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Am 14. Mai (einem Dienstag) führte uns die ‚Lekker Achtbaane Tour’ nach Deutschland ins Phantasialand. Da waren wir natürlich gespannt, denn das Phantasialand möchte selbst ja zu den Top 3 Freizeitparks in Deutschland gehören.
1967 wurde der Park von Gottlieb Löffelhardt, einem Schausteller, und Richard Schmidt, einem Puppen-Experten vom deutschen Fernsehen, gegründet. Der Park wurde in der ehemaligen Grube Berggeist errichtet – eine Entscheidung der man damals noch nicht ansehen konnte welche Schwierigkeiten sich später daraus entwickeln würden. Das besondere am Phantasialand ist nämlich die beengte Lage zwischen Wohngebieten, Wald und Naturschutzgebiet.
Im Laufe der Entwicklung des Phantasialandes wurde es dann auch schnell eng und nicht nur zwei verheerende Großbrände (1996 und 2001) sorgte dafür dass im Phantasialand genau so viel abgerissen wie aufgebaut wurde.
Am Eingang beim Mystery Castle haben sich der Molewurfn und die Psycho-Ente gleich mal ein paar Programmhefte geschnappt.
Ich durfte mir an diesem Tag den Coaster-Count Nr. 50 ‚strict’ aussuchen. Ich entschied mich für eine Bahn mit ein wenig Geschichte...
Wer sich im Phantasialand bewegen möchte benötigt eine dreidimensionale Vorstellungskraft. Nicht nur die Gebäude haben übereinander gebaute Stockwerke, auch der Parks selbst ist an einem Hang gebaut und etliche Male kreuzen sich die Wege auf verschiedenen Ebenen.
Schließlich landeten wir vor Colorado Adventure, dem Coaster der von Michael Jackson eröffnet wurde. Hier bemerkten wir schon dass der Park gut besucht von Jugendlichen ist – etwas seltsam mitten unter der Woche. Erst später sollten wir erkennen dass just ein paar Tage vorher die Prüfungsergebnisse der Mittlere Reife ausgegeben wurden und viele Schüler vor den mündlichen Prüfungen noch mal schnell Spaß haben wollten. In der Regel liefen die Gespräche in der Warteschlange (quer durch den Raum gebrüllt) alle so ab:
„Hey! Wir sind hier! Was macht Ihr?!“
„Wir sind hier! Was macht Ihr so?!“
„Wir stehen hier!“
usw. ad infinitum.
Colorado Adventure ist ein Mine Train und von Vekoma. Nicht erschrecken! Die Mine Trains von Vekoma sind in der Regel gute Achterbahnen. Mit seinen drei Lifthills und 1200 m Länge ist das auf jeden Fall auch schon mal keine kleine Bahn. Vekoma zeigt hier mal wieder dass sie meisterlich im ineinander verschachteln der Schienenstränge sind. Leider ging durch die Abrissbirne Teile der Thematisierung verloren, aber insgesamt ist dass ein schön gestalteter Ride mit eher mildem Thrill.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Das Wetter war wieder einmal durchwachsen. Schon wieder gut für uns, da wir fast nirgends länger als ein paar Minuten warten mussten.
Kein Mensch bei River Quest – einsteigen, losfahren, nass werden. Auf mehreren Ebenen übereinander gebaut, mit Aufzug und gleich drei Abfahrten. Das ist nicht eine der üblichen Rafting Anlagen.
Etwas enttäuschend ist die Gestaltung des Drumherum auf der Fahrt. Ab und zu hat man das Gefühl durch einen Hinterhof mit Gargylen fahren. Totzdem schön mal eine andere, durchaus spannende Rafting-Anlage zu fahren. Und schön nass kann man auch dabei werden.
Danach ging es zum Dunkel-Freefalltower Mystery Castle. Vermutlich aus der Not heraus geboren das man Lärmschutzbestimmungen einhalten muss, kam man auf eine durchaus beachtliche Idee: Warum stecken wir nicht einfach mehrere Freefall-Fahrgeschäfte in einen geschlossenen Turm und bauen gleich noch ein Grusel-Setting darum herum?
Der Freefall an sich ist jetzt gar nicht einmal so hoch und innen sehr ansprechend mit allerlei Utensilien vollgestopft. Was mir jedoch schon ein wenig auf den Magen (oder die Ohren?) geschlagen hat, waren die über Lautsprecher eingespielten Schreie. OK, das gibt schon Atmosphäre, aber man fragt sich schon ob man das wirklich total übersteuert und mit einer Lautstärke machen muss, dass einem selbst Minuten nach dem Aussteigen die Ohren noch klingeln. Hörschäden vorprogrammiert.
Jetzt aber wird es kultig: Wir fahren Geister Rikscha. Das gleiche Fabrikat wie das Geisterschloss im Europa-Park nur mit ein paar lustigen Ideen mehr.
Ein sehr schön gestalteter Ride dessen Höhepunkt sicherlich die Vorbeifahrt an den Geisterspiegeln ist.
Zeit für den zweiten Count des Tages, ein Doppelschlag: Winjas Fear und Winjas Force.
Der Eingang zur Wuze Town Halle in der sich auch die zwei Spinning Coaster von Maurer Söhne befinden.
Die Halle ist laut und macht was her.
Die Warteschlange ist sehr schön gestaltet. Selbstverständlich für das Phantasialand geht es drunter und drüber bis man auf der Treppe steht auf der man sich zwischen ‚Force’ und ‚Fear’ entscheiden muss. Das ist so schwierig dass etliche Leute in eine Art Agonie verfallen: links oder rechts? Was tun?
Andere folgen dem Herdentrieb: Oh, links stellen sich mehr an, als muss die Bahn besser sein. Da stell’ ich mich auch an.
Wieder andere befragen uns: „Hey, was ist besser? Links oder rechts?“. Mit unserer Antwort dass beide Bahnen gut sind und sie sowieso beide fahren werden sind sie offensichtlich überfordert. Misstrauen schlägt uns entgegen. Einzelschicksale.
Vor unserer zweiten Fahrt durften wir mal wieder etwas erleben: Der Wagen fuhr ein aber wir durften nicht einsteigen. Etwas Verwirrung unter den Ride-OPs: Ist das ein neuer oder ein alter Wagen? Nach einem kurzen Schwätzchen im Kontrollraum wurde der Wagen aussortiert (hinter dem Aufzug gibt es eine versteckte Tür, da wurde der Wagen rausgenommen). Der Ride-OP ließ uns dann in den nächsten Wagen einsteigen, sah aber immer noch etwas unsicher aus. Auch eine Art von Thrill (war ja auch die ‚Fear’).
Die beiden Bahnen sind sehr gut. Trotzdem, soviel sei schon einmal verraten, es ist nicht der beste Spinning Coaster auf der Tour. Beeindruckend ist, wie die Bahnen untereinander und im Gebäude integriert sind. Die Kipp-Effekte sind mal etwas Neues, wenngleich letzendlich auch nur ein kleiner Gag.
Wertung: 7 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Ein weitere Darkride und ebenfalls schon Kult ist die Silbermine.
Gemütlich und spaßig. Es beschleicht einen das Gefühl dass man mittlerweile schon alles über das tagtägliche Leben des gemeinen Mexikaners weiß, und das ganz alleine durch ein paar politisch unkorrekte Darkrides im Phantasialand und Bobbejaanland.
Anschließend ging es über den Alexander- äh, Kaiserplatz im Berlin nahe bei Bonn.
Dabei mussten wir feststellen dass ‚Maus au Chocolat’ geschlossen ist.
Wie Schade – aber wir werden es nachher noch einmal versuchen.
Jetzt versuchte auch wieder das Wetter uns ein wenig zu ärgern, also beschlossen wir erst einmal etwas im Park zu essen. Wir entschieden uns für Don Pedro, ein Entscheidung die wir nicht bereut haben. Ungelogen das beste Essen auf der Tour in einem Park.
Unser Flatride-Fan konnte anschließend nicht an Talocan vorbeigehen.
Ich hatte ja heute noch etwas vor, deshalb hielt ich mich hier vornehm zurück. Aber mir wurde berichtet dass dies der beste Top Spin überhaupt sein soll. Das glaube ich gerne, denn das Teil sieht mit seiner Wasser- und Feuershow auch schon recht eindrucksvoll aus.
Wenn man schon mal auf der Foto-Plattform bei Talocan ist, dann kann man auch gleich nach Afrika gehen. Dort erwartet uns ja die Bahn mit Biss.
Black Mamba, der einzige B&M-Inverter Deutschlands. Ich hatte noch frische Erinnerungen an Katun, aber diese Bahn war ganz anders.
