speedfreak
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Vorschau Teil 1:
Anreise
Cedar Point
Pittsburgh Sightseeing
Kennywood
Kings Island
Warum beginne ich direkt mit einem Video über einen Coaster, den ich auch noch relativ zur Mitte der Tour gefahren bin. Nun, es ist der Aufhänger für den Titelname meines Berichtes. Es ist der Coaster, der mich, gemessen an die Erwartungen, am meisten überrascht / beeindruckt hat. Dazu aber natürlich erst später mehr (im nächsten Teil).
Ich will mich auch kurz halten mit der Einleitung, komme somit gleich zur Sache. Vielleicht nur das noch vorne weg, ich werde nicht alles klein klein beschreiben, was ich gefahren bin, ich werde nicht überall in die Tiefe gehen, werde einfach die Bilder mehr sprechen lassen (über 90 Prozent der Bilder stammen von meinem neuen Smartphone). Da, wo ich schätze, dass es zu langatmig sein könnte, streue ich einen kleinen Hinweis ein (im Moment kommt mir nur das Thema Autofahren in den Sinn, wo ich schon weiß, dass der Abschnitt etwas lang geworden ist).
So, nun aber rein ins Getümmel ...
Anreise
Direkt nach Pfingsten bin ich über Kopenhagen nach Chicago geflogen. Dort angekommen, bin ich nach einer Übernachtung in Lansing (südlicher Vorortbereich von Chicago) zum ersten Park der Tour weitergefahren.
Könnte „Neufundland und Labrador“ gewesen sein, auf jeden Fall waren es die ersten Landstriche im nördlichen Kanada nach Überquerung des Atlantiks ...
Anflug auf Chicago O`Hare (nach 8,5 Stunden) ...
Cedar Point (12.06. - 14.06.2019)
Ich habe mir den Luxus gegönnt und mich mit Sicht auf den Park der Parks für 2 Nächte einquartiert (für mich und sicherlich für viele andere auch der Park mit der spektakulärsten Rollercoaster Skyline, die es auf diesem Planeten gibt … die Fahrt um den Park herum zum Hotel ist absolut traumhaft, ein Paradies für Achterbahnfans).
Am Anreisetag bin ich auch gleich gestartet (das Check-in im Hotel klappte leider nicht zufriedenstellend, das nicht gerade billige Zimmer war nach 15:00 Uhr noch nicht bezugsfertig, so dass ich nach der Vorklärung erst einmal in den Park gegangen bin).
Valravn war der erste Coaster, den ich gefahren bin (war zugleich mein erster der am Ende der Tour erreichten 64 Counts).
Zum Glück habe ich am Anreisetag auch gleich eine Fahrt mit Gatekeeper gemacht, denn wie ich gar nicht so richtig vor Ort mitbekommen habe, gab es am Tag darauf (Donnerstag) einen Vorfall, der für eine längere Betriebseinstellung sorgte. Aus der Ferne habe ich zwar über Stunden hinweg wahrgenommen, dass ein leerer Zug die ganze Zeit oben am Lift „klebte“ und habe mich schon gefragt, warum das wohl so ist … aber ich war viel zu sehr damit beschäftigt, andere Achterbahnen, die auf meiner Agenda standen, zu fahren.
Am meisten habe ich mir die Zähne an Steel Vengeance ausgebissen, es hatte ganze 3 Anläufe gebraucht, bis ich endlich damit fahren konnte. Jedes Mal machte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung.
Auch der 3. Anlauf drohte am Wetter zu scheitern, im ersten Moment hieß es schon wieder, Queue bitte verlassen, dann wurde das aber sehr schnell revidiert und ich konnte endlich das 1. Mal bis zum Bahnhof vordringen.
Ausschweifende Gedanken zum Security-Ablauf bei Steel Vengeance (ggf. überspringen und ab „Apropos“ weiterlesen …).
Das einzige, was bei Steel Vengeance ein bisschen übel aufstößt, ist, dass man durch ein mit Metalldetektoren bestücktes Tor muss (wie am Flughafen und auch wie bei Eingangskontrollen in einigen Freizeitparks) und einen roten Stempel auf den Handrücken gedrückt bekommt, wenn man lose Kleinteile (Schlüssel, Handy etc. … ach ja, den Gürtel natürlich auch nicht zu vergessen ... sonst piept es auch ) bei sich trägt.
Je nach Operator im Bahnhofsbereich wird dann penibel darauf geachtet, dass man diese Kleinteile im Zug zwischen den Beinen in eine verschließbare Tasche steckt (was aber ist, wenn man später beim Ausstieg, noch völlig berauscht von der Fahrt, oder aus anderen Ablenkungsgründen nicht daran denkt, die Sachen wieder mitzunehmen … ich persönlich finde das nicht gut gelöst, warum machen sie nicht einfach den Standard mit den Fächern im Ausstiegsbereich … ). Ganz verstanden habe ich das nicht, was daran jetzt besser sein soll, diese Gegenstände statt in verschließbaren Jackentaschen in der verschließbaren Tasche im Zug zu verstauen. Konsequenter wäre es vermutlich sowieso, wenn man unmittelbar vor dem Einstieg in den Zug durch so ein Tor gehen müsste, weil man schließlich auf der jetzigen Wegstrecke noch genug Zeit hat, bei sich Veränderungen hinsichtlich der verstauten Kleinteile vorzunehmen. - Wenn man, wie ich, mit Jacke oder Weste mit vielen Reißverschlüssen unterwegs ist, ist da ohnehin soviel anderer Kleinkram verstaut, dass das gar nicht alles in die Tasche im Zug passt … eigentlich (als Fazit) dürfte die Bahn nur mit T-Shirt gefahren werden, wenn man eine annähernd 100%ige Kontrolle haben möchte, dann fallen allerdings Fahrten im Herbst bzw. allgemein Fahrten an kühleren Tagen sicherlich flach.
