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Wie komme ich in die Staaten? - Tipps für USA-Reisen

Big Olli

Airtime König
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Vorwort:
Da in jedem Forum, welches sich mit dem Thema Achterbahn beschäftigt, immer wieder die Fragen nach einem Trip in die USA kommen, habe ich in Abstimmung mit Captain mal einen (nicht mehr ganz so) kleinen USA-Knigge geschrieben. Dieser beinhaltet die allgemeinen Einreisebestimmungen, Tipps für die Planung und Auswahl der Parks, allgemeine Tipps und Wissenswertes über die Staaten, einige Beispiele, die ich / wir erlebt habe(n) und eine Auflistung meiner 4 "reinen" Coastertouren in den Staaten (Florida habe ich aussen vorgelassen).

Coaster-Trip in die Staaten

Für den gemeinen Coasterfan ist die USA nachvollziehbarerweise u.a. eines der beliebtesten Reiseländer.

Ich bin der festen Überzeugung, dass es in keinem anderen Land der Welt so einfach ist, Urlaub zu machen wie in den USA. Von dem Rundum-Sorglospaket bis hin zur Mal-gucken-wo-ich-heute-hinfahre-Tour ist dort alles möglich.

Bezogen auf einen Coastertrip kann man sich entweder auf die Foren und Vereine verlassen, oder man organisiert sich seinen Trip selber. Damit letzteres gelingt, hier nun mal ein kleiner USA-Knigge von mir.

Was brauche ich für eine USA-Reise

Ohne diese Utensilien kann man einen USA-Urlaub streichen:
- passender Reisepass (siehe später unten). Vorläufige Reisepässe, Personalausweise, Monatskarten für Verkehrsverbunde etc. zählen nicht. Sollte man einen neuen Pass benötigen, bekommt man von der deutschen Behörde i.d.R. den passenden. Man kann bei der Bestellung vorsichtshalber noch erwähnen, dass man in die Staaten will.

- ordentliche Kreditkarte (vorzugsweise keine Prepaid-Kreditkarte, da teilweise Kautionen – speziell für den Mietwagen – auf der Karte „reserviert“ werden)

Kreditkarten bekommt man vorzugsweise bei seiner Bank, wo man auch das Konto hat. Diese gibt es für lau bis hin zu 20 Euro im Jahr. Benutzt man die Karte für Zahlungen NICHT in Euro, kommt bei den meisten Karten eine Auslandsgebühr zwischen 0,5% und 3% des zu zahlenden Betrages hinzu. Mit manchen KK´s kann man bei bestimmten Banken in den USA umsonst Geld abheben.

- Gültiger Führerschein. I.d.R. reicht der deutsche Führerschein aus, ein internationaler Führerschein kann vorteilhaft sein und ist in Georgia Pflicht. Ein DDR-Führerschein wird NICHT akzeptiert.

Man sollte auch vorab prüfen, ob man die nachfolgenden Fragen wahrheitsgemäss mit „nein“ beantworten kann (Kopie von der ESTA-Seite):

A) Leiden Sie an einer ansteckenden Krankheit, an einer körperlichen oder geistigen Störung, oder betreiben Sie Drogenmissbrauch oder sind drogenabhängig?

B) Wurden Sie jemals auf Grund eines Deliktes oder einer Straftat gegen die Sittlichkeit oder aufgrund eines Vergehens im Zusammenhang mit Drogen verhaftet oder verurteilt, oder wurden Sie aufgrund zweier oder mehrerer Delikte oder Straftaten, für die das Strafmaß zusammengenommen fünf Jahre oder mehr betrug, verurteilt, oder haben Sie jemals Drogen in Umlauf gebracht, oder beabsichtigen Sie, zum Zweck krimineller oder sittenwidriger Handlungen einzureisen?

C) Waren Sie jemals oder sind Sie gegenwärtig an Spionage- oder Sabotageakten, an terroristischen Aktivitäten oder an Völkermord beteiligt, oder waren Sie zwischen 1933 und 1945 in irgendeiner Weise an Verfolgungsmaßnahmen in Zusammenhang mit dem Naziregime oder dessen Verbündeten beteiligt?

D) Beabsichtigen Sie, in den Vereinigten Staaten einem Beschäftigungsverhältnis nachzugehen, oder wurden Sie jemals vom Aufenthalt in den USA ausgeschlossen und abgeschoben, oder wurden Sie aus den Vereinigten Staaten ausgewiesen, oder haben Sie sich auf Grund von Täuschung oder Falschangaben ein Visum oder Zutritt zu den Vereinigten Staaten verschafft oder haben den Versuch dazu unternommen?

E) Haben Sie jemals eine Person mit U.S.-Staatsbürgerschaft daran gehindert, das ihr gerichtlich zustehende Sorgerecht für ein Kind auszüben, oder haben Sie ihr dieses Sorgerecht vorenthalten oder verweigert?

F) Wurde Ihnen jemals ein Visum für die Vereinigten Staaten oder die Einreise in die Vereinigten Staaten verweigert oder Ihr Visum für die Vereinigten Staaten nachträglich für ungültig erklärt?

G) Haben Sie jemals Anspruch auf Immunität vor Strafverfolgung erhoben?

Sinnvoll ist weiterhin Folgendes:

Mitgliedschaft beim ADAC

ADAC-Mitglieder geniessen die Vorteile des amerikanischen Pendant AAA, genannt triple A. Das sind speziell günstigere Moteltarife, und auch der ein oder andere Park bietet einen Discount von 10% bis 30% an. Mit einem 2-3-Wochenurlaub hat man oftmals den Jahresbeitrag des ADAC schon eingespart

Auslandsreisekrankenversicherung

Für Leute unter 60 bis 65 kostet diese ab 8 Euro im Jahr, kann aber ordentlich Geld sparen, wenn man unerwartet eine ärztliche Leistung in Anspruch nehmen muss. Als Coasterfreak sollte man diese ruhig dauerhaft haben, denn auch im europäischen Ausland soll es ja die eine oder andere lohnenswerte Bahn geben.

Diesen kleinen Betrag sollte man AUF KEINEN FALL sparen. Problem: DIE GESETZLICHE KRANKENVERSICHERUNG IST IN DEN STAATEN NICHT MAL DIE PLASTIKKARTE WERT !!!

In den Staaten muss man vor einer Behandlung erst einmal seine Kreditkarte auf den Tisch legen. Man muss seine Behandlung also erst einmal selber zahlen. Nach Beendigung der Reise kann man die Rechnung dann bei dieser Versicherung einreichen und sollte die Kosten erstattet bekommen, sofern die Behandlung zeitlich gesehen nicht auch in Deutschland hätte erledigen können. Mit einem kaputten Gebiss hinfliegen und mit einem Tom Cruise-Gebiss wiederkommen geht also nicht.

Wichtiger sind insbesondere hier aber die Rückreisekosten. Bei den meisten Gesellschaften ist der Rücktransport im Krankheitsfall eingeschlossen. Auch OP´s sind mit drin. Hier sollte man schon von drüben aus Kontakt mit der Versicherung aufnehmen, um die Verfahrensweise zu erfragen.

EC-Karte mit MAESTRO-Zeichen

Mit dieser Karte kann man an diversen Geldautomaten in den Staaten Geld abheben. Die Gebühren sind meistens deutlich günstiger, als wenn man mit der Kreditkarte Bargeld zieht. Ausserdem kann man diese als DEBIT-Karte zum tanken benutzen.

Einreise

Wenn man bislang nur in Europa unterwegs war, kommt einem die Einreise in die USA extrem aufwendig und schon fast schikanierend vor. Aber kein Grund zur Aufregung: Wenn man alles ordentlich und gut vorbereitet / erledigt, ist alles ganz easy.

Als erstes muss man erst einmal wissen, mit welchen Voraussetzungen man in den Staaten was machen darf. Für die meisten Staatsangehörigen der EU ist prinzipiell KEIN Visum erforderlich, sondern können am sog. VWP Visa Waiver Program (visafreies Einreisen) teilnehmen. Mit dieser Erlaubnis zum visafreien Reisen darf man

- 90 Tage in den Staaten bleiben (eine illegale Verlängerung der 90 Tage hat i.d.R. eine lebenslange Einreisesperre zur Folge)

- als Tourist quer durch die Staaten reisen

- geschäftliche Termine wahrnehmen, so lange man nicht in den USA eine Arbeitsstelle annimmt

Man darf also NICHT

- länger als 90 Tage bleiben. Eine Ausreise nach Kanada oder Mexico und Wiedereinreise in die USA gilt im übrigen NICHT als Ausreise in diesem Sinne, somit kann man auf diese Weise die 90 Tage NICHT verlängern

- Irgend welche Jobs annehmen, egal ob bezahlt oder unbezahlt (zB gegen freie Kost und Logis)

Was muss ich für die Einreise machen?


