- Mitglied seit
- 2016
- Beiträge
- 3.744
„Ischa Freimaak!“
Feuchtfröhliche Freimarktnacht auf der Bremer Bürgerweide
Es ist immer wieder schön neue Dinge kennenzulernen. Sei es eine neue Stadt entdecken, eine neue Attraktion zu fahren oder einen neuen Kirmesplatz zu besuchen.
Noch schöner ist es aber neue Menschen kennenzulernen. Und wenn man diese dann nach ein paar Monaten wiedersieht und mit ihnen einen neuen Kirmesplatz entdecken kann, dann sind die Vorraussetzungen für ein richtig tolles Wochenende gegeben.
Für mich ging es deshalb schon Freitagmittag mit dem Zug in Richtung Norden. Genauer gesagt nach Bremen. Hier stand nicht nur mein Erstbesuch auf dem Freimarkt an, sondern es gab ein Wiedersehen mit zwei Tourteilnehmern der Japantour.
Wer jetzt wissen möchte wie mir der Bremer Freimarkt gefallen hat, wie meine Erstfahrt im Dr. Archibald war und wer einfach die tolle Stimmung auf der Bremer Bürgerweide miterleben möchte, den nehme ich jetzt mit in eine feuchtfröhliche Freimarktnacht, mit Eröffnungsfeuerwerk, bunten Lichtern und vielem mehr.
Das Ganze gibt es natürlich wieder in einem sehr umfangreichen Report.
Wir starten auch direkt mit zwei Tagen Freimarkt, ich wünsche ganz viel Spaß beim Lesen.
Eigentlich ist die Strecke mit dem Zug vom Ruhrgebiet nach Bremen recht schnell absolviert und so kam ich nach entspannter Zugfahrt auch fast zeitig am Bremer Hauptbahnhof an. Das quietschen der bremsenden Wagen erfüllte das Abteil und der Wagon kam zum Stehen.
Die Türen öffneten sich, ich betrat den Bahnsteig und sofort zog der typische Kirmesduft von gebrannten Mandeln und co. in die Nase. Mitten auf dem Bahnsteig. Hammer, die Kirmes kann nicht weit sein. Und tatsächlich befindet sich der Hauptbahnhof fast auf dem Kirmesplatz.
Doch bevor es auf den Freimarkt ging trafen wir uns in der Innenstadt wo ich kurz rumgeführt wurde. Neben einem Viertel mit wunderbaren Gassen, netten Brauhäusern und gemütlichen Hinterhöfen, stolperte ich auch über einen Weihnachtsladen. Hehe, witzig:
Wir starteten unsere Runde auf dem kleinen Freimarkt. Dieser befindet sich auf dem Marktplatz im Schatten des St. Petri Doms:
Zu finden war hier ein historisches Pferdekarussell. Bei dem Anblick musste ich grinsen, da dieses vor ein paar Monaten noch in meiner Heimatstadt Gevelsberg.
Dies war aber nicht die einzige zufällige Begegnung mit Geschäften, die in meiner Heimat gastieren und die man hier in Bremen zufällig wieder trifft. Dazu später mehr.
Das Pferdekarussell kommt auf dem Platz echt gut zur Geltung und versprüht dank der umliegenden Gebäude historischen Charme:
Auch das kleine Riesenrad trug zum Nostalgiefeeling bei:
„Ischa Freimaak!“. Fällt dieser Ausruf, weiß ein jeder, dass Kirmeszeit ist:
Und der bekannte Roland bekommt mal eben ein Freimarktherz spendiert. So muss das sein:
Da staunen selbst die Bremer Stadtmusikanten:
Der Erste Eindruck vom Städtchen war super. Ob die Kirmes auch überzeugen kann sehen wir gleich.
Es musste einfach sein; Auf dem Weg zum Freimarkt wurde ein wenig in Japantour-Erinnerungen geschwelgt:
Am Bahnhof angekommen war klar, woher der Kirmesgeruch kam. Denn vor dem Bahnhof führt eine Minni-Budengasse ins Bahnhofsgebäude:
Und hinter dem Bahnhofsgebäude steht man nach einer weiteren kleinen Budengasse direkt auf dem Kirmesgelände, der Bremer Bürgerweide. Willkommen auf dem Bremer Freimarkt 2018:
Begrüßt wurden wir hier direkt von einem alten Kirmesklassiker. Die Raupenbahn stimmte richtig gut auf einen tollen Kirmesabend ein:
Kirmes ist gut besucht, das Wetter stimmt, wie würde Alf sagen: „Null Problemo“:
Für Leute aus NRW gibt es hier neue Reihengeschäfte zu sehen:
Richtig gut nach Bremen passt auch die Piratensimulationsanlage „Pirates Adventure“. Diese kam auf einem Kopfplatz richtig gut zur Geltung:
Wer zum Freimarkt in Bremen unterwegs ist, der wird feststellen, dass auch die Straßenbahnen und Busse mit Fahnen geschmückt sind.
