Deevilad
CF Guru
- Mitglied seit
- 2014
- Beiträge
- 1.001
Frankfurter Dippemess 2017
Weit über die Region bekannt ist die Frankfurter Dippemess, das größte und älteste Frankfurter Volksfest. Sie wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt. Seinerzeit war die Maamess („Mainmesse“), wie sie damals genannt wurde, ein mittelalterlicher Verkaufsmarkt für Haushaltswaren aller Art. Töpfer aus dem Westerwald, dem Kannenbäckerland und Urberach verkauften hier ihre Erzeugnisse, vor allem ihre Keramikschüsseln und -töpfe, auf frankfurterisch kurz „Dippe” genannt, die der Veranstaltung bald ihren Namen gaben.
In den 60er Jahren musste die Dippemess vom Frankfurter Römerberg auf den Festplatz am Ratsweg unterhalb des Bornheimer Hangs umziehen, da die Fahrgeschäfte der Schausteller in derAltstadt keinen Platz mehr fanden.
Die Dippemess findet zweimal im Jahr – einmal im April für ca. drei Wochen als Frühjahrs-Dippemess um Ostern und einmal für ca. eine Woche als Herbst-Dippemess Ende September – auf dem Festplatz am Ratsweg vor der Eissporthalle in der Nähe des Ostparks statt. Die Dippemess im Frühjahr zeichnet sich durch eine bunte Angebotspalette von Fahrgeschäften, gastronomischen Betrieben, Schau- und Spielbetrieben aus. Traditionelle Fahrgeschäfte, wie eine Geisterbahn, sowie diverse Laufgeschäfte bilden jedes Jahr den festen Grundstock der Dippemess. Seit 2010 findet sie im Herbst als eine Veranstaltung mit familiärerem Charakter und weniger Fahrgeschäften statt.
Auszug aus Wikipedia
Nach ein bisschen Geschichtsstunde, darf ich euch nun zu einem weiteren Bericht von mir begrüßen. Wie schon einmal erwähnt, besuche ich die Dippemess schon seit Jahren nicht mehr. Das Flair von früher ist einfach weg und auch der „Dippemarkt“, welcher früher mal das Aushängeschild der Kerb war, ist deutlich geschrumpft. Auch ist das Puplikum vor allem gegen Abend, typisch frankfurterisch. Aggressiv und voll wie ne Haubitze. Einzig, wenn mal wieder eine reisende Achterbahn zu Gast ist, zieht es uns auf den Festplatz am Ratsweg und dann auch nur am Familentag, bei halben Preisen. Wenn wir auf ner Kerb (für die Auswertigen: „Kirmes“) sind, haben wir meist ein festes Ritual. 1. Erstmal einen Überblick verschaffen, auf dem Weg zum Coaster.
2. checken wenn der Coaster gefunden wurde.
3. Worscht oder wahlweise Steak essen.
4. Weitere Attraktionen außer Flatrides nutzen
5. Köhler Küsse kaufen und auf den Heimweg machen. Je nach Gusto, kann es auch zu weiteren Leckereien kommen wie Langosch, Crepes, Backfisch oder Mandeln.
Nachdem wir die „quälend lange“ U-Bahn Fahrt, von 15 Minuten hinter uns gebracht hatten, kamen wir an der Eissporthalle an. Normalerweise beherrschen hier Kinder und Erwachsene mit Schlittschuhen oder Eishockey Fans das Bild. Heute waren es Teenies mit Zuckerwatte, riesigen Plüschhunden oder Popcorn.
Der Besucher wird von allerhand historischen Bildern an der Station begrüßt, damit ja keiner vergisst wo er sich befindet. Schon als Kind, haben mich diese Schnappschüsse fasziniert, haben sie doch teils etwas gruseliges.
Der alte Breaker darf genau so wenig fehlen....
...wie das Eiskunstlauf Paar
Aus der Station kommend, wird man auch gleich von strömenden Menschenmassen, einem netten Plakat, der Platzordnung und dem Riesenrad empfangen.
Und rein ins Getümmel!
Vorbei an allerhand Kinderfahrgeschäften, Spiel- und Fressbuden....
...stehen sie da, im Schatten der Eissporthalle.
Und schon war er da, der Coaster der Begierde....der „Spinning Racer“ von Bruch. Damals noch mit dem Euro-Star zu Gast, begrüßte er heute die Gäste mit seinem Maurer und Söhne Spinning Coaster.
Kleiner Funfact: Crush’s Coaster im Disneyland, hat exat das selbe Layout, nur in Top Thematisierung. Für die Kirmes perfekt, fürs Disneyland zu wenig.
Für 2 Euro pro Person, konnte die Fahrt beginnen! Super günstig!
Tolle sanfte Fahrt, welche bis auf einen kleinen Schlag am Ende, durchgehend Spaß macht und zu überzeugen weiß! Nach der Alpina Bahn, wohl der beste Kirmescoaster, den wir bisher gefahren sind! Toll!
