speedfreak
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Am 11.06.2018 (Montag) ging es für mich nachmittags mit dem Flieger nach London Heathrow, wo ich als erstes Ziel Southend-on-Sea im Programm hatte.
Das zusammengestellte Reiseprogramm als solches war recht umfangreich, leider kam es diesmal häufiger dazu, dass ich spontan umbasteln musste.
U.a. bin ich erst sehr spät in der Planungsphase darüber gefallen, dass ausgerechnet genau an dem Mittwoch, wo ich von der Route her nach Drayton Manor wollte, dieser Park dann nicht geöffnet hat (an allen anderen Tage hatte der Park natürlich geöffnet ).
Die viele Fahrerei hatte da auch ihren Anteil an der einen oder anderen Änderung (bis auf eine Unterbrechung war ich tagtäglich ein bis zweimal mit dem Auto unterwegs und ich rede nicht nur von 20 km hin und zurück). - Ich hatte das wohl im Vorfeld wegen der weniger großen Entfernungen (wenn ich da im Vergleich an die Strecken in den USA denke) unterschätzt, auch wenn ich dafür in Sachen Linksverkehr sowie Kreisverkehr einigermaßen Respekt vor der Herausforderung hatte. Fremdes Auto, Schaltung links und nach gut 20 Jahren auch erst das 2. Mal überhaupt auf der ungewohnten Straßenseite unterwegs … es war schon teilweise etwas anstrengend, die vielen Informationen (allgemeine Situation des Verkehrs, Beschilderung an der Straße, Hinweise auf der Fahrbahn, Anzeigen im Auto und Informationen über das Navi, die nicht immer optimal waren) in Sekundenbruchteilen vernünftig zu verarbeiten.
Es hat eine zeitlang gedauert, bis ich den Dreh in etwa raus hatte, über welche Spur ich in die zahlreichen Kreise rein und rausfahren musste … mein rotes Tuch war die 3. Ausfahrt, da lag ich mit meiner Entscheidung oftmals etwas daneben.
Ich denke aber, mit den gesammelten Erfahrungen würde ich jetzt etwas besser und entspannter durch den Linksverkehr kommen.
Wie dem auch sei, ich bin, nachdem ich erst einmal mühsam den richtigen Shuttlebus vom Terminal 5 (ein Hotelbus) zur Automietstation ausfindig machen konnte, gleich nach der Abholung des Mietwagens (Citroen C3) in die Rushhour um London herum geraten, habe aber zumindest nach der gefühlten doppelt so langen Fahrzeit auf Anhieb die Einfahrt zum Parkhaus gegenüber vom Hotel in Southend-on-Sea gefunden (Parkhaus zu einer kleinen Mall mit Sondernachttarif für Hotelgäste).
Dafür hat das Verlassen des Parkhauses unerwartet lange gedauert. Obwohl ich mit dem Funkschlüssel die übliche Prozedur in Angriff genommen habe (bekannter Maßen ja eine super kurze Angelegenheit), ließ sich das Auto nicht schließen. Ich dachte schon, ich werd´ bekloppt, versteckte Kamera oder so, bis ich beim Erforschen des Autos darüber gefallen bin, dass sich dieses Auto erst schließen lässt, wenn man vor dem Verlassen des Autos an der Mittelkonsole die Schloss-Taste gedrückt hat (wie soll man da drauf kommen, wenn das bei allen Mietwagen vorher nie nötig war, egal).
Wie heißt es so schön, man ist erst am Ziel, wenn man am Ziel ist ...
Sogesehen war ich echt froh, als ich auf meinem Zimmer war.
Belohnt wurde ich mit diesem schönen Blick auf den Pier und den Freizeitpark Adventure Island.
In dem Hotel, wo ich war, haben auch mal diese zwei Filmlegenden ihre Freizeit genossen:
Statt mich in der Umgebung erst einmal umzusehen, habe ich mich gleich in das nächste Problem hineinmanövriert. Ich hatte schon ein Online-Ticket für den Besuch des Freizeitparks Chessington World am nächsten Tag (war so deutlich günstiger) und war am Überlegen, ob ich die kürzere Strecke über die Mautstrecke (Dartford) fahren sollte oder ob ich mir einfach die Prozedur der Zahlungsabwicklung erspare.