Auch am Kinderkarussell findet man diese, Top:
Doch nun war für uns der endlich der erste Ride gekommen. Als Freund von Achterbahnen darf eine Fahrt mit der guten alten Schwarzkopfdame nicht fehlen. Also ging es nach kurzem Warten den Lift der Alpina Bahn empor.
In der Tiefe leuchteten die Bunten Lichter und in der Ferne erstreckte sich der komplette Kirmesplatz. Eins war klar, diese Fahr musste genossen werden. Also Arme in die Luft und dann stürzte der Zug in die Tiefe:
Butterweich erklomm er nach der rasanten Abfahrt den Airtimehügel auf dem ich in der letzten Reihe auch gut aus dem Sitz gehoben wurde. Die bekannten Kurvenkombinationen schlossen sich an und machten einfach nur Spaß. Tolle Bahn:
Die zwei Türme des Towers Event-Centers ragten in den schwarzen Nachthimmel:
Um Themen wie Schifffahrt und Hanse kommt man in Bremen nicht herum:
So ist es kaum verwunderlich, dass einen hier der Happy Sailor begegnet. Und egal wo Familie Howey ihr Geschäft aufbaut; Es sieht seit Jahren brandneu aus, obwohl es 40 Jahre auf dem Buckel hat:
Ergänzend dazu das Hansezelt. Gefällt mir von außen echt gut:
Einfach aber effektiv beleuchtet ist das Riesenrad:
Wir legten auch an, und zwar in der Hansekogge. Toll ist immer, wenn man mit Einheimischen unterwegs ist, dass man allerlei über die Feste erfährt.
So war ich überrascht, als ich erfuhr, dass heute sogar ein Eröffnungsfeuerwerk stattfinden würde.
Na, dann auf eine tolle Freimarktnacht:
Auch die Wildwasserbahn passt super zur Stadt an der Weser:
Ein weiterer Achterbahnpart wurde von dem Eurocoaster belegt:
Wie knuffig, auch die Stadtmusikanten besuchen den Freimarkt:
Der Octopussy erstrahlte im Glanz seiner tollen Beleuchtung. Und geht man gerade an diesem Geschäft vorbei, wenn es gerade startet zuckt man automatisch zusammen.
Anstatt einer normalen Hupe ertönt hier ein Horn, sodass man denk, da biegt gleich ein großes Schiff um die Ecke.
Einfach nur geil, und nicht nur an diesem Geschäft zu finden:
Riesenrad, welches in NRW weniger zu Gast, aber von den nordischen Plätzen bekannt ist:
Unbekannt für mich war der Musik Express von Baier. Jedenfalls live und in Farbe. Und dieses Schmuckstück von Fahrgeschäft hat mich dann schwer begeistert:
Das Karussell sieht nicht nur wahnsinnig gepflegt aus, sondern ist dank der vielen Diskokugeln und einer Art Spiegelmitte die ganze Zeit am blinken und glitzern. Da musste einfach mitgefahren werden, also rein da:
Nach einer netten Eingewöhnungsrunde bei guter Reko, wurde aufgedreht und die Wagen rasten über Berg und Tal, hindurch durch tausende tanzende Lichtpunkte:
Auch Stimmung während der Fahrt war super, da schlägt das Kirmesherz höher:
Das Fahrprogramm konnte sich auch sehen lassen. Das war lang und machte dank Tempowechsel richtig Spaß.