Ich hoffe inständig, das schaut sich kein Park in Deutschland / Europa ab ... Gern aber das Positive aus den USA übernehmen (z.B. genug Trinkwasserspender aufstellen, Parkplätze breiter machen … am liebsten natürlich auch sehr beliebte Coaster aus den USA 1:1 oder zumindest sehr ähnlich nachbauen … und nein, ich will das, was hierzulande schon positiv ist, nicht in Abrede stellen … ich habe bloß meine Gedanken spielen lassen ).
Apropos positiv (ich muss ja jetzt endlich mal die Kurve kriegen ), ich finde die Fahrt absolut genial … ich hatte befürchtet, dass der Bahn irgendwann zwischendrin die Puste ausgeht und Langeweile aufkommt, aber es ist ein wahres Feuerwerk … um es mit den Worten eines Fahrgastes zu sagen, das hört und hört nicht auf, es wird immer noch ein Fahrelement drauf gelegt … Es ist so berauschend, dass ich persönlich das Gefühl hatte, hätte ruhig noch länger gehen können (dabei ist die Bahn mit über 1700m Länge schon richtig gut lang ).
Gehofft hatte ich ja, beim Early Entry zu mehreren Fahrten zu kommen, aber sowohl am Donnerstag bei unsicherer Wetterlage, als auch am Freitag bei bestem Wetter blieb die Anlage lange Zeit zu, irgendwann mittags ging es erst los und zog sofort die Massen an. Deshalb bin ich nur auf magere 2 Fahrten gekommen.
Was gar nicht geklappt hat, war eine Fahrt mit Top Thrill Dragster, ich hatte jeweils das falsche Timing. Am Mittwoch, zu der Zeit, wo ich im Park war, fuhr Top Thrill Dragster gar nicht, am Donnerstag fuhr sie phasenweise (einmal stand ich an und es gab schon nach wenigen Fahrten einen Abbruch, aber nicht wegen Schlechtwetter, da lag ein anderes Problem vor) und am Freitag fuhr sie wohl regelmäßiger, aber es passte nicht mehr in meinen Zeitplan. Ich war noch am überlegen, ob ich damit meine Abschlussfahrt mache (am frühen Nachmittag), aber da es nach 1 Stunde Anstehen aussah, habe ich verzichtet und bin lieber schon zum nächsten Ziel (Pittsburgh) weitergefahren.
Der Millennium Force Zug ist voll … voll mit Wasser … da passte das mit dem Wasserablaufstrahl nicht so ganz … ich war im 2. Zug des Tages und hatte noch einen Mini-See im Fußbereich ...
Hier sieht es mit dem Wasserablauf besser aus ...
Millennium Force, immer noch meine ganz große Achterbahnliebe, der View (zum See runter und über den ganzen Park), die hohe Geschwindigkeit auf 2 km Strecke sowie die smoothe Fahrt sind eigentlich so gut wie unschlagbar … für mich weiterhin eine absolute Spitzenbahn …
Beim Early Entry am Donnerstag hatte ich Glück und konnte nach der ersten Fahrt gleich wieder in den übernächsten Zug einsteigen (der Operator im Ausstiegsbereich war gut drauf und hat alle sofort wieder aufschließen lassen … ich war sofort im Bahnhof und musste nicht erst einen neuen großen Anlauf nehmen) ...
Randnotizen zum Autofahren (wen das nicht interessiert, springt am besten gleich zum nächsten Abschnitt): In/um Chicago besteht ein Geflecht aus Mautstraßen und bis Pittsburgh geht’s auch nicht wirklich ohne diese Straßen (Autobahnen). Da ich im Verhältnis zur Gesamtreisezeit nur kurze Zeit auf Mautstraßen unterwegs war, habe ich mich für die Variante „ich zahle an den Mautstellen alles so wie es anfällt“ entschieden (ich habe also keinen Toll Pass Service des Autovermieters in Anspruch genommen und auch kein Transpondergerät gemietet/gekauft). Ausgerechnet auf den letzten Meilen zum Flughafen (ich ließ mich zu einer Tankstelle in diesem Areal navigieren) musste ich diesen Schritt wegen eines Fehlers bereuen … kurzen Moment irritiert / unkonzentriert / abgelenkt durch die Führung meines Navis gewesen, die Beschilderung auf die Schnelle falsch interpretiert (befürchtete, wenn ich abweichend zur Navigation links weiterfahre, dass ich vom Flughafen abkomme und auf dem Weg Richtung Rockford wäre), schon war es passiert und ich fuhr eine Abfahrt zu früh runter, ausgerechnet dort war die Mautzahlung nur per online möglich (unabhängig von meinem eigenen Verschulden, finde ich so etwas in Flughafennähe, gelinde gesagt, schon ziemlich fies). Zuerst dachte ich noch, was soll´s zahle ich eben online, allerdings ergaben die Recherchen später, dass es für einen Nicht-US-Bürger nicht möglich ist, online zu zahlen. Super ärgerlich wegen nur 1,60 Dollar diesen ganzen Aufwand zu haben und nach Lösungen suchen zu müssen. Habe mich letztlich schriftlich sowohl an den Autovermieter als auch an den Mautbetreiber gewandt, ein Zwischenergebnis seitens des Autovermieters gibt es auch schon, allerdings ist die Antwort recht allgemein ausgefallen. Der Autovermieter wartet die Rechnung des Mautbetreibers ab, zahlt dann und teilt mir anschließend die Zahlungsmodalitäten mit. Ich befürchte, in der Rechnung wird automatisch ein nicht geringer Penalty-Betrag mit enthalten sein, zumal für die Online-Bezahlung eine nur 7-Tages-Frist gilt.
Läuft also auf Lehrgeld hinaus und zeigt, dass man sich vor Reiseantritt den aktuellen Stand der Mautsituation unbedingt zu Gemüte führen muss, dass man bei der Vorbereitung auch in dem Punkt genauso akribisch wie bei allen anderen Punkten vorgehen muss, um sich solchen Ärger zu ersparen (ich glaube, ich habe es jetzt begriffen, nachdem ich auch in England schon mal so ein unnötiges Mautproblem hatte).
Davon ab klappte es ansonsten recht gut mit den Mautstationen. Auch, wenn es weitere Abfahrten geben soll, wo die Bezahlung per Cash nicht möglich ist (insgesamt ist mir das vor Rückfahrt zum Flughafen nur einmal aufgefallen), so konnte ich, abgesehen von der zu früh genommenen Abfahrt in Flughafennähe, überall problemlos bezahlen (in seltenen Fällen per Selbstbedienung).
Was auch wieder auffällig war, ist, dass die Autobahnen abschnittsweise in einem echt miesen Zustand sind, so krass teilweise, dass man sich fast Sorgen um das Auto machen muss. Auf viele Schlaglöcher sowie verschiedene Dinge, die an oder direkt auf der Straße liegen, muss man gefasst sein. Deswegen ist insbesondere im Dunkeln Vorsicht geboten. Alles verhindern kann man allerdings auch nicht, ich bin z.B. 1x über einen größeren geplatzten Reifen gefahren, der plötzlich unter dem mir vorausfahrenden Lkw hervorgeschossen kam. Eine Feldhacke lag da auch mal mitten auf der Fahrbahn bzw. auf der Trennlinie … ein Spurenwechsel im falschen Moment wäre da sicherlich fatal gewesen.
Soll jetzt nicht heißen, dass alles ganz schlimm ist, soll nur klar machen, dass man wachsamer unterwegs sein muss und dass es wohl in der Hinsicht ganz gut ist, dass die Höchstgeschwindigkeit bei ungefähr nur 70mph liegt (70mph ist oft die Höchstgeschwindigkeit, wenn man sich von einer Großstadt entfernt).
Indirekt betroffen von Unfällen war ich insgesamt 4x, am Spektakulärsten war wohl, wo sich ein Lkw fast komplett über alle Spuren quergelegt hat, schien trotzdem glimpflich ausgegangen zu sein … über noch eine freie Spur wurde man vorbei geleitet. Ein anderes Mal kam der Verkehr eine gute halbe Stunde komplett zum Erliegen … bis die Unfallstelle eingerichtet war und man wieder vorbei geleitet wurde.
Unterm Strich bin ich aber bei fast 2500 zurückgelegten Meilen relativ gut durchgekommen. - Das soll es dann auch zu diesem Thema gewesen sein, ist jetzt doch wieder mehr geworden, als ich mir vorgenommen hatte … aber vielleicht hilft das ja, sich ein ungefähres Bild von der Situation auf den Highways zu machen.
Pittsburgh Sightseeing (15.06.2019)
Da sich in/um/bei Pittsburgh ein Problem mit meinem Navi aufgetan hat (sah für mich zunächst nach einem Bug aus), habe ich am Freitag den Plan verworfen, noch für 2-3 Std. nach Kennywood zu fahren. Entsprechend früher hoch bin ich am Tag darauf (Samstag), was ich dafür genutzt habe, mir zunächst ein bisschen was von Pittsburgh anzusehen. Per Umgehungslösung (mein Navi/das für die USA gekaufte Kartenmaterial hatte leider auf der Tour immer mal ein paar Schwächen parat) bin ich dann zu einem preisgünstigen Parkplatz gekommen, wovon aus ich das Sightseeing begonnen habe.
Hier mal ein kleiner Einspieler … (bisschen Werbung für Pittsburgh) ...
Noch mit dem Auto unterwegs war ich nicht weit weg von der Cathedral of Learning (mit 163m Höhe das zweitgrößte Universitätsgebäude der Welt) … auf einem weiteren Bild sieht man das Gebäude stark herangezoomt (ich hoffe, ich irre mich nicht, aber es müsste eigentlich die korrekte Zuordnung des Gebäudes sein).
Zurück aus Downtown bin ich noch zur Abrundung mit der Standseilbahn einen Hang hochgefahren, um die Blicke von oben schweifen lassen zu können.
Nächstes Bild zeigt den Blick zur Standseilbahn Monongahela Incline (Streckenlänge 194m, Höhenunterschied 112m, Steigung 35 Grad), die einen zur Anhöhe George Washington bringt (günstigere Alternative zu manch Wolkenkratzer mit Aussichtsplattform). Es ist übrigens nicht die einzige Standseilbahn in Pittsburgh, früher gab es wohl mal fast 20 Standseilbahnen in der Region (alle im 19. Jahrhundert gebaut), wovon noch eine Zweite, die Standseilbahn Duquesne Incline erhalten geblieben ist (diese Standseilbahn befindet sich ungefähr dort, wo der Ohio River sich gabelt und in Allegheny River bzw. Monongahela River übergeht).
