simonszu
Airtime König
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Irgendwann, Mitte Februar: Ich bekomme eine Mail vom Media Markt, dass sie zum ersten Geburtstag ihres Kundenbindungsprogramms "Media Markt Club" einen Tag im Phantasialand verlosen. 18.000 Tickets, ein Tag, den ganzen Park.
Ich habe direkt am ersten Abend der Verlosungsaktion, die 10 Tage lang jeweils von 20 bis 0 Uhr ging, auf den Link geklickt, weil schadet ja nicht, und ich gewinn doch eh nicht. Daher auch nur eben schnell meine Freundin als Begleitung eingetragen, und all unsere coasternden Freunde außen vor gelassen - wird ja eh nix.
Am nächsten Tag, als der Wecker klingelte, und ich noch im Halbschlaf aufs Handy schiele, bin ich sehr schnell sehr wach. "***** wir fahren ins Phantasialand".
Den Freunden bescheid gegeben, dass da gerade ne Aktion läuft, und dass die Gewinnchancen nicht soo schlecht stehen. Die haben sich dann noch eben schnell eine Club Karte geklickt (yay, Kundenbindung, voller Erfolg und so), und haben 4 Tage bang aufs Handy gestarrt. Am 5. Tag kam dann die erlösende Mail.
Fast forward zu gestern morgen. Ich lag die Woche mit einer Erkältung im Bett, und war kurz davor, noch mehr Frust zu schieben - zum letzten Wintertraum hatte ich mir am Tag davor den Magen verdorben, und war nur mitgefahren, weil die Tickets vorbestellt waren und nicht stornierbar waren. Bis auf Maus au Chocolat ging damals aber nix bei mir - und dieses mal wollte ich doch unbedingt endlich mal Taron fahren. Mit Nasenspray und Grippostad war ich gestern aber fit.
8 Uhr, wir fuhren mit 2 Autos aus Dortmund los. Ein Auto mit Google Maps, das andere mit Garmin Nüvi. Beide Navis haben völlig verschiedene Routen ausgekaspert, lustigerweise kamen wir exakt zeitgleich aus 2 verschiedenen Richtungen auf der A553 an der Ausfahrt Brühl an. Wir hatten kurz Sorge, dass wir auf verschiedenen Parkplätzen landeten, weil die Autoaufteilung nicht der Ticketverteilung mit Gewinnern und Begleitung entsprach. Es klappte aber alles, und wir parkten nebeneinander auf dem Mystery-Parkplatz.
Es waren schon riesige Schlangen am Einlass. 09:52 Uhr, gleich sollte es los gehen. Neben dem Eingang war noch ein Pavillon aufgebaut, wo Mitarbeiter von Media Markt Parkpläne, Schnitzeljagdteilnahmekarten und Schals verschenkt haben.
Durch die Schlange liefen Mitarbeiter des PHL, die die ausgedruckten Emails von Media Markt gegen echte Eintrittskarten tauschten. Dabei wurden die Barcodes keineswegs geprüft, man hätte sich also so reinschmuggeln können. Dies führte gegen Abend auch zu enttäuschten Reaktionen auf Facebook. Eine Gewinnerin musste arbeiten, Media Markt hat aber klar gesagt, dass die Begleitungen ohne die Gewinner nicht rein kämen. Da das aber gar nicht geprüft wurde, hätten deren Begleitungen dennoch Spaß haben können, so sind aber alle zu Hause geblieben.
Im Park dann erstmal in Klugheim vorbei geschlurft. Beim dortigen Imbissstand gibts leckere Brote, die als Frühstück dienen sollten. Media Markt zahlt ja - es gab tatsächlich ein All You Can Eat an allen Imbissständen, im Sinne von: "Bestellen, mitnehmen, nix bezahlen". Dementsprechend war es an den Imbissständen teilweise voller als an den Attraktionen selbst.
