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Hallo allerseits!
Die harte Off-Season im Winter geht langsam aber sicher zu Ende, und die Parks und Kirmesplätze erwachen nach und nach, um in die Saison 2019 zu starten!
Während in den letzten beiden Jahren der Holiday Park mit vielen Coasterfriends eine Tradition zur Saisoneröffnung dargestellt hat, sah mein diesjähriger Start in diese Saison ein wenig anders aus:
In der Wintersaison wurde ich von Henni angesprochen, ob ich Lust hätte, mich auf einen Kurztrip nach Prag anzuschließen, während die bekannte Frühjahrskirmes Mat?jska pou? (Matthias Kirmes) stattfindet.
Da ich bisher nur am Rande von dieser Veranstaltung gehört habe, informierte ich mich daraufhin im Netz über diese Kirmes, und stellte fest, dass mich dort neben stolzen fünf Counts auch eine Mischung aus teilweise recht ungewöhnlichen Attraktionen verschiedener Herkunft erwarten sollte, was sich schon mal ziemlich interessant anhörte
Als wir uns schließlich nach Mitstreitern umschauten, bekamen wir Unterstützung von Florian Schmid und Lisa, einer Freundin von Henni und nachdem ein gemeinsamer Termin gefunden war, hatten wir nach einiger Suche noch ein nettes Apartment gefunden.
Dieser Bericht kann als eine gemeinsame Arbeit von uns allen gesehen werden, da mir meine drei Begleiter noch so einige Fotos beigesteuert haben, die in diesem Report integriert sind
Für mich begann dieser Trip am Samstagmorgen, den 23. März am Bahnhof in Karlsruhe-Durlach, wo ich um kurz nach sechs in den Interregio-Express nach Stuttgart stieg, von dort ging es mit dem Regionalexpress nach Aalen weiter.
Recht pünktlich an meinem Ziel angekommen, wurde ich bereits von den beiden Mädels erwartet. Von dort ging es dann relativ staufrei weiter, allerdings stoppten wir schon in Schiltern, einem ziemlich kleinen Kaff nahe dem Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald. Dies war die erste Parkmöglichkeit für Flo, der aus Landshut angereist war und sich für die restliche Strecke nach Prag uns anschloss
Auf dem letzten Stück standen wir ungefähr eine Dreiviertelstunde im Stau, und in Prag angekommen, hatten nach einigem Suchen wir einen Parkplatz in einer Tiefgarage gefunden!
Nachdem wir dann eingecheckt, die Wohnung bezogen und Geld gewechselt hatten, ging es dann bei bestem Wetter schon los Richtung Messegelände „Výstavišt?“…
…bis dann irgendwann die ersten Anzeichen in Form von Propeller, Freefall und Star Flyer hinter den Gebäuden auftauchten: Also, nichts wie rein!
Aber halt, vorher mussten wir an dieser Kasse anstehen, aber wofür denn?
Wer das Kirmesgelände betritt, muss einen kleinen Obolus von 30 Kronen zahlen, was umgerechnet ungefähr 1,20 Euro beträgt.
Eine vergleichbare, etwas teurere Praxis war mir bisher nur vom Deutsch-Amerikanischen Volksfest in Berlin bekannt, ansonsten hatte ich so etwas noch nie gesehen...
Aber egal, so konnten wir jetzt den Platz betreten, mit diesen Tickets in den Händen:
Am Anfang wurden wir von den eher familienfreundlichen Attraktionen begrüßt, sowie diesem recht schnuckeligen Riesenrad…
…ansonsten standen hier im Eingangsbereich vorwiegend kleinere Kinderattraktionen sowie Spiel- und Essensbuden.
Ach ja, ein Coasterfriend hat sich hier ins Bild verirrt, wer findet ihn?
Nach unserer weiten Anreise hatten wir erst mal Hunger, sodass wir uns Baumstriezel besorgten, eine Spezialität, die es hier sehr häufig zu finden gibt.
Hier wird der Teig über der Gasflamme gebacken…
…und schmeckt wirklich lecker, hier die klassische Variante mit Zimt und Zucker!
Anschließend ging es auch schon die Treppe herunter, und hier fällt natürlich der Blick sofort auf die großen Attraktionen!
Bei der ersten Weggabelung bogen wir links ab, und fingen jedoch klein an, denn so konnte ich meinen ersten Count für dieses Jahr mitnehmen: Jungle.
So nahm ich dann in diesem kleinen Spinner Platz, und lautstark untermalt von zahlreichen Jingles, wie sie jeder geneigte Kirmesgänger kennt, ging es dann los!
Bereits von außen sah die Fahrweise ein wenig rustikal aus, und dieser Eindruck täuschte nicht:
Im Übergang in die letzte Kurve gab es einen Schlag, der bei den beengten Platzverhältnissen des Wagens durchaus unangenehm war!
Aber auch sonst rappelte es teilweise ordentlich und das Drehen hielt sich in Grenzen, weshalb ich sage: 1/6 im Parkcheckpoint…
Nach fünf oder sechs Runden ging es dann weiter, und somit standen wir vor dem Gebäude des Messegeländes, welches doch recht schön anzusehen ist
Gehen wir noch ein bisschen näher ran…
Und wenn man sich umdreht, bekommt man diese Skyline zu sehen…
Also wieder zurück zur Kirmes, denn wir haben noch einiges vor uns, da wäre ja zum Beispiel das hier:
Mein absolutes Lieblingskarussell hat sich auch in diese Stadt verirrt, also muss man wohl mitfahren
Der Kassierer freute sich übrigens, mal auf deutsche Mitfahrer zu treffen
Bei dem sehr hohen Andrang musste man schnell sein, um eine freie Gondel zu ergattern, und dann ging es auch schon los…
…und holla die Waldfee!
