinere Attraktionen, bei denen es sich nicht lohnen würde, einen „Time-Manager“ einzusetzen.
Zusätzlich bietet sich die Möglichkeit mit dem „Tim“, auch die besten Plätze bei den Shows zu reservieren. Dafür verlangt der Movie Park 15 Euro für die erste Person und 10 Euro für jede weitere.
Außerdem wird der Park den Time Manager dieses Jahr, ganz nach dem Vorbild Six Flags, eine Version in Silber und eine in Gold anbieten. Was das bedeutet? Bei Silber wird von der aktuellen Wartezeit noch einmal 50% abgezogen, das heißt man wartet genau halb so lang. Bei der Gold Version wird von der aktuellen Wartezeit noch einmal 90% abgezogen.
Die Preise sind dementsprechend natürlich auch höher angesetzt. Den normalen Besucher wird es bestimmt „freuen“, neben dem Normalo-Tim auch noch seine Vordrängler-Brüder Gold und Silber erwarten zu dürfen. Wie das die Besucher annehmen werden, wird sich in der kommenden Saison 2012 zeigen!



Neben den Movie Park besitzt der Heide Park, wie oben schon erwähnt, auch das Q-Bot System unter den Namen „Express Butler“. Dieser ist im Vergleich zum Kirchellener Freizeitpark ein wenig teurer: 18 Euro die erste und 10 Euro jede weitere Person. Nur was ist besser: Bei Colosssos oder bei Bandit „vordrängeln“ zu dürfen? ;)

Jeder sollte für sich entscheiden, ob er lieber gewissenhaft, ohne mehr zu bezahlen, sich an der Warteschlange anstellt oder ein wenig tiefer in die Tasche greift, um einen vielleicht etwas gemütlicheren Tag in einem Freizeitpark verbringen zu können.

Ich hoffe ich konnte euch einen kleinen Einblick in einen Teil der modernen Freizeitparks geben und euch die Entscheidung beim nächsten Besuch im Heide- oder Movie-Park ein wenig leichter machen.
Doch was haltet ihr davon. Reine Abzocke oder eine gute Erweiterung des Service-Angebotes?

Noch mehr Infos zum Thema findet ihr hier:
Heide-Park
Movie-Park




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