- Mitglied seit
- 2011
- Beiträge
- 1.808
Und da ist er auch „schon“: Der Abschluss meiner Berichtereihe von Teneriffa.
Teil 1- Los Realejos
Teil 2- Puerto de la Cruz
Teil 3- Loro Parque
Teil 4- La Orotava und die oberhalb liegenden Wälder
Teil 5- Paragliding
Teil 6- Teide
Teil 7- Anaga
Teil 8- La Laguna, Santa Cruz und Güímar
Teil 9- Monkey Park, Whale Watching und Strände
Teil 10- Siam Park
Teil 11- Barranco del Infierno
Teil 12- Jungle Park
Teil 13- Aqualand
Teil 14- Masca und Cuevas Negras
Vom Teno-Gebirge aus wieder auf dem Weg nach Norden stößt man zunächst auf das Städtchen Garachico, das vor allem für seine „Piscinas Naturales“ bekannt ist. Dabei handelt es sich um natürlich entstandene Felsenbecken, die in Verbindung zum Atlantik stehen. Direkt am Ufer befindet sich auch das „Castillo de San Miguel“, eine Festung aus dem 16. Jahrhundert. Viel mehr kann ich zu dem Ort nach meinem kurzen Aufenthalt dort auch gar nicht sagen, nur, dass in der Nähe auch ein gutes Eiscafé gibt.
"Iglesia Parroquial Santa Ana"- ist ja aber auch egal, eine Kirche eben
Castillo de San Miguel
Von der Seeseite her
Piscinas Naturales
Ein Meerpfau
On the rocks
Eine schöne Stadt, in die es mich auf diversen Busreisen öfters verschlagen hat, ist Icod de los Vinos. Wahrzeichen der Stadt ist der „Drago Millenario“, ein Drachenbaum mit einem Stammdurchmesser von etwa sechs Metern und einem angeblichen Alter von mehr als tausend Jahren (neueren Schätzungen nach könnte er auch nur dreihundert Jahre alt sein). Vom Platz vor der Pfarrkirche „Iglesia de San Marcos“ hat man einen tollen Blick auf den Drachenbaum, ohne den Eintritt für den ihn umgebenden Park bezahlen zu müssen. Die historischen Gebäude in der Umgebung machen außerdem auch einiges her.
Der "Drago Millenario"
Wird der Stamm eines Drachenbaums verletzt, so tritt ein zunächst farbloser Saft aus, der an der an der Luft zu einem dunkelroten Harz gerinnt.
Dieses "Drachenblut" ist möglicherweise ein Grund für die Benennung dieser Pflanze.
"Iglesia de San Marcos" ist auf jeden Fall leichter zu merken als der Name der Kirche in Garachico.
Blick auf den Teide
Die interessanteste Attraktion in Icod de los Vinos ist jedoch nicht menschengemacht: Bei der „Cueva del Viento“ (was übersetzt: Höhle des Windes bedeutet) handelt es sich um die längste Lavaröhre Europas. Die aufgrund der Luftströmungen im Inneren so genannte Höhle steht weltweit an fünfter Stelle, wobei die vorderen Plätze alle auf Hawaii zu finden sind. Entstanden ist die Cueva del Viento vor 27 000 Jahren, als sich dünnflüssige Lavaströme ihren Weg vom Pico Viejo neben dem Teide herab bahnten. Dabei kühlten die äußeren Schichten ab und erstarrten, während die Lava im Inneren weiterfloss und einen Hohlraum zurückließ. Dieses Spiel wiederholte sich mehrfach, sodass sich das Gängegewirr heute auf drei übereinander liegenden Ebenen ausbreitet. In der völligen Dunkelheit existiert auch Leben: Fünfzehn Höhlentierarten wurden hier bereits neu entdeckt, darunter Höhlenspinnen und die Höhlenschabe. Für zwanzig Euro kann man an einer etwa zweistündigen Führung auf Spanisch, Englisch oder Deutsch teilnehmen, was ich natürlich getan habe. Treffpunkt ist im Besucherzentrum, wo man auch eine kurze Einführung erhält bevor die Teilnehmer der Tour mit Kleinbussen in die Nähe des Eingangs der Höhle gefahren werden. Dort werden zunächst Helme und Stirnlampen verteilt, bevor auf einer oberirdischen Wanderung die Hinweise für die Existenz der Höhle erklärt werden. Etwa zweihundertfünfzig Meter der „Cueva del Viento“ sind mit der regulären Führung begehbar, wobei alles in Ruhe betrachtet werden kann. Im Anschluss kommt man noch an einem alten Getreidedreschplatz vorbei, bevor es zurück zum Besucherzentrum geht. Das Gesamterlebnis hat mir außerordentlich gut gefallen, man bekommt einiges sehen und erfährt auch viel Wissenswertes. Für wen das noch nicht genug war, wird auch eine vierstündige Abenteuer-Tour mit Abseilen und Kriechen durch enge Röhren angeboten. Ich hatte mir das eigentlich überlegt gehabt, da aber mindestens fünf und nicht mehr als acht Personen teilnehmen können und ich einen gemeinsamen Termin mit einer Kollegin finden wollte, wurde dann aber letztendlich leider nichts daraus.
