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Wiesn-Gaudi unter dem Himmel Bayerns
Einmal Oktoberfest 2018 und zurück
„Ein Prosit, ein Prosit, der Gemütlichkeit…“, hallt es wieder durch die gigantischen Zelte auf der Theresienwiese und um die sechs Millionen Besucher werden zum diesjährigen Oktoberfest erwartet. Auch eine hohe Anzahl von Karussells und ein toller, historischer Jahrmarkt lädt zu einem Bummel über die Theresienwiese ein. Für mich war klar; Da muss ich wieder hin.
Also machte ich mich am Dienstag auf den Weg zum größten Volksfest der Welt. Wer sich das Spektakel einmal anschauen möchte, wissen möchte was für tolle Fahrgeschäfte den Weg nach München gefunden haben und was die Oide Wiesn zu bieten hat, der kann jetzt zu einem großen Wiesn-Rundgang starten.
Dieser führt durch viele Zelte, über die historische Oide Wiesn und wenn jemand zwischendurch den Kopf verliert, dann ist der Schichtl nicht weit.
Aber genug der Einleitungsworte. Wir starten direkt, es geht rein ins Getümmel. Viel Spaß dabei.
Noch war er grau, der Himmel über Bayern, als ich mich in Richtung München aufmachte. Doch je näher ich dem Festplatz kam, desto mehr klarte der Himmel auf. Vom Bahnhof aus ging der Weg einmal kurz um einen Häuserblock und schon ragte der Jules Verne Tower in den Himmel. Auch das Eingangsportal kam ins Blickfeld als ich kurz vor zehn die Theresienwiese erreichte:
Direkt daneben erinnert ein Denkmal an die dunkelste Stunde der Wiesngeschichte:
Heute versammelten sich viele Familien an der Theresienwiese, denn es ist Familientag. Das heißt ermäßigte Fahrpreise bis zum frühen Abend. Auch Schulklassen schienen unterwegs zu sein. Dann war es soweit.
Die Lautsprecher knackten und eine Stimme begrüßte die Festbesucher auf deutsch, englisch und bayerisch. Top, so kann der Wiesntag starten und ich betrat endlich die Festwiese.
Direkt am Eingang befindet sich das Marstall-Zelt:
Wobei das ja eigentlich kaum noch Zelte sind, wirken sie doch wie Häuser. Gigantisch groß ziehen sie sich bis an den Wiesn-Horizont, wo das Riesenrad in die Höhe ragt. In die Höhe ragt auch der Turm des Armbrustschützenzelts. Hier war ich noch nie drin, also schauen wir mal hinein. War noch recht einfach, da so früh am Morgen nicht viel los war. An Wochenenden sieht das anders aus:
Im Zelt gibt es sogar einen Schießstand wo die Schützen während der Wiesnzeit Wettbewerbe ausgetragen:
Leckeres Essen soll es in der Ochsenbraterei geben. Ob das stimmt, werde ich heute noch erfahren:
Wer kein Ochse mag oder schafft, kann es mit Hendl oder Ente probieren. Aber auch Vegetarier und Veganer kommen in den Zelten auf ihre Kosten:
Hofbräu- und Augsutinerzelt:
Auch ich wollte in einem Zelt einkehren. Es ging ins Hackerzelt:
Unter dem Himmel der Bayern gab es dann auch was zu trinken. Also, „auf eine friedliche Wiesn.“:
Dieses Zelt kennt jeder:
Auch an den Verkaufs, Spiel- und Imbissständen gab es Vergünstigungen. Da kann man was die Preise bis 19 Uhr angehen echt nicht meckern:
Die Jugend ist oftmals im Schützenfestzelt zu finden:
Einen kurzen Aufstieg zur Bavaria darf bei keinem Oktoberfestbesuch fehlen:
Von hier oben hat man eine nette Aussicht über den unteren Teil der Theresienwiese. München und die zwei Türme:
Das Riesenrad überragt die Zelte. Und genau da gehen wir jetzt hin, denn so langsam sollten die Karussell besucht werden:
Gestartet wurde mit einer Fahrt in dem gigantischen Geisterpalast:
Einsteigen in den Wagen und schon tuckerte dieser mit einer angenehmen Geschwindigkeit über die Strecke. So konnte man sich die tollen Figuren in Ruhe anschauen. Es ging vorbei an Zombies, gruseligen Tieren und tollen Animatronics:
Kurzum, mir gefällt der Geisterpalast sehr gut, die Odyssee fand ich aber noch einen Tick besser:
Schräg gegenüber der Geisterbahn konnte man sich täuschen lassen oder eine Runde Racer fahren. Brauch ich jetzt nicht, also weiter:
Schöner Wellenflug:
Den Part der Großachterbahn belegte in diesem Sektor die Alpina Bahn:
Es geh auch ohne Tracht:
Hau den Lukas:
Mit der „Bepflanzung“ sieht die Wildwasserbahn echt toll aus, auch wenn man leider nicht viel von der Fahrbahn sieht:
Highway to Hell ist bei dieser Bahn das Motto. Aber aufpassen, zu schnell fahren ist im Inneren nicht:
Predator:
Zwei Klassiker in einer Ecke. Einmal das bekannte „Bratwursthaus“ und daneben die historische Toboggan:
Hoch hinaus geht es im Höhenrausch und dem High Energy:
Eine weitere Wiesngudi ist das Teufelsrad:
Achja, einfach herrlich wieder hier zu sein:
Herrlich ist aber auch das nächste Fahrgeschäft. Es ging eine Runde um den Tegernsee:
Hinein in die Gondel:
Und dann ging die rasante Fahrt auch schon los. Die Wagen bekamen gutes Tempo und so ging es rund um Tegernsee, vorbei an Tannen und einem Wasserfall:
Zum Ende hin wurde noch mal richtig aufgedreht und wenn man nicht aufpasst, dann macht man Bekanntschaft mit der älteren Dame. An dieser Stelle kann man nämlich nass werden:
Doch auch die schönste Fahrt zum Tegernsee geht einmal zu Ende. Einfach ein tolles Geschäft:
Bei uns in Gevelsberg hat man den Berg den man erklimmen muss um seine aufgenommenen Kirmeskalorien abzubauen. Da die Theresienwiese aber flach ist entfällt dies hier. Doch trotzdem stand jetzt eine Runde Sport an. Genauer gesagt eine Parkour-Runde über die Festwiese:
Nach einer kurzen Eingewöhnungsrunde gibt das Fahrgeschäft Gas und die Gondeln flitzen hin und her und drücken einen total plötzlich und kräftig in den Sitz. Hammer, die Fahrt:
Das Oktoberfest ist natürlich ein Volksfest der Superlative. Und so darf der Achterbahngigant des Landes nicht fehlen. Die Rede ist natürlich vom Olympia-Looping:
Diese Bahn wurde kürzlich mit LEDs aufgerüstet und mich muss sagen, dass mir die LED-Tafel nicht so gut gefällt wie die Ringe. Das LED an den Loopings find ich aber richtig Klasse:
Nun ging’s rauf auf die Zugspitze. Eine der rasantesten Schlittenfahrten die auf den Festplätzen zu finden sind. Platz nehmen im Schlitten und abgeht es:
Einfach krass, wie die Gondeln hier ausschwingen und mit was für einer Power man über die Zugspitzen donnert. Das sind definitiv mehr als 90 Grad Ausschwung:
Eine geile Fahrt, leider etwas kurz:
Steilwandfahrer und Cyber Space:
Eine weitere Geisterbahn ist das Geister-Schloss:
Ein Musik Express hat dieses Jahr auch den Weg auf die Wiesn gefunden:
Auch bei mir stand als nächstes ein Klassiker an und eine Premiere.
Klar, die Fahrt im Mondlift kenne ich, aber das Fahrgeschäft kann in beide Richtungen drehen und eine Rückwärtsfahrt hab ich in einer Enterprise noch nie erlebt:
Nach freundlichem Nachfragen an der Kasse war klar: „Die nächste Fahrt geht rückwärts“. Oh, dann bin ich mal gespannt:
Und siehe da, das Fahrgefühl ist schon bisschen anders. Der Kranz beschleunigt und man wird in den Sitz gepresst. Langsam geht es nach oben:
Und dann begannen sie, die Rückwärtsloopings. Überschläge, nur gehalten von der Schwerkraft. Das ist für mich einfach eines der besten Fahrerlebnisse die es auf den Plätzen gibt:
Landeanflug:
Skater:
Im Tower Event Center kann man hoch hinaus. Mir persönlich ist das aber noch zu niedrig:
Ein paar Meter höher über München wären jetzt echt toll. Umso toller, dass der Skyfall praktisch um die Ecke aufgebaut hatte:
Nach dem Einsteigen ging es, begleitet von guter Reko, den 80 Meter hohen Turm hinauf:
Der Blick von hier oben ist einfach toll. Die Wiesn von oben, München von oben und wenn mich nicht alles täuscht konnte man sogar ganz diesig am Horizont die Berge erkennen. Hammer. Arme in die Höhe, Beine nach vorne und dann ballert die Gondel aus Wolkenhöhe im freien Fall in die Tiefe:
Einfach ein toller Turm der Skyfall.