Auch so in Klugheim. Aber 5 Minuten nachdem wir da waren, öffnete die Tür der Taverne, die da in der einen Ecke eingezwängt steht, und wir betraten sie neugierig. Normalerweise wäre uns das viel zu teuer gewesen. Wir waren erstmal beeindruckt, wie schön es drinnen war (30% unserer Gruppe besucht regelmäßig Mittelaltermärkte, die anderen haben da auch schon Interesse dran bekundet)
Die Speisekarten wurden studiert, und die Bestellung lief dann irgendwie nach der Prämisse: "Was ist das teuerste hier? Media Markt zahlt". Die Tendenz ging hin zu einer Vesperplatte mit Wurst, Käse und Brot, und die Bedienung meinte, wir sollten dann direkt die für 4 Personen bestellen (wir waren zu 6.), dann kriegen wir schon so nen Meter Essen hingestellt. Okay, wieso nicht.
Und wir wurden nicht enttäuscht. Ganz und gar nicht.
Es war ein Fest. Kugelrund und pappsatt rollten wir dann irgendwann aus der Taverne. Absolute Empfehlung, wenn man etwas deftigeres Essen mag.
Dann galt es erstmal, den Park zu erkunden. Es waren einige Promo-Stände aufgebaut, zB im Tunnel zwischen Klugheim und Mexiko ein Stand, wo man sich seine Haare glätten lassen konnte, oder auf dem Kaiserplatz ein riesiger futuristisch aussehender Truck, wo man diverse VR-Geräte ausprobieren konnte.
Da es so langsam wärmer wurde, gabs erst noch ein Eis in Mexiko. Es sollte nicht das einzige Eis bleiben.
Nach einem Blick auf den Warteanzeiger am Kaiserplatz war schnell klar, dass die zu dem Zeitpunkt schon 90 Minuten für Taron es nicht wert wären. Die Winjas fuhren aus naheliegenden Gründen nicht, allerdings waren am Night Hawk 0 Minuten angezeigt. Hin da.
Im Durchgang zwischen Maus au Chocolat und dem Merch-Shop war ein Promotruck von JBL aufgebaut, wo man dessen neue, wasserdichten Bluetoothboxen ausprobieren konnte, indem man ein Dosenwerfen machen konnte, wobei man versuchen musste, die Boxen mit den Bällen in ein Wasserbecken zu werfen. Die Schlange war aber lang.
Nach dem Night Hawk gings dann zu Maus au Chocolat. Es wurde wärmer und wärmer, und so langsam konnte man es dann doch T-Shirt-Wetter nennen. Wir wollten dann eigentlich, dem Wetter entsprechend, Chiapas fahren - aber die fuhr noch gar nicht. Also erstmal das Pflichtprogramm, Colorado und Black Mamba. Diejenigen von uns, die die BM noch gar nicht kannten, beschwerten sich danach zu recht, dass die Sitze doch sehr klein seien. Wir erzählten ihnen, dass die wahre Schmerzmaschine, Talocan, nur einige Meter weiter stand - aber sie wollten das dann doch lieber nicht verifizieren.
Wir sind dann bei River Quest vorbei, der leider geschlossen war. Der Mitarbeiter meinte aber, es sei nur eine Störung, sie arbeiten dran. Leider war die Störung bis Parkschluss nicht behoben. Aber wenn man schon mal in der Ecke ist, isses in der Geister Rikscha auch schön kühl.
Es folgte ein erneuter Blick auf den Wartezeiten-Anzeiger. Taron, der zwischendurch bei über 120 Minuten stand, war mittlerweile auf 30 Minuten abgesunken, vermutlich weil mittlerweile Mittagszeit war, und sich das Volk auf die Imbissstände verteilte. Oberhalb des Kaiserplatzes und an der Fressmeile in China war kein Durchkommen mehr. Ich war skeptisch, ob ich mir Taron geben sollte. Ich bin immer noch ein Stück übergewichtig, und auch die Kniebügel passen nicht immer - ist zwar nett, wenn sich dann beide Ride-Ops auf den Bügel lehnen, damit er weit genug zu geht, aber mir ist das immer oberpeinlich, auch, wenn sie danach die gesamte Bahn entriegeln müssen, damit ich raus kann. Außerdem hatte ich keine Lust, evtl. 30 Minuten anzustehen, um dann evtl doch nicht fahren zu können.
Man versicherte mir, dass das bei Taron überhaupt kein Problem wäre, aber solche Ausreden kann ich auch wunderbar vor schieben, wenn ich immer noch den Respekt vor der Bahn habe, und noch den Schwanz einkneife, weil überhaupt. Ihr kennt das
Wir teilten uns also auf. 4 von uns fuhren Taron, ich und meine Freundin guckten mal nach der Schnitzeljagd. 4 Stationen im Park mussten besucht werden, und ein Stempel abgeholt werden. Zu gewinnen gab es einen Mercedes A, eine Reise zu einem Moto-Grandprix in Spanien, eine riesige Glotze oder eine Drohne von DJI.