Dieses Ding ist ja auch auf heimischen Plätzen wirklich nicht harmlos, aber was hier abgeht, habe ich noch nicht erlebt:
Teilweise gab es zwei oder noch mehr Überschläge direkt hintereinander, am krassesten ist aber der Moment, wenn die Gondel den Überschlag nur knapp nicht schafft, kurz auf dem Kopf stehen bleibt und einen dann volle Granate wieder nach unten reißt
Bei einer solchen Fahrweise kann es auch zum ein oder anderen unangenehmen Kontakt mit dem Bügel kommen, also ein wahrhaftiger White-Knuckle-Ride
Als Flo und ich dann die Fahrt hinter uns hatten waren (inklusive leichter Schwierigkeiten, geradeaus zu laufen ), waren die Mädels an der Reihe, und übergaben uns ihre Sachen!
Hier die beiden kurz vor der Abfahrt
Und während wir beide brav hinter der Absperrung warteten, wurde uns klar, dass diese Maschine offenbar von einigen Mitfahrern ein wenig unterschätzt wurde:
Ich bekam unter anderem ein undefinierbares kleines Plastikteilchen gegen die Schulter, und als uns dann irgendwann ein Schlüsselbund entgegengeflogen kam, wurden alle Zuschauer angewiesen, einen Schritt zurückzutreten.
Ach ja,nach der Fahrt war übrigens noch ein iPhone mit zersprungenem Display hinter der Kasse zu finden
Ich wiederum hatte mein neues Brillenband auf diesem Geschäft eingeweiht, welches diesen ultimativen Härtetest sehr gut bestanden hat
Direkt nebenan schaukelte sich ein weiterer Bekannter in die Luft!
Hier war, ebenso wie beim Ghost Rider, der Andrang sehr groß und die Reko auf deutsch
Da aber von uns hier niemand mitfahren wollte, ging es dann in die andere Richtung weiter, vorbei an dieser niederländischen Schlittenfahrt…
…und hier die typische Skyline eines modernen Kirmesplatzes:
Was früher das Riesenrad war, sind heute Propeller, Star Flyer und Freefall Tower!
Letzterer stammt ebenfalls aus den Niederlanden, genauer gesagt um den optisch hübschen Gold Mine Tower!
Hier gibt‘s was zu gewinnen:
Na, wer hat jetzt Hunger auf 2 Kilo Toblerone?
Ein paar Schritte weiter befand sich der für mich nächste Count, die drehende „Super Mouse“.
Die Schlange hierbei war allerdings geschätzte 50 Meter lang, weshalb wir später wiederkommen wollten!
Nebenan ging es wieder hoch in die Luft, beim Star Flyer „Around the World XXL“
Trotzdem war ich als Counter gerade in Fahrt, also ging es eben geradewegs zum nächsten Anlaufpunkt, bei der auch die beiden anderen Counter in der Gruppe fündig wurden:
Diese Bahn trägt den wahnsinnig kreativen Namen Horska Draha, was übersetzt schlicht und einfach „Achterbahn“ bedeutet
Und wie war die Fahrt?
Sagen wir mal so, der Start erinnert an eine kinderfreundliche Version von Sky Scream:
Zuerst geht es per Reibräder ein kleines Stück nach vorne, dann holt der Zug rückwärts Schwung, rollt die hintere Spirale fast bis ganz nach oben, um bei der darauf folgenden Abfahrt genug Geschwindigkeit für das gesamte, sehr kreative Layout zu sammeln, welches praktisch aus einer Aufwärtshelix, einem Dip sowie einer abschließenden Abwärtshelix besteht
Auch wenn die Bahn recht klein ist, sind die seitlichen Kräfte in den recht engen Helices nicht zu unterschätzen, was vor allem der außen Sitzende in diesen Wägen zu spüren bekommt:
Diese sind nämlich, wie man an diesen vier Verrückten hier sehen kann, ziemlich eng
Dazu war das Lichtraumprofil recht eng bemessen, die Stützen wären bei der Vorbeifahrt problemlos zu berühren, wovon aber mit schwarz-gelben Warnstreifen auf diesen abgeraten wird!
Schon eine recht kuriose Bahn, somit bewerte ich diese mit 2/6 immerhin deutlich besser als einen Wurm
Schaukeln konnte man hier auf mehrere Arten:
Einmal mit Muskelkraft betrieben, wem das zu anstrengend ist, der hat hier ein klassisches Piratenschiff…
…und wer sich auf den zuvor genannten Geschäften langweilen sollte, der kann hat hier noch eine zusätzliche Drehachse!
Nebenan drehte sich ein ziemlich kurioses Geschäft:
Eine relativ langsame Berg- und Talbahn, bei der man während der Fahrt Bälle in die Körbe werfen muss, was von außen schon nicht ganz einfach aussah
Hier eine tschechische Breakdance Variante…
Wie man sehen kann, war es an diesem sonnigen Nachmittag durchaus voll!
Hier eine trashig aussehende Geisterbahn…
…noch so eine drehende Schaukel…
…und wieder was für die Kleinen!
Hier wieder etwas Interessanteres: eine ziemlich rustikale (und vor allem kleine) Enterprise-Kopie, die von außen "etwas" abenteuerlich aussieht…
Und wenige Meter durfte ich wieder checken:
Diese Bahn war der vorigen vom Layout sehr ähnlich, der Name war hier anders: Amazing Drive!
