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2x Zahlen, 1x Spaß - Phantasialand, 21.4.2017

simonszu

Airtime König
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Eigentlich wollte ich nicht so viel reporten, weil ich an dem Tag kaum Fotos gemacht habe (kennt das eigentlich noch jemand? Handy am Eingang des Parks in den Rucksack stecken, damit man nicht immer vor jeder Attraktion alles umpacken muss, und dann nie wieder raus holen, und daher auch keine Fotos? Zusätzlich ist das E-Netz im PHL immer überlastet...), aber es ist Montag Morgen auf der Arbeit, mir ist langweilig, und daher schreibe ich einfach.

Letzten Donnerstag merkten meine Freundin und ich, dass wir beide am Freitag noch frei haben - der Uni-Betrieb in der ersten Vorlesungswoche ist immer erst etwas schleppend. Man könnte also eben nach Brühl fahren, und sich das 1x Zahlen, 2x Spaß-Aktionsticket abgreifen. In den Überlegungen passierte obiger Versprecher, den wir beide ganz lustig fanden.
Ein paar Tage vorher bekam ich noch eine Mail vom Phantasialand, dass man ein Frühstück ab 08:45 in Unter den Linden hinzubuchen könnte. Also haben wir eben angerufen, ob man da dann auf eine Zustellung per Post warten müsste, oder ob das auch so spontan noch gehen würde. Offenbar geht das nur per Post, aber man würde für uns Tickets am nächsten Tag am Eingang Berlin hinterlegen.

Freitag, 6 Uhr, Wecker. 7 Uhr Abfahrt. Ankunft in Brühl gegen kurz vor 9. Wir wurden auf den Mystery-Parkplatz geschickt, und mussten einmal zu Fuß durch den Tunnel. Es erstaunt mich jedes Mal neu, dass der Lenterbachweg ja eigentlich eine öffentliche Straße ist, aber ungefähr nie so benutzt wird. Genau so die Berggeiststraße an sich.

Die Tickets waren tatsächlich hinterlegt, und wir liefen durch einen recht leeren, und daher auch verschlafen wirkenden Park bis zum Kaiserplatz, um zu frühstücken. Das Frühstück war jetzt nicht so opulent wie beiden Wintertraum-Brunches, aber wie gewöhnt von guter Qualität. Frische Brötchen, Wurst, Käse, Cornflakes und Müsli, und auch Rührei, Bacon, und Pancakes. Das Restaurant war relativ leer, aber es war schön, zu sehen, wie der Park sich langsam füllte, und der Wellenflieger seine ersten Runden drehte, und dabei auch die Sonne die Wolken so langsam verscheuchte.

Gegen 11 wollten wir also erstmal dafür sorgen, dass wir unsere Regenklamotten (inklusive Regenhose) nicht umsonst mitgeschleppt haben, und sind erstmal Richtung River Quest. Die Entscheidung war relativ alternativlos, weil die anderen großen Attraktionen entweder noch geschlossen waren, oder bereits Wartezeiten jenseits von gut und böse angezeigt haben. Bei RQ mussten wir aber keine Minute warten, und bekamen direkt das zweite Boot, was nach unserer Ankunft die Station erreichte. Doch als wir im Aufzug waren, bzw. als der Aufzug oben ankam, gings nicht weiter. Nach ein paar Minuten fing dann eine Endlosdurchsage an, die von technischen Problemen sprach. Noch etwas später kam dann ein Mitarbeiter an, der uns über das Treppenhaus aus der Attraktion raus geholt hat. Das mag bei uns noch gut geklappt haben, allerdings hing auch ein Boot kurz vor der Abfahrt im Strudel mitten im Kanal. Das fuhr auch nicht weiter, weil die Strömungspumpen abgeschaltet waren. Wie sie dieses Boot evakuiert haben, keine Ahnung. Fun Fact am Rande: Nach dem Treppenhaus verläuft der Weg zum Ausgang direkt unterm Lifthill von Raik, sodass man sich etwas bücken muss, und die Schienen berühren kann. Raik musste daher auch eben geschlossen werden, und blieb dann auch etwas länger geschlossen.
Am Ausgang haben wir dann einen Quickpass bekommen, der für alle Attraktionen eingesetzt werden konnte, die nicht in Klugheim stehen. Ich hätte auch ohne Quickpass leben können, schließlich standen wir ja nicht lange an.

