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Dieser Bericht basiert nur auf meinen ganz persönlichen Eindrücken an diesem einen Tag. Daher sollte man keine der hier getätigten Aussagen als Fakten ansehen.
Linnanmäki wurde 1950 gegründet und wird von dem Kinderhilfswerk Lasten Päivän Säätiö betrieben. Der Erlös fließt wohl direkt in das Kinderhilfswerk ein. Eine gute Sache also.
Man zahlt für den Park keinen Eintritt, muss sich aber Einzelfahrkarten oder ein Armband kaufen, dass einem unbeschränkten Zugang zu allen Attraktionen verschafft.
Ich bin an einem Donnerstag nach Helsinki gekommen und hatte Linnanmäki für den Freitag geplant. Aber als ich so durch Helsinki schlenderte und eine kleine Sightseeing Tour machte, fragte ich mich: Warum nicht einfach kurz zu dem Park fahren und eine Runde vorab mit Taiga drehen? 20 Minuten später war ich im Park und kaufte mir eine Einzelfahrkarte. 9,- EUR kostet eine einzelne Fahrt, wenn man sie separat kauft. Das ist nicht gerade günstig, aber für den guten Zweck.
Meine Eindrücke zu Taiga werde ich ganz am Ende beschreiben, wer den Bericht also nur deswegen angeklickt hat, kann gerne zum Schluss springen.
Zum Park
Der Park liegt quasi mitten in der Stadt auf einem Hügel und ist mit mehreren Tram-Linien schnell zu erreichen. Die Fläche ist sehr gedrungen. Ich würde schätzen man braucht nicht mal 10 Minuten um einmal quer durch den Park zu laufen. Das bedeutet aber nicht, dass man auf einer kleinen Fläche nicht viele Attraktion unterbringen kann. So stapeln sich beispielsweise ganze vier Achterbahnen und eine Raftinganlage über- und nebeneinander. Der Park betreibt ganze acht Achterbahnen.
Der Park hat keine klar erkennbaren Themenbereiche und auch sonst kein aufwendiges Theming. Er ist trotzdem ganz süß angelegt und bei einigen Attraktionen erkennt man immerhin ein Thema, in das sie eingebettet sind. Ich würde es mal als nette Aufmachung beschreiben. Die Atmosphäre ist aber gut und ich habe mich in dem Park sehr wohlgefühlt. Wartezeiten kamen an dem Tag keine nennenswerten zu Stande und die Mitarbeiter*innen waren alle sehr freundlich und motiviert.
Die Öffnungszeiten sind eher ungewöhnlich: Der Park macht um 13:00 Uhr auf und bleibt bis 21:00 geöffnet. Bei meinem Besuch wurde der Park erst gegen 18:00 "voller".
Kirnu
Kirnu war die erste Auslieferung des Intamin Zac Spin Coasters, von dem nur vier gebaut wurden und nur noch drei in Betrieb sind.
Da man eher negatives über die Zac Spin Coaster liest, war ich sehr skeptisch und hatte die Befürchtung mein Frühstück nach der Fahrt wiederzusehen. Auch zu beobachten, dass die Mitarbeiter*innen Gondeln, die nicht ausbalanciert waren, von Hand und mit ganzem Körpereinsatz wieder in die horizontale Position drehen mussten,bevor sie zurück in die Station konnten, hat mir nicht gerade Mut gemacht. Die Gondeln müssen auch immer voll beladen werden und man darf nicht alleine fahren.
Aber was soll ich sagen, die Fahrt hat super viel Spaß gemacht und ich bin direkt nochmal gefahren. Ich würde die Fahrt als eine Kombination zwischen einem Free Fall Tower, einer Achterbahn und einem Kirmes Flatride beschreiben. Klare Empfehlung von meiner Seite aus!
Kingi
Kingi war mein erster Gravity Tower der italienischen Firma Moser Rides.Die Sitzschalen sind sehr unbequem, da die Arme irgendwie zwischen Sitzschale und Bügel eingeklemmt werden, jedenfalls meine.
Der Vorteil von dieser Konstruktion ist aber, dass die Bügel gar nicht bis zu den Oberschenkel runterreichen und man an der Hüfte sehr frei ist. Das macht sich bei dem Fall sehr bemerkbar, da man mit dem Hintern tatsächlich in der Luft schwebt. Erst sobald die Bremse greift, landet man wieder in der Sitzschale. Meiner Meinung nach definitiv der bessere Tower im Park und sehr spaßig.
