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Hallo mal wieder, Coasterfriends!
Und wieder melde ich mich mit einem Tripreport bei euch
Am Donnerstag, dem 10. September, hatte ich einen etwas abenteuerlichen Trip mit einem Freund geplant: Es sollte in den Schwaben Park gehen, ein Park, auf den ich ohne dieses Forum, dem Internet und der Radiowerbung wohl kaum aufmerksam geworden wäre.
Aber ich habe Gerüchte zu Ohren gekriegt, dass dort eine alte Achterbahn vom beliebten Hersteller Schwarzkopf nächstes Jahr aus dem Park verschwinden soll, ein Typ, der mittlerweile recht selten geworden ist.
Weil es dort natürlich auch andere Attraktionen geben soll und ich Counts immer gebrauchen kann , sollte es dann nach Kaisersbach gehen, ein Ort, von dem ich vorher noch nie etwas gehört habe...
Da auch der Park ziemlich am Ar*** der Welt liegt, war mir klar, dass die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht ganz einfach werden würde, aber ich hatte tatsächlich eine offensichtlich funktionierende Verbindung entdeckt, also dann konnte unserem kleinen Ausflug ins Nirgendwo nichts mehr im Wege stehen!
Die Reise begann in Bruchsal, wo wir mit dem Regionalexpress nach Stuttgart fuhren.
Dort stiegen wir um in die S2 nach Schorndorf...
...wo dann eine abenteuerliche Busfahrt mitten durch die Landschaft auf dem Programm stand: Es ging mitten durch den Wald und teilweise sogar durch einige scharfe Serpentinen den Hügel hinauf...
In Welzheim wartete dann unser Anschlussbus.
Und auch dieser fuhr einfach mitten durch die Landschaft mit sehr kleinen Ortschaften und allmählich kamen leichte Zweifel auf, ob wir richtig waren...
Doch dieser Anblick hier ließ alle Zweifel ganz schnell wieder verschwinden:
Steht da einfach mal eine Achterbahn mitten in der Landschaft!
Also dann: einmal quer durch den (nicht asphaltierten) Parkplatz laufen und dann durch den etwas altmodisch wirkenden Eingang hinein!
Dreimal dürft ihr raten, welches Ziel wir als Erstes angesteuert haben
Force One, die noch relativ neue Familienachterbahn!
Sie kam 2010 in den Park, der allerdings aufgrund Platzmangels diese Bahn ziemlich außerhalb aufstellte, sodass sie von außen eigentlich die einzige sichtbare Attraktion ist, da der Rest alles von Bäumen verdeckt ist.
Und wie ist diese Bahn?
Nach dem Verlassen der Station passiert man eine kurze Rechtskurve und wird dann relativ zügig den 22 Meter hohen Lifthill nach oben befördert. In eine weitere Rechtskurve mündet auch der First Drop...
...welcher auch ordentlich Spaß macht. Im restlichen Verlauf werden hauptsächlich Kurven und Richtungswechsel relativ bodennah absolviert, es gibt nur einen winzigen Airtimehügel, bei dem ich allerdings kaum etwas gespürt habe!
Danach folgt, nach einer weiteren Kurve, bereits die Schlussbremse.
Diese Bahn ist eine recht gute Familienachterbahn, die doch etwas milden Thrill bietet:
Die Kurven und Richtungswechsel werden durchgehend mit hoher Geschwindigkeit und recht flüssig, aber niemals zu intensiv durchfahren. Es ruckelt zwar durchgehend ein klein wenig, ich fand es aber nicht störend.
Ein kleiner Kritikpunkt wäre noch, dass ein paar Streckenmeter mehr auch nicht geschadet hätten, aber dann müsste man auch länger warten...
Mein Kumpel hatte dann Lust auf die Schiffschaukel, also ging es dahin!
Diese Version fand ich persönlich eher mittelmäßig, da das Aufschaukeln am Anfang nicht gleichmäßig passierte, sondern irgendwie etwas ruppig und „unrund“ wirkte.
