Maverick81
Airtime König
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Auch dieses Jahr sind wir in alter Tradition quer durch die Staaten gereist, um die besten Achterbahnen zu fahren. Wer meine früheren Berichte kennt, weiß, dass es für mich nur einen Park auf der Welt gibt, der mich jedes Mal neu in seinen Bann zieht. Und genau jener setzte im Jahr 2018 ein Achterbahndenkmal, das seinesgleichen sucht….
Also schnallt euch an und hebt mit uns ab über den großen Teich – mit Lufthansa nonstop von Frankfurt nach Detroit.
Wir sind noch nie über Detroit eingereist und mussten feststellen, dass der Airport wohl nicht wirklich auf Menschenmassen ausgelegt war, denn von acht Schaltern bei der Immigration waren lediglich vier geöffnet. Nach ca. einer Stunde des Wartens erbarmten sich die Amerikaner und öffneten zwei weitere Schalter – selbst in New York oder Orlando waren wir manchmal nach rund 20 Minuten schon durch. Der „Empfang“ in Detroit hinterließ somit einen faden Beigeschmack.
Zumindest die Übernahme des Mietwagens lief nahezu beschwerdefrei und so starteten wir unseren Trip auf den amerikanischen Highways.
Nach einer Stärkung bei Panera Bread und einem Einkaufsmarathon im Walmart trudelten wir zwei Stunden später ein: auf dem Parkplatz der Achterbahnhauptstadt schlechthin – willkommen in Cedar Point!
Gatekeeper
Wicked Twister
Hier sollten wir rund drei Nächte zu Beginn, und am Ende der Reise nochmal weitere fünf Übernachtungen bleiben, damit wir auch wirklich ALLES auskosten konnten, was der Park zu bieten hat.
Bewaffnet mit dem Platinum Pass bezogen wir unser „Quartier“ im sechsten Stockwerk des neuen Breakers-West Towers mit Blick auf den Wasserpark und den See. Wenn man sich auf unserem Balkon etwas nach links drehte, konnte man sogar die Dragster-Züge auf den Turm hochschießen sehen, begleitet vom brachialen und durchzugsstarken Launch-Geräusch.
(Anmerkung: am Ende unserer Rundreise wählten wir unser Lieblings-Zimmer in der Rotunda des Hotels mit direktem Seeblick).
Es war spät, ich war saumüde, doch das Klackern des Magnum-Lifthills, das Kreischen der Möwen und der beleuchtete Park in der Ferne ließen mich meine Abgeschlagenheit vergessen, so dass sich ein angenehmes Wohlfühl-Feeling einstellte und ich zufrieden in den Schlaf sank – der nur kurz unterbrochen wurde vom Parkfeuerwerk zu Mitternacht direkt vor unserem Balkon. Wir sind „daheim“…
Während es Sven ganz entspannt angehen ließ und oft am Beach relaxte, nutze ich jede Minute im Park.
Unser erster Parktag stand ganz im Sinne der neuen RMC-Achterbahn Steel Vengeance. Da wir Fast Lane Tickets reserviert hatten, und die Bahn selbst zum Early Entry recht überlaufen war, sind wir erst gegen zehn Uhr Richtung Westernstadt geschlendert. Schon von weitem thronte der gigantische Lifthill mit seinem abartig steilen Drop über der Häuserzeile und löste Aufregung und Spannung zugleich aus.
Nachdem wir unsere Habseligkeiten verstaut hatten, „drängelten“ wir uns ganz legal vor, wobei wir trotzdem noch rund 35 Minuten warten mussten (die reguläre Wartezeit lag bei 120 Minuten) – es blieb also noch genug Zeit, sich seelisch und moralisch auf das Kommende vorzubereiten.
Im nächsten Moment steuerten wir auch schon, in der letzten Reihe des Zuges sitzend, auf den Lifthill zu, der bedrohlich laut klackerte, dafür aber eine grandiose Aussicht auf den Park und den Eriesee bot. Was danach folgte, machte selbst einen erfahrenen Achterbahnfan wie mich sprachlos:
Die senkrechte Abfahrt war natürlich ein Knaller und zog richtig gut durch, auch die nächsten beiden riesigen Airtimehügel geizten nicht mit schön lang anhaltender Floating Airtime. Doch erst danach zeigte die Bahn erst richtig, was in ihr steckte.