Die ursprünglich sehr heiße und dünnflüssige Stricklava ist eine Voraussetzung für die Entstehung von Lavaröhren.
Es blüht...
Wenn man aufstampft, hört es sich hohl an.
Ein "Camino Real", ein alter Königsweg
Bereit für die Höhlenexpedition
Dann mal ab ins Dunkle...
Licht an, und los
Hat schon mal jemand den Film "The Cave" gesehen? Keine Sorge, Höhlenmonster gibt es hier nicht. Zumindest hat sie noch keiner entdeckt...
Kleine Kalkablagerungen, aber natürlich keine richtigen Tropfsteine wie auf der Schwäbischen Alb
Dieses Bild ist vom Blickwinkel her mit dem nächsten identisch.
Schon interessant, wie sich das Bild verändert wenn sich die Lichtverhältnisse ändern.
Ein Zopf aus Stein
Diesen Eingang hier hat eine alte Frau einmal eher unfreiwillig entdeckt, als der Boden unter ihr nachgab (keine Sorge, sie konnte unverletzt geborgen werden).
Der Getreidedreschplatz
Fährt man jetzt von Icod de los Vinos weiter nach Norden, so gelangt man wieder nach Los Realejos, wo wir unsere virtuelle Tour rund um die Insel begonnen haben. Ich bedanke mich bei allen, die sich hier durch alle meine Berichte durchgekämpft haben und hoffe, dass euch das Lesen Spaß gemacht hat. Vielleicht konnte ich ja ein paar Ideen liefern, was beim nächsten Badeurlaub auf Teneriffa sonst noch unternommen werden kann, wenn es am Strand langweilig wird. Die Insel ist auf jeden Fall enorm vielseitig und bietet neben sehr angenehmem Wetter fast das ganze Jahr über auch beeindruckende Landschaften und einige Top-Attraktionen.
Teil 1- Los Realejos
Teil 2- Puerto de la Cruz
Teil 3- Loro Parque
Teil 4- La Orotava und die oberhalb liegenden Wälder
Teil 5- Paragliding
Teil 6- Teide
Teil 7- Anaga
Teil 8- La Laguna, Santa Cruz und Güímar
Teil 9- Monkey Park, Whale Watching und Strände
Teil 10- Siam Park
Teil 11- Barranco del Infierno
Teil 12- Jungle Park
Teil 13- Aqualand
Teil 14- Masca und Cuevas Negras
Vom Teno-Gebirge aus wieder auf dem Weg nach Norden stößt man zunächst auf das Städtchen Garachico, das vor allem für seine „Piscinas Naturales“ bekannt ist. Dabei handelt es sich um natürlich entstandene Felsenbecken, die in Verbindung zum Atlantik stehen. Direkt am Ufer befindet sich auch das „Castillo de San Miguel“, eine Festung aus dem 16. Jahrhundert. Viel mehr kann ich zu dem Ort nach meinem kurzen Aufenthalt dort auch gar nicht sagen, nur, dass in der Nähe auch ein gutes Eiscafé gibt.
"Iglesia Parroquial Santa Ana"- ist ja aber auch egal, eine Kirche eben
Castillo de San Miguel
Von der Seeseite her
Piscinas Naturales
Ein Meerpfau
On the rocks
Eine schöne Stadt, in die es mich auf diversen Busreisen öfters verschlagen hat, ist Icod de los Vinos. Wahrzeichen der Stadt ist der „Drago Millenario“, ein Drachenbaum mit einem Stammdurchmesser von etwa sechs Metern und einem angeblichen Alter von mehr als tausend Jahren (neueren Schätzungen nach könnte er auch nur dreihundert Jahre alt sein). Vom Platz vor der Pfarrkirche „Iglesia de San Marcos“ hat man einen tollen Blick auf den Drachenbaum, ohne den Eintritt für den ihn umgebenden Park bezahlen zu müssen. Die historischen Gebäude in der Umgebung machen außerdem auch einiges her.
Der "Drago Millenario"
Wird der Stamm eines Drachenbaums verletzt, so tritt ein zunächst farbloser Saft aus, der an der an der Luft zu einem dunkelroten Harz gerinnt.