Doch auch diese Fahrt ging irgendwann zu Ende. Für die meisten Schade, für die die bei drei Leuten in der Gondel außen sitzen mussten vielleicht aber ganz gut:
Ein richtig nettes Festzelt ist, das „River Boat“. Dieses ist an der Front einem Schaufelraddampfer nachempfunden:
In dem Zelt spielte eine Band und da gerade ein Plätzchen frei wurde, gab es hier auch noch einen Drink. Zelt gefällt mir, sehr gemütlich:
Wer sich sportlich betätigen will, kann in der „Looping The Loop“- Schaukel sein können beweisen:
Für die nächsten Kirmestage wird die Geisterstadt zur Hansestadt:
Wunderschön beleuchtet erstrahlte der Commander auf dem Festplatz. Doch leider gab es wohl ein technisches Problem, da dieser gerade seine Fahrten eingestellt hatte. Schade:
Hier rutscht der Backfisch:
Und als wir an die Ecke Wellenflug und Power Tower vorbei in Richtung Saloon gingen, schalteten die Geschäfte ihre Lichter aus:
Ein Knall, die Menge raunte und der Nachthimmel erstrahlte in bunten Lichtern. Das Eröffnungsfeuerwerk hat begonnen:
Das nenn ich mal Abendrot:
Herrlich:
Zum Schluss rundete das große Finale das Feuerwerk ab. Da bleibt nur zu sagen:
„Ischa Freimaak!“:
Darauf ein leckeres Andechs:
Wein brauch ich auf Kirmes eher weniger, trotzdem war der Stand gut besucht:
Ein tolles Laufgeschäft, welches sich thematisch gut mit dem Imbiss nebenan ergänzt:
Und beim Gang um die nächste Ecke, weiteten sich die Augen und ich staunte nicht schlecht. Da stand er; Der Dr. Archibald. Mit seiner quietschbunten, imposanten Front und dem riesigen Vogel über dem Eingang:
Die Zahnräder drehen sich, eine tolle musikalische Untermalung baut auch vor dem Geschäft eine richtig tolle Atmosphäre auf:
Wahnsinnig viele Details findet man an der Front und so war klar; Da muss ich morgen mal mitfahren.
Hätte echt nicht gedacht, dass mir der Archibald von außen schon so gut gefällt, sah auf Fotos immer ein wenig kitschig aus.
Ich freute mich hier auf die morgige Fahrt, aber am heutigen Abend war mir das Geschäft ein wenig zu voll:
Stattdessen ging es erstmal was Essen. Und da kam der Langosstand, welcher auch bei uns auf der Heimatkirmes zu Gast ist, gerade richtig.
Hier hat man mich als Gevelsberger wiedererkannt und wunderte sich mich im Norden anzutreffen. Tja, das Motto „Die weite Welt ist unser Feld“ gilt gleichermaßen für Schausteller und Kirmesfans:
Nach der leckere Langos verspeist war musste die grandiose Nessy gefahren werden. Eine Schiffschaukel in Bremen, besser geht nicht:
Das Markmann-Schiff schaukelt dann auch schnell in die Höhe und bot eine richtig lange und gute Fahr. Hammer, war auch hier wieder die Schiffshupe. Meine Fresse ist die laut:
Für Nostalgiefans stand eine wunderbare Oldtimerbahn bereit:
Auch auf dem Freimarkt vertreten waren der Jekyll and Hyde und der Jules Verne Tower:
Doch für mich gab es auf dem Platz ein anderes Highlight und einer der Hauptgründe sich mal den Freimarkt anzuschauen. Die Rede ist vom Breakdance mit dem wunderbaren Namen „Happy Traveller“:
Dieser in eher hellen Farben gehaltene Breakdance hat als Besonderheit Schirme, welche sich über den Gondelkreuzen befinden.
Also nehmen wir doch mal unter einem dieser Schirme Platz:
Dann begann die Fahrt. Und diese war einfach nur der Hammer. Zwar wird hier nicht ganz so schnell aufgedreht wie bei den Kollegen, dafür gibt es aber ein tolles und abwechslungsreiches Fahrprogramm bei sympathischer Reko.
Zum Finale ging es noch einmal mit richtig hohem Tempo um die Welt und dann endete auch die glückliche Reise. Ein richtig tolles Geschäft:
Nun neigte sich auch der Freimarktabend sich dem Ende entgegen. Vorbei an der Rutsche und der Wilden Maus verließen wir den Kirmesplatz. Kurzum; Der Freimarkt gefällt mir richtig gut:
Auch wenn der Abend auf der Kirmes vorüber war, zogen wir im Anschluss noch ein wenig durch Bremen, landeten in der einen oder anderen Bar, absolvierten einen kleinen Fußmarsch und ließen den Abend schließlich gemütlich ausklingen.
Oder sollte ich sagen, den morgen, denn um halb sechs ging es dann mal ins Bettchen.
Gevelsberger Kirmesverhältnisse in Bremen, Top:
Das hieß aber auch, dass es ein bisschen wenig Schlaf gab. Egal, Freimarkt ist nur einmal im Jahr. Und so ging es nach einem netten Samstag-Vormittag wieder in Richtung Bürgerweide.
Schade, dass ich mich hier schon verabschieden musste, aber denke man sieht sich in nicht allzu langer Zeit mal wieder.
Die Bürgerweide jedenfalls sollte jetzt von mir allein erkundet werden:
Und da konnte es nur ein Ziel geben. Den Dr. Archibald:
Nebenbei bemerkt sei, dass ich VR auf Achterbahnen richtig blöd finde, also war ich skeptisch wie das in einer Themenfahrt wird:
Fahrchip ist aus Metall. Hammer:
Schon der Wartebereich zog einen in seinen Bann und schaffte eine tolle Atmosphäre:
Dann nahm ich nach kurzer Wartezeit in der Gondel platz und war doch gespannt wie das Erlebnis wird. Ich hab Bock auf einen VR-Ride? Kann doch gar nicht sein.
