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Hi Coasterfriends!
Als ich dieses Jahr auf dem Stuttgarter Frühlingsfest war, wurde schnell klar, dass auch das große Volksfest im Herbst besuchen muss, da mir dort die Atmosphäre an den Fahrgeschäften und deren große Auswahl einfach gut gefällt.
Dieser Vermutung wurde nur noch weiter bestätigt, als ich gesehen habe, dass dort diesmal neben zwei nett aussehenden Counts auch ein großer Freefalltower sowie der von mir ersehnte Infinity halt machen wird
Eigentlich wollte ich meinen zwei Bandkolleginnen das zweitgrößte Volksfest der Welt unsicher machen, aber da sich unsere Interessen zu sehr unterschieden (ich bin kein so richtiger Partymensch, die Festzelt-Atmosphäre ist nicht so mein Ding und was bayrische Trachten im Schwabenländle verloren haben ist mir nach wie vor ein Rätsel ) überredete ich meinen besten Kumpel, der bei Fahrgeschäften für alles zu haben ist, ein weiterer Vorteil gegenüber den Mädels
Am Morgen des Samstag, den 24. September machten wir uns per Straßenbahn auf den Weg nach Karlsruhe-Durlach, wo ich mir zunächst Proviant in Form eines Fleischkäseweck besorgte und wir dann in den Interregio-Express Richtung Stuttgart stiegen.
Aufgrund von Gleisarbeiten wurde dieser komplett umgeleitet, sodass nur ein Zwischenhalt erfolgte und er stellenweise auf dem Streckenabschnitt fuhr, der sonst für IC und ICE gedacht ist.
Dies gestaltete die Fahrt aber ruhiger und wir kamen pünktlich am Hauptbahnhof an.
Die Weiterfahrt mit der S-Bahn verzögerte sich aber, da einige Leute selbst nach fünf Durchsagen immer noch nicht kapierten, dass sie von den Türen weg sollen, weil so der Zug nicht abfahren kann
So kamen wir mit wenigen Minuten Verspätung in Bad Cannstatt an, so konnte der Spaß beginnen
Als erste Attraktion des Tages wählten wir den Freefalltower „Hangover“ aus, der mit seinen mehr als 80 Metern Höhe die Skyline dominiert, einfach beeindruckend
Momentan war der Zuspruch morgens um halb zwölf noch eher bescheiden, wir konnten gleich in der Gondel Platz nehmen, die übrigens bequeme Schoßbügel hat, was man auch nicht alle Tage sieht
Nachdem noch auf ein paar weitere Mitfahrer gewartet wurde, konnte es dann losgehen und es begann mit einem Fall aus halber Höhe.
Danach ging es aber ganz nach oben, wo wir noch einige Zeit drehenderweise den Ausblick genießen konnten, bevor dann der lange Drop folgte.
Hoch die Hände, AIRTIME!
Mein Fazit:
Insgesamt ein echt schöner Freefalltower!
Die Gestaltung ist wirklich lustig (nach dem gleichnamigen Film – Tiger im Bad inklusive ), die Reko ist auch top und geht auch auf einzelne Fahrgäste ein, die Bügel schenken einem mehr Freiheit und der Fall inklusive voriger Aussichtsrunden weiß zu überzeugen
Einziger kleiner Wermutstropfen war der Fahrpreis von 7 Euro, aber wenigstens wurde man überhaupt zweimal fallen gelassen, was auch keine Selbstverständlichkeit ist
Den Hangover so früh zu fahren war eine gute Entscheidung, später wurde es deutlich voller: „Ihr habt den Hangover– Wohohoo“ am Ende jeder Fahrt
Als nächstes fuhr mein Kumpel den Booster-Maxxx. Ich wartete draußen auf ihn, weil ich ihn schon am Frühlingsfest erlebt und gerade nicht so viel Lust darauf hatte.
Hier in Stuttgart dreht die Maschine aber immer zu Höchstform auf, so muss es sein
Auch dieses Geschäft überragt hier so einiges
Wildwasserbahn brauchten wir beide jetzt nicht unbedingt, genauso wie viele andere:
Die meisten Boote, die ich zu Gesicht bekam, fuhren leer.
Beim Transformer, einem der beiden italienischen Exoten, konnten wir ebenfalls direkt zusteigen und es konnte losgehen.
Mit 14 Jahren bin ich zum ersten Mal gefahren:
Diese Fahrt hatte mir sehr gut gefallen, mit einem tollen Bewegungsablauf, schöner Reko und einer abwechslungsreichen Fahrt. Nur die Musikauswahl konnte dort gar nicht überzeugen...
Letztes Jahr bin ich auf der Karlsruher Herbstmess den baugleichen „Predator“ von Kaiser gefahren, welcher mich insgesamt weniger angesprochen hat: Die Fahrt war recht eintönig und die Reko beschränkte sich meist auf die altbekannten Standard-Jingles.
Diese Fahrt hier war auch recht lang und abwechslungsreich, toll moderiert und vor allem eines: intensiv!