Dieses "Drachenblut" ist möglicherweise ein Grund für die Benennung dieser Pflanze.
"Iglesia de San Marcos" ist auf jeden Fall leichter zu merken als der Name der Kirche in Garachico.
Blick auf den Teide
Die interessanteste Attraktion in Icod de los Vinos ist jedoch nicht menschengemacht: Bei der „Cueva del Viento“ (was übersetzt: Höhle des Windes bedeutet) handelt es sich um die längste Lavaröhre Europas. Die aufgrund der Luftströmungen im Inneren so genannte Höhle steht weltweit an fünfter Stelle, wobei die vorderen Plätze alle auf Hawaii zu finden sind. Entstanden ist die Cueva del Viento vor 27 000 Jahren, als sich dünnflüssige Lavaströme ihren Weg vom Pico Viejo neben dem Teide herab bahnten. Dabei kühlten die äußeren Schichten ab und erstarrten, während die Lava im Inneren weiterfloss und einen Hohlraum zurückließ. Dieses Spiel wiederholte sich mehrfach, sodass sich das Gängegewirr heute auf drei übereinander liegenden Ebenen ausbreitet. In der völligen Dunkelheit existiert auch Leben: Fünfzehn Höhlentierarten wurden hier bereits neu entdeckt, darunter Höhlenspinnen und die Höhlenschabe. Für zwanzig Euro kann man an einer etwa zweistündigen Führung auf Spanisch, Englisch oder Deutsch teilnehmen, was ich natürlich getan habe. Treffpunkt ist im Besucherzentrum, wo man auch eine kurze Einführung erhält bevor die Teilnehmer der Tour mit Kleinbussen in die Nähe des Eingangs der Höhle gefahren werden. Dort werden zunächst Helme und Stirnlampen verteilt, bevor auf einer oberirdischen Wanderung die Hinweise für die Existenz der Höhle erklärt werden. Etwa zweihundertfünfzig Meter der „Cueva del Viento“ sind mit der regulären Führung begehbar, wobei alles in Ruhe betrachtet werden kann. Im Anschluss kommt man noch an einem alten Getreidedreschplatz vorbei, bevor es zurück zum Besucherzentrum geht. Das Gesamterlebnis hat mir außerordentlich gut gefallen, man bekommt einiges sehen und erfährt auch viel Wissenswertes. Für wen das noch nicht genug war, wird auch eine vierstündige Abenteuer-Tour mit Abseilen und Kriechen durch enge Röhren angeboten. Ich hatte mir das eigentlich überlegt gehabt, da aber mindestens fünf und nicht mehr als acht Personen teilnehmen können und ich einen gemeinsamen Termin mit einer Kollegin finden wollte, wurde dann aber letztendlich leider nichts daraus.
Die ursprünglich sehr heiße und dünnflüssige Stricklava ist eine Voraussetzung für die Entstehung von Lavaröhren.
Es blüht...
Wenn man aufstampft, hört es sich hohl an.
Ein "Camino Real", ein alter Königsweg
Bereit für die Höhlenexpedition
Dann mal ab ins Dunkle...
Licht an, und los
Hat schon mal jemand den Film "The Cave" gesehen? Keine Sorge, Höhlenmonster gibt es hier nicht. Zumindest hat sie noch keiner entdeckt...
Kleine Kalkablagerungen, aber natürlich keine richtigen Tropfsteine wie auf der Schwäbischen Alb
Dieses Bild ist vom Blickwinkel her mit dem nächsten identisch.
Schon interessant, wie sich das Bild verändert wenn sich die Lichtverhältnisse ändern.
Ein Zopf aus Stein
Diesen Eingang hier hat eine alte Frau einmal eher unfreiwillig entdeckt, als der Boden unter ihr nachgab (keine Sorge, sie konnte unverletzt geborgen werden).
Der Getreidedreschplatz
Fährt man jetzt von Icod de los Vinos weiter nach Norden, so gelangt man wieder nach Los Realejos, wo wir unsere virtuelle Tour rund um die Insel begonnen haben. Ich bedanke mich bei allen, die sich hier durch alle meine Berichte durchgekämpft haben und hoffe, dass euch das Lesen Spaß gemacht hat. Vielleicht konnte ich ja ein paar Ideen liefern, was beim nächsten Badeurlaub auf Teneriffa sonst noch unternommen werden kann, wenn es am Strand langweilig wird. Die Insel ist auf jeden Fall enorm vielseitig und bietet neben sehr angenehmem Wetter fast das ganze Jahr über auch beeindruckende Landschaften und einige Top-Attraktionen.
Zuletzt bearbeitet: