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Kirmesfinale mit Bullenauge vor historischer Kulisse
Allerheiligenkirmes Soest 2017
Rote Dächer, alte Kirchtürme und die komplette historische Altstadt in Soest erstrahlt ab dem Mittwoch nach Allerheiligen in neuem Licht. Denn mehr als spektakulär wurden auch in diesem Jahr tolle Fahrgeschäfte auf die Allerheiligenkirmes nach Soest gebracht.
Das Besondere hierbei sind die engen Platzverhältnisse und so werden die Karussells millimetergenau vor den alten Fachwerkhäusern platziert.
Einige Schausteller und Kirmesfreunde finden es dann auch gar nicht schlimm, dass ein paar der Karussells keine Rückwand aufbauen, denn eine imposante Kirche im Rücken macht auch ordentlich was her.
Auch für mich ging es am vergangenen Samstag auf die diesjährige Allerheiligenkirmes. Die Vorfreude war groß, denn es ist für mich offiziell die letzte Kirmes in dieser Saison. In ein paar Stunden ist alles wieder vorbei.
Grund genug es in Soest noch einmal richtig krachen zu lassen, Bullenauge zu trinken, Karussells zu fahren und die Kirmes zu genießen.
Und ihr? Ihr könnt dabei sein, denn von der letzten Kirmes der Saison darf ein Report nicht fehlen.
Viel Spaß beim Lesen.
Da die Kirmes im November stattfindet ist es in Soest sehr oft kalt. So auch an diesem Samstag, der vom Wetter her, wie eine graue Suppe über der Altstadt lag. Das ist aber alles herzlich egal und auch der teilweise auftretende Nieselregen, kann die Vorfreude auf den Kirmesbesuch nicht dämpfen. In Soest angekommen, ging es dann auch direkt in Richtung Kirmesmeile:
Und schon ist eine der diesjährigen Neuheiten zu sehen. Der Driftingcoaster schwingt seine Fahrgäste durch die Altstadt. Und da ich ja Achterbahnen sehr mag, musste zum Saisonfinale eine Runde gedreht ähm, ich meinte gedriftet werden.
Vorwärts gefiel mir die Fahrt damals ganz gut. Ob das gegen die Fahrtrichtung auch so ist werden wir gleich sehen. Fix ging es die Abfahrt hinauf und dann direkt auf die Strecke:
Abfahrt, JEAH- aber rückwärts schon ein bisschen ruckiger als vorwärts:
Dennoch ist das Ausschwingen der Gondel super und ich war erstaunt wie schräg die teilweise „driften“. Das waren in einer Kurve definitiv mehr als 90 Grad.
Grandioser, aber auch ein ziemlich ruckeliger Einstieg in den Kirmestag:
Nanu, die Konstellation kenne ich aus Düren. Denn da war auch schon mal der Skyfall Nachbar vom Drifting Coaster. Und da ich den Turm ganz cool finde und gerade in Soest trotz des grauen Wetters die Aussicht imposant ist, war es klar was die nächste Fahrt sein wird:
Langsam ging es dann in die Höhe:
Ganz schön frisch hier oben. Toll zu sehen wie die Kirmes sich durch die Stadt schlängelt. Und zum gucken blieb genug Zeit, denn die Turmgondel drehte sich noch einige Male im Kreis. Aber genug mit der Soester Boerdenidylle, nun geht es runter:
Arme hoch, der Fahrtwind pfeifft und die Gondel saust im freien Fall in die Tiefe. Grandios. Und da nach eigener Aussage der Betreiber, es beim Skyfall keine halben Sachen gibt, gab es den ganzen Spaß noch mal. So betreibt man Freifalltürme. Super:
Weiter gingen wir in Richtung Bahnhof. Dazu geht es quer durch die Innenstadt, die auch mit vielen Reihengeschäften und einigen Karussells bebaut war:
Vorbei am Rotor ging es zur Wiesenkirche:
Dort stand eine kleine Überraschung. Die Schiffschaukel Black Pearl sollte geentert werden. Die Schaukel ist auf den ersten Blick klein und unscheinbar und kann hier durchaus übersehen werden:
Trotzdem wurde die Schaukel mal getestet und das hat sich gelohnt.
