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QUER DURCH DIE USA 2019 - Teil 4: Flug-Drama auf dem Weg zu Six Flags

Maverick81

Airtime König
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1.Etappe: Southeast USA

Teil 1: Sauna-Wetter in Georgia
Teil 2: Dritter Versuch in den Smokies
Teil 3: Silbermedaille im Cedar Fair-Ranking

2.Etappe: Northeast USA

Teil 4: Flug-Drama auf dem Weg zu Six Flags

3.Etappe: Great Lakes
4.Etappe: Midwest USA



Als Urlaubs-Frühaufsteher war ich wieder mal sehr zeitig am Charlotte-Airport, um meinen alten Mietwagen abzugeben und für meinen Flug nach Newark einzuchecken. Von dort aus hatte ich geplant, meinen neuen Mietwagen in Empfang zu nehmen und damit ca. 2,5h bis nach New England zu fahren. Am Folgetag sollte mein Besuch in Six Flags New England stattfinden. Hätte ich geahnt, welchen Verlauf das Ganze nehmen würde, wäre ich im Nachhinein liebend gerne alles mit dem Auto gefahren…:mad:

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So saß ich also gegen 11 Uhr in der United-Maschine und sollte gegen 13 Uhr am Newark Airport ankommen. Die Maschine war kurz vorm Aufsetzen am Zielort, bis wir plötzlich wieder durchstarteten und ab dem Zeitpunkt über eine Stunde in der Luft gekreist sind, inklusive leichter Turbulenzen:eek:

Newark wurde wegen eines Zwischenfalls komplett gesperrt, der Treibstoff wurde knapp und so hatte sich unser Pilot dafür entschieden, einen Ausweichflughafen anzufliegen, es gibt ja noch JFK und La Guardia – aber nein, wir drehten um und landeten in Philadelphia…was bitteschön sollte ich da???motz:-) Ich muss meinen Mietwagen in New Jersey abholen und außerdem noch fast 3 Stunden nördlich bis zum gebuchten Hotel fahrenbang:-)


Mein Plan war: raus aus der Maschine, Gepäck holen und mit Taxi bzw. Uber nach Newark auf eigene Faust. Leider hat mir United einen Strich durch die Rechnung gemacht: „your luggage hast to go to Newark“...motz2:-) Mittlerweile zeigte die United-App an, dass es in ca. 2 Stunden weiter nach Newark gehen sollte. Also hab ich mir den 10$-Airline-Voucher abgeholt, den man natürlich nur in bestimmten Shops und Restaurants am Airport einlösen kann und habe mich mit dem ekelhaftesten Smoothie ever in den Wartebereich am Gate gehocktz:-)

Währenddessen habe ich Alamo über die Verspätung informiert und kurzfristig mit Hilfe von Expedia/Ebookers meinen Reiseplan umgeändert: wird wahrscheinlich zu spät mit dem Hotel in New England, also lieber ein Hampton in der Nähe von Great Adventure gebucht, damit ich nicht noch eine unnötig weite Autofahrt vor mir hatte.

Die United-App hat in der Zeit den Flug nochmals um 2 Stunden nach hinten verlegt: neue Weiterflugzeit war jetzt 19 Uhr! Na toll, dann kann ich auch gleich am Flughafen zu Abend essen, und mit Parkbesuch wird es heut erst recht nix mehr...motz:-)


Gegen 18:15 ging es auf einmal ziemlich hektisch zu, außer mir waren wohl alle anderen Passagiere schon an Bord, also nix wie rein in die Kiste und ab nach New Jersey. Tja, wir saßen in der Maschine, die sich wieder mal für die kommenden 60 Minuten kein Stück bewegt hatte, bis endlich der Pilot rauskam und uns mitteilte, dass die Höchstarbeitszeit der Crew jetzt überschritten war und der Flug komplett gecancelt wird. United kümmert sich um ein Hotel in Philadelphia und um den Weiterflug morgen früh – Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeein!k:-)k:-)k:-)

Neuer Plan: Uber-App downloaden und nach Newark fahren (Taxi wäre zu teuer), diesmal mit Gepäck. Problem: Gepäck wurde am anderen Ende des Flughafens am Ticketschalter ausgeladen, nicht am Gepäckband, wo man uns zuerst hingeschickt hatte...motz2:-)

Gegen 20 Uhr hatte ich endlich meinen geliebten Koffer in der Hand, zwischenzeitlich war der Saft meines Handys aber nur noch bei ca. 5% - zum Glück habe ich eine Ladestation entdeckt. Nach mehreren Kreditkarten-Ablehnungen in der Uber-App, habe ich es Gott sei Dank geschafft, mir einen Fahrer zu buchen und mich völlig fix und fertig nach Newark kutschieren zu lassen, eiskaltes Dauergebläse der Air Condition im Auto gabs gratis – in dem Moment war mir alles egal.

Ich war so froh, als ich in Newark meinen Mietwagen in Empfang nehmen und eigenständig die restlichen 45 Minuten bis zum Hotel fahren konnte. Gegen Mitternacht bin ich ins Bett gefallen, aber nicht bevor ich eine saftige Beschwerde an United verfasst hatte….das Drama geht noch weiter…aber dazu später mehr….