Wir sausten mit einem Wahnsinns-Speed in die aufwärts führende Überkopfrolle und meisterten schwungvoll die folgende Steilkurve, nur um unter dem Lift hindurchzurasen und dabei den gefühlt schnellsten Kopfsteher überhaupt zu passieren (quasi eine angedeutete Rolle, aus der sich der Zug kurz vorm Überschlag wieder hinausdreht) – dies alles erfolgte in einer dermaßen hohen Geschwindigkeit, dass man nur so nach Luft japste. Diese Passage gehört definitiv zu meinen „Best of – Moments“ einer Achterbahn.
Zum ersten Mal durchschnaufen konnten wir auf dem lang gezogenen Zwischenblock, aber erst nachdem die Bahn ihre heftigsten Airtime-Momente präsentiert hatte: nämlich die beiden Buckel vor der Blockbremse – ich hatte dabei das Gefühl, die Bahn wollte uns zum Aufstehen zwingen…
Wo andere Bahnen bereits aufhörten, setzte Steel Vengenace erst zum Finale an: nachdem der Zug aus dem kaum geschwindigkeitsverminderten Blockabschnitt entlassen wurde, glitten wir schon über die nächsten beiden Airtimebuckel, wobei der letztere plötzlich am Scheitelpunkt nach links abknickte und in die Holzstruktur abtauchte – absolut genial.
Ab hier ging es Schlag auf Schlag in die nächste Steilkurve, eine weitere Inversion und über zwei weitere Hopser unter freiem Himmel in den gegenüberliegenden Teil der gigantischen Holzstruktur, wo ein toll durchfahrener Wave Turn wartete, um uns wiederum in seitlicher Schräglage aus dem Sitz zu werfen.
Nach einer letzten Rolle und den penetrant heftigen Kamelbuckeln kurz vor Schluss, beendete die Bahn ihr Achterbahnfest und hinterließ nicht nur bei uns einen gewaltigen Eindruck.
Diesen mussten wir erstmal verdauen und so starrten wir, nachdem wir an der Eingangsplaza wieder angekommen waren, wie benommen bzw. geflasht auf das vor uns liegende Coasterbauwerk und lauschten der (in dem Moment absolut passenden) orchestralen Hintergrundmusik aus „Der letzte Mohikaner“ – es war echt wie im Film.https://www.youtube.com/watch?v=FdGAaf1asxg
Ich bin kein großer RMC-Fan. Mir sind die letzten Vertreter wie Twisted Colossos, Joker und Storm Chaser viel zu hektisch und rauh; diese kleinen frechen Abwerfhügel finde ich eher anstrengend – mir fehlt da einfach der natürliche „Flow“, lediglich Goliath und Iron Rattler konnten mich bisher überzeugen (Outlaw Run und Texas Giant liegen bei mir im Mittelfeld der RMC-Bahnen).
Steel Vengenace kombiniert die lang gezogenen Airtimehügel (die jedoch nicht mit der Intensität von Skyrush oder El Toro zu verwechseln sind) mit den bekannten RMC-Elementen und fährt sich dennoch wunderbar natürlich. Die Bahn ist in meinen Augen perfekt designt und gleitet regelrecht in die Fahrfiguren hinein, und das trotz haarsträubender Geschwindigkeit – ein Spaß ohne Ende!
Daher darf Steel Vengenace zu Recht meinen bisherigen RMC-Favoriten Iron Rattler ablösen – herzlichen Glückwünsch!
Jetzt galt es erstmal die wunderbare Atmosphäre in Frontiertown aufzusaugen, auf den gemütlichen Holzbänken zwischen den Westernstadthütten Platz zu nehmen und uns dabei in der Sonne zu bräunen, während im Hintergrund chillige Westernsongs dudelten.
Doch die Entspannungsphase hielt nicht lange an, da nebenan im gleichen Themenbereich unser wilder Ritt auf Maverick wartete – ja, in Cedar Point stehen jetzt wirklich zwei megastarke Weltklassebahnen in direkter Nachbarschaft, so dass Frontiertown nunmehr zu meinen absoluten Lieblingsthemenbereichen gehört. Die Frage war: konnte Steel Vengeance meinen bisherigen Spitzenreiter Maverick vom Thron stoßen?
Nicht ganz: denn der wilde Ritt auf dem Intamin Blitzcoaster ist nach wie vor göttlich! Ich liebe die brachialen Richtungswechsel zu Beginn, den wahnwitzigen Airtimehügel im Anschluss, die grazil durchfahrenen Korkenzieher und vor allem den druckvollen Tunnel-Launch.