Denn die Black Pearl hat all das zu bieten, was die anderen Schiffschaukeln auch können, nur kleiner. Bisschen Airtime und sanftes Bauchkribbeln machten die Fahrt echt spaßig:
Toll war auch die Länge der Fahrt und die Münzen als Fahrchips. Optisch kann an der Schaukel aber noch einiges gemacht werden, denn noch wirkt sie ein wenig nackt.
Fazit ist, dass die Black Pearl zwar nicht an Nessy und die Alte Liebe rankommt, welche in Soest zweifellos zu den Klassiker gehören, aber dennoch fahrtechnisch eine gute Alternative bietet:
Apropos Klassiker. Da hab ich doch noch ein Fahrchip vom Schwelmer Heimatfest übrign. Diesen löste ich dann beim Big Monster, welcher in Soest gerne überrant wird. Am morgen ging es mit dem Andrang und das Monster bot eine ganz nette Fahrt:
Nun war erstmal Karussellpause angesagt. Pausieren oder gar nicht mehr nach Soest kommen tut die Bayern Festhalle auch. Aber Soest ohne Festzelt, das geht nicht. Und so steht in der Altstadt das Boerde Zelt, welches sich einfach grandios in die Fachwerkkulisse einfügt:
Nanu, wo ist denn Alfons hin mit seinem Crazy Clown. Anstatt dem tollen Kinder-Hully Gully von Tröger gibt es in diesem Jahr in Soest dieses Modell:
Ein anderer Hagener Schausteller ist aber in Soest vertreten. Gegenüber der Müller-Filiale gibt es Backfisch und meer:
Achja, einfach herrlich wie die Fahrgeschäfte sich über die Altstadt schwingen:
Das Schöne in Soest ist auch, dass hier nicht nur Schausteller ihre Geschäfte betreiben, sondern auch örtliche Einrichtungen, Vereine mit Ausschankbetrieben oder Essbuden auf der Kirmes vertreten sind:
Na, wie wäre es mit Hustenbonbons? Bei dem Wetter vielleicht gar nicht verkehrt:
Im Bahnhofsbereich hat man die Qual der Wahl. Hier stehen mit dem XXL-Höhenrausch, Happy Saylor, der Turbine, sowie Riesenrad, Autoscooter und dem Predator ein Highlight an dem anderen:
Beim Höhenrausch können auch Zuschauer mitfliegen:
Der Happy Saylor ist ein Klassiker in Soest und hier fahren ALLE mit. Eltern, Kinder und sogar Omas und Opas drehen hier ihre Runden. Da kann es auch schon mal vorkommen, dass der Gehstock am Karussellgeländer geparkt wird. Wahnsinn, so muss Kirmes gefeiert werden. Wir haben gerade mal Mittag und der Saylor macht eine Vollfahrt nach der anderen:
Ein bisschen Abseits steht in Soest die Go-Kart-Bahn. Da ich aber immer Wagen über die Bahn flitzen sehe und die Bahn jedes Jahr wieder dabei ist, scheint sie trotz des abgelegenen Platzes gut zurechtzukommen:
Aliens gibt es in diesem Jahr nicht in Soest, dafür aber den Predator:
Och, hier bleib ich stehen. Schön warm:
Autoscooter:
Die tolle Turbine fuhr selten voll. Dabei ist das Karussell einfach Klasse:
Optisch echt gepflegt und ich bin mir gar nicht sicher ob ich die Schilder kenne. Sind die neu? Sehen jedenfalls gut aus. Und Tempo hat das Ding auch:
Vom Bahnhof setzten wir den Weg nun wieder in Richtung Innenstadt und Marktplatz fort:
Looping The Loop und viele Stände säumen diese Straße:
Langsam wird es voller:
Nun war es Zeit für ein bisschen Gemütlichkeit. Bullenauge, das Kultgetränk in Soest durfte nicht fehlen. Der leckere Mokkalikör, mit Sahne verfeinert gehört einfach zu jedem Allerheiligenkirmesbesuch dazu:
Die Soester wissen wie man beschickt, denn hier wird ordentlich durchgewechselt bei den Karussells. Anstatt einem Konga gastiert der Höhenrausch, anstatt dem Hangover ist der Skyfall da usw.
