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08. Juni - Öffentliche Anhörung zu Freizeitparks im Bundestag

darkon

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Leider etwas kurzfristig, aber für Leute aus Berlin vielleicht recht interessant.

Der "Tourismusausschuß" des Deutschen Bundestages hat nächsten Mittwoch (08. Juni 2011) eine öffentliche Sitzung, bei der es um Freizeitparks und ihre Auswirkungen auf die Regionen und die Notwendigkeit von Unterstützung und Hilfen von Bund und Ländern.

Ich zitiere mal die Webseite des Bundestages:

Ausschuss nimmt Freizeitparks unter die Lupe


Besuchermagnet Achterbahn © pa/Bildagentur-online
Die Freizeitparks stehen im Mittelpunkt einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Tourismus unter Vorsitz von Klaus Brähmig (CDU/CSU) am Mittwoch, 8. Juni 2011. Sechs Sachverständige sind zur Sitzung ab 14 Uhr in den Saal 4.600 des Paul-Löbe-Hauses in Berlin eingeladen. Die Abgeordneten wollen zum einen wissen, wann man genau von einem Freizeitpark sprechen kann. Zum anderen interessieren sie sich für die touristischen Effekte dieser Parks auf Urlaubsorte, für die regionalwirtschaftlichen Effekte auf den ländlichen Raum, für die Infrastruktur und die Verkehrsanbindung sowie für den pädagogischen Effekt auf eine nachhaltige Bildung.
Ein Millionengrab für Subventionen?

Unter anderem erhoffen sie sich Antworten auf die Frage, ob sich die Ausgaben von Urlaubern in einer Region durch Freizeitparks erhöhen, ob die deutschen Freizeitparks von der Deutschen Zentrale für Tourismus im Ausland vermarktet werden, ob neue Großprojekte ein "Millionengrab" für Subventionen wären und ob es eine Konkurrenz zwischen Gartenschauen und Freizeitparks gibt.
Zur Debatte steht auch, wie die wichtige Zielgruppe der Jugendlichen von 14 bis 17 Jahren erreicht werden kann, ob Freizeitparks barrierefrei sind, ob es Bildungsangebote gibt und welche Rolle Schulklassen als Besucher spielen. (vom)
Zeit: Mittwoch, 8. Juni 2011, 14 bis 16 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal 4.600
Interessierte Besucher können sich unter Angabe des Vor- und Zunamens sowie des Geburtsdatums im Sekretariat des Ausschusses anmelden (E-Mail: tourismusausschuss@bundestag.de).
Bild- und Tonberichterstatter können sich beim Pressereferat (Telefon: 030/227-32929 oder 32924) anmelden.
Liste der Sachverständigen

Michael Kreft von Byern Beauftragter der Geschäftsführung des Europa Parks
Prof. Dr. Ulf Hahne Universität Kassel
Christoph Andreas Leicht Präsident der Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein
Dr. Rüdiger Leidner Vorsitzender der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle e.V. (NatKo)
Dr. Petra Löwenthal Inhaberin des Allgäu Skyline Parks, Bad Wörishofen
Klaus Michael Machens Präsident des Verbandes Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen (VDFU)


Hier nochmal ein paar wichtige Details, falls jemand aus Berlin berichten will:

Zeit: Mittwoch, 8. Juni 2011, 14 bis 16 Uhr
Ort: Berlin, Paul-Löbe-Haus, Sitzungssaal 4.600

Interessierte Besucher können sich unter Angabe des Vor- und Zunamens sowie des Geburtsdatums im Sekretariat des Ausschusses anmelden (E-Mail: tourismusausschuss@bundestag.de).

Bild- und Tonberichterstatter können sich beim Pressereferat (Telefon: 030/227-32929 oder 32924) anmelden.

Sehr interessant sind die ersten Stellungsnahmen der Sprecher zu dem Fragenkatalog:
Webseite des Bundestages
 

Mario M.

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Das hört sich interessant an... würde ich nicht so weit weg wohnen wäre ich sicher da, Andreas Leicht ist ja auch der Leiter/Inhaber vom Hansa Park. Da ergeben sich sicher interessante Themen. Wäre ja wieder so ein Thema mit der Bahnanbindung vom Europapark... Fachkompetente Redner haben sie ja schonmal, bin gespannt ob man da noch was von hört:)

Millionengrab schließe ich beim momentanen Erfolg der Parks schonmal aus:cool:
 

darkon

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Ich glaub mit dem Milliardengrab könnte ein gewisser "Park" mit Rekordcoaster in der Eifel gemeint sein.... :D
 

Coaster-Fan

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Wenn der Leicht das macht kommt aber kein anderer zu Wort und die Sitzung dauert 3 Tage. :D
 

darkon

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Dafür weiß man dann aber ganz genau Bescheid über die Einzugsbereiche der relevanten Zielgruppen.

