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Super Scary Labyrinth of Fear (Fuji-Q Highland)

Nova

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Über das "Super Scary Labyrinth of Fear" findet man leider nicht viele Informationen. Die meisten Erfahrungsberichte sind auf viele Klicks ausgerichtet und überschlagen sich mit Superlativen. Da ich Anfang April im Fuji-Q Highland war, und Horror-Mazes toll finde, wollte ich mir selbst ein Bild machen. Hier also mal ein ehrlicher Erfahrungsbericht :)

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Ich war schon ein bisschen gehyped durch die ganzen Gerüchte und auch durch die reinen Fakten: größtes Maze der Welt, 900m lang, mindestens 50 Minuten Erlebnis. Angeblich lassen sie einen in völliger Dunkelheit alleine. Und man muss sich mithilfe einer Karte durch die labyrinthartigen Gänge navigieren, um ins Freie zu kommen. Was es da nicht alles zu lesen gibt...

Ich habe mir also für 24€ extra ein Ticket für die Attraktion besorgt. Es gibt Tickets für 1-3 Personen zu diesem Preis oder für 4 Leute (32€). Mein Slot war 18:20 und so hatte ich den Tag über Zeit mich seelich auf das Erlebnis vorzubereiten ;) Kurz vorher war ich dann durchaus sehr aufgeregt, alleine fast eine Stunde in diesem Maze, mit Scare-Actors die meine Sprache nicht verstehen, wo ich nicht weiß, was mich wirklich erwartet.

Dann war es so weit, ich hab mich angestellt. Es gab große Tafeln mit Hinweisen, was man alles nicht darf (zum Glück auch in englischer Sprache). Nach dem Face-Scanner ging es dann mit einigen anderen Gruppen rein in das verfallene Krankenhaus. Am Anfang steht man in einem Gang, wo erstmal nicht viel passiert. Nach 5-10 Minuten rumstehen, kommt eine Mitarbeiterin, die die Gruppen in einzelne Kabinen führt. Kein Erschreck-Versuch an dieser Stelle. Verschenktes Potential. In der Kabine setzt man sich auf eine Bank und schaut einen Film, der an die Wand projiziert wird. Dieser erklärt wohl die Story, irgendwas mit Zombies, die nun im Krankenhaus wüten z:-) War ok gemacht. Am Ende gibt es sogar einen Scare-Effekt. Dann sitzt man ne ganze Weile rum und wartet, weil die Gruppen einzeln losgeschickt werden. Dann beginnt endlich der Gang durch das Gebäude, gegen Ende immer mal wieder unterbrochen durch Fahrstühle und Wartesegmente, um zu verhindern, dass die Gruppen aufeinandertreffen. Funktioniert leider nur bedingt. Ich musste selbst warten, um die Leute vor mir nicht zu sehen. Und dann kam schon die Gruppe hinter mir :rolleyes: Aber ich war auch ne ganze Zeit lang allein. Leider war meine anfängliche Aufregung schnell dahin. Letztendlich war ich in 36 min durch. Also 50 min sind wirklich Quatsch. Ich glaube kaum, dass es jemand schafft, so lange da drin zu sein. Wir hatten ja am Anfang schon erhebliche Wartezeit, bevor es in die Kabine ging. Also die reine Laufzeit beträgt vielleicht 20-25 min.

Zur Bewertung: Ich war sehr enttäuscht :( Vielleicht bin ich zu viel gewohnt. Aber diese Attraktion kommt in keiner Weise an die Sachen ran, die man bei den Fright Nights im Walibi Holland oder beim Horror-Event im Alton Towers erleben kann. Doch woran liegt das? Ich würde sagen, vor allem an den Scare-Actors. Das Haus ist schon groß, die 900 Meter sind sicher nicht gelogen. Ich war jedenfalls noch nie in einem Maze mit so vielen Räumen. ABER: es gab insgesamt nur 8 Schauspieler :eek: Über die gesamte Strecke! Und ich bin mir nicht mal sicher, ob ich einen nicht 2 Mal gesehen habe. Das ist viel zu wenig. Die meiste Zeit passiert halt nichts. Leider sind die Actors auch nicht besonders gut. Beim ersten habe ich mich noch erschrocken, danach gar nicht mehr. Irgendwie verhalten die sich tatsächlich wie langweilige Zombies. Und sehen leider auch ALLE so aus. Weißer Kittel, ein bisschen Blut, weiße Schminke. Das wars. An einigen Stellen gibt es noch Bewegungssensoren die für Soundeffekte und pneumatische Effekte genutzt werden. Hört man aber alles schon durch die Leute vor einem. Das ganze Maze ist rein linear, kein Labyrinth, kein komplett finsterer Raum. Am Anfang bekommt man eine Taschenlampe, die man auf der Hälfte wieder abgeben muss. Allerdings ist es auch so immer hell genug. Die Taschenlampe dient eigentlich nur dazu, in die letzten dunklen Ecken mit Deko zu leuchten, um auch wirklich alles zu sehen. Zum Navigieren braucht man sie nicht. Ich will nicht zu viel spoilern, wie die Räume gestaltet sind, aber letztendlich sind es viele Krankenhausszenen, die man ähnlich aus anderen Mazes kennt. Kreativ wird es erst gegen Ende im Keller und im letzten großen Raum. Das war die Gestaltung wirklich top und interessant. Ansonsten sehr solide, aber eben nicht außergewöhnlich.

Für jemanden, der so was noch nie gemacht, ist die Attraktion vielleicht ganz nett. Allen anderen würde ich es kaum empfehlen für den Preis. Die Erschreck-Effekte kommen einfach zu selten und zu schlecht vorgetragen rüber. Einige der Schauspieler wirkten auch arg unmotiviert (oder übermüdet?). Auf keinen Fall ist es die beste Horror-Experience der Welt. Glaubt nicht den Blödsinn, der da überall geschrieben wird.

Jetzt noch einige Fragen: Weiß jemand, ob das "Super Scary Labyrinth of Fear" mal besser war? Was habt ihr für Erfahrungen mit der Attraktion gemacht? Hab ich nur zu viel erwartet? :confused:
 

Kernan

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Bin durch deinen neuesten Bericht leider jetzt erst auf deinen Erfahrungsbericht gestoßen. Auf der CF-Tour 2018 war es leider nicht anders, auch ich war enttäuscht. Ich bin extrem schreckhaft - aber bin da teilweise extrem entspannt durchgelaufen. Leider wirklich verschenktes Potential.
 

sven

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Ich sehe es ähnlich - wir waren deutlich schneller durch als angepriesen, selbst inklusive der Wartezeiten bei den Preshows. Was "super scary" ist ist aber wohl auch eine kulturelle Sache - die meisten Gruselattraktionen in Japan haben bei uns mehr ein Kopfkratzen als ein Gruseln ausgelöst. Aber schön gestaltet war es ja.
 
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