Maverick81
Airtime König
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1.Etappe: Southeast USA
Teil 1: Sauna-Wetter in Georgia
Teil 2: Dritter Versuch in den Smokies
Teil 4: Silbermedaille im Cedar Fair-Ranking
2.Etappe: Northeast USA
Teil 4: Flug-Drama auf dem Weg zu Six Flags
Teil 5: Halb betäubt in New England
3.Etappe: Great Lakes
4.Etappe: Midwest USA
Das das Flugdrama aus der letzten Folge meinen gesamten Reiseplan durcheinandergewirbelt hat, und mich zudem ein Infekt plagte, stand mein Besuch in New England erstmal komplett auf der Kippe. Glücklicherweise ging es mir am nächsten Morgen nach dem Aufwachen leicht besser – dank Chemie aus meiner Reiseapotheke waren die Halsschmerzen zwar weg, aber mein Körper dafür etwas platt – dürfte aber reichen für einen Parkbesuch
Also bin ich gegen 7 Uhr morgens von meinem Hotel in New Jersey Richtung Massachussetts gestartet, mitten durch New York City, natürlich inklusive Stau aufgrund der Rush Hour. Anspruchsvoll war das Einfädeln an der George Washington Bridge: hier laufen gefühlt 12 Fahrspuren zusammen auf gerade mal zwei Ohne Fahrbahnmarkierung und ohne das hierzulande bekannte Reissverschlussverfahren war das gar nicht so einfach. Ich bin aber unfallfrei durchgekommen
Habe natürlich noch ungeplanter Weise in Connecticut eine Fast Lane-Spur auf dem Highway getestet (Gruß an mein Navi), die ich aber schnell wieder verlassen habe, da ich keine Lust auf horrende Gebühren oder Strafzahlungen hatte So bin ich 1 Stunde später als geplant, nach 4,5 Stunden Autofahrt in Six Flags New England angekommen. Ich habe mir am Parkplatz dann zwar ein Upgrade für Preferred gekauft, um nicht soweit laufen zu müssen, aus Blödheit habe ich aber dann doch Regular geparkt – ich hab den bevorzugten Parkplatz einfach nicht gefunden
Der Eingangsbereich war gut gefüllt, es dauerte ca. 20 Minuten bis ich durch die Taschenkontrolle war. Da ich mir so, mit Medikamenten vollgepumpt und leicht angeschlagen, nicht zu viel zumuten wollte, habe ich mich lediglich auf die beiden Hauptcoaster, Fotografieren und Relaxen spezialisiert.
Erstes Sehnsuchtsziel war Wicked Cyclone. Glücklicherweise war an allen Bahnen maximal 20 Minuten Warten angesagt, so dass ich kurze Zeit später schon in der Back Row Platz nehmen durfte.
Der schnörkellose (gerade) First Drop war schonmal 1A und die folgende Steilkurve drückt für einen RMC schon ganz ordentlich. Der nach links angetäuschte Airtimehopser, der dann doch plötzlich nach rechts führt und in den Überschlag mündet, fährt sich sehr spaßig. Toll ist auch der Double Down danach mit anschließenden Airtimehügel. Auch die Einfahrt in die nächste Inversion ist echt gut gelungen, schön zackig vom Layout her aber dennoch smooth.
Letztes Highlight ist ein weiteres (auf einem Airtimehopser integriertes) Trick-Track-Element in der Kombi rechts-links-rechts – witzig und rasant zugleich! Ich fand die Bahn ganz gut, sehe sie etwa gleich auf mit Twisted Cyclone aus Georgia bzw. leicht darunter.
Fast am allerbesten fand ich den Sound der Bahn, vor allem nach dem Drop und während dem Overbank Turn. Es hört sich wirklich wie ein bedrohlicher Wirbelsturm an, der mit brachialer Geschwindigkeit immer näher kommt, das fand ich echt beeindruckend.
Nach einem Burgermenü und einer Chillout-Runde auf dem Schaukelstuhl im Crackaxle Canyon-Bereich wollte ich mich erneut vom Intamin-Coaster Superman überzeugen, welchen ich nur als Bizarro kannte und (als mehrmals ausgezeichnete Achterbahn) nicht wirklich bei mir punkten konnte.
Der Kettenlift mit direktem Ausblick auf den Connecticut River schiebt den Zug an höchster Stelle über die Kuppe, bevor man den schönen First Drop hinuntergleitet und durch den Tunnel rauscht. Auch hier folgt nach einem tollen Ejector-Hügel (nicht ganz so extrem wie bei Geforce) eine übergeneigte Steilkurve und danach meine Lieblingsstelle: mit ordentlich Speed nimmt Superman die Ausfahrt aus dem Overbank Turn und heizt mit Hilfe eines tollen Links-Schlenkers abwärts in eine kleine Senke, nur um Anlauf für die nächsten beiden großen Airtimehügel zu holen – klasse!
Der folgende getwistete Teil mitsamt der beiden Helixes fällt leider erheblich ab: die gefühlte Geschwindigkeit lässt irgendwie nach, die Räder quietschen auf der Strecke und es rattert ohne Ende, nicht wirklich schmerzhaft, aber doch so, dass es weit entfernt von spaßig war.
Fazit: Superman hat mir besser gefallen als Bizarro, vor allem wegen der Züge und dem typischen Superman-Soundtrack bei der Auffahrt. Die tollen Momente der Bahn reichen nicht ganz aus, um sie annähernd in meinen Top 20 zu platzieren, ich kann die Lobeshymnen daher immer noch nicht ganz verstehen. Dann lieber GeForce, Millenium Force und Skyrush…
Six Flags New England gehört für mich nach wie vor zu den weniger guten Six Flags Parks, das Supporting Line Up an Coastern ist neben RMC und Intamin einfach zu dünn, obwohl der Park stellenweise nett angelegt ist. Ich würde wahrscheinlich nicht mehr zusätzliche Umwege für den Park fahren, war aber trotzdem froh, ihn unter den gegebenen Umständen doch noch mitgenommen zu haben. Vielleicht wäre meine Meinung anders ausgefallen, wenn ich zu 100% fit gewesen wäre, ich bezweifle es aber.
Nach mehreren Wiederholungsfahrten auf den beiden Bahnen habe ich den Park gegen 19 Uhr verlassen. Ich hatte meinem Körper genug zugemutet und bin zufrieden Richtung New Jersey getuckert, diesmal ohne Stau.
In den nächsten Tagen hatte ich meine Wiederholungsbesuche in Great Adventure, bevor ich dann am übernächsten Morgen weiterfliegen wollte nach Michigan. In weiser Voraussicht eines drohenden Unwetters am Flugtag, habe ich abends im Bett meinen United-Flug für eine kleine Gebühr umgebucht auf einen früheren Zeitpunkt, in der Hoffnung, kein zweites Flug-Drama zu erleben…leider hat mich mein Karma an dem Tag wieder auf die Schippe genommen, mehr erfahrt ihr dazu im nächsten Teil...
Bis dann…
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