Mittlerweile war es im Park schon merklich voller geworden. Chiapas fuhr noch leer, aber offenbar war gerade am Night Hawk die wenigste Wartezeit. Das haben die anderen Besucher aber auch gemerkt, und es füllte sich schnell. Ich habe noch nie mitbekommen, wie die Schlange außerhalb des Gebäudes gereicht hat, aber als ich mit der Fahrt durch war, war es dann doch so lange. Meine Freundin fuhr so lange die Hollywoodtour, die ich wegen der Tarantel lieber ausgelassen habe.

Danach ging's zu Colorado. Auch hier gabs eine signifikant lange Schlange, die den ganzen Weg hoch ging bis zum Platz, auf den man kommt, wenn man durch den Steinbogen des Silverado Theaters durchgeht. Aber die Bahn fuhr mit allen Zügen, eine Warteschlange an der frischen Luft, die kontinuierlich nach vorne rückt, ist erträglich.
Während der Fahrt fiel mir nach dem 2. Lifthill auf, dass es in der Halle mittlerweile komplett dunkel ist - war das immer schon so?
Wir sahen aber auch, dass Chiapas mittlerweile mit Leuten in den Booten fuhr. Also hin da. Meine Freundin wollte nicht, also nutzte ich die Vorteile der Single Rider Schlange, und musste anstatt der angeschlagenen 25 Minuten nur 5 Minuten warten. Die Bahn war wie immer nett gemacht, aber diese Sicherheitsbügel in den Booten sind nichts für lange Leute. In der Queue vor mir stand ein Vater mit seinem Sohn, der offenbar zum ersten Mal fuhr, und von mir wissen wollte, ob man sehr nass wird - immerhin stand ich in vollem Nässeschutzanzug hinter ihm. Meine Antwort: "Joa, so'n bisschen halt" - aber ich kenne ja auch die Wasserbahn und den Super Splash im Hansa Park. :D Er fuhr dann im Boot vor mir, und als er ausstieg, tropfte er ein bisschen.

Nach Chiapas wollte meine Freundin dann eine Show angucken. Die neue "Jump"-Show sah interessant aus, und begann auch gerade, also sind wir da mal hin. Und ich muss sagen, die ist echt gut geworden. Die anderen Shows des PHL habe ich immer als relativ schwach und langweilig empfunden, aber Jump kann man sich mal geben. BMX-Stunts, Trampolinstunts, Break Dance, und diese Sieben-Meilen-Stiefel mit denen man so hoch springen kann. Alles gut gemacht.

Nach der Show fuhr auch River Quest wieder. Dieses mal auch ohne Störungen, wir wurden nur erwartungsgemäß sehr nass. Aber hat Spaß gemacht. Um dann die letzte Wasserattraktion noch abzuhaken, sind wir quer durch den Park gelaufen, und haben Wakobato besucht. Es war dort sehr angenehm, mal in einer Ecke des Parks zu sein, in der keine Musik lief. Wakobato an sich hat mich aber sehr enttäuscht. Die Hälfte der Kanonen im Boot funktionierte nicht, und mehr als die Hälfte der Ziele, auf die man schießen musste, haben ebenfalls nicht funktioniert. Da hätte ich vom PHL aber mehr Qualität erwartet.

Nach Wakobato habe ich meinen Quickpass dann bei den Winjas eingesetzt. Der Mitarbeiter dort, der seine erste Saison hatte, hat mich dann doch nach meiner Körperlänge gefragt, weil die Bahn ja nur bis 1,95m zugelassen ist. Meine Antwort "2m" hat ihn dazu veranlasst, sein Gesicht zu verziehen, aber da ich sagte, dass ich mittlerweile zum 6. oder 7. Mal mit der Bahn fahre, und das nie ein Problem war, meinte er, gut, wenn ich reinpassen würde, dann würd das schon gehen. Tatsächlich sind die Winjas eine der bequemeren Bahnen, wenn man so lang ist wie ich. Genug Beinfreiheit, und nur Schoßbügel.