Tulireki
Ich habe mich immer gefragt, warum es von dem Mack E-Motion Coaster nur eine "richtige" Ausfertigung gibt, denn eigentlich hört sich das Konzept ganz gut an. Die Wagen sind beweglich auf dem Chassis gelagert und können in alle Richtungen wackeln und kippen. Nachdem ich aber Tulireki gefahren bin habe ich verstanden warum: das Ding fährt sich richtig mies. Sobald der Wagen etwas an Geschwindigkeit aufnimmt, fängt die ganze Kiste total an zu wackeln, sodass es kaum noch Spaß bereitet. An den Stellen, wo man nicht schnell fährt, merkt man hingegen kaum etwas von dem Effekt. Insgesamt also recht sinnlos.
Salama
Ich bin ja ein großer Freund von den Maurer Spinnern, die machen mir fast immer Spaß. Salama ist sogar eine der besseren Ausführungen. Das Layout ist zwar nicht besonders hoch, dafür aber sehr kurvenreich, wobei die drehenden Wagen ihr volles Potenzial ausschöpfen können.
Ukko
Wenn man einmal mit einem Sky Loop gefahren ist, kennt man die ganze Sache natürlich schon. Ich finde die Dinger ja ganz gut und relativ intensiv, wenn auch nicht sonderlich bequem. Wurde das X-Car nicht dafür entwickelt, lange Überkopffahrten besonders angenehm zumachen? Funktioniert irgendwie nicht so gut.
Vuoristorata
Auf diesen fast unaussprechlichen Namen, der übrigens "Achterbahn" auf Deutsch übersetzt heißt, hört eine der ältesten noch betriebenen Achterbahnen.
Die Achterbahn hat übrigens keine Räder/Schiene, die den Wagen vom Abheben sichert. Die Bahn verfügt auch nicht über ein Bremsssystem. Stattdessen werden die Wagen von Hand gebremst.
Die Fahrt ist nicht besonders spektakulär, aber die Bahn besticht natürlich durch ihre nostalgischen Werte. Die Bügel haben nur eine Stufe und die ist sehr auskömmlich, so kann man an ein, zwei Stellen etwas abheben.
Im Park stehen einige Flatrides, wobei die meisten für jüngere Gäste sind. Auf den Indoor Coaster mit VR-Option und den Powered Coaster gehe ich hier nicht weiter ein, aber mit denen kann man sich auch gut die Zeit vertreiben.
Der Park bietet auch noch eine Themenfahrt, eine Geisterbahn und ein Gruselkabinett/Spiegellabyrinth zum durchlaufen. Letzteres ist zwar nichts besonderes, aber ich habe mich dennoch gehörig erschreckt.
Taiga
Die Reise nach Finnland bin ich, wenn man ehrlich ist, nur wegen Taiga angetreten. Natürlich gibt es noch andere tolle Sachen in Finnland zu erleben und auch Freizeitparktechnisch kommt man hier auf seine Kosten. Aber Taiga war für mich der ausschlaggebende Grund.
Taiga vereint viele Dinge, die ich an einer Achterbahn mag. Seitdem einige Hersteller derzeit mit neuen Fahrelementen die Achterbahnindustrie auf den Kopf stellen, hat nun auch der für mich immer noch ungeschlagen Platzhirsch für Stahlachterbahnen, Intamin, neue Elemente bei einem Mulit Launch Blitz Coaster integriert. Besonders der Zero-G-Stall, oder wie man das Element auch klassifizieren möchte, hat mich scharf gemacht. Die Achterbahnindustrie entwickelt sich ständig weiter, aber ich habe das Gefühl, als würden wir gerade Teil einer ganz neuen Serie von Layouts werden, und daran wollte ich auch Teil haben.
Nun aber endlich zur Fahrt.
