Nachdem die Saison großartig im Europa-Park begann, wunderbar an zwei Tagen im Holiday-Park fortgesetzt wurde, sollten am Karfreitag und Samstag auch schon die nächsten Parkbesuche folgen. Während mir die genannten Parks durchaus bekannt waren sollte es endlich mal wieder in einen neuen Freizeitpark gehen. Das frühe Aufstehen ist man ja langsam gewohnt und so konnten wir uns um 4 Uhr morgens pünktlich auf den Weg machen. Nach 350 km auf französischer Landstraße bzw. einer Fahrzeit von 4 ½ h erreichten wir endlich das „Nigloland“ bei Dolancourt.
https://www.youtube.com/watch?v=JLLe17JsRlE&feature=youtu.be 1987 eröffnete dieser 25 Hektar kleine Freizeitpark und liegt in einem für Counter eher dünnbesiedelten Gebiet Frankreichs. Als Highlights sind dabei zunächst die sicherlich interessante Städte Troyes und Nancy zu nennen, wobei gerade letztere mit der
Foire de Nancy, ab und an eine größere Kirmes beheimatet. Ebenfalls bietet St. Dizier eine erreichbare Kirmes. Ansonsten dürften der Florida Parc und der Parc Touristique des Combes in Creusot ein fast unumgängliches Ziel für jeden Counter darstellen. Etwas weiter entfernt und als idealer Familienausflug ist Fraispertouicity und Le Pal ebenso wie der Wildpark „Parc de Sainte-Croix“ zu nennen. Das nur mal nebenbei, da es einige interessieren könnte die außer dem Nigloland noch etwas anderes erleben möchten.
Am Nigloland angekommen hieß es als erstes im kleinen aber feinen 4* Piratenhotel einchecken. Die Größe machte es wohl möglich im Eingangsbereich sowohl die Rezeption als auch direkt gegenüber die Hotelbar unterzubringen.
Nun möchte ich euch aber nicht weiter langweilen und so werfen wir doch gleich einen Blick zur großartigen Neuheit aus dem Hause Mack-Rides.
Auf dem Weg zum Eingang sah man auch schon auf`m Lifthill den Wurm parken.
Bis zur ersehnten Parköffnung (10:15Uhr) war es nun noch ca. eine Stunde und so waren wir mit zwei jüngeren Parkbesuchern (bestimmt Hardcore Fans) die ersten am Eingang. Auch am großen Parkplatz war noch nichts los.
Dass man direkt vor dem Eingang parken kann ist dabei wirklich praktisch.
Irgendwo ist auch das Nigloland eingezeichnet. Nur wo?
Während die Kassenhäuschen vorbildlich auf Hochglanz poliert wurden, versammelten sich immer mehr Besucher vor dem Eingang. Leider sollte ein Schild uns darauf aufmerksam machen, dass die Neuheit erst ab 13 Uhr öffnen sollte. Punkt 10:15Uhr öffnete der Park seine Tore und die Massen strömten in den Park. Ein Traum eines jeden Freizeitparkfans (also sowohl der Besucherandrang als auch direkt an einem Freizeitpark zu wohnen)
Da die Attraktionen erst um 10:30Uhr öffnen, wurden alle Besucher im ersten Bereich des Parks aufgehalten. In diesem befindet sich zum einen ein Restaurant mit „Shop“, eine kleine Minigolfanlage sowie der Bahnhof für die Parkeisenbahn. Neben der netten Osterdekoration fallen einem die gepflegten Grünanlagen auf.
Pünktlich wurde der restliche Park freigegeben und so ging es einmal quer durch den Park um zur „Spatiale Experience“ oder einfach: „Eurosat 2“, zu gelangen. Wie so vieles im Nigloland war dementsprechend auch hier Mack-Rides der Hersteller. Diese zur Jahrtausendwende eröffneten Achterbahn kostete 4mio. € und ist das Highlight des Amerikanische angehauchten „Rock`n Roll“ Themenbereichs. Der Eingang des Wartebereichs sticht einem dabei nicht wie üblich direkt ins Auge, sondern wurde geschickt in die Häuserzeile des Themenbereichs integriert. Die Warteschlange passend gestaltet, bereitet einen gut auf den bevorstehenden Flug durchs Weltall vor. Wir hatten auch ohne Ralf das Glück ohne Wartezeit in die Station zu gelangen und konnten gleich in den von Eurosat bekannten Zug einsteigen. Einzig die sehr gut gepolsterten Bügel unterscheiden sich hierbei deutlich.