Weiter ging es vorbei am Break Dancer, der auf keiner Kirmes fehlen darf...
...Freddys Circus...
...zu DER Weltneuheit hier auf der Dippemess. Der „Jules Verne Tower“. Für mich leider nix, hatte aber ordentlich Zuspruch der Besucher. Besonders die leuchtenden Sitze sind Nachts in 80 Meter Höhe ein Traum.
Lotto darf auf keinem hessischen Volksfest fehlen...
...genauso wie Greifer- Los- Schieß- und Spielbuden
Auch jedes Jahr am Eingang steht „Novredana“
Jetzt aber auf zu Teil zwei unserer Kirmes Mission. Die Worscht. Wir entschieden uns für eine typische Frankfurter Rindswurst und eine Käsewurst vom Schwenkgrill. Für 3,50 pro Worscht im Brötchen, konnten wir zwei Exemplare unser Eigen nennen. Neben der Gokart Bahn, mit leichtem Benzin-Geruch in der Nase, schmeckt die Worscht gleich doppelt so gut!
Wir wollten nun noch „Wildwasserbahn 2“ und die „Geisterbahn“ machen, bevor wir mit unseren Schokoküssen im Gepäck den Heimweg antraten.
Natürlich darf da der Langos mit Knobi und Käse und die Fotorunde über den Platz nicht fehlen.
Rundfahrgeschäfte hätten mich nur dazu gebracht, mir meine Worscht noch mal durch den Kopf gehen zu lassen. Dafür war sie einfach zu lecker. Also nur von aussen schauen.
Der Wellenflieger steht jedes Jahr hier...
...genauso wie „Circus Circus“...
...der „Jaguar Express“...
...und das Riesenrad
sowie zwei Autoscooter welche natürlich auch nicht fehlen dürfen.
Weitere Laufgeschäfte wie das „Lach-Freu-Haus“ und „Apres Ski Party“
Großer Beliebtheit erfreut sich auch der „Fight Club“, in dem sich die ganz Harten, gegen Profi Boxer beweisen können. Ich war nicht drin, kann mir aber vorstellen, dass die Auszahlrate nicht gerade hoch ausfällt.
Ins Bierzelt muss ich auch nicht unbedingt...
...und Simulatoren sind auch eher langweilig.
Der Propeller war geschlossen...
...Hip Hop Fly fällt eh raus, aufgrund nach innen gerichteter Sitzposition...
...auch der Assi-Schleudergang
„Taumler“ ist nix für mich......und der Freefall Tower „Drop Zone“ ist mir einfach zu klein.
Noch ein kleiner Schlenker über den „Dippemarkt“, auf dem man eigentlich Tonware und Bembel kaufen kann, heute aber fast nur noch Ramsch anbietet. In meiner Kindheit war er deutlich größer und mit eigenem Bereich, welcher noch mit einem schönem Eingangsportal die Käufer begrüßte. Schade
Jetzt ist aber endlich nass werden angesagt, da hinten irgendwo muss sie sein....
Mit 12Grad zwar etwas kühl, diese Gelegenheit ließen wir uns aber nicht entgehen. Leider ist die Bahn schlecht, bzw. falsch rum positioniert und dazu noch total zugebaut. Man steht irgendwie an der falschen Seite und kann bei der Fahrt so kaum zuschauen. Die Fahrt war dann wirklich nett. Ein kleiner Rückwärts- und ein großer Vorwärtsdrop machen Spaß und gut nass! Top! Außerdem muss man solche Bahnen doch unterstützen, damit sie noch lange auf der Reise sein können!
Noch ein kurzer Abstecher zur Geisterbahn, welche von außen schön aussieht, dank zwei Outdoor Parts, guten Puppen sowie Effekten und dem leichten Duft von Schmiermitteln voll überzeugen kann. Hach dieser Duft von WD40 und ÖL. Schöne klassische MACK-Geisterbahn!
Noch 6 Köhlerküsse (Weiße Schoki-Erdbeer; Karamell, Amarena Kirsch, Vollmilch Kokos und 2xRocher) mussten es sein, bevor wir uns auf dem Heimweg, die Massen sich auf den Weg zur Kerb machten und wir mit der U-Bahn zurück nach Sachsenhausen fuhren. Jetzt wird’s nämlich so richtig voll. Kirmes und Besucher....
Mein Fazit: Zum checken und um mal die „besonderen“ Attraktionen zu fahren sind 2-3 Stunde auf der Dippemess ok, länger wird dann aber schon anstrengend. Trotzdem toll, sie vor der Haustür zu haben und wechselnde Coaster uns besuchen kommen. Vielleicht kommt ja mal die Teststrecke oder der Olympia Looping hier vorbei. Wer weiß? Schön wäre es allemal!
Bis zum nächsten Mal
Euer Sven
Zuletzt bearbeitet:
. Wenn es wirklich nur an Papieren liegt, dann hoffe ich dass man daraus lernt. Denn so muss leider eines der besten Fahrgeschäfte der Kirmes geschlossen bleiben.
.