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Six Flags Great Advenure - Erstbesuch 2015

alx

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Da ich mich gerade frisch hier angemeldet habe und den Tag sowieso mal niederschreiben wollte, dachte ich mir, ich starte statt mit doofen Fragen mal mit einem Parkbericht. ;) Also kommt hier der Bericht zu meinem Erstbesuch im Six Flags Great Adventure im September 2015:

Kurze Vorstellung von mir gibt es hier:
http://www.coasterfriends.de/forum/...du-denn-7/12772-hallo-aus-dem-suedwesten.html

Anreise:
Während einer USA-Reise waren wir für 5 Tage in New York. Da ich der einzige war, der unbedingt in einen Freizeitpark wollte, machte ich mich an einem Sonntag also allein auf den Weg nach New Jersey. Da wir zu der Zeit noch keinen Mietwagen hatten, habe ich mich für den Bus entschieden und das war auch eine gute Idee. Der Park sollte von 11-20 Uhr geöffnet sein und der erste Bus sollte um 9.30 oder 10 Uhr am Port Authority Terminal starten. Ich war um 9 Uhr dort, kaufte ein Kombi-Ticket für Hin- und Rückfahrt plus Parkeintritt für etwa 75 Dollar. Kein schlechtes Angebot wie ich finde. Der erste Bus fuhr dann auch schon etwas früher, so dass ich um 10.40 Uhr bereits am Park war. Die Busse am Abend sollten zwischen 30 Minuten vor und 30 Minuten nach Parkschluss abfahren, ich hatte also den kompletten Tag zur Verfügung.

Erste Eindrücke:
Die Skyline, die man vom Parkplatz aus erkennen kann, ist schon verdammt beeindruckend. Was man da auf einen Blick sieht, reicht woanders auch für 2 Parks. Im Park zeigte sich schnell, dass man genau das bekommt, was man von Six Flags erwartet. Betonwüste und Spielbuden machen nicht viel her, aber es gibt zumindest recht viele Bäume, so dass der Park an einigen Stellen gar nicht mal so hässlich ist.


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Bizarro:
Da dies tatsächlich mein erster Parkbesuch nach über 6 Jahren war, entschloss ich mich, nicht gleich mit den vermeintlichen ganz dicken Brocken anzufangen und ging direkt zu diesem B&M Floorless. Die Bahn brauchte erst noch etwa 15 Minuten, bis alle Testfahrten erledigt waren, aber dann ging es gleich in den ersten Zug.
Die Fahrt fand ich erstaunlich intensiv, aber sehr spaßig und sehr smooth. Das Empfinden der Intensität kann aber auch daran gelegen haben, dass es halt lange her war mit der letzten Achterbahnfahrt. Nach der Fahrt war mir tatsächlich leicht schwindelig und habe mich bei dem Gedanken erwischt, ob ich mit meinen schlanken 30 Jahren jetzt wirklich schon zu alt für den Scheiß wäre. Aber für solche Gedanken war keine Zeit. Weiter gings zu…

El Toro:
Von dieser Bahn hatte ich vorher schon so viel gehört. Da Colossos im Heide Park bis dahin meine Lieblingsbahn war und diese einfach in jeder Hinsicht nochmal eine Schüppe drauflegen sollte, waren meine Erwartungen extrem hoch. Und sie wurden doch noch weit übertroffen. Es war jetzt ca. 10.30 Uhr und die Wartezeit betrug nur 5 Minuten.
Die Fahrt konnte dann von Beginn an überzeugen. Der schnelle Lift lässt einem kaum Zeit zum Nachdenken und wenn man dann in den First Drop stürzt, geht es nur noch vorwärts bzw. raus aus dem Sitz und rein in den Sitz. Die Airtime auf den gefühlt viel zu kleinen Hügeln ist wahnsinnig gut und die Bahn verliert bis zum Ende kaum an Geschwindigkeit. Ich bin selten zuvor mit so einem Lachen in die Schlussbremse gefahren. Genau in diesem Moment war mir dann auch klar, dass in Zukunft mehr Parkbesuche auf dem Programm stehen werden und das ein Hobby ist, dass ich unbedingt wieder aufnehmen muss.