Ich konnte dann auch mal neue Ecken des PHL entdecken. Den runden Mehrzweckraum im Wuze Town, der links vom Haupteingang war, oder den großen Mehrzweckraum hinterm/überm Merch-Laden am Kaiserplatz - im Gebäude links vom Durchgang.
In beiden Räumen waren kleine Promo-Stände aufgebaut, wo man noch mal die Playstation VR ausprobieren konnte, oder Kapselkaffee geschenkt bekam. Es war auch irgendein Promi-Koch da, der Kochbücher signiert und verschenkt hat.
Im Wuze Town war vorm Eingangsbereich der Winjas eine Bühne aufgebaut, wo eine Band gespielt hat.
Draußen war es mittlerweile richtig warm, die Warteschlangen-Monster waren Chiapas mit 90 Minuten, und Wakobato mit 60 Minuten. Nachdem die anderen aus Taron wieder da waren, sind wir noch mal nach Klugheim, Raik fahren.
Bzw, die anderen. Ich ging frustriert wieder raus, weil die Sicherungsbügel oben noch so ein komisches Polster dran hatten, was dafür sorgte, dass ich sie nicht zu bekam. Die anderen waren aber auch nicht allzu erbaut von der Bahn. Ich empfahl ihnen, mal einen echten Boomerang zu fahren, die sind meist etwas besser.
Danach haben wir uns wieder aufgeteilt. Einigen gelüstete es nach Pizza, die anderen wollten ins Hotel Tartüff.
Die Warteschlange beim Pizzastand an der Treppe runter zum Vorplatz von Talocan war mittlerweile extrem lang, manche Besucher konnten sich nicht mehr zurück halten, und haben tonnenweise Pizza mitgenommen, teilweise dann auch eingepackt, um sie mit nach Hause zu nehmen. Die Mülleimer quollen über, die Tische waren voll von noch nicht mal angerührtem Essen, was ich ziemlich assi fand.
Die Sonne sank, die Schatten wurden länger. Wir wollten zum Abendessen noch mal in Rutmors Taverne nach Klugheim, da es dort Schweinshaxe geben sollte. Zu unserer Verwundung bekamen wir andere Speisekarten als am Morgen, wo viel weniger aufgelistet war. Wir haben ein paar Sätze mit der Bedienung gewechselt, die uns dann erzählte, dass einfach mittlerweile fast alles aus wäre. Normalerweise haben sie 500 Gäste über den Tag verteilt, dieses mal um die 2000 Gäste. Am nächsten Tag sollte im Park eine ähnliche Veranstaltung stattfinden, nur von netto. Deren Besucher hätten dann aber kein All You Can Eat, sondern einen 10€-Gutschein - wenn denn die Media Markt Besucher noch was übrig lassen würden.
Die Schweinshaxe war aber noch vorrätig, und als die Sonne untergegangen war, und die Basaltfelsen in der Dämmerung standen, habe ich mir gedacht, Scheiß drauf, was sind schon 45 Minuten Wartezeit. Ich guck mir jetzt Taron an, nur um die Gewissheit zu haben, ob ich da jetzt nun rein passe, oder nicht. Außerdem ist das Schlange stehen in der Dämmerung angenehmer als mitten in der Sonne.
Tja, hat alles geklappt. Der Bügel ging ordentlich zu, in der Bahn ist echt massig Platz. Ich glaube aber, mein Mund war noch nie so trocken, als die Bremsen sich lösten, und der Zug zum Launcher rollte. Ich bin schon zwei andere Launcher gefahren, aber die waren insgesamt eher harmlos (Desert Race, der ja nur über seinen Launch besticht), bis langweilig (Xpress Platform 13).
Joa, bis gestern war meine Lieblingsbahn Colossos, weil mir da die Beine in der Schlussbremse gezittert haben - bei Taron haben mir die Beine schon in der ersten Kurve gezittert. Was für eine brachiale, majestätische Gewalt.