Hier holte der Zug ebenfalls einmal leicht vorwärts, und dann etwas höher rückwärts Schwung, aber was dann kam überraschte mich doch ordentlich:
Die Abfahrt von der hinteren Helix wurde durch die Reibräder noch beschleunigt, also quasi ein Mini-Launch, durch den die Geschwindigkeit doch höher ist als beim anderen Exemplar, inklusive ordentlicher lateraler G‘s
Aber ist dieser Drive wirklich so amazing, wie der Name sagt?
Ja klar, wir Fans würden dies nicht so sehen, weshalb der Name „Surprising Drive“ besser gepasst hätte, denn das Teil kann mehr als man denken mag und fährt sich auch angenehmer als die andere Bahn auf dem Platz!
Was allerdings stört sind die Geräusche der Reibräder, diese quietschen hier nämlich dermaßen laut, dass sich einige die Ohren zugehalten haben
Hier vergebe ich wieder 2/6 Sterne!
Nach wenigen Schritten waren wir wieder im Eingangsbereich angekommen, wo einige weitere Attraktionen herumstanden, wie beispielsweise dieser doppelte Ranger-Variante…
…oder dieses wirklich sehr minimalistische Kettenkarussell!
So etwas kennt man ja!
So hatten wir unseren Rundgang einmal komplett abgeschlossen, aber halt, ein Count fehlte uns allen noch…
Aber wir wären doch keine Coasterfriends, wenn wir diesen nicht finden würden, also ging es auf die Suche, bei der wir einen Mittelgang erreichten, den wir vorher noch nicht entdeckt hatten!
Und dann standen wir vor - welch Überraschung - Horska Draha
Hier musste wir die Fahrchips an der Kasse vom Autoskooter gegenüber kaufen. Als dies geschehen war, konnten wir dann in diesem Wurmcoaster der etwas anderen Art Platz nehmen, ich meine:
Seht euch doch nur das Frontcar an, so ein Trauriges habe ich noch nie gesehen!
Auch die Musikuntermalung war hier recht ungewöhnlich:
Anstatt nervigen Kinderliedern, die auf deutschen Plätzen oft auf Kiddiecoastern ertönen, dröhnten hier 80er Hits von Michael Jackson oder Depeche Mode in voller Lautstärke aus den Boxen
Die Fahrt hingegen war deutlich smoother als ein herkömmlicher Wurmcoaster, allerdings war auch hier das Lichtraumprofil sehr eng bemessen und das Ding hatte keinerlei Bügel
Lisa blieb draußen und hat uns hier während der Fahrt abgelichtet:
Besonders beeindruckt sehen wir jedoch alle nicht aus, was meine Wertung von 1/6 Sterne ganz gut erklärt
Nun wurde es langsam Abend und somit fiel uns ein entscheidender Unterschied zu den bisher besuchten Veranstaltungen auf:
Während wir normalerweise eher gewohnt sind, dass sich der Platz abends füllt, wurde es hier deutlich leerer…
Vor allem mir war dies jedoch nicht unrecht, da ich ja mit der Super Mouse noch einen Count zu holen hatte, da war ich dann zuversichtlich auf weniger Wartezeit.
Unterwegs lachte uns aber noch dieser Top Scan an…
Und wer sich wundert, was dieses komische braune Etwas im rechten Rand des oberen Fotos ist, der bekommt hier eine recht seltene Spezies des Saurus Inflaticus zu sehen, welche zudem auch hochgefährlich ist:
Hat diese vor unseren Augen doch einige Kinder gefressen
Schnell weg hier, bevor uns diese Bestie auch noch verschlingt, dachten wir uns und standen dann auch bald vor unserem Ziel
Hier nahmen Flo und ich dann in dieser sternförmigen Gondel Platz, und dann konnte es auch bald losgehen!
Diesmal saß ich mittig, was bei einem Top Scan eine entscheidende Rolle spielt:
Außen sind nämlich die Querkräfte bei Vollgas teilweise schon unangenehm hoch, während sie ganz innen recht gut verträglich sind.
Diese Fahrt hier war ungefähr mit einer etwas harmloseren des bekannten Exemplars „Skater“ von Schausteller Kaiser vergleichbar, da hier auch mit den unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen gespielt und nicht nur volle Granate gefahren wird, was ich persönlich deutlich besser und vor allem angenehmer finde
Und optisch sind die Top Scans alle schön anzusehen
Aber jetzt ging es dann mal Richtung Super Mouse (welche übrigens tatsächlich die erste Anlage dieses Typs für mich war ) und siehe da, an der Kasse mussten wir jetzt nur noch ganz kurz anstehen
In der Station angekommen, setzten wir uns dann so hin, dass durch die Gewichtsunterschiede ein Ungleichgewicht entstand, wodurch wir uns eine stärkere Drehung erhofften, mit Erfolg!
Aber erst die normalen Mauskurven ohne Spin, welche doch erstaunlich sanft durchfahren wurden
Und dann mit den durchaus spaßigen Drops ab in den Sonnenuntergang
Im zweiten Wilde-Maus-Abschnitt ging dann das fröhliche Drehen los, und dieses war nicht von schlechten Eltern, eine wirklich spaßige Angelegenheit
Klar war diese Fahrt nicht komplett ruckelfrei, aber von unangenehm konnte man hier noch nicht sprechen. Mir persönlich macht diese Variante mehr Spaß als die herkömmlichen Nager, weshalb ich hier 3/6 Sterne vergebe
Nun wurde auch die Beleuchtungen eingeschaltet, und diese Bahn wird recht schön in Szene gesetzt, finde ich
Intensive Beleuchtung und schnelle Drehungen gab es auch gegenüber, beim Fahrgeschäft „Techno Power“:
Hierbei handelt es sich aber nicht um das Exemplar des deutschen Schaustellers Eckl aus dem Münchner Raum, sondern um ein noch ziemlich neues Geschäft vom britischen Schausteller Taylor.
