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China Tour 2018 | Hefei Wanda Theme Park | Duelling Tilt Coaster & Intamins Höchster
Anreise
Der Park ist mit der U-Bahn Linie 1, die auch über den Bahnhof fährt, Station Wannianbu Ausgang A leicht zu erreichen. Die Metro in Hefei ist sehr modern. Jede Stadt in China, die ich besuchte, benutzte das gleiche Metro System, daher ist die Orientierung sehr einfach. Da Hefei unweit von Shanghai liegt, lässt sich der Park sicher auch als Tagestrip aus Shanghai schaffen.
Der Park
Der Park ist sehr jung. Im September 2016 eröffnet und Teil eines gigantischen Expansionsprojektes der Wanda Gruppe. Wohl „typisch“ für Wanda, orientiert sich die Themenbereiche und Attraktionen an lokalen Geschichten und Mythen. Die niederländische Firma Jora Vision übernahm die Konzeption und Gestaltung für diesen Park, ebenso für den Schwesterpark in Nanchang, der nur vier Monate vorher eröffnete. Beide mit außergewöhnlichen Intamin Bahnen. Wanda gehört mittlerweile zu den größten Freizeitparkgruppen in China. Der Park selbst ist umgeben von Hochhäusern und liegt quasi mitten in der Stadt. Für Deutschland undenkbar, in China aber nicht ungewöhnlich. Der Park hat ein spannendes Coaster-Line-Up, zu dem ich später noch kommen werde. Ansonsten muss man hervorheben, dass der Park eine sehr gute Balance aus Thrill-, Wasser-, Familien- und Kinderattraktionen hat.
Da ich erst morgens in Hefei angekommen bin, erreichte in den Park erst gegen Mittag, da ich vorher noch im Hotel einchecken musste. Ich bin von dort zum Park gelaufen, nur sah ich leider keine Achterbahn fahren, noch irgendeine andere Attraktion und das über einen längeren Zeitraum. Panik machte sich bei mir breit. Hatte ich irgendwas total verpeilt und der Park hat sogar zu?
Als ich den Park erreichte sah ich wenigstens die Frisbee in Aktion und kurz darauf auch den Tilt-Coaster. Ich war erleichtert, denn auch das Heulen des Intamin Coasters auf der Launchstrecke war zu hören.
Im Park wurde mir schnell klar, ich vorher keine Attraktion in Bewegung gesehen habe - es war außer mir fast niemand da.
Nachdem man dein Eingang und die Mainstreet passiert hat, gelangt man an einen großen See, in dessen Mitte der Drachenberg thront. Ein so gut inszeniertes Themingobjekt plus Achterbahn habe ich selten gesehen! Hut ab.
Folgt man dem Weg nach links steht man schon mitten im Feishui Battle Themenbereich. Der Bereich ist ordentlich gestaltet und beheimatet neben ein paar Rides eine echte Sensation der Achterbahnwelt: den einzigen Duelling-Tilt-Coaster der Welt.
Battle of the Jungle King besteht aus zwei Achterbahnen, die ein gespiegeltes Layout haben, wobei die Dragon Seite drei Inversionen hat und die Tiger Seite zwei. Es handelt sich dabei um die ersten Bahnen aus dem Hause Golden Horse mit einem Tilt Track. Die ursprüngliche Idee stammt dabei sicherlich von Vekoma, die bisher eine Achterbahn mit einem Tilt Track gebaut haben. Damit handelt es sich bei diesem Achterbahntyp um eine echte Rarität!
Ganz ehrlich, ich fand die Bahn nach der ersten Fahrt ziemlich beschissen. Es ist ja bekannt, dass die Fahreigenschaften sehr schlecht sind. Bei der Durchfahrt der Corkscrew ähnlichen Inversion bekommt man das Gefühl, dass dort Schienenteile zusammengefügt wurden, die dafür niemals vorgesehen waren. Selbst vom Tilt Effekt hat man in den mittleren bis hinteren Reihen kaum was. Wenn sich die Schiene, wie bei dem originalen Vekoma Tilt-Coaster, komplett um 90° drehen würde, wäre das vielleicht effektvoller, da man so auf dem Bauch im Bügel hängt (das ist eine Mutmaßung, ich bin die Bahn noch nicht gefahren). So merkt man zwar, dass sich die Schiene dreht, aber Nervenkitzel kam da bei mir nicht auf.