VWP-Berechtigung

Prüfen, ob meine Nationalität zu den Ländern gehört, die zu der Teilnahme am VWP berechtigt sind: Visa | DIPLOMATISCHE VERTRETUNGEN DER USA DEUTSCHLAND . Findet Ihr Euer Land nicht in dieser Liste, ist ein Visum notwendig

Reisepass

prüfen, ob man einen gültigen Reisepass hat, der 6 Monate bis nach der Ausreise gültig sein muss (gilt für viele Länder der EU, wenn auch nicht speziell für Deutschland, aber so ist man auf der sicheren Seite). Ob der Reisepass von den USA akzeptiert wird, findet Ihr unter Visa | DIPLOMATISCHE VERTRETUNGEN DER USA DEUTSCHLAND

ESTA

ESTA steht für Electronic System for Travel Authorization. Als VWP-Reisender ist man verpflichtet, sich spätestens 72 Stunden vor Reisebeginn online über ESTA zu registrieren. Das dort auszufüllende Formular bestätigt einem i.d.R., dass man an dem VWP teilnahmeberechtigt ist, prüft also, ob die Voraussetzungen für VWP erfüllt sind. Im Normalfall ist die Genehmigung innerhalb weniger Minuten erteilt. Als Maximalzeit werden 72 Stunden angegeben.

Es ist empfehlenswert, sich die ESTA-Genehmigung auszudrucken und bei der Reise dabei zu haben. Vorzeigen musste ich diese bislang allerdings noch nie.

ACHTUNG: Die ESTA-Genehmigung ist keine Einreisegarantie !!!

Wenn der ESTA-Antrag abgelehnt wird, bleibt einem nichts Anderes übrig, als sich auf einen der drei in Deutschland ansässigen Botschaften (Berlin, Frankfurt, München) ein Visum zu besorgen.

Welche Daten will ESTA wissen?

Man muss folgende Daten eingeben:
- Vor- und Nachname
- Adresse
- Geburtsdatum
- Geschlecht
- Nationalität
- Reisepassnummer
- Ausstellungsland des Reisepasses
- Ausstellung und Ablauf des Reisepasses
- Staat des Wohnsitzes
- Staat, wo die Reise begonnen hat

Folgende Daten sind freiwillig (die Daten kann man aber auch ruhigen Gewissens nennen, die Amis wissen die eh ;-):
- Email-Adresse
- Telefonnummer
- Abflugsort
- Name der Fluggesellschaft / Flugnummer
- Erste Adresse in den USA (bei Rundreisen Name des ersten Hotels)

Weiterhin müssen die o.g. grün dargestellten Fragen mit einem „nein“ beantwortet werden.

Wissenswichtiges über ESTA:

- ESTA kostet 14 US$, die über Kreditkarte bezahlt werden müssen.
- ESTA ist zwei Jahre ab Genehmigung gültig unter der Voraussetzung, dass man keinen neuen Reisepass erhält.
- Der Link zu ESTA lautet:
https://esta.cbp.dhs.gov/esta/application.html?execution=e1s1

ACHTUNG: Es gibt Fälschungen der Seite, die täuschend echt aussehen !!!

APIS

APIS steht für Advance Passenger Information System und ist aus der Presse bekannt, wurde relativ häufig und sehr kontrovers diskutiert. Diese Daten müssen bei der Airline angegeben werden (bei fast allen Carriern online möglich) und werden 72 Stunden vor Abflug von den Airlines an die TSA (Travel Security Agency) weitergeleitet. Der Sinn darin besteht, dass die USA vor Abflug wissen wollen, wer sich denn in der Maschine befindet.

Wo will ich überhaupt hin?

Die USA bieten ja eine Vielzahl von Parks mit einer noch viel grösseren Vielfalt an Achterbahnen. Aber es gibt doch 3 Regionen, wo die Dichte der Parks extrem hoch ist:
1. Grossraum Orlando
2. Dreieck New York – Chicago – Richmond
3. Kalifornien zwischen San Francisco und San Diego

Tipp: Man sollte sich definitiv auf eine Region festlegen. Getreu dem Motto „best of the best“ a la Great Adventure, Busch Gardens, Cedar Point und Magic Mountain in einem Trip vereint ist mit Inlandsflügen sicherlich machbar, aber nicht effektiv.

Um seine Route festzulegen, muss man sich erst einmal einig werden – meist ja auch mit einem oder mehreren Mitfahrer/n -, welche Parks man besuchen will bzw. welche Bahnen man unbedingt in seinem CC wiederfinden will.

Hat man dann die gewünschten Parks definiert, muss man da schon mal sehr genau auf die Öffnungszeiten der Parks achten, denn diese haben in der Vor- und Nachsaison gern mal nur am Wochenende auf. Als Faustregel sollte man ab dem Wochenende vor dem Memorial Day (letzter Montag im Mai) und Ende August / Anfang September wählen.

Ausnahme: Florida und einige Parks in Los Angeles (allerdings nicht Six Flags Magic Mountain), die haben (teilweise) 365 Tage im Jahr geöffnet.

Als nächstes sollte man die Entfernungen zwischen den Parks und die Fahrzeiten checken (am besten mit Google Maps). Wer jetzt denkt, man kann anhand der von Google Maps ermittelten Zeiten ein wenig einsparen (mache ich zB in Deutschland grundsätzlich), der irrt gewaltig. Wenn Google sagt, man fährt 3 Stunden, dann sind es auch 3 Stunden (und das wohlgemerkt ohne Pause !!!). Weiterhin muss man bei den nach und vor den Besuchen anstehenden Fahrten auch bedenken, dass man ja schon einen vielleicht anstrengenden Parktag hinter und auch wieder vor sich hat. In den von mir exorzierten Tourvorschlägen unten werde ich teilweise die Extreme zeigen.

WICHTIG: Auch hier muss man die Zeitzonen beachten. Ich stand zB mal eine Stunde zu früh vor Holiday World, da die Zeitzonengrenze quer durch Indiana verläuft.

Flugbuchung

Hat man die Basisdaten zusammen, sollte der nächste Schritt die Flugbuchung sein. Leider ist bei den Preisen der Airlines nur eines 100%ig fest, nämlich das nichts fest ist. Wenn man sich einige Beispiele durchgerechnet hat, wird man sich immer wieder wundern, woher die Preise stammen. So hatte ich mal nach einem Hin- und Rückflug bei Canada Airways geguckt. Der Hin- und Rückflug war preislich einigermassen im Rahmen, aber die Flugzeiten waren bescheiden. Ein Nur-Rückflug sollte aber plötzlich das 3,5fache des Hin- und Rückfluges kosten.

Die Preise findet man natürlich auf den einzelnen Seiten der Airlines. Interessanter sind aber die Preisvergleichseiten wie www.kayak.com, www.swoodoo.de und und und. Vor allem bekommt man dort Flugkombinationen angeboten, die man bei den Airlines nicht direkt buchen kann und selbst das Bodenpersonal ab und an in Staunen versetzen.

Von Deutschland aus gibt es mehrere Airlines, die teilweise mehrere Ziele in den Staaten anfliegen (keine vollständige Liste !!!):

- Airberlin von Düsseldorf aus:
· New York
· Florida
· Kalifornien

- Lufthansa von München und Frankfurt
· Fast alle Grossstädte durch Code Sharing

- Diverse europäische Carrier (speziell British Airways, KLM, Air France) fliegen ebenfalls diverse Grossstädte in den Staaten an, diese gehen dann von dem jeweiligen Heimatflughafen (also London, Amsterdam, Paris).

Mein letzter Flug ging mit Swiss über Zürich. Die Preise hielten sich auf einem ähnlichen Niveau wie die vergleichbaren Europäer, die Flugzeiten waren top, der Service in der Maschine war sehr gut, und die Umsteigeprozedur in Zürich war so einfach wie nirgends anders.

- Amerikanische Carrier fliegen Deutschland ebenfalls an, speziell Delta, United / Continental und American Airlines

Mit den grossen Carriern macht man prinzipiell keine Fehler. Man sollte sich aber bewusst sein, dass der Sitzabstand auch in den grossen Maschinen in der Economy teilweise unter aller Sau ist, British Airways und Lufthansa zB eingeschlossen. Mit meinen 1,86m Körpergrösse bin ich nicht in der Lage, meine Beine komplett zu strecken. Wer das umgehen möchte, hat teilweise mehrere Möglichkeiten:

1. Für das entsprechende Kleingeld kann man Business Class buchen

2. Manche Airlines (zB United, Lufthansa will diese auch einführen, soll jedoch relativ teuer werden) bieten für einigermassen geschmeidiges Geld die sog. Economy Plus an, da hat man etwas mehr Freiheit

3. Bei manchen Fliegern gibt es (neben dem meist ausgebuchten Notausgangsplatz) noch eine andere Möglichkeit: Fliegt man zB mit einer 747 oder 777, kann man sich in den 2 letzten Reihen aussen einchecken (wenn man denn den Sitzplatz vorab aussuchen kann). Während alle Reihen eine 3-4-3-Bestuhlung haben, sind die letzten 3 Reihen nur noch 2-4-2-Bestuhlung. Nimmt man jetzt die letzte oder vorletzte Reihe, kann zumindest an einem der beiden Sitze die Beine an dem Vordersitz vorbeigelegt werden. Man sollte jedoch beachten, dass sich dort oft die Toiletten und / oder Küchen befinden.