Am Ende der Fahrt wurde das Reibrad komplett weggeklappt, sodass die Schaukel nur noch anhand der Schwerkraft auspendelte, was immerhin ein neues, interessantes Gefühl war.
Der Zustand dieses Wikingerschiffs war allerdings wirklich nicht der beste:
Die Streben waren mit Panzerband festgeklebt, wovon auch schon ein Ende des Streifens fröhlich im Wind flatterte und auch die Sitze und Bügel haben schon bessere Tage gesehen...
Also dann, weiter in die Mitte des Parks, wo noch zwei weitere Counts auf mich warteten: Darunter zum Beispiel der „Crazy Worm“...
...welcher das kreativste Layout bietet, was ich bisher gesehen habe: Ein Oval mit einem kleinen Schlenker drin, das war's.
Immerhin werden auch gleich vier Runden absolviert
Diese Bahn fährt, trotz dass sie so winzig wirkt, doch recht schwungvoll und teilweise auch unruhig, was ich persönlich nicht vermutet hätte.
Ein Junge, der vor mir saß, bezeichnete den Schlenker/doppelte S-Kurve sogar als „die Todeskurve“. So schlimm war es im Endeffekt auch wieder nicht, aber egal
Als nächstes wurde die, zugegebenermaßen etwas trostlos wirkende, Wildwasserbahn mitgenommen.
Soll die Thematisierung etwa einen Abwasserkanal darstellen?
Immerhin war der große Sturz sogar relativ nass!
Unser nächstes Ziel war die „Himalayabahn“, eine sehr alte Bahn von Schwarzkopf.
Von diesem Modell gibt es heutzutage nicht mehr viele Exemplare, wobei bereits einige Hersteller das Layout des Typs „Wildcat“ kopiert haben.
Bevor sie 1989 im Park aufgebaut wurde, reiste sie unter Schausteller „Herhaus“ durch Deutschland, was man ihr auch ansieht.
Baujahr der Bahn ist 1967, was bedeutet, dass sie mittlerweile insgesamt 48 Jahre auf dem Buckel hat!
Und nein, die Stützen sind nicht etwa braun, sie waren mal ursprünglich weiß, sind aber über die Jahre verrostet!
Unserem bereitstehendem Fahrzeug sieht man auch das Alter an...
Bei Achterbahnen gilt ja oft: Je älter, desto ruckeliger!
Umso überraschter waren wir, als wir feststellten, dass dem hier nicht so ist!
Zuerst wird man recht langsam den rund 14 Meter hohen Lifthill hinaufgezogen, worauf sich ein kleiner Dip anschließt, gefolgt von einer recht langsam durchfahrenden Kurve. Doch dann kommt der große Sturz...
...und der geht wirklich gut ab! Schön steil und es treten unten doch G-Kräfte auf, die ich bei dieser Bahn nicht vermutet hätte!
Nach einer weiteren Kurve gegenüber geht es einen etwas kleineren Drop herunter, einmal diagonal durch!
Der Rest der Strecke besteht hauptsächlich aus Kurven, kleinen Abfahrten, zwei Spiralen und einer ziemlich abrupten Bremsung am Ende.
Was hingegen auffällt, ist die außergewöhnlich gute Laufruhe der Bahn, was mal wieder typisch Schwarzkopf ist:
Trotz des hohen Alters spürt man nur wenige leichte Ruckler, die Fahrt ist (abgesehen von der Schlussbremse!) zu keinem Zeitpunkt ruppig oder unangenehm.
Im Gegenzug dazu ist sie eine der lautesten Bahnen die ich kenne, da die Wagen nur so über die Schiene donnern!
Die Fahrt weiß zu gefallen und ist auch für jedermann geeignet!
Ich persönlich finde es schade, dass diese Bahn den Park zum Ende dieser Saison verlassen wird, da solche nostalgischen Bahnen meiner Meinung nach erhalten werden sollten
Anschließend wollte mein Freund etwas zu essen kaufen.
