Deevilad
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Ein Besuch bei den Schimpansen – Schwaben Park am 2. Juli
Am Sonntag wollten wir mal wieder einen neuen Park besuchen, den wir noch nicht kannten. Da der Schwaben Park eh recht weit oben auf unserer Liste stand, machten wir uns auf die 2 ½ stündige Fahrt ins Schwabenländle. Wir wollten uns auch mal anschauen, ob der Park wirklich so schlimm ist, wie immer erzählt wird.
Wie schon in anderen Berichten erwähnt, hat man oft das Gefühl total falsch zu sein, bis man dann endlich die Schilder „Schwaben Park >>“ sieht, nachdem man es geschafft hat die Schilder "Tripsdrill" zu ignorieren und nicht frühzeitig die Autobahn zu verlassen.
Die schwäbische Familie kommt wohl erst gegen Mittag in den Park, so kamen wir also um 9:30 auf dem fast leeren Parkplatz an. Generell war der Park für einen Sonntag recht leer, was sich gegen Nachmittag noch änderte, denn auch 2 Stunden vor Parkschluss kommen noch Autos auf dem Parkplatz an.
An der Kasse wurden wir freundlich begrüßt, die Clubkarte vorgezeigt, einen Plan geschnappt und rein in den Park! Dieses Jahr gibt es einige Neuheiten wie z.B. die Schiffschaukel, Dschungel UV Golf, die Blockhütten, Goldwaschanlage oder die Märchen-Bootsfahrt aus dem Heide Park, sowie neue Shows welche die Affen ablösen. Diese haben wir uns allerdings nicht angeschaut, sind sie doch eher was für Kleinsten unter uns.
Meine Freundin gönnte sich einen Kaffee am Kiosk und wir genossen eines unserer mitgebrachten Brötchen. Für mich schon mal die Gelegenheit die Affen zu begrüßen.
Die Gehege sind jetzt nicht überaus klein oder lieblos gestaltet. Da haben es die Affen hier im Frankfurter Zoo deutlich schlechter, welche auf Nacktem Betonboden hausen müssen. Tiere haben in Freizeitparks (meiner Meinung nach) trotzdem nichts verloren und bin froh, dass sie wenigstens die Affen-Show abgesetzt haben. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß, war höchsten 1980 mal ok und für mich eher Tierquälerei. Ich denke der Park würde sich einen großen Gefallen tun, wenn sie die Tiere in Zoos umsiedeln und die Tierhaltung ganz aufgeben. Hier sah man schon, dass einige Affen wohl einen kleinen Knacks hatten, denn manche machten ständig komische Geräusche oder saßen nur teilnahmslos in der Ecke. Besonders der (einsame??) Tiger zog unermüdlich seine Runden durch das zu kleine Gehege. Das war dann der einzige Wermutstropfen an diesem Tag.
Nach einer kurzen Stärkung, ging es nun also durch den Park, zum ersten Count des Tages. Die Bobkart Bahn. Dank leerem Park, konnten wir direkt einsteigen und machten zwei Fahrten am Stück! Macht Spaß, könnte nur etwas länger sein! Zwar nicht so toll wie im Toverland aber trotzdem ein dolles Ding!
Direkt gegenüber steht der KiddieCoaster „Crazy Worm“, der eigentlich eine Raupe ist. Ein netter Coaster für die Kleinsten, für uns nur ein Count.
Nebenan steht die Wildwasserbahn, welche die besten Zeiten schon hinter sich hat und nicht mehr schön aussieht. Das weiß der Park aber selber, wird sie bald renovieren und eventuell sogar auf einen neuen Platz setzen. Warten wir mal auf 2018!
Diese wurde dann erst angemacht, als die ersten Fahrgäste die Station betraten.
Ein kleiner Abstecher in den hinteren Teil des Parks, wo eine Kindereisenbahn, die Bumberboats, Mini-Wildwasserbahn und eine Pferde-Reitbahn zu finden sind. Der Ride-OP freute sich schon, als er uns sah und potenzielle Fahrgäste witterte, war dann umso enttäuschter, als wir damit nicht fahren wollten
Bootsrutsche, Riesenrad, Kinder-Freefall und Traktorfahrt ließen wir dann aus. Besonders beim Freefall tower sah das Fahrprogramm echt langweilig aus. Aber schön gestaltet ist er!
