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Ich sitze aufrecht im Bett und öffne meine Augen.
„I want to rock. Rock!“, sind meine ersten Gedanken an diesem Tag.
Sauber geht es unter die Dusche, satt zum Frühstück und ohne Eile renne ich die Straße hinab – zum Parkeingang von Liseberg. Ich kann es kaum erwarten.
Bereits gestern war ich voller Energie und habe Göteburg erkundet:
Die Domkirche bestaunt ...
... und mir verschiedene Häuserfassaden angeschaut.
Einen sehr großen Kran entdeckt und ...
... durch den Botanische Garten flaniert.
Und jetzt sitze ich auf einer Bank vor Liseberg.
„Ah, eine schöne, alte Straßenbahn.“, denke ich mir und beobachte, wie die Tram mit lautem Getöse die Fußgänger von den Gleisen scheucht, in die Station einfährt, die Türen öffnet und meine Freunde ausspuckt. Yesssss!
Die drei Verrückten sind um vier Morgens aufgestanden und nach Göteburg geflogen, dann direkt zum Hotel gefahren und dann sofort hier her gekommen. Die spinnen doch!
„Haben alle ihr Bändchen?“ – „Jawohl.“ – „Auf geht’s, Männer!“
Göteburg, 26. Juni 2019 – mein erstes Mal Liseberg
„Fünf Uhr, sechs Uhr, …“, ich zähle laut die Stunden hoch. „Sieben Stunden, Daniel. Wir sind seit sieben Stunden auf den Beinen. Zum Bahnhof, dann zum Flughafen. Einchecken. Gepäck aufgeben. Fliegen. Auf Gepäck warten. Auf der Stadtautobahn im Stau stehen und dabei auf Liseberg gucken. Dann schnell ins Hotel. Und dann direkt zu Dir.“
Ich erwähne besser nicht, dass ich schön lange geschlafen habe, ein tolles Frühstück hatte und dass wir als erstes zu „Valkyria“ müssen, weil sich das Zeitfenster unseres Expresszugangs gleich schließt.
Die Jungs werden das schon packen. Eine Thrill-Achterbahn am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.
Die mysteriöse Station von „Valkyria“
Aber erst einmal die Aussicht genießen. Naja. Dann lieber etwas Konversation: „Hey Jungs, habe ich eigentlich erwähnt, dass ich heute schön lange geschlafen habe und …“
Drop.
Und dann „Balder“ – die Jungs bekommen keine Pause geschenkt.
Es geht schön an der Autobahn den Berg hoch. Bitte einmal am Feinstaub schnuppern und dann rechts die Abfahrt nehmen.
Alter Schwede, ist das eine geile Bahn. Wir jauchzen und klatschen. Wir schreien und jubeln. „Das ist Silverstar in Holz.“ – „Bandit in vernünftig.“ – „Ich habe Hunger.“
„Jetzt keine Müdigkeit vortäuschen, Jungs. Wir müssen rechts den Weg entlang.“ Und schon stehen wir in der Warteschlage von „Balder“. Erneut. Damit habe ich die Jungs dann etwas überrumpelt. Die Bahn kann man einfach nicht oft genug fahren. Kein Rumpeln. Keine blauen Flecken. Spaß, Spaß, Spaß, Tempo und Airtime. Auf den Punkt gebracht: Bäm.
„Sorry Jungs, wir müssen jetzt direkt zu Loke. Aus Gründen.“ Ich drücke weiter auf das Gaspedal und schicke die Jungs in die nächste Attraktion. Ich bin halt durstig. Durstig nach Action. Aber „Loke“ hat mich hängen lassen. Da hat manch anderer mehr Power im Fahrgeschäft.
Schade, „Loke“ sieht leider _nur_ schön aus.
Im Anschluss können wir einen Gang runterschalten. Der nächste Expresszugang ist in zwei Stunden. Wir lassen uns treiben und schlendern gemütlich durch den Park. „Wartet, Jungs, was ist denn da hinten los?“
„I want to rock! (Rock!)“ – Kinderparty im Kaninchenland. Das bedeutet: Zeit zum checken.
„Stampbanen“. Gezählt.
„Rabalder“. Notiert.
„Lilla Lots“. Haken dran.
„Flygis“. Gemacht.
„Excuse me sir. I have four maps for you and your friends.“. Die ältere Dame am Ausgang von „Flygis“ drückt mir einen Stapel Parkpläne in die Hand und zeigt in Richtung Berg. Ich bin mir bis heute nicht ganz sicher, was sie mir damit sagen wollte.