Taiga startet mit einem seichten Launch in die erste Inversion. Es scheint fast so, als hätte Intamin den Stahl in die falsche Richtung gebogen, so wie der Zero-G-Winder empor ragt. Der erste Überschlag bietet gleich zu Anfang ordentlich Hangtime. Weiter geht es mit einigen Umschwüngen in den zweiten Launch. Hier legt Taiga erst so richtig los. Nach dem Top Hat durchfährt man den "Zero-G-Stall", welcher vielleicht noch eine Idee länger sein könnte, aber oh Junge fühlt sich das gut an. Hier nutzt Taiga die Hanglage richtig aus und der Wagen legt ordentlich an Geschwindigkeit zu, nur um über einen mini kleinen Airtime Hügel zu fahren - was sonst. Und mal wieder wird man förmlich aus dem Sitz katapultiert. Bevor man verarbeiten kann, was gerade passiert ist, geht es auch schon in den nächsten Überschlag. Das Layout bietet danach noch einige Umschwünge, bei denen man abwechselnd aus dem Sitz gerissen und hineingedrückt wird. Jede gute Achterbahn braucht ein tolles Finale und das übernimmt bei Taiga eine Corckscrew ähnliche Inversion, um die Fahrgäste noch einmal aus ihren Sitzen zu holen.
Anhang anzeigen 9575683
Man verbringt bei dieser Achterbahn gefühlt mehr Zeit mit den Oberschenkeln an den Bügeln als im Sitz, wobei man natürlich durch das komfortable Rückhaltesystem immer fest im Sitz bleibt. Ein Airtime-Moment folgt dem nächsten, dabei handelt es sich hauptsächlich um Ejector-Airtime, was mir persönlich sehr gut gefällt. Alle sind anders, was die Fahrt sehr abwechslungsreich macht. Generell würde ich die Fahrt als energiegeladen und überraschend beschreiben. Die neuen Elemente machen wirklich großen Spaß. Ich bin unsicher, ob ich es noch extra dazuschreiben muss,aber die Fahreingenschaften sind natürlich hervorragend, besonders vorne. Es mag sein, dass ich die Bahn etwas zu sehr in den Himmel lobe, aber während ich diese Zeilen schreibe bin ich immer noch im Adrenalinrausch, also verzeiht mir das bitte. Ich denke, für die Nische und Zielgruppe, die Taiga anspricht, ist die Bahn perfekt. Ich bin am meinem Besuchstag sehr häufig mit Taiga gefahren und es wurde nie langweilig, eher im Gegenteil. Die Bahn liefert einfach sehr gut ab.
Nachdem ich jetzt Taiga gefahren bin kann ich es kaum abwarten Helix zutesten und zu sehen, wie sich dieser Coaster so schlägt. Vergleiche mit Taron möchte ich nicht ziehen, da ich persönlich einfach auf Inversionen stehe und Taron davon nun mal keine hat.
Linnanmäki wurde 1950 gegründet und wird von dem Kinderhilfswerk Lasten Päivän Säätiö betrieben. Der Erlös fließt wohl direkt in das Kinderhilfswerk ein. Eine gute Sache also.
Man zahlt für den Park keinen Eintritt, muss sich aber Einzelfahrkarten oder ein Armband kaufen, dass einem unbeschränkten Zugang zu allen Attraktionen verschafft.
Ich bin an einem Donnerstag nach Helsinki gekommen und hatte Linnanmäki für den Freitag geplant. Aber als ich so durch Helsinki schlenderte und eine kleine Sightseeing Tour machte, fragte ich mich: Warum nicht einfach kurz zu dem Park fahren und eine Runde vorab mit Taiga drehen? 20 Minuten später war ich im Park und kaufte mir eine Einzelfahrkarte. 9,- EUR kostet eine einzelne Fahrt, wenn man sie separat kauft. Das ist nicht gerade günstig, aber für den guten Zweck.
Meine Eindrücke zu Taiga werde ich ganz am Ende beschreiben, wer den Bericht also nur deswegen angeklickt hat, kann gerne zum Schluss springen.
Zum Park
Der Park liegt quasi mitten in der Stadt auf einem Hügel und ist mit mehreren Tram-Linien schnell zu erreichen. Die Fläche ist sehr gedrungen. Ich würde schätzen man braucht nicht mal 10 Minuten um einmal quer durch den Park zu laufen. Das bedeutet aber nicht, dass man auf einer kleinen Fläche nicht viele Attraktion unterbringen kann. So stapeln sich beispielsweise ganze vier Achterbahnen und eine Raftinganlage über- und nebeneinander. Der Park betreibt ganze acht Achterbahnen.
Der Park hat keine klar erkennbaren Themenbereiche und auch sonst kein aufwendiges Theming. Er ist trotzdem ganz süß angelegt und bei einigen Attraktionen erkennt man immerhin ein Thema, in das sie eingebettet sind. Ich würde es mal als nette Aufmachung beschreiben. Die Atmosphäre ist aber gut und ich habe mich in dem Park sehr wohlgefühlt. Wartezeiten kamen an dem Tag keine nennenswerten zu Stande und die Mitarbeiter*innen waren alle sehr freundlich und motiviert.