Ich hatte beide bisherigen Fahrten auf einer Top Star Tour längst nicht so heftig wie heute in Erinnerung, kopfüber mit voller Rotation drückt es einen wirklich ordentlich in den Sitz
An Kunstnebel wird beim Transformer auch nicht gespart
Nur war die Musikauswahl mal wieder unpassend:
Es wurde so ein blöder Neue Deutsche Welle-Song „Und ich düse im Sauseschritt“ gespielt, was sowohl bei mir als auch bei meinem Kumpel und den restlichen Mitfahrern nicht so gut ankam
Meiner Meinung nach passt so etwas Langsames einfach nicht zu so einem harten Geschäft!
Trotzdem konnte der Transformer gefallen, was ich auch dem Rekommandeur sagen musste, dass sie dem Predator weit überlegen waren, was ihn natürlich freute
Als nächstes steuerten wir den Klassiker „Revolution“ an.
Ein starkes Duo von zwei tollen Fahrgeschäften – Revolution und Hangover Tower
Die Fahrt war, wie immer sehr spaßig und auch mit gefühlt etwas mehr Überschlägen als im Frühjahr. Nur die Wasserfontänen wurden bei uns leider nicht benutzt...
Und schräg gegenüber befand sich auch unser nächstes Ziel, und mein erster Count: der Spinning Racer!
Diesen Coastertyp dürften viele von euch auch aus dem Skyline Park kennen, dort steht eine baugleiche Anlage, über deren Fahrkomfort man einiges zu hören bekommt.
Aber gut, ich und mein Kumpel nahmen zu zweit in dem viersitzigen Fahrzeug Platz, wodurch ich mir durch das dadurch entstehende Ungleichgewicht eine intensivere Drehung erhoffte
Nach dem Kettenlift, der uns auf rund 15 Meter beförderte, kam der recht spaßige Drop...
...worauf dann auch die Drehung aktiviert wurde, dann ging es auch durch den Höhepunkt des Layouts, den Immelmann
Der Rest des Layouts bietet noch so ein paar lustige Schlangenlinien sowie einige Drops und Kurven, die aber durch die Rotation doch einiges an Spaß bereit halten
Aber nicht nur die Drehung wirkt sich positiv auf die Fahrt aus, sondern auch die Laufruhe:
Die Strecke wird ohne nennenswerte Ruckler, also wirklich angenehm durchfahren, was bei einer mobilen Anlage doch bemerkenswert ist
Insgesamt also eine schöne, wirklich gut zu fahrende Familienachterbahn, die mal eine gesunde Alternative zu den ganzen Wilden Mäusen ist
Und genauso eine stand auch wenige Meter weiter.
Da ich diesen Count aber schon habe, ließ ich sie rechts liegen
Auch die unsägliche Musik, die uns aus den Bierzelten entgegenschallte (und mich das Gesicht verziehen ließ), taten ihr übriges, schnell weiterzugehen
Uns zog es momentan allgemein eher in den hinteren Teil der Kirmes, wo wir mehreren Riesen gegenüberstanden, so zum Beispiel dem Europa-Rad, welches doch ordentlich hoch ist, dazu noch mit offenen Gondeln!
Noch höher ist der benachbarte Gladiator, welcher sich mir letztes Jahr aber von seiner zahmen Seite gezeigt hat, ein sanfter Riese sozusagen.
Leider habe ich kein Bild gemacht, aber die Typenbezeichnung „Turbine“ passt wie die Faust aufs Auge:
Der Motor dieses Giganten heult beim Beschleunigen ordentlich auf (ähnlich dem Breaker, aber ein paar Oktaven höher) und dieser fette Sound dominierte den kompletten hinteren Bereich
Ebenfalls einen beeindruckenden, wenn auch deutlich leiseren Sound, bot schließlich der Höchste dieser Kolosse:
„Infinity“, der auch wahrlich eines der Highlights des Platzes ist durch seine wirklich imposante Erscheinung
Und wir ließen uns eine Fahrt auf diesem natürlich nicht nehmen, und der Zustrom war (zumindest in diesem Moment) für diese etwas abgelegene Platzierung doch höher als erwartet.
Die Gondel füllte sich recht schnell, und es ging dann los, leider ohne hübsche Mädels gegenüber, so wie im Frühjahr bei Konga
Das Aufschaukeln dauert zwar ein Weilchen, geht dann aber doch schneller als erwartet und die G-Kräfte nehmen immer weiter zu!
Und irgendwann steht man dann in 65 Metern kopfüber, um dann gleich wieder auf 120 Sachen zu beschleunigen und dazu noch mit 5G in den Sitz gequetscht zu werden
Moment!
Ich dachte schon, Infinity macht immer nur einen Überschlag, aber ich habe doch tatsächlich, wenn mich nicht alles täuscht, einen zweiten Looping vernommen, was mich verwundert hat.
Egal, Hangtime macht Spaß, besonders bei diesen bequemen Bügeln
Nachdem wir dann ausgependelt waren, konnte ich sagen, dass eine Fahrt auf Infinity zwar kurz ist und nur einen (oder mit ganz viel Glück auch zwei) Loopings bietet, aber die enorme Höhe, Geschwindigkeit und die G-Kräfte alles wieder wettmachen.
Ich als Adrenalinjunkie bin jedenfalls voll auf meine Kosten gekommen, eine echt geile Maschine
Anschließend schlenderten wir eine Weile über den Platz, um wieder etwas runter zu kommen, bis ich schließlich einem weiteren Geschäft gegenüberstand:
Dem Circus Circus, dem schönsten Magic, den es gibt!