Leider läuft das anders ab, als wie man das sonst kennt (anders wird noch zur Gewohnheit ). Eine Bezahlung direkt nach Ende der Mautstrecke ist nicht möglich, man muss das am selben Tag, ein Tag vorher oder spätestens ein Tag danach online abwickeln (es gibt wohl auch die Möglichkeit, das Ganze in Payzone-Stores zu erledigen, habe aber, ehrlich gesagt, nicht ganz verstanden, wie ich mir die Abwicklung da vorzustellen habe; wo muss ich da was machen, dass auch die entsprechenden Daten übermittelt werden ?).
Da mein Plan war, Chessington World und Adventure Island an einem Tag unterzubringen und ich somit daran interessiert war, Zeit zu sparen, habe ich online Vorkasse geleistet.
Per SMS habe ich die Zahlungsbestätigung erhalten, allerdings kam keine E-Mail-Bestätigung von der Webseite, was mich stutzig machte, weil ich ja sonst alles empfangen konnte.
Wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, bin ich auf einer nicht offiziellen Webseite gelandet … Irgendwie bin ich auch zwischen offizieller und nicht offizieller Webseite hin- und hergeswitcht (die Seiten lagen dicht beieinander), so dass ich mit meiner kleinen schriftlichen Beschwerde (warum ich nach der Bezahlung keine Bestätigungs-E-Mail bekommen habe) bei der eigentlich zuständigen Stelle gelandet bin. Nach ein paar Tagen habe ich auch eine Rückmeldung erhalten, wo es nach einem weiteren Schriftwechsel dann hieß, dass leider keine Zahlungsbestätigung möglich ist, wenn die Zahlung über jemand Dritten erfolgt ist (wortwörtlich: Unfortunately, we are unable to provide any confirmation of payment, as the payment was received from a 3rd party).
Blöd, aber zum Glück war es ja nur kleines Lehrgeld ... Zu dem Dartford-Problem kann man so einiges im Internet lesen, ist wirklich eine nervige Angelegenheit (man ist bereit zu zahlen, kann es aber nur auf umständliche Art und Weise tun und dann kann es sich auch noch nachteilig auswirken, wenn man sich bei der Schreibweise des Nummernschildes minimal vertut … z.B. statt der Ziffer 1 den Buchstaben I eintippt).
So wie ich das hier ausführlich ausführe, so haben mich auch Vorgang und Recherche am Urlaubsort beschäftigt und mir unnötig viel Zeit geraubt, jedenfalls bin ich am 12.06. (Dienstag) etwas gerädert zum Freizeitpark Chessington World gefahren. Wegen der Unklarheit und dem Wissen, wenn das mit der Maut schief laufen würde, dann hätte ich mit einer hohen Nachforderung (penalty) zu rechnen, habe ich lieber auf die kurze Mautstrecke unter/über die Themse (eine Strecke führt durch einen Tunnel und eine Strecke führt über die Queen Elizabeth II Brücke; je nachdem, aus welcher Richtung man kommt) lieber verzichtet.
Schon auf dem zähflüssigen Weg zu Chessington World habe ich meinen Plan für den Tag verworfen. Adventure Island hatte nur bis 17:00 Uhr geöffnet, mit der langen Fahrzeit (pro Strecke musste ich mit minimum 2 Stunden rechnen) würde das viel zu stressig werden, deshalb wollte ich den Besuch einfach auf den Abreisetag (Abreise am Mittwoch von Southend-on-Sea) legen (da das mit Drayton Manor an dem Mittwoch ja eh nichts werden konnte).
Obwohl ich dann entgegen meiner Erwartung sehr schnell mit dem checken in Chessington World durch war (gewählte Reihenfolge: Rattlesnake, Dragon´s Fury, Vampire und Scorpion Express), bin ich bei meinem geänderten Plan geblieben und habe versucht, dort so gut es ging zu entspannen (naja, mir war klar, dass ich später wieder eine zähflüssige Autofahrt um London herum zu erwaten hatte).
Eine kurze Anstehzeit hatte ich überaschender Weise nur einmal bei Scorpion Express (Powered Coaster), naja, bei 3 – 4 Runden kein Wunder. Von der Thematisierung her eine schöne Anlage, hatte auch nette Feuer- und Wasser-Effekte (ein paar Wasserspritzer aus dem Stachel des Scorpions hat man abbekommen).
Schick fand ich auch die umgestaltete Wildwasserbahn, die teils an Tigergehegen vorbeiführt und auch sonst einen guten Eindruck macht. Der Nässegrad der Bahn ist sehr gering, das krasse Gegenteil sollte ich zu einem späteren Zeitpunkt an einem anderen Ort noch kennenlernen.
Der Park hat einen netten Mix aus Tieren und Fahrattraktionen, 2x sogar interessant kombiniert miteinander. Neben der schon erwähnten Wildwasserbahn (drum herum sind verschiedene Laufwege der Gehege zu sehen, teilweise über die Köpfe hinweg, was einzigartig in Europa sein soll … leider hatte ich die Tiger in einer wenig aktiven Zeit erlebt) gibt es noch eine Jeep-ähnliche-Safari-Fahrt (Zufari). Hatte mir aber davon etwas mehr versprochen, kam mir etwas kurz vor und besonders viele verschiedene Tierarten habe ich auch nicht sehen können.
Den größten Spaß in Sachen Achterbahnfahren hatte ich bei Dragon´s Fury (Spinning Coaster, 520m lang), die Strecke der Bahn ist richtig gut und gefühlt definitiv nicht zu kurz.
Ungefähr nach 3 – 4 Stunden bin ich aufgebrochen und wieder zum Hotel zurückgefahren. Das Navi wollte mich über die Mautbrücke schicken, die letzte Gelegenheit habe ich aber dann genutzt und bin doch noch runtergefahren und habe den riesigen Umweg in Kauf genommen (hat mich aufgrund von Staus und einer anderen Besonderheit fast die doppelte Fahrzeit gekostet). Die Besonderheit war die Überquerung der Themse, nicht Brücke, nicht Tunnel, sondern per Autofähre (immerhin war es eine free ferry). Positiv betrachtet habe ich da schon mal was von der Skyline von London gesehen.
Am nächsten Tag (Mittwoch, 13.06.) war schon das erste Mal Bettenwechsel angesagt, also ausgecheckt und vor der Öffnung von Adventure Island noch ein wenig im Ort spazieren gegangen.
Meinen Aufenthalt in der Fußgängerzone habe ich gleich dafür genutzt, um altes Geld in neues Geld umzutauschen (war ja eigentlich noch nicht so sehr lange her, dass ich zuletzt in London war, aber die übriggebliebenen Scheine und ein Teil der Münzen hatten ausgedient). Der Umtausch in einer x-beliebigen Bank hat reibungslos geklappt, selbst die Münzen wurden 1:1 umgetauscht.
Nach Erledigung der finanziellen Dinge (gleich zusätzliches Bargeld besorgt) bin ich gemütlich zum Park gegangen und habe mir das Multi-Ride-Wristband für 30 Pfund geholt.
Obwohl nicht pünktlich im Park gewesen, dauerte es noch eine Weile, bis nach und nach alle Attraktionen in Betrieb gegangen sind, bis auf diese eine Attraktion allerdings ...
… die muss man selber aufbauen, wenn man damit fahren will, ist quasi ein neues Konzept des Parks (nicht nur einfach fahren und checken, sondern viel bewusster sich den Spaß erst einmal erarbeiten …).