Auch im Geisterbahnsektor trumpft die Kirmes mit einem kleinen Highlight auf. Das Geister Schloss will den Kirmesbesuchern das Gruseln beibringen:
DAS BESTE auf Soest ist aber kein Fahrgeschäft, sondern ein Ausschankbetrieb. Die Rede ist natürlich vom Amelunxen. Hier gibt es das „Karussell ohne Hydraulik“. Abends sogar mit Reko, denn da ist Herr Amelunxen persönlich hinterm Stand und begeistert die Leute mit seinen Gesangskünsten und macht ordentlich Stimmung vor seiner Bude:
Auf einem Bein kann man bekanntlich ja nicht stehen und so durfte eine „Fahrt“ im „Karussell ohne Hydraulik“ nicht fehlen. Achja, das Pinnchen kann man auch Essen. Na, dann Prost und auf ein tolles Saisonfinale:
Für Freunde von Kirmesnostalgie gab es ein älteres Pferdekarussell und im Schaufenster der Apotheke (glaube es war eine) Fotografien der Soester Kirmes. Diese stammen aus der Zeit als die Welt noch schwarzweiß war:
Eine weitere Altstadtneuheit ist der Jules Verne Tower. Dieser baute in Soest mit Kulisse auf und macht optisch echt was her. Nur die Beleuchtung am Turm selbst ist meiner Meinung nach noch nicht so schön, das können andere Türme besser:
Soest, die Kirmes voller Klassiker. Irgendwie trifft das für ein paar Geschäfte zu. Und der Super Hupferl gehört auf jeden Fall dazu:
Am Rande vom Marktplatz stand das Funhouse Coco Bongo. Hier war bei meinem Besuch tote Hose:
Nun war es Zeit das Herzstück der Kirmes zu betreten. Den Marktplatz. Die alten Fachwerkhäuser gaben eine wunderbare Kulisse für den Musik Express, Apollo 13 und den Hexentanz ab. Der Hexentanz fügt sich gerade mit den Kassen- und Steuerungshausdächern nahtlos in die Soester Altstadt ein:
Die wunderschöne Flammensäule simuliert Feuer und da wird einem doch glatt Wärmer:
Ankommen tut der Hexentanz in Soest echt gut. Wo auf anderen Kirmesplätzen der Breaker rappelvoll ist, ist hier in diesem Jahr der Hexentanz ordentlich besucht:
Seit gefühlten Ewigkeiten steht der Babyflug auf dem Marktplatz:
Der schmucke Musik Express dreht munter seine Runden. Hier stehen die Fahrgäste in Dreier-Reihen. Das Kirmesmaskottchen wird es freuen:
Da es die letzte Kirmes in diesem Jahr ist, wollte ich mir noch was gönnen. So startete ich vom Marktplatz zu einer viel zu teuren Apollo-Mission:
Nach dem Einstieg ging es auch direkt los. Der lange Arm setzte sich in Bewegung und es ging direkt in die vollen. Was für ein geiles Tempo:
Near Miss-Effekt mit den Früchten:
Das Blut kribbelt in den Füßen und der kalte Fahrtwind legt sich wie eine kalte Maske auf das Gesicht. Aber alles egal, Arme hoch und die Temporeiche Fahrt genießen. Die Altstadt steht Kopf:
Echt toll wie man vor der Fachwerkkulisse vorbeirauscht:
Von oben sieht die Kirmes aus wie ein Modell. Leider ist die Fahrt dann doch allzu schnell vorbei und hieß: Landeanflug.