Höchster Wolkenkratzer in Pittsburgh ist der U.S. Steel Tower mit 256m Höhe (das dunkle Gebäude mit UPMC) ...
Kennywood (15.06.2019)
Nach insgesamt knapp 3 Std. Pittsburgh-Schnuppern zog es mich dann nach Kennywood zu meinem 100. Park meiner "Freizeitpark-Karriere" ... Das Sahnehäubchen (Steel Curtain) blieb mir zwar verwehrt und auch Sky Rocket war nicht in Betrieb, aber immerhin konnte mich Phantom`s Revenge so richtig begeistern. Die erste Abfahrt ist zwar nichts besonderes, fast langweilig, aber sobald man den 2. Hügel überschreitet, beginnt der Spaß. Wegen des Terrains fällt die 2. Abfahrt ein gutes Stück höher aus (ca. 20m mehr macht den Unterschied 2. zu 1. Abfahrt aus) und bringt den Zug auf ordentliche Geschwindigkeit. Nach einer langgezogenen Kurve an tiefster Stelle beginnt der kranke Teil der Fahrt (so empfunden). Wenn man sich Videos von der Bahn anguckt, fällt es ja eigentlich nicht auf, aber an 3 Stellen oder so hebelt es einen recht gut aus dem Sitz. Da, wo vergleichbare Bahnen etwas weicher die Bodenwellen bzw. Bunnyhops nehmen, geht’s bei Phantom`s Revenge um einiges direkter/kantiger zur Sache, ohne aber dabei in der Fahrweise unangenehm zu werden. Die Kombination ist ziemlich spaßig, von dem Standard hebt sich die Bahn definitiv ab, ist ein Coaster, der automatisch in Erinnerung bleibt.
Bei den Holzachterbahnen des Parks habe ich mich auf viel Geruckel eingestellt, überraschender Weise ist aber hängen geblieben, dass kein Bedarf besteht, dass da evtl. RMC mal Hand anlegen müsste. Auch, wenn die 3 Holzachterbahnen gut fahrbar waren, habe ich die Streckenverläufe nicht mehr so exakt in Erinnerung, was wohl daran liegt, dass es einige Bahnen auf der Tour gab, die herausragender waren.
Kings Island (16.06.2019)
Meine Strategie in den Fällen mit max. 1 Tag Parkbesuch war übrigens: Erst möglichst fast alles checken, dann Pause machen, dann das Beste nochmal fahren (in den 2 Parks, die ich schon kannte, Cedar Point und Kings Island, gehörten natürlich auch die guten alten bekannte Bahnen dazu) und evtl. noch offene Counts nachholen sowie auch mal was anderes fahren (ruhige Sachen wie Parkbahn habe ich in den Pausen erledigt). Ging meistens auf, aber nicht immer. Cedar Point war z.B. wie zu erwarten recht stark besucht, am Samstag in Kennywood war natürlich auch nicht gerade wenig los und am Sonntag in Kings Island war es in erster Linie die unsichere Wetterlage, die dafür sorgte, dass die Strategie jederzeit hätte nicht aufgehen können. Auf dem Parkplatz vor Kings Island zeigte sich schon, dass es wettertechnisch jederzeit kippen konnte, deshalb habe ich meine Beine in die Hand genommen und beim checken ordentlich Gas gegeben (9 Counts gab´s für mich zu holen). In meine Karten spielte, dass wegen der miesen Wettervorhersage verhältnismäßig wenig los war (von einem Thunderstorm war die Rede … gegen Abend wurde sogar wegen der immer größer werdenden Gefahr der Betrieb vorsorglich für ungefähr 1 Stunde komplett eingestellt, danach beruhigte sich alles und es ging bis zur regulären Parkschließung störungsfrei weiter). Am Ende habe ich dann auch mein Ziel erreicht, alle Counts geschafft + Wiederholungsfahrten + Fahrten mit schon bekannten Lieblingsbahnen gemacht.
Bei den Wiederholungsfahrten handelte es sich allerdings "lediglich" um Diamondback und Banshee (so unendlich viel Zeit hatte ich ja auch nicht). Außerdem bin ich mit Flight of Fear gefahren, damals wie heute eine meiner Lieblings-Dunkelachterbahnen. Bei The Beast brauchte ich 2 Anläufe, ehe ich in der Dämmerung endlich zu einer Fahrt gekommen bin (zwischenzeitlich war der 2,2 km lange Coaster außer Betrieb). Gehört auf jeden Fall zu den krassesten Holzachterbahnen, die ich kenne. Donnert wie bekloppt durch die Walachei und einige Tunnel, der Spaßfaktor ist recht hoch, auch wenn der Lifthügel es so erst einmal nicht vermuten lässt (vielmehr kann man da leider auch nicht sehen von diesem Prachtstück ... ist so, als würde man bei der Fahrt den Park ins Dickicht verlassen). Im Nachhinein bereue ich es schon, dass ich nicht noch mal 'ne halbe Stunde später im Stockdunkeln damit gefahren bin, aber mich erwartete am Folgetag relativ viel Fahrerei sowie 2 Parkbesuche, deshalb bin ich nicht ganz bis zum Ende (22:00 Uhr) geblieben ...
Am Montag ging es weiter zu Kentucky Kingdom und Holiday World. Dazu und zu weiteren Parks dann aber mehr im nächsten Teil.
Vielen Dank für das Interesse (bis hierhin).