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Neuer Tag, neues Glück: Six Flags Great Adventure sollte mich heute wieder aufmuntern. Erste Ernüchterung: meinen vor Ort gekauften Flash Pass hätte ich außer bei der Safari nicht gebraucht.

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Hauptziel und zugleich Intamin-Sorgenkind des Parks ist Kingda Ka. Ja, der Launch hat unglaublich viel Kraft. Allerdings baut sich hier (im Vergleich zu Dragster) eher eine mehrstufige Beschleunigung schubweise auf, bevor man den riesigen Top-Hat hinaufbrettert. Die Mega-Abfahrt und der Camelback im Anschluss demonstrieren eindrucksvoll, mit was für einer verdammt hohen Geschwindigkeit man hier über die Strecke rast – es ist und bleibt ein One-Trick-Pony, aber eines der besten und krassesten Speed-Erlebnisse weltweit.

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Hier konnte ich in den nächsten Tagen sogar mehrmals am Stück fahren ohne auszusteigen. Ich habe immer nur die ersten beiden Reihen getestet, da die Bahn weiter hinten einfach unfahrbar sein soll. Punkt geht für mich immer noch an Dragster, die fehlenden Schulterbügel, die besseren Fahreigenschaften und der anfängliche, gleichbleibende Schub gefallen mir wesentlich besser. Trotzdem hatte ich auf Ka 2019 meine besten Fahrten seit langem.

Der benachbarte Holzriese El Toro hat mich ein wenig enttäuscht. Der steile First Drop mit seiner unglaublichen Sogwirkung ist immer noch Weltklasse, so auch die beiden folgenden viel zu großen Ejector-Hügel, denen selbst heute in Sachen lang anhaltender, intensiver Airtime nur noch Skyrush das Wasser reichen kann.

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Ab dem Turnaround und speziell im Tal nach dem Rolling Thunder Hill schlägt die Bahn dermaßen auf’s Kreuz, dass es einfach nicht mehr wegzudenken war, heftiger und weitaus unangenehmer als bei Lightning Rod, zusätzlich fiel öfter einer der Züge komplett aus.

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Auch El Toro musste damit meine Coastercharts verlassen. Liebes Six Flags-Team: ich bitte um nachhaltige Pflege und Wartung, nicht dass euch der Heidepark-Fluch heimsucht!

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Stattdessen habe ich mir viel lieber den Fahrtwind bei Nitro um die Ohren wehen lassen, ich mag einfach die in die Wälder abtauchende erste Abfahrt. Beim zweiten, nach links abknickenden Camelback, wird man in der hinteren Reihe richtig schön mit Schmackes in Schräglage nach unten gesaugt und fliegt über den nächsten großen Hügel hinweg.

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Auch der Horseshoe hat Kraft und drückt einen gehörig in die Sitzschale. Zum Finale reihen sich 4 wunderbare Airtimehopser aneinander und damit demonstriert Nitro eindrucksvoll, wie grazil und spaßig ein B&M Hyper sein kann.

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Außer den 3 Highlightbahnen habe ich einige Fahrten auf Zumanjaro (nicht enden wollender freier Fall aus einer Wahnsinnshöhe) und Bizarro (Standard-B&M-Floorless) unternommen, sowie die Endlos-Jeepsafari (schön zum Relaxen) und die Aussichtsfahrt mit dem Skyride absolviert (super Rundumblick).

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Während der Stand Up Coaster Green Lantern kurzzeitig außer Betrieb war und ich mich mit meinem neongrünen Shirt vorm Eingang aufgehalten habe, wurde ich mehrfach von den Besuchern für einen Six Flags- bzw. Green Lantern-Mitarbeiter gehalten und gefragt, wann denn die Bahn endlich aufmachen würdek:-) Die Fahrt auf selbigem war dann gar nicht so unangenehm wie erwartet aber auch nicht wirklich aufregend.

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Generell gehört Great Adventure zu den besten Six Flags Parks. Die Coasterauswahl ist gut, das Angebot an entspannenden Fahrten ausreichend und die Lage am See bzw. im Wald macht einiges her.

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Negativ aufgefallen sind mir lediglich die Fahreigenschaften von El Toro und das berühmte Six Flags-Problem mit den Coke Freestyle-Automaten, was mich bei vorherrschender Schwüle echt fast zur Weißglut gebracht hat. Zum Glück hatte ich an allen Besuchstagen kaum Wartezeiten und es war oft Sitzenbleiben angesagt. In bleibender Erinnerung waren die super Front Row-Fahrten auf Ka und Endlosrunden auf Nitro -Coasterspaß ohne Ende...app:-)

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Unterm Strich war der erste Parktag super, doch das Wetter schlug binnen Sekunden um, so dass ich während meines Outdoor-Menüs in Windeseile Unterschlupf suchen musste, um nicht nass zu werden. Das gelang mir nicht ganz so gut und so schlenderte ich halb durchgefeuchtet zum Auto und drehte die Heizung auf.

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Ich beendete meinen heutigen Besuch und fuhr mit dann wieder kühlender Air Condition ins Hotel zurück. Am Ende des Tages hatte ich mir eine fette Halsentzündung geholt, die ich schnell mit allerlei Chemie aus der Hausapotheke bekämpfen wollte. Ich hoffte auf Besserung am nächsten Tag und schlief todmüde ein….



Bis zur nächsten Folge…
 
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