Wirklich außerordentlich beeindruckend wie diese Bahn sich durch Tunnel sowie kreuz und quer durch das Gelände pflügt. Der ganze Bereich ist fantastisch thematisiert!
Die Bahn ist weder besonders hoch für einen B&M Inverter, noch ist sie besonders schnell. Das Besondere an der Black Mamba ist die Integration in die Umgebung und die unglaublichen Beinahe-Kollisions-Effekte die durch die Bodennähe entstehen. Die Bahn bietet zahlreiche Inversionen, für meinen Geschmack vielleicht eine zuviel. Dabei fährt sie jedoch B&M-typisch butterweich. Eine leichte Benommenheit war nach dem Aussteigen dennoch zu spüren.
Wertung: 7 / 10 (Inversions-Freunde geben hier 8 / 10)
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Habe ich eigentlich erwähnt dass wir später nur zwei Züge auf die First Row warten mussten?
Komm ins dunkle Afrika!
Jetzt erst mal wieder nach Berlin. Dort gibt es ja noch Das Verrückte Hotel Tartüff.
Der Check-In gestaltete sich schwierig, der Service war unter aller Sau!
Daumen hoch für dieses wunderschön gestaltete Funhouse.
Danach ging es zur Abwechslung mal in eine Show. Gleich gegenüber lief ‚Sieben’, die Zaubershow.
Schönes Bühnenbild und auch sonst etliche Effekte und viel Schnickschnack. Kann man sich anschauen.
Und was sehen wir denn da? Die Mäuse sind jetzt auch wieder am Start!
Maus au Chocolat ist ein interaktiver Darkride in 3D. Lobenswert wieder die Queueline, auch die Gestaltung der Wägelchen mit den ‚Sahnespritzen’ ist lustig. Weniger lustig ist allerdings dass der Ziehmechanismus wohl mechanisch etwas anfällig ist. Meiner war nämlich kaputt und hat nur ab und zu mal ein Sahnebällchen verspritzt. Da sind dann aber lange Gesichter bei den Kindern vorprogrammiert – meins war auch schon ziemlich lang. Das Triumphgeschrei, die ständigen Becker-Fäuste und das abartige Posen meines Beifahrers sind heute noch beliebter Gegenstand meiner Psychiater-Sitzungen.
Anschließend betraten wir ein 'dunkles' Kapitel deutscher Achterbahngeschichte: Temple of the Nighthawk.
Vekoma führt die Passagiere dreimal im Dunkeln auf einen Lifthill und jeder Abschnitt ist noch lahmer als der vorhergehende. Das Thema der Bahn bleibt auch im Dunkeln.
Bei der längsten Dunkelachterbahn der Welt fragt man sich ob das tatsächlich an der Schienenlänge liegt oder ob man nur das Gefühl hat, dass das ja ewig dauert. Bei unserer Fahrt gab es irgendwie auch keine Lasereffekte.
Wertung: 4 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Zum guten (?) Schluss hatten wir noch die Wahl zwischen ‚Hollywood Tours’ oder ‚Race for Atlantis’. Wir haben uns für den Simulator entschieden.
Race for Atlantis mutet zuerst wie eine Zeitreise in die Vergangenheit an: Nüchterner Wartebereich, dann Flash Gordon-Look und ein Röhrenfernseher auf dem das Intro-Filmchen gezeigt wird. Das hatte etwas von einem Sandalenfilm der 60er Jahre – zusammen mit dem alten Fernseher eine schöne, wenngleich alberne, Einstimmung auf ein Pulp-Abenteuer. Danach folgt allerdings nur eine Art Pod-Race in einem absurden ‚Griechische Sagen’-Setting. Nun ja.
Zum Schluß noch ein Baustellen-Panorama von unserem Besuch:
Fazit: Das Phantasialand hatte für mich Licht und auch ein wenig Schatten. Wirklich cool sind die Darkrides. Achterbahn-mäßig muss sich der Park mit den großen Parks messen lassen – Black Mamba ist natürlich herausragend und die Winjas machen auch Spaß, aber dann wird es schnell sehr dünn. Die Thematisierung ist an vielen Stellen top, die Natur fehlt jedoch etwas in dem dicht gedrängten Park. Das ist zweifellos einer der besten Parks Deutschlands und war auch einer der besseren auf unserer Tour, aber das Phantasialand will ja die deutsche Nr. 1 sein und dort fürchte ich, sind sie noch nicht.