Für die Flugbuchung in die USA muss bei den meisten Fluggesellschaften der Reisepass bereits vorliegen. Ohne die üblichen Daten wie Passnummer, Name, Adresse, gültig bis, Ausstellungsdatum etc. wird das mit der Buchung nicht klappen.

Die oben erwähnten APIS-Daten können später eingegeben werden, aber man sollte es schon zeitnah in Angriff nehmen, damit man es nicht vergisst.

Mietwagenbuchung

Bei einem Mietwagen gibt es nur eine Regel: Buchung von Deutschland aus über / bei einem deutschen Anbieter !!! Die grossen Mietwagenportale bieten allesamt die Wagen inklusive einer erhöhten Haftpflichtdeckung und einer Vollkasko ohne Selbstbeteiligung an. Auf diese beiden Aspekte sollte man auf keinen Fall verzichten.

In den Staaten darf man zwar mit 16 Jahren bereits den Führerschein machen, aber einen Mietwagen ohne Sonderbedingungen oder horrenden Zuschlägen bekommt man erst ab 25 Jahre.

ADAC bietet ebenfalls Mietwagen für die Staaten an. Als Mitglied bekommt man die Wagen meist recht günstig, und oftmals ist auch ein weiterer bzw. mehrere Fahrer über 25 Jahre inkludiert. Hier muss man die Portale und Anbieter vergleichen, welches Paket das Beste für einen ist. Fällt die Auswahl der Angebote zwischen Alamo und National aus, würde ich immer zweiteres empfehlen. Oftmals ist National 10 – 20 Euro teurer (wohlgemerkt auf 2-3 Wochen bezogen), dafür ist es dort auch meistens leer, bei Alamo hingegen kann es schon mal ´ne Stunde dauern.

Bei manchen Paketen ist teilweise die erste Tankfüllung bereits inklusive. Wenn nicht, kann man bei der Anmietung auswählen, ob man die Tankfüllung bezahlt oder nicht. Ich bezahle die Tankfüllung immer dort (die Belastung erfolgt aber erst mit Rückgabe des Fahrzeuges). Das hat den Vorteil, dass man den Wagen mit einem leeren Tank wieder abgeben kann. Somit muss man auf dem Weg zum Flughafen keine Tankstelle suchen, die dann meistens extrem voll und oftmals auch nicht in der besten Gegend ist. Und man kommt zumindest nicht wegen der Betankung in Zeitnot, den Flieger zu erreichen.

Bei der Benutzung des Mietwagens muss folgendes beachtet werden:

1. Der Wagen muss in dem Land abgegeben werden, wo er gemietet wurde. USA abholen und Canada abgeben geht nur mit sehr sehr hohen Aufschlägen.

2. Fahrten nach Mexico sind in der Regel verboten, Fahrten nach Canada sind aber erlaubt (siehe Einschränkung unter 1.)

3. Man darf nur auf befestigten Strassen fahren, Schotterpiste ist nicht erlaubt, auch wenn diese in Strassenkarten eingezeichnet sind

Hinweis zu dem Führerschein: IdR reicht zum Empfang des Mietwagens der deutsche Führerschein aus (egal ob grau, rosa oder Plastik), lediglich ein DDR-Führerschein wird nicht akzeptiert. In dem Staat Georgia ist ein internationaler Führerschein Pflicht und muss wohl auch bei der Autovermietung vorgelegt werden (hier fehlt mir aber die Praxis). Es kann jedoch sein, dass ein hiesiger Cop (auch ausserhalb von Georgia) einen internationalen FS sehen will, speziell wegen der englischen Übersetzung.
Eine gesetzliche Regelung zum FS gibt es nicht. Es sollte mal ein Abkommen zwischen USA und Deutschland geschlossen werden, dass der deutsche FS ausreichend ist. Dieses wurde aber nie unterschrieben. Also ist die Akzeptanz des deutschen FS ein Entgegenkommen. Aufgrund der oben beschriebenen Cop-Gefahr sollte man zur Sicherheit schon einen internationalen FS dabei haben. Dieser kostet i.d.R. unter 20 Euro und gilt für 3 Jahre. Dann ist man auf der sicheren Seite.

Welchen Mietwagen brauche ich?

Prinzipiell wird ja angegeben, für wie viele Koffer und für wie viele Personen der Wagen geeignet ist. Diese Angabe ist jedoch recht sparsam. So würde ich grundsätzlich eine höhere Klasse empfehlen, die finanziell gesehen den Kohl meistens nicht fett macht.

Solltet Ihr zu viert unterwegs sein, lohnt sich schon fast ein Jeep / Midsize SUV. Wer jetzt an den höheren Verbrauch denkt, sei beruhigt. Solange man nicht immer mit Vollgas um die Ecke fährt, hält es sich auch hier in Grenzen. Die meiste Zeit seid Ihr eh auf Highways unterwegs, wo max 70 – 75 mls erlaubt ist. Mit eingeschaltetem Tempomat tuckert man auch dann mit rund 2.000 u/min durch die Gegend. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, so hatten wir mal Vergnügen mit einem Nissan Armada mit 8 Zylindern, 5,6-Liter-Maschine und weit über 300PS. Der wollte dann auch etwas mehr an Sprit haben.

Auch in den USA ist das Benzin in den letzten Jahren extrem teuer geworden und lag (Stand 04/2013 an der Ostküste) bei rund 3,50 US$ pro Gallone (3,6 Liter). Für deutsche Verhältnisse ist dies noch immer ein Snapper, so kostet umgerechnet (bei einem $-Kurs von 1,30) der Liter 0,75 Euro.

Einwegmiete

Sofern man den Mietwagen in einem anderen Staat abgeben will, wo dieser angemietet wurde, wird i.d.R. eine Einwegmiete fällig (nicht zwischen Kalifornien und Nevada). Die Einwegmiete wird meistens NICHT in der Kalkulation / in dem Angebot der Vermieter genannt. Ausnahme ist hier der ADAC, der rechnet die Einwegmiete in Euro um. Diese ist jedoch aufgrund des Dollarkurses flexibel.

Die Höhe der Einwegmiete richtet sich nach der Entfernung der einzelnen Stationen und beträgt zwischen 100 US$ und 500 US$ zzgl. Tax. Bis vor kurzem war National noch die rühmliche Ausnahme und kassierten pauschal 250 US$. Dieses Thema hat sich nun leider auch erledigt.

Wo schlafe ich?

In den Staaten gibt es speziell an den Interstates immer wieder (auch kleinere) Orte, die Motels aller möglichen grossen Ketten anbieten. Sei es Motel 6, Super 8, Best Western, Holiday Inn Express ... ... ... Alle sind teilweise reichlich in den Städten vertreten. Hier sollte Jeder seinen eigenen Standard herausfinden. Meine bessere Hälfte und ich bevorzugen zB Best Western. Das ist ein guter Komfort in der mittleren Klasse, es gibt ein einigermassen ordentliches Frühstück (sofern man dieses von den USA überhaupt sagen kann), einen Pool und kostenloses WIFI.

Ein weiterer Vorteil der gleichen Kette sind die Bonuspunktesysteme. Die meisten Ketten bieten dieses inzwischen an und „locken“ mit kleineren Prämien bis hin zu Freiübernachtungen.

Wann sollte man eine Unterkunft buchen?

Die erste Nacht in den Staaten sollte man auf jeden Fall schon vor Flugantritt buchen, denn

1. diese muss man vor und während der Einreise mehrfach angeben

2. will ich nicht nach einem Zehnstundenflug plus Einwanderung und eventuelle Fahrt in Richtung Park 1 noch ein Zimmer suchen

Bei den weiteren Nächten kann man es so und so handhaben. Entweder man fragt auf gut Glück nach einem freien Zimmer, oder man bucht es ein bis zwei Tage von drüben online vor, oder man bucht halt alles von zu Hause. Letzteres hat den Nachteil, dass einem die Flexibilität flöten geht oder Arbeit / Ärger ansteht, wenn man die Zimmer wieder stornieren will. Weit im voraus sollte man in den kleineren Touristenhochburgen vorbuchen, die sieht man aber nicht unbedingt auf den Coastertouren ;-).

Auf jeden Fall vorbuchen sollte man auch dann, wenn man ein Zustellbett haben will. Denn wenn man um 10pm im Hotel erscheint und ein Zimmer plus Zustellbett haben will, wird auch die USA zur Servicewüste.

