CoaStar
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Seid gegrüßt, ihr Freunde der Achterbahnen. Egal ob ihr gemütliche Freizeitparkbesucher oder Hardcore Coaster Counter seid, ich hoffe ich kann euch mit meiner Berichte Serie unterhalten. Eigentlich hatte ich vor, mehr oder weniger live, von unserer kleinen Tour quer durch Deutschland und anliegenden Ländern zu berichten. Wobei klein wohl bei 3700 verfahrenen Kilometern wohl die falsche Bezeichnung ist. Leider hatte ich on Tour eine miserable Internetverbindung und mein altes Notebook hat die Datenmenge an Bildern und Bewegtbildmaterial nicht so leicht gepackt. Nach drei Wochen Urlaub und davon 16 Tage lang nonstop unterwegs, möchte ich euch nun von unserer wahnwitzigen Tour berichten. Wie bereits in meinem Kick-Off Bericht zum Schwabenpakr (hier nachlesebar) angekündigt, widme ich mich ich mich in dieser Serie besonders dem speziellen “Count-Feeling”. Wie fühlt es sich denn an, wenn man eine neue Achterbahn gefahren ist? Ich persönlich vergleiche das Zählen von Achterbahnen gerne mit einem Videospiel. Eine gefahrene Achterbahn löst bei mir ähnliche Gefühle aus, als wenn ich ein Level bezwungen habe. Und ebenso gleichen meine Gefühle bei einem Lost Count einem Game Over.
Um mein persönliches Count feeling noch deutlicher zu machen, habe ich mir diesen Sommer die Mühe gemacht zusätzlich zu meinen Fotoaufnahmen noch zu filmen und ganz Videos im Retro Gaming Stil geschnitten.
Aber, wo hat es uns denn dieses Mal hin verschlagen? Es folgen nun die Level 2 bis 5 unserer “Super CoaStar World Tour”:
VIDEO: Level 2 bis 5 (Countfeeling im Gaming Retro Stil)
Level 2 - Kurpfalz-Park
Nachdem wir letztens unsere Tour von München aus Richtung Bruchsal aus gestartet haben und auf dem Weg noch den Schwaben Park einen Besuch abgestattet haben, sollte es nun erstmal etwas ruhiger werden. Schließlich besuchten wir Sven’s Eltern und übernachteten in seinem alten Kinderzimmer und wollten nicht nur die Counts sondern natürlich auch erstmal die Familie in den Vordergrund stellen. Es war die bis dato heißeste Woche des Jahres. Mit knapp 40 Grad schwitzten wir jeden Abend beim Grillen auf dem Balkon. Ein familiärer Besuch des Tierparks Wilhelma in Stuttgart erhaschte uns überwiegend Blicke auf faule und hechelnde Tiere, die sich im Schatten breit machten. Die familiären Ausflüge führten uns auch in den Kurpfalz-Park. So erkundeten Sven, meine Schwiegereltern in Spe und ich den waldigen Park in der Pfalz. Der Park liegt wirklich mitten im Nirgendwo auf einer hügeligen Lichtung. Der Parkplatz ist nicht sonderlich groß. Man merkt sehr schnell, dass beim Kurpfalz-Park es sich eindeutig eher um einen Wildpark als um einen Freizeitpark handelt. Wobei der Eingang ziemlich süß thematisiert ist. Ein Maskottchen besitzt der Park auch, das Wildschwein Wutzel, auf das man mehrmals im Park trifft. An einer Stelle sogar als sprechender Audioanimatronic, oder als gigantische Figur die durch die Wälder zu wandern scheint. Der Kurpfalz-Park ist ziemlich weitläufig. Man geht hier tatsächlich durch einen Wald wandern und es dauert auch immer ein paar Meter von Attraktion zu Attraktion. Das Angebot an Attraktionen ist hier relativ klein und wohl eher für Familien mit jüngeren Kindern angesiedelt. Der große Abenteuerspielplatz spricht vor allen Dingen auch dafür. Einen Count sollte es aber für uns hier auch geben. Nehmen einer normalen Rodelbahn bietet der Kurpfalz-Park auch einen Alpine Coaster an namens “Kurpfalz-Coaster”. Die Schienen sind bereits etwas in die Jahre gekommen. Die Fahrt selbst nicht sonderlich hoch und spektakulär. Wie man vielleicht bereits heraushört, hat es mich nicht vom Hocker gerissen.