Eine von zwei Hexenschaukeln, doch mich reizt die auf der Oide Wiesn mehr:
Was bist du denn für ein knuffiger Kerl?:
Freude am Höllenblitz:
Freundliche, kleine Aufbauhelfer die Kleinen:
Bahn frei:
Ab Januar ist es wieder soweit. Da heißt es wieder ablästern über C-Promis, wenn RTL Anfang 2019 wieder sein erfolgreiches Format „Ich bin ein Star“ auf die deutschen TV-Zuschauer loslässt. Der Kirmesgänger braucht das aber nicht, denn das Dschungelcamp ist schon jetzt in München erlebbar:
Die Front finde ich ganz gut bemalt und wer genau hinsieht erkennt sogar Dr. Bob und Dirk Bach:
Freestyle und ein weiterer Wellenflug:
Langsam bekam auch ich Hunger und so führte mich der Weg direkt in die Ochsenbraterei, wo ich eine leckere Ochsensemmel verspeiste:
Einer von zwei Breakern auf der Wiesn:
Uih, Uih, Uih, eine Maß auf und schon sehe ich doppelt:
Auch den TopSpin gibt es zweimal auf dem Festgelände:
Wer es lieber süß anstatt herzhaft mag, der wird beim Gugelhupf fündig:
Ein optisch sehr schöner Turmkettenflieger ist der Jules-Verne-Tower. Dieser kam gut beim Publikum an.
Fesche Dirndl, stramme Lederhosen, billige Kaufhaustracht, tolle Karussells oder die riesigen Zeltbauten; Auf der Wiesn gibt es enorm viel zu sehen:
Etwas sehen stand auch als nächstes auf dem Programm. Der nächste Halt war nämlich das Hinrichtungsvarieté „Auf geht’s beim Schichtl“. Nach einer bunten Parade draußen, lud der Entertainer zur Show ein:
Zwei Sachen seien noch gesagt. Die Show findet bei jedem Wetter statt und hat täglich wechselnd Qualität im Angebot. Na, dann wollen wir mal:
Nach ein paar Revuenummern wurde zum Finale die Guillotine auf die Bühne gebracht und einer Person aus dem Publikum ging es wortwörtlich an den Kragen. Sie macht ihre Show als Opfer auch wahnsinnig gut, was nach der Enthauptung für tosenden Beifall sorgte. Schade nur, dass sie diesen nicht mehr hören kann…:
Ich fand die Show ganz Ok, brauche sie aber nicht noch mal.
Nach der Show ging es wieder in Richtung Wirtsbudenstraße, vorbei am Chaos Pendel und der historischen Geisterbahn:
Steckerlfisch gab es früher und es gibt ihn noch heute. Eine richtige Tradition auf der Wiesn. Und wo gibt es den? Natürlich bei der Fischer Froni:
Lustiger Name:
Für die vielen Touristen wurden an einigen Ständen allerhand Souvenirs angeboten:
Die Fallschirmsprungsimulationsanlage war auch zu Gast. Man kann das Karussell aber auch kurz beim Namen nennen; Flip Fly:
Ein richtiges Highlight, welches ich aber heute mal ausließ, ist die Krinoline. Hier geht es auf und nieder, immer wieder und das bei bester Live Musik:
Nun begab ich mich auf eine kleine Zeitreise. Die Oide Wiesn sollte besucht werden. Die Oide Wiesn ist ein abgetrennter Bereich mit vielen historischen Karussells und wunderbaren Exponaten aus alter Volksfestzeit. Man bezahlt zwar 3 Euro Eintritt, dafür kosten alle Karussells hier nur einen Euro.
Außerdem bekommt man auch am Nachmittag hier noch ganz gemütlich Plätze und kann in Ruhe eine Maß genießen, wenn die anderen Zelte bereits wegen Überfüllung geschlossen sind:
Zuerst ging es direkt zu den Steilwandfahrern:
Diese Fahrzeuge rasen nachher an der senkrechten Wand empor:
Und es dauerte nicht lange da begann die Show und die Luft war erfüllt vom knattern der Motoren. Es ist schon spektakulär zu sehen, was die Jungs an der Wand performen. Stehend, seitlich sitzend oder mit drei Motorrädern Gleichzeitig ging es an der Wand hinauf:
Als Showfinale fuhr sogar ein Fahrzeug bis zum Kesselrand:
Einfach toll der Motordrom. Und die Aussicht vom Ausgang ist auch nicht schlecht:
Viele historische Kinderkarussells hatten eine Kirmesorgel als Kulisse:
Na komm, eine Runde Hexen Wippn schadet nicht. Bei extrem gut aufgelegtem Publikum wurde das Hexenhaus auf den Kopf gestellt:
Ein Fahrgeschäft wo ich mich am meisten drauf freute war der Calypso. Dieser Vorreiter vom Breakdance ist einfach ein Muss. Rein da:
Und ab geht die Fahrt. Am Anfang ist alles noch recht gemütlich, wenn sich die Holzplatte in Bewegung setzt. Doch sobald hier aufgedreht wird, entwickelt das Teil eine Power, die echt mit Breakern vergleichbar ist.