Hier absolvierten Henni und ich unseren Last Ride of the day
Hier ist zudem der Radius etwas kleiner als bei der größeren Ausführung von den deutschen Festplätzen, welches ich noch nicht gefahren bin, aber die G-Kräfte waren hier schon recht ordentlich!
Dazu können hier die Gondelkreuze ein wenig über 90 Grad geneigt werden, was schon ein recht abgefahrenes Fahrgefühl ist
Auf Dauer ist der Fahrtablauf trotzdem ein wenig eintönig, trotzdem auf jeden Fall ein nettes Teil
Somit ging es dann langsam Richtung Ausgang, um uns herum schöne Beleuchtung wohin man schaut
In diesem Bild hat sich ein Minion versteckt: Findet ihn
Zu guter Letzt stellten wir uns noch auf die Aussichtsplattform, um das ganze Fest mal von oben zu betrachten!
Der Ausblick war recht schön, nur waren die Lichtverhältnisse etwas ungünstig, sodass nur wenige brauchbare Fotos entstanden sind
Nach dem abschließenden Genießen der Aussicht machten wir uns auf den Weg Richtung Unterkunft, auf dem Weg hierbei kehrten wir noch in eine Pizzeria ein, welche recht lecker war!
Frisch gestärkt ging es dann zur Pension, wo wir uns frischmachten für das Nachtleben:
Auch ohne Tageslicht ist die Stadt wirklich ganz schön anzusehen
Unsere erste Location:
Und unsere ersten Getränke für diesen Abend
Irgendwann ging uns das Publikum dort auf die Nerven, worauf wir auf die Suche nach einer neuen Location gingen...
Von unserer finalen Station zeigen meine drei Begleiter übrigens noch einen Cocktail, der den Namen „Adios Motherf***er“ trug, und schon rein optisch ziemlich krass aussah
Irgendwann, nach einigen netten Gesprächen mit anderen Leuten, die gerade in dieser Location zu Gast waren, ging es dann auch wieder in unsere Unterkunft, wo wir dann kurz vor dem Schlafen mitbekamen, dass nächtliche Störenfriede vor unserem Haus durch einen Eimer Wasser aus dem Stockwerk darüber abgewehrt wurden
Am nächsten Tag war nach dem morgendlichen Check-Out eigentlich noch ein wenig Sightseeing geplant, jedoch spielte das Wetter da nicht so ganz mit, weshalb wir eher ruhig durch die Straßen bummelten und in einem leckeren Steakhouse zu Mittag aßen, bevor es dann wieder heimwärts ging:
Flo wurde in Schiltern bei seinem Auto abgesetzt, und ich fuhr mit den anderen bis nach Aalen mit, wo ich dann mit zwei Regionalzügen über Stuttgart heimfuhr und schließlich gegen 22 Uhr zuhause angekommen bin!
Somit wäre der Report am Ende angelangt und für mich ist es natürlich an der Zeit ein Fazit zu ziehen, zunächst zur Kirmes selbst:
Insgesamt ist diese Veranstaltung natürlich schon ziemlich anders als die Kirmessen, die ich aus Deutschland kenne!
Dies fängt bereits beim allgemeinen Erscheinungsbild an:
Auf der einen Seite Geschäfte, wie wir sie kennen, daneben befinden sich solche, die für uns sehr rustikal und eher spartanisch aussahen, beispielsweise der Kettenflieger, bei dem der Drehkranz nur aus einem nackten Gerippe besteht oder das wirklich sehr knappe Lichtraumprofil bei den kleineren Achterbahnen…
Dadurch ergibt sich ein sehr uneinheitliches und „zusammengewürfeltes“ Erscheinungsbild, welches auch durch die dicken Kabelstränge, die quer über die Wiese verlegt waren, komplettiert wird und für uns aus Deutschland verwöhnte Kirmestouristen etwas befremdlich wirken mag.
Dazu sind die Musik sowie die Reko (die bei den tschechischen Fahrattraktionen meist ausschließlich aus den altbekannten Jingles wie „Attenzion!“ oder „Look out, here we go!“ besteht, welche zudem ständig wiederholt werden) weitaus lauter als wir es gewohnt sind, also neben einer Box hält man es nicht lange aus
Die Attraktionsauswahl war ziemlich vielseitig, auch wenn zahlreiche Dubletten vorhanden waren, zum Beispiel gab es die Bungee-Kugel, den Breaker, die kleine drehende Schaukel oder einen Scheibenwischer gleich zweimal, von den fünf oder sechs Autoskootern einmal abgesehen
Ebenso verwunderlich war die Tatsache, dass bei Einbruch der Dunkelheit der Andrang merklich abnahm, während es am frühen Nachmittag doch sehr voll war, was ich von deutschen Plätzen normalerweise genau umgekehrt kenne…
Aber insgesamt fand ich es doch interessant, auf dieser Kirmes mal nicht ganz alltägliche Eindrücke zu bekommen und es hat doch ordentlich Spaß gemacht
Abschließend möchte ich mich noch bei meinen drei Mitreisenden bedanken für die zahlreichen Fotos (welche eine Grundlage für diesen Bericht darstellen ) und dass ihr dabei wart, es war ein wirklich tolles Wochenende
Einen besonderen Dank noch an Henni für die Idee, die Organisation und das Mitnehmen!