1967 wurde der Park von Gottlieb Löffelhardt, einem Schausteller, und Richard Schmidt, einem Puppen-Experten vom deutschen Fernsehen, gegründet. Der Park wurde in der ehemaligen Grube Berggeist errichtet – eine Entscheidung der man damals noch nicht ansehen konnte welche Schwierigkeiten sich später daraus entwickeln würden. Das besondere am Phantasialand ist nämlich die beengte Lage zwischen Wohngebieten, Wald und Naturschutzgebiet.
Im Laufe der Entwicklung des Phantasialandes wurde es dann auch schnell eng und nicht nur zwei verheerende Großbrände (1996 und 2001) sorgte dafür dass im Phantasialand genau so viel abgerissen wie aufgebaut wurde.
Am Eingang beim Mystery Castle haben sich der Molewurfn und die Psycho-Ente gleich mal ein paar Programmhefte geschnappt.
Ich durfte mir an diesem Tag den Coaster-Count Nr. 50 ‚strict’ aussuchen. Ich entschied mich für eine Bahn mit ein wenig Geschichte...
Wer sich im Phantasialand bewegen möchte benötigt eine dreidimensionale Vorstellungskraft. Nicht nur die Gebäude haben übereinander gebaute Stockwerke, auch der Parks selbst ist an einem Hang gebaut und etliche Male kreuzen sich die Wege auf verschiedenen Ebenen.
Schließlich landeten wir vor Colorado Adventure, dem Coaster der von Michael Jackson eröffnet wurde. Hier bemerkten wir schon dass der Park gut besucht von Jugendlichen ist – etwas seltsam mitten unter der Woche. Erst später sollten wir erkennen dass just ein paar Tage vorher die Prüfungsergebnisse der Mittlere Reife ausgegeben wurden und viele Schüler vor den mündlichen Prüfungen noch mal schnell Spaß haben wollten. In der Regel liefen die Gespräche in der Warteschlange (quer durch den Raum gebrüllt) alle so ab:
„Hey! Wir sind hier! Was macht Ihr?!“
„Wir sind hier! Was macht Ihr so?!“
„Wir stehen hier!“
usw. ad infinitum.
Colorado Adventure ist ein Mine Train und von Vekoma. Nicht erschrecken! Die Mine Trains von Vekoma sind in der Regel gute Achterbahnen. Mit seinen drei Lifthills und 1200 m Länge ist das auf jeden Fall auch schon mal keine kleine Bahn. Vekoma zeigt hier mal wieder dass sie meisterlich im ineinander verschachteln der Schienenstränge sind. Leider ging durch die Abrissbirne Teile der Thematisierung verloren, aber insgesamt ist dass ein schön gestalteter Ride mit eher mildem Thrill.
Wertung: 6 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Das Wetter war wieder einmal durchwachsen. Schon wieder gut für uns, da wir fast nirgends länger als ein paar Minuten warten mussten.
Kein Mensch bei River Quest – einsteigen, losfahren, nass werden. Auf mehreren Ebenen übereinander gebaut, mit Aufzug und gleich drei Abfahrten. Das ist nicht eine der üblichen Rafting Anlagen.
Etwas enttäuschend ist die Gestaltung des Drumherum auf der Fahrt. Ab und zu hat man das Gefühl durch einen Hinterhof mit Gargylen fahren. Totzdem schön mal eine andere, durchaus spannende Rafting-Anlage zu fahren. Und schön nass kann man auch dabei werden.
Danach ging es zum Dunkel-Freefalltower Mystery Castle. Vermutlich aus der Not heraus geboren das man Lärmschutzbestimmungen einhalten muss, kam man auf eine durchaus beachtliche Idee: Warum stecken wir nicht einfach mehrere Freefall-Fahrgeschäfte in einen geschlossenen Turm und bauen gleich noch ein Grusel-Setting darum herum?
Der Freefall an sich ist jetzt gar nicht einmal so hoch und innen sehr ansprechend mit allerlei Utensilien vollgestopft. Was mir jedoch schon ein wenig auf den Magen (oder die Ohren?) geschlagen hat, waren die über Lautsprecher eingespielten Schreie. OK, das gibt schon Atmosphäre, aber man fragt sich schon ob man das wirklich total übersteuert und mit einer Lautstärke machen muss, dass einem selbst Minuten nach dem Aussteigen die Ohren noch klingeln. Hörschäden vorprogrammiert.