Wahnsinnsfahrt:
Marionettentheater:
Ein Zelt auf der Oide Wiesn ist das Festzelt Tradition. Hier geht es gemütlicher zu als in den Zelten auf der Wirtsbudenstraße und die Maß gibt es aus einem Tonkrug:
Direkt daneben steht das Volkssängerzelt. Und ja, die Verpflegung in den Zelten ist nicht ganz billig, aber dafür gibt es leckeres Essen, kostenlose Toiletten und Live-Musik. So auch hier:
Ein wunderschöner Klassiker ist die Fahrt ins Paradies:
Auch eine andere Art des Spiels „Hau den Lukas“ war zu finden. Bei der Dicken Berta muss man mit Muskelkraft ein auf Schienen gelagertes Gewicht mit Muskelkraft beschleunigen:
Tolle Kirmesorgeln und zahlreiche Trecker fand man vor dem Museumszelt:
Im Zelt selber stand ein altes Kinderkarussell, ein Stück „Steile Wand“ und alte Reihengeschäfte:
Auch das „Lustige Velodrom“ wurde hier präsentiert, wo die Besucher auf etwas anderen Drahteseln ihre Runde drehen konnten:
Langsam neigt sich der Besuch auf der Oide Wiesn sich dem Ende zu. Im Festzelt Tradition geht es eher gemütlich zu. In der Mitte befindet sich sogar eine Tanzfläche:
Die Sonne neigt sich dem Horizont entgegen und die Lichter an den Fahrgeschäften gingen langsam an, als ich die Oide Wiesn verließ und mich, vorbei am Power Tower, in Richtung Löwenbräu-Zelt aufmachte:
Bevor aber der Abend im Zelt startete musste noch einmal eine Portion Thrill her. Und diese gab es bei einer tollen und intensiven Runde Techno Power. Einfach ein tolles Karussell, was meiner Meinung nach viel zu selten in NRW zu Gast ist:
Nun aber ab ins Löwenbräu:
Hier gab es ein Wiedersehen mit Andy und einigen anderen Coasterfriends. Bei guter Stimmung, leckeren Hendl, Bier und Blasmusik von allen Seiten verging die Zeit wie im Flug:
Toll war auch, dass man erfuhr, wie die Münchener ihre Wiesn feiern. Auch internationale Gäste waren im Zelt und alle feierten ausgelassen zu Liedern von Abba bis hin zu Bon Jovi.
“C O R D U L A G R Ü N!”:
Doch auch der schöne Festzeltabend ging gegen halb elf zu Ende nachdem die Band ihren letzten Song gespielt hatte. Bei uns im Ruhrpott geht es um die Uhrzeit auf einigen Plätzen erst so richtig los, dafür beginnen diese jedoch nicht schon am frühen Morgen.
Bleibt nur noch zu sagen.
Vielen Dank an alle für diesen tollen Abend:
Auch in den anderen Zelten war der Zapfenstreich eingeläutet worden und so machten sich die Menschen langsam auf den Heimweg:
Und auch ich muss mich langsam von den anderen Coasterfriends und der Wiesn verabschieden.
Während der Skyfall sich noch langsam in die Höhe schraubte, und der Report an dieser Stelle zu Ende geht machte ich mich langsam auf den Weg zum Bahnhof:
Die Reise zum Oktoberfest und zurück hab ich hinter mir und es war wieder grandios. Hier feiern tausende Menschen aus vielen Ländern der Erde gemeinsam im Zelt, es stehen wunderbare Fahrgeschäfte auf Theresienwiese und der historische Jahrmarkt ist sowieso einen Besuch wert. Das Wetter hat auch mitgespielt.
Jetzt ist mein Wiesnreport aber wirklich zu Ende.
Ich bedanke mich bei allen, die den Brocken gelesen haben. Hoffe er und die Bilder haben gefallen.
Jetzt geht die Wiesn in das finale Wochenende und ich wünsche allen die das Fest noch besuchen viel Spaß.
euer Coasterfreak91.