In der ersten Reihe sah das zum Glück schon anders aus, dort ist überkam mich schon ein ziemlich unwohles Gefühl bei dem Tilt Effekt, was gut ist! Leider hat die Abdeckung des Frontcar die Sicht auf das Schienenende verdeckt, was den Gruselfaktor bestimmt in die Höhe getrieben hätte. Es muss auch cool sein, wenn von der anderen Seite gleichzeitig ein Zug anrollt. Natürlich hatte bei meinem Besuch nur die eine Seite geöffnet und sobald etwas Regen eingesetzt hatte, schloss die Bahn sofort für den restlichen Tag.
Ist denn noch Weihnachten?
Leider habe ich keine Bilder von dem Hauptteil des Layouts gemacht. Aber man kommt verdammt nahe an die Konstruktion heran. Ich bin kein Experte, aber ich könnte mir vorstellen, dass man schon an der Unregelmäßigkeit der Abnutzung der Schiene darauf schließen könnte, dass die Wagen nicht immer in der Spur sind und daher ordentlich rappeln.
Ein Dive Coaster mit Floorless Wagen und Tilt Effekt? Ja bitte! Golden Horse produziert jetzt ja beides... . Von außen sieht der Tilt Effekt jedenfalls krass aus und das lässt mich wirklich wundern, warum Vekoma davon nicht mehr verkaufen konnte.
Im Happy Water Town findet man natürlich einige Wasserattraktionen, die ich aber aufgrund des Wetters ausließ.
Der Spinning Coaster wurde leider gewartet und hatte nicht geöffnet.
Das Riesenrad erschien mir relativ hoch. Von dort hat man natürlich einen schönen Blick über den Park.
Weiter geht es durch den Butterfly Dreamland Themenbereich mit einigen Kinderattraktionen.
Die Bahn hatte leider auch geschlossen:
Daran schließt eine Raftinganlage an, die den Übergang in den Old Town Of Chao Zhou Bereich einläutet. In diesem Themenbereich stehen auch eine Flatrides.
Mysterious of Chaohu
(Kleine Notiz am Rande, inwieweit in dem Park immer wieder lokale Geschichten erzählt werden: Chao Hu ist ein großer See, genaugenommen einer der fünf größten Süßwasserseen Chinas, der an Hefei grenzt.)
Es fing ziemlich stark an zu regnen und was macht man da besseres, als in ein U-Boot zu steigen.
Ich hatte im Vorhinein schon gelesen, dass die Warteschlange zwar sehr gut gestaltet sei, der Ride an sich aber eher schlecht sei. Das kann ich nicht unterschreiben. Da es bei mir schon länger her war, dass ich einen klassischen Simulator gefahren bin, freute ich mich darauf. Der Film war scharf und in dem „Gehäuse“ gibt es ein paar Effekte. Natürlich ist das kein High-End Ride, ich fands aber cool, viel besser als Race for Atlantis beispielsweise. Ich hatte übrigens den kompletten Wartebereich und den Simulator für mich alleine.
Kommen wir zum größten Achterbahnhighlight des Parks: Soaring with Dragon
Shuttle Coaster erfreuen sich dank ausgereifter LSM Technologie wieder großer Beliebtheit, nur die Kapazität muss manchmal darunter leiden. Anders als bei Operation Enterprise im Movie Park wird hier nicht der ganze Zug über ein Transfergleis in die Launchstrecke verschoben, sondern es legt sich nur eine kleine Weiche um. Dies geschieht in sekundenschnelle und die Fahrt über das Weichenelement fällt auch bei hoher Geschwindigkeit kaum auf, immerhin beschleunigt man beim dritten Launch auf 125 km/h. Eine Kapazitätskrücke ist die Bahn mit 1.300 Personen pro Stunde also nicht. Auch mit einer Höhe von 60 Metern und dem höchsten Non-Inverting Loop der Welt lesen sich die harten Fakten sehr gut.
