Ist es nicht ein guter Fortschritt, wenn ein Mensch der 10 Roboter überwacht mehr produziert bzw. dienst leistet als 20 Menschen es getan hätten?
Die Frage ist halt immer ab wann man selbst die Linie zieht. Nur warum haben wir sie nicht gezogen als der böse Traktor erfunden wurde der wohl mittlerweile mehrere Millionen Feldarbeiter in allen Industrienationen ersetzt hat? Weil das monotone körperlich anstrengende Arbeit ist? Ist die Arbeit einer Kassiererin besser als die eines Feldarbeiters? Oder was ist mit den armen Kutschern?
Klar ist das persönliche Schicksal der Leute die den Beruf momentan ausüben tragisch, da Ihnen die vermeintlichen Arbeitsplätze "weggenommen" werden, aber man darf nicht vergessen, dass solche eher monotonen Tätigkeiten wie gemacht sind für Maschinen und nur selten die wirklichen Fähigkeiten eines Menschen erfordern.
Aber wirklich ersetzen kann man den Menschen sowieso in absehbarer Zukunft nicht, da Maschinen nie die Fähigkeit zur Problemlösung von "komplexen" Problemen erlangen kann, die für einen Mensch eventuell trivial erscheinen.
Die Denkmuster und die Fülle von Informationen die ein Menschliches Gehirn mit all seinen Sinnen gleichzeitig verarbeiten und verknüpfen kann ist praktisch unmöglich nachzubilden zumindest gibt es keinerlei Ansätze zu erkennen, dass wir in den nächsten 50 Jahren auch nur in die nähe davon kommen. In vielen Bereichen wäre es zwar möglich, aber ist einfach wirtschaftlich nicht sinnvoll einen Roboter z.B. Tätigkeit X beizubringen, da der Mensch das ganze günstiger erledigen kann.
Maschinen sind einfach besser dazu geeignet stupide, sich häufig wiederholende, gesundheitsschädliche oder immer nach dem gleichen Muster ablaufende Arbeiten zu erledigen.
Und wenn wir uns mal die obigen Beispiele anschauen:
Die Kutscher haben zwar Ihren Job verloren, aber Millionen von Leuten haben in der Automobilindustrie und im Traktorenbau Arbeit gefunden...
Selbstscan Kassen entwickeln/warten/bauen sich ebenfalls nicht selbst und bisher hat jedes Geschäft hat auch noch Überwacher/Helfer an den Selbstscan Kassen stehen.
Und die angesprochenen Bankautomaten/Ticketautomaten haben ja nicht die Banken oder Ticketschalter vollkommen ersetzt, nur braucht man für die 99,95% der Standard Sachen einfach kein menschliches Gegenüber, zumindest geht es mir so.
Jeder der schon einmal Bahntickets kaufen durfte bevor wir Selbstbedienungsautomaten/Online Tickets hatten ist DANKBAR für die Selbstbedienungsautomaten und Online Tickets, wo man keine 1h warten muss, bis man dran kommt... einzig die ältere Generation die sich meist einfach nicht traut die Automaten zu bedienen hat Probleme damit(als ich noch ÖPNV gefahren bin war ich regelmäßig damit beschäftigt älteren Leuten die Automaten zu erklären bzw. die Tickets zusammen zu drücken und am Ende wars ja doch nicht so schwer...) und jeder der komplexere Anliegen hat kann bzw. muss diese weiterhin am Ticketschalter klären(ist halt blöd wenn der nächste Ticketschalter erst in der nächsten größeren Stadt ist)
Das größte Problem ergibt sich hier für Personen die einfach gestrickt sind oder sich dem Fortschritt verwehren, diese Fallen leider bei der Entwicklung hinten herunter, da sie den zunehmend komplexen Tätigkeiten nicht gewachsen sind und/oder der Fortschritt sie abhängt.
Als Gesellschaft müssen wir allerdings Wege finden wie man diese Leute mitträgt. Denn wie es momentan aussieht ist nicht genügend als Arbeit angesehene Beschäftigung vorhanden, dass wir alle Menschen damit versorgen können.