Ohne auf anderen Fahrgäste warten zu müssen ging es zügig den 20m hohen Trommellift hinauf. Ab der Hälfte sorgen rote Warnlichter, französisches Gebrabbel, ein Countdown sowie grelles Licht für die passende Athmosphäre. Während einem hier die Zeit im Trommellift fast zu schnell vergeht lässt auch der Achterbahnpart wenig zu wünschen. Die erste Abfahrt lässt böses erahnen, denn mit viel zu hoher Geschwindigkeit scheint man unterwegs zu sein. Der Soundtrack untermalt die ganze Fahrt wunderbar und bis auf einen „Schlag“ erinnert die Fahrt in der ersten Reihe eher an einen Ritt auf einem wilden Stier, ohne dabei unangenehm aufzufallen. In den hinteren Reihen ist auch dieser Schlag nicht mehr zu vernehmen. Ansonsten ist die 800m lange Fahrt sehr abwechslungsreich, bietet neben schnellen Richtungswechsel bis zu 4,5g und erreicht durch eine Höhe von 20m mit 60km/h die selbe Höchstgeschwindigkeit wie der 11 Jahre ältere Bruder. Begeistert blieben wir gleich drei weitere mal sitzen, wobei wir einzig ein Wechsel in den hinteren Teil des Zuges vornahmen.
Fazit: Kann süchtig machen! Da der Park nicht nur aus einer Achterbahn besteht ging es bei Alpinablitz und dem 60m hohen Riesenrad vorbei, um als nächstes zur 2007 eröffneten Wilden Maus zu gelangen.
Diese entstand gleichzeitig mit dem Schweizer Themenbereich, welcher ebenfalls liebevoll und detailreich gestaltet wurde. Zusätzlich sorgen tolle Attraktionen und passende Soundtracks für ein mehr als passendes Gesamtkonzept.
Als erste Attraktion war mit Schlitt`Express, die 14m hohe und 370m lange Wilde Maus an der Reihe. Aufgrund der Wahrnehmung, der Ästhetik lies man diese als neue transportable Anlage ausliefern. Somit zählt Schlitt`Express laut RCDB zu einer von fünf ausgelieferten Compact Mobile, Rev. 2 Varianten, wobei sich die neuste seit 2012 in Bakken befindet. Als weitere Besonderheit sind bei dieser Wilden Maus erstmals Magnetbremsen verbaut worden.
Den ganzen Tag über gab es auch hier 0 Minuten Wartezeit. Somit konnten wir gleich in die untypischen Wägen einsteigen. Neben den Magnetbremsen sind mir nämlich von Atlantica bekannte Sitze und Bügel aufgefallen. Diese benötigen zwar ein wenig mehr Platz, sorgen dafür aber für einen sehr genialen Fahrkomfort. Die Fahrt beginnt mit einem Poseidon ähnlichen einraster in die Liftkette. Ansonsten gefällt mir die Fahrt durch butterweiche Übergänge, einem schönem Fahrverlauf (wobei die eigentliche Abfahrt sehr genial platziert wurde) und versprüht somit Fahrspaß ohne Ende. Natürlich ist es keine High-Speed Maus wie man sie von Walibi kannte und einen ohne zu bremsen in die Kurven jagte. Dennoch oder besser gesagt gerade dadurch überzeugt Schlitte Mountain voll und ganz. Nachdem wir die ersten zwei von insgesamt sechs Achterbahn gefahren sind, war als nächstes mit Fermé d'antonin eine Fahrt über den Bauernhof an der Reihe. Diese Fahrt mit einem Traktor ergänzt seit 2008 das Angebot des Schweizer Themenbereichs um eine weitere Attraktion. Hersteller dabei ist mit dem Metallbau Emmeln übrigens ebenfalls ein Deutsches Unternehmen.
Für uns Achterbahnfans dürfte Bobsleigh allerdings wesentlich interessanter sein.
Die Warteschlange besticht durch eine recht ausgefallene Wegführung sowie ein Bauernhaus, das wunderbar in den Bereich passt.
Der aus dem Hause Schwarzkopf stammende City Jet 400 ist wie jede Achterbahn jenes Herstellers etwas ganz besonderes. Gerade einmal drei Achterbahnen diesen Typs sind heute noch in Betrieb und für mich stellten die außergewöhnlichen Wägen etwas vollkommen neues dar. Schnell erreicht man in einem von drei aneinander gekoppelten „Bobs“, in welche maximal 12 Personen platz nehmen können mittels elektrisch betriebenem Spirallift eine Höhe von ca. 13m. Während der letzte Teil des Layout nichts außergewöhnliches darstellt, zeichnen sich die beide Abfahrten durch tolle G-Kräfte und einmaligen Fahreigenschaften aus. Insgesamt ist die Fahrzeit von 1min 20sec. bei einer Länge von 420m natürlich durch den Lift zu begründen. Somit ist es ein recht kurzes Fahrerlebnis, was nichts daran ändert, dass dies eine weitere Top Attraktion der besonderen Art im Nigloland darstellt.
Schon seit 1973 war dieser Achterbahntyp auf Deutschlands Volksfesten unterwegs gewesen. Dabei war es der vierte Teil der Jet Star Reihe, welche erst durch Massivere Stützpfeiler die gekoppelten Wägen ermöglichten. Letztlich fand „ Bobsleigh“ nach einem kurzen Aufenthalt in Schweden mit dem Nigloland im Jahre 1995 seinen jetziger Standort.
Nachdem wir die ersten drei Top Achterbahnen hinter uns gelassen hatten, ging es nun als einer von 12 Piloten in luftige Höhen.
https://www.youtube.com/watch?v=k5mmKmsqKZc
Bis zu 22m beträgt dabei die maximale Flughöhe vom „Air Meeting“, einem Sky Fly aus dem Hause Gerstlauer. Nachdem ich das vorherige Model „ Sky Roller“ alias „Götterflug“ – Belantis und den Bruder zum „Air Meeting“ alias „Flying Ninjago“ - Legoland als persönlich Lieblingsfahrgeschäfte ausgewählt hatte, war die Vorfreude auf diese Attraktion natürlich besonders groß. Die Gestaltung scheint auf den ersten Blick etwas schlicht, ist aber wie ich finde wieder äußerst passend, durchdacht und rundum gelungen. Die Taschen können dabei ganz modern wie bei Bluefire abgelegt werden. Die Fahrt macht wie im Legoland oder Belantis unglaublich viel Spaß, besonders wenn man sich die Zeit nimmt und sich Alpina Blitz und Co mal auf dem Kopf anschaut. Ansonsten kann einem nach dem 50sten Überschag natürlich schon ein wenig schwindelig werden. Da man nicht jeden Tag die Möglichkeit besitzt mit solch einem tollen Fahrgeschäft zu fahren sollte man die Chance aber auf alle Fälle einmal ergreifen. Während zumindest im Belantis nun wahrlich nicht viele Alternativen vorhanden sind und im Legoland einem oftmals die Wartezeiten mehrere Fahrten verbieten, war die Ausgangslage im Nigloland durchaus eine andere. Bei 0 Minuten Wartezeit und genügend anderen Highlights reichten uns absolut drei über den Tag verteilte Fahrten. Durch die geringe Wartezeit ließ man uns auch lange genug fliegen.
Nächste Attraktion, nächstes Highlight könnte man meinen, wenn man sich die Geisterbahn „Manoir Hanté“ aus dem Hause Mack-Rides anschaut.
Somit hat man sich neben dem Indoor Coaster auch ein Top Darkride in den Park geholt und bietet somit auch bei etwas schlechterem Wetter gute Alternativen. 1994 eröffnet, erblickt man das alte Gemäuer etwas abseits des Weges, am Ende einer Allee. Gedanken was einen darin erwartet, lassen einen natürlich nicht mehr los und so sorgen Friedhof, gruslige Statuen und die ersten Schritte im Gebäude für ein wenig Nerven flattern. Nachdem man den dunklen Wartebereich bewältigt hat, finden bis zu zwei Personen in einer der kleinen Gondeln platz.