Dazu musste er relativ lange anstehen musste, sodass ich unterdessen die Bobkart-Bahn ausprobieren wollte.
Ich bin so etwas schon einmal gefahren, und das war, schon einige Jahre her, im Ravensburger Spieleland und diese hat mir damals schon total gefallen
Wie die Wagen alle so schön in einer Reihe stehen...
Die Warteschlange war zwar recht lange, aber es ging ein wenig schneller vorwärts, als ich vermutet hatte. So konnte ich dann Platz nehmen und ab ging's!
Und dieses Ding hier macht ebenfalls wirklich Spaß!
Wenn man noch vor Startfreigabe den Hebel bis ganz nach unten drückt, beschleunigt man ziemlich schnell. Natürlich nicht mit einem Launcher vergleichbar, aber doch schon recht ordentlich!
Und auch die Strecke konnte ich immer mit Vollgas absolvieren, da man hier im Gegensatz zur klassischen Sommerrodelbahn durch die Maximalgeschwindigkeit keine Angst haben muss, rauszufliegen!
Die Bobkarts sind meiner Meinung nach wirklich gut, was man auch an den Wartezeiten merkt!
Auf jeden Fall ein Highlight!
Danach wurde die WaveRunner-Rutsche getestet.
Diese ist auch relativ flott und hat sogar etwas Airtime!
Der Start muss hier übrigens selbst ausgelöst werden, indem man zuerst sein Boot auf das Förderband legt und anschließend einen Knopf drückt, worauf sich das Band neigt und einen so auf die Rutsche schickt!
Anschließend gingen wir eine Runde durch den Tierpark, wo wir am Papageiengehege dieses Schild entdeckten. Warum zur Hölle ist auf so einem Hinweisschild Pepsi-Werbung aufgedruckt?
Über die schlechte Tierhaltung in diesem Park wird sehr oft was gesagt, deshalb mache ich es hier kurz: Ich finde sie auch nicht wirklich artgerecht, die Käfige sind etwas zu klein und auch der Lärm der Fahrgeschäfte ist sicherlich störend für sie.
Ich persönlich habe aber schon Schlimmeres gesehen, was Tierhaltung in Zoos und Tierparks betrifft.
Außerdem heißt es ja, dass die Schimpansen in den nächsten Jahren aus dem Park verschwinden sollen!
Einen etwas größeren Streichelzoo für die kleineren Besucher gibt es auch...
Nun ging es zurück zur Force One, bei der durch ihre exponierte Lage immer noch Wartezeiten von maximal einer Fahrt waren, also gab es gleich zwei Fahrten.
Schön twisty!
Geblitzt!
Und danach wieder eine Runde durch den Park spazieren.
Entgegen vieler negativen Kritiken muss man sagen: Er hat auch schöne Ecken, zum Beispiel diesen Koi-Teich
Anschließend wurde diese Riesenrutsche ausprobiert, die meiner Ansicht nach deutlich schneller und spaßiger war als das Exemplar in Strasswalchen, weil man hier doch schon ein klein wenig Airtime bekommt.
Danach lief ich an einem höchst seltenen Fahrgeschäft vorbei: einem Bayern-Express von Gerstlauer, von dem weltweit nur zwei Exemplare gebaut wurden.
Da die Fahrt aber eher langsam und unspektakulär aussah, ging es weiter...
...an einem quietschbunten Kinderkarussell vorbei, was irgendwie mitten in der Natur steht...
...und wenige Meter weiter befand sich eine Halle, in der es verschiedenste, knallig-billig wirkende Kinderfahrgeschäfte von italienischen Herstellern gab.
Aber den meisten Kindern ist das egal, vermute ich
Neu dazugekommen im Portfolio der Attraktionen ist letztes Jahr diese Burg mit Softball-Kanonen, die ich auch noch von diversen Indoor-Spielplätzen von früher kenne. Hach, das waren noch Zeiten damals
So ging es anschließend nochmal zum Schwarzkopf-Klassiker, der aufgrund niedrigerer Wartezeiten als vorher noch zweimal gefahren wurde...