Gruß, speedfreak
Anreise
Cedar Point
Pittsburgh Sightseeing
Kennywood
Kings Island
Warum beginne ich direkt mit einem Video über einen Coaster, den ich auch noch relativ zur Mitte der Tour gefahren bin. Nun, es ist der Aufhänger für den Titelname meines Berichtes. Es ist der Coaster, der mich, gemessen an die Erwartungen, am meisten überrascht / beeindruckt hat. Dazu aber natürlich erst später mehr (im nächsten Teil).
Ich will mich auch kurz halten mit der Einleitung, komme somit gleich zur Sache. Vielleicht nur das noch vorne weg, ich werde nicht alles klein klein beschreiben, was ich gefahren bin, ich werde nicht überall in die Tiefe gehen, werde einfach die Bilder mehr sprechen lassen (über 90 Prozent der Bilder stammen von meinem neuen Smartphone). Da, wo ich schätze, dass es zu langatmig sein könnte, streue ich einen kleinen Hinweis ein (im Moment kommt mir nur das Thema Autofahren in den Sinn, wo ich schon weiß, dass der Abschnitt etwas lang geworden ist).
So, nun aber rein ins Getümmel ...
Anreise
Direkt nach Pfingsten bin ich über Kopenhagen nach Chicago geflogen. Dort angekommen, bin ich nach einer Übernachtung in Lansing (südlicher Vorortbereich von Chicago) zum ersten Park der Tour weitergefahren.
Könnte „Neufundland und Labrador“ gewesen sein, auf jeden Fall waren es die ersten Landstriche im nördlichen Kanada nach Überquerung des Atlantiks ...
Anflug auf Chicago O`Hare (nach 8,5 Stunden) ...
Cedar Point (12.06. - 14.06.2019)
Ich habe mir den Luxus gegönnt und mich mit Sicht auf den Park der Parks für 2 Nächte einquartiert (für mich und sicherlich für viele andere auch der Park mit der spektakulärsten Rollercoaster Skyline, die es auf diesem Planeten gibt … die Fahrt um den Park herum zum Hotel ist absolut traumhaft, ein Paradies für Achterbahnfans).
Am Anreisetag bin ich auch gleich gestartet (das Check-in im Hotel klappte leider nicht zufriedenstellend, das nicht gerade billige Zimmer war nach 15:00 Uhr noch nicht bezugsfertig, so dass ich nach der Vorklärung erst einmal in den Park gegangen bin).
Valravn war der erste Coaster, den ich gefahren bin (war zugleich mein erster der am Ende der Tour erreichten 64 Counts).
Zum Glück habe ich am Anreisetag auch gleich eine Fahrt mit Gatekeeper gemacht, denn wie ich gar nicht so richtig vor Ort mitbekommen habe, gab es am Tag darauf (Donnerstag) einen Vorfall, der für eine längere Betriebseinstellung sorgte. Aus der Ferne habe ich zwar über Stunden hinweg wahrgenommen, dass ein leerer Zug die ganze Zeit oben am Lift „klebte“ und habe mich schon gefragt, warum das wohl so ist … aber ich war viel zu sehr damit beschäftigt, andere Achterbahnen, die auf meiner Agenda standen, zu fahren.
Am meisten habe ich mir die Zähne an Steel Vengeance ausgebissen, es hatte ganze 3 Anläufe gebraucht, bis ich endlich damit fahren konnte. Jedes Mal machte mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung.
Auch der 3. Anlauf drohte am Wetter zu scheitern, im ersten Moment hieß es schon wieder, Queue bitte verlassen, dann wurde das aber sehr schnell revidiert und ich konnte endlich das 1. Mal bis zum Bahnhof vordringen.
Ausschweifende Gedanken zum Security-Ablauf bei Steel Vengeance (ggf. überspringen und ab „Apropos“ weiterlesen …).
Das einzige, was bei Steel Vengeance ein bisschen übel aufstößt, ist, dass man durch ein mit Metalldetektoren bestücktes Tor muss (wie am Flughafen und auch wie bei Eingangskontrollen in einigen Freizeitparks) und einen roten Stempel auf den Handrücken gedrückt bekommt, wenn man lose Kleinteile (Schlüssel, Handy etc. … ach ja, den Gürtel natürlich auch nicht zu vergessen ... sonst piept es auch ) bei sich trägt.
Je nach Operator im Bahnhofsbereich wird dann penibel darauf geachtet, dass man diese Kleinteile im Zug zwischen den Beinen in eine verschließbare Tasche steckt (was aber ist, wenn man später beim Ausstieg, noch völlig berauscht von der Fahrt, oder aus anderen Ablenkungsgründen nicht daran denkt, die Sachen wieder mitzunehmen … ich persönlich finde das nicht gut gelöst, warum machen sie nicht einfach den Standard mit den Fächern im Ausstiegsbereich … ). Ganz verstanden habe ich das nicht, was daran jetzt besser sein soll, diese Gegenstände statt in verschließbaren Jackentaschen in der verschließbaren Tasche im Zug zu verstauen. Konsequenter wäre es vermutlich sowieso, wenn man unmittelbar vor dem Einstieg in den Zug durch so ein Tor gehen müsste, weil man schließlich auf der jetzigen Wegstrecke noch genug Zeit hat, bei sich Veränderungen hinsichtlich der verstauten Kleinteile vorzunehmen. - Wenn man, wie ich, mit Jacke oder Weste mit vielen Reißverschlüssen unterwegs ist, ist da ohnehin soviel anderer Kleinkram verstaut, dass das gar nicht alles in die Tasche im Zug passt … eigentlich (als Fazit) dürfte die Bahn nur mit T-Shirt gefahren werden, wenn man eine annähernd 100%ige Kontrolle haben möchte, dann fallen allerdings Fahrten im Herbst bzw. allgemein Fahrten an kühleren Tagen sicherlich flach.