Die anschließenden, absolut schrägen Fahrfiguren vor der Kulisse des Eriesees runden das Gesamterlebnis vollkommen ab; sorry „Taron“, aber dein amerikanischer Bruder hat einfach deutlich mehr „Bums“.
Nach diesem Auftakt schlenderten wir entlang des Frontier Trail, vorbei an den Holzhüttenshops und dem Streichelzoo, zum nächsten Coasterhighlight.
Der Grund, warum für mich Millenium Force immer noch vor I305, Leviathan und Fury steht? – Speed ohne Ende und ein tolles Setting!
Ein klasse First Drop, die extrem erhöhte Steilkurve danach, die Tunneldurchfahrten und der actiongeladene Speed-Hügel kurz vor Fahrtende ergeben ein Gesamtkunstwerk, das ganz ohne Trimbremse daherkommt und selbst nach 18 Jahren immer noch Begeisterungsstürme auslöst.
Gerade die Dämmerfahrten bei Nacht, während man über den halben Park „fliegt“, sind unschlagbar.
Rougarou
Aber eine Bahn hat uns in diesem Jahr vollends begeistert wie nie zuvor: Top Thrill Dragster.
Der kraftvolle Launch, hinauf auf den riesigen Turm samt tollem Rundumblick, und der tiefe Fall aus rund 130 Metern Höhe haben uns gezeigt, dass Dragster immer noch zu den beeindruckendsten Achterbahnbauwerken der Welt gehört.
Wir fühlten uns nach jedem Abschuss berauscht bis zum Anschlag und fast wie neu geboren – alleine die Inszenierung der Bahn und das brachiale Zischen des Abschusses machen einem erst bewusst, was für gigantische Kräfte in der Anlage stecken- Wahnsinn!
Valravn
Raptor
Wir hatten im Park wieder einmal eine tolle Zeit. Leider erlebten wir erstmalig auch die negativen Seiten des Resorts: ständige Breakdowns, Stromausfall für zwei geschlagene Stunden sowie den ein oder anderen „Staubkrümel“ im Hotel.
Unterm Strich haben wir es genossen, doch selbst nach rund einer ganzen Woche an Americas Rollercoast hatte ich noch nicht genug, und deshalb heißt es für mich: see you in 2019!
Also schnallt euch an und hebt mit uns ab über den großen Teich – mit Lufthansa nonstop von Frankfurt nach Detroit.
Wir sind noch nie über Detroit eingereist und mussten feststellen, dass der Airport wohl nicht wirklich auf Menschenmassen ausgelegt war, denn von acht Schaltern bei der Immigration waren lediglich vier geöffnet. Nach ca. einer Stunde des Wartens erbarmten sich die Amerikaner und öffneten zwei weitere Schalter – selbst in New York oder Orlando waren wir manchmal nach rund 20 Minuten schon durch. Der „Empfang“ in Detroit hinterließ somit einen faden Beigeschmack.
Zumindest die Übernahme des Mietwagens lief nahezu beschwerdefrei und so starteten wir unseren Trip auf den amerikanischen Highways.
Nach einer Stärkung bei Panera Bread und einem Einkaufsmarathon im Walmart trudelten wir zwei Stunden später ein: auf dem Parkplatz der Achterbahnhauptstadt schlechthin – willkommen in Cedar Point!
Gatekeeper
Wicked Twister
Hier sollten wir rund drei Nächte zu Beginn, und am Ende der Reise nochmal weitere fünf Übernachtungen bleiben, damit wir auch wirklich ALLES auskosten konnten, was der Park zu bieten hat.
Bewaffnet mit dem Platinum Pass bezogen wir unser „Quartier“ im sechsten Stockwerk des neuen Breakers-West Towers mit Blick auf den Wasserpark und den See. Wenn man sich auf unserem Balkon etwas nach links drehte, konnte man sogar die Dragster-Züge auf den Turm hochschießen sehen, begleitet vom brachialen und durchzugsstarken Launch-Geräusch.
(Anmerkung: am Ende unserer Rundreise wählten wir unser Lieblings-Zimmer in der Rotunda des Hotels mit direktem Seeblick).