Sowohl der erste, als auch der zweite Launch haben wenig Kraft. Der schwerelose Moment auf dem Spike fühlt sich hingegen sehr gut an und der dritte Launch hat auch etwas mehr Kraft, ist allerdings nicht mit Taron zu vergleichen. Beim dritten Launch spürt man auch leichte Vibrationen im Zug, aber das scheint mir bei den neuen Intamin Launchern fast normal, wenn ich da beispielsweise an Red Force im Portaventura denke.
Ich denke, man hätte sich den Rekord für den höchsten Non-Inverting-Loop besser gespart und einen "normalen" mit viel Hangtime verbaut oder einen kleineren intensiveren. Das Element ist sehr kraftlos, leider. Darauf folgen die beiden besten Elemente der Bahn: der Inside Top Hat und der Artime Hill. Während der Inside Top Hat einen in eine ulkige Position bringt schleudert der Airtime Hill einen ziemlich aus dem Sitz. Der Rest der Fahrt vergeht ohne nennenswerte Highlights, so war jedenfalls meine Einschätzung nach der ersten Fahrt.
Die Schiene mit der doppelten Backbone ist massiv!
Wegen dem Regen schlossen eigentlich alle Attraktionen. Dazu kam, dass Soaring with Dragon wegen technischen Probleme zuvor schon geschlossen hatte. Da ich die Bahn erst ein einziges mal gefahren bin, wollte mich damit nicht abfinden. Die fuhr Bahn ständig im Testmodus und so schlenderte ich einfach noch eine ganze Weile durch den nun fast ausgestorbenen Park.
... und ich hatte mal wieder totales Glück! Tatsächlich machte die Bahn noch mal auf. Leider wurde der Zug immer von vorne nach hinten beladen, was dazu führte, dass man nie in der letzten Reihe fahren durfte. Da ich aber so
ziemlich der einzige war, der noch mit der Bahn fuhr, kamen einige Fahrten in der ersten Reihe zusammen.
Jetzt konnte mich die Bahn doch vollkommen überzeugen. Vielleicht hatte sie sich durch den Testbetrieb auch erst richtig warm gefahren, oder ich mich mit ihr vertrauter gemacht? Der Non-Inverting-Loop blieb zwar kraftlos, aber die Umschwünge um den Drachenberg fühlten sich jetzt viel wilder an. Die Bahn kam mir zum Schluss sehr intensiv vor. Bonuspunkte für ihre Originalität bekommt sie ohnehin! Mittlerweile ist mein Parkbesuch schon einige Monate her, aber ich erinnere mich noch sehr genau an den schwerelosen Moment auf der Spike, kurz nach dem Rückwärtslaunch, bei dem ich meine Arme hoch riss und anschließend senkrecht dem Erdboden entgegen raste. Ein unbeschreiblich gutes Gefühl, zumal das erst den Auftakt der Bahn ist. Ich habe es schon mal gesagt, aber der kleine Airtime Hill ist unglaublich kräftig. Der Coaster besitzt die gleichen Züge wie Taron, also ist die Freiheit sehr groß.
Da der Regen wieder stärker wurde, wurde es unangenehm mit der Bahn zu fahren. Der Regen tat einem bei der Geschwindigkeit echt weh und mein Gesicht war schon ziemlich rot. Also schloss die Bahn wieder und ich verließ den Park.