Leider ist es das einzige Foto von diesem tollen Huss-Klassiker, keine Ahnung, ich war allgemein irgendwie fotofaul an diesem Tag...
Jedenfalls überzeugt Circus Circus nicht nur mit tollem Aussehen, sondern auch mit einer Magic-Fahrt, die stellenweise durchaus als intensiv bezeichnet werden kann:
Anders als dem mir bekannten Magic von Spangenberger, der immer ein eher langweiliges Familienprogramm fährt!
Dazu ist die Reko noch wirklich gut und das Personal hier sehr freundlich (diesem habe ich auch mein Profilbild zu verdanken), Daumen also nach oben für dieses tolle Karussell!
Anschließend ging es wieder in den vorderen Teil des Geländes, mit dem nächsten Ziel im Visier, den „Hot Shot“
Auf dem Weg dahin kamen wir am zweiten Count vorbei: dem altehrwürdigen „Rock'n'Rollercoaster“, welcher in wirklich coolem 50er-Jahre-Design gehalten ist
Hierbei handelt es sich um nichts geringeres als die größte Version einer Wildcat von Schwarzkopf mit einer Frontlänge von 65 Metern, also die größte der drei Versionen.
Diese Anlage ist laut Ride-Index übrigens Baujahr '64 und somit die älteste Achterbahn, die ich in meinem Leben gefahren bin.
Schon beeindruckend, diese Stützen, die heutzutage nicht mehr so gebaut werden
Beim Anstehen erzählte ich meinem Kumpel, dass man diese Schwarzkopf-Bahnen aufgrund ihrer Qualität und (leider zunehmenden) Seltenheit wertschätzen sollte.
Ein vorbeigehendes Mädchen im Teenager-Alter daraufhin völlig baff zu ihrer Freundin:
Kurze Zeit später konnten wir in dem Wagen im schicken Cadillac-Design Platz nehmen, hinter uns setzte sich eine Mutter mit ihrem vielleicht sechsjährigen Sohn.
Nach dem Kettenlift folgte der große Sturz, der überraschend kräftig ausfiel und das klassische, aber spaßige Wildcat-Layout mit Drops, Kurven und Spiralen, immer in der 8er-Form.
Ich empfand diese Bahn als einen würdigen 55. Count, da die Fahrt durch ihren Retro-Charakter überzeugt, und wirklich Spaß macht.
Der Fahrkomfort ist für das hohe Alter ebenfalls wirklich gut, man spürt zwar ein durchgehend leichtes Rütteln, was aber bei so einer alten Anlage fast schon erwünscht ist.
Die Schlussbremse ist hier übrigens deutlich angenehmer als beim Pendant im Schwabenpark, das Fahrgeräusch wiederum ist typisch laut für Schwarzkopf, so wie es sich gehört
Bei unserer Fahrt ist übrigens ein ganz lustiges Foto entstanden, was ich zwar nicht gekauft habe, aber die unterschiedlichen Reaktionen auf die Achterbahn werden hier besonders gut verdeutlicht:
Ich: begeistertes Lächeln „Hey, die Bahn ist gar nicht schlecht, gefällt mir“
Mein Kumpel: lässt sich mit genüsslich geschlossenen Augen den Fahrtwind ins Gesicht wehen
Der kleine Junge: wild am Kreischen, obwohl dieser Drop wirklich nicht hoch war
Die Mutter: Augen zugekniffen und das Gesicht verzogen, „Warum habe ich mir das angetan?“
Nun näherten wir uns der Attraktion, die mein Herz schon schneller schlagen ließ:
dem Hot Shot, einer Bungee-Kugel.
Dieser war an dem Tag eher selten in Betrieb zu sehen, die Hemmschwelle ist hier ziemlich hoch, in diese Kugel einzusteigen.
Wir haben es aber gewagt, wobei ich dabei mehr Angst hatte als mein Kumpel
Nachdem wir uns von sämtlichen Taschen, Wertsachen und Brillen entledigt hatten, konnten wir in der Kugel Platz nehmen, wo wir dann befestigt wurden.
Anschließend wurden wir, auf dem Rücken liegend, ungefähr ein bis zwei Meter nach oben gefahren, unterdessen wurden die Seile gespannt.
Irgendwann hieß es dann „Three...two...one...“und ZACK, ging es nach oben auf rund 45 Meter Höhe!
Die Gondel konnte sich auch selbst noch überschlagen, was das Ganze natürlich noch intensiver machte
Und dann, ungefähr zwei Minuten später stiegen wir aus:
Mein Kumpel seelenruhig, ich noch vollgepumpt mit Adrenalin
Wobei ich sagen muss, dass die Fahrt doch nicht ganz so extrem ist, wie sie von außen aussieht, da die Bewegungen alle relativ sanft erfolgen.
Trotzdem war es ein ordentlicher Kick, den jeder Adrenalinjunkie mal gemacht haben sollte
Für die Insider unter euch:
Im Gegensatz zu manchen anderen ist dieser „Ejection Seat“ von Technical Park eine „echte“ Bungee-Kugel.