Die Reise beginnt

Security am Abreise-Flughafen

Teilweise kann es sein (grad bei amerikanischen Airlines), dass die deutsche Handgepäckkontrolle nicht ausreicht und am Gate ein weiterer Sicherheits-Check erfolgt.

Anmerkung 03.07.2014: Aufgrund „neuer Erkenntnisse“ werden an diversen Flughäfen, von denen Direktflüge in die USA starten, die Sicherheitsvorkehrungen verschärft, siehe z.B. Terrorgefahr erhöht: USA weiten Flughafenkontrollen aus - usatipps.de.

Sitzt Ihr dann in der Maschine, habt Ihr rund 8 bis 12 Stunden Zeit, das Zollformular, welches in der Maschine verteilt wird, mit weiteren Fragen zu beantworten. Das Formular könnt Ihr unter http://www.fh-nyc.com/doku/zoll1.pdf sehen. Pro Familie ist ein Formular auszufüllen. Fliegt man also mit seiner/m Angetrauten, benötigen beide zusammen ein Formular. Lebt Ihr in wilder Ehe, muss Jeder ein Formular ausfüllen.

Nach der Landung

Nach der Landung gelangt Ihr als erstes zur Immigration, wo man sich (insbesondere nach den drastischen Sparmassnahmen seit März 2013 / soll sich ab dem 01.08.2013 durch die Einstellung weiterer Officer und Aufstellung von Einreiseautomaten aber wieder ändern) auf längere Wartezeiten einstellen muss. Ist man dann an der Reihe, legt man seinen Reisepass und sein Zollformular auf den Tresen und lauscht gespannt den manchmal vielen, manchmal aber auch wenigen Worten des Immigration Officers, was er denn alles wissen will. Wenn er denn Fragen stellt (sollte eigentlich so sein), wird er nach Art und Dauer des Aufenthaltes fragen. Wenn er Zweifel hat, fragen die auch mal gern nach dem Beruf.

Weiterhin will er von Euch alle 10 Fingerabdrücke haben. Als erstes kommen die 4 äusseren Finger der linken Hand, dann der linke Daumen, und dann das gleiche Procedere mit der rechten Hand. Ausserdem wird er ein sicherlich nicht mehr allzu frisch aussehendes Foto von Euch machen.

Ist er mit Euren Angaben zufrieden, haut er einige Stempel in den Pass und auf das Zollformular und wünscht Euch einen schönen Urlaub.

Es besteht auch die Chance auf eine sog. Second Inspection. In diesem Fall sieht sich der Officer nicht in der Lage, Euch die Genehmigung zu erteilen und schiebt die Aufgabe auf den nächst höheren Officer. Das habe ich aber bislang noch nicht erlebt.

In dem gesamten Bereich der Immigrations sollte man tunlichst auf folgende Sachen verzichten:

- telefonieren, SMSen, fotografieren, Musik hören, Mails checken etc
- irgend welche Lebensmittel dabei haben
- die gelbe Linie vor dem Schalter ohne Aufforderung übertreten

Nachfolgend mal ein paar Beispiele der Officer, die ich persönlich schon erlebt habe:

In Los Angeles hatte ich mal einen Officer erwischt, der mir anscheinend nicht glaubte, dass ich nur zum Urlaub dort bin. Ausserdem hatte er ein Problem mit meinem Pass, da das Foto schon 9 Jahre alt war. Da hat es dann ein wenig länger gedauert, und er hat mir den Stempel mit einem nicht wollenden Gesichtsausdruck in den Pass gesetzt.

In Chicago haben wir mal genau 6 Worte des Officers gehört: „left, right, camera, left, right, camera“.

In Orlando wurde ich mit meinem Neffen (der vom Alter her auch mein Sohn sein könnte und auch von allen automatisch so angesehen wird) gefragt: „Hi, you´re here for vacation? You´ll visit Disney?“ Ein kurzes „yes“ hat ebenfalls gereicht, und der Stempel war im Pass.

Bei meiner letzten Einreise in Orlando hat der Officer nur gesungen, unterbrochen von den 6 Pflichtworten.

In San Francisco sind wir mal zu dritt für eine Tour eingereist. Ich als erster gab an „I´m here to ride roller coaster“ (der Spruch hinterlässt im übrigen grossen Eindruck bei den Officers). Er fragte, welche Parks so geplant wären. Der zweite von uns brachte den gleichen Spruch, der dritte wurde nur noch gefragt „the same group?“

Nach der Immigration kommt man zur Gepäckausgabe. Aufgrund der teilweise längeren Zeit bei der Immigration steht der Koffer meist schon irgendwo herum.

Mit den Koffern und dem Zollformular begibt man sich nun Richtung „EXIT“, sofern man denn seinen Zielflughafen erreicht hat. Hier kommt nun die letzte Kontrolle durch den Zoll. Meistens ist diese mit der Abgabe des Zollformulars erledigt, gelegentlich wird der Koffer noch einmal durchleuchtet. Dann ist man speziell auf der Suche nach verbotenen Lebensmitteln.

Welcome to the US

Wenn man sich denn den Stress (der in Wirklichkeit keiner ist, aber werden kann) antut, dass man auf dem Hinflug in den USA umsteigt, verhält es sich genau so wie oben beschrieben. Man landet, geht durch die Immigrations, holt seinen Koffer und geht durch den Zoll. Aber anstatt Richtung „EXIT“ sucht man nun das Schild „Connection Flights“. Meist hinter der ersten Ecke ist bereits der Baggage Drop Off. Dort gibt man seinen Koffer einfach wieder ab (nicht sortiert nach Airlines), und die Angestellten des Airports kümmern sich um den Rest. Nur sein Gate für den Anschlussflug muss man selber finden.

Achtung: Bei der Buchung der Flüge darauf achten, dass man genug Zeit hat, um die gesamte Immigrations hinter sich zu bringen.

Mietwagen

Der nächste Schritt ist die Abholung des Mietwagens. Teilweise sind die Mietwagenstationen innerhalb des Flughafens bzw. auf der gegenüberliegenden Strassenseite (zB Orlando, Milwaukee), manchmal muss man die flughafeneigenen Transfersysteme nutzen (z.B. JFK, San Francisco), oder manchmal muss man auch mit dem Bus irgendwo hingefahren werden (zB Los Angeles). Teilweise befinden sich die Mietwagenstationen alle zusammen auf einem Gelände, so dass es nur eine Busroute zu allen Vermietern gibt, manchmal sind diese aber auch getrennt, so dass jeder Vermieter seine eigenen Busse einsetzt.

Grundsätzlich folgt man der Beschilderung „Rental Cars“, und man wird sehen, wo man landet. Wenn es denn mit dem Bus zum Rental Car geht, sollte man sich nicht zwangsweise wundern, dass man 10 – 15 Minuten unterwegs ist.

Nun kann es losgehen !!!

Parkeintritte

Je nachdem, welche Parks man besuchen will, lohnt sich der Season Pass der jeweiligen Kette, speziell für Six Flags und Cedar Fair (Liste aller Parks: Cedar Fair Entertainment Company).

Six Flags bietet seit diesem Jahr einen Gold Pass an, wo andere Annehmlichkeiten eingeschlossen sind (zB kostenloses Parken). Aber auch mit dem „normalen“ Pass hat man freien Eintritt in alle Six Flags-Parks. Weiterhin gibt es auf Merchandising 10 – 15% Rabatt. Bei Six Flags gibt es zum Season Pass ein Coupon-Heft dazu, in dem einige interessante Rabatte inkludiert sind.

Cedar Fair hat seine Season Passes in 3 Kategorien aufgeteilt:
- normal
- Gold
- Platinum

Wenn man diesen für alle Parks nutzen will, braucht man den Platinum Pass. Aber auch mit diesem hat man in jedem Park der Gruppe free parking und – sofern die jeweiligen Parks dies anbieten – Zugang zur Early Morning Opening.

Bei den anderen Parks, die nicht zu einer Kette gehören, lohnt sich ein Vergleich der Preise unter Berücksichtigung folgender Aspekte:
- normaler Eintritt an der Kasse
- online-Preis
- AAA-Rabatt

Manche Parks, die keiner Kette angehören, haben sich zu einer Pseudo-Kette zusammengeschlossen und bieten gemeinsame Season Passes an, so zB Silver Dollar City und Dollywood.

Wenn man seinen Season Pass online vor Reiseantritt erworben hat (ist inzwischen bei beiden grossen Ketten ohne Eingabe einer amerikanischen Phantasieadresse möglich), kann man sich meist einen Voucher ausdrucken, den man dann gegen seinen Season Pass eintauscht. Hierzu sucht man das Season Pass Office. Bei Cedar Fair habe ich diese bislang nur vorne vor den Kassen erlebt. Bei Six Flags sind diese mal vor bzw. neben den Kassen, oder auch gern irgendwo im Park untergebracht. Um Zeit zu sparen, lohnt sich also auch der Blick auf die Park Map, oder man fragt, bevor der Park die Tore öffnet. 30 – 45 Minuten vor Öffnung laufen da genug Offizielle herum.