Nach den Winjas wollten wir eigentlich Maus-au-Chocolat fahren, aber der Wartezeitanzeiger erzählte uns was von 35 Minuten - was es uns dann nicht wert war. Wir haben uns stattdessen ein Eis im Cafe daneben gegönnt. Die Eisbecher da sind sehr zu empfehlen. Anders als beim Italiener ums Eck, aber kunstvoll hergerichtet und lecker. Wenn dann nebenan die Warteschlange bis auf den Kaiserplatz raus geht, aber die Anlage dennoch alle paar Minuten über Lautsprecher jammert, dass "Janz dringend Verstärkung" gesucht wird, dann ist das schon etwas ironisch.

Im Hotel Tartüff war die Wartezeit dann angenehmer. Wir haben aber im Aufzug gemerkt, dass wir die Videoansage irgendwie fast schon auswendig können, aber haben uns dennoch geduldig angehört, dass das Berühren der Figüren mit den Pfoten verboten ist. Auch das Hotel an sich hatte ich als, hm, gepflegter in Erinnerung. Bei dem einen Wandbild in der Warteschlange, wo die Blasen aus dem Mund blubbern, tropfte es nur mehr herunter, es war ein "Sabberfaden" zu sehen, und die Bilder im 2. Stock, wo man auf die leuchtenden Gumminasen drücken kann, waren auch nur halb einsatzbereit. Ein Bild hatte einfach nur einen Not-Aus-Taster als Nase. Und die blauen Wäschesäcke, die da von der Decke hängen, könnten auch mal gewaschen werden. Die wackelnden Fußböden in der Spiegelgalerie haben auch nicht funktioniert. Das war alles mal besser.

Nach dem Hotel waren wir eigentlich im großen und ganzen durch, also hatte ich jetzt keine Bedenken, mich stundenlang für Taron anzustellen. Aber als wir ankamen, fuhr sie nicht. (Die Taron? Kann man das so sagen? Klingt komisch, oder?). Der Mitarbeiter, der am Ausgang stand, hat uns auch ein paar Meter weggescheucht, aber am Eingang stand nicht, dass sie geschlossen war, dennoch hat man uns nicht rein gelassen. Es gerüchtete, dass es einen Unfall gegeben hätte. Ich hatte schon böse Vorahnungen, blieb aber dennoch auf dem Vorplatz stehen - sollte es weiter gehen, wäre ich zumindest ganz vorne mit dabei. Den Gedanken hatten viele andere auch, und so standen sie bis auf die Brücke hoch. Schlange stehen, um Schlange stehen zu dürfen. Schon verrückt. Die Leute, die in der "echten" Schlange standen, sind teilweise auch wieder raus gegangen, also hab ich mir gedacht, ob ich jetzt 50 Minuten auf dem Vorplatz stehe, oder 50 Minuten in der Schlange, ist ja eigentlich egal.
Die Mitarbeiter meinten dann, dass es keinen Unfall, aber einen Sanitätsdienstlichen Notfall gegeben hätte, und dass es noch dauern könnte. Kurz darauf kam jemand an, der keine Klugheim-Tracht trug, sondern eine Phantasialand-Jacke, und da gings dann auch schon wieder weiter. Da die Schlange leer war, konnte ich direkt durch die erste Schleife durch gehen, bis dahin, wo die Wege sich kreuzen, und war in 10 Minuten in der Bahn.
Nach der ersten Fahrt habe ich mich direkt für eine zweite angestellt - hier musste ich aber wieder die volle Zeit warten.