Vielleicht wollte sie uns sagen, dass wir doch mal den Allzeitklassiker „Lisebergbanan“ ausprobieren sollen, anstatt den ganzen Tag im Kinderland zu verbringen.
„Lisebergbanan“ ist eine tolle Familienbespaßungsanlage. Ein schöner, extra langer Lifthill, der zum Dauerklatschen auffordert. Und dann kommen aus dem Nichts die Abfahrten ins Tal. Genial. Und es ist wirklich Anstrengend, über die ganze Strecke die Arme oben zu halten. Das sind 1,3 Kilometer.
Herausforderung angenommen.
Und weiter geht’s, denn eine Bahn fehlt noch. Erreichbar über die Rolltreppe. Aber das macht ja jeder.
Seid Ihr schon mal durch „Liseberg Lustgård“ zum ...
… „Next Level“ aufgestiegen?
Einfach mal eine Achterbahn in den Berg gezimmert.
Helix ist ein Kracher. Einfach mal geschmeidig aus der Station per Inversion ins Tal hinunter cruisen. Dann zügig am Hang entlang gleiten. Bäume, Sträucher und der Wind sorgen für viele Near-Miss-Momente. Damit es nicht langweilig wird, kurz den Turbo zünden und plötzlich schwebt man Kopfüber in luftiger Höhe über dem Park. Einfach Irre. „Helix“ hat alles, was mein kleines Achterbahnherz begehrt.
„Nochmal?“ – „Nochmal!“
„Aaaaah!“ – „Ooooooohohohoooo!“ – „Juuuchuuuuuuuuuu!“
Im Anschluss spazieren wir weiter, den Bergrücken hinab nach Süden. Dieser Teil des Parks fehlt uns noch. Und hinter einem Kettenkarussell versteckt und eingezwängt zwischen Rolltreppen, Wildwasserbahn und „Lisebergbanan“, entdecken wir „Virvelvinden“.
Mir reicht hier eine Fahrt, während…
… meine Jungs locker drei Runden am Stück rocken. Rock.
Wir duschen auf „Flume Ride“.
Und fönen uns auf „Hanghai“.
Und zum Schluss schmeißen wir eine weitere Münze in die „Juke Box“, Baby.
Plötzlich halten wir inne. „Ich glaube, wir sind jetzt einmal durch den Park.“, wirft einer von uns fragend ein und spricht die Worte aus, die uns allen auf den Lippen liegen. Ratlos schauen wir uns an. Fragen über Fragen. „Was nun?“ – „Wir haben noch zwei Stunden Zeit“.
Stille.
„Valkyria.“ – „Balder." – „Helix.“, rufen wir uns im gleichen Augenblick zu und es klingt, als würden wir die Namen der heiligen drei Könige aussprechen.
„Jungs, wir haben genug Zeit, um alles einmal zu fahren. Einverstanden?“ – „Einverstanden.“
„Valkyria“ ist tatsächlich der erste Dive-Coaster, den ich wirklich gerne fahre. .
„Balder“ ist einfach ein geiles Moped.
„Balder“ ist immer noch ein geiles Moped.
„Helix“ - die Bahn ist einfach jeden einzelnen Cent des Eintrittspreises Wert. Ein echtes Highlight - gemessen an meinen bescheidenen Erfahrungen.
Nun nehmen wir die Rolltreppe von Helix ins Tal herab. Dabei schaue ich auf die Bilder an der Wand. Sie zeigen, wie der Park einmal war. Wie die Menschen gekleidet waren. Und sie zeigen die waghalsigen Abenteuer, auf die sie sich einlassen konnten.
Wir sind mittlerweile unten angekommen, machen uns auf den Weg in Richtung in Haupteingang und stellen uns auf einer großen Platzfläche, die sich rasch füllt, ganz vorne hin.
„Stora Scenen“
„Hey, I’m Dee F****** Snider. And I want to rock!“ – „Rock!“
Mit dem Heavy-Metal Konzert klingt unser Tag aus. Springen. Schreien. Klatschen. Ich bin heiser, verschwitzt und glücklich. Und die Jungs mit Sicherheit schon am Ende ihrer Kräfte. Aber wen kümmert es schon.
„Männer, AeroSpin ist aber schon noch drin!“
„Und Valkyria natürlich auch noch! Zack, zack!“
Und dann war es das. Zu Ende. Aus und vorbei. Der Park hat geschlossen. Die Jungs schleppen sich mit letzten Kräften ins Hotel und ich dackel in mein Bed&Breakfast zurück, versuche irgendwie bettfertig zu werden, schmeiße mich schlussendlich einfach auf das Bett und versuche, die Gedanken zu sortieren.
Zu mehr als „Das hat gerockt.“ bringe ich es nicht mehr.