Der Preis der Fahrt ist bereits mit dem Eintritt des Parks inbegriffen. Ansonsten hat der Park nicht wirklich viele weitere Attraktionen zu bieten. Ein paar Attraktionen auf und über einem See und das wars dann auch schon. Ich denke hier steht wirklich der Wildpark im Vordergrund. Allerdings hat mich das Wildgehege ziemlich enttäuscht. Man bekam nur zwei Rehe zu Gesicht, ein paar Raubvögel von der Greifvogelschau die aus unerklärlichen Dingen nicht stattgefunden hat. Ziegen, Esel, Pferde, Schafe, Waschbären und Wölfe. Das war alles was wir zu Gesicht bekamen. Das Areal zum Wandern ist dafür umso größer. Wahlweise konnte man auch einen Zug nehmen, der von einem Traktor gezogen wurde, um so in die Gehege zu blicken. Dennoch fand ich den Eintrittspreis für das was letztendlich geboten wurde nicht gerechtfertigt. Aber es war trotzdem ein schöner gemütlicher Familienausflug. Und wahrscheinlich wären wir sonst auch niemals in diesen Park gekommen für diesen einen unwichtigen Count.
Die drei kleinen Schweinchen *g*
Nach einer weiteren Nacht in Bruchsal sollte es nun wieder härter an das checken gehen. Ziel unseres Sommers 2017 war es, einmal Freizeit Parks zu besuchen, die wir sonst immer links liegen gelassen hatten. Meine Einstellung ist ja eigentlich “Klasse statt Masse”. Aber es standen ja nicht nur “Schrott-Counts” auf unserer To-Do-Liste und ich sollte schon bald auch zu ein paar Highlight Attraktionen kommen. Dazu aber mehr in einer anderen Berichte Serie.
Butterflies haben meiner Meinung nicht viel mit Achterbahnen gemeinsam. Bevor ich mich intensiver mit dem Thema Achterbahn beschäftigt habe, war ein Butterfly für mich nicht viel mehr als ein Pendel. Mittlerweile zählt man hier bei den Coasterfriends im Parkcheckpoint die Pendelbahnen nicht mehr als Coaster-Check. Manch’ alteingesessener Hase counted noch nach der alten Variante. Geschmackssache. Ich muss zugeben ich bin schon mehrmals in Sinsheim gewesen. Hatte sogar mal einen Thermenbesuch und hätte mehrmals locker diesen kleinen Count bereits schon vor Jahren ergattern können. Doch dieses Mal als uns der Weg wieder einmal an dem schönen Luftfahrtmuseum auf der Autobahn vorbeiführen sollte, entschied ich anzuhalten. Ehrlich gesagt, wollte ich auch einfach einmal die toll in Szene gesetzten Flugzeuge auch einmal näher betrachten. Und wenn der Butterfly dann schon zum Greifen nahe stand, dann konnte man auch noch einen Euro für das kleine Fahrvergnügen opfern. Ich habe einen ca. 80 Jahre alten Nachbarn, der jahrelang bei der Firma Airbus bei München gearbeitet hat. Er hat seinen Beruf zum Hobby gemacht und ist wirklich Fliegernarrisch (bedeutet: verrückt nach Flugzeugen). Ganz stolz erzählte er mir, dass er mit exakt der selben Concord geflogen ist, die nun auf einem gewaltigen Stahlrohr aufgespießt in Sinsheim in Szene gesetzt worden ist. Irgendwie fand ich das dann mit diesem persönlichen Bezug noch spannender. Auf jeden Fall versteht sich das Museum dort, Leute von der Autobahn hinunter zu locken. Nach einer kurzen Beschauung der Flugzeuge ging es auch schon wieder weiter auf die Autobahn zu unserem eigentlichen Ziel.