<--- Hat bei 13.452.345 aufgehört die Löcher in der Decke zu zählen.



Für alle die die ihn noch nicht kennen. Herr Leicht ist sehr nett und in kleinen Gruppen ein echt prima Gesprächspartner. Aber bei Vorträgen vor größeren Gruppen gibt er gerne sehr sehr sehr sehr ausführlich Auskunft und ist dabei nicht zu bremsen.
 

americancoasterfan

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Sehr interessant aber zugleich ein paar 100 Kilometer zu weit weg von mir.
Schade, mal schauen ob einer von Euch/uns dort vor Ort sein kann und dann darüber berichtet.
 

darkon

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Und hier die Pressemitteilung zur Sitzung:

Betreiber von Freizeitparks fordern weiter Unterstützung

Tourismus (Anhörung) - 08.06.2011

Berlin: (hib/AHA) Die Betreiber der deutschen Freizeitparks wünschen sich Unterstützung seitens des Staates gegenüber den großen Ketten und mehr Entgegenkommen der Banken. Dies war der Tenor der Öffentlichen Anhörung am Mittwoch im Ausschuss für Tourismus.

Sofern die Abgeordneten ein ”wachendes Auge auf die Entwicklungen“ hätten, könnten sich die Freizeitparks erfolgreich weiterentwickeln, erklärte Michael Kreft von Byern, Beauftragter der Geschäftsführung des Europa Parks. Er appellierte: ”Wir hoffen darauf, dass es durch gesetzliche Regelungen keine Restriktionen gibt, die diese Entwicklung behindern.“ Christoph Andreas Leicht, Präsident der IHK Schleswig-Holstein und Geschäftsführer des Hansa-Parks, sieht es ähnlich: Mit der Diskussion um die Akzeptanz von Kinderlärm, sei man bereits ”in die richtige Richtung“ gegangen. Ein kinderfreundliches Deutschland müsse auch ”das, was die Menschen in ihrer Freizeit machen, akzeptieren, mit seinen Auswirkungen annehmen und entsprechend absichern.“ – So eben auch den Freizeitpark, der mit der Familie besucht würde.

Von einem barrierefreien Zugang für Menschen mit Handicap sei man jedoch bislang noch ”meilenweit entfernt“, äußerte der Vorsitzende der Nationalen Koordinationsstelle Tourismus für Alle, Dr. Rüdiger Leidner. Laut einer von der EU-Kommission geförderten Studie im Jahr 2005 würden in Europa über 200 Millionen Menschen von barrierefreien touristischen Angeboten profitieren, was einem Umsatzpotenzial von 166 Milliarden Euro entspreche. Er bemängelt, dass für die Zahlen längst Aktualisierungsbedarf bestünde. Dies unterstreicht auch Prof. Dr. Ulf Hahne von der Universität Kassel: ”Es fehlt eine Grundlagenstudie, die die verschiedenen Aspekte der Freizeitparks in Richtung Beschäftigungswirkung, regionaler Entwicklung und in Richtung nachhaltigen Tourismus berücksichtigt. Das wäre sehr schön.“

Gerade in den familiengeführten Parks werde Nachhaltigkeit gelebt, erklärte außerdem Klaus Michael Machens, Präsident des Verbandes Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen: ”Eine Generation versucht den Park so zu führen, dass sie auf die nachfolgende Generation übergehen kann. Da findet Nachhaltigkeit tatsächlich statt, deswegen finde ich das Thema Erbschaftssteuer schon ein wichtiges Thema.“ Denn den Park aufteilen oder gar einen Teil verkaufen, um die Erben auszubezahlen ist oft nicht möglich. Deshalb erhoffen sich die Experten Lösungen seitens der Politik.

Ein weiteres Anliegen trägt Dr. Petra Löwenthal, Inhaberin des Allgäu Skyline Parks in Bad Wörishofen vor. Die Besucherzahlen und demnach das Budget des kleinen familiengeführten Betriebs sind wie in allen Freizeitparks besonders wetterabhängig. Den Unterschied zu den großen Ketten hat sie selbst schon erfahren müssen: ”Es ist immer schwer Überzeugungsarbeit für die Kreditwürdigkeit bei einer Bank zu leisten, wenn man eben keinen großen Betrieb im Hintergrund hat.“ Deshalb berichtet sie von einem österreichischen Bankenmodell, bei dem ”sehr gelassen mit saisonalen Unterschieden“ umgegangen werde, und notfalls auch ”einmal eine Tilgungsrate hinten drangehängt“ werde. Ihr Anliegen lautete deshalb: ”Es wäre eine große Erleichterung, wenn man das in Deutschland mal andenken könnte.“


Deutscher Bundestag: Betreiber von Freizeitparks fordern weiter Unterstützung
 
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