Um 17:52 war ich mit der zweiten Fahrt durch, die Warteschlange schließt um 18 Uhr - also direkt noch ne dritte Fahrt gegeben. Nach der guten Erfahrung mit der Singlerider Queue bei Chiapas habe ich dieses mal auch die Singlerider Queue bei Taron benutzt. War keine gute Idee, zunächst. Zum einen haben auch einige Gruppen die Queue benutzt, und ich habe mich schon auf lange Diskussionen dieser Gruppe mit dem Platzzuteilungsmitarbeiter eingestellt - glücklicherweise sind die aber wieder gegangen, weil es so gar nicht voran ging.
Der Platzzuteiler hat nämlich offenbar das Konzept der Queue nicht verstanden. Es war ein paar mal so, dass im Zug noch 2 Plätze frei waren. Aber anstatt direkt die ersten beiden Single Rider da reinzustecken, wurde in der Hauptschlange nach hinten durchgerufen, dass noch 2 Plätze frei seien, und sich dann Leute vorgedrängelt haben, die noch vor dem Tor zum Tunnel zum Wartebereich an der Pflanzenwand gewartet haben. Erst, als der Wartebereich geschlossen und komplett leer war, ist den Mitarbeitern wohl aufgefallen, dass da ja noch ne Single Rider Queue steht, die fahren möchte. Und so kam es, dass ich mit der letzten Fahrt des Tages fuhr. Ich wurde auf Reihe 2 zugewiesen, aber da wir nur noch mit 6 oder 7 Leuten im Zug saßen, und sich keiner auf Reihe 1 angestellt hat, war es mir dann auch egal, und ich habe mich in die erste Reihe gesetzt. War schon was besonderes.

Nun, nach der Fahrt war dann eine vollständige Gewöhnung an die Bahn eingetreten, nach dem Adrenalinschock meiner allerersten Fahrt war mittlerweile Routine eingetreten - ich hake Taron bis zum Wintertraum also erstmal ab, und blicke gespannt Richtung Slagharen und Bottrop und warte auf die Eröffnung, bzw. Wiedereröffnung dort. (Ich werde dennoch damit fahren, wenn wir das zweite Ticket einlösen werden, aber ich bin nicht süchtig und kann jederzeit aufhören, ganz sicher!!!1!11)

Interessant war allerdings, dass zum Parkschluss Klugheim relativ schnell geräumt wurde, und zwar ausschließlich durch das Tor Richtung Mexiko-Eisstand, während die Mitarbeiter Taron noch ein paar mal leer haben fahren lassen. Wieso dieses? Werden die Züge jeden Abend wieder in die Garage gesteckt, oder waren das irgendwelche Testfahrten? Weiß das jemand?

Im Restpark liefen die Leute zwar auch Richtung Ausgang, aber es waren da, anders als in Klugheim, keine Mitarbeiter, die die Besucher durch die Gegend gescheucht haben.

Da wir die letzten Jahre eigentlich immer nur zum Wintertraum da waren, war es ungewohnt, im Hellen richtung Autobahn zu fahren.
War alles in allem ein netter Tag, aber so langsam stellt sich etwas Routine ein - lieber mal verstärkt andere Parks besuchen jetzt.
 

Nymeria

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Wegen dem Titel "2x Zahlen, 1x Spaß" habe ich schon an einen bösen Verriss gedacht :D Witziger Zahlendreher.
Ich war bisher erst einmal im Phantasialand, aber ich kann das Gefühl der Routine in anderen Parks ganz gut nachvollziehen :)
Auch ohne Bilder ein schöner, ausführlicher Bericht!
 

Fabian L.

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Das ihr raus gebracht worden seit hat einen Grund denn nach Parkschluss ist die ERT für die Hotelgäste in Klugheim
 

Phoenix

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Wakobato an sich hat mich aber sehr enttäuscht. Die Hälfte der Kanonen im Boot funktionierte nicht, und mehr als die Hälfte der Ziele, auf die man schießen musste, haben ebenfalls nicht funktioniert. Da hätte ich vom PHL aber mehr Qualität erwartet.
Der Grund hierfür dürfte darin liegen, daß die Attraktion nur noch sehr eingeschränkt benutzt werden darf und das Phantasialand deswegen hier nicht mehr investiert.

Ein Anwohner hat auf Ruhestörung geklagt (Sinn und Unsinn davon ist ein Thema für sich :rolleyes: ).
Daher darf die Attraktionen nur noch an Werktagen geöffnet werden. Gerade am Wochenende, wo die Auslastung am höchsten wäre, allerdings nicht.

Würde mich nicht wundern, wenn Wakobato bald klanglos verschwinden wird.
Ist schon sehr schade, daß gerade der älteste Parkteil (trotz allgemeiner Platzprobleme) praktisch nicht mehr genutzt wird und ein bißchen vor sich hingammelt.
 
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