Okay, im Ernst, der Count „Kiddi Koasta“ war im Vorfeld meiner Planung noch mit „in Betrieb“ gelistet (in der Übersicht bei RCDB), blättert man aber eine andere Seite auf (wie ich das jetzt mal gemacht habe), wird der Status „stillgelegt“ angezeigt.
Nun gut, Feinheit übersehen und statt 5, nur 4 Counts geholt. Angefangen habe ich mit Barnstormer, dann folgten Rage (Euro-Fighter), Green Scream und Mighty Mini Mega (was für ein geiler Name für so einen Winzling).
Mighty Mini Mega hat komischer Weise recht viel Spaß gemacht, fährt sich ganz anständig.
Nur nach der Schlussbremse sieht es etwas anders aus, ab da quält sich der Zug im Schneckentempo mit ordentliches Gequietsche in den Bahnhof zurück (definitiv in dem Maße noch nicht erlebt). Für mich heißt der Coaster seitdem auch nur noch: „Quietsche Bähnchen“.
Wo ich bei dieser Bahn gerade bin, „give me five“ war dort angesagt, ein bisschen Anheizen (in erster Linie wohl für Kids/Teenies) vor der Fahrt und Abklatschen nach der Fahrt rundeten das Gesamterlebnis ab (selbst dann, wenn man die Fahrgäste an nur einer Hand abzählen konnte, das wurde konsequent so durchgezogen).
Dieses bzw. ähnliches Animationsprogramm gab es auch an vielen anderen Attraktionen im Park. Hin und wieder mussten die OperatorInnen sogar selber über die Situation schmunzeln (es war manchmal ja schon echt ulkig, so dass ich mir das Grinsen nicht verkneifen konnte … entsprechend waren die Gegenreaktionen).
Wie auch immer man zu dem Einstudierten steht, es war letztlich eine lockere, angenehme Atmosphäre, ich bin sogar geneigt zu sagen, dass dort die ParkmitarbeiterInnen am besten drauf waren.
Was natürlich zusätzlich punkten konnte, war der Tatbestand, dass der Park nicht besonders voll war, ich konnte fast überall sofort einsteigen. 2 – 3mal war ich sogar der einzige Fahrgast einer Bahn (u.a. bin ich so einmal Rage gefahren … vom Restaurant gegenüber aus konnte ich später beobachten, dass die Bahn nicht nur einmal mit nur einer Person auf der Strecke unterwegs war).
Was mir auch gefallen hat, war, dass man mittendrin teilweise etwas ungewöhnliche Fahrgeschäfte bestaunen konnte, wie z.B. diese unscheinbare Minianlage, wo die Chaisen mit einigermaßen Schmackes um die Insel geschleudert werden (war witzig anzusehen).
Ärgerlich wäre gewesen, wenn ich diesen niedlichen Darkride ausgelassen hätte, der fast als indirekter Count durchgehen könnte. -
Immerhin war der Zug auf Achterbahnschienen unterwegs und konnte mit einem kleinen Knick / Hopser aufwarten (bloß der Lifthill, wenn man so will, fehlte). Das Innere durchfährt man 2x zu unterschiedlichen Lichtverhältnissen und zu unterschiedlicher Musikuntermalung.
Nachdem ich die 3 Abschnitte des Parks einmal durch hatte (2 Bereiche, die durch den Indoorbereich miteinander verbunden sind) und das Wichtigste gefahren bin, habe ich meine erste Pause außerhalb des Parks gemacht. Wenn man schon den längsten Pier der Welt vor der Nase hat (ragt 2,1 km ins Wasser rein; Themse-Mündung in die Nordsee), dann sollte man auch mal drauf gewesen sein. Kostenlos geht es nicht, es gibt verschiedene Tickets, ich habe mich für „hin mit dem Zug und zurück zu Fuß“ entschieden. Hier die Bilder dazu:
Anschließend habe ich noch ein paar Wiederholungsfahrten gemacht und eine Essenspause eingelegt, bevor ich dann um 16:30 Uhr eine längere Autofahrt Richtung Birmingham hatte.
Letzte Impressionen vom Park und der Umgebung:
Danke für das Interesse und vielleicht bis zum nächsten Teil (Alton Towers is calling, …).
Gruß, speedfreak
Das zusammengestellte Reiseprogramm als solches war recht umfangreich, leider kam es diesmal häufiger dazu, dass ich spontan umbasteln musste.
U.a. bin ich erst sehr spät in der Planungsphase darüber gefallen, dass ausgerechnet genau an dem Mittwoch, wo ich von der Route her nach Drayton Manor wollte, dieser Park dann nicht geöffnet hat (an allen anderen Tage hatte der Park natürlich geöffnet ).
Die viele Fahrerei hatte da auch ihren Anteil an der einen oder anderen Änderung (bis auf eine Unterbrechung war ich tagtäglich ein bis zweimal mit dem Auto unterwegs und ich rede nicht nur von 20 km hin und zurück). - Ich hatte das wohl im Vorfeld wegen der weniger großen Entfernungen (wenn ich da im Vergleich an die Strecken in den USA denke) unterschätzt, auch wenn ich dafür in Sachen Linksverkehr sowie Kreisverkehr einigermaßen Respekt vor der Herausforderung hatte. Fremdes Auto, Schaltung links und nach gut 20 Jahren auch erst das 2. Mal überhaupt auf der ungewohnten Straßenseite unterwegs … es war schon teilweise etwas anstrengend, die vielen Informationen (allgemeine Situation des Verkehrs, Beschilderung an der Straße, Hinweise auf der Fahrbahn, Anzeigen im Auto und Informationen über das Navi, die nicht immer optimal waren) in Sekundenbruchteilen vernünftig zu verarbeiten.
Es hat eine zeitlang gedauert, bis ich den Dreh in etwa raus hatte, über welche Spur ich in die zahlreichen Kreise rein und rausfahren musste … mein rotes Tuch war die 3. Ausfahrt, da lag ich mit meiner Entscheidung oftmals etwas daneben.
Ich denke aber, mit den gesammelten Erfahrungen würde ich jetzt etwas besser und entspannter durch den Linksverkehr kommen.
Wie dem auch sei, ich bin, nachdem ich erst einmal mühsam den richtigen Shuttlebus vom Terminal 5 (ein Hotelbus) zur Automietstation ausfindig machen konnte, gleich nach der Abholung des Mietwagens (Citroen C3) in die Rushhour um London herum geraten, habe aber zumindest nach der gefühlten doppelt so langen Fahrzeit auf Anhieb die Einfahrt zum Parkhaus gegenüber vom Hotel in Southend-on-Sea gefunden (Parkhaus zu einer kleinen Mall mit Sondernachttarif für Hotelgäste).
Dafür hat das Verlassen des Parkhauses unerwartet lange gedauert. Obwohl ich mit dem Funkschlüssel die übliche Prozedur in Angriff genommen habe (bekannter Maßen ja eine super kurze Angelegenheit), ließ sich das Auto nicht schließen. Ich dachte schon, ich werd´ bekloppt, versteckte Kamera oder so, bis ich beim Erforschen des Autos darüber gefallen bin, dass sich dieses Auto erst schließen lässt, wenn man vor dem Verlassen des Autos an der Mittelkonsole die Schloss-Taste gedrückt hat (wie soll man da drauf kommen, wenn das bei allen Mietwagen vorher nie nötig war, egal).
Wie heißt es so schön, man ist erst am Ziel, wenn man am Ziel ist ...
Sogesehen war ich echt froh, als ich auf meinem Zimmer war.
Belohnt wurde ich mit diesem schönen Blick auf den Pier und den Freizeitpark Adventure Island.
In dem Hotel, wo ich war, haben auch mal diese zwei Filmlegenden ihre Freizeit genossen:
Statt mich in der Umgebung erst einmal umzusehen, habe ich mich gleich in das nächste Problem hineinmanövriert. Ich hatte schon ein Online-Ticket für den Besuch des Freizeitparks Chessington World am nächsten Tag (war so deutlich günstiger) und war am Überlegen, ob ich die kürzere Strecke über die Mautstrecke (Dartford) fahren sollte oder ob ich mir einfach die Prozedur der Zahlungsabwicklung erspare.