Diese Bahn ist auch schön in die Landschaft des Parks integriert, so oben auf dem Hügel...
Bei der Bobkart-Bahn sah es dann so aus:
Da ich aber Lust auf die Bahn hatte und die Abfertigung doch relativ okay ist, stellte ich mich trotzdem an.
Die Fahrt fand ich genauso wie vorher, nämlich richtig gut!
Diesen merkwürdigen Riesenrad-Aussichtsturm-Hybriden namens „Flying Wheel“ ließen wir aus.
Dafür probierte ich den Kinder-Freefalltower aus. Ich erwartete eine Fahrt wie auf dem Blumenturm im Holiday Park, wurde hier aber enttäuscht.
Diese Fahrt hier war sehr langsam und gemächlich, während es in Hassloch durchaus zur Sache geht!
Noch mehr Dreh-Spaß für die Kleinen, dessen Gondeln übrigens frappierende Ähnlichkeit mit der Suppenschüssel-Fahrt in Tripsdrill aufweisen
Nun war es langsam an der Zeit zu gehen, da mein Freund abends noch etwas vorhatte, also gab es zum Schluss noch eine Fahrt „Force One“.
Echt schönes Teil
Und dann machten wir uns rechtzeitig auf den Weg zur Bushaltestelle, deren Häuschen auch irgendwie etwas verloren mitten in der Landschaft herumsteht.
Von dort bietet sich einem übrigens folgender Blick
Der Bus kam dann auch recht pünktlich und brachte uns wieder nach Welzheim, wo dann unser Bus nach Schorndorf abfuhr.
Dies war wieder die bereits am Anfang des Berichts erwähnte „Abenteuerstrecke“, bei der es mitten durch die Wälder, an Bushaltestellen mitten in der Pampa vorbei und sogar durch Serpentinen, wie man hier sehen kann:
Front Row POV vom Bus Linie 263 Richtung Schorndorf
Dort angekommen, stiegen wir in unsere S-Bahn Richtung Filderstadt.
Ziemlich leer, würde ich sagen
Endlich in Stuttgart angekommen, erwischten wir unseren Interregio-Express gerade noch rechtzeitig, welcher allerdings ziemlich voll war, sodass wir die ersten paar Stationen auf der Treppe saßen, bis ein Sitzplatz frei wurde.
Dieser brachte uns so nach Karlsruhe-Durlach, wo wir die nächste S-Bahn heimwärts nahmen.
So, kommen wir nun zu einem Fazit:
Es war insgesamt ein schöner Tag im Schwaben Park. Wir hatten viel Spaß an den Attraktionen, der Park hat doch ein paar ganz schöne Ecken und vor allem gab es für mich drei neue Counts
Außerdem war ich froh, den Klassiker „Himalayabahn“ noch einmal erlebt zu haben, bevor er uns verlässt.
Das Personal war unterschiedlich:
Manche wirkten ein wenig demotiviert, aber da habe ich auch schon Schlimmeres erlebt.
Den Eintrittspreis von 20 Euro für einen Erwachsenen finde ich ein klein wenig zu hoch angesetzt, da hätte ich mir noch ein klein wenig mehr gewünscht!
Das lag aber auch daran, dass wir vermutlich nicht mehr ganz die Zielgruppe des Parks waren, denn für Kinder gibt es wirklich viel zu erleben.
Ich persönlich würde dem Park empfehlen, noch ein oder zwei etwas spannendere Attraktionen zu bauen (natürlich keine Thrill-Monster, denn so etwas würde nicht ins Konzept passen )
Man darf gespannt sein, wie es im Welzheimer Wald weitergeht.
Ich hoffe, euch haben meine Eindrücke aus dem Schwaben Park gefallen, über Rückmeldungen eurerseits würde ich mich freuen!