Und kaum war die Brille auf der Nase, fuhr ich schon durch das erste Zeitportal und traf auf Dinosaurier. Geile Sache:
Der Film an sich war gut gemacht, hätte aber ein Tick schärfer sein können, meiner Meinung nach.
Dennoch; Ich verliere mich in der Welt aus Zeitreisen, futuristischen Städten und schließlich in einer ganz eigenen Welt:
An dem Punkt wo ich dachte, der Ride dauert aber ganz schön lang, stoppte der Wagen und ich steig aus.
Am Ende gibt es noch einen kleinen Laufparkour, welcher Szenen aus dem Film nachempfunden ist und als ich wieder auf der Bürgerweide angekommen bin, muss ich sagen; Archibald hat mich doch begeistert:
Ich bin mit wenig Erwartungen rein und die Fahrt war der Knaller. Jedoch ein paar Kritikpunkte auf hohem Niveau möchte ich loswerden. Zum einen hätte der tolle Film bei meiner Brille ein bisschen schärfer sein können. Dann wäre es richtig geil gewesen wenn man das Ende ein bisschen runder hinbekommen hätte, auch wenn es so wie es ist schon gut ist.
Dass der Fahrpreis hoch gegriffen ist, ist aufgrund des hohen logistischen Aufwandes wohl gerechtfertigt, schließt für mich aber baldige Wiederholungsfahrten aus.
Dennoch ist der Dr. Archibald eine richtig tolle Anlage, die meiner Meinung nach die VR-Technik gut nutzt und sollte von jedem einmal gefahren werden.
Wer es dann blöd findet, der hat diese Erfahrung dann gemacht, alle anderen haben ein tolles Zeitreiseerlebnis erlebt:
Achja, da fallen einen schon richtig viele Wortspiele ein. Aber lassen wir das und ziehen weiter:
Eine Fahrt auf der Kirmes sollte es für mich aber noch geben. Und zwar in der Wildwasserbahn. Diese ist NRW auch selten unterwegs und so musste da einfach mal wieder mitgefahren werden.
Die Fahrt macht Spaß und vor allem der letzte Drop ist extrem rasant und bietet leichte Airtime, bevor das Boot mit ordentlichem Tempo in den Splash donnert. Geile Bahn:
Kuhgondel:
Zu Essen gab es auch noch was. Schmackhafte Rosswürste mit Senf:
Neben den Zelten gab es aber auch einige Cafés auf dem Platz:
Hab ich schon erwähnt, dass mir der Musik gut gefallen hat. Richtig geil ist übrigens, dass der Nebel teilweise als Fontäne senkrecht aus dem Boden schießt. Sieht richtig geil aus:
Bingo:
Cool, der Commander läuft wieder. Aber ich denke, ich verzichte heute mal auf eine Fahrt:
Stattdessen schlug ich ganz langsam mal den Weg in Richtung Bahnhof ein. Und auch mein Report neigt sich dem Ende zu:
Einmal noch am Happy Traveller vorbei. Oh, die haben ja Aufkleber. Na, das würde doch gut an meine Kirmeswand passen:
Einfach ein toller Breaker:
Langsam färbte sich die Sonne rot und es hieß Abschied nehmen vom Freimarkt. Ich veließ den Platz und machte mich auf den Weg zum Bahnhof. Und auch wenn man hier nichts mehr von der Kirmes sah; Der Kirmesduft von gebrannten Mandeln und Zuckerwatte begleitete einen bis in den Zug:
Wow, was war das für ein tolles Wochenende. Der Erstbesuch auf dem Freimarkt hat mir richtig gut gefallen.
Tolle Fahrgeschäfte, wenn auch ein bis zwei größere Rides dabei gewesen sein könnten, die netten Leute und die gute Stimmung auf dem Platz und in den Zelten machen den Freimarkt zu einer tollen Kirmes in der deutschen Kirmeswelt.
Ein riesengroßes Dankeschön geht natürlich an meine Begleiter. Es war ein richtig tolles Wochenende mit euch. Vielen Dank für alles. Denke man sieht sich bald wieder:
An dieser Stelle ist mein Freimarktreport auch am Ende angelangt. Ich hoffe er hat euch gefallen. Ich bedanke mich für das Lesen und wünsche allen Freimarktbesuchern eine tolle Kirmeszeit.