Es war spät, ich war saumüde, doch das Klackern des Magnum-Lifthills, das Kreischen der Möwen und der beleuchtete Park in der Ferne ließen mich meine Abgeschlagenheit vergessen, so dass sich ein angenehmes Wohlfühl-Feeling einstellte und ich zufrieden in den Schlaf sank – der nur kurz unterbrochen wurde vom Parkfeuerwerk zu Mitternacht direkt vor unserem Balkon. Wir sind „daheim“…
Während es Sven ganz entspannt angehen ließ und oft am Beach relaxte, nutze ich jede Minute im Park.
Unser erster Parktag stand ganz im Sinne der neuen RMC-Achterbahn Steel Vengeance. Da wir Fast Lane Tickets reserviert hatten, und die Bahn selbst zum Early Entry recht überlaufen war, sind wir erst gegen zehn Uhr Richtung Westernstadt geschlendert. Schon von weitem thronte der gigantische Lifthill mit seinem abartig steilen Drop über der Häuserzeile und löste Aufregung und Spannung zugleich aus.
Nachdem wir unsere Habseligkeiten verstaut hatten, „drängelten“ wir uns ganz legal vor, wobei wir trotzdem noch rund 35 Minuten warten mussten (die reguläre Wartezeit lag bei 120 Minuten) – es blieb also noch genug Zeit, sich seelisch und moralisch auf das Kommende vorzubereiten.
Im nächsten Moment steuerten wir auch schon, in der letzten Reihe des Zuges sitzend, auf den Lifthill zu, der bedrohlich laut klackerte, dafür aber eine grandiose Aussicht auf den Park und den Eriesee bot. Was danach folgte, machte selbst einen erfahrenen Achterbahnfan wie mich sprachlos:
Die senkrechte Abfahrt war natürlich ein Knaller und zog richtig gut durch, auch die nächsten beiden riesigen Airtimehügel geizten nicht mit schön lang anhaltender Floating Airtime. Doch erst danach zeigte die Bahn erst richtig, was in ihr steckte.
Wir sausten mit einem Wahnsinns-Speed in die aufwärts führende Überkopfrolle und meisterten schwungvoll die folgende Steilkurve, nur um unter dem Lift hindurchzurasen und dabei den gefühlt schnellsten Kopfsteher überhaupt zu passieren (quasi eine angedeutete Rolle, aus der sich der Zug kurz vorm Überschlag wieder hinausdreht) – dies alles erfolgte in einer dermaßen hohen Geschwindigkeit, dass man nur so nach Luft japste. Diese Passage gehört definitiv zu meinen „Best of – Moments“ einer Achterbahn.
Zum ersten Mal durchschnaufen konnten wir auf dem lang gezogenen Zwischenblock, aber erst nachdem die Bahn ihre heftigsten Airtime-Momente präsentiert hatte: nämlich die beiden Buckel vor der Blockbremse – ich hatte dabei das Gefühl, die Bahn wollte uns zum Aufstehen zwingen…
Wo andere Bahnen bereits aufhörten, setzte Steel Vengenace erst zum Finale an: nachdem der Zug aus dem kaum geschwindigkeitsverminderten Blockabschnitt entlassen wurde, glitten wir schon über die nächsten beiden Airtimebuckel, wobei der letztere plötzlich am Scheitelpunkt nach links abknickte und in die Holzstruktur abtauchte – absolut genial.
Ab hier ging es Schlag auf Schlag in die nächste Steilkurve, eine weitere Inversion und über zwei weitere Hopser unter freiem Himmel in den gegenüberliegenden Teil der gigantischen Holzstruktur, wo ein toll durchfahrener Wave Turn wartete, um uns wiederum in seitlicher Schräglage aus dem Sitz zu werfen.
Nach einer letzten Rolle und den penetrant heftigen Kamelbuckeln kurz vor Schluss, beendete die Bahn ihr Achterbahnfest und hinterließ nicht nur bei uns einen gewaltigen Eindruck.
Diesen mussten wir erstmal verdauen und so starrten wir, nachdem wir an der Eingangsplaza wieder angekommen waren, wie benommen bzw. geflasht auf das vor uns liegende Coasterbauwerk und lauschten der (in dem Moment absolut passenden) orchestralen Hintergrundmusik aus „Der letzte Mohikaner“ – es war echt wie im Film.https://www.youtube.com/watch?v=FdGAaf1asxg
Ich bin kein großer RMC-Fan. Mir sind die letzten Vertreter wie Twisted Colossos, Joker und Storm Chaser viel zu hektisch und rauh; diese kleinen frechen Abwerfhügel finde ich eher anstrengend – mir fehlt da einfach der natürliche „Flow“, lediglich Goliath und Iron Rattler konnten mich bisher überzeugen (Outlaw Run und Texas Giant liegen bei mir im Mittelfeld der RMC-Bahnen).