Da man das Innere am besten selber erlebt könnte ich jetzt mit der nächsten Attraktion fortfahren. Doch werfen wir ein Blick auf das Fahrsystem. Drehbar und frei gelagert können die Gondeln nämlich gleich zu Beginn äußerst positiv überraschen. Allein durch das Gefälle bzw. Schwerkraft sei dank, drehen sich diese passend zur Gestaltung. Teilweise wird man dabei für einen Darkride untypisch schnell gedreht, was zu einem lustigen Nebeneffekt führt und fast als Spinning Coaster ausgewiesen werden müsste. Allerdings fährt man dadurch ab und an etwas sehr schnell durch die aufwendig und gut durchdachten Räume. Auch hier konnte der motivierte Ride Operator voll und ganz überzeugen und sorgte bei der sonst sehr familienfreundlich ausgelegten Geisterbahn für einen überraschenden Moment.
Langsam machten wir uns wieder auf den Weg ins Zentrum des Parks, welches zunehmend familienfreundlicher ausgelegt wurde. Für das wirklich große Aufgebot an Attraktionen wurde schon 1990 mit „Circuit de Nigloland“ ein weiterer Grundstein gelegt. Diese Monza Piste bot leider mit einem leeren Teich die einzige unansehnliche Stelle die mir im Park aufgefallen ist. Dafür konnte die Länge der Fahrt überzeugen.
Fast gegenüber befindet sich mit Africa Cruise eine Bootsfahrt, welche von außen überhaupt nicht einsehbar ist.
2013 wurde der in die Jahre gekommene
„Adventure Jungle“, welcher übrigens seit 1987 also schon seit Eröffnung des Parks seine Runden drehte, umgebaut. Mit neuen Animatronics und Booten ausgestattet konnten wir nach ewigen 5-10min Wartezeit(aufgrund einer Gruppe), was die längste Wartezeit an diesem Tag bedeuten sollte, endlich in einem der neuen Boote Platz nehmen. https://www.youtube.com/watch?v=TP_0uJKfQkY Ohne die vorherige Bootsfahrt zu können, lehne ich mich aus dem Fenster und denke, dass sich der Umbau ausgezahlt hat.
Ich finde es einfach bemerkenswert, dass selbst ein Park mit „nur“ 500.000 Besuchern es schafft ältere Attraktionen zu pflegen und für jung und alt durch einen Umbau attraktiv halten kann. Die Fahrt ist natürlich nicht unglaublich spektakulär, bietet aber wie andere Floßfahrten auch nette Animatronics und genug Fahrzeit um sich ein wenig zu erholen.
Im Außenbereich gibt es neben kleinen Brücken auch ein kleiner Bachlauf. Somit dürfte es für Erwachsene genug zum schauen und für Kinder genügend Möglichkeiten geben sich mal wieder richtig auszutoben.
Ein aus dem Europa-Park bekanntes „Rentner - Rafting“ oder hier „Rivière Enchantée“ zu deutsch, „der verzauberte Fluss“ ist eine weitere Attraktion die man in so einem Park natürlich nicht auslassen sollte.
Auch hier blüht und grünt es einfach überall. Natürlich ist die nebenan befindliche Attraktion „Air Meeting“ immer ein Blick wert. Eröffnet wurde die Rundbootfahrt im Jahre 1993
https://www.youtube.com/watch?v=-kq6gH6hq1w Wie in Frankreich wohl üblich oder zumindest aus dem Didiland bekannt, wird jeder Fahrbetrieb für eine Stunde zum wohl der Mitarbeiter eingestellt.
Somit hatten wir letztlich nur sechs Stunden Zeit alle Attraktionen zu fahren, was man im Nigloland auch, wenn wirklich nichts los ist gar nicht so leicht schafft. Evtl. lag es auch daran, dass dieser Park zu schön ist um nur einen Tag da zu bleiben. Da Dinosaures Aventure und einige andere Attraktionen geschlossen hatten, schauten wir uns wieder im Schweizer Themenbereich angekommen mal die Gastronomie an. Hier gab es zum Beispiel typisch Raclette, wobei es im gesamten Park genügend Essensmöglichkeiten mit breiter Auswahl gibt. Allein die Preise sind dabei nicht unbedingt günstig. Da wir abends im Hotel ein reichhaltiges Buffet hatten bleibt es aber bei dieser objektiven Beurteilung.