Ich hoffe inständig, das schaut sich kein Park in Deutschland / Europa ab ... Gern aber das Positive aus den USA übernehmen (z.B. genug Trinkwasserspender aufstellen, Parkplätze breiter machen … am liebsten natürlich auch sehr beliebte Coaster aus den USA 1:1 oder zumindest sehr ähnlich nachbauen … und nein, ich will das, was hierzulande schon positiv ist, nicht in Abrede stellen … ich habe bloß meine Gedanken spielen lassen ).
Apropos positiv (ich muss ja jetzt endlich mal die Kurve kriegen ), ich finde die Fahrt absolut genial … ich hatte befürchtet, dass der Bahn irgendwann zwischendrin die Puste ausgeht und Langeweile aufkommt, aber es ist ein wahres Feuerwerk … um es mit den Worten eines Fahrgastes zu sagen, das hört und hört nicht auf, es wird immer noch ein Fahrelement drauf gelegt … Es ist so berauschend, dass ich persönlich das Gefühl hatte, hätte ruhig noch länger gehen können (dabei ist die Bahn mit über 1700m Länge schon richtig gut lang ).
Gehofft hatte ich ja, beim Early Entry zu mehreren Fahrten zu kommen, aber sowohl am Donnerstag bei unsicherer Wetterlage, als auch am Freitag bei bestem Wetter blieb die Anlage lange Zeit zu, irgendwann mittags ging es erst los und zog sofort die Massen an. Deshalb bin ich nur auf magere 2 Fahrten gekommen.
Was gar nicht geklappt hat, war eine Fahrt mit Top Thrill Dragster, ich hatte jeweils das falsche Timing. Am Mittwoch, zu der Zeit, wo ich im Park war, fuhr Top Thrill Dragster gar nicht, am Donnerstag fuhr sie phasenweise (einmal stand ich an und es gab schon nach wenigen Fahrten einen Abbruch, aber nicht wegen Schlechtwetter, da lag ein anderes Problem vor) und am Freitag fuhr sie wohl regelmäßiger, aber es passte nicht mehr in meinen Zeitplan. Ich war noch am überlegen, ob ich damit meine Abschlussfahrt mache (am frühen Nachmittag), aber da es nach 1 Stunde Anstehen aussah, habe ich verzichtet und bin lieber schon zum nächsten Ziel (Pittsburgh) weitergefahren.
Der Millennium Force Zug ist voll … voll mit Wasser … da passte das mit dem Wasserablaufstrahl nicht so ganz … ich war im 2. Zug des Tages und hatte noch einen Mini-See im Fußbereich ...
Hier sieht es mit dem Wasserablauf besser aus ...
Millennium Force, immer noch meine ganz große Achterbahnliebe, der View (zum See runter und über den ganzen Park), die hohe Geschwindigkeit auf 2 km Strecke sowie die smoothe Fahrt sind eigentlich so gut wie unschlagbar … für mich weiterhin eine absolute Spitzenbahn …
Beim Early Entry am Donnerstag hatte ich Glück und konnte nach der ersten Fahrt gleich wieder in den übernächsten Zug einsteigen (der Operator im Ausstiegsbereich war gut drauf und hat alle sofort wieder aufschließen lassen … ich war sofort im Bahnhof und musste nicht erst einen neuen großen Anlauf nehmen) ...
Randnotizen zum Autofahren (wen das nicht interessiert, springt am besten gleich zum nächsten Abschnitt): In/um Chicago besteht ein Geflecht aus Mautstraßen und bis Pittsburgh geht’s auch nicht wirklich ohne diese Straßen (Autobahnen). Da ich im Verhältnis zur Gesamtreisezeit nur kurze Zeit auf Mautstraßen unterwegs war, habe ich mich für die Variante „ich zahle an den Mautstellen alles so wie es anfällt“ entschieden (ich habe also keinen Toll Pass Service des Autovermieters in Anspruch genommen und auch kein Transpondergerät gemietet/gekauft). Ausgerechnet auf den letzten Meilen zum Flughafen (ich ließ mich zu einer Tankstelle in diesem Areal navigieren) musste ich diesen Schritt wegen eines Fehlers bereuen … kurzen Moment irritiert / unkonzentriert / abgelenkt durch die Führung meines Navis gewesen, die Beschilderung auf die Schnelle falsch interpretiert (befürchtete, wenn ich abweichend zur Navigation links weiterfahre, dass ich vom Flughafen abkomme und auf dem Weg Richtung Rockford wäre), schon war es passiert und ich fuhr eine Abfahrt zu früh runter, ausgerechnet dort war die Mautzahlung nur per online möglich (unabhängig von meinem eigenen Verschulden, finde ich so etwas in Flughafennähe, gelinde gesagt, schon ziemlich fies). Zuerst dachte ich noch, was soll´s zahle ich eben online, allerdings ergaben die Recherchen später, dass es für einen Nicht-US-Bürger nicht möglich ist, online zu zahlen. Super ärgerlich wegen nur 1,60 Dollar diesen ganzen Aufwand zu haben und nach Lösungen suchen zu müssen. Habe mich letztlich schriftlich sowohl an den Autovermieter als auch an den Mautbetreiber gewandt, ein Zwischenergebnis seitens des Autovermieters gibt es auch schon, allerdings ist die Antwort recht allgemein ausgefallen. Der Autovermieter wartet die Rechnung des Mautbetreibers ab, zahlt dann und teilt mir anschließend die Zahlungsmodalitäten mit. Ich befürchte, in der Rechnung wird automatisch ein nicht geringer Penalty-Betrag mit enthalten sein, zumal für die Online-Bezahlung eine nur 7-Tages-Frist gilt.