Hier werden nämlich tatsächlich Gummiseile benutzt, im Gegensatz zum verbreiteteren Slingshot von Funtime, wo der Abschuss durch Stahlfedern erfolgt.
Nach diesem Schleudergang brauchte ich trotz allem erst eine Pause.
Meinem Kollegen reichte dies hingegen nicht, deshalb gönnte er sich eine Runde Flipper und ignorierte meine Warnungen, dass dieses Teil nicht gerade magenfreundlich ist...
Während dort auf Mitfahrer gewartet wurde, schlenderte ich ein wenig weiter über den Platz.
Direkt gegenüber vom Flipper steht das große „Sky Lounge Wheel“, was ich im Mai bereits in Karlsruhe gefahren bin.
Aussicht hatten wir vorher aber schon bei Hangover (und bei Infinity, nur eben verkehrt herum )
Ein paar Meter weiter stand der Happy Sailor, ein toll gepflegter Klassiker, der wirklich nett aussieht!
Bei dieser Spielbude lief auf dem Bildschirm ein Ausschnitt aus „Ich-Einfach Unverbesserlich 2“
Aber auch sonst sind Minions sehr präsent auf jeder Kirmes
Nun kehrte ich aber zum Flipper zurück, da es dort bereits rund ging.
Dieser ist meiner Meinung nach durch das schicke, moderne Design einfach der schönste seines Typs in Deutschland
Ich empfinde die Fahrt mit einem Flipper ja immer als stark belastend für den Magen, aber mein Kumpel fragte mich nach der Fahrt komplett ungläubig:
„Und DAVON wird dir schlecht?“
Anschließend machte sich bei uns allgemeiner Hunger bemerkbar, also suchten wir uns etwas zu essen. Heute wollte ich mal etwas Unkonventionelles, deshalb entschied ich mich für Spätzle mit Champignons aus einer Gemüsepfanne, darüber noch ordentlich Knoblauchsoße. War recht lecker
In dieser Kulisse nimmt man doch gerne sein Essen zu sich, besonders bei den Sitzmöglichkeiten, die zur Nahrungsaufnahme bereitgestellt wurden
Auf eine Fahrt hatte ich noch Lust, nämlich um den frisch verdauten Mageninhalt noch gut durchzurühren, und zwar auf dem Polypen.
Dieser ist auch ein altehrwürdiger Klassiker von Schwarzkopf, den ich schon als Octopussy kenne.
Nachdem auf (leider nicht allzu viele) Mitfahrer gewartet wurde, konnte es dann auch losgehen.
Ich mag das Fahrgefühl von diesen Polypen einfach sehr, mit etwas Airtime und trotz der vielen Drehungen vergleichsweise magenfreundlich
Und als das Finale begann und die Kiste so richtig aufdrehte, wurde, typisch für Schwarzkopf, die sehr laute Signalhupe brüllen gelassen, was schon beim Octopussy für so einige Überraschungen gesorgt hat
Nebel wurde auch hier in rauen Mengen eingesetzt
Insgesamt hat mir Der Polyp recht gut gefallen, das Fahrgefühl ist toll, die Reko sorgte für Stimmung und die Gestaltung ist nett.
Trotzdem hat mir Markmann's Octopussy doch etwas besser gefallen, weil die Fahrten dort ein klein wenig länger dauern, die Gestaltung dort einfach noch besser ist und die Reko auch die des Polypen toppt.
Nun war es aber langsam Zeit für den Heimweg.
Vorbei am Starflyer, der gerade wieder in den strahlenden Himmel abhebt
Wir hatten Glück, dass wir gerade richtig kamen, um den Regionalexpress noch zu erwischen, der uns schnell zum Hauptbahnhof brachte, wo ich mir erstmal eine Sinalco gegen den aufkommenden Durst holte.
Dort fuhr dann, im Gegensatz zum Frühlingsfest mal ohne jegliche Komplikationen, pünktlich unser RE nach Karlsruhe ab.
Es war ein wirklich schöner Tag auf dem Cannstatter Wasen.
Die Fahrgeschäfte haben fast alle voll und ganz überzeugt, das Wetter hat auch mit Sonne und schön warmen Temperaturen mitgespielt und die Stimmung war super
Und – ich habe mich zum ersten Mal in eine Bungee-Kugel getraut
Auch die Trachten-Verweigerung von uns beiden stellte absolut kein Problem dar (trotz, dass besagte zwei Mädels mich permanent zu Lederhose und Hemd überreden versuchten); von allen männlichen Besuchern war vielleicht die Hälfte so gekleidet, also fielen wir nicht wirklich aus dem Rahmen
Da ich in Zukunft aufgrund meines beginnenden Studiums öfters im Stuttgarter Raum unterwegs sein werde, war das definitiv nicht der letzte Besuch des Volksfestes
Auch wenn ich diesmal etwas an Fotos gespart habe hoffe ich, dass euch der Bericht gefallen hat und falls es irgendwelche Verbesserungsvorschläge, Kritik oder sonstwas gibt, schreibt es mir doch, ich würde mich darüber freuen
LG Lukas
PS: Oh, da bemerke ich gerade, dass dies mein 750. Beitrag hier bei Coasterfriend ist
Als ich dieses Jahr auf dem Stuttgarter Frühlingsfest war, wurde schnell klar, dass auch das große Volksfest im Herbst besuchen muss, da mir dort die Atmosphäre an den Fahrgeschäften und deren große Auswahl einfach gut gefällt.
