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Och nö, nicht schon wieder ein Holiday Park-Bericht!

Fiorell

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Muss das sein?!

Noch ein Bericht über den Holiday Park?

Nachdem wir ja jetzt schon ein paar Mal in Haßloch zu Besuch waren, und ich selbst meine Saison 2014 dort eröffnet habe, kommt man wohl um den 100sten Bericht zum Holiday Park nicht herum. Da heißt es erst einmal entspannen, zurücklehnen und die Show genießen...

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Das Team um Molewurfn und der Psycho-Ente ist wieder ‚On Tour’, die Psycho-Ente durfte wieder von ihrem Stammplatz, der Hutablage, herunter – auch wenn sie dabei ein wenig genörgelt und gemurrt hat. Der Molewurfn, so hört man vereinzelt, war 2014 ja bereits schon aktiv.
Da nach dem Holiday Park noch zwei Counts in Speyer auf dem Programm standen, musste die passende Garderobe dafür her:

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Passend im Kirchen-Violett zum Karfreitag, warf die Coaster-Crew in ihren Counter-Bitch-Polo-Shirts noch schnell einen Espresso ein – denn für ein ordentliches Frühstück hat keiner Zeit, der professionell und effektiv checken möchte. Vielleicht ein Fehler, wie sich später herausstellen sollte...

Das Hauptziel des Tages war ganz eindeutig der Holiday-Park. Dieser mittelgroße Park in Rheinland-Pfalz hat durchaus interessante Zeiten durchgemacht und man glaubt heute kaum wie viele Deutschland- oder Europa-Premieren der Park in seiner Geschichte auffahren konnte. Mein erster Besuch in diesem Park durfte so kurz nach 1980 herum gewesen sein – so genau erinnere ich mich nicht mehr. Die großen Attraktionen hießen damals noch ‚Tour de Fleurs’ (Deutschlands erste Monorail), Lou van Burg und Liliputaner-Dorf. Besonders letzteres war aus heutiger Zeit betrachtet hart an der Menschenwürde-Schmerzgrenze: Kleinwüchsige Menschen wohnten in Wohnwägen im Park und traten zur Belustigung der Zuschauer im Zirkus auf oder ließen sich durch große Scheiben an den Wohnwägen in ihrem Wohnzimmer begutachten. Tatsächlich war diese ganze Liliputaner-Geschichte (von der der heutige Betreiber Plopsa am liebsten gar nichts mehr hören möchte) ein Mitbringsel aus der Zeit vor dem Park – aber der Reihe nach...

1971 wurde der Märchenpark Haßloch von der Schaustellerfamilie Schneider gekauft. Die Schneiders hatten einen Zirkus und einer der Hauptattraktionen in dessen Programm waren die Liliputaner. Zu Beginn der 70er Jahre lief das Zirkusgeschäft aber nicht mehr so rund und man entschloss sich einen Freizeitpark aufzumachen. Die Kleinwüchsigen kamen dabei einfach mit.

Der Holiday Park war zumindest zu Beginn eine Erfolgsgeschichte. Weshalb der Park dann später in den Schatten z.B. des Europa-Parks trat, ist nicht leicht nachzuvollziehen. Möglicherweise war es doch von Nachteil dass der Holiday Park eben kein angeschlossenes Fahrgeschäft-Unternehmen hatte und man Investitionen tätigte, die in schlechteren Perioden zu schweren finanziellen Problemen führten. Dabei liest sich das alles so gut:
1978 wurde das erste 180° Kino Europas gebaut, im gleichen Jahr hatte man bereits ein bekanntes Varieté-Theater mit 2000 Sitzplätzen und konnte durchaus bekannte Show-Größen verpflichten. 1979 gab es mit dem Superwirbel die erste Überkopf-Achterbahn Deutschlands, 1983 baute der Park Deutschlands erste Rafting-Anlage und stellte das Aquastadion an den künstlich ausgehobenen See. Bis heute gibt es dort die größte Wasserski-Show Europas zu sehen. 1987 steckte man noch einmal 3,5 Millionen Euro in die Burg Falkenstein, 1992 wurde mit den Teufelsfässern eine der größten WiWa-Bahnen eröffnet und schließlich 1997 der erste Frefall-Tower in Deutschland. Die größte Investition wurde allerdings 2001 getätigt, als der Park die Expedition GeForce für 10 Millionen Euro erbauen ließ. Von da an ging es jedoch eher abwärts für den Park.