In diesem Sinne „Ischa Freimaak“!,
euer Coasterfreak91
Feuchtfröhliche Freimarktnacht auf der Bremer Bürgerweide
Es ist immer wieder schön neue Dinge kennenzulernen. Sei es eine neue Stadt entdecken, eine neue Attraktion zu fahren oder einen neuen Kirmesplatz zu besuchen.
Noch schöner ist es aber neue Menschen kennenzulernen. Und wenn man diese dann nach ein paar Monaten wiedersieht und mit ihnen einen neuen Kirmesplatz entdecken kann, dann sind die Vorraussetzungen für ein richtig tolles Wochenende gegeben.
Für mich ging es deshalb schon Freitagmittag mit dem Zug in Richtung Norden. Genauer gesagt nach Bremen. Hier stand nicht nur mein Erstbesuch auf dem Freimarkt an, sondern es gab ein Wiedersehen mit zwei Tourteilnehmern der Japantour.
Wer jetzt wissen möchte wie mir der Bremer Freimarkt gefallen hat, wie meine Erstfahrt im Dr. Archibald war und wer einfach die tolle Stimmung auf der Bremer Bürgerweide miterleben möchte, den nehme ich jetzt mit in eine feuchtfröhliche Freimarktnacht, mit Eröffnungsfeuerwerk, bunten Lichtern und vielem mehr.
Das Ganze gibt es natürlich wieder in einem sehr umfangreichen Report.
Wir starten auch direkt mit zwei Tagen Freimarkt, ich wünsche ganz viel Spaß beim Lesen.
Eigentlich ist die Strecke mit dem Zug vom Ruhrgebiet nach Bremen recht schnell absolviert und so kam ich nach entspannter Zugfahrt auch fast zeitig am Bremer Hauptbahnhof an. Das quietschen der bremsenden Wagen erfüllte das Abteil und der Wagon kam zum Stehen.
Die Türen öffneten sich, ich betrat den Bahnsteig und sofort zog der typische Kirmesduft von gebrannten Mandeln und co. in die Nase. Mitten auf dem Bahnsteig. Hammer, die Kirmes kann nicht weit sein. Und tatsächlich befindet sich der Hauptbahnhof fast auf dem Kirmesplatz.
Doch bevor es auf den Freimarkt ging trafen wir uns in der Innenstadt wo ich kurz rumgeführt wurde. Neben einem Viertel mit wunderbaren Gassen, netten Brauhäusern und gemütlichen Hinterhöfen, stolperte ich auch über einen Weihnachtsladen. Hehe, witzig:
Wir starteten unsere Runde auf dem kleinen Freimarkt. Dieser befindet sich auf dem Marktplatz im Schatten des St. Petri Doms:
Zu finden war hier ein historisches Pferdekarussell. Bei dem Anblick musste ich grinsen, da dieses vor ein paar Monaten noch in meiner Heimatstadt Gevelsberg.
Dies war aber nicht die einzige zufällige Begegnung mit Geschäften, die in meiner Heimat gastieren und die man hier in Bremen zufällig wieder trifft. Dazu später mehr.
Das Pferdekarussell kommt auf dem Platz echt gut zur Geltung und versprüht dank der umliegenden Gebäude historischen Charme:
Auch das kleine Riesenrad trug zum Nostalgiefeeling bei:
„Ischa Freimaak!“. Fällt dieser Ausruf, weiß ein jeder, dass Kirmeszeit ist:
Und der bekannte Roland bekommt mal eben ein Freimarktherz spendiert. So muss das sein:
Da staunen selbst die Bremer Stadtmusikanten:
Der Erste Eindruck vom Städtchen war super. Ob die Kirmes auch überzeugen kann sehen wir gleich.
Es musste einfach sein; Auf dem Weg zum Freimarkt wurde ein wenig in Japantour-Erinnerungen geschwelgt:
Am Bahnhof angekommen war klar, woher der Kirmesgeruch kam. Denn vor dem Bahnhof führt eine Minni-Budengasse ins Bahnhofsgebäude:
Und hinter dem Bahnhofsgebäude steht man nach einer weiteren kleinen Budengasse direkt auf dem Kirmesgelände, der Bremer Bürgerweide. Willkommen auf dem Bremer Freimarkt 2018:
Begrüßt wurden wir hier direkt von einem alten Kirmesklassiker. Die Raupenbahn stimmte richtig gut auf einen tollen Kirmesabend ein:
Kirmes ist gut besucht, das Wetter stimmt, wie würde Alf sagen: „Null Problemo“:
Für Leute aus NRW gibt es hier neue Reihengeschäfte zu sehen:
Richtig gut nach Bremen passt auch die Piratensimulationsanlage „Pirates Adventure“. Diese kam auf einem Kopfplatz richtig gut zur Geltung:
Wer zum Freimarkt in Bremen unterwegs ist, der wird feststellen, dass auch die Straßenbahnen und Busse mit Fahnen geschmückt sind.