Einmal Oktoberfest 2018 und zurück
„Ein Prosit, ein Prosit, der Gemütlichkeit…“, hallt es wieder durch die gigantischen Zelte auf der Theresienwiese und um die sechs Millionen Besucher werden zum diesjährigen Oktoberfest erwartet. Auch eine hohe Anzahl von Karussells und ein toller, historischer Jahrmarkt lädt zu einem Bummel über die Theresienwiese ein. Für mich war klar; Da muss ich wieder hin.
Also machte ich mich am Dienstag auf den Weg zum größten Volksfest der Welt. Wer sich das Spektakel einmal anschauen möchte, wissen möchte was für tolle Fahrgeschäfte den Weg nach München gefunden haben und was die Oide Wiesn zu bieten hat, der kann jetzt zu einem großen Wiesn-Rundgang starten.
Dieser führt durch viele Zelte, über die historische Oide Wiesn und wenn jemand zwischendurch den Kopf verliert, dann ist der Schichtl nicht weit.
Aber genug der Einleitungsworte. Wir starten direkt, es geht rein ins Getümmel. Viel Spaß dabei.
Noch war er grau, der Himmel über Bayern, als ich mich in Richtung München aufmachte. Doch je näher ich dem Festplatz kam, desto mehr klarte der Himmel auf. Vom Bahnhof aus ging der Weg einmal kurz um einen Häuserblock und schon ragte der Jules Verne Tower in den Himmel. Auch das Eingangsportal kam ins Blickfeld als ich kurz vor zehn die Theresienwiese erreichte:
Direkt daneben erinnert ein Denkmal an die dunkelste Stunde der Wiesngeschichte:
Heute versammelten sich viele Familien an der Theresienwiese, denn es ist Familientag. Das heißt ermäßigte Fahrpreise bis zum frühen Abend. Auch Schulklassen schienen unterwegs zu sein. Dann war es soweit.
Die Lautsprecher knackten und eine Stimme begrüßte die Festbesucher auf deutsch, englisch und bayerisch. Top, so kann der Wiesntag starten und ich betrat endlich die Festwiese.
Direkt am Eingang befindet sich das Marstall-Zelt:
Wobei das ja eigentlich kaum noch Zelte sind, wirken sie doch wie Häuser. Gigantisch groß ziehen sie sich bis an den Wiesn-Horizont, wo das Riesenrad in die Höhe ragt. In die Höhe ragt auch der Turm des Armbrustschützenzelts. Hier war ich noch nie drin, also schauen wir mal hinein. War noch recht einfach, da so früh am Morgen nicht viel los war. An Wochenenden sieht das anders aus:
Im Zelt gibt es sogar einen Schießstand wo die Schützen während der Wiesnzeit Wettbewerbe ausgetragen:
Leckeres Essen soll es in der Ochsenbraterei geben. Ob das stimmt, werde ich heute noch erfahren:
Wer kein Ochse mag oder schafft, kann es mit Hendl oder Ente probieren. Aber auch Vegetarier und Veganer kommen in den Zelten auf ihre Kosten:
Hofbräu- und Augsutinerzelt:
Auch ich wollte in einem Zelt einkehren. Es ging ins Hackerzelt:
Unter dem Himmel der Bayern gab es dann auch was zu trinken. Also, „auf eine friedliche Wiesn.“:
Dieses Zelt kennt jeder:
Auch an den Verkaufs, Spiel- und Imbissständen gab es Vergünstigungen. Da kann man was die Preise bis 19 Uhr angehen echt nicht meckern:
Die Jugend ist oftmals im Schützenfestzelt zu finden:
Einen kurzen Aufstieg zur Bavaria darf bei keinem Oktoberfestbesuch fehlen:
Von hier oben hat man eine nette Aussicht über den unteren Teil der Theresienwiese. München und die zwei Türme:
Das Riesenrad überragt die Zelte. Und genau da gehen wir jetzt hin, denn so langsam sollten die Karussell besucht werden:
Gestartet wurde mit einer Fahrt in dem gigantischen Geisterpalast:
Einsteigen in den Wagen und schon tuckerte dieser mit einer angenehmen Geschwindigkeit über die Strecke. So konnte man sich die tollen Figuren in Ruhe anschauen. Es ging vorbei an Zombies, gruseligen Tieren und tollen Animatronics:
Kurzum, mir gefällt der Geisterpalast sehr gut, die Odyssee fand ich aber noch einen Tick besser:
Schräg gegenüber der Geisterbahn konnte man sich täuschen lassen oder eine Runde Racer fahren. Brauch ich jetzt nicht, also weiter:
Schöner Wellenflug:
Den Part der Großachterbahn belegte in diesem Sektor die Alpina Bahn:
Es geh auch ohne Tracht:
Hau den Lukas:
Mit der „Bepflanzung“ sieht die Wildwasserbahn echt toll aus, auch wenn man leider nicht viel von der Fahrbahn sieht:
Highway to Hell ist bei dieser Bahn das Motto. Aber aufpassen, zu schnell fahren ist im Inneren nicht:
Predator:
Zwei Klassiker in einer Ecke. Einmal das bekannte „Bratwursthaus“ und daneben die historische Toboggan:
Hoch hinaus geht es im Höhenrausch und dem High Energy:
Eine weitere Wiesngudi ist das Teufelsrad:
Achja, einfach herrlich wieder hier zu sein:
Herrlich ist aber auch das nächste Fahrgeschäft. Es ging eine Runde um den Tegernsee:
Hinein in die Gondel:
Und dann ging die rasante Fahrt auch schon los. Die Wagen bekamen gutes Tempo und so ging es rund um Tegernsee, vorbei an Tannen und einem Wasserfall:
Zum Ende hin wurde noch mal richtig aufgedreht und wenn man nicht aufpasst, dann macht man Bekanntschaft mit der älteren Dame. An dieser Stelle kann man nämlich nass werden:
Doch auch die schönste Fahrt zum Tegernsee geht einmal zu Ende. Einfach ein tolles Geschäft:
Bei uns in Gevelsberg hat man den Berg den man erklimmen muss um seine aufgenommenen Kirmeskalorien abzubauen. Da die Theresienwiese aber flach ist entfällt dies hier. Doch trotzdem stand jetzt eine Runde Sport an. Genauer gesagt eine Parkour-Runde über die Festwiese:
Nach einer kurzen Eingewöhnungsrunde gibt das Fahrgeschäft Gas und die Gondeln flitzen hin und her und drücken einen total plötzlich und kräftig in den Sitz. Hammer, die Fahrt:
Das Oktoberfest ist natürlich ein Volksfest der Superlative. Und so darf der Achterbahngigant des Landes nicht fehlen. Die Rede ist natürlich vom Olympia-Looping:
Diese Bahn wurde kürzlich mit LEDs aufgerüstet und mich muss sagen, dass mir die LED-Tafel nicht so gut gefällt wie die Ringe. Das LED an den Loopings find ich aber richtig Klasse:
Nun ging’s rauf auf die Zugspitze. Eine der rasantesten Schlittenfahrten die auf den Festplätzen zu finden sind. Platz nehmen im Schlitten und abgeht es:
Einfach krass, wie die Gondeln hier ausschwingen und mit was für einer Power man über die Zugspitzen donnert. Das sind definitiv mehr als 90 Grad Ausschwung:
Eine geile Fahrt, leider etwas kurz:
Steilwandfahrer und Cyber Space:
Eine weitere Geisterbahn ist das Geister-Schloss:
Ein Musik Express hat dieses Jahr auch den Weg auf die Wiesn gefunden:
Auch bei mir stand als nächstes ein Klassiker an und eine Premiere.
Klar, die Fahrt im Mondlift kenne ich, aber das Fahrgeschäft kann in beide Richtungen drehen und eine Rückwärtsfahrt hab ich in einer Enterprise noch nie erlebt:
Nach freundlichem Nachfragen an der Kasse war klar: „Die nächste Fahrt geht rückwärts“. Oh, dann bin ich mal gespannt:
Und siehe da, das Fahrgefühl ist schon bisschen anders. Der Kranz beschleunigt und man wird in den Sitz gepresst. Langsam geht es nach oben:
Und dann begannen sie, die Rückwärtsloopings. Überschläge, nur gehalten von der Schwerkraft. Das ist für mich einfach eines der besten Fahrerlebnisse die es auf den Plätzen gibt:
Landeanflug:
Skater:
Im Tower Event Center kann man hoch hinaus. Mir persönlich ist das aber noch zu niedrig:
Ein paar Meter höher über München wären jetzt echt toll. Umso toller, dass der Skyfall praktisch um die Ecke aufgebaut hatte:
Nach dem Einsteigen ging es, begleitet von guter Reko, den 80 Meter hohen Turm hinauf:
Der Blick von hier oben ist einfach toll. Die Wiesn von oben, München von oben und wenn mich nicht alles täuscht konnte man sogar ganz diesig am Horizont die Berge erkennen. Hammer. Arme in die Höhe, Beine nach vorne und dann ballert die Gondel aus Wolkenhöhe im freien Fall in die Tiefe:
Einfach ein toller Turm der Skyfall.