Dieser Vermutung wurde nur noch weiter bestätigt, als ich gesehen habe, dass dort diesmal neben zwei nett aussehenden Counts auch ein großer Freefalltower sowie der von mir ersehnte Infinity halt machen wird
Eigentlich wollte ich meinen zwei Bandkolleginnen das zweitgrößte Volksfest der Welt unsicher machen, aber da sich unsere Interessen zu sehr unterschieden (ich bin kein so richtiger Partymensch, die Festzelt-Atmosphäre ist nicht so mein Ding und was bayrische Trachten im Schwabenländle verloren haben ist mir nach wie vor ein Rätsel ) überredete ich meinen besten Kumpel, der bei Fahrgeschäften für alles zu haben ist, ein weiterer Vorteil gegenüber den Mädels
Am Morgen des Samstag, den 24. September machten wir uns per Straßenbahn auf den Weg nach Karlsruhe-Durlach, wo ich mir zunächst Proviant in Form eines Fleischkäseweck besorgte und wir dann in den Interregio-Express Richtung Stuttgart stiegen.
Aufgrund von Gleisarbeiten wurde dieser komplett umgeleitet, sodass nur ein Zwischenhalt erfolgte und er stellenweise auf dem Streckenabschnitt fuhr, der sonst für IC und ICE gedacht ist.
Dies gestaltete die Fahrt aber ruhiger und wir kamen pünktlich am Hauptbahnhof an.
Die Weiterfahrt mit der S-Bahn verzögerte sich aber, da einige Leute selbst nach fünf Durchsagen immer noch nicht kapierten, dass sie von den Türen weg sollen, weil so der Zug nicht abfahren kann
So kamen wir mit wenigen Minuten Verspätung in Bad Cannstatt an, so konnte der Spaß beginnen
Als erste Attraktion des Tages wählten wir den Freefalltower „Hangover“ aus, der mit seinen mehr als 80 Metern Höhe die Skyline dominiert, einfach beeindruckend
Momentan war der Zuspruch morgens um halb zwölf noch eher bescheiden, wir konnten gleich in der Gondel Platz nehmen, die übrigens bequeme Schoßbügel hat, was man auch nicht alle Tage sieht
Nachdem noch auf ein paar weitere Mitfahrer gewartet wurde, konnte es dann losgehen und es begann mit einem Fall aus halber Höhe.
Danach ging es aber ganz nach oben, wo wir noch einige Zeit drehenderweise den Ausblick genießen konnten, bevor dann der lange Drop folgte.
Hoch die Hände, AIRTIME!
Mein Fazit:
Insgesamt ein echt schöner Freefalltower!
Die Gestaltung ist wirklich lustig (nach dem gleichnamigen Film – Tiger im Bad inklusive ), die Reko ist auch top und geht auch auf einzelne Fahrgäste ein, die Bügel schenken einem mehr Freiheit und der Fall inklusive voriger Aussichtsrunden weiß zu überzeugen
Einziger kleiner Wermutstropfen war der Fahrpreis von 7 Euro, aber wenigstens wurde man überhaupt zweimal fallen gelassen, was auch keine Selbstverständlichkeit ist
Den Hangover so früh zu fahren war eine gute Entscheidung, später wurde es deutlich voller: „Ihr habt den Hangover– Wohohoo“ am Ende jeder Fahrt
Als nächstes fuhr mein Kumpel den Booster-Maxxx. Ich wartete draußen auf ihn, weil ich ihn schon am Frühlingsfest erlebt und gerade nicht so viel Lust darauf hatte.
Hier in Stuttgart dreht die Maschine aber immer zu Höchstform auf, so muss es sein
Auch dieses Geschäft überragt hier so einiges
Wildwasserbahn brauchten wir beide jetzt nicht unbedingt, genauso wie viele andere:
Die meisten Boote, die ich zu Gesicht bekam, fuhren leer.
Beim Transformer, einem der beiden italienischen Exoten, konnten wir ebenfalls direkt zusteigen und es konnte losgehen.
Mit 14 Jahren bin ich zum ersten Mal gefahren:
Diese Fahrt hatte mir sehr gut gefallen, mit einem tollen Bewegungsablauf, schöner Reko und einer abwechslungsreichen Fahrt. Nur die Musikauswahl konnte dort gar nicht überzeugen...
Letztes Jahr bin ich auf der Karlsruher Herbstmess den baugleichen „Predator“ von Kaiser gefahren, welcher mich insgesamt weniger angesprochen hat: Die Fahrt war recht eintönig und die Reko beschränkte sich meist auf die altbekannten Standard-Jingles.
Diese Fahrt hier war auch recht lang und abwechslungsreich, toll moderiert und vor allem eines: intensiv!