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2006 kam noch der Star Flyer ‚Lighthouse Tower’ als größere Investition, aber man merkte dem Park an, dass es nicht mehr ganz so rund lief, an vielen Ecken wurde gespart und viele Fans waren mit der Parkführung nicht mehr so ganz glücklich.

Ende 2010 wurde der Park an die Plopsa-Gruppe verkauft, die damit den Schritt nach Deutschland wagte. Die Plopsa-Gruppe gehört zu Studio 100 und hatte dadurch etliche Lizenzen zu Kinder-TV-Serien im Gepäck. Auf die belgischen Plopsa-Gnome hat man in der Pfalz weitestgehend verzichtet, dafür zogen Biene Maja, Wickie und die starken Männer sowie das Haus Anubis in den Park und verdrängten dadurch weitestgehend das alte Maskottchen Holly, den Papagei.

Man merkt der Plopsa-Gruppe an, dass sie es mit dem Holiday-Park ernst meinen. Es gab etliche, teilweise auch sehr große Änderungen am Park: Der komplette Eingangsbereich und der neue Hauptplatz waren der erste Schritt, danach wurde mit dem Maja-Land ein großer kompletter Kinder-Bereich erstellt und 2014 bedachte der Park auch einmal wieder die Achterbahn-Freunde mit einem Schmankerl – der hauptsächliche Grund für unseren Besuch.

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Das obligatorische Foto auf dem Parkplatz vor dem Holiday-Park. Für recht happige 6 Euro darf man dort parken. Es war recht wenig los, schließlich war auch Karfreitag und für einen ernsthaften Christen ist an diesem Tag des Kreuzestodes Jesu Christi jegliches Amusement verboten. Wir sind jedoch weder ernsthaft noch Christen, also los, rein da!

Ein weiterer Grund für uns, den Park zu besuchen, war die Plopsa Funcard. Deren Vergünstigungen wurden dieses Jahr wieder einmal aufgestockt – wenn mich nicht alles täuscht sind die 50%-Nachlässe auf Walibi Belgien oder Efteling dieses Jahr zum ersten Mal enthalten. Da wir im Juni unsere Tour nach England starten, und dabei auf der Hin- und Rückfahrt durch Belgien tingeln, lohnte sich die Karte plötzlich.

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Der Eingangsbereich des Parks ist wirklich wunderbar von ‚TAA Industries’ gestaltet. Das schmucke Tor, die kleinen Brücken über einen künstlichen Bach und auch die obligatorischen Kartenhäuschen sind sehr schön angelegt. Beschallt wird man Freizeitpark-typisch hier auch schon mit aufmunternden Fanfaren- und Orchesterklängen.

Ich würde ja gerne behaupten dass aus diesem Grund die nächste halbe Stunde wie im Flug verging, aber dem war nicht so. Diese 30 Minuten unseres Lebens verbrachten wir vor Kasse 1, denn dort kann man sich mit seinem Voucher (den man erhält wenn man online die Funcard kauft) den eigentlichen Pass abholen. Die Schlange vor der Kasse war nicht besonders lange, aber eifrige Studenten der Wartezeittheorie wissen es bereits: Entscheidend bei einer Warteschlange ist weniger die Länge als vielmehr der Durchsatz* – und der ließ an Kasse 1 leider einiges an Dynamik vermissen. Nun ja, da kommt man dann eben mit den anderen Wartenden in der Schlange ein wenig ins Gespräch, während das Mädel an der Kasse verzweifelte Kämpfe mit dem Kartendrucker und dem PC ausfechtet.

*) Gewitzten Lesern und Leserinnen dürfte auffallen, dass die Feststellung „Entscheidend ist weniger die Länge als vielmehr das Hin- und Her“ auch auf andere wichtige Dinge im Leben zutrifft... z.B. eSATA-Kabelverbindungen – oder was habt Ihr jetzt gedacht?

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Gut, an der Abhandlung an der Kasse kann Plopsa vielleicht noch das eine oder andere verbessern. Da man bis 2017 200.000 zusätzliche Besucher haben möchte, wäre das auch eine gute Idee. In diesem Zusammenhang kann man auch einmal die Öffnungszeiten des Parks ansprechen: Wer so viele Besucher haben möchte, sollte vielleicht einmal überlegen im Mai oder zwischen September/Oktober auch einmal unter der Woche aufzumachen, der Freitag in jeder Woche wäre doch hübsch. Stattdessen fährt man wohl eine andere Schiene: An Sky Scream sind schon ziemlich lange Queuelines angebracht und die Abfertigungszeiten an der Expedition GeForce (nur ein Zug auf den Schienen, inklusive Abstellgleis) versprechen auch nichts Gutes. Wer an den vollen Wochenenden in den Park möchte, soll wohl 29 Euro mehr zahlen – dafür gibt es dann den Express Pass. Schlechte Nachricht für all jene die da dann in der normalen Warteschlange stehen.

Kommen wir wieder zum Positiven: Toll gelungen ist der Hauptplatz mit den Wasserfontänen und der bunten Häuserzeile drum herum. Das ist natürlich wohlbekannt und bereits erprobt aus den anderen Plopsa-Parks. Neu dazu gekommen ist eine Show-Bühne neben dem Fontänen-Platz. Der ganze Bereich ist vor allem bei sommerlichen Temperaturen ein echtes Schmuckstück im Park.

Unsere Beine trugen uns jedoch schnurstracks in den hinteren Teil des Parks...

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Wir gehören ja nicht zu den Leuten die dem alten Superwirbel in irgend einer Weise nachtrauern. Der hatte seine Zeit und die war in den 80er Jahren. In letzter Zeit wurde die Bahn eher zu einer finanziellen Belastung für den Park und ganz ehrlich: Wer fuhr schon wegen des Superwirbels nach Haßloch?
Vom alten Coaster ist dann 2014 auch nur noch dieses Eingangsportal zu sehen – eine gute Idee und eine schöne Hommage an den ersten Looper in Deutschland.

Dahinter kann man mit einem Blick die gesamte Anlage von Sky Scream erfassen.

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Zu aller erst sei einmal gesagt: „Hut ab!“ vor den Entscheidern im Holiday Park! Andere Parks gehen auf Nummer sicher, aber Plopsa hat hier zum ersten mal den Hersteller Premier Rides nach Europa geholt. Und was die hier auf diesem kleinen Footprint hingestellt haben ist fantastisch.

Der Holiday Park hatte ja sicher schon länger mit dem Gedanken gespielt, seinem bekannten Megacoaster im Park eine weitere Thrill-Attraktion zur Seite zu stellen. Doch was macht man da, wenn man nicht wieder weit über 10 Millionen Euro abdrücken möchte und die neue Attraktion nicht sang- und klanglos neben der übermächtigen EGF untergehen soll? Dazu kommt dass das recht nahe gelegene Tripsdrill frecherweise einfach einen genialen Launchcoaster von Gerstlauer aus dem Hut zaubert – ich vermute mal dass man bei Plopsa mit dem Erfolg von „Anubis - The Ride“ im Rücken durchaus auch über einen Infinity-Coaster nachgedacht hat. Die Chance schien verpasst.
Die Entdeckung von „Superman – Ultimate Flight“ im Six Flags Discovery Kingdom kam da gerade richtig.

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Durchweg alle Berichte, die ich über den Premier Rides Shuttle-Looping-Launcher in den USA las waren positiv, ja geradezu euphorisch. Der einzige Nachteil der Bahn, der immer mal wieder gerne genannt wurde, war die Kapazität. Das dürfte auch der Grund sein, weshalb sich die Bahn in den großen US-Parks noch nicht durchgesetzt hat – da müssen Besuchermassen abgehandelt werden, für die die Bahn einfach nicht ausgelegt ist.
In Haßloch könnte das jedoch passen. Rein vom subjektiven Empfinden her, ging es teilweise sogar schneller in der Warteschlange voran als bei EGF.

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Die Station ist von innen als auch von außen noch nicht Thematisiert. Das, für einen Plopsa-Park eher untypische, Zombie-Theming verspicht der Holiday Park im Laufe der Saison nachzuliefern. Nun gut, da drücken wir eben jetzt einmal ein Auge zu.

Die zwei Wägen bieten eigentlich einen komfortablen Sitzplatz, wären da nicht zwei eher ungewöhnliche „Accessoires“ an den Sitzen angebracht. Als erstes fallen diese wuchtigen roten Seitenbleche an den Wägen auf. Ziemlich unbequem beim Ein- und Aussteigen (bzw. beim Taschen ablegen – neuerdings ohne Hilfe der Operatoren). Das Zweite ist der berüchtigte „Waden-Quetscher“ der beim Arretieren des Sicherungsbügels alle Personen mit längeren Beinen zum Grimassenschneiden zwingt. Es empfiehlt sich unbedingt vor dem Herunterklappen des Bügels die Beine so weit wie möglich nach hinten zu ziehen. Tatsächlich ist es so, dass sich die Situation ab der zweiten Fahrt bei allen Mitreisenden verbesserte – vermutlich da man sich schon von vorne herein geeigneter im Sitz positionierte.

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Die Abfertigung in der Station geht überraschend schnell vonstatten. Die Vorfreude und der Puls steigen schon gewaltig an, wenn der Zug einmal rückwärts und dann wieder vorwärts mit kreischenden Mitfahrern durch die Station rauscht. Das macht mächtig Stimmung.
Ganz verlässlich scheint die Elektronik aber noch nicht zu funktionieren. An diesem Karfreitag wurde zuerst immer eine Sitzreihe freigelassen, dann konnte einmal die Arretierung der Bügel beim Aussteigen nicht mehr gelöst werden.

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Immer die passenden Schuhe dabei.

Die „gelbe Linie“ ist etwas, dass man aus dem Movie Park kennt. Das Geheimnis dieser Linie ist wiederrum mit der Steuerelektronik verknüpft: Anscheinend will man so verhindern dass die Besucher zu sehr an den Gittertüren rütteln. Auch hier soll die Sicherheitselektronik schon einmal zu oft angeschlagen haben.

Schließlich sitzen wir zum ersten Mal im Zug. Der Operator gibt den Start frei und wir werden – relativ moderat – nach vorne beschleunigt. Dieser Auftakt der Fahrt kommt noch nicht über ein „ganz nett“ hinaus.

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Doch dann geht es rückwärts durch die Station und die LSMs beschleunigen ein weiteres Mal. Das ist nun ein ganz anderes, ein neues Gefühl! Und es ist wohl auch ein kleines Wunderwerk der Steuertechnik: Jedes Mal erreicht der Zug beinahe den höchsten Punkt des Non-Inverted Loopings. Fast rollt er über den Umkehrpunkt hinweg – aber nur fast. Stattdessen nimmt er wieder Fahrt nach vorne auf, rauscht ein weiteres Mal durch die Station, wird wieder beschleunigt und im nächsten Augenblick wird man aus der senkrechten Auffahrt gedreht (mit Airtime) und ist ganz oben. Es folgt der Heartline-Roll in schwindelnder Höhe und mit genügend Hangtime. Und als man gerade noch darüber sinniert was soeben geschehen ist, geht es auch schon hinunter in einen Drop, der fast dem First Drop der EGF das Wasser reichen kann. Der Non-Inverted Looping ist dann das abschließende Element, bevor der Zug wieder in die Station fährt.

Thrill auf engstem Raum und in kürzester Zeit, so könnte man die Bahn umschreiben. Das ist ganz angenehm, wenn die Wartezeiten, so wie bei uns, eher kurz sind.

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Dazu kommt noch, dass die Bahn ohne Schläge und relativ sanft ihre Fahrt absolviert. Ich lehne mich mal aus dem Fenster: Zwar bin ich den Winger im Heide-Park noch nicht gefahren, aber ich denke mal, den besten neuen Thrill-Coaster 2014 findet man im Holiday Park.

Wertung: 8 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor: :eek:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung: -


Nach dieser Neuheiten-Schau trollten wir uns in Richtung Camp. Dort steht die alte Lady, die auch 2013 wieder zur besten Achterbahn der Welt gewählt wurde: Expedition GeForce.

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Mal schauen wie sich der Intamin-Klassiker im Vergleich mit dem neuen Sky Scream schlägt. Als erstes ist es wieder einmal bemerkenswert, wie wenig Aufmerksamkeit der Park diesem Coaster-Schmuckstück spendiert. Eine Station oder gar ein Dach gibt es immer noch nicht. Statt einem GeForce-Soundtrack läuft Musik aus dem Radio. Die Thematisierung ist... zweckmäßig. Immerhin, die Wege durch den Camp-Bereich wurden planiert.

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Wenn es hart auf hart kommt, dann kann man bei der EGF schon mal etwas länger warten. So wie es aussieht hat der Park momentan einen einzigen Zug auf den Schienen. Bis der nächste Zug die Station verlässt, vergehen schon einmal bis zu 5 Minuten.

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Gleich nach dem First Drop.

Drei Dinge stechen bei der EGF besonders heraus: Der First Drop, die Ejector-Airtime und die Headchopper-Effekte.
Der First Drop ist eigentlich aus einer Notwendigkeit heraus entstanden. Nach dem Lifthill musste die Bahn einfach nach rechts, gerade aus ging nicht mehr. Dieser steile, hineingedrehte Drop ist eine Fahrfigur die immer wieder ein Kribbeln hervorruft.

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Die Ejector-Airtime ist typisch für Intamin. Es gibt eine Menge Hügel und Bunnyhops auf der EGF, die einen immer wieder versuchen aus den Sitzen zu reißen.
Verstärkt wird das Ganze noch in der zweiten Hälfte der Fahrt durch vertikale Stützen über der Bahn, die einem immer wieder das Gefühl eines Beinahe-Zusammenpralls vermitteln.

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Doch was die Bahn am meisten von z.B. der kleineren Schwesterbahn Goliath im Walibi Holland unterscheidet, ist die Lage mitten im Wald (jetzt einmal abgesehen davon dass Goliath in erster Linie auf Helixe setzt – eine etwas schwächere Wahl). Mal kurvt man um irgendwelche Bäume, mal hüpft man wieder über den Baumwipfeln. Eine herrliche Fahrt, die zudem noch äußerst angenehm zu fahren ist.

Wertung: 9 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor: :)
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung: :eek:


Da haben wir’s: Meiner Meinung nach ist EGF immer noch die beste Bahn im Holiday Park. Aber es ist knapp.

Zur Beruhigung sind wir anschließend in die Ex-Anno Tobak-Bootsfahrt eingestiegen.

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Arktos, der Oberbösewicht und seine Minions (sowie der "Mysteriöse Arm").

Tabaluga’s Abenteuer wurde dieses Jahr noch ein wenig aufgemotzt – ein paar Figuren sind jetzt nicht mehr nur bloße Holzbretter. Auch die Station, die ja bereits letztes Jahr erneuert wurde, sieht jetzt recht hübsch aus. Das ist jetzt zwar immer noch kein Disney-Ride, aber zum Chillen reicht es aus.