Somit hoffe ich, dass euch dieser Report gefallen hat, wenn ihr Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge habt, lasst es mich doch wissen
Beste Grüße
Lukas
Die harte Off-Season im Winter geht langsam aber sicher zu Ende, und die Parks und Kirmesplätze erwachen nach und nach, um in die Saison 2019 zu starten!
Während in den letzten beiden Jahren der Holiday Park mit vielen Coasterfriends eine Tradition zur Saisoneröffnung dargestellt hat, sah mein diesjähriger Start in diese Saison ein wenig anders aus:
In der Wintersaison wurde ich von Henni angesprochen, ob ich Lust hätte, mich auf einen Kurztrip nach Prag anzuschließen, während die bekannte Frühjahrskirmes Mat?jska pou? (Matthias Kirmes) stattfindet.
Da ich bisher nur am Rande von dieser Veranstaltung gehört habe, informierte ich mich daraufhin im Netz über diese Kirmes, und stellte fest, dass mich dort neben stolzen fünf Counts auch eine Mischung aus teilweise recht ungewöhnlichen Attraktionen verschiedener Herkunft erwarten sollte, was sich schon mal ziemlich interessant anhörte
Als wir uns schließlich nach Mitstreitern umschauten, bekamen wir Unterstützung von Florian Schmid und Lisa, einer Freundin von Henni und nachdem ein gemeinsamer Termin gefunden war, hatten wir nach einiger Suche noch ein nettes Apartment gefunden.
Dieser Bericht kann als eine gemeinsame Arbeit von uns allen gesehen werden, da mir meine drei Begleiter noch so einige Fotos beigesteuert haben, die in diesem Report integriert sind
Für mich begann dieser Trip am Samstagmorgen, den 23. März am Bahnhof in Karlsruhe-Durlach, wo ich um kurz nach sechs in den Interregio-Express nach Stuttgart stieg, von dort ging es mit dem Regionalexpress nach Aalen weiter.
Recht pünktlich an meinem Ziel angekommen, wurde ich bereits von den beiden Mädels erwartet. Von dort ging es dann relativ staufrei weiter, allerdings stoppten wir schon in Schiltern, einem ziemlich kleinen Kaff nahe dem Autobahnkreuz Oberpfälzer Wald. Dies war die erste Parkmöglichkeit für Flo, der aus Landshut angereist war und sich für die restliche Strecke nach Prag uns anschloss
Auf dem letzten Stück standen wir ungefähr eine Dreiviertelstunde im Stau, und in Prag angekommen, hatten nach einigem Suchen wir einen Parkplatz in einer Tiefgarage gefunden!
Nachdem wir dann eingecheckt, die Wohnung bezogen und Geld gewechselt hatten, ging es dann bei bestem Wetter schon los Richtung Messegelände „Výstavišt?“…
…bis dann irgendwann die ersten Anzeichen in Form von Propeller, Freefall und Star Flyer hinter den Gebäuden auftauchten: Also, nichts wie rein!
Aber halt, vorher mussten wir an dieser Kasse anstehen, aber wofür denn?
Wer das Kirmesgelände betritt, muss einen kleinen Obolus von 30 Kronen zahlen, was umgerechnet ungefähr 1,20 Euro beträgt.
Eine vergleichbare, etwas teurere Praxis war mir bisher nur vom Deutsch-Amerikanischen Volksfest in Berlin bekannt, ansonsten hatte ich so etwas noch nie gesehen...
Aber egal, so konnten wir jetzt den Platz betreten, mit diesen Tickets in den Händen:
Am Anfang wurden wir von den eher familienfreundlichen Attraktionen begrüßt, sowie diesem recht schnuckeligen Riesenrad…
…ansonsten standen hier im Eingangsbereich vorwiegend kleinere Kinderattraktionen sowie Spiel- und Essensbuden.
Ach ja, ein Coasterfriend hat sich hier ins Bild verirrt, wer findet ihn?
Nach unserer weiten Anreise hatten wir erst mal Hunger, sodass wir uns Baumstriezel besorgten, eine Spezialität, die es hier sehr häufig zu finden gibt.
Hier wird der Teig über der Gasflamme gebacken…
…und schmeckt wirklich lecker, hier die klassische Variante mit Zimt und Zucker!
Anschließend ging es auch schon die Treppe herunter, und hier fällt natürlich der Blick sofort auf die großen Attraktionen!
Bei der ersten Weggabelung bogen wir links ab, und fingen jedoch klein an, denn so konnte ich meinen ersten Count für dieses Jahr mitnehmen: Jungle.
So nahm ich dann in diesem kleinen Spinner Platz, und lautstark untermalt von zahlreichen Jingles, wie sie jeder geneigte Kirmesgänger kennt, ging es dann los!
Bereits von außen sah die Fahrweise ein wenig rustikal aus, und dieser Eindruck täuschte nicht:
Im Übergang in die letzte Kurve gab es einen Schlag, der bei den beengten Platzverhältnissen des Wagens durchaus unangenehm war!
Aber auch sonst rappelte es teilweise ordentlich und das Drehen hielt sich in Grenzen, weshalb ich sage: 1/6 im Parkcheckpoint…
Nach fünf oder sechs Runden ging es dann weiter, und somit standen wir vor dem Gebäude des Messegeländes, welches doch recht schön anzusehen ist
Gehen wir noch ein bisschen näher ran…
Und wenn man sich umdreht, bekommt man diese Skyline zu sehen…
Also wieder zurück zur Kirmes, denn wir haben noch einiges vor uns, da wäre ja zum Beispiel das hier:
Mein absolutes Lieblingskarussell hat sich auch in diese Stadt verirrt, also muss man wohl mitfahren
Der Kassierer freute sich übrigens, mal auf deutsche Mitfahrer zu treffen
Bei dem sehr hohen Andrang musste man schnell sein, um eine freie Gondel zu ergattern, und dann ging es auch schon los…
…und holla die Waldfee!