LG Lukas
Und wieder melde ich mich mit einem Tripreport bei euch
Am Donnerstag, dem 10. September, hatte ich einen etwas abenteuerlichen Trip mit einem Freund geplant: Es sollte in den Schwaben Park gehen, ein Park, auf den ich ohne dieses Forum, dem Internet und der Radiowerbung wohl kaum aufmerksam geworden wäre.
Aber ich habe Gerüchte zu Ohren gekriegt, dass dort eine alte Achterbahn vom beliebten Hersteller Schwarzkopf nächstes Jahr aus dem Park verschwinden soll, ein Typ, der mittlerweile recht selten geworden ist.
Weil es dort natürlich auch andere Attraktionen geben soll und ich Counts immer gebrauchen kann , sollte es dann nach Kaisersbach gehen, ein Ort, von dem ich vorher noch nie etwas gehört habe...
Da auch der Park ziemlich am Ar*** der Welt liegt, war mir klar, dass die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht ganz einfach werden würde, aber ich hatte tatsächlich eine offensichtlich funktionierende Verbindung entdeckt, also dann konnte unserem kleinen Ausflug ins Nirgendwo nichts mehr im Wege stehen!
Die Reise begann in Bruchsal, wo wir mit dem Regionalexpress nach Stuttgart fuhren.
Dort stiegen wir um in die S2 nach Schorndorf...
...wo dann eine abenteuerliche Busfahrt mitten durch die Landschaft auf dem Programm stand: Es ging mitten durch den Wald und teilweise sogar durch einige scharfe Serpentinen den Hügel hinauf...
In Welzheim wartete dann unser Anschlussbus.
Und auch dieser fuhr einfach mitten durch die Landschaft mit sehr kleinen Ortschaften und allmählich kamen leichte Zweifel auf, ob wir richtig waren...
Doch dieser Anblick hier ließ alle Zweifel ganz schnell wieder verschwinden:
Steht da einfach mal eine Achterbahn mitten in der Landschaft!
Also dann: einmal quer durch den (nicht asphaltierten) Parkplatz laufen und dann durch den etwas altmodisch wirkenden Eingang hinein!
Dreimal dürft ihr raten, welches Ziel wir als Erstes angesteuert haben
Force One, die noch relativ neue Familienachterbahn!
Sie kam 2010 in den Park, der allerdings aufgrund Platzmangels diese Bahn ziemlich außerhalb aufstellte, sodass sie von außen eigentlich die einzige sichtbare Attraktion ist, da der Rest alles von Bäumen verdeckt ist.
Und wie ist diese Bahn?
Nach dem Verlassen der Station passiert man eine kurze Rechtskurve und wird dann relativ zügig den 22 Meter hohen Lifthill nach oben befördert. In eine weitere Rechtskurve mündet auch der First Drop...
...welcher auch ordentlich Spaß macht. Im restlichen Verlauf werden hauptsächlich Kurven und Richtungswechsel relativ bodennah absolviert, es gibt nur einen winzigen Airtimehügel, bei dem ich allerdings kaum etwas gespürt habe!
Danach folgt, nach einer weiteren Kurve, bereits die Schlussbremse.
Diese Bahn ist eine recht gute Familienachterbahn, die doch etwas milden Thrill bietet:
Die Kurven und Richtungswechsel werden durchgehend mit hoher Geschwindigkeit und recht flüssig, aber niemals zu intensiv durchfahren. Es ruckelt zwar durchgehend ein klein wenig, ich fand es aber nicht störend.
Ein kleiner Kritikpunkt wäre noch, dass ein paar Streckenmeter mehr auch nicht geschadet hätten, aber dann müsste man auch länger warten...
Mein Kumpel hatte dann Lust auf die Schiffschaukel, also ging es dahin!
Diese Version fand ich persönlich eher mittelmäßig, da das Aufschaukeln am Anfang nicht gleichmäßig passierte, sondern irgendwie etwas ruppig und „unrund“ wirkte.