Soest hat aber nicht nur Kirmes zu bieten, sondern auch einen kleinen Mittelaltermarkt. Auf diesem gab es sogar Konzerte von Mittelalterbands, welche dem Heavymetal-Festivalgängern auf jeden Fall bekannt sein könnten:
Himbeeren brauch ich nicht. Aber nun ab zur Kirche:
Weil es so schön aussieht noch ein Bild vom Apollo. Aber wenn ich ehrlich bin, gefällt mir die Nessy dort besser:
Auch besser gefällt mir Soest mit einem großen Riesenrad. Am Bahnhof stand ein Riesenrad…joa, welches überhaupt. Ich glaub es war das Sparkassenrad, denn ein Schriftzug fehlte und stattdessen prangerte eine runde LED-Werbetafel in der Mitte. Muss nicht sein, gefällt mir nicht. Sind ja in Soest auf der Kirmes und nicht im Europa Park.
Wer Aussicht genießen wollte der konnte in den City Skyliner einsteigen:
Der Kick Down wurde auch gut angenommen. Als Kulisse dient hier die Kirche. Sieht super aus wie sich die Bratpfanne vor dem runden Kirchenfenster dreht:
Auf der anderen Seite der Kirche stand die Eiswürfeltanzmaschine von Schäfer:
Na, wer will die Kombination probieren:
Vor der Apotheke am Ende der Straße stand die zweite Schiffschaukel. Diese wurde überrant von Besuchern. Aber moment, irgendwas stimmt hier nicht:
Ist „nur“ ein Fallermodell gewesen. Aber das ist das tolle in Soest. Für die Kirmes dekorieren Händler ihre Schaufenster und die Apotheke hat eine kleine Fallerkirmes aufgebaut. Hier wird Kirmes gelebt.
So soll es auch sein.
Am Wellenflug vorbei ging es zum Teich:
Denn da befindet sich noch ein kleiner Leckerbissen für Thrillfans:
Der Blackout sollte dann auch meine letzte Karussellfahrt am Saisonende werden. Ein letztes Mal in diesem Jahr durch die Luft gewirbelt werden, ein letztes Mal in diesem Jahr auf der Kirmes Kopf stehen und so schloss auch zum letzten Mal der Bügel:
Die Fahrt war dann wieder ziemlich gut und abwechslungsreich. Kopfüber ballert der Blackout durch den Bahnhof und an den Häusern vorbei. Toller Abschluss:
Während das Himmelgrau, der Dunkelheit weicht machten wir uns gaaaaaaaaanz langsam auf den Weg in Richtung Parkplatz. Und auch der Report neigt sich dem Ende. Die Kirmes erstrahlt im Lichterglanz:
Und unter dem Einhorn wird es langsam echt voll, doch für mich hieß es Tschüss sagen:
Die Kirmes in Soest war in diesem Jahr wieder super. Die Beschickung war gut, die Besucher gut gelaunt und die Karussellfahrten haben auch gerockt. Ja, auch die Black Pearl.
Schade ist jedoch nun, dass die tolle Kirmessaison 2017 für mich schon wieder vorbei ist. Aber anstatt traurig zurückzuschauen, freue ich mich schon auf die Nächste.
Trotzdem, ein bisschen Wehmut bleibt:
Aber es dauert ja nicht lange da beginnt in einigen Parks die Wintersaison und in den Städten die Weihnachtsmärkte. Und zu Lesen bekommt ihr in der Off-Saison auch noch genug von mir.
Ich bedanke mich wie immer für das Lesen meines Reportes und wünsche jetzt allen, nach dem ganzen Kirmes-und Parktrubel 2017, eine stressfreie und ruhige Vorweihnachtszeit,
euer Coasterfreak91
Allerheiligenkirmes Soest 2017
Rote Dächer, alte Kirchtürme und die komplette historische Altstadt in Soest erstrahlt ab dem Mittwoch nach Allerheiligen in neuem Licht. Denn mehr als spektakulär wurden auch in diesem Jahr tolle Fahrgeschäfte auf die Allerheiligenkirmes nach Soest gebracht.
Das Besondere hierbei sind die engen Platzverhältnisse und so werden die Karussells millimetergenau vor den alten Fachwerkhäusern platziert.
Einige Schausteller und Kirmesfreunde finden es dann auch gar nicht schlimm, dass ein paar der Karussells keine Rückwand aufbauen, denn eine imposante Kirche im Rücken macht auch ordentlich was her.
Auch für mich ging es am vergangenen Samstag auf die diesjährige Allerheiligenkirmes. Die Vorfreude war groß, denn es ist für mich offiziell die letzte Kirmes in dieser Saison. In ein paar Stunden ist alles wieder vorbei.
Grund genug es in Soest noch einmal richtig krachen zu lassen, Bullenauge zu trinken, Karussells zu fahren und die Kirmes zu genießen.
Und ihr? Ihr könnt dabei sein, denn von der letzten Kirmes der Saison darf ein Report nicht fehlen.
Viel Spaß beim Lesen.
Da die Kirmes im November stattfindet ist es in Soest sehr oft kalt. So auch an diesem Samstag, der vom Wetter her, wie eine graue Suppe über der Altstadt lag. Das ist aber alles herzlich egal und auch der teilweise auftretende Nieselregen, kann die Vorfreude auf den Kirmesbesuch nicht dämpfen. In Soest angekommen, ging es dann auch direkt in Richtung Kirmesmeile:
Und schon ist eine der diesjährigen Neuheiten zu sehen. Der Driftingcoaster schwingt seine Fahrgäste durch die Altstadt. Und da ich ja Achterbahnen sehr mag, musste zum Saisonfinale eine Runde gedreht ähm, ich meinte gedriftet werden.
Vorwärts gefiel mir die Fahrt damals ganz gut. Ob das gegen die Fahrtrichtung auch so ist werden wir gleich sehen. Fix ging es die Abfahrt hinauf und dann direkt auf die Strecke:
Abfahrt, JEAH- aber rückwärts schon ein bisschen ruckiger als vorwärts:
Dennoch ist das Ausschwingen der Gondel super und ich war erstaunt wie schräg die teilweise „driften“. Das waren in einer Kurve definitiv mehr als 90 Grad.
Grandioser, aber auch ein ziemlich ruckeliger Einstieg in den Kirmestag:
Nanu, die Konstellation kenne ich aus Düren. Denn da war auch schon mal der Skyfall Nachbar vom Drifting Coaster. Und da ich den Turm ganz cool finde und gerade in Soest trotz des grauen Wetters die Aussicht imposant ist, war es klar was die nächste Fahrt sein wird:
Langsam ging es dann in die Höhe:
Ganz schön frisch hier oben. Toll zu sehen wie die Kirmes sich durch die Stadt schlängelt. Und zum gucken blieb genug Zeit, denn die Turmgondel drehte sich noch einige Male im Kreis. Aber genug mit der Soester Boerdenidylle, nun geht es runter:
Arme hoch, der Fahrtwind pfeifft und die Gondel saust im freien Fall in die Tiefe. Grandios. Und da nach eigener Aussage der Betreiber, es beim Skyfall keine halben Sachen gibt, gab es den ganzen Spaß noch mal. So betreibt man Freifalltürme. Super:
Weiter gingen wir in Richtung Bahnhof. Dazu geht es quer durch die Innenstadt, die auch mit vielen Reihengeschäften und einigen Karussells bebaut war:
Vorbei am Rotor ging es zur Wiesenkirche:
Dort stand eine kleine Überraschung. Die Schiffschaukel Black Pearl sollte geentert werden. Die Schaukel ist auf den ersten Blick klein und unscheinbar und kann hier durchaus übersehen werden:
Trotzdem wurde die Schaukel mal getestet und das hat sich gelohnt.