Auch am Kinderkarussell findet man diese, Top:
Doch nun war für uns der endlich der erste Ride gekommen. Als Freund von Achterbahnen darf eine Fahrt mit der guten alten Schwarzkopfdame nicht fehlen. Also ging es nach kurzem Warten den Lift der Alpina Bahn empor.
In der Tiefe leuchteten die Bunten Lichter und in der Ferne erstreckte sich der komplette Kirmesplatz. Eins war klar, diese Fahr musste genossen werden. Also Arme in die Luft und dann stürzte der Zug in die Tiefe:
Butterweich erklomm er nach der rasanten Abfahrt den Airtimehügel auf dem ich in der letzten Reihe auch gut aus dem Sitz gehoben wurde. Die bekannten Kurvenkombinationen schlossen sich an und machten einfach nur Spaß. Tolle Bahn:
Die zwei Türme des Towers Event-Centers ragten in den schwarzen Nachthimmel:
Um Themen wie Schifffahrt und Hanse kommt man in Bremen nicht herum:
So ist es kaum verwunderlich, dass einen hier der Happy Sailor begegnet. Und egal wo Familie Howey ihr Geschäft aufbaut; Es sieht seit Jahren brandneu aus, obwohl es 40 Jahre auf dem Buckel hat:
Ergänzend dazu das Hansezelt. Gefällt mir von außen echt gut:
Einfach aber effektiv beleuchtet ist das Riesenrad:
Wir legten auch an, und zwar in der Hansekogge. Toll ist immer, wenn man mit Einheimischen unterwegs ist, dass man allerlei über die Feste erfährt.
So war ich überrascht, als ich erfuhr, dass heute sogar ein Eröffnungsfeuerwerk stattfinden würde.
Na, dann auf eine tolle Freimarktnacht:
Auch die Wildwasserbahn passt super zur Stadt an der Weser:
Ein weiterer Achterbahnpart wurde von dem Eurocoaster belegt:
Wie knuffig, auch die Stadtmusikanten besuchen den Freimarkt:
Der Octopussy erstrahlte im Glanz seiner tollen Beleuchtung. Und geht man gerade an diesem Geschäft vorbei, wenn es gerade startet zuckt man automatisch zusammen.
Anstatt einer normalen Hupe ertönt hier ein Horn, sodass man denk, da biegt gleich ein großes Schiff um die Ecke.
Einfach nur geil, und nicht nur an diesem Geschäft zu finden:
Riesenrad, welches in NRW weniger zu Gast, aber von den nordischen Plätzen bekannt ist:
Unbekannt für mich war der Musik Express von Baier. Jedenfalls live und in Farbe. Und dieses Schmuckstück von Fahrgeschäft hat mich dann schwer begeistert:
Das Karussell sieht nicht nur wahnsinnig gepflegt aus, sondern ist dank der vielen Diskokugeln und einer Art Spiegelmitte die ganze Zeit am blinken und glitzern. Da musste einfach mitgefahren werden, also rein da:
Nach einer netten Eingewöhnungsrunde bei guter Reko, wurde aufgedreht und die Wagen rasten über Berg und Tal, hindurch durch tausende tanzende Lichtpunkte:
Auch Stimmung während der Fahrt war super, da schlägt das Kirmesherz höher:
Das Fahrprogramm konnte sich auch sehen lassen. Das war lang und machte dank Tempowechsel richtig Spaß.