Man liest im Newsforum ja ständig von Projekten, bei denen Freizeitparks mit Shopping Malls, Hotels, etc. gebaut werden. So das ist auch in Hefei geschehen und ich habe mir den Bereich mal angeschaut und der ist riesig! Da kommt einem der Freizeitpark nur als kleines AddOn vor. Der Bezirk hat sogar seine eigene U-Bahn Station namens "Wanda City", was die Bedeutung für die Region verdeutlicht. Die Shopping Mall ist sehr groß, sogar ein Wanda Wasserpark ist darin untergebracht und etliche Läden, darunter auch viele internationale Marken. Ein Wanda Movie Park darf natürlich auch nicht fehlen, damit ist die Kette immerhin groß geworden, wenn ich richtig informiert bin. Daran schließen sich mehrere Hotels und Resortanlagen an. Wie man diese Entwicklung beurteilt, bleibt jedem selbst überlassen.
Fazit
Der Park ist von seiner Fläche her nicht riesig, sodass man es auch an einem vollen Tag schaffen sollte, ihn mehrmals zu umrunden und sich keine Gedanken über große Vorplanung machen muss. Zwar hat der Park eine aufwändige Show, die aber an meinem Besuchstag nicht lief. Das Theming ist teilweise sehr gut, allerdings nicht konsequent durchgezogen. Viele Warteschlangen und Attraktionen stehen einfach nur so da. So richtig konnte mich die Atmosphäre im Park nicht abholen. Das sei aber mal dem schlechtem Wetter und dem nicht vorhanden Besucherantrag geschuldet. Es war schon merkwürdig, alleine in einem so leeren Park unterwegs zu sein.
Ich hatte aber eine gute Zeit im Park, zumal alle Mitarbeiter und Gäste sehr freundlich und zuvorkommend waren. So wurde mir an der Kasse ein Studententicket "aufgezwungen". Der Simulator wurde ohne eine Sekunde Wartezeit nur für mich alleine angeworfen, Mitarbeiter haben nicht ewig gewartet, bis die Züge voll wurden, sondern auch für zwei Personen die Bahn gestartet, ich durfte in der Station auf die nächste Runde warten und ich wurde sogar von zwei Gästen in die erste Reihe des Tilt-Coasters gelassen.
Anreise
Der Park ist mit der U-Bahn Linie 1, die auch über den Bahnhof fährt, Station Wannianbu Ausgang A leicht zu erreichen. Die Metro in Hefei ist sehr modern. Jede Stadt in China, die ich besuchte, benutzte das gleiche Metro System, daher ist die Orientierung sehr einfach. Da Hefei unweit von Shanghai liegt, lässt sich der Park sicher auch als Tagestrip aus Shanghai schaffen.
Der Park
Der Park ist sehr jung. Im September 2016 eröffnet und Teil eines gigantischen Expansionsprojektes der Wanda Gruppe. Wohl „typisch“ für Wanda, orientiert sich die Themenbereiche und Attraktionen an lokalen Geschichten und Mythen. Die niederländische Firma Jora Vision übernahm die Konzeption und Gestaltung für diesen Park, ebenso für den Schwesterpark in Nanchang, der nur vier Monate vorher eröffnete. Beide mit außergewöhnlichen Intamin Bahnen. Wanda gehört mittlerweile zu den größten Freizeitparkgruppen in China. Der Park selbst ist umgeben von Hochhäusern und liegt quasi mitten in der Stadt. Für Deutschland undenkbar, in China aber nicht ungewöhnlich. Der Park hat ein spannendes Coaster-Line-Up, zu dem ich später noch kommen werde. Ansonsten muss man hervorheben, dass der Park eine sehr gute Balance aus Thrill-, Wasser-, Familien- und Kinderattraktionen hat.
Da ich erst morgens in Hefei angekommen bin, erreichte in den Park erst gegen Mittag, da ich vorher noch im Hotel einchecken musste. Ich bin von dort zum Park gelaufen, nur sah ich leider keine Achterbahn fahren, noch irgendeine andere Attraktion und das über einen längeren Zeitraum. Panik machte sich bei mir breit. Hatte ich irgendwas total verpeilt und der Park hat sogar zu?