Leider läuft das anders ab, als wie man das sonst kennt (anders wird noch zur Gewohnheit ). Eine Bezahlung direkt nach Ende der Mautstrecke ist nicht möglich, man muss das am selben Tag, ein Tag vorher oder spätestens ein Tag danach online abwickeln (es gibt wohl auch die Möglichkeit, das Ganze in Payzone-Stores zu erledigen, habe aber, ehrlich gesagt, nicht ganz verstanden, wie ich mir die Abwicklung da vorzustellen habe; wo muss ich da was machen, dass auch die entsprechenden Daten übermittelt werden ?).
Da mein Plan war, Chessington World und Adventure Island an einem Tag unterzubringen und ich somit daran interessiert war, Zeit zu sparen, habe ich online Vorkasse geleistet.
Per SMS habe ich die Zahlungsbestätigung erhalten, allerdings kam keine E-Mail-Bestätigung von der Webseite, was mich stutzig machte, weil ich ja sonst alles empfangen konnte.
Wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, bin ich auf einer nicht offiziellen Webseite gelandet … Irgendwie bin ich auch zwischen offizieller und nicht offizieller Webseite hin- und hergeswitcht (die Seiten lagen dicht beieinander), so dass ich mit meiner kleinen schriftlichen Beschwerde (warum ich nach der Bezahlung keine Bestätigungs-E-Mail bekommen habe) bei der eigentlich zuständigen Stelle gelandet bin. Nach ein paar Tagen habe ich auch eine Rückmeldung erhalten, wo es nach einem weiteren Schriftwechsel dann hieß, dass leider keine Zahlungsbestätigung möglich ist, wenn die Zahlung über jemand Dritten erfolgt ist (wortwörtlich: Unfortunately, we are unable to provide any confirmation of payment, as the payment was received from a 3rd party).
Blöd, aber zum Glück war es ja nur kleines Lehrgeld ... Zu dem Dartford-Problem kann man so einiges im Internet lesen, ist wirklich eine nervige Angelegenheit (man ist bereit zu zahlen, kann es aber nur auf umständliche Art und Weise tun und dann kann es sich auch noch nachteilig auswirken, wenn man sich bei der Schreibweise des Nummernschildes minimal vertut … z.B. statt der Ziffer 1 den Buchstaben I eintippt).
So wie ich das hier ausführlich ausführe, so haben mich auch Vorgang und Recherche am Urlaubsort beschäftigt und mir unnötig viel Zeit geraubt, jedenfalls bin ich am 12.06. (Dienstag) etwas gerädert zum Freizeitpark Chessington World gefahren. Wegen der Unklarheit und dem Wissen, wenn das mit der Maut schief laufen würde, dann hätte ich mit einer hohen Nachforderung (penalty) zu rechnen, habe ich lieber auf die kurze Mautstrecke unter/über die Themse (eine Strecke führt durch einen Tunnel und eine Strecke führt über die Queen Elizabeth II Brücke; je nachdem, aus welcher Richtung man kommt) lieber verzichtet.
Schon auf dem zähflüssigen Weg zu Chessington World habe ich meinen Plan für den Tag verworfen. Adventure Island hatte nur bis 17:00 Uhr geöffnet, mit der langen Fahrzeit (pro Strecke musste ich mit minimum 2 Stunden rechnen) würde das viel zu stressig werden, deshalb wollte ich den Besuch einfach auf den Abreisetag (Abreise am Mittwoch von Southend-on-Sea) legen (da das mit Drayton Manor an dem Mittwoch ja eh nichts werden konnte).
Obwohl ich dann entgegen meiner Erwartung sehr schnell mit dem checken in Chessington World durch war (gewählte Reihenfolge: Rattlesnake, Dragon´s Fury, Vampire und Scorpion Express), bin ich bei meinem geänderten Plan geblieben und habe versucht, dort so gut es ging zu entspannen (naja, mir war klar, dass ich später wieder eine zähflüssige Autofahrt um London herum zu erwaten hatte).