Count oder nicht Count? Das ist hier die Frage
Level 4 - Freizeit-Land Geiselwind
Da macht man Urlaub in Baden-Württemberg und fährt dann von dort aus nach Bayern um zu checken. Wir haben festgestellt, dass die Fahrzeit von Bruchsal nach Geiselwind um genau eine Stunde kürzer ist, als von München aus nach Geiselwind. Deshalb hat es sich angeboten endlich mal dem Freizeit-Land einen Besuch abzustatten. Meine Erwartungen an den Park war sehr gering. Ich hatte eigentlich etwas ähnliches wie im Skyline Park erwartet und war deshalb dann doch etwas positiv überrascht. Immerhin gibt es im Freizeit-Land Geiselwind zumindest Bäume, die einem Schatten bieten und eigentlich ganz gepflegte Gartenanlagen. Besonders überrascht hatte mich der große Anteil des Parks an Tiergehegen. Man hat auch deutlich gemerkt, dass der Park versucht thematisch zu dekorieren. So fand man bei der Achterbahn “Boomerang” ein australisches Set-up. Und hier und da stand mal ein Krokodil aus Plastik oder ein Lebensgroßer Dinosaurierer aus Pappmache. Selbst der Family Coaster Doggy-Dog hatte sich ganz dem Hundethema in der kleinen Warteschlange gewidmet. Klar, stehen in Geiselwind viele Kirmes bzw. Volksfest Attraktionen. Trotzdem hatte das alles irgendwie seinen Charme. Und hier kommen Kinder und Adrenalinjunkies auf ihren Geschmack, so lange man Flatrides mag. Auch das Laufgeschäft Horror Lazarett hat uns ganz gut gefallen und dass obwohl keine Erschrecker anwesend waren. Die Fahreigenschaften der einzelnen Achterbahnen vor Ort sind auch wieder Geschmackssache. Boomerang und Drehgondelbahn empfand ich stellenweise schmerzhaft. Der powered Coaster “Blauer Enzian” hat mich zurück in die 90er versetzt, als dieser noch auf dem Oktoberfest zu fahren war. Der Park insgesamt hat doch schon Spaß gemacht. Er ist jetzt natürlich kein Highlight Park, aber das Angebot ist doch besser als man denkt. Auch was kulinarisch angeboten wird. Die Mitarbeiter waren alle auch sehr freundlich.
Warum bekomme ich bei diesem Anblick plötzlich Lust auf Steaks?
Überraschend! Schöne Walk-Through Attraktion
Level 5 - Sommerrodelbahn Wald-Michelbach
Und schon ging es wieder zurück Richtung Baden-Württemberg. Allerdings mit einem kleinen Schlenker Richtung Heidelberg. In Wald-Michelbach wollten wir nämlich noch mit einer Alpinen Achterbahn fahren. Die Sommerrodelbahn in Wald-Michelbach wirkte relativ neu. Toll war, dass man hier direkt aus der Station heraus in die Strecke startete und erst am Ende wieder in die Station hinauf gezogen wurde. Wald-Michelbach hat neben einem Kiosk auch noch einen Kletterwald anzubieten. Es war eigentlich ein ganz netter Alpine Coaster und die Fahrt dorthin hat sich durchaus gelohnt.
16 Tage
3700 km
7 Freizeit Parks
1 Kirmes
8 Alpine Coaster
1 Butterfly
32 neue Counts (für Sabrina’s CC-Konto)
48 insgesamt mögliche Counts
3 Lost Counts
... to be continued …
Liebe Grüße eure CoaStar (Sabi)
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