Ich wusste, dass der zweite Launch noch etwas härter sein würde. Aber so hart? Bis jetzt hielt ich diesen optischen Effekt, wenn man in Autorennspielen den Afterburner zündet (Kameragewackel und Speedlines) für lediglich eine Metapher, aber im zweiten Launch habe ich ihn dann auch wirklich mal live erlebt. Ich kann die positiven Stimmen über das Gerät absolut nachvollziehen, und hätte die Bahn auch gerne in meinem Vorgarten. Zusammen mit der absolut stimmigen Deko in Klugheim an sich ein Meisterwerk.
Ich hätte mir danach gerne etwas Merch gekauft. Aber das PHL ist wohl der Meinung, mein Geld nicht zu brauchen, weil es T-Shirts nur bis XL anbietet - dann druck ich mir halt mal selbst was.
Letztendlich war es dann gegen kurz vor 8 abends, der Kaiserplatz füllte sich. Schließlich sollten jetzt die Preise der Schnitzeljagd verlost werden. Ich habe leider nicht gewonnen. Während des Abschlussfeuerwerks, was dieses Mal nicht von den Dächern von Berlin gezündet wurde, sondern vom Bereich hinter Taron, gingen wir schon mal zum Parkplatz. Das Feuerwerk war total übertrieben. Die haben am Ende nur noch geballert - die armen Brühler, die das relativ regelmäßig ertragen müssen.
Die Abfahrt verzögerte sich dann aber, weil das Feuerwerk ja erst noch vorbei sein musste, und dann all die Autos durch den Tunnel vom Lenterbachweg mussten. Der deutsche Autofahrer ist sich selbst der nächste, und so haben viele Deppen nicht kapiert, wie das mit dem Reißverschlussverfahren ging, um die Autos von den Stichstrecken zu den Parkplätzen auf die Ausfahrtspur, formerly known as Lenterbachweg zu lassen. Wir haben eine 3/4 Stunde gebraucht, um vom Parkplatz zu kommen.
Gegen 9 waren wir dann aber auch auf der Autobahn, und die Heimreise begann.
Ich habe im Park ein Grüppchen gesehen, was Coasterfriends-Hoodies getragen hat, mal sehen, ob die sich hier auch noch melden. Hallo, ich hab euch gesehen.
Bin mal gespannt, wie die netto-Leute den Park heute so erleben. Ganz ohne Essen
Ich habe direkt am ersten Abend der Verlosungsaktion, die 10 Tage lang jeweils von 20 bis 0 Uhr ging, auf den Link geklickt, weil schadet ja nicht, und ich gewinn doch eh nicht. Daher auch nur eben schnell meine Freundin als Begleitung eingetragen, und all unsere coasternden Freunde außen vor gelassen - wird ja eh nix.
Am nächsten Tag, als der Wecker klingelte, und ich noch im Halbschlaf aufs Handy schiele, bin ich sehr schnell sehr wach. "***** wir fahren ins Phantasialand".
Den Freunden bescheid gegeben, dass da gerade ne Aktion läuft, und dass die Gewinnchancen nicht soo schlecht stehen. Die haben sich dann noch eben schnell eine Club Karte geklickt (yay, Kundenbindung, voller Erfolg und so), und haben 4 Tage bang aufs Handy gestarrt. Am 5. Tag kam dann die erlösende Mail.
Fast forward zu gestern morgen. Ich lag die Woche mit einer Erkältung im Bett, und war kurz davor, noch mehr Frust zu schieben - zum letzten Wintertraum hatte ich mir am Tag davor den Magen verdorben, und war nur mitgefahren, weil die Tickets vorbestellt waren und nicht stornierbar waren. Bis auf Maus au Chocolat ging damals aber nix bei mir - und dieses mal wollte ich doch unbedingt endlich mal Taron fahren. Mit Nasenspray und Grippostad war ich gestern aber fit.
8 Uhr, wir fuhren mit 2 Autos aus Dortmund los. Ein Auto mit Google Maps, das andere mit Garmin Nüvi. Beide Navis haben völlig verschiedene Routen ausgekaspert, lustigerweise kamen wir exakt zeitgleich aus 2 verschiedenen Richtungen auf der A553 an der Ausfahrt Brühl an. Wir hatten kurz Sorge, dass wir auf verschiedenen Parkplätzen landeten, weil die Autoaufteilung nicht der Ticketverteilung mit Gewinnern und Begleitung entsprach. Es klappte aber alles, und wir parkten nebeneinander auf dem Mystery-Parkplatz.