Ich hatte beide bisherigen Fahrten auf einer Top Star Tour längst nicht so heftig wie heute in Erinnerung, kopfüber mit voller Rotation drückt es einen wirklich ordentlich in den Sitz
An Kunstnebel wird beim Transformer auch nicht gespart
Nur war die Musikauswahl mal wieder unpassend:
Es wurde so ein blöder Neue Deutsche Welle-Song „Und ich düse im Sauseschritt“ gespielt, was sowohl bei mir als auch bei meinem Kumpel und den restlichen Mitfahrern nicht so gut ankam
Meiner Meinung nach passt so etwas Langsames einfach nicht zu so einem harten Geschäft!
Trotzdem konnte der Transformer gefallen, was ich auch dem Rekommandeur sagen musste, dass sie dem Predator weit überlegen waren, was ihn natürlich freute
Als nächstes steuerten wir den Klassiker „Revolution“ an.
Ein starkes Duo von zwei tollen Fahrgeschäften – Revolution und Hangover Tower
Die Fahrt war, wie immer sehr spaßig und auch mit gefühlt etwas mehr Überschlägen als im Frühjahr. Nur die Wasserfontänen wurden bei uns leider nicht benutzt...
Und schräg gegenüber befand sich auch unser nächstes Ziel, und mein erster Count: der Spinning Racer!
Diesen Coastertyp dürften viele von euch auch aus dem Skyline Park kennen, dort steht eine baugleiche Anlage, über deren Fahrkomfort man einiges zu hören bekommt.
Aber gut, ich und mein Kumpel nahmen zu zweit in dem viersitzigen Fahrzeug Platz, wodurch ich mir durch das dadurch entstehende Ungleichgewicht eine intensivere Drehung erhoffte
Nach dem Kettenlift, der uns auf rund 15 Meter beförderte, kam der recht spaßige Drop...
...worauf dann auch die Drehung aktiviert wurde, dann ging es auch durch den Höhepunkt des Layouts, den Immelmann
Der Rest des Layouts bietet noch so ein paar lustige Schlangenlinien sowie einige Drops und Kurven, die aber durch die Rotation doch einiges an Spaß bereit halten
Aber nicht nur die Drehung wirkt sich positiv auf die Fahrt aus, sondern auch die Laufruhe:
Die Strecke wird ohne nennenswerte Ruckler, also wirklich angenehm durchfahren, was bei einer mobilen Anlage doch bemerkenswert ist
Insgesamt also eine schöne, wirklich gut zu fahrende Familienachterbahn, die mal eine gesunde Alternative zu den ganzen Wilden Mäusen ist
Und genauso eine stand auch wenige Meter weiter.
Da ich diesen Count aber schon habe, ließ ich sie rechts liegen
Auch die unsägliche Musik, die uns aus den Bierzelten entgegenschallte (und mich das Gesicht verziehen ließ), taten ihr übriges, schnell weiterzugehen
Uns zog es momentan allgemein eher in den hinteren Teil der Kirmes, wo wir mehreren Riesen gegenüberstanden, so zum Beispiel dem Europa-Rad, welches doch ordentlich hoch ist, dazu noch mit offenen Gondeln!
Noch höher ist der benachbarte Gladiator, welcher sich mir letztes Jahr aber von seiner zahmen Seite gezeigt hat, ein sanfter Riese sozusagen.
Leider habe ich kein Bild gemacht, aber die Typenbezeichnung „Turbine“ passt wie die Faust aufs Auge:
Der Motor dieses Giganten heult beim Beschleunigen ordentlich auf (ähnlich dem Breaker, aber ein paar Oktaven höher) und dieser fette Sound dominierte den kompletten hinteren Bereich
Ebenfalls einen beeindruckenden, wenn auch deutlich leiseren Sound, bot schließlich der Höchste dieser Kolosse:
„Infinity“, der auch wahrlich eines der Highlights des Platzes ist durch seine wirklich imposante Erscheinung
Und wir ließen uns eine Fahrt auf diesem natürlich nicht nehmen, und der Zustrom war (zumindest in diesem Moment) für diese etwas abgelegene Platzierung doch höher als erwartet.
Die Gondel füllte sich recht schnell, und es ging dann los, leider ohne hübsche Mädels gegenüber, so wie im Frühjahr bei Konga
Das Aufschaukeln dauert zwar ein Weilchen, geht dann aber doch schneller als erwartet und die G-Kräfte nehmen immer weiter zu!
Und irgendwann steht man dann in 65 Metern kopfüber, um dann gleich wieder auf 120 Sachen zu beschleunigen und dazu noch mit 5G in den Sitz gequetscht zu werden
Moment!
Ich dachte schon, Infinity macht immer nur einen Überschlag, aber ich habe doch tatsächlich, wenn mich nicht alles täuscht, einen zweiten Looping vernommen, was mich verwundert hat.
Egal, Hangtime macht Spaß, besonders bei diesen bequemen Bügeln
Nachdem wir dann ausgependelt waren, konnte ich sagen, dass eine Fahrt auf Infinity zwar kurz ist und nur einen (oder mit ganz viel Glück auch zwei) Loopings bietet, aber die enorme Höhe, Geschwindigkeit und die G-Kräfte alles wieder wettmachen.
Ich als Adrenalinjunkie bin jedenfalls voll auf meine Kosten gekommen, eine echt geile Maschine
Anschließend schlenderten wir eine Weile über den Platz, um wieder etwas runter zu kommen, bis ich schließlich einem weiteren Geschäft gegenüberstand:
Dem Circus Circus, dem schönsten Magic, den es gibt!