Als ich den Park erreichte sah ich wenigstens die Frisbee in Aktion und kurz darauf auch den Tilt-Coaster. Ich war erleichtert, denn auch das Heulen des Intamin Coasters auf der Launchstrecke war zu hören.
Im Park wurde mir schnell klar, ich vorher keine Attraktion in Bewegung gesehen habe - es war außer mir fast niemand da.
Nachdem man dein Eingang und die Mainstreet passiert hat, gelangt man an einen großen See, in dessen Mitte der Drachenberg thront. Ein so gut inszeniertes Themingobjekt plus Achterbahn habe ich selten gesehen! Hut ab.
Folgt man dem Weg nach links steht man schon mitten im Feishui Battle Themenbereich. Der Bereich ist ordentlich gestaltet und beheimatet neben ein paar Rides eine echte Sensation der Achterbahnwelt: den einzigen Duelling-Tilt-Coaster der Welt.
Battle of the Jungle King besteht aus zwei Achterbahnen, die ein gespiegeltes Layout haben, wobei die Dragon Seite drei Inversionen hat und die Tiger Seite zwei. Es handelt sich dabei um die ersten Bahnen aus dem Hause Golden Horse mit einem Tilt Track. Die ursprüngliche Idee stammt dabei sicherlich von Vekoma, die bisher eine Achterbahn mit einem Tilt Track gebaut haben. Damit handelt es sich bei diesem Achterbahntyp um eine echte Rarität!
Ganz ehrlich, ich fand die Bahn nach der ersten Fahrt ziemlich beschissen. Es ist ja bekannt, dass die Fahreigenschaften sehr schlecht sind. Bei der Durchfahrt der Corkscrew ähnlichen Inversion bekommt man das Gefühl, dass dort Schienenteile zusammengefügt wurden, die dafür niemals vorgesehen waren. Selbst vom Tilt Effekt hat man in den mittleren bis hinteren Reihen kaum was. Wenn sich die Schiene, wie bei dem originalen Vekoma Tilt-Coaster, komplett um 90° drehen würde, wäre das vielleicht effektvoller, da man so auf dem Bauch im Bügel hängt (das ist eine Mutmaßung, ich bin die Bahn noch nicht gefahren). So merkt man zwar, dass sich die Schiene dreht, aber Nervenkitzel kam da bei mir nicht auf.
In der ersten Reihe sah das zum Glück schon anders aus, dort ist überkam mich schon ein ziemlich unwohles Gefühl bei dem Tilt Effekt, was gut ist! Leider hat die Abdeckung des Frontcar die Sicht auf das Schienenende verdeckt, was den Gruselfaktor bestimmt in die Höhe getrieben hätte. Es muss auch cool sein, wenn von der anderen Seite gleichzeitig ein Zug anrollt. Natürlich hatte bei meinem Besuch nur die eine Seite geöffnet und sobald etwas Regen eingesetzt hatte, schloss die Bahn sofort für den restlichen Tag.
Ist denn noch Weihnachten?
Leider habe ich keine Bilder von dem Hauptteil des Layouts gemacht. Aber man kommt verdammt nahe an die Konstruktion heran. Ich bin kein Experte, aber ich könnte mir vorstellen, dass man schon an der Unregelmäßigkeit der Abnutzung der Schiene darauf schließen könnte, dass die Wagen nicht immer in der Spur sind und daher ordentlich rappeln.
Ein Dive Coaster mit Floorless Wagen und Tilt Effekt? Ja bitte! Golden Horse produziert jetzt ja beides... . Von außen sieht der Tilt Effekt jedenfalls krass aus und das lässt mich wirklich wundern, warum Vekoma davon nicht mehr verkaufen konnte.
Im Happy Water Town findet man natürlich einige Wasserattraktionen, die ich aber aufgrund des Wetters ausließ.
Der Spinning Coaster wurde leider gewartet und hatte nicht geöffnet.