Allgemeines, was man in den Staaten wissen sollte


Masseinheiten und andere Merkwürdigkeiten

- Masseinheiten
Die Amis machen gern ihr eigenes Ding, so auch gern mit Masseinheiten aller Art. Hier mal kurz die wichtigsten Einheiten, die man so benötigt
· 1 Meile = 1,65 km
· 1 ft (foot, Fuss) = 30,48 cm
· 1 Gallone = 3,6 Liter
· Datum wird MM/TT/JJJJ geschrieben
· Die eins ist nur ein senkrechter Strich, die 7 wird grundsätzlich ohne Mittelstrich geschrieben
· Temperatur: Die USA messen in Fahrenheit und haben mit Celsius nichts am Hut. Eine grobe Umrechnungsformel ist:
Fh – 32 : 2 + 3 (die Punkt-vor-Strichrechnung bitte ignorieren).
Beispiel: 75 Fahrenheit – 32 = 43
43:2 = 21,5
21,5 + 3 = 24,5 Celsius
Meine Umrechnungsapp gibt einen Wert von 23,89 Grad aus.

- und Glücksspiel erst mit 21

- Mietwagen uneingeschränkt erst ab 25 Jahre

- Teilweise drastische Sicherheitsmassnahmen
Speziell seit 9/11 gelten teilweise extreme Sicherheitsvorkehrungen, nicht nur an den Flughäfen. Dieses bekommt man auch an hohen Wolkenkratzern, Museen, Regierungsgebäuden, Staudämmen etc. zu spüren. Ohne Taschenkontrolle läuft da nichts. Und ebenso verhält es sich speziell bei den grossen Freizeitparks. Auch hier muss man teilweise durch Metalldetektoren, und die Taschen werden kontrolliert.

- Verschiedene Zeitzonen, teilweise auch innerhalb der Staaten !!!

Verkehrsregeln

Prinzipiell gelten in den Staaten ähnliche Verkehrsvorschriften wie bei uns, allerdings mit doch teilweise signifikanten Unterschieden:

1. an einer roten Ampel muss man natürlich auch dort anhalten. Allerdings hängen die Ampeln meist hinter oder in der Mitte der Kreuzung (was auch gar nicht verkehrt ist). Anhalten sollte man tunlichst vor der Kreuzung :-D

2. es gibt in den Staaten kein rechts vor links. Die Regel ist hier viel einfacher: Kein Schild oder Ampel = freie Fahrt

3. man darf grundsätzlich (natürlich unter Beachtung des fliessenden Verkehrs und vielleicht doch mal einigen Fussgängern) bei rot rechts abbiegen, es sei denn, es steht an der Kreuzung dran, dass es nicht erlaubt ist bzw. auf bestimmte Zeiten eingeschränkt ist oder wenn Fussgänger vorhanden sind

4. bei vielen Kreuzungen hat jede Richtung ein Stoppschild (sollte i.d.R. darunter stehen wie zB stop 4way oder all way). Hier muss man grundsätzlich anhalten, Vorfahrt hat der, der als erstes an der Kreuzung gestoppt hat. Man soll es nicht glauben, aber es klappt.

5. In vielen Ortschaften gibt es eine sog. Center Lane. Diese liegt (wie es schon der Name verrät) in der Mitte der Fahrbahn und ist auf beiden Seiten durch eine gelbe durchgezogene und durch eine gestrichelte Linie gekennzeichnet. In ihr befinden sich Pfeile in beide Richtungen. Diese Spuren dürfen zum links abbiegen von bzw. auf der Hauptstrasse benutzt werden. Will man also links abbiegen, setzt man den Blinker, fährt auf die Center Lane und biegt von dort aus links ab. Will man auf die Hauptstrasse abbiegen, fährt man auch erst auf die Center Lane und ordnet sich dann in den fliessenden Verkehr ein. ACHTUNG: Die Center Lane gilt für beide Richtungen, also den fliessenden Gegenverkehr ebenfalls beachten.

6. Geschwindigkeitslimit: Die Schilder mit dem Geschwindigkeitslimit sind weiss und für alle bindend. Die gelben Schilder mit Geschwindigkeitslimit (z.B. vor Kurven) sind eine Empfehlung und NICHT bindend. Es ist nur ein Richtwert für alle Fahrzeuggruppen. Es zählt also das Speedlimit des letzten weissen Schildes.

Das leidige Thema Geschwindigkeit

Auch dies ist ja ein Mythos, der immer mit den USA verbunden ist: Fahrt bloss nie schneller als erlaubt. Meine Meinung dazu: Totaler Schwachsinn ... Gerade in der Nähe von Grossstädten brettern die Amis teilweise durch die Prärie, als gäbe es kein Morgen. Dies ist sicherlich auch die Ausnahme, aber zwischen 7 und 20 mls oben drauf ist durchaus möglich. Daher meine ganz klare Empfehlung: sich dem Verkehrsfluss anpassen und nicht der Schnellste sein. Mit dieser Praxis bin ich die vergangenen rund 75.000 Meilen gut gefahren und wurde zumindest nicht wegen zu hoher Geschwindigkeit angehalten. Ausnahmen, wo man das Geschwindigkeitslimit annähernd einhalten sollte:
· vor Schulen gibt es sog. School Zones. Wenn es dort angezeigt wird (meist durch gelbe Warnleuchten), gilt dort ein meist stark reduziertes Tempolimit
· in Baustellen

Verhalten bei einer Polizeikontrolle

Der letzte Satz im vorherigen Absatz lässt ja darauf schliessen, dass ich schon mal angehalten wurde. Ja, dem ist wirklich so. Man soll es nicht glauben, aber der hiesige Park-Sheriff hat uns tatsächlich einmal auf dem Parkplatz von Carowinds (also auf einem Privatgrundstück) mit Blaulicht verfolgt, weil wir ein Stopp-Schild nicht beachtet hatten. Da wir aber den Mietwagen zum Glück gerade 15 Minuten vorher abgeholt hatten, war er gnädig mit uns.

Aber: Was ist zu tun, wenn wir zum Anhalten aufgefordert werden? Es ist so, wie man es in den Filmen kennt. Taucht hinter einem ein Cop mit Tröte auf, muss man die nächste Möglichkeit nutzen, um rechts ranzufahren oder zumindest deutlich die Absicht zeigen, dass man auch vorhat, anzuhalten. Dies ist dann auf den Seitenstreifen des Highway oder auch mal die rechte Fahrspur innerhalb einer Stadt. Nach dem Anhalten sollte man sich ruhig verhalten, das Fenster öffnen und auf gar keinen Fall aussteigen (wird als Fluchtversuch gedeutet). Ausserdem sollten Eure Hände so positioniert sein, dass der Cop diese jederzeit sehen kann. Wenn Ihr jetzt relativ schnell zu verstehen gebt, dass Ihr Touristen aus Europa seid, ist der Ton des Cop dann auch meist ein ganz anderer (zumindest laut Erzählungen anderer).

Schulbusse

Es ist tatsächlich so: Die Kids werden teilweise direkt vor der Haustür vom Schulbus abgeholt und auch wieder zurückgebracht. Das kann dazu führen, dass der Bus, der dann natürlich meist vor einem fährt, teilweise alle 50 m ähh 150 ft anhält, um irgend welche Kids ein- oder aussteigen zu lassen. Ist dieses der Fall, blinken zumindest an den moderneren Bussen diverse Lichter, und ein Stopp-Schild wird an der Seite ausgefahren. Während dieser Situation sollte man es tunlichst vermeiden, an dem Bus vorbeizufahren, auch wenn der Bus in entgegengesetzter Richtung unterwegs ist. Vielmehr hat man brav hinter bzw. vor dem Bus anzuhalten. Und auch wenn Euch der Bus entgegenkommt, müsst Ihr vor dem Bus anhalten!

Parken

An den Parks ist das abstellen des Fortbewegungsmittel natürlich kein Problem, wenn auch meistens unter Abdrückung einiger Bucks, und die Motels bieten auch ausreichend Parkraum. Das Parken an der Strasse ist natürlich auch möglich, jedoch muss man hier auf die Farben der Strassenbegrenzung achten. Auf gar keinen Fall sollte man dort parken, wo der Bordstein rot gestrichen ist, denn dort befindet sich meist ein Hydrant in der Nähe. Andere Farben haben spezielle zeitliche Limits.

Valet Parking

Speziell in Grossstädten, aber auch teilweise in den Parks wird das Valet Parking angeboten. Hier wird das Auto nah am Eingang abgegeben, und die Angestellten stellen das Vehikel irgendwo auf dem Parkplatz ab. Neben den höheren Kosten erwarten die Fahrer auch für das (weg-)bringen des Fahrzeuges neben des feuchten Händedrucks auch einen grünen Schein.