Auch das Maja-Land bleib von uns nicht verschont. Der spaßigste Ride dort ist nach wie vor Maja’s Blumenturm.

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Auch genannt der Giggelturm.

Ebenfalls begutachtet wurde der Schmetterlingsflug...

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...sowie ‚Herr Frosch’.

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Es geht die Legende das Frosch Nr. 2 besonders hoch hüpfen soll. Dieser war leider schon belegt, die kleinen Gören wussten demnach wohl schon Bescheid.

Nachdem wir uns aus erster Hand vergewissert hatten, dass wir offensichtlich schon zu alt für ein simples Kontiki waren, zogen wir anschließend wieder weiter. Natürlich wird einem schnell schwindlig auf nüchternen Magen, also musste etwas zum Essen her.

Wir entschlossen uns in das Selbstbedienungsrestaurant gegenüber vom „größten transportablen Weinfass“ zu begeben. Den Namen habe ich vergessen, vermutlich im Dienste des Selbstschutzes. Über diese Verköstigungsstation reden wir besser nicht mehr- da hat Plopsa noch etwas zu verbessern. Vermutlich bekommt man jedoch keinen ordentlichen Restaurantbetreiber in den Park, wenn man diesen nur an den Wochenenden geöffnet hat.

Nachdem sich die Currywurst nur mit Mühe an ihren Platz im Magen gewöhnen wollte, waren erst einmal weniger herausfordende Fahrgeschäfte angesagt.

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Der Donnerfluss ist die älteste Rafting-Anlage Deutschlands, ein Umstand der man ihr nicht unbedingt ansieht. Erst kürzlich, so liest man, gab es neue Boote. Die Fahrt macht Spaß, lässt aber ein paar modernere Zutaten dieses Bahntyps vermissen.

Die zweite Wasserbahn vor Ort hieß früher mal Teufelsfässer...

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...jetzt heisst sie Wickie Splash. Es wurde viel umthematisiert, an der eigentlichen Fahrt hat sich nichts geändert. Es gibt immer noch eine Rückwärts-Abfahrt und den Doppel-Dip am Ende. In der zweiten Umkehrstation war nun übrigens Licht: Nett gemachte Szene, aber nicht animiert. Gehört immer noch zu den besseren WiWa-Bahnen die ich kenne.

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Ein kurzer Blick zu Wickie und die starken Stofftiere:

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Frage: Wie oft kann man diesen Gag eigentlich bringen?

Bevor wir es vergessen, es gibt ja noch eine dritte Achterbahn im Park: Holly’s wilde Autofahrt.

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Das war der letzte Bereich im Park, der unter der Schneider-Führung angelegt wurde. Insgesamt merkt man hier schon, dass man etwas vorsichtig mit dem Geld umgehen musste. Immerhin, mit den verfügbaren Mitteln wurde doch ganz nett thematisiert.
Für eine Wilde Maus in der Park-Version von Mack hat es dann aber doch nicht gereicht. Mit Holly zu fahren ist dann auch etwas ruppig – aber ganz so schlecht wie manch einer die Bahn macht, ist sie dann doch nicht. Eine wilde Maus eben.

Wertung: 3 / 10
Psycho-Ente-Migräne-Faktor: :eek:
Molewurfn-Schnüffel-Thematisierung: :eek:


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Antwort: zwei Mal geht durchaus.

Wir sind dann noch den Lighthouse Tower gefahren – wie immer eine schöne Fahrt für Schwindelfreie.
Ungeplant und völlig überraschend überrollte uns dann beinahe noch die große Parade im Holiday-Park:

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Falls jemand fragen sollte, wer denn hier überall auf die Wege im Park kackt (pardon): Es sind in der Regel nicht die Besucher, sondern die Gänse.