Das Riesenrad erschien mir relativ hoch. Von dort hat man natürlich einen schönen Blick über den Park.
Weiter geht es durch den Butterfly Dreamland Themenbereich mit einigen Kinderattraktionen.
Die Bahn hatte leider auch geschlossen:
Daran schließt eine Raftinganlage an, die den Übergang in den Old Town Of Chao Zhou Bereich einläutet. In diesem Themenbereich stehen auch eine Flatrides.
Mysterious of Chaohu
(Kleine Notiz am Rande, inwieweit in dem Park immer wieder lokale Geschichten erzählt werden: Chao Hu ist ein großer See, genaugenommen einer der fünf größten Süßwasserseen Chinas, der an Hefei grenzt.)
Es fing ziemlich stark an zu regnen und was macht man da besseres, als in ein U-Boot zu steigen.
Ich hatte im Vorhinein schon gelesen, dass die Warteschlange zwar sehr gut gestaltet sei, der Ride an sich aber eher schlecht sei. Das kann ich nicht unterschreiben. Da es bei mir schon länger her war, dass ich einen klassischen Simulator gefahren bin, freute ich mich darauf. Der Film war scharf und in dem „Gehäuse“ gibt es ein paar Effekte. Natürlich ist das kein High-End Ride, ich fands aber cool, viel besser als Race for Atlantis beispielsweise. Ich hatte übrigens den kompletten Wartebereich und den Simulator für mich alleine.
Kommen wir zum größten Achterbahnhighlight des Parks: Soaring with Dragon
Shuttle Coaster erfreuen sich dank ausgereifter LSM Technologie wieder großer Beliebtheit, nur die Kapazität muss manchmal darunter leiden. Anders als bei Operation Enterprise im Movie Park wird hier nicht der ganze Zug über ein Transfergleis in die Launchstrecke verschoben, sondern es legt sich nur eine kleine Weiche um. Dies geschieht in sekundenschnelle und die Fahrt über das Weichenelement fällt auch bei hoher Geschwindigkeit kaum auf, immerhin beschleunigt man beim dritten Launch auf 125 km/h. Eine Kapazitätskrücke ist die Bahn mit 1.300 Personen pro Stunde also nicht. Auch mit einer Höhe von 60 Metern und dem höchsten Non-Inverting Loop der Welt lesen sich die harten Fakten sehr gut.
Sowohl der erste, als auch der zweite Launch haben wenig Kraft. Der schwerelose Moment auf dem Spike fühlt sich hingegen sehr gut an und der dritte Launch hat auch etwas mehr Kraft, ist allerdings nicht mit Taron zu vergleichen. Beim dritten Launch spürt man auch leichte Vibrationen im Zug, aber das scheint mir bei den neuen Intamin Launchern fast normal, wenn ich da beispielsweise an Red Force im Portaventura denke.
Ich denke, man hätte sich den Rekord für den höchsten Non-Inverting-Loop besser gespart und einen "normalen" mit viel Hangtime verbaut oder einen kleineren intensiveren. Das Element ist sehr kraftlos, leider. Darauf folgen die beiden besten Elemente der Bahn: der Inside Top Hat und der Artime Hill. Während der Inside Top Hat einen in eine ulkige Position bringt schleudert der Airtime Hill einen ziemlich aus dem Sitz. Der Rest der Fahrt vergeht ohne nennenswerte Highlights, so war jedenfalls meine Einschätzung nach der ersten Fahrt.
Die Schiene mit der doppelten Backbone ist massiv!
Wegen dem Regen schlossen eigentlich alle Attraktionen. Dazu kam, dass Soaring with Dragon wegen technischen Probleme zuvor schon geschlossen hatte. Da ich die Bahn erst ein einziges mal gefahren bin, wollte mich damit nicht abfinden. Die fuhr Bahn ständig im Testmodus und so schlenderte ich einfach noch eine ganze Weile durch den nun fast ausgestorbenen Park.