Dieses Ding ist ja auch auf heimischen Plätzen wirklich nicht harmlos, aber was hier abgeht, habe ich noch nicht erlebt:
Teilweise gab es zwei oder noch mehr Überschläge direkt hintereinander, am krassesten ist aber der Moment, wenn die Gondel den Überschlag nur knapp nicht schafft, kurz auf dem Kopf stehen bleibt und einen dann volle Granate wieder nach unten reißt
Bei einer solchen Fahrweise kann es auch zum ein oder anderen unangenehmen Kontakt mit dem Bügel kommen, also ein wahrhaftiger White-Knuckle-Ride
Als Flo und ich dann die Fahrt hinter uns hatten waren (inklusive leichter Schwierigkeiten, geradeaus zu laufen ), waren die Mädels an der Reihe, und übergaben uns ihre Sachen!
Hier die beiden kurz vor der Abfahrt
Und während wir beide brav hinter der Absperrung warteten, wurde uns klar, dass diese Maschine offenbar von einigen Mitfahrern ein wenig unterschätzt wurde:
Ich bekam unter anderem ein undefinierbares kleines Plastikteilchen gegen die Schulter, und als uns dann irgendwann ein Schlüsselbund entgegengeflogen kam, wurden alle Zuschauer angewiesen, einen Schritt zurückzutreten.
Ach ja,nach der Fahrt war übrigens noch ein iPhone mit zersprungenem Display hinter der Kasse zu finden
Ich wiederum hatte mein neues Brillenband auf diesem Geschäft eingeweiht, welches diesen ultimativen Härtetest sehr gut bestanden hat
Direkt nebenan schaukelte sich ein weiterer Bekannter in die Luft!
Hier war, ebenso wie beim Ghost Rider, der Andrang sehr groß und die Reko auf deutsch
Da aber von uns hier niemand mitfahren wollte, ging es dann in die andere Richtung weiter, vorbei an dieser niederländischen Schlittenfahrt…
…und hier die typische Skyline eines modernen Kirmesplatzes:
Was früher das Riesenrad war, sind heute Propeller, Star Flyer und Freefall Tower!
Letzterer stammt ebenfalls aus den Niederlanden, genauer gesagt um den optisch hübschen Gold Mine Tower!
Hier gibt‘s was zu gewinnen:
Na, wer hat jetzt Hunger auf 2 Kilo Toblerone?
Ein paar Schritte weiter befand sich der für mich nächste Count, die drehende „Super Mouse“.
Die Schlange hierbei war allerdings geschätzte 50 Meter lang, weshalb wir später wiederkommen wollten!
Nebenan ging es wieder hoch in die Luft, beim Star Flyer „Around the World XXL“
Trotzdem war ich als Counter gerade in Fahrt, also ging es eben geradewegs zum nächsten Anlaufpunkt, bei der auch die beiden anderen Counter in der Gruppe fündig wurden:
Diese Bahn trägt den wahnsinnig kreativen Namen Horska Draha, was übersetzt schlicht und einfach „Achterbahn“ bedeutet
Und wie war die Fahrt?
Sagen wir mal so, der Start erinnert an eine kinderfreundliche Version von Sky Scream:
Zuerst geht es per Reibräder ein kleines Stück nach vorne, dann holt der Zug rückwärts Schwung, rollt die hintere Spirale fast bis ganz nach oben, um bei der darauf folgenden Abfahrt genug Geschwindigkeit für das gesamte, sehr kreative Layout zu sammeln, welches praktisch aus einer Aufwärtshelix, einem Dip sowie einer abschließenden Abwärtshelix besteht
Auch wenn die Bahn recht klein ist, sind die seitlichen Kräfte in den recht engen Helices nicht zu unterschätzen, was vor allem der außen Sitzende in diesen Wägen zu spüren bekommt:
Diese sind nämlich, wie man an diesen vier Verrückten hier sehen kann, ziemlich eng
Dazu war das Lichtraumprofil recht eng bemessen, die Stützen wären bei der Vorbeifahrt problemlos zu berühren, wovon aber mit schwarz-gelben Warnstreifen auf diesen abgeraten wird!
Schon eine recht kuriose Bahn, somit bewerte ich diese mit 2/6 immerhin deutlich besser als einen Wurm
Schaukeln konnte man hier auf mehrere Arten:
Einmal mit Muskelkraft betrieben, wem das zu anstrengend ist, der hat hier ein klassisches Piratenschiff…
…und wer sich auf den zuvor genannten Geschäften langweilen sollte, der kann hat hier noch eine zusätzliche Drehachse!
Nebenan drehte sich ein ziemlich kurioses Geschäft:
Eine relativ langsame Berg- und Talbahn, bei der man während der Fahrt Bälle in die Körbe werfen muss, was von außen schon nicht ganz einfach aussah
Hier eine tschechische Breakdance Variante…
Wie man sehen kann, war es an diesem sonnigen Nachmittag durchaus voll!
Hier eine trashig aussehende Geisterbahn…
…noch so eine drehende Schaukel…
…und wieder was für die Kleinen!
Hier wieder etwas Interessanteres: eine ziemlich rustikale (und vor allem kleine) Enterprise-Kopie, die von außen "etwas" abenteuerlich aussieht…
Und wenige Meter durfte ich wieder checken:
Diese Bahn war der vorigen vom Layout sehr ähnlich, der Name war hier anders: Amazing Drive!