Steel Vengenace kombiniert die lang gezogenen Airtimehügel (die jedoch nicht mit der Intensität von Skyrush oder El Toro zu verwechseln sind) mit den bekannten RMC-Elementen und fährt sich dennoch wunderbar natürlich. Die Bahn ist in meinen Augen perfekt designt und gleitet regelrecht in die Fahrfiguren hinein, und das trotz haarsträubender Geschwindigkeit – ein Spaß ohne Ende!
Daher darf Steel Vengenace zu Recht meinen bisherigen RMC-Favoriten Iron Rattler ablösen – herzlichen Glückwünsch!
Jetzt galt es erstmal die wunderbare Atmosphäre in Frontiertown aufzusaugen, auf den gemütlichen Holzbänken zwischen den Westernstadthütten Platz zu nehmen und uns dabei in der Sonne zu bräunen, während im Hintergrund chillige Westernsongs dudelten.
Doch die Entspannungsphase hielt nicht lange an, da nebenan im gleichen Themenbereich unser wilder Ritt auf Maverick wartete – ja, in Cedar Point stehen jetzt wirklich zwei megastarke Weltklassebahnen in direkter Nachbarschaft, so dass Frontiertown nunmehr zu meinen absoluten Lieblingsthemenbereichen gehört. Die Frage war: konnte Steel Vengeance meinen bisherigen Spitzenreiter Maverick vom Thron stoßen?
Nicht ganz: denn der wilde Ritt auf dem Intamin Blitzcoaster ist nach wie vor göttlich! Ich liebe die brachialen Richtungswechsel zu Beginn, den wahnwitzigen Airtimehügel im Anschluss, die grazil durchfahrenen Korkenzieher und vor allem den druckvollen Tunnel-Launch.
Die anschließenden, absolut schrägen Fahrfiguren vor der Kulisse des Eriesees runden das Gesamterlebnis vollkommen ab; sorry „Taron“, aber dein amerikanischer Bruder hat einfach deutlich mehr „Bums“.
Nach diesem Auftakt schlenderten wir entlang des Frontier Trail, vorbei an den Holzhüttenshops und dem Streichelzoo, zum nächsten Coasterhighlight.
Der Grund, warum für mich Millenium Force immer noch vor I305, Leviathan und Fury steht? – Speed ohne Ende und ein tolles Setting!
Ein klasse First Drop, die extrem erhöhte Steilkurve danach, die Tunneldurchfahrten und der actiongeladene Speed-Hügel kurz vor Fahrtende ergeben ein Gesamtkunstwerk, das ganz ohne Trimbremse daherkommt und selbst nach 18 Jahren immer noch Begeisterungsstürme auslöst.
Gerade die Dämmerfahrten bei Nacht, während man über den halben Park „fliegt“, sind unschlagbar.
Rougarou
Aber eine Bahn hat uns in diesem Jahr vollends begeistert wie nie zuvor: Top Thrill Dragster.
Der kraftvolle Launch, hinauf auf den riesigen Turm samt tollem Rundumblick, und der tiefe Fall aus rund 130 Metern Höhe haben uns gezeigt, dass Dragster immer noch zu den beeindruckendsten Achterbahnbauwerken der Welt gehört.
Wir fühlten uns nach jedem Abschuss berauscht bis zum Anschlag und fast wie neu geboren – alleine die Inszenierung der Bahn und das brachiale Zischen des Abschusses machen einem erst bewusst, was für gigantische Kräfte in der Anlage stecken- Wahnsinn!
Valravn
Raptor
Wir hatten im Park wieder einmal eine tolle Zeit. Leider erlebten wir erstmalig auch die negativen Seiten des Resorts: ständige Breakdowns, Stromausfall für zwei geschlagene Stunden sowie den ein oder anderen „Staubkrümel“ im Hotel.
Unterm Strich haben wir es genossen, doch selbst nach rund einer ganzen Woche an Americas Rollercoast hatte ich noch nicht genug, und deshalb heißt es für mich: see you in 2019!
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