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Servus Coasterfriends,
An einem schwül-warmen Sonntag(29.4) ging es zusammen mit drei Schulkollegen ins AquaMagis Plettenberg(Latein-Klugscheissermodus: Aqua=Wasser, Magis= hat nichts mit Magie zu tun, sondern heißt einfach nur „mehr“; also: Wasser und Mehr).
So ging es wie immer zu früher Stunde(um 9 Uhr) zum Essener Hauptbahnhof, stiegen dort auf dem Gleis 9 in die Abellio Rail Richtung Siegen(Sieg) ein und fuhren damit dann eine gefühlte Ewigkeit. Als wir hinter Hagen waren, bemerkten wir auf einmal, dass es immer bergiger wurde. „Ja Moi, sind wir scho in Bayern?“ , fragten sich meine städtischen Kollegen. „Also, O2-Netz-Deutschland empfange ich noch“ , sagte der Lustigste unserer Truppe. Naja, kommen wir nochmal zu Flora und Fauna des Sauerlandes. Das Sauerland ist mit Abstand schönste, was NRW zu bieten hat. Bayrisches Flair kommt definitiv auf, auch wenn wir eher in der Nähe von Hessen, als in der Nähe von Bayern waren. So, genug von „Geografische Kenntnisse von NRW-Großstädtlern“. Wir waren ja nicht wegen der wunderschönen Natur ins Sauerland gereist, sondern um den ultimativen Adrenalin-Kick auf einer gelben Wasserrutsche zu bekommen.
So waren wir dann auch um Halb 11 im schönen aber auch ziemlich ausgestorbenen Plettenberg angekommen und schauten uns den Busfahrplan an. Der nächste zum AquaMagis würde erst in 40 Minuten kommen. Nach kurzem Überlegen, bemerkten wir ein einsames Taxi am Bahnhof campieren. So entschieden wir uns per Taxi zum Freizeitbad zu fahren, was auch die richtige Entscheidung schließlich war: Jeder von uns bezahlte nur 2 Euro( Mathe für Fortgeschrittene: 4 Personen a´2 Euro=8 Euro). Endlich waren wir da: Am berühmt-berüchtigten AquaMagis. Nationalen Bekanntheitsgrad gelang das Sauerlandbad mit Deutschlands erster Looping-Wasserrutsche „AquaLoop“, die seit Dezember 2011 nun auch kein Aufpreis mehr kostet. An der Kasse zückten wir alle unseren echt tollen Movie Park Saisonpass aus der Tasche, da man, wie im Toverland, einen 50%-Rabatt auf den Tages-Eintrittspreis bekam(+Relaxwelt). So bezahlten wir anstatt 14 Euro nur 7 Euro. Jetzt konnte es endgültig losgehen: Naja, zumindest fast.
Wir mussten noch in unsere Bermuda-Shorts huschen, kurz durch die Dusche wandern und die Expedition konnte beginnen. Zuerst begaben wir uns zum kleinen Wellenbad, welches doch überraschend große Wellen uns bat. Auch die Strömungskanäle daneben hatten es in sich. Einmal in der Strömung und so schnell kommst du da nicht mehr raus.Aufjedenfall der beste Strömungskanal, den ich in einem Bad erleben durfte. Als der Strudel uns dann wieder aus seinen Klauen ließ, ging es zum Rutschenturm. Wir wollten nicht gleich am Anfang übertreiben und so begaben wir uns zuerst zur Black Hole Rutsche namens „Geistert-Bahn“. Diese Rutsche, gebaut von der Schweizer Firma „Klarer“ startet auf der gleichen Höhe, wie die Loopingrutsche. Sie hatte an diesem Tag die größte Wartezeit. Doch wie war sie? Definitiv heftiger als erwartet. Ich habe da eine gemütliche Fahrt durch eine dunkle Röhre erwartet und was kam dann? Genau das nur noch mehr: Am Anfang war alles noch gut. Kleine Kurven und ein paar nette Lichteffekte, doch aufeinmal kam etwas, womit ich nicht gerechnet habe: Ein für Wasserrutschen extrem steiler Drop, der danach in mehrere Kurven übergeht. Irgendwann war dann endlich das Ende der Röhre zu erblicken und mit einer geringeren Geschwindigkeit ging es in den sanften Sofa-Auslauf. Nein, damit habe ich eigentlich nicht gerechnet, aber definitiv auch die beste Black Hole Rutsche meines Lebens. Hiernach fasste ich all meinen Mut und so ging es wieder die 77 Stufen zum Grauen ähm zur AquaLoop.