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Superman:
Da KingdaKa noch nicht fuhr, bin ich erstmal in die Superhelden-Ecke rüber. GreenLantern fuhr auch nicht, daher ging es zu Superman. Die Wartezeit sollte 20 Minuten betragen, es wurden dann aber 40 Minuten. Six Flags und Flying Coaster scheint wohl wirklich keine gute Kombination zu sein. Die Fahrt sehe ich sehr zwiespältig. Der Pretzel Loop ist grandios, drückt sehr ordentlich ist einfach was völlig anderes. Der Rest der Fahrt ist dagegen recht unspektakulär und das minutenlange Rumgehänge in der Schlussbremse ist weniger angenehm. Muss man mal gemacht haben, aber keine Bahn, die man immer wieder fahren muss.

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Green Lantern fuhr zwischenzeitlich, als ich in der Schlange stand, aber nach ca. 10 Minuten wurde dann ein Zug auf dem Lift evakuiert und damit hatte sich das dann auch erstmal für die nächste Zeit wieder erledigt.

Nach dieser Wartezeit hatte ich mich schon fast für einen FlashPass entschieden. Ein kurzer Blick auf die Wartezeit bei El Toro, die jetzt schon 90 Minuten sein sollte, machte dann alles klar. Also schnell ins FlashPass Office und den Gold Pass für schlappe 70 Dollar gekauft, die aber gut angelegt sein sollten. Ich habe später erfahren, dass an diesem Wochenende das „Bring a friend for free weekend“ für Jahreskartenbesitzer war.

Nitro:
Mit dem Flashpass wurde dann direkt eine Fahrt auf Nitro gebucht. Wartezeit 60 Minuten, für mich also 30 Minuten Zeit, mich im Park umzusehen. Es sollte mein erster B&M Hyper werden und ich war ganz schön aufgeregt. Da man mit FlashPass eh direkt in den hinteren Teil der Station kommt, ging es für die erste Fahrt in die letzte Reihe. Die Fahrt war absolut super. Geschwindigkeit, Airtime, die schöne Lage zwischen Bäumen außerhalb des Parks, ordentliche Kräfte in der Helix, hier passte für mich einfach alles zusammen. Nitro war dann auch die Bahn, die ich am Ende des Tages am häufigsten gefahren bin.


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Batman:
Noch vor dem Einsteigen bei Nitro gleich die Fahrt auf Batman gebucht, die in dieser Saison rückwärts fuhr. Für mich war es erst der zweite B&M Inverter nach Black Mamba. Batman hatte 100 Minuten Wartezeit ohne FlashPass. Lag vor allem am Ein-Zug-Betrieb. Man konnte später auch immer wieder Familien sehen, die mit ihren fröhlichen Kindern zu dem Mitarbeiter am Eingang der Queue gingen und mit Kopfschütteln und heulenden Kinder direkt wieder zurück kamen. Durch den Ein-Zug-Betrieb dauerte es hier selbst mit FlashPass noch gute 20 Minuten in der Station. Die Fahrt war wie erwartet ganz schön intensiv und durch die Rückwärtsfahrt sicher nochmal heftiger. Ich fands gut, aber gerade die Rückwärtsfahrt ist meiner Meinung nach eher ein Gimmick und macht die Bahn nicht besser. Black Mamba bleibt also im persönlichen Ranking vorn.

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KingdaKa:
Während ich auf Batman wartete, machte dann endlich auch KingdaKa auf. Also direkt den FlashPass gelöscht für was immer ich da gerade gebucht hatte und KingdaKa gebucht. Es sollte 45 Minuten dauern, bis meine Zeit gekommen war. Diese 45 Minuten habe ich damit verbracht, besorgt den immer dunkler werdenden Himmel anzustarren. Und wie sollte es anderssein: 5 Minuten vor meiner gebuchten Zeit fing es an zu regnen und die Bahn wurde umgehend geschlossen. Ich hab dann erstmal versucht, meine Laune mit Mittagsessen aufzubessern, was bei den Preisen und diesem pappigen Lappen, den die da Pizza nannten, gar nicht so einfach war.