Am Ende der Fahrt wurde das Reibrad komplett weggeklappt, sodass die Schaukel nur noch anhand der Schwerkraft auspendelte, was immerhin ein neues, interessantes Gefühl war.
Der Zustand dieses Wikingerschiffs war allerdings wirklich nicht der beste:
Die Streben waren mit Panzerband festgeklebt, wovon auch schon ein Ende des Streifens fröhlich im Wind flatterte und auch die Sitze und Bügel haben schon bessere Tage gesehen...
Also dann, weiter in die Mitte des Parks, wo noch zwei weitere Counts auf mich warteten: Darunter zum Beispiel der „Crazy Worm“...
...welcher das kreativste Layout bietet, was ich bisher gesehen habe: Ein Oval mit einem kleinen Schlenker drin, das war's.
Immerhin werden auch gleich vier Runden absolviert
Diese Bahn fährt, trotz dass sie so winzig wirkt, doch recht schwungvoll und teilweise auch unruhig, was ich persönlich nicht vermutet hätte.
Ein Junge, der vor mir saß, bezeichnete den Schlenker/doppelte S-Kurve sogar als „die Todeskurve“. So schlimm war es im Endeffekt auch wieder nicht, aber egal
Als nächstes wurde die, zugegebenermaßen etwas trostlos wirkende, Wildwasserbahn mitgenommen.
Soll die Thematisierung etwa einen Abwasserkanal darstellen?
Immerhin war der große Sturz sogar relativ nass!
Unser nächstes Ziel war die „Himalayabahn“, eine sehr alte Bahn von Schwarzkopf.
Von diesem Modell gibt es heutzutage nicht mehr viele Exemplare, wobei bereits einige Hersteller das Layout des Typs „Wildcat“ kopiert haben.
Bevor sie 1989 im Park aufgebaut wurde, reiste sie unter Schausteller „Herhaus“ durch Deutschland, was man ihr auch ansieht.
Baujahr der Bahn ist 1967, was bedeutet, dass sie mittlerweile insgesamt 48 Jahre auf dem Buckel hat!
Und nein, die Stützen sind nicht etwa braun, sie waren mal ursprünglich weiß, sind aber über die Jahre verrostet!
Unserem bereitstehendem Fahrzeug sieht man auch das Alter an...
Bei Achterbahnen gilt ja oft: Je älter, desto ruckeliger!
Umso überraschter waren wir, als wir feststellten, dass dem hier nicht so ist!
Zuerst wird man recht langsam den rund 14 Meter hohen Lifthill hinaufgezogen, worauf sich ein kleiner Dip anschließt, gefolgt von einer recht langsam durchfahrenden Kurve. Doch dann kommt der große Sturz...
...und der geht wirklich gut ab! Schön steil und es treten unten doch G-Kräfte auf, die ich bei dieser Bahn nicht vermutet hätte!
Nach einer weiteren Kurve gegenüber geht es einen etwas kleineren Drop herunter, einmal diagonal durch!
Der Rest der Strecke besteht hauptsächlich aus Kurven, kleinen Abfahrten, zwei Spiralen und einer ziemlich abrupten Bremsung am Ende.
Was hingegen auffällt, ist die außergewöhnlich gute Laufruhe der Bahn, was mal wieder typisch Schwarzkopf ist:
Trotz des hohen Alters spürt man nur wenige leichte Ruckler, die Fahrt ist (abgesehen von der Schlussbremse!) zu keinem Zeitpunkt ruppig oder unangenehm.
Im Gegenzug dazu ist sie eine der lautesten Bahnen die ich kenne, da die Wagen nur so über die Schiene donnern!
Die Fahrt weiß zu gefallen und ist auch für jedermann geeignet!
Ich persönlich finde es schade, dass diese Bahn den Park zum Ende dieser Saison verlassen wird, da solche nostalgischen Bahnen meiner Meinung nach erhalten werden sollten
Anschließend wollte mein Freund etwas zu essen kaufen.