Leider ist es das einzige Foto von diesem tollen Huss-Klassiker, keine Ahnung, ich war allgemein irgendwie fotofaul an diesem Tag...
Jedenfalls überzeugt Circus Circus nicht nur mit tollem Aussehen, sondern auch mit einer Magic-Fahrt, die stellenweise durchaus als intensiv bezeichnet werden kann:
Anders als dem mir bekannten Magic von Spangenberger, der immer ein eher langweiliges Familienprogramm fährt!
Dazu ist die Reko noch wirklich gut und das Personal hier sehr freundlich (diesem habe ich auch mein Profilbild zu verdanken), Daumen also nach oben für dieses tolle Karussell!
Anschließend ging es wieder in den vorderen Teil des Geländes, mit dem nächsten Ziel im Visier, den „Hot Shot“
Auf dem Weg dahin kamen wir am zweiten Count vorbei: dem altehrwürdigen „Rock'n'Rollercoaster“, welcher in wirklich coolem 50er-Jahre-Design gehalten ist
Hierbei handelt es sich um nichts geringeres als die größte Version einer Wildcat von Schwarzkopf mit einer Frontlänge von 65 Metern, also die größte der drei Versionen.
Diese Anlage ist laut Ride-Index übrigens Baujahr '64 und somit die älteste Achterbahn, die ich in meinem Leben gefahren bin.
Schon beeindruckend, diese Stützen, die heutzutage nicht mehr so gebaut werden
Beim Anstehen erzählte ich meinem Kumpel, dass man diese Schwarzkopf-Bahnen aufgrund ihrer Qualität und (leider zunehmenden) Seltenheit wertschätzen sollte.
Ein vorbeigehendes Mädchen im Teenager-Alter daraufhin völlig baff zu ihrer Freundin:
Voll cool, ich wusste gar nicht, dass diese Shampoo-Marke neuerdings auch Achterbahnen baut!
Kurze Zeit später konnten wir in dem Wagen im schicken Cadillac-Design Platz nehmen, hinter uns setzte sich eine Mutter mit ihrem vielleicht sechsjährigen Sohn.
Nach dem Kettenlift folgte der große Sturz, der überraschend kräftig ausfiel und das klassische, aber spaßige Wildcat-Layout mit Drops, Kurven und Spiralen, immer in der 8er-Form.
Ich empfand diese Bahn als einen würdigen 55. Count, da die Fahrt durch ihren Retro-Charakter überzeugt, und wirklich Spaß macht.
Der Fahrkomfort ist für das hohe Alter ebenfalls wirklich gut, man spürt zwar ein durchgehend leichtes Rütteln, was aber bei so einer alten Anlage fast schon erwünscht ist.
Die Schlussbremse ist hier übrigens deutlich angenehmer als beim Pendant im Schwabenpark, das Fahrgeräusch wiederum ist typisch laut für Schwarzkopf, so wie es sich gehört
Bei unserer Fahrt ist übrigens ein ganz lustiges Foto entstanden, was ich zwar nicht gekauft habe, aber die unterschiedlichen Reaktionen auf die Achterbahn werden hier besonders gut verdeutlicht:
Ich: begeistertes Lächeln „Hey, die Bahn ist gar nicht schlecht, gefällt mir“
Mein Kumpel: lässt sich mit genüsslich geschlossenen Augen den Fahrtwind ins Gesicht wehen
Der kleine Junge: wild am Kreischen, obwohl dieser Drop wirklich nicht hoch war
Die Mutter: Augen zugekniffen und das Gesicht verzogen, „Warum habe ich mir das angetan?“
Nun näherten wir uns der Attraktion, die mein Herz schon schneller schlagen ließ:
dem Hot Shot, einer Bungee-Kugel.
Dieser war an dem Tag eher selten in Betrieb zu sehen, die Hemmschwelle ist hier ziemlich hoch, in diese Kugel einzusteigen.
Wir haben es aber gewagt, wobei ich dabei mehr Angst hatte als mein Kumpel
Nachdem wir uns von sämtlichen Taschen, Wertsachen und Brillen entledigt hatten, konnten wir in der Kugel Platz nehmen, wo wir dann befestigt wurden.
Anschließend wurden wir, auf dem Rücken liegend, ungefähr ein bis zwei Meter nach oben gefahren, unterdessen wurden die Seile gespannt.
Irgendwann hieß es dann „Three...two...one...“und ZACK, ging es nach oben auf rund 45 Meter Höhe!
Die Gondel konnte sich auch selbst noch überschlagen, was das Ganze natürlich noch intensiver machte
Und dann, ungefähr zwei Minuten später stiegen wir aus:
Mein Kumpel seelenruhig, ich noch vollgepumpt mit Adrenalin
Wobei ich sagen muss, dass die Fahrt doch nicht ganz so extrem ist, wie sie von außen aussieht, da die Bewegungen alle relativ sanft erfolgen.
Trotzdem war es ein ordentlicher Kick, den jeder Adrenalinjunkie mal gemacht haben sollte
Für die Insider unter euch:
Im Gegensatz zu manchen anderen ist dieser „Ejection Seat“ von Technical Park eine „echte“ Bungee-Kugel.