Toll

Ja, eine Reise in den USA ist toll. Das steht auch ganz oft vor Brücken, Tunnel oder den grossen Interstates / Turnpikes. Damit sollt Ihr aber nicht daran erinnert werden, dass die USA das geilste Land der Welt ist. Vielmehr bedeutet toll nichts anderes als Maut. Für Tunnel und Brücken darf es pro Durch- / Überfahrt ruhig mal 3-6 US$ sein, auf den Turnpikes zahlt man dann pro Meile, die man gefahren ist. So kostet die Durchquerung von Indiana von West nach Ost rund 10 US$.

Tipp: Sammelt die Quarter. Diese muss man nicht unbedingt in den Burgerbuden auf den Tisch legen. Vielmehr kann und sollte man immer einige Münzen im Wagen haben. Es kann durchaus sein, dass es toll plazas gibt, die insbesondere abends nicht durch Personal besetzt sind, auch in Grossstädten! Dort sind Körbe vor den Automaten, wo man die Münzen reinwirft.

Viele Mietwagengesellschaften haben zwischenzeitlich elektronische Geräte an der Windschutzscheibe hängen, mit denen die Toll automatisch abgebucht wird. Dies hat folgende Vorteile:
- man verliert weniger Zeit
- man braucht kein Kleingeld
- oftmals ist die Toll mit den Geräten wesentlich günstiger

Die Mautkosten werden dann im Nachhinein von der Mietwagenfirma auf der Kreditkartenabrechnung belastet.

Leider gibt es in den USA unterschiedliche Systeme, die oft an der Staatengrenze enden. Somit muss man sich erkundigen (zB bei der Ausfahrt von der Mietwagenfirma), welche Systeme denn an Bord sind und welche Fastlanes benutzt werden können.

Wetterkapriolen

Die USA ist ein Land der Extreme in (fast) jeder Hinsicht, so auch in Sachen Wetterkapriolen bzw. schon eher Wetterkatastrophen. Den 4 nachfolgenden möglichen Naturkatastrophen sollte man sich in den jeweiligen Gebieten immer bewusst sein.

Hurricane

Von Juni bis November ist die sog. Hurricane-Zeit. Speziell in den Südstaaten Florida, Alabama, Mississippi, Louisiana und Texas (und gelegentlich auch mal in Südkalifornien) muss man mit verheerenden Stürmen rechnen, die über dem Atlantik entstehen und gern gen Westen wandern. Der einzige Vorteil eines Hurricanes ist seine Kalkulierbarkeit, so sind die amerikanischen Wetterdienste relativ gut in der Lage, den Verlauf und die Geschwindigkeit, mit der sich ein Hurricane fortbewegt, bereits Tage vorher vorherzubestimmen. Um zumindest grob Bescheid zu wissen, sollte man ruhig abends mal den TV einschalten, speziell den Weather Channel.

An den Strassen sieht man dann auch nicht selten die Schilder „Hurricane Evakuation Route“

Tornados

Im Mittleren Westen besteht vor allem im Frühsommer (Anfang April bis Anfang / Mitte Juni, also in der besten Coasterzeit) ein hohes Risiko an Tornados. Diese werden oft mit dem Mittleren Westen (offiziell: North und South Dakota, Nebraska, Kansas, Minnesota, Iowa, Missouri, Wisconsin, Illinois, Indiana, Michigan und Ohio) genannt, aber Tornados kommen auch häufig in Oklahoma, Nord Texas, Arkansas, Mississippi, Alabama und Tennessee vor. Gegenüber einem Hurricane haben sie den Vorteil, dass die verheerende Wirkung nicht den Durchmesser hat, sondern meist nur wenige 100m breit sind. Dafür entstehen sie oft unvorbereitet. Auch hier sollte man sich entsprechend informieren, wie denn die aktuelle Tornado-Gefahr aussieht.

Waldbrände

Besonders im Sommer kommt es immer wieder zu verheerenden Waldbränden. Auch hierauf sollte man analog wie bei den Hurricanes genannt vorbereitet sein.

Erdbeben

Speziell die gesamte Westküste von Alaska bis hin nach San Diego ist stark erdbebengefährdet. Hier treffen die Pazifische Platte und die Nordamerikanische Platte aufeinander, die Grenze der beiden Platten ist die in Deutschland als San Andreas Graben bekannte San Andreas Verwerfung (richtige Bezeichnung). Diese verläuft teilweise direkt durch Kalifornien, stückchenweise auch vor der Küste (zB bei San Francisco). Ausserdem ist die Küste Kaliforniens ein Teil des sog. Pazifischen Feuerringes mit diversen Vulkanen auf dem Festland wie zB Mt. Helen, Mt. Shasta und Mt. Rainier (diese bilden einen Teil der sog. Cascade Range, die von British Columbia bis in den Norden von Kalifornien reicht). Diese exponierte Lage führt dazu, dass es in Kalifornien im Schnitt 300 – 400 Erdbeben die Woche (!!!) gibt. Diese sind meist allerdings so klein, dass man sie nicht bemerkt.

Aufgrund der Erdbebengefahr besteht natürlich auch ein Risiko von Tsunamis, auch wenn es bislang keinen grossen Tsunami in den USA gab. Man wird sich der möglichen Gefahr jedoch schnell bewusst, wenn man an den Küsten die Schilder „Tsunami Hazard Zone“ liest.

Sonstige Wichtigkeiten

Preise in den USA

Beim Einkaufen muss man ein wenig aufpassen. In den USA sind (mit sehr wenigen Ausnahmen) alle Preise ohne Steuer ausgewiesen. Diese kommt also oben drauf. Wie hoch ist die Steuer? Keine Ahnung, hier hat jeder Bundesstaat seine eigenen Steuersätze. Wenn man aber 10% oben drauf rechnet, ist man sicherlich gut dabei. Bei den Hotels ist dies ebenso. Hier kommt zu der normalen Tax oftmals noch eine City Tax, State Tax oder sonst irgend etwas hinzu, dass man schon mal bei 13 – 15% plus ist. Die Krönung war in Kansas City, die haben in 2008 insgesamt 17% oben drauf geschlagen. Die Steuer wurde dort verdoppelt, weil ein neues Stadion gebaut werden sollte.

Trinkgelder

In Restaurants erhalten die Kellner ein sehr geringes Gehalt und leben vom Trinkgeld der Gäste. Daher ist es ein (unbeschriebenes?) Gesetz, dass die Kellner 15% - 18% Tip auf den Rechnungspreis erhalten. Auch für das Reinigen des Hotels ist pro Nacht mindestens 1 US$ zu hinterlassen, vorzugsweise auf dem Kopfkissen.

Wie tankt man

Ja, das tanken in den Staaten ist etwas anders als bei uns. Prinzipiell gibt es hier nur auf Vorkasse den bewährten Saft. Es gibt folgende 2 Möglichkeiten der direkten Bezahlung an der Säule:

1. EC-Karte mit MAESTRO-Zeichen
Man steckt seine EC-Karte in den Schlitz, drückt dann auf der Anzeige „DEBIT“ und gibt nach Aufforderung seine Pin von der EC-Karte ein

2. Kreditkarte
Man steckt seine Kreditkarte in die Zapfsäule, drückt dann auf „CREDIT“ und kann dann hoffentlich tanken (Einschränkungen siehe unten).

Erhält man von der Säule die Freigabe zum tanken, muss man als nächstes den „Grade“ (regular, ??? (die mittlere Qualität fällt mir grad nicht ein) und premium) auswählen. Die Mietwagen geben sich i.d.R. mit dem „87“ zufrieden. Zwischenzeitlich gibt es auch „85.5“, das mag aber nicht jeder Wagen. Wer die Preise vorher grob kalkulieren möchte, kann dies unter USA and Canada Current Average Gas Prices By City/State/Province - GasBuddy.com machen.

Manche Tankstellenketten fragen bei der Benutzung durch Kreditkarte an der Säule u.a. nach dem Zip Code. Bei manchen der manchen Ketten klappt es mit der deutschen PLZ, wenn diese denn mit der Adresse zu der KK passt, andere Ketten (zB Shell) akzeptieren die deutschen PLZ grundsätzlich nicht. In diesem Fall hat man 3 Möglichkeiten:

1. man hinterlegt seine Kreditkarte beim Cashier (was prinzipiell gegen die Sicherheitsrichtlinien der Kreditkartenfirmen verstösst), geht wieder raus, tankt, geht wieder rein und bezahlt dann
2. man schätzt, für wie viel man tanken will und zahlt diese dann vor dem tanken entweder per KK oder cash
3. man nutzt die oben beschriebene EC-Kartenvariante

Sollte man sich für „cash“ entscheiden, spart man meist einige wenige Cents pro Gallone. Oftmals stehen auf den Preisschildern beide Preise drauf, manchmal steht dort aber auch nur der Cash-Preis. Es gibt auch Tankstellen (wie zB Chevron), die gar keine Kreditkarten akzeptieren.