Dazu musste er relativ lange anstehen musste, sodass ich unterdessen die Bobkart-Bahn ausprobieren wollte.
Ich bin so etwas schon einmal gefahren, und das war, schon einige Jahre her, im Ravensburger Spieleland und diese hat mir damals schon total gefallen
Wie die Wagen alle so schön in einer Reihe stehen...
Die Warteschlange war zwar recht lange, aber es ging ein wenig schneller vorwärts, als ich vermutet hatte. So konnte ich dann Platz nehmen und ab ging's!
Und dieses Ding hier macht ebenfalls wirklich Spaß!
Wenn man noch vor Startfreigabe den Hebel bis ganz nach unten drückt, beschleunigt man ziemlich schnell. Natürlich nicht mit einem Launcher vergleichbar, aber doch schon recht ordentlich!
Und auch die Strecke konnte ich immer mit Vollgas absolvieren, da man hier im Gegensatz zur klassischen Sommerrodelbahn durch die Maximalgeschwindigkeit keine Angst haben muss, rauszufliegen!
Die Bobkarts sind meiner Meinung nach wirklich gut, was man auch an den Wartezeiten merkt!
Auf jeden Fall ein Highlight!
Danach wurde die WaveRunner-Rutsche getestet.
Diese ist auch relativ flott und hat sogar etwas Airtime!
Der Start muss hier übrigens selbst ausgelöst werden, indem man zuerst sein Boot auf das Förderband legt und anschließend einen Knopf drückt, worauf sich das Band neigt und einen so auf die Rutsche schickt!
Anschließend gingen wir eine Runde durch den Tierpark, wo wir am Papageiengehege dieses Schild entdeckten. Warum zur Hölle ist auf so einem Hinweisschild Pepsi-Werbung aufgedruckt?
Über die schlechte Tierhaltung in diesem Park wird sehr oft was gesagt, deshalb mache ich es hier kurz: Ich finde sie auch nicht wirklich artgerecht, die Käfige sind etwas zu klein und auch der Lärm der Fahrgeschäfte ist sicherlich störend für sie.
Ich persönlich habe aber schon Schlimmeres gesehen, was Tierhaltung in Zoos und Tierparks betrifft.
Außerdem heißt es ja, dass die Schimpansen in den nächsten Jahren aus dem Park verschwinden sollen!
Einen etwas größeren Streichelzoo für die kleineren Besucher gibt es auch...
Nun ging es zurück zur Force One, bei der durch ihre exponierte Lage immer noch Wartezeiten von maximal einer Fahrt waren, also gab es gleich zwei Fahrten.
Schön twisty!
Geblitzt!
Und danach wieder eine Runde durch den Park spazieren.
Entgegen vieler negativen Kritiken muss man sagen: Er hat auch schöne Ecken, zum Beispiel diesen Koi-Teich
Anschließend wurde diese Riesenrutsche ausprobiert, die meiner Ansicht nach deutlich schneller und spaßiger war als das Exemplar in Strasswalchen, weil man hier doch schon ein klein wenig Airtime bekommt.
Danach lief ich an einem höchst seltenen Fahrgeschäft vorbei: einem Bayern-Express von Gerstlauer, von dem weltweit nur zwei Exemplare gebaut wurden.
Da die Fahrt aber eher langsam und unspektakulär aussah, ging es weiter...
...an einem quietschbunten Kinderkarussell vorbei, was irgendwie mitten in der Natur steht...
...und wenige Meter weiter befand sich eine Halle, in der es verschiedenste, knallig-billig wirkende Kinderfahrgeschäfte von italienischen Herstellern gab.
Aber den meisten Kindern ist das egal, vermute ich
Neu dazugekommen im Portfolio der Attraktionen ist letztes Jahr diese Burg mit Softball-Kanonen, die ich auch noch von diversen Indoor-Spielplätzen von früher kenne. Hach, das waren noch Zeiten damals
So ging es anschließend nochmal zum Schwarzkopf-Klassiker, der aufgrund niedrigerer Wartezeiten als vorher noch zweimal gefahren wurde...