Die GoKarts sollten erst um 11 Uhr öffnen, also machten wir uns erst mal auf den Weg zum letzten Count und der Haupt-Attraktion „Force One“
Was lugt denn da zwischen den Bäumen hervor?
Der Eingang war gefunden, die Station leer also rein in den gemütlichen Sitz!
Eine tolle Bahn die sie sich da in den Park gestellt haben. Fährt sich ruhig, hat ein bisschen Airtime, drückt in den Kurven und der Helix schon ordentlich und macht mächtig Spaß! Für so einen Park genau das Richtige! Dank leerem Park machten wir 10 Fahrten am Stück und testeten uns durch die verschiedenen Reihen. Favorit war hier eindeutig die erste Reihe!
Erstaunlich ist, dass in direkter Nähe Wohnhäuser stehen und sich die Anwohner wohl nicht daran stören, wenn minütlich die Bahn mit kreischenden Kindern über die Strecke rast....Nach Brühl schiel
Nächste Fahrt war dann die neue Schiffschaukel „Santa Lore“. Mit neuer Gestaltung, Soundtrack von IMA-Score und renoviert macht das Ding echt was her! Noch fehlt aber das Wasser im Becken und aus den Augen läuft auch noch Keines. Dies wird aber noch ergänzt! Besonders stolz bin ich auf meine Freundin, welche sich überwand mitzufahren und dies sogar ganz hinten! Außer uns waren noch 2 Kinder in der Schaukel, mit welchen wir dann während der Fahrt das altbekannte „OOHH AAHH“ Spiel am höchsten Punkt spielten. Und dann kam DER Satz meiner Freundin....“Lass mal sitzen bleiben und noch eine Fahrt machen......LOVE! Wer auch Angst vor Schiffschaukeln hat, kann das bestimmt nachvollziehen.
Eine Runde bei den Papageien und dem Streichelzoo vorbei und auf zu den Go-Karts
Diese machen dann wirklich Spaß! Auch wenn sie nicht so schnell sind wie „richtige“ Karts auf Rennstrecken, wissen sie zu gefallen! Einzig die Wartezeiten schmälern den Spaß etwas. Es gab nur 1 Kinder-Kart, 1 Doppelkart und Zwei für Erwachsene und eins in der Werkstatt. Wie ist das denn im Sommer? Bei unserem Glück, waren vor uns nur Kinder oder Väter mit ihren Söhnen, so durften wir nach vorne und direkt einsteigen. Bei unserer Runde krachte das Mädchen dann in den Reifenstapel, musste vom Ride OP zurück geschoben werden und hat sich einen kleinen Rüffel abgeholt, da sie einfach ausstieg und über die Strecke lief, während wir Runde um Runde drehten, immer vorbei an den Wartenden, der grünen Ampel und dem Mädchen was immer noch in den Reifen steckte. So kamen wir auf gute zehn Runden und hatten wohl die längste Fahrt des Tages! Dank leicht nasser Fahrbahn, konnte man super driften und um die Kurven rutschen. Hier ein Zitatdazu : „Fährste quer, siehste mehr!“
Toll, so was in so einem kleinen Park und das ohne Aufpreis!
Wir schlenderten etwas durch den Park und betraten das Laser Labyrinth. Das wir komplett alleine waren, probierten wir uns durch die drei Schwierigkeitsstufen, hüpften und robbten über und unter den Lasern hindurch. Ein spaßiges Ding!
Nebenan gibt es dann das neue Schwarzlicht-Minigolf.
Für 2 Euro Pfand, bekommt man einen Ball, Wertungskarten, darf sich einen Schläger schnappen und den Ball über die Hindernisse schmettern! Wir kannten nur die langweiligen Anlagen an Restaurants oder in Wäldern bei Spielplätzen. Das war dann mal eine ganz andere und super Sache!