GreenLantern:
Hier konnte man mittlerweile fahrende Züge sehen, also Zeit gebucht. ÜberStandup-Coaster hatte ich bisher fast nur Schlechtes gehört, deshalb habe ich da nicht viel erwartet. Ich fand die Fahrt aber überraschend angenehm, die Stehposition bietet schon ordentlichen Thrill und bis auf das Parkplatz-Theming fand ich die Bahn eigentlich richtig gut.

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KingdaKa die 2.:
Trotz Flashpass war es mittlerweile ca. 16 Uhr und siehe da, nach dem Regen fuhr KingdaKa wieder, der Himmel sah aber schon wieder sehr dunkel aus. Neuer Versuch: Zeit gebucht, wieder ca. 45 Minuten. Und diesmal sollte es klappen. Die Aufregung stieg und ich konnte direkt in die Station vorgehen. Als ich dann an der Reihe war, einzusteigen, konnte ich kaum glauben, dass das alles gerade wirklich passierte. Wir fuhren auf die Launchstrecke und die Aufregung stieg jetzt auf ein Niveau,das ich bis dahin gar nicht kannte. Man kann sich in diesem Moment kaum vorstellen, dass man sich in wenigen Sekunden „da oben“ befinden wird. An die Fahrt kann ich mich nur noch bruchstückhaft erinnern. Der Launch geht total ab. Die Kräfte, mit denen man in den Sitz gepresst wird, sobald es aufwärts geht, haben mich komischerweise sehr überrascht (warum auch immer). Die Aussicht konnte ich glaube ich nicht genießen, denn da ging es schon wieder abwärts und die Fahrt ist dann auch sehr schnell zu Ende. Fazit: Wahnsinnsfahrt. In meinem Ranking kommt sie ganz vorne nicht vor, dafür ist sie zu kurz, aber trotzdem ein einmaliges Erlebnis. 15Minuten nach meiner Fahrt war sie dann wieder down und sollte für den Rest des Tages auch nicht mehr öffnen.

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Ich habe mich dann entschieden, die kleineren Coaster auszulassen und lieber noch ein paar Re-Rides auf Nitro und El Toro einzuschieben. An Counts habe ich damals (und im Grunde auch heute noch) nicht gedacht.

Um 20 Uhr gings dann inkl. Sonnenbrand im Bus mit der kältesten Klimaanlage der Welt wieder zurück nach New York.

Fazit zum Park: Eine große Auswahl teilweise gigantischer Coaster. Nicht mehr und nicht weniger. In dem Park muss eigentlich jeder mal gewesen sein.

Ich hoffe, euch gefällt der Bericht. Mir wird der Tag immer in Erinnerung bleiben, auch weil er der Anfang meines heutigen Hobbys war.
 

Fiorell

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Hast von mir ein 'Gefällt mir' erhalten obwohl Du Green Lantern gut fandest. :p
Ne, Spaß beiseite, schöner Berichte-Einstand!
 

Chris B.

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Netter Bericht, der gut zu lesen ist. Schön knackig alles auf einen Punkt gebracht. Danke dafür. Hoffentlich werden es noch mehr Beiträge dieser Sorte. ;)
 

Mario M.

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Toller Einstand app:-)

Der Bericht gefällt mir richtig gut. In so einem Park und bei der Anzahl an Bahnen kann ich absolut nachvollziehen, dass du dich erstmal auf die großen Bahnen konzentriert hast :) Vor allem wenn man schon länger keine Parks mehr besucht hat muss der Park ja der Wahnsinn sein. Ein Kick nach dem anderen...

Es gibt nur wenige Parks weltweit die ähnlich viel Thrill bieten :rolleyes:
 

Madflex

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Schöner Bericht und schön, dass du mit einem Besuch in SFGA dein auf Eis gelegtes Hobby wieder reaktivieren konntest. Das mit dem Essen und den unverschämten Preisen kann ich so unterschreiben. Ist uns vor allem in den Six Flags Parks negativ aufgefallen. Prima, dass es mit Kingda Ka geklappt hat. Das wäre schon sehr ärgerlich gewesen, wenn du den Coaster verpasst hättest. Ich kann mich auch noch an mein ersten Mal erinnern und dass ich die Kräfte bei der Beschleunigung für physikalisch unmöglich gehalten habe und das so nachhaltlig war, dass ich von der restlichen Fahrt so gut wie nichts mehr mitbekommen habe. Grandios.
 
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