Hier holte der Zug ebenfalls einmal leicht vorwärts, und dann etwas höher rückwärts Schwung, aber was dann kam überraschte mich doch ordentlich:
Die Abfahrt von der hinteren Helix wurde durch die Reibräder noch beschleunigt, also quasi ein Mini-Launch, durch den die Geschwindigkeit doch höher ist als beim anderen Exemplar, inklusive ordentlicher lateraler G‘s
Aber ist dieser Drive wirklich so amazing, wie der Name sagt?
Ja klar, wir Fans würden dies nicht so sehen, weshalb der Name „Surprising Drive“ besser gepasst hätte, denn das Teil kann mehr als man denken mag und fährt sich auch angenehmer als die andere Bahn auf dem Platz!
Was allerdings stört sind die Geräusche der Reibräder, diese quietschen hier nämlich dermaßen laut, dass sich einige die Ohren zugehalten haben
Hier vergebe ich wieder 2/6 Sterne!
Nach wenigen Schritten waren wir wieder im Eingangsbereich angekommen, wo einige weitere Attraktionen herumstanden, wie beispielsweise dieser doppelte Ranger-Variante…
…oder dieses wirklich sehr minimalistische Kettenkarussell!
So etwas kennt man ja!
So hatten wir unseren Rundgang einmal komplett abgeschlossen, aber halt, ein Count fehlte uns allen noch…
Aber wir wären doch keine Coasterfriends, wenn wir diesen nicht finden würden, also ging es auf die Suche, bei der wir einen Mittelgang erreichten, den wir vorher noch nicht entdeckt hatten!
Und dann standen wir vor - welch Überraschung - Horska Draha
Hier musste wir die Fahrchips an der Kasse vom Autoskooter gegenüber kaufen. Als dies geschehen war, konnten wir dann in diesem Wurmcoaster der etwas anderen Art Platz nehmen, ich meine:
Seht euch doch nur das Frontcar an, so ein Trauriges habe ich noch nie gesehen!
Auch die Musikuntermalung war hier recht ungewöhnlich:
Anstatt nervigen Kinderliedern, die auf deutschen Plätzen oft auf Kiddiecoastern ertönen, dröhnten hier 80er Hits von Michael Jackson oder Depeche Mode in voller Lautstärke aus den Boxen
Die Fahrt hingegen war deutlich smoother als ein herkömmlicher Wurmcoaster, allerdings war auch hier das Lichtraumprofil sehr eng bemessen und das Ding hatte keinerlei Bügel
Lisa blieb draußen und hat uns hier während der Fahrt abgelichtet:
Besonders beeindruckt sehen wir jedoch alle nicht aus, was meine Wertung von 1/6 Sterne ganz gut erklärt
Nun wurde es langsam Abend und somit fiel uns ein entscheidender Unterschied zu den bisher besuchten Veranstaltungen auf:
Während wir normalerweise eher gewohnt sind, dass sich der Platz abends füllt, wurde es hier deutlich leerer…
Vor allem mir war dies jedoch nicht unrecht, da ich ja mit der Super Mouse noch einen Count zu holen hatte, da war ich dann zuversichtlich auf weniger Wartezeit.
Unterwegs lachte uns aber noch dieser Top Scan an…
Und wer sich wundert, was dieses komische braune Etwas im rechten Rand des oberen Fotos ist, der bekommt hier eine recht seltene Spezies des Saurus Inflaticus zu sehen, welche zudem auch hochgefährlich ist:
Hat diese vor unseren Augen doch einige Kinder gefressen
Schnell weg hier, bevor uns diese Bestie auch noch verschlingt, dachten wir uns und standen dann auch bald vor unserem Ziel
Hier nahmen Flo und ich dann in dieser sternförmigen Gondel Platz, und dann konnte es auch bald losgehen!
Diesmal saß ich mittig, was bei einem Top Scan eine entscheidende Rolle spielt:
Außen sind nämlich die Querkräfte bei Vollgas teilweise schon unangenehm hoch, während sie ganz innen recht gut verträglich sind.
Diese Fahrt hier war ungefähr mit einer etwas harmloseren des bekannten Exemplars „Skater“ von Schausteller Kaiser vergleichbar, da hier auch mit den unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen gespielt und nicht nur volle Granate gefahren wird, was ich persönlich deutlich besser und vor allem angenehmer finde
Und optisch sind die Top Scans alle schön anzusehen
Aber jetzt ging es dann mal Richtung Super Mouse (welche übrigens tatsächlich die erste Anlage dieses Typs für mich war ) und siehe da, an der Kasse mussten wir jetzt nur noch ganz kurz anstehen
In der Station angekommen, setzten wir uns dann so hin, dass durch die Gewichtsunterschiede ein Ungleichgewicht entstand, wodurch wir uns eine stärkere Drehung erhofften, mit Erfolg!
Aber erst die normalen Mauskurven ohne Spin, welche doch erstaunlich sanft durchfahren wurden
Und dann mit den durchaus spaßigen Drops ab in den Sonnenuntergang
Im zweiten Wilde-Maus-Abschnitt ging dann das fröhliche Drehen los, und dieses war nicht von schlechten Eltern, eine wirklich spaßige Angelegenheit
Klar war diese Fahrt nicht komplett ruckelfrei, aber von unangenehm konnte man hier noch nicht sprechen. Mir persönlich macht diese Variante mehr Spaß als die herkömmlichen Nager, weshalb ich hier 3/6 Sterne vergebe
Nun wurde auch die Beleuchtungen eingeschaltet, und diese Bahn wird recht schön in Szene gesetzt, finde ich
Intensive Beleuchtung und schnelle Drehungen gab es auch gegenüber, beim Fahrgeschäft „Techno Power“:
Hierbei handelt es sich aber nicht um das Exemplar des deutschen Schaustellers Eckl aus dem Münchner Raum, sondern um ein noch ziemlich neues Geschäft vom britischen Schausteller Taylor.