Doch auch diese Fahrt ging irgendwann zu Ende. Für die meisten Schade, für die die bei drei Leuten in der Gondel außen sitzen mussten vielleicht aber ganz gut:
Ein richtig nettes Festzelt ist, das „River Boat“. Dieses ist an der Front einem Schaufelraddampfer nachempfunden:
In dem Zelt spielte eine Band und da gerade ein Plätzchen frei wurde, gab es hier auch noch einen Drink. Zelt gefällt mir, sehr gemütlich:
Wer sich sportlich betätigen will, kann in der „Looping The Loop“- Schaukel sein können beweisen:
Für die nächsten Kirmestage wird die Geisterstadt zur Hansestadt:
Wunderschön beleuchtet erstrahlte der Commander auf dem Festplatz. Doch leider gab es wohl ein technisches Problem, da dieser gerade seine Fahrten eingestellt hatte. Schade:
Hier rutscht der Backfisch:
Und als wir an die Ecke Wellenflug und Power Tower vorbei in Richtung Saloon gingen, schalteten die Geschäfte ihre Lichter aus:
Ein Knall, die Menge raunte und der Nachthimmel erstrahlte in bunten Lichtern. Das Eröffnungsfeuerwerk hat begonnen:
Das nenn ich mal Abendrot:
Herrlich:
Zum Schluss rundete das große Finale das Feuerwerk ab. Da bleibt nur zu sagen:
„Ischa Freimaak!“:
Darauf ein leckeres Andechs:
Wein brauch ich auf Kirmes eher weniger, trotzdem war der Stand gut besucht:
Ein tolles Laufgeschäft, welches sich thematisch gut mit dem Imbiss nebenan ergänzt:
Und beim Gang um die nächste Ecke, weiteten sich die Augen und ich staunte nicht schlecht. Da stand er; Der Dr. Archibald. Mit seiner quietschbunten, imposanten Front und dem riesigen Vogel über dem Eingang:
Die Zahnräder drehen sich, eine tolle musikalische Untermalung baut auch vor dem Geschäft eine richtig tolle Atmosphäre auf:
Wahnsinnig viele Details findet man an der Front und so war klar; Da muss ich morgen mal mitfahren.
Hätte echt nicht gedacht, dass mir der Archibald von außen schon so gut gefällt, sah auf Fotos immer ein wenig kitschig aus.
Ich freute mich hier auf die morgige Fahrt, aber am heutigen Abend war mir das Geschäft ein wenig zu voll:
Stattdessen ging es erstmal was Essen. Und da kam der Langosstand, welcher auch bei uns auf der Heimatkirmes zu Gast ist, gerade richtig.
Hier hat man mich als Gevelsberger wiedererkannt und wunderte sich mich im Norden anzutreffen. Tja, das Motto „Die weite Welt ist unser Feld“ gilt gleichermaßen für Schausteller und Kirmesfans:
Nach der leckere Langos verspeist war musste die grandiose Nessy gefahren werden. Eine Schiffschaukel in Bremen, besser geht nicht:
Das Markmann-Schiff schaukelt dann auch schnell in die Höhe und bot eine richtig lange und gute Fahr. Hammer, war auch hier wieder die Schiffshupe. Meine Fresse ist die laut:
Für Nostalgiefans stand eine wunderbare Oldtimerbahn bereit:
Auch auf dem Freimarkt vertreten waren der Jekyll and Hyde und der Jules Verne Tower:
Doch für mich gab es auf dem Platz ein anderes Highlight und einer der Hauptgründe sich mal den Freimarkt anzuschauen. Die Rede ist vom Breakdance mit dem wunderbaren Namen „Happy Traveller“:
Dieser in eher hellen Farben gehaltene Breakdance hat als Besonderheit Schirme, welche sich über den Gondelkreuzen befinden.
Also nehmen wir doch mal unter einem dieser Schirme Platz:
Dann begann die Fahrt. Und diese war einfach nur der Hammer. Zwar wird hier nicht ganz so schnell aufgedreht wie bei den Kollegen, dafür gibt es aber ein tolles und abwechslungsreiches Fahrprogramm bei sympathischer Reko.
Zum Finale ging es noch einmal mit richtig hohem Tempo um die Welt und dann endete auch die glückliche Reise. Ein richtig tolles Geschäft:
Nun neigte sich auch der Freimarktabend sich dem Ende entgegen. Vorbei an der Rutsche und der Wilden Maus verließen wir den Kirmesplatz. Kurzum; Der Freimarkt gefällt mir richtig gut:
Auch wenn der Abend auf der Kirmes vorüber war, zogen wir im Anschluss noch ein wenig durch Bremen, landeten in der einen oder anderen Bar, absolvierten einen kleinen Fußmarsch und ließen den Abend schließlich gemütlich ausklingen.
Oder sollte ich sagen, den morgen, denn um halb sechs ging es dann mal ins Bettchen.
Gevelsberger Kirmesverhältnisse in Bremen, Top:
Das hieß aber auch, dass es ein bisschen wenig Schlaf gab. Egal, Freimarkt ist nur einmal im Jahr. Und so ging es nach einem netten Samstag-Vormittag wieder in Richtung Bürgerweide.
Schade, dass ich mich hier schon verabschieden musste, aber denke man sieht sich in nicht allzu langer Zeit mal wieder.
Die Bürgerweide jedenfalls sollte jetzt von mir allein erkundet werden:
Und da konnte es nur ein Ziel geben. Den Dr. Archibald:
Nebenbei bemerkt sei, dass ich VR auf Achterbahnen richtig blöd finde, also war ich skeptisch wie das in einer Themenfahrt wird:
Fahrchip ist aus Metall. Hammer:
Schon der Wartebereich zog einen in seinen Bann und schaffte eine tolle Atmosphäre:
Dann nahm ich nach kurzer Wartezeit in der Gondel platz und war doch gespannt wie das Erlebnis wird. Ich hab Bock auf einen VR-Ride? Kann doch gar nicht sein.