Denn die Black Pearl hat all das zu bieten, was die anderen Schiffschaukeln auch können, nur kleiner. Bisschen Airtime und sanftes Bauchkribbeln machten die Fahrt echt spaßig:
Toll war auch die Länge der Fahrt und die Münzen als Fahrchips. Optisch kann an der Schaukel aber noch einiges gemacht werden, denn noch wirkt sie ein wenig nackt.
Fazit ist, dass die Black Pearl zwar nicht an Nessy und die Alte Liebe rankommt, welche in Soest zweifellos zu den Klassiker gehören, aber dennoch fahrtechnisch eine gute Alternative bietet:
Apropos Klassiker. Da hab ich doch noch ein Fahrchip vom Schwelmer Heimatfest übrign. Diesen löste ich dann beim Big Monster, welcher in Soest gerne überrant wird. Am morgen ging es mit dem Andrang und das Monster bot eine ganz nette Fahrt:
Nun war erstmal Karussellpause angesagt. Pausieren oder gar nicht mehr nach Soest kommen tut die Bayern Festhalle auch. Aber Soest ohne Festzelt, das geht nicht. Und so steht in der Altstadt das Boerde Zelt, welches sich einfach grandios in die Fachwerkkulisse einfügt:
Nanu, wo ist denn Alfons hin mit seinem Crazy Clown. Anstatt dem tollen Kinder-Hully Gully von Tröger gibt es in diesem Jahr in Soest dieses Modell:
Ein anderer Hagener Schausteller ist aber in Soest vertreten. Gegenüber der Müller-Filiale gibt es Backfisch und meer:
Achja, einfach herrlich wie die Fahrgeschäfte sich über die Altstadt schwingen:
Das Schöne in Soest ist auch, dass hier nicht nur Schausteller ihre Geschäfte betreiben, sondern auch örtliche Einrichtungen, Vereine mit Ausschankbetrieben oder Essbuden auf der Kirmes vertreten sind:
Na, wie wäre es mit Hustenbonbons? Bei dem Wetter vielleicht gar nicht verkehrt:
Im Bahnhofsbereich hat man die Qual der Wahl. Hier stehen mit dem XXL-Höhenrausch, Happy Saylor, der Turbine, sowie Riesenrad, Autoscooter und dem Predator ein Highlight an dem anderen:
Beim Höhenrausch können auch Zuschauer mitfliegen:
Der Happy Saylor ist ein Klassiker in Soest und hier fahren ALLE mit. Eltern, Kinder und sogar Omas und Opas drehen hier ihre Runden. Da kann es auch schon mal vorkommen, dass der Gehstock am Karussellgeländer geparkt wird. Wahnsinn, so muss Kirmes gefeiert werden. Wir haben gerade mal Mittag und der Saylor macht eine Vollfahrt nach der anderen:
Ein bisschen Abseits steht in Soest die Go-Kart-Bahn. Da ich aber immer Wagen über die Bahn flitzen sehe und die Bahn jedes Jahr wieder dabei ist, scheint sie trotz des abgelegenen Platzes gut zurechtzukommen:
Aliens gibt es in diesem Jahr nicht in Soest, dafür aber den Predator:
Och, hier bleib ich stehen. Schön warm:
Autoscooter:
Die tolle Turbine fuhr selten voll. Dabei ist das Karussell einfach Klasse:
Optisch echt gepflegt und ich bin mir gar nicht sicher ob ich die Schilder kenne. Sind die neu? Sehen jedenfalls gut aus. Und Tempo hat das Ding auch:
Vom Bahnhof setzten wir den Weg nun wieder in Richtung Innenstadt und Marktplatz fort:
Looping The Loop und viele Stände säumen diese Straße:
Langsam wird es voller:
Nun war es Zeit für ein bisschen Gemütlichkeit. Bullenauge, das Kultgetränk in Soest durfte nicht fehlen. Der leckere Mokkalikör, mit Sahne verfeinert gehört einfach zu jedem Allerheiligenkirmesbesuch dazu:
Die Soester wissen wie man beschickt, denn hier wird ordentlich durchgewechselt bei den Karussells. Anstatt einem Konga gastiert der Höhenrausch, anstatt dem Hangover ist der Skyfall da usw.