Hier absolvierten Henni und ich unseren Last Ride of the day
Hier ist zudem der Radius etwas kleiner als bei der größeren Ausführung von den deutschen Festplätzen, welches ich noch nicht gefahren bin, aber die G-Kräfte waren hier schon recht ordentlich!
Dazu können hier die Gondelkreuze ein wenig über 90 Grad geneigt werden, was schon ein recht abgefahrenes Fahrgefühl ist
Auf Dauer ist der Fahrtablauf trotzdem ein wenig eintönig, trotzdem auf jeden Fall ein nettes Teil
Somit ging es dann langsam Richtung Ausgang, um uns herum schöne Beleuchtung wohin man schaut
In diesem Bild hat sich ein Minion versteckt: Findet ihn
Zu guter Letzt stellten wir uns noch auf die Aussichtsplattform, um das ganze Fest mal von oben zu betrachten!
Der Ausblick war recht schön, nur waren die Lichtverhältnisse etwas ungünstig, sodass nur wenige brauchbare Fotos entstanden sind
Nach dem abschließenden Genießen der Aussicht machten wir uns auf den Weg Richtung Unterkunft, auf dem Weg hierbei kehrten wir noch in eine Pizzeria ein, welche recht lecker war!
Frisch gestärkt ging es dann zur Pension, wo wir uns frischmachten für das Nachtleben:
Auch ohne Tageslicht ist die Stadt wirklich ganz schön anzusehen
Unsere erste Location:
Und unsere ersten Getränke für diesen Abend
Irgendwann ging uns das Publikum dort auf die Nerven, worauf wir auf die Suche nach einer neuen Location gingen...
Von unserer finalen Station zeigen meine drei Begleiter übrigens noch einen Cocktail, der den Namen „Adios Motherf***er“ trug, und schon rein optisch ziemlich krass aussah
Irgendwann, nach einigen netten Gesprächen mit anderen Leuten, die gerade in dieser Location zu Gast waren, ging es dann auch wieder in unsere Unterkunft, wo wir dann kurz vor dem Schlafen mitbekamen, dass nächtliche Störenfriede vor unserem Haus durch einen Eimer Wasser aus dem Stockwerk darüber abgewehrt wurden
Am nächsten Tag war nach dem morgendlichen Check-Out eigentlich noch ein wenig Sightseeing geplant, jedoch spielte das Wetter da nicht so ganz mit, weshalb wir eher ruhig durch die Straßen bummelten und in einem leckeren Steakhouse zu Mittag aßen, bevor es dann wieder heimwärts ging:
Flo wurde in Schiltern bei seinem Auto abgesetzt, und ich fuhr mit den anderen bis nach Aalen mit, wo ich dann mit zwei Regionalzügen über Stuttgart heimfuhr und schließlich gegen 22 Uhr zuhause angekommen bin!
Somit wäre der Report am Ende angelangt und für mich ist es natürlich an der Zeit ein Fazit zu ziehen, zunächst zur Kirmes selbst:
Insgesamt ist diese Veranstaltung natürlich schon ziemlich anders als die Kirmessen, die ich aus Deutschland kenne!
Dies fängt bereits beim allgemeinen Erscheinungsbild an:
Auf der einen Seite Geschäfte, wie wir sie kennen, daneben befinden sich solche, die für uns sehr rustikal und eher spartanisch aussahen, beispielsweise der Kettenflieger, bei dem der Drehkranz nur aus einem nackten Gerippe besteht oder das wirklich sehr knappe Lichtraumprofil bei den kleineren Achterbahnen…
Dadurch ergibt sich ein sehr uneinheitliches und „zusammengewürfeltes“ Erscheinungsbild, welches auch durch die dicken Kabelstränge, die quer über die Wiese verlegt waren, komplettiert wird und für uns aus Deutschland verwöhnte Kirmestouristen etwas befremdlich wirken mag.
Dazu sind die Musik sowie die Reko (die bei den tschechischen Fahrattraktionen meist ausschließlich aus den altbekannten Jingles wie „Attenzion!“ oder „Look out, here we go!“ besteht, welche zudem ständig wiederholt werden) weitaus lauter als wir es gewohnt sind, also neben einer Box hält man es nicht lange aus
Die Attraktionsauswahl war ziemlich vielseitig, auch wenn zahlreiche Dubletten vorhanden waren, zum Beispiel gab es die Bungee-Kugel, den Breaker, die kleine drehende Schaukel oder einen Scheibenwischer gleich zweimal, von den fünf oder sechs Autoskootern einmal abgesehen
Ebenso verwunderlich war die Tatsache, dass bei Einbruch der Dunkelheit der Andrang merklich abnahm, während es am frühen Nachmittag doch sehr voll war, was ich von deutschen Plätzen normalerweise genau umgekehrt kenne…
Aber insgesamt fand ich es doch interessant, auf dieser Kirmes mal nicht ganz alltägliche Eindrücke zu bekommen und es hat doch ordentlich Spaß gemacht
Abschließend möchte ich mich noch bei meinen drei Mitreisenden bedanken für die zahlreichen Fotos (welche eine Grundlage für diesen Bericht darstellen ) und dass ihr dabei wart, es war ein wirklich tolles Wochenende
Einen besonderen Dank noch an Henni für die Idee, die Organisation und das Mitnehmen!
Somit hoffe ich, dass euch dieser Report gefallen hat, wenn ihr Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge habt, lasst es mich doch wissen
Beste Grüße
Lukas