„I want to rock. Rock!“, sind meine ersten Gedanken an diesem Tag.
Sauber geht es unter die Dusche, satt zum Frühstück und ohne Eile renne ich die Straße hinab – zum Parkeingang von Liseberg. Ich kann es kaum erwarten.
Bereits gestern war ich voller Energie und habe Göteburg erkundet:
Die Domkirche bestaunt ...
... und mir verschiedene Häuserfassaden angeschaut.
Einen sehr großen Kran entdeckt und ...
... durch den Botanische Garten flaniert.
Und jetzt sitze ich auf einer Bank vor Liseberg.
„Ah, eine schöne, alte Straßenbahn.“, denke ich mir und beobachte, wie die Tram mit lautem Getöse die Fußgänger von den Gleisen scheucht, in die Station einfährt, die Türen öffnet und meine Freunde ausspuckt. Yesssss!
Die drei Verrückten sind um vier Morgens aufgestanden und nach Göteburg geflogen, dann direkt zum Hotel gefahren und dann sofort hier her gekommen. Die spinnen doch!
„Haben alle ihr Bändchen?“ – „Jawohl.“ – „Auf geht’s, Männer!“
Göteburg, 26. Juni 2019 – mein erstes Mal Liseberg
„Fünf Uhr, sechs Uhr, …“, ich zähle laut die Stunden hoch. „Sieben Stunden, Daniel. Wir sind seit sieben Stunden auf den Beinen. Zum Bahnhof, dann zum Flughafen. Einchecken. Gepäck aufgeben. Fliegen. Auf Gepäck warten. Auf der Stadtautobahn im Stau stehen und dabei auf Liseberg gucken. Dann schnell ins Hotel. Und dann direkt zu Dir.“
Ich erwähne besser nicht, dass ich schön lange geschlafen habe, ein tolles Frühstück hatte und dass wir als erstes zu „Valkyria“ müssen, weil sich das Zeitfenster unseres Expresszugangs gleich schließt.
Die Jungs werden das schon packen. Eine Thrill-Achterbahn am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen.
Die mysteriöse Station von „Valkyria“
Aber erst einmal die Aussicht genießen. Naja. Dann lieber etwas Konversation: „Hey Jungs, habe ich eigentlich erwähnt, dass ich heute schön lange geschlafen habe und …“
Drop.
Und dann „Balder“ – die Jungs bekommen keine Pause geschenkt.
Es geht schön an der Autobahn den Berg hoch. Bitte einmal am Feinstaub schnuppern und dann rechts die Abfahrt nehmen.
Alter Schwede, ist das eine geile Bahn. Wir jauchzen und klatschen. Wir schreien und jubeln. „Das ist Silverstar in Holz.“ – „Bandit in vernünftig.“ – „Ich habe Hunger.“
„Jetzt keine Müdigkeit vortäuschen, Jungs. Wir müssen rechts den Weg entlang.“ Und schon stehen wir in der Warteschlage von „Balder“. Erneut. Damit habe ich die Jungs dann etwas überrumpelt. Die Bahn kann man einfach nicht oft genug fahren. Kein Rumpeln. Keine blauen Flecken. Spaß, Spaß, Spaß, Tempo und Airtime. Auf den Punkt gebracht: Bäm.
„Sorry Jungs, wir müssen jetzt direkt zu Loke. Aus Gründen.“ Ich drücke weiter auf das Gaspedal und schicke die Jungs in die nächste Attraktion. Ich bin halt durstig. Durstig nach Action. Aber „Loke“ hat mich hängen lassen. Da hat manch anderer mehr Power im Fahrgeschäft.
Schade, „Loke“ sieht leider _nur_ schön aus.
Im Anschluss können wir einen Gang runterschalten. Der nächste Expresszugang ist in zwei Stunden. Wir lassen uns treiben und schlendern gemütlich durch den Park. „Wartet, Jungs, was ist denn da hinten los?“
„I want to rock! (Rock!)“ – Kinderparty im Kaninchenland. Das bedeutet: Zeit zum checken.
„Stampbanen“. Gezählt.
„Rabalder“. Notiert.
„Lilla Lots“. Haken dran.
„Flygis“. Gemacht.
„Excuse me sir. I have four maps for you and your friends.“. Die ältere Dame am Ausgang von „Flygis“ drückt mir einen Stapel Parkpläne in die Hand und zeigt in Richtung Berg. Ich bin mir bis heute nicht ganz sicher, was sie mir damit sagen wollte.
Vielleicht wollte sie uns sagen, dass wir doch mal den Allzeitklassiker „Lisebergbanan“ ausprobieren sollen, anstatt den ganzen Tag im Kinderland zu verbringen.