Und kaum war die Brille auf der Nase, fuhr ich schon durch das erste Zeitportal und traf auf Dinosaurier. Geile Sache:
Der Film an sich war gut gemacht, hätte aber ein Tick schärfer sein können, meiner Meinung nach.
Dennoch; Ich verliere mich in der Welt aus Zeitreisen, futuristischen Städten und schließlich in einer ganz eigenen Welt:
An dem Punkt wo ich dachte, der Ride dauert aber ganz schön lang, stoppte der Wagen und ich steig aus.
Am Ende gibt es noch einen kleinen Laufparkour, welcher Szenen aus dem Film nachempfunden ist und als ich wieder auf der Bürgerweide angekommen bin, muss ich sagen; Archibald hat mich doch begeistert:
Ich bin mit wenig Erwartungen rein und die Fahrt war der Knaller. Jedoch ein paar Kritikpunkte auf hohem Niveau möchte ich loswerden. Zum einen hätte der tolle Film bei meiner Brille ein bisschen schärfer sein können. Dann wäre es richtig geil gewesen wenn man das Ende ein bisschen runder hinbekommen hätte, auch wenn es so wie es ist schon gut ist.
Dass der Fahrpreis hoch gegriffen ist, ist aufgrund des hohen logistischen Aufwandes wohl gerechtfertigt, schließt für mich aber baldige Wiederholungsfahrten aus.
Dennoch ist der Dr. Archibald eine richtig tolle Anlage, die meiner Meinung nach die VR-Technik gut nutzt und sollte von jedem einmal gefahren werden.
Wer es dann blöd findet, der hat diese Erfahrung dann gemacht, alle anderen haben ein tolles Zeitreiseerlebnis erlebt:
Achja, da fallen einen schon richtig viele Wortspiele ein. Aber lassen wir das und ziehen weiter:
Eine Fahrt auf der Kirmes sollte es für mich aber noch geben. Und zwar in der Wildwasserbahn. Diese ist NRW auch selten unterwegs und so musste da einfach mal wieder mitgefahren werden.
Die Fahrt macht Spaß und vor allem der letzte Drop ist extrem rasant und bietet leichte Airtime, bevor das Boot mit ordentlichem Tempo in den Splash donnert. Geile Bahn:
Kuhgondel:
Zu Essen gab es auch noch was. Schmackhafte Rosswürste mit Senf:
Neben den Zelten gab es aber auch einige Cafés auf dem Platz:
Hab ich schon erwähnt, dass mir der Musik gut gefallen hat. Richtig geil ist übrigens, dass der Nebel teilweise als Fontäne senkrecht aus dem Boden schießt. Sieht richtig geil aus:
Bingo:
Cool, der Commander läuft wieder. Aber ich denke, ich verzichte heute mal auf eine Fahrt:
Stattdessen schlug ich ganz langsam mal den Weg in Richtung Bahnhof ein. Und auch mein Report neigt sich dem Ende zu:
Einmal noch am Happy Traveller vorbei. Oh, die haben ja Aufkleber. Na, das würde doch gut an meine Kirmeswand passen:
Einfach ein toller Breaker:
Langsam färbte sich die Sonne rot und es hieß Abschied nehmen vom Freimarkt. Ich veließ den Platz und machte mich auf den Weg zum Bahnhof. Und auch wenn man hier nichts mehr von der Kirmes sah; Der Kirmesduft von gebrannten Mandeln und Zuckerwatte begleitete einen bis in den Zug:
Wow, was war das für ein tolles Wochenende. Der Erstbesuch auf dem Freimarkt hat mir richtig gut gefallen.
Tolle Fahrgeschäfte, wenn auch ein bis zwei größere Rides dabei gewesen sein könnten, die netten Leute und die gute Stimmung auf dem Platz und in den Zelten machen den Freimarkt zu einer tollen Kirmes in der deutschen Kirmeswelt.
Ein riesengroßes Dankeschön geht natürlich an meine Begleiter. Es war ein richtig tolles Wochenende mit euch. Vielen Dank für alles. Denke man sieht sich bald wieder:
An dieser Stelle ist mein Freimarktreport auch am Ende angelangt. Ich hoffe er hat euch gefallen. Ich bedanke mich für das Lesen und wünsche allen Freimarktbesuchern eine tolle Kirmeszeit.
In diesem Sinne „Ischa Freimaak“!,
euer Coasterfreak91