Läuft also auf Lehrgeld hinaus und zeigt, dass man sich vor Reiseantritt den aktuellen Stand der Mautsituation unbedingt zu Gemüte führen muss, dass man bei der Vorbereitung auch in dem Punkt genauso akribisch wie bei allen anderen Punkten vorgehen muss, um sich solchen Ärger zu ersparen (ich glaube, ich habe es jetzt begriffen, nachdem ich auch in England schon mal so ein unnötiges Mautproblem hatte).
Davon ab klappte es ansonsten recht gut mit den Mautstationen. Auch, wenn es weitere Abfahrten geben soll, wo die Bezahlung per Cash nicht möglich ist (insgesamt ist mir das vor Rückfahrt zum Flughafen nur einmal aufgefallen), so konnte ich, abgesehen von der zu früh genommenen Abfahrt in Flughafennähe, überall problemlos bezahlen (in seltenen Fällen per Selbstbedienung).
Was auch wieder auffällig war, ist, dass die Autobahnen abschnittsweise in einem echt miesen Zustand sind, so krass teilweise, dass man sich fast Sorgen um das Auto machen muss. Auf viele Schlaglöcher sowie verschiedene Dinge, die an oder direkt auf der Straße liegen, muss man gefasst sein. Deswegen ist insbesondere im Dunkeln Vorsicht geboten. Alles verhindern kann man allerdings auch nicht, ich bin z.B. 1x über einen größeren geplatzten Reifen gefahren, der plötzlich unter dem mir vorausfahrenden Lkw hervorgeschossen kam. Eine Feldhacke lag da auch mal mitten auf der Fahrbahn bzw. auf der Trennlinie … ein Spurenwechsel im falschen Moment wäre da sicherlich fatal gewesen.
Soll jetzt nicht heißen, dass alles ganz schlimm ist, soll nur klar machen, dass man wachsamer unterwegs sein muss und dass es wohl in der Hinsicht ganz gut ist, dass die Höchstgeschwindigkeit bei ungefähr nur 70mph liegt (70mph ist oft die Höchstgeschwindigkeit, wenn man sich von einer Großstadt entfernt).
Indirekt betroffen von Unfällen war ich insgesamt 4x, am Spektakulärsten war wohl, wo sich ein Lkw fast komplett über alle Spuren quergelegt hat, schien trotzdem glimpflich ausgegangen zu sein … über noch eine freie Spur wurde man vorbei geleitet. Ein anderes Mal kam der Verkehr eine gute halbe Stunde komplett zum Erliegen … bis die Unfallstelle eingerichtet war und man wieder vorbei geleitet wurde.
Unterm Strich bin ich aber bei fast 2500 zurückgelegten Meilen relativ gut durchgekommen. - Das soll es dann auch zu diesem Thema gewesen sein, ist jetzt doch wieder mehr geworden, als ich mir vorgenommen hatte … aber vielleicht hilft das ja, sich ein ungefähres Bild von der Situation auf den Highways zu machen.
Pittsburgh Sightseeing (15.06.2019)
Da sich in/um/bei Pittsburgh ein Problem mit meinem Navi aufgetan hat (sah für mich zunächst nach einem Bug aus), habe ich am Freitag den Plan verworfen, noch für 2-3 Std. nach Kennywood zu fahren. Entsprechend früher hoch bin ich am Tag darauf (Samstag), was ich dafür genutzt habe, mir zunächst ein bisschen was von Pittsburgh anzusehen. Per Umgehungslösung (mein Navi/das für die USA gekaufte Kartenmaterial hatte leider auf der Tour immer mal ein paar Schwächen parat) bin ich dann zu einem preisgünstigen Parkplatz gekommen, wovon aus ich das Sightseeing begonnen habe.
Hier mal ein kleiner Einspieler … (bisschen Werbung für Pittsburgh) ...
Noch mit dem Auto unterwegs war ich nicht weit weg von der Cathedral of Learning (mit 163m Höhe das zweitgrößte Universitätsgebäude der Welt) … auf einem weiteren Bild sieht man das Gebäude stark herangezoomt (ich hoffe, ich irre mich nicht, aber es müsste eigentlich die korrekte Zuordnung des Gebäudes sein).
Zurück aus Downtown bin ich noch zur Abrundung mit der Standseilbahn einen Hang hochgefahren, um die Blicke von oben schweifen lassen zu können.
Nächstes Bild zeigt den Blick zur Standseilbahn Monongahela Incline (Streckenlänge 194m, Höhenunterschied 112m, Steigung 35 Grad), die einen zur Anhöhe George Washington bringt (günstigere Alternative zu manch Wolkenkratzer mit Aussichtsplattform). Es ist übrigens nicht die einzige Standseilbahn in Pittsburgh, früher gab es wohl mal fast 20 Standseilbahnen in der Region (alle im 19. Jahrhundert gebaut), wovon noch eine Zweite, die Standseilbahn Duquesne Incline erhalten geblieben ist (diese Standseilbahn befindet sich ungefähr dort, wo der Ohio River sich gabelt und in Allegheny River bzw. Monongahela River übergeht).