Rauchen

Rauchen ist in den USA ein angeblich heikles Thema geworden. Dies sehe ich aber nicht zwangsweise so. Die Motels bieten irgendwo in der Nähe des Einganges Raucherzonen (es gibt meistens auch Raucherzimmer, die stinken aber auch für Raucher oftmals erbärmlich), und genau so ist es auch in den Parks. Rauchen in öffentlichen Gebäuden und auch in aussen gelegenen Restaurants ist grundsätzlich nicht möglich. Bei vielen Einrichtungen darf man nur in einer bestimmten Entfernung vom Eingang rauchen. Wenn die Motels einen Balkon oder eine Terrasse haben, wird es anscheinend geduldet (bei uns hat sich zumindest noch nie einer beschwert).

Internet

In den meisten Fällen hat man in den Motels kostenlosen WIFI-Zugang. Teilweise benötigt man einen Zugangscode, welchen man an der Rezeption erhält. Um sich teilweise weite Wege zu sparen, lohnt also die Frage danach bereits beim Check In.

Wer zwischendurch ausserhalb der Reichweite seines Motels mal was checken will, kann dies bei Starbucks, McDonalds, Burger King und sicherlich diverse andere Institutionen machen.

Die Parks bieten leider meistens kein WIFI an. Die einzigen Parks in den Staaten, die WIFI anbieten, sind meines Wissens Holiday World und Disney.

Man sollte tunlichst vermeiden, über das Daten Roaming ins Netz zu gehen. Da erlebt man am Ende des Urlaubes eine grosse Überraschung. Es gibt auch Pakete, so bietet die T-Mobile zB ein 24-Stundenticket mit einer Begrenzung von 10MB für 14,95 Euro an. Und das ist im Vergleich zu den normalen Roaming-Gebühren günstig.

Eine weitere Alternative (wer denn nicht auf sein Internet unterwegs verzichten will) ist eine amerikanische Mobilfunkkarte. Diese werden auch speziell für Reisende / Touristen angeboten. Einen Überblick findet man unter www.sim-auf-reisen.de. In meinem letzten Urlaub habe ich Red Pocket getestet. Unter USA Prepaid SIM-Karte von Red Pocket mit Guthaben (AT&T Netz) findet man die verschiedenen Tarife. Hier wird sicherlich für Jeden das passende Paket zu finden sein.

Die technische Abwicklung klappte astrein. Aktivieren konnte man die Karte über das WWW bereits von Deutschland aus, und man bekommt auch gleich seine US-Nummer. Nach der Ankunft in den USA muss dann die Karte eingelegt und das Handy eingeschaltet werden. Wenn dies erledigt, ruft man einen Nummerncode ein, der das Guthaben aktiviert. Für die Aktivierung des mobilen Datennetzwerkes muss bei Red Pocket eine Einstellungsdatei geladen werden. Ist das erledigt, ist man mobil bestens ausgestattet J.

Die Rückführung des Handys ist dann ein wenig komplizierter (zumindest mit einem Telekom-Vertrag), denn die Telekom hat mir vorerst den Zugriff auf das Internet untersagt. Um die Red Pocket-Einstellungen wieder zu löschen, geht man beim iPhone auf Einstellungen à Allgemein. Unter den Punkten iTunes-WLAN-Sync und VPN ist dann ein dritter Punkt zu sehen, den ich nach der Löschung allerdings nicht mehr sehen kann und daher auch nicht sagen kann, was da stand. Dort waren jedoch die Red Pocket-Einstellungen gespeichert, und dort konnte man sie auch wieder löschen. Nach dem Löschen muss das iPhone neu gestartet werden, und schon ist man wieder im Netz. EINE RÜCKSETZUNG DES HANDYS AUF DIE WERKSEINSTELLUNGEN – WIE MIR VIELE ANGEBLICHE FACHLEUTE EMPFOHLEN HABEN – IST ALSO NICHT NOTWENDIG !!!

Zollfreimengen

Bei Flug- und Seereisen ausserhalb der EU darf man bei der Rückkehr nach Deutschland Waren im Wert von 430 Euro mitbringen. Bei dem aktuellen ungefähren Dollarkurs von 1,30 entspricht dies also rund 550 US$, die man in den Staaten für seine Einkäufe ausgeben kann, ohne dass man bei dem deutschen Zoll in Angstschweiss geraten muss.

Einkäufe

Neben den Souvenirs aus dem Park lohnt sich in den Staaten auch der Kauf von Klamotten und führte inzwischen dazu, dass ich fast nur noch aus den USA importierte Sachen in meinem Kleiderschrank deponiert habe.

Vorzugsweise sucht man sich eine der grossen Malls aus, die es in fast jeder grösseren Stadt irgendwo gibt. Dort sind i.d.R. alle Läden, die das Herz begehrt, zu finden. Noch lohnenswerter sind die Outlet Center, die es oftmals um den grossen Städten drumherum, gelegentlich aber auch mal mitten in der Pampa gibt.

Meine bevorzugten Läden in den Staaten sind American Eagle, Levis, Sketchers, Hilfiger, Calvin Klein und Aeropostale.

Hier mal einige Preisbeispiele:
- American Eagle
o T Shirts zwischen 15 und 25 US$
o Kurze Hosen ab 20 US$
o Hoodies ab 25 US$
- Levis
o „normale Levis ab 30 US$, oft 2 für 50 US$
o 501 um die 40 US$
- Sketchers
o Turnschuhe ab 35 US$
o Das zweite Paar gibt es bislang immer für 50%
- Hilfiger
o Polohemden ab 30 US$
o Pullover, Strickjacken etc. ab 45 US$
- Calvin Klein
o Polohemden ab 25 – 30 US$
- Aeropostale
o T Shirts ab 15 US$, oftmals buy 1 get 2 oder buy 2 get 3 ... ... ...

Aber auch hier muss man ein wenig aufpassen, aber nicht, dass man zuviel zahlt, sondern die Sachen liegen lässt, weil man den günstigen Preis nicht erkannt hat. Heruntergesetzte Sachen werden nicht neu ettikettiert, sondern das Regal einfach mit einem Schild versehen, was es denn hier für die Schnäppchenjäger gibt.

Auch auf den Rechnungen wird erst einmal der Originalpreis genannt, der Rabatt ist dann eine separate Position. Und gelegentlich gibt´s auch was zum Schmunzeln, so führt zB Aeropostale als letzte Zeile auf der Rechnung auf, was man gespart hat. Die Ersparnis lag bei ca. 70% (!!!).

Routenvorschläge

Die nachfolgenden Routen habe ich bereits erfolgreich geplant und durchgeführt. Wenn Ihr diese kopieren wollt, würde es mich natürlich sehr freuen, aber schaut Euch insbesondere bei den Touren 2008 und 2012 die Fahrzeiten zwischen den Parks an.

Tour 2008: 14 Tage, 14 Parks, über 130 Coaster

· Hinflug mit British Airways nach Boston
· Six Flags New England
· Darien Lake
· Cedar Point (1,5 Tage)
· Six Flags Great America
· Holiday World (5 Stunden)
· Beech Bend (2 Stunden)
· Six Flags Kentucky Kingdom
· Kings Island
· Kennywood
· Hershey
· Dorney
· Six Flags Great America
· Busch Gardens Europe
· Kings Dominion
· Rückflug mit British Airways ab Washington DC

Tour 2010: 12 Tage, 8 Parks, rund 65 Coaster

· Hinflug mit British Airways nach San Francisco
· Californias Great America
· Six Flags Discovery Kingdom
· Sightseeing San Francisco
· Highway 1 mit Santa Cruz Beach Boardwalk
· Disney´s California´s Adventure
· Disneyland
· Knott´s Berry Farm
· Universal Studios
· Six Flags Magic Mountain (2 Tage)
· Rückflug mit British Airways ab Los Angeles

Tour 2012: 14 Tage, 12 Parks, 120 Coaster

· Flug mit United von Hamburg über Newark nach Charlotte
· Carowinds (5 Stunden)
· Dollywood
· Kings Island
· Holiday World
· Six Flags St. Louis
· Worlds of Fun
· Silver Dollar City
· Magic Springs
· Six Flags over Texas
· Flug von Dallas nach Milwaukee
· Six Flags Great America
· Cedar Point (1,5 Tage)
· Flug von Cleveland nach Toronto
· Canadas Wonderland
· Flug mit United von Toronto über Newark nach Hamburg

Tour 2014: 14 Tage, 14 Parks, 120 Coaster

- Flug nach Houston
- Kemah Boardwalk & Galveston Pleasure Pier
- Six Flags Fiesta Texas
- Sea World
- Six Flags over Texas
- Frontier City
- Silver Dollar City
- Six Flags St. Louis
- Holiday World
- Kings Island
- Cedar Point
- Michigan´s Adventure
- Indiana Beach
- Six Flags Great America

Eigentlich wollte ich noch die Links zu Google Maps dazusetzen, aber bei den Routen ist auch Google nicht in der Lage, einen kurzen Link anzuzeigen. Wer also die Links haben möchte, kann sich gern an mich wenden.