Es waren schon riesige Schlangen am Einlass. 09:52 Uhr, gleich sollte es los gehen. Neben dem Eingang war noch ein Pavillon aufgebaut, wo Mitarbeiter von Media Markt Parkpläne, Schnitzeljagdteilnahmekarten und Schals verschenkt haben.
Durch die Schlange liefen Mitarbeiter des PHL, die die ausgedruckten Emails von Media Markt gegen echte Eintrittskarten tauschten. Dabei wurden die Barcodes keineswegs geprüft, man hätte sich also so reinschmuggeln können. Dies führte gegen Abend auch zu enttäuschten Reaktionen auf Facebook. Eine Gewinnerin musste arbeiten, Media Markt hat aber klar gesagt, dass die Begleitungen ohne die Gewinner nicht rein kämen. Da das aber gar nicht geprüft wurde, hätten deren Begleitungen dennoch Spaß haben können, so sind aber alle zu Hause geblieben.
Im Park dann erstmal in Klugheim vorbei geschlurft. Beim dortigen Imbissstand gibts leckere Brote, die als Frühstück dienen sollten. Media Markt zahlt ja - es gab tatsächlich ein All You Can Eat an allen Imbissständen, im Sinne von: "Bestellen, mitnehmen, nix bezahlen". Dementsprechend war es an den Imbissständen teilweise voller als an den Attraktionen selbst.
Auch so in Klugheim. Aber 5 Minuten nachdem wir da waren, öffnete die Tür der Taverne, die da in der einen Ecke eingezwängt steht, und wir betraten sie neugierig. Normalerweise wäre uns das viel zu teuer gewesen. Wir waren erstmal beeindruckt, wie schön es drinnen war (30% unserer Gruppe besucht regelmäßig Mittelaltermärkte, die anderen haben da auch schon Interesse dran bekundet)
Die Speisekarten wurden studiert, und die Bestellung lief dann irgendwie nach der Prämisse: "Was ist das teuerste hier? Media Markt zahlt". Die Tendenz ging hin zu einer Vesperplatte mit Wurst, Käse und Brot, und die Bedienung meinte, wir sollten dann direkt die für 4 Personen bestellen (wir waren zu 6.), dann kriegen wir schon so nen Meter Essen hingestellt. Okay, wieso nicht.
Und wir wurden nicht enttäuscht. Ganz und gar nicht.
Es war ein Fest. Kugelrund und pappsatt rollten wir dann irgendwann aus der Taverne. Absolute Empfehlung, wenn man etwas deftigeres Essen mag.
Dann galt es erstmal, den Park zu erkunden. Es waren einige Promo-Stände aufgebaut, zB im Tunnel zwischen Klugheim und Mexiko ein Stand, wo man sich seine Haare glätten lassen konnte, oder auf dem Kaiserplatz ein riesiger futuristisch aussehender Truck, wo man diverse VR-Geräte ausprobieren konnte.
Da es so langsam wärmer wurde, gabs erst noch ein Eis in Mexiko. Es sollte nicht das einzige Eis bleiben.
Nach einem Blick auf den Warteanzeiger am Kaiserplatz war schnell klar, dass die zu dem Zeitpunkt schon 90 Minuten für Taron es nicht wert wären. Die Winjas fuhren aus naheliegenden Gründen nicht, allerdings waren am Night Hawk 0 Minuten angezeigt. Hin da.
Im Durchgang zwischen Maus au Chocolat und dem Merch-Shop war ein Promotruck von JBL aufgebaut, wo man dessen neue, wasserdichten Bluetoothboxen ausprobieren konnte, indem man ein Dosenwerfen machen konnte, wobei man versuchen musste, die Boxen mit den Bällen in ein Wasserbecken zu werfen. Die Schlange war aber lang.
Nach dem Night Hawk gings dann zu Maus au Chocolat. Es wurde wärmer und wärmer, und so langsam konnte man es dann doch T-Shirt-Wetter nennen. Wir wollten dann eigentlich, dem Wetter entsprechend, Chiapas fahren - aber die fuhr noch gar nicht. Also erstmal das Pflichtprogramm, Colorado und Black Mamba. Diejenigen von uns, die die BM noch gar nicht kannten, beschwerten sich danach zu recht, dass die Sitze doch sehr klein seien. Wir erzählten ihnen, dass die wahre Schmerzmaschine, Talocan, nur einige Meter weiter stand - aber sie wollten das dann doch lieber nicht verifizieren.