Eine von zwei Hexenschaukeln, doch mich reizt die auf der Oide Wiesn mehr:
Was bist du denn für ein knuffiger Kerl?:
Freude am Höllenblitz:
Freundliche, kleine Aufbauhelfer die Kleinen:
Bahn frei:
Ab Januar ist es wieder soweit. Da heißt es wieder ablästern über C-Promis, wenn RTL Anfang 2019 wieder sein erfolgreiches Format „Ich bin ein Star“ auf die deutschen TV-Zuschauer loslässt. Der Kirmesgänger braucht das aber nicht, denn das Dschungelcamp ist schon jetzt in München erlebbar:
Die Front finde ich ganz gut bemalt und wer genau hinsieht erkennt sogar Dr. Bob und Dirk Bach:
Freestyle und ein weiterer Wellenflug:
Langsam bekam auch ich Hunger und so führte mich der Weg direkt in die Ochsenbraterei, wo ich eine leckere Ochsensemmel verspeiste:
Einer von zwei Breakern auf der Wiesn:
Uih, Uih, Uih, eine Maß auf und schon sehe ich doppelt:
Auch den TopSpin gibt es zweimal auf dem Festgelände:
Wer es lieber süß anstatt herzhaft mag, der wird beim Gugelhupf fündig:
Ein optisch sehr schöner Turmkettenflieger ist der Jules-Verne-Tower. Dieser kam gut beim Publikum an.
Fesche Dirndl, stramme Lederhosen, billige Kaufhaustracht, tolle Karussells oder die riesigen Zeltbauten; Auf der Wiesn gibt es enorm viel zu sehen:
Etwas sehen stand auch als nächstes auf dem Programm. Der nächste Halt war nämlich das Hinrichtungsvarieté „Auf geht’s beim Schichtl“. Nach einer bunten Parade draußen, lud der Entertainer zur Show ein:
Zwei Sachen seien noch gesagt. Die Show findet bei jedem Wetter statt und hat täglich wechselnd Qualität im Angebot. Na, dann wollen wir mal:
Nach ein paar Revuenummern wurde zum Finale die Guillotine auf die Bühne gebracht und einer Person aus dem Publikum ging es wortwörtlich an den Kragen. Sie macht ihre Show als Opfer auch wahnsinnig gut, was nach der Enthauptung für tosenden Beifall sorgte. Schade nur, dass sie diesen nicht mehr hören kann…:
Ich fand die Show ganz Ok, brauche sie aber nicht noch mal.
Nach der Show ging es wieder in Richtung Wirtsbudenstraße, vorbei am Chaos Pendel und der historischen Geisterbahn:
Steckerlfisch gab es früher und es gibt ihn noch heute. Eine richtige Tradition auf der Wiesn. Und wo gibt es den? Natürlich bei der Fischer Froni:
Lustiger Name:
Für die vielen Touristen wurden an einigen Ständen allerhand Souvenirs angeboten:
Die Fallschirmsprungsimulationsanlage war auch zu Gast. Man kann das Karussell aber auch kurz beim Namen nennen; Flip Fly:
Ein richtiges Highlight, welches ich aber heute mal ausließ, ist die Krinoline. Hier geht es auf und nieder, immer wieder und das bei bester Live Musik:
Nun begab ich mich auf eine kleine Zeitreise. Die Oide Wiesn sollte besucht werden. Die Oide Wiesn ist ein abgetrennter Bereich mit vielen historischen Karussells und wunderbaren Exponaten aus alter Volksfestzeit. Man bezahlt zwar 3 Euro Eintritt, dafür kosten alle Karussells hier nur einen Euro.
Außerdem bekommt man auch am Nachmittag hier noch ganz gemütlich Plätze und kann in Ruhe eine Maß genießen, wenn die anderen Zelte bereits wegen Überfüllung geschlossen sind:
Zuerst ging es direkt zu den Steilwandfahrern:
Diese Fahrzeuge rasen nachher an der senkrechten Wand empor:
Und es dauerte nicht lange da begann die Show und die Luft war erfüllt vom knattern der Motoren. Es ist schon spektakulär zu sehen, was die Jungs an der Wand performen. Stehend, seitlich sitzend oder mit drei Motorrädern Gleichzeitig ging es an der Wand hinauf:
Als Showfinale fuhr sogar ein Fahrzeug bis zum Kesselrand:
Einfach toll der Motordrom. Und die Aussicht vom Ausgang ist auch nicht schlecht:
Viele historische Kinderkarussells hatten eine Kirmesorgel als Kulisse:
Na komm, eine Runde Hexen Wippn schadet nicht. Bei extrem gut aufgelegtem Publikum wurde das Hexenhaus auf den Kopf gestellt:
Ein Fahrgeschäft wo ich mich am meisten drauf freute war der Calypso. Dieser Vorreiter vom Breakdance ist einfach ein Muss. Rein da:
Und ab geht die Fahrt. Am Anfang ist alles noch recht gemütlich, wenn sich die Holzplatte in Bewegung setzt. Doch sobald hier aufgedreht wird, entwickelt das Teil eine Power, die echt mit Breakern vergleichbar ist.