Höchster Wolkenkratzer in Pittsburgh ist der U.S. Steel Tower mit 256m Höhe (das dunkle Gebäude mit UPMC) ...
Kennywood (15.06.2019)
Nach insgesamt knapp 3 Std. Pittsburgh-Schnuppern zog es mich dann nach Kennywood zu meinem 100. Park meiner "Freizeitpark-Karriere" ... Das Sahnehäubchen (Steel Curtain) blieb mir zwar verwehrt und auch Sky Rocket war nicht in Betrieb, aber immerhin konnte mich Phantom`s Revenge so richtig begeistern. Die erste Abfahrt ist zwar nichts besonderes, fast langweilig, aber sobald man den 2. Hügel überschreitet, beginnt der Spaß. Wegen des Terrains fällt die 2. Abfahrt ein gutes Stück höher aus (ca. 20m mehr macht den Unterschied 2. zu 1. Abfahrt aus) und bringt den Zug auf ordentliche Geschwindigkeit. Nach einer langgezogenen Kurve an tiefster Stelle beginnt der kranke Teil der Fahrt (so empfunden). Wenn man sich Videos von der Bahn anguckt, fällt es ja eigentlich nicht auf, aber an 3 Stellen oder so hebelt es einen recht gut aus dem Sitz. Da, wo vergleichbare Bahnen etwas weicher die Bodenwellen bzw. Bunnyhops nehmen, geht’s bei Phantom`s Revenge um einiges direkter/kantiger zur Sache, ohne aber dabei in der Fahrweise unangenehm zu werden. Die Kombination ist ziemlich spaßig, von dem Standard hebt sich die Bahn definitiv ab, ist ein Coaster, der automatisch in Erinnerung bleibt.
Bei den Holzachterbahnen des Parks habe ich mich auf viel Geruckel eingestellt, überraschender Weise ist aber hängen geblieben, dass kein Bedarf besteht, dass da evtl. RMC mal Hand anlegen müsste. Auch, wenn die 3 Holzachterbahnen gut fahrbar waren, habe ich die Streckenverläufe nicht mehr so exakt in Erinnerung, was wohl daran liegt, dass es einige Bahnen auf der Tour gab, die herausragender waren.
Kings Island (16.06.2019)
Meine Strategie in den Fällen mit max. 1 Tag Parkbesuch war übrigens: Erst möglichst fast alles checken, dann Pause machen, dann das Beste nochmal fahren (in den 2 Parks, die ich schon kannte, Cedar Point und Kings Island, gehörten natürlich auch die guten alten bekannte Bahnen dazu) und evtl. noch offene Counts nachholen sowie auch mal was anderes fahren (ruhige Sachen wie Parkbahn habe ich in den Pausen erledigt). Ging meistens auf, aber nicht immer. Cedar Point war z.B. wie zu erwarten recht stark besucht, am Samstag in Kennywood war natürlich auch nicht gerade wenig los und am Sonntag in Kings Island war es in erster Linie die unsichere Wetterlage, die dafür sorgte, dass die Strategie jederzeit hätte nicht aufgehen können. Auf dem Parkplatz vor Kings Island zeigte sich schon, dass es wettertechnisch jederzeit kippen konnte, deshalb habe ich meine Beine in die Hand genommen und beim checken ordentlich Gas gegeben (9 Counts gab´s für mich zu holen). In meine Karten spielte, dass wegen der miesen Wettervorhersage verhältnismäßig wenig los war (von einem Thunderstorm war die Rede … gegen Abend wurde sogar wegen der immer größer werdenden Gefahr der Betrieb vorsorglich für ungefähr 1 Stunde komplett eingestellt, danach beruhigte sich alles und es ging bis zur regulären Parkschließung störungsfrei weiter). Am Ende habe ich dann auch mein Ziel erreicht, alle Counts geschafft + Wiederholungsfahrten + Fahrten mit schon bekannten Lieblingsbahnen gemacht.
Bei den Wiederholungsfahrten handelte es sich allerdings "lediglich" um Diamondback und Banshee (so unendlich viel Zeit hatte ich ja auch nicht). Außerdem bin ich mit Flight of Fear gefahren, damals wie heute eine meiner Lieblings-Dunkelachterbahnen. Bei The Beast brauchte ich 2 Anläufe, ehe ich in der Dämmerung endlich zu einer Fahrt gekommen bin (zwischenzeitlich war der 2,2 km lange Coaster außer Betrieb). Gehört auf jeden Fall zu den krassesten Holzachterbahnen, die ich kenne. Donnert wie bekloppt durch die Walachei und einige Tunnel, der Spaßfaktor ist recht hoch, auch wenn der Lifthügel es so erst einmal nicht vermuten lässt (vielmehr kann man da leider auch nicht sehen von diesem Prachtstück ... ist so, als würde man bei der Fahrt den Park ins Dickicht verlassen). Im Nachhinein bereue ich es schon, dass ich nicht noch mal 'ne halbe Stunde später im Stockdunkeln damit gefahren bin, aber mich erwartete am Folgetag relativ viel Fahrerei sowie 2 Parkbesuche, deshalb bin ich nicht ganz bis zum Ende (22:00 Uhr) geblieben ...
Am Montag ging es weiter zu Kentucky Kingdom und Holiday World. Dazu und zu weiteren Parks dann aber mehr im nächsten Teil.
Vielen Dank für das Interesse (bis hierhin).
Gruß, speedfreak
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