... und ich hatte mal wieder totales Glück! Tatsächlich machte die Bahn noch mal auf. Leider wurde der Zug immer von vorne nach hinten beladen, was dazu führte, dass man nie in der letzten Reihe fahren durfte. Da ich aber so
ziemlich der einzige war, der noch mit der Bahn fuhr, kamen einige Fahrten in der ersten Reihe zusammen.
Jetzt konnte mich die Bahn doch vollkommen überzeugen. Vielleicht hatte sie sich durch den Testbetrieb auch erst richtig warm gefahren, oder ich mich mit ihr vertrauter gemacht? Der Non-Inverting-Loop blieb zwar kraftlos, aber die Umschwünge um den Drachenberg fühlten sich jetzt viel wilder an. Die Bahn kam mir zum Schluss sehr intensiv vor. Bonuspunkte für ihre Originalität bekommt sie ohnehin! Mittlerweile ist mein Parkbesuch schon einige Monate her, aber ich erinnere mich noch sehr genau an den schwerelosen Moment auf der Spike, kurz nach dem Rückwärtslaunch, bei dem ich meine Arme hoch riss und anschließend senkrecht dem Erdboden entgegen raste. Ein unbeschreiblich gutes Gefühl, zumal das erst den Auftakt der Bahn ist. Ich habe es schon mal gesagt, aber der kleine Airtime Hill ist unglaublich kräftig. Der Coaster besitzt die gleichen Züge wie Taron, also ist die Freiheit sehr groß.
Da der Regen wieder stärker wurde, wurde es unangenehm mit der Bahn zu fahren. Der Regen tat einem bei der Geschwindigkeit echt weh und mein Gesicht war schon ziemlich rot. Also schloss die Bahn wieder und ich verließ den Park.
Man liest im Newsforum ja ständig von Projekten, bei denen Freizeitparks mit Shopping Malls, Hotels, etc. gebaut werden. So das ist auch in Hefei geschehen und ich habe mir den Bereich mal angeschaut und der ist riesig! Da kommt einem der Freizeitpark nur als kleines AddOn vor. Der Bezirk hat sogar seine eigene U-Bahn Station namens "Wanda City", was die Bedeutung für die Region verdeutlicht. Die Shopping Mall ist sehr groß, sogar ein Wanda Wasserpark ist darin untergebracht und etliche Läden, darunter auch viele internationale Marken. Ein Wanda Movie Park darf natürlich auch nicht fehlen, damit ist die Kette immerhin groß geworden, wenn ich richtig informiert bin. Daran schließen sich mehrere Hotels und Resortanlagen an. Wie man diese Entwicklung beurteilt, bleibt jedem selbst überlassen.
Fazit
Der Park ist von seiner Fläche her nicht riesig, sodass man es auch an einem vollen Tag schaffen sollte, ihn mehrmals zu umrunden und sich keine Gedanken über große Vorplanung machen muss. Zwar hat der Park eine aufwändige Show, die aber an meinem Besuchstag nicht lief. Das Theming ist teilweise sehr gut, allerdings nicht konsequent durchgezogen. Viele Warteschlangen und Attraktionen stehen einfach nur so da. So richtig konnte mich die Atmosphäre im Park nicht abholen. Das sei aber mal dem schlechtem Wetter und dem nicht vorhanden Besucherantrag geschuldet. Es war schon merkwürdig, alleine in einem so leeren Park unterwegs zu sein.
Ich hatte aber eine gute Zeit im Park, zumal alle Mitarbeiter und Gäste sehr freundlich und zuvorkommend waren. So wurde mir an der Kasse ein Studententicket "aufgezwungen". Der Simulator wurde ohne eine Sekunde Wartezeit nur für mich alleine angeworfen, Mitarbeiter haben nicht ewig gewartet, bis die Züge voll wurden, sondern auch für zwei Personen die Bahn gestartet, ich durfte in der Station auf die nächste Runde warten und ich wurde sogar von zwei Gästen in die erste Reihe des Tilt-Coasters gelassen.