Diese Bahn ist auch schön in die Landschaft des Parks integriert, so oben auf dem Hügel...
Bei der Bobkart-Bahn sah es dann so aus:
Da ich aber Lust auf die Bahn hatte und die Abfertigung doch relativ okay ist, stellte ich mich trotzdem an.
Die Fahrt fand ich genauso wie vorher, nämlich richtig gut!
Diesen merkwürdigen Riesenrad-Aussichtsturm-Hybriden namens „Flying Wheel“ ließen wir aus.
Dafür probierte ich den Kinder-Freefalltower aus. Ich erwartete eine Fahrt wie auf dem Blumenturm im Holiday Park, wurde hier aber enttäuscht.
Diese Fahrt hier war sehr langsam und gemächlich, während es in Hassloch durchaus zur Sache geht!
Noch mehr Dreh-Spaß für die Kleinen, dessen Gondeln übrigens frappierende Ähnlichkeit mit der Suppenschüssel-Fahrt in Tripsdrill aufweisen
Nun war es langsam an der Zeit zu gehen, da mein Freund abends noch etwas vorhatte, also gab es zum Schluss noch eine Fahrt „Force One“.
Echt schönes Teil
Und dann machten wir uns rechtzeitig auf den Weg zur Bushaltestelle, deren Häuschen auch irgendwie etwas verloren mitten in der Landschaft herumsteht.
Von dort bietet sich einem übrigens folgender Blick
Der Bus kam dann auch recht pünktlich und brachte uns wieder nach Welzheim, wo dann unser Bus nach Schorndorf abfuhr.
Dies war wieder die bereits am Anfang des Berichts erwähnte „Abenteuerstrecke“, bei der es mitten durch die Wälder, an Bushaltestellen mitten in der Pampa vorbei und sogar durch Serpentinen, wie man hier sehen kann:
Front Row POV vom Bus Linie 263 Richtung Schorndorf
Dort angekommen, stiegen wir in unsere S-Bahn Richtung Filderstadt.
Ziemlich leer, würde ich sagen
Endlich in Stuttgart angekommen, erwischten wir unseren Interregio-Express gerade noch rechtzeitig, welcher allerdings ziemlich voll war, sodass wir die ersten paar Stationen auf der Treppe saßen, bis ein Sitzplatz frei wurde.
Dieser brachte uns so nach Karlsruhe-Durlach, wo wir die nächste S-Bahn heimwärts nahmen.
So, kommen wir nun zu einem Fazit:
Es war insgesamt ein schöner Tag im Schwaben Park. Wir hatten viel Spaß an den Attraktionen, der Park hat doch ein paar ganz schöne Ecken und vor allem gab es für mich drei neue Counts
Außerdem war ich froh, den Klassiker „Himalayabahn“ noch einmal erlebt zu haben, bevor er uns verlässt.
Das Personal war unterschiedlich:
Manche wirkten ein wenig demotiviert, aber da habe ich auch schon Schlimmeres erlebt.
Den Eintrittspreis von 20 Euro für einen Erwachsenen finde ich ein klein wenig zu hoch angesetzt, da hätte ich mir noch ein klein wenig mehr gewünscht!
Das lag aber auch daran, dass wir vermutlich nicht mehr ganz die Zielgruppe des Parks waren, denn für Kinder gibt es wirklich viel zu erleben.
Ich persönlich würde dem Park empfehlen, noch ein oder zwei etwas spannendere Attraktionen zu bauen (natürlich keine Thrill-Monster, denn so etwas würde nicht ins Konzept passen )
Man darf gespannt sein, wie es im Welzheimer Wald weitergeht.
Ich hoffe, euch haben meine Eindrücke aus dem Schwaben Park gefallen, über Rückmeldungen eurerseits würde ich mich freuen!
LG Lukas
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