Auch im Geisterbahnsektor trumpft die Kirmes mit einem kleinen Highlight auf. Das Geister Schloss will den Kirmesbesuchern das Gruseln beibringen:
DAS BESTE auf Soest ist aber kein Fahrgeschäft, sondern ein Ausschankbetrieb. Die Rede ist natürlich vom Amelunxen. Hier gibt es das „Karussell ohne Hydraulik“. Abends sogar mit Reko, denn da ist Herr Amelunxen persönlich hinterm Stand und begeistert die Leute mit seinen Gesangskünsten und macht ordentlich Stimmung vor seiner Bude:
Auf einem Bein kann man bekanntlich ja nicht stehen und so durfte eine „Fahrt“ im „Karussell ohne Hydraulik“ nicht fehlen. Achja, das Pinnchen kann man auch Essen. Na, dann Prost und auf ein tolles Saisonfinale:
Für Freunde von Kirmesnostalgie gab es ein älteres Pferdekarussell und im Schaufenster der Apotheke (glaube es war eine) Fotografien der Soester Kirmes. Diese stammen aus der Zeit als die Welt noch schwarzweiß war:
Eine weitere Altstadtneuheit ist der Jules Verne Tower. Dieser baute in Soest mit Kulisse auf und macht optisch echt was her. Nur die Beleuchtung am Turm selbst ist meiner Meinung nach noch nicht so schön, das können andere Türme besser:
Soest, die Kirmes voller Klassiker. Irgendwie trifft das für ein paar Geschäfte zu. Und der Super Hupferl gehört auf jeden Fall dazu:
Am Rande vom Marktplatz stand das Funhouse Coco Bongo. Hier war bei meinem Besuch tote Hose:
Nun war es Zeit das Herzstück der Kirmes zu betreten. Den Marktplatz. Die alten Fachwerkhäuser gaben eine wunderbare Kulisse für den Musik Express, Apollo 13 und den Hexentanz ab. Der Hexentanz fügt sich gerade mit den Kassen- und Steuerungshausdächern nahtlos in die Soester Altstadt ein:
Die wunderschöne Flammensäule simuliert Feuer und da wird einem doch glatt Wärmer:
Ankommen tut der Hexentanz in Soest echt gut. Wo auf anderen Kirmesplätzen der Breaker rappelvoll ist, ist hier in diesem Jahr der Hexentanz ordentlich besucht:
Seit gefühlten Ewigkeiten steht der Babyflug auf dem Marktplatz:
Der schmucke Musik Express dreht munter seine Runden. Hier stehen die Fahrgäste in Dreier-Reihen. Das Kirmesmaskottchen wird es freuen:
Da es die letzte Kirmes in diesem Jahr ist, wollte ich mir noch was gönnen. So startete ich vom Marktplatz zu einer viel zu teuren Apollo-Mission:
Nach dem Einstieg ging es auch direkt los. Der lange Arm setzte sich in Bewegung und es ging direkt in die vollen. Was für ein geiles Tempo:
Near Miss-Effekt mit den Früchten:
Das Blut kribbelt in den Füßen und der kalte Fahrtwind legt sich wie eine kalte Maske auf das Gesicht. Aber alles egal, Arme hoch und die Temporeiche Fahrt genießen. Die Altstadt steht Kopf:
Echt toll wie man vor der Fachwerkkulisse vorbeirauscht:
Von oben sieht die Kirmes aus wie ein Modell. Leider ist die Fahrt dann doch allzu schnell vorbei und hieß: Landeanflug.