Jetzt aber wird es kultig: Wir fahren Geister Rikscha. Das gleiche Fabrikat wie das Geisterschloss im Europa-Park nur mit ein paar lustigen Ideen mehr.
Ein sehr schön gestalteter Ride dessen Höhepunkt sicherlich die Vorbeifahrt an den Geisterspiegeln ist.
Zeit für den zweiten Count des Tages, ein Doppelschlag: Winjas Fear und Winjas Force.
Der Eingang zur Wuze Town Halle in der sich auch die zwei Spinning Coaster von Maurer Söhne befinden.
Die Halle ist laut und macht was her.
Die Warteschlange ist sehr schön gestaltet. Selbstverständlich für das Phantasialand geht es drunter und drüber bis man auf der Treppe steht auf der man sich zwischen ‚Force’ und ‚Fear’ entscheiden muss. Das ist so schwierig dass etliche Leute in eine Art Agonie verfallen: links oder rechts? Was tun?
Andere folgen dem Herdentrieb: Oh, links stellen sich mehr an, als muss die Bahn besser sein. Da stell’ ich mich auch an.
Wieder andere befragen uns: „Hey, was ist besser? Links oder rechts?“. Mit unserer Antwort dass beide Bahnen gut sind und sie sowieso beide fahren werden sind sie offensichtlich überfordert. Misstrauen schlägt uns entgegen. Einzelschicksale.
Vor unserer zweiten Fahrt durften wir mal wieder etwas erleben: Der Wagen fuhr ein aber wir durften nicht einsteigen. Etwas Verwirrung unter den Ride-OPs: Ist das ein neuer oder ein alter Wagen? Nach einem kurzen Schwätzchen im Kontrollraum wurde der Wagen aussortiert (hinter dem Aufzug gibt es eine versteckte Tür, da wurde der Wagen rausgenommen). Der Ride-OP ließ uns dann in den nächsten Wagen einsteigen, sah aber immer noch etwas unsicher aus. Auch eine Art von Thrill (war ja auch die ‚Fear’).
Die beiden Bahnen sind sehr gut. Trotzdem, soviel sei schon einmal verraten, es ist nicht der beste Spinning Coaster auf der Tour. Beeindruckend ist, wie die Bahnen untereinander und im Gebäude integriert sind. Die Kipp-Effekte sind mal etwas Neues, wenngleich letzendlich auch nur ein kleiner Gag.
Wertung: 7 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Ein weitere Darkride und ebenfalls schon Kult ist die Silbermine.
Gemütlich und spaßig. Es beschleicht einen das Gefühl dass man mittlerweile schon alles über das tagtägliche Leben des gemeinen Mexikaners weiß, und das ganz alleine durch ein paar politisch unkorrekte Darkrides im Phantasialand und Bobbejaanland.
Anschließend ging es über den Alexander- äh, Kaiserplatz im Berlin nahe bei Bonn.
Dabei mussten wir feststellen dass ‚Maus au Chocolat’ geschlossen ist.
Wie Schade – aber wir werden es nachher noch einmal versuchen.
Jetzt versuchte auch wieder das Wetter uns ein wenig zu ärgern, also beschlossen wir erst einmal etwas im Park zu essen. Wir entschieden uns für Don Pedro, ein Entscheidung die wir nicht bereut haben. Ungelogen das beste Essen auf der Tour in einem Park.
Unser Flatride-Fan konnte anschließend nicht an Talocan vorbeigehen.
Ich hatte ja heute noch etwas vor, deshalb hielt ich mich hier vornehm zurück. Aber mir wurde berichtet dass dies der beste Top Spin überhaupt sein soll. Das glaube ich gerne, denn das Teil sieht mit seiner Wasser- und Feuershow auch schon recht eindrucksvoll aus.
Wenn man schon mal auf der Foto-Plattform bei Talocan ist, dann kann man auch gleich nach Afrika gehen. Dort erwartet uns ja die Bahn mit Biss.
Black Mamba, der einzige B&M-Inverter Deutschlands. Ich hatte noch frische Erinnerungen an Katun, aber diese Bahn war ganz anders.