Den gesamten Text gibt es auch als PDF-Datei in einer etwas schöneren Formatierung. Diese stelle ich ebenfalls gern zur Verfügung.

Ansonsten hoffe ich, dass ich hiermit einigen Members behilflich sein kann. Solltet Ihr Fragen haben, immer gern her damit.
 
Zuletzt bearbeitet:

uli79

Fastpass Besitzer
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Wooow! Weltklasse!

Die meisten Dinge kann ich direkt so unterschreiben.
Das Tanken ist wirklich ein abenteuer. Zumindest beim ersten mal.
Was ich dort nicht alles eingegeben habe, als der ZIP Code verlangt wurde lach:-)

Vll. noch ein kleiner Tip von mir:

In vielen Städten und auch auf den Autobahnen sind Toiletten absolute Mangelware. Wer also spontan ein Bedürfniss bekommt, der sollte gut die Augen auf halten. Wir sind bei unserer Tour 2x von der Autobahn runter um irgendwo ein "Restroom" zu finden. Und genau 2x war das mit locker 10-15min. intensives suchen verbunden.
Also ruhig einmal mehr die Keramik benetzen, wenn man die Gelegenheit dazu hat!
Danke Olli für die Bärenarbeit.
 

lightmaster

Fastpass Besitzer
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Superklasse gemacht, sollte gleich im Reisplanungsforum oben gepinnt werden.

Inhaltlich würde ich es auch genauso wiedergeben, passt alles.

Ein Hinweis noch zum Thema Kreditkarten aus eigener Erfahrung:
Wenn man sich eine beschaffen muss auf den Anbieter achten. Es gibt welche, wo elektronische Zahlung sehr günstig bzw. teilweise kostenlos ist, und welche wo man kostenlos Bargeld an jedem Automaten weltweit abheben kann. Benötigt man beides, ist es durchaus günstiger sich gleich zwei unterschiedlicher Banken zu beschaffen.
Nur Karten mit funktionierendem Magnetstreifen gehen, der Chip wird i.d.R. in den USA nicht gelesen.

Zum Thema Tanken mit Kreditkarte:
-Wenn bei deutschen Karten nach ZIP gefragt wird ging bei mir eine von vier Varianten immer: 00000 oder 99999 oder die deutsche PLZ oder eine beliebige gültige amerikanische PLZ.
Achtung: Nur zwei Varianten versuchen, wenn die nicht gehen, erstmal woanders damit bezahlen. Nicht das die Karte wegen drei Fehlversuchen gesperrt wird (Habe keine Erfahrung ob das passiert)

An manchen Tankstellen ist Sprit günstiger, wenn man bar bezahlt.
 

konsti mack

Airtime König
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Richtig Klasse Infos!! :) Danke dafür! :) Ich hätte eine Frage: Braucht man denn keine Green-Card um in USA zu arbeiten? :)
 

PeterKa

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Richtig Klasse Infos!! :) Danke dafür! :) Ich hätte eine Frage: Braucht man denn keine Green-Card um in USA zu arbeiten? :)

Hier noch mal ein Auszug aus Olli´s genialer Zusammenstellung

"Man darf also nicht

- länger als 90 Tage bleiben. Eine Ausreise nach Kanada oder Mexico und Wiedereinreise in die USA gilt im übrigen NICHT als Ausreise in diesem Sinne, somit kann man auf diese Weise die 90 Tage NICHT verlängern

- Irgend welche Jobs annehmen, egal ob bezahlt oder unbezahlt (zB gegen freie Kost und Logis)

um dort zu Arbeiten braucht man also eine Genehmigung, im Zweifelsfall Greencard.
Wie in deinem anderen Forums Beitrag schon Diskutiert wurde.,


Gruß

PEter


 

Salto19

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Danke für die Ausführliche Informationen app:-) mir haben die sehr geholfen da ich im November zum ersten mal in die Staaten fliegen und mich schon viel dazu gefragt habe. Und jetzt auch schlauer geworden bin TOP.
 
J

joergi42

Guest
Ich habe noch eine Tipp für diejenigen die nach Orlando reisen wollen. Wenn man im August dort hinreißt, ist es zwar günstiger. Aber die Luftfeuchtigkeit zu dieser Jahreszeit ist kaum zu ertragen. Wie in einer Waschküche ist es dann. Also rate ich zu Reisen in diesem Monat ab. Wenn es geht sollte man es im Mai oder Juni versuchen. Im letzten Jahr war ich im Juli dort und hatte das riesige "Glück" das Tagelang ein Sturm die Region um Orlando heimsuchte und es heftig regnete. Einmal so stark, das ich den Parkbesuch abbrechen musste. Am letzten Tag meines Auftenthaltes kam dann die Sonne raus. Toll!!!!k:-)bang:-)
 

Big Olli

Airtime König
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Wenn Du schon so fragst, gibt es genau 2 Möglichkeiten:
1. das Risiko des eventuell schlechten Wetters samt Hurricane-Gefahr eingehen
2. einen anderen Ort in den USA aussuchen, wo es keine Hurricanes gibt.

Es hat aber auch einige Vorteile:
- leere Parks
- günstige Hotels

Insofern muss es jeder für sich entscheiden, das Risiko einzugehen. Um dieses beurteilen zu können, findet man unter http://de.wikipedia.org/wiki/Florida#Klima die Klimatabellen der einzelnen Städte in Florida. Man achte auf die durchschnittliche Anzahl der Regentage ;).

Ich selber war auch schon mal im September dort, und das wenige Monate nach Katrina in 2005. Und wir hatten Glück, Hurricane Rita, der auch nicht gerade klein war, zog südlich an Florida vorbei. Die Ausläufer waren aber anhand spiralförmiger Wolken über gesamt Florida zu sehen.

In 2009 war ich mal in den Südstaaten unterwegs. Dort haben wir ab Beginn der zweiten Woche die schlimmsten Regenfälle erlebt, die in den Südstaaten seit mehr als 30 Jahren gefallen sind. Die Parks waren wegen Überflutung geschlossen, und man konnte draussen auch nichts weiter machen.

Somit habe ich nun auch die Überleitung zu einem Beispiel geben, wieso ich der Meinung bin, dass es nirgends einfacher ist, Urlaub zu machen, und wieso Flexibilität in den Staaten wichtig sind:

Just diese Tour in 2009 startete in Houston und sollte mit einem kleinen Schlenker über New Mexico nach Dallas, Memphis, Atlanta, New Orleans und zurück nach Houston führen. Die erste Woche war alles gut. Ab Dallas verfolgte uns ein Regengebiet, und wir sind schon 4,5 Tage durch Regen und Nebel gefahren. In Memphis haben wir uns dann dazu entschieden, nicht nach Atlanta zu fahren, sondern dahin, wo auf der Wetterkarte die Sonne ist. Und die war (leider) in Chicago. Somit wurden Atlanta und New Orleans gestrichen, und wir sind über St. Louis, Iowa, Wisconsin, Nebraska und Kansas über Denver und dann wieder durch New Mexico zurück nach Houston. Aus 3.500 mls wurden 8.000 mls, wir hatten dann die meiste Zeit Sonne und haben trotzdem viel gesehen, wenn auch nicht das, was wir eigentlich wollten.
 
J

joergi42

Guest
Das Wetter ist halt unberechenbar. Ich war mal im Januar in Florida. Als ich zurückfliegen wollte, musste ich am Flughafen Orlando fast 8 Stunden länger warten, weil mein Flug gecancelt wurde, weil der über New York gehen sollte, und der Flughafen dort wegen Schneesturm geschlossen war. Seit dem will ich nicht unbedingt mehr im Winter in die USA reisen. Fürs Wetter kann halt niemand was. Ich war auch schon im Juli in Orlando, und es gab kein Sturm, sondern es war brütend heiß. Das gibts also auch. Es ist also nicht automatisch so, das es im Juli Stürme und Regen gibt. Außerdem interessiert mich in den USA halt eben mehr die Parks von Disney und Universal.
 

Big Olli

Airtime König
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Ich habe in meiner Aufstellung noch mal diverse Sachen ergänzt, die erst einmal in kursiv dargestellt sind.
 

Big Olli

Airtime König
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Während meines leider am letzten Samstag zu Ende gegangenen USA-Urlaubes sind mir noch einige Sachen eingefallen bzw. habe auch ich wieder neue Erfahrungen gesammelt, die ich im obigen Text noch einmal ergänzt habe.
 
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