Hier werden nämlich tatsächlich Gummiseile benutzt, im Gegensatz zum verbreiteteren Slingshot von Funtime, wo der Abschuss durch Stahlfedern erfolgt.
Nach diesem Schleudergang brauchte ich trotz allem erst eine Pause.
Meinem Kollegen reichte dies hingegen nicht, deshalb gönnte er sich eine Runde Flipper und ignorierte meine Warnungen, dass dieses Teil nicht gerade magenfreundlich ist...
Während dort auf Mitfahrer gewartet wurde, schlenderte ich ein wenig weiter über den Platz.
Direkt gegenüber vom Flipper steht das große „Sky Lounge Wheel“, was ich im Mai bereits in Karlsruhe gefahren bin.
Aussicht hatten wir vorher aber schon bei Hangover (und bei Infinity, nur eben verkehrt herum )
Ein paar Meter weiter stand der Happy Sailor, ein toll gepflegter Klassiker, der wirklich nett aussieht!
Bei dieser Spielbude lief auf dem Bildschirm ein Ausschnitt aus „Ich-Einfach Unverbesserlich 2“
Aber auch sonst sind Minions sehr präsent auf jeder Kirmes
Nun kehrte ich aber zum Flipper zurück, da es dort bereits rund ging.
Dieser ist meiner Meinung nach durch das schicke, moderne Design einfach der schönste seines Typs in Deutschland
Ich empfinde die Fahrt mit einem Flipper ja immer als stark belastend für den Magen, aber mein Kumpel fragte mich nach der Fahrt komplett ungläubig:
„Und DAVON wird dir schlecht?“
Anschließend machte sich bei uns allgemeiner Hunger bemerkbar, also suchten wir uns etwas zu essen. Heute wollte ich mal etwas Unkonventionelles, deshalb entschied ich mich für Spätzle mit Champignons aus einer Gemüsepfanne, darüber noch ordentlich Knoblauchsoße. War recht lecker
In dieser Kulisse nimmt man doch gerne sein Essen zu sich, besonders bei den Sitzmöglichkeiten, die zur Nahrungsaufnahme bereitgestellt wurden
Auf eine Fahrt hatte ich noch Lust, nämlich um den frisch verdauten Mageninhalt noch gut durchzurühren, und zwar auf dem Polypen.
Dieser ist auch ein altehrwürdiger Klassiker von Schwarzkopf, den ich schon als Octopussy kenne.
Nachdem auf (leider nicht allzu viele) Mitfahrer gewartet wurde, konnte es dann auch losgehen.
Ich mag das Fahrgefühl von diesen Polypen einfach sehr, mit etwas Airtime und trotz der vielen Drehungen vergleichsweise magenfreundlich
Und als das Finale begann und die Kiste so richtig aufdrehte, wurde, typisch für Schwarzkopf, die sehr laute Signalhupe brüllen gelassen, was schon beim Octopussy für so einige Überraschungen gesorgt hat
Nebel wurde auch hier in rauen Mengen eingesetzt
Insgesamt hat mir Der Polyp recht gut gefallen, das Fahrgefühl ist toll, die Reko sorgte für Stimmung und die Gestaltung ist nett.
Trotzdem hat mir Markmann's Octopussy doch etwas besser gefallen, weil die Fahrten dort ein klein wenig länger dauern, die Gestaltung dort einfach noch besser ist und die Reko auch die des Polypen toppt.
Nun war es aber langsam Zeit für den Heimweg.
Vorbei am Starflyer, der gerade wieder in den strahlenden Himmel abhebt
Wir hatten Glück, dass wir gerade richtig kamen, um den Regionalexpress noch zu erwischen, der uns schnell zum Hauptbahnhof brachte, wo ich mir erstmal eine Sinalco gegen den aufkommenden Durst holte.
Dort fuhr dann, im Gegensatz zum Frühlingsfest mal ohne jegliche Komplikationen, pünktlich unser RE nach Karlsruhe ab.
Es war ein wirklich schöner Tag auf dem Cannstatter Wasen.
Die Fahrgeschäfte haben fast alle voll und ganz überzeugt, das Wetter hat auch mit Sonne und schön warmen Temperaturen mitgespielt und die Stimmung war super
Und – ich habe mich zum ersten Mal in eine Bungee-Kugel getraut
Auch die Trachten-Verweigerung von uns beiden stellte absolut kein Problem dar (trotz, dass besagte zwei Mädels mich permanent zu Lederhose und Hemd überreden versuchten); von allen männlichen Besuchern war vielleicht die Hälfte so gekleidet, also fielen wir nicht wirklich aus dem Rahmen
Da ich in Zukunft aufgrund meines beginnenden Studiums öfters im Stuttgarter Raum unterwegs sein werde, war das definitiv nicht der letzte Besuch des Volksfestes
Auch wenn ich diesmal etwas an Fotos gespart habe hoffe ich, dass euch der Bericht gefallen hat und falls es irgendwelche Verbesserungsvorschläge, Kritik oder sonstwas gibt, schreibt es mir doch, ich würde mich darüber freuen
LG Lukas
PS: Oh, da bemerke ich gerade, dass dies mein 750. Beitrag hier bei Coasterfriend ist
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