Die Öffnungszeiten sind eher ungewöhnlich: Der Park macht um 13:00 Uhr auf und bleibt bis 21:00 geöffnet. Bei meinem Besuch wurde der Park erst gegen 18:00 "voller".
Kirnu
Kirnu war die erste Auslieferung des Intamin Zac Spin Coasters, von dem nur vier gebaut wurden und nur noch drei in Betrieb sind.
Da man eher negatives über die Zac Spin Coaster liest, war ich sehr skeptisch und hatte die Befürchtung mein Frühstück nach der Fahrt wiederzusehen. Auch zu beobachten, dass die Mitarbeiter*innen Gondeln, die nicht ausbalanciert waren, von Hand und mit ganzem Körpereinsatz wieder in die horizontale Position drehen mussten,bevor sie zurück in die Station konnten, hat mir nicht gerade Mut gemacht. Die Gondeln müssen auch immer voll beladen werden und man darf nicht alleine fahren.
Aber was soll ich sagen, die Fahrt hat super viel Spaß gemacht und ich bin direkt nochmal gefahren. Ich würde die Fahrt als eine Kombination zwischen einem Free Fall Tower, einer Achterbahn und einem Kirmes Flatride beschreiben. Klare Empfehlung von meiner Seite aus!
Kingi
Kingi war mein erster Gravity Tower der italienischen Firma Moser Rides.Die Sitzschalen sind sehr unbequem, da die Arme irgendwie zwischen Sitzschale und Bügel eingeklemmt werden, jedenfalls meine.
Der Vorteil von dieser Konstruktion ist aber, dass die Bügel gar nicht bis zu den Oberschenkel runterreichen und man an der Hüfte sehr frei ist. Das macht sich bei dem Fall sehr bemerkbar, da man mit dem Hintern tatsächlich in der Luft schwebt. Erst sobald die Bremse greift, landet man wieder in der Sitzschale. Meiner Meinung nach definitiv der bessere Tower im Park und sehr spaßig.
Tulireki
Ich habe mich immer gefragt, warum es von dem Mack E-Motion Coaster nur eine "richtige" Ausfertigung gibt, denn eigentlich hört sich das Konzept ganz gut an. Die Wagen sind beweglich auf dem Chassis gelagert und können in alle Richtungen wackeln und kippen. Nachdem ich aber Tulireki gefahren bin habe ich verstanden warum: das Ding fährt sich richtig mies. Sobald der Wagen etwas an Geschwindigkeit aufnimmt, fängt die ganze Kiste total an zu wackeln, sodass es kaum noch Spaß bereitet. An den Stellen, wo man nicht schnell fährt, merkt man hingegen kaum etwas von dem Effekt. Insgesamt also recht sinnlos.
Salama
Ich bin ja ein großer Freund von den Maurer Spinnern, die machen mir fast immer Spaß. Salama ist sogar eine der besseren Ausführungen. Das Layout ist zwar nicht besonders hoch, dafür aber sehr kurvenreich, wobei die drehenden Wagen ihr volles Potenzial ausschöpfen können.
Ukko
Wenn man einmal mit einem Sky Loop gefahren ist, kennt man die ganze Sache natürlich schon. Ich finde die Dinger ja ganz gut und relativ intensiv, wenn auch nicht sonderlich bequem. Wurde das X-Car nicht dafür entwickelt, lange Überkopffahrten besonders angenehm zumachen? Funktioniert irgendwie nicht so gut.
Vuoristorata
Auf diesen fast unaussprechlichen Namen, der übrigens "Achterbahn" auf Deutsch übersetzt heißt, hört eine der ältesten noch betriebenen Achterbahnen.
Die Achterbahn hat übrigens keine Räder/Schiene, die den Wagen vom Abheben sichert. Die Bahn verfügt auch nicht über ein Bremsssystem. Stattdessen werden die Wagen von Hand gebremst.
Die Fahrt ist nicht besonders spektakulär, aber die Bahn besticht natürlich durch ihre nostalgischen Werte. Die Bügel haben nur eine Stufe und die ist sehr auskömmlich, so kann man an ein, zwei Stellen etwas abheben.