Wir sind dann bei River Quest vorbei, der leider geschlossen war. Der Mitarbeiter meinte aber, es sei nur eine Störung, sie arbeiten dran. Leider war die Störung bis Parkschluss nicht behoben. Aber wenn man schon mal in der Ecke ist, isses in der Geister Rikscha auch schön kühl.
Es folgte ein erneuter Blick auf den Wartezeiten-Anzeiger. Taron, der zwischendurch bei über 120 Minuten stand, war mittlerweile auf 30 Minuten abgesunken, vermutlich weil mittlerweile Mittagszeit war, und sich das Volk auf die Imbissstände verteilte. Oberhalb des Kaiserplatzes und an der Fressmeile in China war kein Durchkommen mehr. Ich war skeptisch, ob ich mir Taron geben sollte. Ich bin immer noch ein Stück übergewichtig, und auch die Kniebügel passen nicht immer - ist zwar nett, wenn sich dann beide Ride-Ops auf den Bügel lehnen, damit er weit genug zu geht, aber mir ist das immer oberpeinlich, auch, wenn sie danach die gesamte Bahn entriegeln müssen, damit ich raus kann. Außerdem hatte ich keine Lust, evtl. 30 Minuten anzustehen, um dann evtl doch nicht fahren zu können.
Man versicherte mir, dass das bei Taron überhaupt kein Problem wäre, aber solche Ausreden kann ich auch wunderbar vor schieben, wenn ich immer noch den Respekt vor der Bahn habe, und noch den Schwanz einkneife, weil überhaupt. Ihr kennt das
Wir teilten uns also auf. 4 von uns fuhren Taron, ich und meine Freundin guckten mal nach der Schnitzeljagd. 4 Stationen im Park mussten besucht werden, und ein Stempel abgeholt werden. Zu gewinnen gab es einen Mercedes A, eine Reise zu einem Moto-Grandprix in Spanien, eine riesige Glotze oder eine Drohne von DJI.
Ich konnte dann auch mal neue Ecken des PHL entdecken. Den runden Mehrzweckraum im Wuze Town, der links vom Haupteingang war, oder den großen Mehrzweckraum hinterm/überm Merch-Laden am Kaiserplatz - im Gebäude links vom Durchgang.
In beiden Räumen waren kleine Promo-Stände aufgebaut, wo man noch mal die Playstation VR ausprobieren konnte, oder Kapselkaffee geschenkt bekam. Es war auch irgendein Promi-Koch da, der Kochbücher signiert und verschenkt hat.
Im Wuze Town war vorm Eingangsbereich der Winjas eine Bühne aufgebaut, wo eine Band gespielt hat.
Draußen war es mittlerweile richtig warm, die Warteschlangen-Monster waren Chiapas mit 90 Minuten, und Wakobato mit 60 Minuten. Nachdem die anderen aus Taron wieder da waren, sind wir noch mal nach Klugheim, Raik fahren.
Bzw, die anderen. Ich ging frustriert wieder raus, weil die Sicherungsbügel oben noch so ein komisches Polster dran hatten, was dafür sorgte, dass ich sie nicht zu bekam. Die anderen waren aber auch nicht allzu erbaut von der Bahn. Ich empfahl ihnen, mal einen echten Boomerang zu fahren, die sind meist etwas besser.
Danach haben wir uns wieder aufgeteilt. Einigen gelüstete es nach Pizza, die anderen wollten ins Hotel Tartüff.
Die Warteschlange beim Pizzastand an der Treppe runter zum Vorplatz von Talocan war mittlerweile extrem lang, manche Besucher konnten sich nicht mehr zurück halten, und haben tonnenweise Pizza mitgenommen, teilweise dann auch eingepackt, um sie mit nach Hause zu nehmen. Die Mülleimer quollen über, die Tische waren voll von noch nicht mal angerührtem Essen, was ich ziemlich assi fand.