Eine kurze Anstehzeit hatte ich überaschender Weise nur einmal bei Scorpion Express (Powered Coaster), naja, bei 3 – 4 Runden kein Wunder. Von der Thematisierung her eine schöne Anlage, hatte auch nette Feuer- und Wasser-Effekte (ein paar Wasserspritzer aus dem Stachel des Scorpions hat man abbekommen).
Schick fand ich auch die umgestaltete Wildwasserbahn, die teils an Tigergehegen vorbeiführt und auch sonst einen guten Eindruck macht. Der Nässegrad der Bahn ist sehr gering, das krasse Gegenteil sollte ich zu einem späteren Zeitpunkt an einem anderen Ort noch kennenlernen.
Der Park hat einen netten Mix aus Tieren und Fahrattraktionen, 2x sogar interessant kombiniert miteinander. Neben der schon erwähnten Wildwasserbahn (drum herum sind verschiedene Laufwege der Gehege zu sehen, teilweise über die Köpfe hinweg, was einzigartig in Europa sein soll … leider hatte ich die Tiger in einer wenig aktiven Zeit erlebt) gibt es noch eine Jeep-ähnliche-Safari-Fahrt (Zufari). Hatte mir aber davon etwas mehr versprochen, kam mir etwas kurz vor und besonders viele verschiedene Tierarten habe ich auch nicht sehen können.
Den größten Spaß in Sachen Achterbahnfahren hatte ich bei Dragon´s Fury (Spinning Coaster, 520m lang), die Strecke der Bahn ist richtig gut und gefühlt definitiv nicht zu kurz.
Ungefähr nach 3 – 4 Stunden bin ich aufgebrochen und wieder zum Hotel zurückgefahren. Das Navi wollte mich über die Mautbrücke schicken, die letzte Gelegenheit habe ich aber dann genutzt und bin doch noch runtergefahren und habe den riesigen Umweg in Kauf genommen (hat mich aufgrund von Staus und einer anderen Besonderheit fast die doppelte Fahrzeit gekostet). Die Besonderheit war die Überquerung der Themse, nicht Brücke, nicht Tunnel, sondern per Autofähre (immerhin war es eine free ferry). Positiv betrachtet habe ich da schon mal was von der Skyline von London gesehen.
Am nächsten Tag (Mittwoch, 13.06.) war schon das erste Mal Bettenwechsel angesagt, also ausgecheckt und vor der Öffnung von Adventure Island noch ein wenig im Ort spazieren gegangen.
Meinen Aufenthalt in der Fußgängerzone habe ich gleich dafür genutzt, um altes Geld in neues Geld umzutauschen (war ja eigentlich noch nicht so sehr lange her, dass ich zuletzt in London war, aber die übriggebliebenen Scheine und ein Teil der Münzen hatten ausgedient). Der Umtausch in einer x-beliebigen Bank hat reibungslos geklappt, selbst die Münzen wurden 1:1 umgetauscht.
Nach Erledigung der finanziellen Dinge (gleich zusätzliches Bargeld besorgt) bin ich gemütlich zum Park gegangen und habe mir das Multi-Ride-Wristband für 30 Pfund geholt.
Obwohl nicht pünktlich im Park gewesen, dauerte es noch eine Weile, bis nach und nach alle Attraktionen in Betrieb gegangen sind, bis auf diese eine Attraktion allerdings ...
… die muss man selber aufbauen, wenn man damit fahren will, ist quasi ein neues Konzept des Parks (nicht nur einfach fahren und checken, sondern viel bewusster sich den Spaß erst einmal erarbeiten …).
Okay, im Ernst, der Count „Kiddi Koasta“ war im Vorfeld meiner Planung noch mit „in Betrieb“ gelistet (in der Übersicht bei RCDB), blättert man aber eine andere Seite auf (wie ich das jetzt mal gemacht habe), wird der Status „stillgelegt“ angezeigt.