„Lisebergbanan“ ist eine tolle Familienbespaßungsanlage. Ein schöner, extra langer Lifthill, der zum Dauerklatschen auffordert. Und dann kommen aus dem Nichts die Abfahrten ins Tal. Genial. Und es ist wirklich Anstrengend, über die ganze Strecke die Arme oben zu halten. Das sind 1,3 Kilometer.
Herausforderung angenommen.
Und weiter geht’s, denn eine Bahn fehlt noch. Erreichbar über die Rolltreppe. Aber das macht ja jeder.
Seid Ihr schon mal durch „Liseberg Lustgård“ zum ...
… „Next Level“ aufgestiegen?
Einfach mal eine Achterbahn in den Berg gezimmert.
Helix ist ein Kracher. Einfach mal geschmeidig aus der Station per Inversion ins Tal hinunter cruisen. Dann zügig am Hang entlang gleiten. Bäume, Sträucher und der Wind sorgen für viele Near-Miss-Momente. Damit es nicht langweilig wird, kurz den Turbo zünden und plötzlich schwebt man Kopfüber in luftiger Höhe über dem Park. Einfach Irre. „Helix“ hat alles, was mein kleines Achterbahnherz begehrt.
„Nochmal?“ – „Nochmal!“
„Aaaaah!“ – „Ooooooohohohoooo!“ – „Juuuchuuuuuuuuuu!“
Im Anschluss spazieren wir weiter, den Bergrücken hinab nach Süden. Dieser Teil des Parks fehlt uns noch. Und hinter einem Kettenkarussell versteckt und eingezwängt zwischen Rolltreppen, Wildwasserbahn und „Lisebergbanan“, entdecken wir „Virvelvinden“.
Mir reicht hier eine Fahrt, während…
… meine Jungs locker drei Runden am Stück rocken. Rock.
Wir duschen auf „Flume Ride“.
Und fönen uns auf „Hanghai“.
Und zum Schluss schmeißen wir eine weitere Münze in die „Juke Box“, Baby.
Plötzlich halten wir inne. „Ich glaube, wir sind jetzt einmal durch den Park.“, wirft einer von uns fragend ein und spricht die Worte aus, die uns allen auf den Lippen liegen. Ratlos schauen wir uns an. Fragen über Fragen. „Was nun?“ – „Wir haben noch zwei Stunden Zeit“.
Stille.
„Valkyria.“ – „Balder." – „Helix.“, rufen wir uns im gleichen Augenblick zu und es klingt, als würden wir die Namen der heiligen drei Könige aussprechen.
„Jungs, wir haben genug Zeit, um alles einmal zu fahren. Einverstanden?“ – „Einverstanden.“
„Valkyria“ ist tatsächlich der erste Dive-Coaster, den ich wirklich gerne fahre. .
„Balder“ ist einfach ein geiles Moped.
„Balder“ ist immer noch ein geiles Moped.
„Helix“ - die Bahn ist einfach jeden einzelnen Cent des Eintrittspreises Wert. Ein echtes Highlight - gemessen an meinen bescheidenen Erfahrungen.
Nun nehmen wir die Rolltreppe von Helix ins Tal herab. Dabei schaue ich auf die Bilder an der Wand. Sie zeigen, wie der Park einmal war. Wie die Menschen gekleidet waren. Und sie zeigen die waghalsigen Abenteuer, auf die sie sich einlassen konnten.
Wir sind mittlerweile unten angekommen, machen uns auf den Weg in Richtung in Haupteingang und stellen uns auf einer großen Platzfläche, die sich rasch füllt, ganz vorne hin.
„Stora Scenen“
„Hey, I’m Dee F****** Snider. And I want to rock!“ – „Rock!“
Mit dem Heavy-Metal Konzert klingt unser Tag aus. Springen. Schreien. Klatschen. Ich bin heiser, verschwitzt und glücklich. Und die Jungs mit Sicherheit schon am Ende ihrer Kräfte. Aber wen kümmert es schon.
„Männer, AeroSpin ist aber schon noch drin!“
„Und Valkyria natürlich auch noch! Zack, zack!“
Und dann war es das. Zu Ende. Aus und vorbei. Der Park hat geschlossen. Die Jungs schleppen sich mit letzten Kräften ins Hotel und ich dackel in mein Bed&Breakfast zurück, versuche irgendwie bettfertig zu werden, schmeiße mich schlussendlich einfach auf das Bett und versuche, die Gedanken zu sortieren.
Zu mehr als „Das hat gerockt.“ bringe ich es nicht mehr.
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