Soest hat aber nicht nur Kirmes zu bieten, sondern auch einen kleinen Mittelaltermarkt. Auf diesem gab es sogar Konzerte von Mittelalterbands, welche dem Heavymetal-Festivalgängern auf jeden Fall bekannt sein könnten:
Himbeeren brauch ich nicht. Aber nun ab zur Kirche:
Weil es so schön aussieht noch ein Bild vom Apollo. Aber wenn ich ehrlich bin, gefällt mir die Nessy dort besser:
Auch besser gefällt mir Soest mit einem großen Riesenrad. Am Bahnhof stand ein Riesenrad…joa, welches überhaupt. Ich glaub es war das Sparkassenrad, denn ein Schriftzug fehlte und stattdessen prangerte eine runde LED-Werbetafel in der Mitte. Muss nicht sein, gefällt mir nicht. Sind ja in Soest auf der Kirmes und nicht im Europa Park.
Wer Aussicht genießen wollte der konnte in den City Skyliner einsteigen:
Der Kick Down wurde auch gut angenommen. Als Kulisse dient hier die Kirche. Sieht super aus wie sich die Bratpfanne vor dem runden Kirchenfenster dreht:
Auf der anderen Seite der Kirche stand die Eiswürfeltanzmaschine von Schäfer:
Na, wer will die Kombination probieren:
Vor der Apotheke am Ende der Straße stand die zweite Schiffschaukel. Diese wurde überrant von Besuchern. Aber moment, irgendwas stimmt hier nicht:
Ist „nur“ ein Fallermodell gewesen. Aber das ist das tolle in Soest. Für die Kirmes dekorieren Händler ihre Schaufenster und die Apotheke hat eine kleine Fallerkirmes aufgebaut. Hier wird Kirmes gelebt.
So soll es auch sein.
Am Wellenflug vorbei ging es zum Teich:
Denn da befindet sich noch ein kleiner Leckerbissen für Thrillfans:
Der Blackout sollte dann auch meine letzte Karussellfahrt am Saisonende werden. Ein letztes Mal in diesem Jahr durch die Luft gewirbelt werden, ein letztes Mal in diesem Jahr auf der Kirmes Kopf stehen und so schloss auch zum letzten Mal der Bügel:
Die Fahrt war dann wieder ziemlich gut und abwechslungsreich. Kopfüber ballert der Blackout durch den Bahnhof und an den Häusern vorbei. Toller Abschluss:
Während das Himmelgrau, der Dunkelheit weicht machten wir uns gaaaaaaaaanz langsam auf den Weg in Richtung Parkplatz. Und auch der Report neigt sich dem Ende. Die Kirmes erstrahlt im Lichterglanz:
Und unter dem Einhorn wird es langsam echt voll, doch für mich hieß es Tschüss sagen:
Die Kirmes in Soest war in diesem Jahr wieder super. Die Beschickung war gut, die Besucher gut gelaunt und die Karussellfahrten haben auch gerockt. Ja, auch die Black Pearl.
Schade ist jedoch nun, dass die tolle Kirmessaison 2017 für mich schon wieder vorbei ist. Aber anstatt traurig zurückzuschauen, freue ich mich schon auf die Nächste.
Trotzdem, ein bisschen Wehmut bleibt:
Aber es dauert ja nicht lange da beginnt in einigen Parks die Wintersaison und in den Städten die Weihnachtsmärkte. Und zu Lesen bekommt ihr in der Off-Saison auch noch genug von mir.
Ich bedanke mich wie immer für das Lesen meines Reportes und wünsche jetzt allen, nach dem ganzen Kirmes-und Parktrubel 2017, eine stressfreie und ruhige Vorweihnachtszeit,
euer Coasterfreak91