Nun gut, Feinheit übersehen und statt 5, nur 4 Counts geholt. Angefangen habe ich mit Barnstormer, dann folgten Rage (Euro-Fighter), Green Scream und Mighty Mini Mega (was für ein geiler Name für so einen Winzling).
Mighty Mini Mega hat komischer Weise recht viel Spaß gemacht, fährt sich ganz anständig.
Nur nach der Schlussbremse sieht es etwas anders aus, ab da quält sich der Zug im Schneckentempo mit ordentliches Gequietsche in den Bahnhof zurück (definitiv in dem Maße noch nicht erlebt). Für mich heißt der Coaster seitdem auch nur noch: „Quietsche Bähnchen“.
Wo ich bei dieser Bahn gerade bin, „give me five“ war dort angesagt, ein bisschen Anheizen (in erster Linie wohl für Kids/Teenies) vor der Fahrt und Abklatschen nach der Fahrt rundeten das Gesamterlebnis ab (selbst dann, wenn man die Fahrgäste an nur einer Hand abzählen konnte, das wurde konsequent so durchgezogen).
Dieses bzw. ähnliches Animationsprogramm gab es auch an vielen anderen Attraktionen im Park. Hin und wieder mussten die OperatorInnen sogar selber über die Situation schmunzeln (es war manchmal ja schon echt ulkig, so dass ich mir das Grinsen nicht verkneifen konnte … entsprechend waren die Gegenreaktionen).
Wie auch immer man zu dem Einstudierten steht, es war letztlich eine lockere, angenehme Atmosphäre, ich bin sogar geneigt zu sagen, dass dort die ParkmitarbeiterInnen am besten drauf waren.
Was natürlich zusätzlich punkten konnte, war der Tatbestand, dass der Park nicht besonders voll war, ich konnte fast überall sofort einsteigen. 2 – 3mal war ich sogar der einzige Fahrgast einer Bahn (u.a. bin ich so einmal Rage gefahren … vom Restaurant gegenüber aus konnte ich später beobachten, dass die Bahn nicht nur einmal mit nur einer Person auf der Strecke unterwegs war).
Was mir auch gefallen hat, war, dass man mittendrin teilweise etwas ungewöhnliche Fahrgeschäfte bestaunen konnte, wie z.B. diese unscheinbare Minianlage, wo die Chaisen mit einigermaßen Schmackes um die Insel geschleudert werden (war witzig anzusehen).
Ärgerlich wäre gewesen, wenn ich diesen niedlichen Darkride ausgelassen hätte, der fast als indirekter Count durchgehen könnte. -
Immerhin war der Zug auf Achterbahnschienen unterwegs und konnte mit einem kleinen Knick / Hopser aufwarten (bloß der Lifthill, wenn man so will, fehlte). Das Innere durchfährt man 2x zu unterschiedlichen Lichtverhältnissen und zu unterschiedlicher Musikuntermalung.
Nachdem ich die 3 Abschnitte des Parks einmal durch hatte (2 Bereiche, die durch den Indoorbereich miteinander verbunden sind) und das Wichtigste gefahren bin, habe ich meine erste Pause außerhalb des Parks gemacht. Wenn man schon den längsten Pier der Welt vor der Nase hat (ragt 2,1 km ins Wasser rein; Themse-Mündung in die Nordsee), dann sollte man auch mal drauf gewesen sein. Kostenlos geht es nicht, es gibt verschiedene Tickets, ich habe mich für „hin mit dem Zug und zurück zu Fuß“ entschieden. Hier die Bilder dazu:
Anschließend habe ich noch ein paar Wiederholungsfahrten gemacht und eine Essenspause eingelegt, bevor ich dann um 16:30 Uhr eine längere Autofahrt Richtung Birmingham hatte.
Letzte Impressionen vom Park und der Umgebung:
Danke für das Interesse und vielleicht bis zum nächsten Teil (Alton Towers is calling, …).
Gruß, speedfreak