Im Park stehen einige Flatrides, wobei die meisten für jüngere Gäste sind. Auf den Indoor Coaster mit VR-Option und den Powered Coaster gehe ich hier nicht weiter ein, aber mit denen kann man sich auch gut die Zeit vertreiben.
Der Park bietet auch noch eine Themenfahrt, eine Geisterbahn und ein Gruselkabinett/Spiegellabyrinth zum durchlaufen. Letzteres ist zwar nichts besonderes, aber ich habe mich dennoch gehörig erschreckt.
Taiga
Die Reise nach Finnland bin ich, wenn man ehrlich ist, nur wegen Taiga angetreten. Natürlich gibt es noch andere tolle Sachen in Finnland zu erleben und auch Freizeitparktechnisch kommt man hier auf seine Kosten. Aber Taiga war für mich der ausschlaggebende Grund.
Taiga vereint viele Dinge, die ich an einer Achterbahn mag. Seitdem einige Hersteller derzeit mit neuen Fahrelementen die Achterbahnindustrie auf den Kopf stellen, hat nun auch der für mich immer noch ungeschlagen Platzhirsch für Stahlachterbahnen, Intamin, neue Elemente bei einem Mulit Launch Blitz Coaster integriert. Besonders der Zero-G-Stall, oder wie man das Element auch klassifizieren möchte, hat mich scharf gemacht. Die Achterbahnindustrie entwickelt sich ständig weiter, aber ich habe das Gefühl, als würden wir gerade Teil einer ganz neuen Serie von Layouts werden, und daran wollte ich auch Teil haben.
Nun aber endlich zur Fahrt.
Taiga startet mit einem seichten Launch in die erste Inversion. Es scheint fast so, als hätte Intamin den Stahl in die falsche Richtung gebogen, so wie der Zero-G-Winder empor ragt. Der erste Überschlag bietet gleich zu Anfang ordentlich Hangtime. Weiter geht es mit einigen Umschwüngen in den zweiten Launch. Hier legt Taiga erst so richtig los. Nach dem Top Hat durchfährt man den "Zero-G-Stall", welcher vielleicht noch eine Idee länger sein könnte, aber oh Junge fühlt sich das gut an. Hier nutzt Taiga die Hanglage richtig aus und der Wagen legt ordentlich an Geschwindigkeit zu, nur um über einen mini kleinen Airtime Hügel zu fahren - was sonst. Und mal wieder wird man förmlich aus dem Sitz katapultiert. Bevor man verarbeiten kann, was gerade passiert ist, geht es auch schon in den nächsten Überschlag. Das Layout bietet danach noch einige Umschwünge, bei denen man abwechselnd aus dem Sitz gerissen und hineingedrückt wird. Jede gute Achterbahn braucht ein tolles Finale und das übernimmt bei Taiga eine Corckscrew ähnliche Inversion, um die Fahrgäste noch einmal aus ihren Sitzen zu holen.
Anhang anzeigen 9575683
Man verbringt bei dieser Achterbahn gefühlt mehr Zeit mit den Oberschenkeln an den Bügeln als im Sitz, wobei man natürlich durch das komfortable Rückhaltesystem immer fest im Sitz bleibt. Ein Airtime-Moment folgt dem nächsten, dabei handelt es sich hauptsächlich um Ejector-Airtime, was mir persönlich sehr gut gefällt. Alle sind anders, was die Fahrt sehr abwechslungsreich macht. Generell würde ich die Fahrt als energiegeladen und überraschend beschreiben. Die neuen Elemente machen wirklich großen Spaß. Ich bin unsicher, ob ich es noch extra dazuschreiben muss,aber die Fahreingenschaften sind natürlich hervorragend, besonders vorne. Es mag sein, dass ich die Bahn etwas zu sehr in den Himmel lobe, aber während ich diese Zeilen schreibe bin ich immer noch im Adrenalinrausch, also verzeiht mir das bitte. Ich denke, für die Nische und Zielgruppe, die Taiga anspricht, ist die Bahn perfekt. Ich bin am meinem Besuchstag sehr häufig mit Taiga gefahren und es wurde nie langweilig, eher im Gegenteil. Die Bahn liefert einfach sehr gut ab.
Nachdem ich jetzt Taiga gefahren bin kann ich es kaum abwarten Helix zutesten und zu sehen, wie sich dieser Coaster so schlägt. Vergleiche mit Taron möchte ich nicht ziehen, da ich persönlich einfach auf Inversionen stehe und Taron davon nun mal keine hat.