So geht es darunter( in Echt sieht das viel viel höher aus):
(Quelle des Bildes)
Alleine schon das riesige Drehkreuz machte einem Angst. Auch die Schlange davor war nicht so riesig. Ein, zwei Personen standen vor mir. Als die dann auch den Loop hinter sich hatten, war ich dran: Ich ging durch das Drehkreuz, las mir kurz Informationen vom Hersteller durch, stellte dabei fest, dass der Hersteller schon wieder den Namen Klarer trug, setze mich auf die Kante und begann zu überlegen: „Also, Sebastian, das schaffst du. Siehst du wer der Hersteller ist? Genau, es ist eine Schweizer-Firma. Das ist doch ein gutes Zeichen! Komm schon, Augen zu und Ricola schreien!“ Das war das Zeichen: Ricola! Und da fiel ich. Ich fiel ne Ewigkeit. Versuchte im Fall noch die Dreipunkte Technik anzuwenden, was mir nicht gelang und dann bemerkte ich endlich die positiven G-Kräfte. Positiv war dies nun nicht. An der Spitze des Loopings wurde es noch einmal langsamer und auch die G-Kräfte ließen kurz nach und dann kam auch schon der heftigste Teil der Rutsche: Die Kurve. Klingt unspektakulär, aber die G-Kräfte waren einfach nur krass in dieser Passage. Hinzu kam dann auch noch die Wasserdrüse, die den eigentlichen Sinn hat die Bahn nach dem Loop zu bewässern, zudem aber auch eine ordentliche Nasenspülung einem verpasste. Hiernach verlor man merklich an Geschwindigkeit und das Ende der Rutsche war erreicht. Ich war völlig im Rausch danach. Ich konnte danach fast gar nicht richtig aufstehen, so heftig war es. Aber zugleich war es das beste Rutscherlebnis meines Lebens. Das ist keine Rutsche, das ist besser, das war einfach nur genial. Nach dieser unschlagbaren Fahrt mussten wir noch die Reifenrutsche ausprobieren. Diese war ganz nett. Lustig fand ich das Zwischenbecken in der Rutsche. Habe ich so noch nicht gesehen. Aber leider war die Rutsche auch nicht gerade so lang. Hiernach hatten wir alle Hunger und so aßen wir etwas in dem Bistro des Bades. Ich nahm mir ein „Ruhrpott-Menu“ : Das heißt: Pommes+Currywurst. Diese war echt lecker und auch nicht zu teuer. Statt erst einmal zu verdauen ging es wieder zur Looping Rutsche mit dem Ziel die schnellste Zeit zu rutschen. Meine Bestzeit lag bei 6,12 Sekunden. Unter die 6 bin ich leider nicht gekommen. Dafür bin ich am öftesten gerutscht: Insgesamt 16mal, das auch durchaus Spuren hinterließ. (Blaue Flecken am Rücken) , obwohl alle Rutsche sich sehr angenehm fuhren und die Übergänge auch kaum zu spüren waren. Auch das Solebad sollte man erwähnen. Zwischen exzessiven Rutschpartien sich dort kurz zu erholen war echt toll(inkl. Mini-Alpen Flair)
Aber um 15.30 war dann auch Schicht im Schacht. Wir machten uns wieder auf dem Heimweg.
Fazit: Die Reise nach Plettenberg hat sich definitiv gelohnt: Der Preis, das Angebot und die Landschaft rundherum waren einfach nur TOP. Die Hygiene im Bad war auch gut und insgesamt macht das Bad einen modernen frischen Eindruck. Dass in das AquaMagis auch weiterhin investiert wird finde ich super. Nach der Eröffnung der zwei neuen Rutschen werde ich sicherlich noch einmal vor Ort sein und dann auch ordentlich viele selbst geschossene Fotos mitbringen.
Bewertung der einzelnen Attraktionen(100% subjektiv!)
AquaLoop(hergestellt von Klarer): 1 : Highlight des Freizeitbades. Der freie Fall am Anfang ist atemberaubend, die G-Kräfte sind hoch. Ein intensives , aber auch kurzes Erlebnis, dass man mal gemacht haben muss.(Tip: Hände vor das Gesicht halten! Sonst folgt eine Nasenspülung)
Geistert-Bahn(Black Hole/ Klarer): 2: Intensiver als man denkt und nach der Looping Rutsche die beste im Bad.
Reifenrutsche(ebenso von Klarer): 3+ : Eine lustige Rutsche mit Zwischenbecken. Leider ein wenig zu kurz.
Strömungskanal: 2 : Überraschend starke Strömung, die echt Spaß macht(auch in der Gruppe)
Wellenbecken: 3+ : Relativ hohe Wellen für ein so kleines Wellenbecken. Leider dann doch ein wenig zu klein.
Solebad: 2 : Zum Entspannen ideal. Schöner Blick in die Berge/Landschaft
Ich hoffe euch hat mein Bericht gefallen, ich wünsche euch einen schönen Abend noch, sowie einen schönen 1. Mai.
Bis dann!
Sebastian
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