Kirmes-Gondel rast in die Menge
Erstellt 31.05.10, 13:33h
Horror-Unfall auf einer Kirmes in Lüdenscheid: Eine Gondel löste sich aus dem Karussell und stürzte in die Menschenmenge. Neun Menschen wurden verletzt. Sie erlitten Schrammen und Schürfwunden, eine Person brach sich das Bein. Die Ermittlungen laufen.
LÜDENSCHEID/ISERLOHN - Nach dem Kirmes-Unfall im sauerländischen Lüdenscheid vom Wochenende hat am Montag die Ermittlung der Ursache begonnen. Bei dem Unfall waren neun Menschen verletzt worden, einer davon schwer. Experten vom TÜV, vom Bauaufsichtsamt und der Polizei untersuchten vor allem, warum sich beim Anfahren des Karussells die Gondel gelöst hat. "Wir gehen zunächst von einem technischen Defekt oder Material-Ermüdung aus", sagte ein Polizeisprecher in Iserlohn. Die Hagener Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen. Bei dem Unfall hatten die beiden Insassen der Gondel Schrammen und Schürfwunden abbekommen. Ein Kirmesbesucher wurde von der Gondel am Bein getroffen. Er erlitt einen Beinbruch. Die übrigen Opfer mussten mit einem Schock behandelt werden. Das 17 Jahre alte Karussell sei erst vor kurzem zum Saisonstart vom TÜV überprüft worden, sagte der Bremer Schausteller Otfried Hahnstein, dem das Fahrgeschäft gehört. "Wir können uns das nicht erklären."
Das Karussell und die Prüfunterlagen waren nach dem Unfall sichergestellt worden. Hahnstein hofft aber, dass sein Fahrgeschäft in den kommenden Tagen wieder frei gegeben wird. Nach dem Ende der Kirmes in Lüdenscheid am kommenden Montag soll das Karussell noch einmal überprüft werden, bevor es dann auf einem Volksfest in Duisburg Ruhrort aufgebaut wird. (dpa)
Quelle:Kölner Stadtanzeiger