Wirklich außerordentlich beeindruckend wie diese Bahn sich durch Tunnel sowie kreuz und quer durch das Gelände pflügt. Der ganze Bereich ist fantastisch thematisiert!
Die Bahn ist weder besonders hoch für einen B&M Inverter, noch ist sie besonders schnell. Das Besondere an der Black Mamba ist die Integration in die Umgebung und die unglaublichen Beinahe-Kollisions-Effekte die durch die Bodennähe entstehen. Die Bahn bietet zahlreiche Inversionen, für meinen Geschmack vielleicht eine zuviel. Dabei fährt sie jedoch B&M-typisch butterweich. Eine leichte Benommenheit war nach dem Aussteigen dennoch zu spüren.
Wertung: 7 / 10 (Inversions-Freunde geben hier 8 / 10)
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Habe ich eigentlich erwähnt dass wir später nur zwei Züge auf die First Row warten mussten?
Komm ins dunkle Afrika!
Jetzt erst mal wieder nach Berlin. Dort gibt es ja noch Das Verrückte Hotel Tartüff.
Der Check-In gestaltete sich schwierig, der Service war unter aller Sau!
Daumen hoch für dieses wunderschön gestaltete Funhouse.
Danach ging es zur Abwechslung mal in eine Show. Gleich gegenüber lief ‚Sieben’, die Zaubershow.
Schönes Bühnenbild und auch sonst etliche Effekte und viel Schnickschnack. Kann man sich anschauen.
Und was sehen wir denn da? Die Mäuse sind jetzt auch wieder am Start!
Maus au Chocolat ist ein interaktiver Darkride in 3D. Lobenswert wieder die Queueline, auch die Gestaltung der Wägelchen mit den ‚Sahnespritzen’ ist lustig. Weniger lustig ist allerdings dass der Ziehmechanismus wohl mechanisch etwas anfällig ist. Meiner war nämlich kaputt und hat nur ab und zu mal ein Sahnebällchen verspritzt. Da sind dann aber lange Gesichter bei den Kindern vorprogrammiert – meins war auch schon ziemlich lang. Das Triumphgeschrei, die ständigen Becker-Fäuste und das abartige Posen meines Beifahrers sind heute noch beliebter Gegenstand meiner Psychiater-Sitzungen.
Anschließend betraten wir ein 'dunkles' Kapitel deutscher Achterbahngeschichte: Temple of the Nighthawk.
Vekoma führt die Passagiere dreimal im Dunkeln auf einen Lifthill und jeder Abschnitt ist noch lahmer als der vorhergehende. Das Thema der Bahn bleibt auch im Dunkeln.
Bei der längsten Dunkelachterbahn der Welt fragt man sich ob das tatsächlich an der Schienenlänge liegt oder ob man nur das Gefühl hat, dass das ja ewig dauert. Bei unserer Fahrt gab es irgendwie auch keine Lasereffekte.
Wertung: 4 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung:
Zum guten (?) Schluss hatten wir noch die Wahl zwischen ‚Hollywood Tours’ oder ‚Race for Atlantis’. Wir haben uns für den Simulator entschieden.
Race for Atlantis mutet zuerst wie eine Zeitreise in die Vergangenheit an: Nüchterner Wartebereich, dann Flash Gordon-Look und ein Röhrenfernseher auf dem das Intro-Filmchen gezeigt wird. Das hatte etwas von einem Sandalenfilm der 60er Jahre – zusammen mit dem alten Fernseher eine schöne, wenngleich alberne, Einstimmung auf ein Pulp-Abenteuer. Danach folgt allerdings nur eine Art Pod-Race in einem absurden ‚Griechische Sagen’-Setting. Nun ja.
Zum Schluß noch ein Baustellen-Panorama von unserem Besuch:
Fazit: Das Phantasialand hatte für mich Licht und auch ein wenig Schatten. Wirklich cool sind die Darkrides. Achterbahn-mäßig muss sich der Park mit den großen Parks messen lassen – Black Mamba ist natürlich herausragend und die Winjas machen auch Spaß, aber dann wird es schnell sehr dünn. Die Thematisierung ist an vielen Stellen top, die Natur fehlt jedoch etwas in dem dicht gedrängten Park. Das ist zweifellos einer der besten Parks Deutschlands und war auch einer der besseren auf unserer Tour, aber das Phantasialand will ja die deutsche Nr. 1 sein und dort fürchte ich, sind sie noch nicht.