Castle Falkenstein sind wir dann auch noch gefahren. Leider nach 17 Uhr, d.h. ohne Live-Erschrecker. Dort war es dann so total leer, dass wahrscheinlich wir eher die Live-Erschrecker erschreckt hätten als anders herum. Plopsa hat eine Nebelmaschine gekauft und ein paar Dinge am Ride geändert. Größtenteils ist es vor allem dunkler geworden – das kommt sicher ganz gut mit einem Live-Erschrecker. Aber Plopsa beging auch ein Sakrileg: Die blanken Tatsachen wurden aus dem Ride entfernt! Pfui, wie anständig.

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Im Plopsa-Shop trafen wir dann aber doch noch auf einen Live-Erschrecker! Davon erholt man sich nicht so schnell wieder!

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Unterm Strich scheint der Holiday Park auf einem guten Weg zu sein. Zu den ganz großen im Geschäft gehört man allerdings noch nicht. Familien bringen sicherlich locker einen Tag dort herum, für Thrill-Seeker würde man sich noch die eine oder andere Attraktion wünschen.

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Uns erreicht soeben die Nachricht, dass wieder Betrüger im Park unterwegs sein sollen. Bleibt stets Wachsam und Vorsichtig!

Im Anschluß an den Parkbesuch fuhren wir schnurstracks nach Speyer. Wir erinnern uns: Wir hatten ja die ‚Counter Bitch’-Polo-Shirts an.

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Vor dem Technik-Museum steht dort ein Butterfly.

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Umringt von einer großen Familie, möglicherweise indischer Herkunft. Die hatten dort gewaltig Spaß. Es dauerte also eine Weile bis wir diesen Count hatten.

Hach, unser erster Butterfly!

Und wie war’s? Tja, öh, naja...

Gleich nebenan ist der Festplatz von Speyer auf der ja bis zum Ostermontag eine Kirmes zugegen war, mit dem Count ‚Doggy Dog’.

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Das war leider ein ‚Lost Count’, denn die gesamte Kirmes war geschlossen. Karfreitag – ich verkneife mir weitere Kommentare.

Nun denn, dann schauen wir uns eben noch die Altstadt von Speyer an, z.B. mit dem Dom.

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Läuft man die Straße vom Dom in Richtung Altstadt, dann gelangt man zu einer Menge Restaurants. Im ‚Goldenen Hirsch’ beschlossen wir dann den Abend mit vorzüglichem frischem Spargel aus der Gegend – da war dann die Curry Wurst aus dem Holiday Park letztendlich doch vergessen.

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Tschüß bis zum nächsten Bericht!

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Henni

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Juhu, Molewurfn und Psycho Ente sind endlich wieder auf Tour rock:-)

Die Meinung zu Sky Scream kann ich voll und ganz unterschreiben, macht irre Spaß, aber GeForce ist doch noch um einen kleinen Tick besser.

Haha, jetzt weiß ich warum Lars auf den Fröschen so viel Spaß hatte, das muss der ominöse Frosch Nummer zwei gewesen sein in dem er da saß :D

Der Lost Count ist natürlich ärgerlich, aber tröstet euch, ich habe zwar den Hund gecountet aber dafür war der Butterfly schon zu motz:-)
 

DwarfFight

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Ein grandioser Bericht: Tolle Infos, herrlich geschrieben und gelungene Aufnahmen!
Besten Dank! app:-)

Molewurfn ist bereits ganz kribbelig wegen all der Abenteuer in 2014, die gerade erst angefangen haben. :D
 

doCoaster

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Sehr toller Bericht! Macht wirklich Spaß ihn zu lesen, auch wenn er sich schon wieder um den Holidaypark dreht. ;)
eure Eindrücke teile ich weitestgehend.
Schade finde ich dass die WiWa Umthematisierung bisher nur die Fassaden betrifft. Da reichen auch nicht die zwei Räume im "Darkride", wenn im innern dr Station nicht einmal frische Farbe aufgetragen wurde. Aber vielleicht kommt ja auch da noch was.
 
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