Wahnsinnsfahrt:
Marionettentheater:
Ein Zelt auf der Oide Wiesn ist das Festzelt Tradition. Hier geht es gemütlicher zu als in den Zelten auf der Wirtsbudenstraße und die Maß gibt es aus einem Tonkrug:
Direkt daneben steht das Volkssängerzelt. Und ja, die Verpflegung in den Zelten ist nicht ganz billig, aber dafür gibt es leckeres Essen, kostenlose Toiletten und Live-Musik. So auch hier:
Ein wunderschöner Klassiker ist die Fahrt ins Paradies:
Auch eine andere Art des Spiels „Hau den Lukas“ war zu finden. Bei der Dicken Berta muss man mit Muskelkraft ein auf Schienen gelagertes Gewicht mit Muskelkraft beschleunigen:
Tolle Kirmesorgeln und zahlreiche Trecker fand man vor dem Museumszelt:
Im Zelt selber stand ein altes Kinderkarussell, ein Stück „Steile Wand“ und alte Reihengeschäfte:
Auch das „Lustige Velodrom“ wurde hier präsentiert, wo die Besucher auf etwas anderen Drahteseln ihre Runde drehen konnten:
Langsam neigt sich der Besuch auf der Oide Wiesn sich dem Ende zu. Im Festzelt Tradition geht es eher gemütlich zu. In der Mitte befindet sich sogar eine Tanzfläche:
Die Sonne neigt sich dem Horizont entgegen und die Lichter an den Fahrgeschäften gingen langsam an, als ich die Oide Wiesn verließ und mich, vorbei am Power Tower, in Richtung Löwenbräu-Zelt aufmachte:
Bevor aber der Abend im Zelt startete musste noch einmal eine Portion Thrill her. Und diese gab es bei einer tollen und intensiven Runde Techno Power. Einfach ein tolles Karussell, was meiner Meinung nach viel zu selten in NRW zu Gast ist:
Nun aber ab ins Löwenbräu:
Hier gab es ein Wiedersehen mit Andy und einigen anderen Coasterfriends. Bei guter Stimmung, leckeren Hendl, Bier und Blasmusik von allen Seiten verging die Zeit wie im Flug:
Toll war auch, dass man erfuhr, wie die Münchener ihre Wiesn feiern. Auch internationale Gäste waren im Zelt und alle feierten ausgelassen zu Liedern von Abba bis hin zu Bon Jovi.
“C O R D U L A G R Ü N!”:
Doch auch der schöne Festzeltabend ging gegen halb elf zu Ende nachdem die Band ihren letzten Song gespielt hatte. Bei uns im Ruhrpott geht es um die Uhrzeit auf einigen Plätzen erst so richtig los, dafür beginnen diese jedoch nicht schon am frühen Morgen.
Bleibt nur noch zu sagen.
Vielen Dank an alle für diesen tollen Abend:
Auch in den anderen Zelten war der Zapfenstreich eingeläutet worden und so machten sich die Menschen langsam auf den Heimweg:
Und auch ich muss mich langsam von den anderen Coasterfriends und der Wiesn verabschieden.
Während der Skyfall sich noch langsam in die Höhe schraubte, und der Report an dieser Stelle zu Ende geht machte ich mich langsam auf den Weg zum Bahnhof:
Die Reise zum Oktoberfest und zurück hab ich hinter mir und es war wieder grandios. Hier feiern tausende Menschen aus vielen Ländern der Erde gemeinsam im Zelt, es stehen wunderbare Fahrgeschäfte auf Theresienwiese und der historische Jahrmarkt ist sowieso einen Besuch wert. Das Wetter hat auch mitgespielt.
Jetzt ist mein Wiesnreport aber wirklich zu Ende.
Ich bedanke mich bei allen, die den Brocken gelesen haben. Hoffe er und die Bilder haben gefallen.
Jetzt geht die Wiesn in das finale Wochenende und ich wünsche allen die das Fest noch besuchen viel Spaß.
euer Coasterfreak91.