Die Sonne sank, die Schatten wurden länger. Wir wollten zum Abendessen noch mal in Rutmors Taverne nach Klugheim, da es dort Schweinshaxe geben sollte. Zu unserer Verwundung bekamen wir andere Speisekarten als am Morgen, wo viel weniger aufgelistet war. Wir haben ein paar Sätze mit der Bedienung gewechselt, die uns dann erzählte, dass einfach mittlerweile fast alles aus wäre. Normalerweise haben sie 500 Gäste über den Tag verteilt, dieses mal um die 2000 Gäste. Am nächsten Tag sollte im Park eine ähnliche Veranstaltung stattfinden, nur von netto. Deren Besucher hätten dann aber kein All You Can Eat, sondern einen 10€-Gutschein - wenn denn die Media Markt Besucher noch was übrig lassen würden.
Die Schweinshaxe war aber noch vorrätig, und als die Sonne untergegangen war, und die Basaltfelsen in der Dämmerung standen, habe ich mir gedacht, Scheiß drauf, was sind schon 45 Minuten Wartezeit. Ich guck mir jetzt Taron an, nur um die Gewissheit zu haben, ob ich da jetzt nun rein passe, oder nicht. Außerdem ist das Schlange stehen in der Dämmerung angenehmer als mitten in der Sonne.
Tja, hat alles geklappt. Der Bügel ging ordentlich zu, in der Bahn ist echt massig Platz. Ich glaube aber, mein Mund war noch nie so trocken, als die Bremsen sich lösten, und der Zug zum Launcher rollte. Ich bin schon zwei andere Launcher gefahren, aber die waren insgesamt eher harmlos (Desert Race, der ja nur über seinen Launch besticht), bis langweilig (Xpress Platform 13).
Joa, bis gestern war meine Lieblingsbahn Colossos, weil mir da die Beine in der Schlussbremse gezittert haben - bei Taron haben mir die Beine schon in der ersten Kurve gezittert. Was für eine brachiale, majestätische Gewalt.
Ich wusste, dass der zweite Launch noch etwas härter sein würde. Aber so hart? Bis jetzt hielt ich diesen optischen Effekt, wenn man in Autorennspielen den Afterburner zündet (Kameragewackel und Speedlines) für lediglich eine Metapher, aber im zweiten Launch habe ich ihn dann auch wirklich mal live erlebt. Ich kann die positiven Stimmen über das Gerät absolut nachvollziehen, und hätte die Bahn auch gerne in meinem Vorgarten. Zusammen mit der absolut stimmigen Deko in Klugheim an sich ein Meisterwerk.
Ich hätte mir danach gerne etwas Merch gekauft. Aber das PHL ist wohl der Meinung, mein Geld nicht zu brauchen, weil es T-Shirts nur bis XL anbietet - dann druck ich mir halt mal selbst was.
Letztendlich war es dann gegen kurz vor 8 abends, der Kaiserplatz füllte sich. Schließlich sollten jetzt die Preise der Schnitzeljagd verlost werden. Ich habe leider nicht gewonnen. Während des Abschlussfeuerwerks, was dieses Mal nicht von den Dächern von Berlin gezündet wurde, sondern vom Bereich hinter Taron, gingen wir schon mal zum Parkplatz. Das Feuerwerk war total übertrieben. Die haben am Ende nur noch geballert - die armen Brühler, die das relativ regelmäßig ertragen müssen.
Die Abfahrt verzögerte sich dann aber, weil das Feuerwerk ja erst noch vorbei sein musste, und dann all die Autos durch den Tunnel vom Lenterbachweg mussten. Der deutsche Autofahrer ist sich selbst der nächste, und so haben viele Deppen nicht kapiert, wie das mit dem Reißverschlussverfahren ging, um die Autos von den Stichstrecken zu den Parkplätzen auf die Ausfahrtspur, formerly known as Lenterbachweg zu lassen. Wir haben eine 3/4 Stunde gebraucht, um vom Parkplatz zu kommen.
Gegen 9 waren wir dann aber auch auf der Autobahn, und die Heimreise begann.
Ich habe im Park ein Grüppchen gesehen, was Coasterfriends-Hoodies getragen hat, mal sehen, ob die sich hier auch noch melden. Hallo, ich hab euch gesehen.
Bin mal gespannt, wie die netto-Leute den Park heute so erleben. Ganz ohne Essen