Ich gewann dann GANZ Knapp mit „15 über Par, 60:61“
Von hier sieht man schon die Burg mit Druckluftkanonen, in der man sich gegenüber steht und die Gegner mit Softbällen bekämpfen kann! Die Väter gehen Bälle sammeln und die Kinder warten auf die nächste Lieferung.
Vorbei an der Indoorhalle, mit allerhand günstigen Kiddierides, in Quietschbuntem Discounter Design. Kindern ist das aber egal, denn sie erfreuen sich noch mehr an der bunten Vielfalt!
Nebenan steht der Bayern-Express, welchen ich ja „Schwaben-Express“ getauft hätte.
Ein paar Runden vorwärts und ein paar Runden rückwärts, machten echt Spaß. Mal was Anderes und fand Anklang bei den Kleinsten.
Etwas zu trinken im Kiosk gegönnt und wir machten uns auf den Weg Richtung Ausgang. Noch schnell die Märchenfahrt mitgenommen, welche man wie schon erwähnt, 1:1 aus dem Heide Park kennt, sowie ein paar Runde auf Force One und unser Tag neigte sich dem Ende.
Es war nun 15:30 Uhr, die ganzen Kiddie-Rides wie Kettenkarussel, Kreiselkarussel, Segeltörn oder Flying Boat ließen wir aus. Etliche Familien kamen jetzt noch in den Park und wir verließen ihn wieder.
Fazit: Dank leichten Nieselregen, hatten wir den Park gefühlt für uns alleine, wofür der Park natürlich nichts kann, uns aber in die Karten spielte. So konnten wir nach Herzenslust alles ausprobieren und weitere Fahrten machen, wenn uns danach war. Der Park ist wirklich schön natürlich gestaltet. Bäume, Blumen und allerhand Brunnen tragen zu einem wohligen Gefühl bei. Der Park war sauber, die Attraktionen in gutem Zustand, von der Wildwasserbahn mal abgesehen und die Mitarbeiter stets freundlich oder manchmal neutral, aber niemals unfreundlich oder am rauchen.
Die Attraktionsauswahl ist gut, auch wenn noch 1-2 große Dinge fehlen. Nach dem Wegfall der Himalaya Bahn, fehlt dem Park noch ein größerer Coaster, bzw sonstige „Großattraktion“. Ein Sky Fly vielleicht? Die Tiergehege sind ok, nur würde der Park sich einen große Gefallen tun, wenn er die Tiere umsiedelt und zu einem reinen Freizeitpark wird. Mit Kindern hat man hier bestimmt eine Menge Spaß und kann einen tollen Tag verbringen! Klar er ist nicht das Phantasialand, der Europa Park oder der Hansa Park aber das will er auch gar nicht sein. Er ist ein Park für die ganze Famile, in dem jeder was für sich findet und vieles gemeinsam erleben können. Nur manchmal kommt mir in solchen Parks die Frage: Wie hat es z.B. das PHL geschafft in 50 Jahren zu einem der besten Freizeitparks Europas zu werden, während ein Schwaben Park in 45 Jahren immer noch recht klein geblieben ist? Im Prinzip haben sie ja alle gleich angefangen. Sind es die Tiere welche Mengen an Unterhalt kosten? Wollen die Bertreiber gar nicht so groß sein, sondern eher regional bekannt bleiben? Nicht falsch verstehen, ich liebe solche kleinen Parks, denn auch die muss es geben, besonders für die Familen, welche mal nicht eben 200 Euro für einen Parkbesuch hinlegen können. Man hat nur manchmal das Gefühl, dass einige Parks den Fortschritt mitmachen, während andere in den 90ern stehen geblieben sind. Aber wie langweilig wäre es denn, wenn wir nur noch Top Parks hätten, welche hoffnungslos überlaufen sind.
Kleiner schnuckeliger Park für einen gemütlichen Familien Ausflug!
Ich hoffe euch hat mein Bericht aus dem kleinen Park gefallen und freue mich schon von den Celebration Days im PHL zu berichten!
Euer Sven
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