Da der Wurm Chenile geöffnet hatte war dieser als nächstes dran. Fakten wie Höhe oder Geschwindigkeit können dabei natürlich nicht sonderlich positiv überraschen. Einzig die Fahrt durch den obligatorischen Apfel, welcher für mich erstmals innen als gepolsterter Variante durchfahren wurde war dann zumindest außergewöhnlich.
Dieser extra für kleine Kinder gewidmete Bereich besitzt mit Les Hérissons de la forêt magique eine von außen sehr nett gemachte Attraktion. Mit dem als Igel gestalteten Wägelchen sind wir dann allerdings nicht in den Zauberwald gefahren.
Eher von Interesse war dann die sich ebenfalls in diesem Bereich befindliche, mittlerweile 18 Jahre alte Monorail aus dem Hause Severn Lamb.
https://www.youtube.com/watch?v=LihnyvSOX_g Ca. eine halbe Stunde vor Öffnung des Alpina Blitzes, war es an der Zeit den Park mal aus einer anderen Perspektive zu erkunden. Aus bis zu 60m sahen wir, dass der Parkplatz vor dem Eingang noch nicht einmal halb voll gefüllt war.
https://www.youtube.com/watch?v=Jbbbi7K_u3I Direkt danach gesellten wir uns zu den ca. 20 anderen die ebenfalls schon sehnsüchtig auf die Eröffnung warteten. Alpina Blitz, der eigentliche Grund unserer Reise sollte für uns der erste Mack`sche Megacoaster sein. Viele Gedanken machte ich mir im Vorfeld, denn mit Piraten hat sich Mack Rides dabei sicherlich nicht an der schlechtesten Achterbahn „orientiert“.
https://www.youtube.com/watch?v=haZ06_gXWZM Airtime, G-Kräfte und das ganze in einem tollen Layout integriert, sind wohl das optimale das man sich von einer modernen, 33m hohen Achterbahn versprechen kann. Zehn Minuten nach eins war es dann endlich soweit. Der von Bluefire bekannte Zug bahnte sich in rasanter Geschwindigkeit den Weg nach oben und ließ die Vorfreude mit dem nachfolgenden First Drop seinen absoluten Höhepunkt finden.
Das nenne ich mal Airtime:
Während sich das ganze noch ein zweites mal wiederholte, durfte man auch schon den eigentlichen Wartebereich betreten. Wo man im Außenbereich zumindest noch perfekte Bedingungen findet sich näher mit dem Layout zu beschäftigen, wirkt die Station noch ziemlich steril, wobei das Gebäude von außen wiedermal einen wunderbaren Eindruck hinterlässt.
Nebensächliches Gimmik hierbei ist der Balkon zu erwähnen, welcher nach einer Fahrt perfekte Sicht auf den Lift liefert. Somit wird wohl jeder Fahrgast in Gedanken nochmal mitfahren.
Dass die Station wohl meist wie bei uns für einen oder evtl. zwei Ride Operator ausgelegt worden ist, zeigt die im Video ausfahrbare„Brücke“. Wir nehmen also im hinteren Teil des Zuges bequem platz, schließen die Bügel und nähern uns erschreckend schnell dem First Drop. Mit bis zu 83km/h durchfährt man den 719m lange Parcours, bei welchem bis zu 4,3g auf den Körper wirken. Da das Layout den meisten bekannt sein dürfte möchte ich als Highlight einfach die ganze Bahn in den Vordergrund stellen. Vom Lift bis zur Schlussbremse macht die Bahn einfach Spaß, ohne dabei die nötige Action vermissen zu lassen. Diese wird sowohl in Form von gutem Druck direkt nach dem First Drop, durch die genialen Airtimemomenten beim zweiten Airtimehügel, sowie durch die wuchtigen Umschwünge garantiert. Allerdings sorgen die hohen G-Kräfte nach dem First Drop für den sonst bei Maurer & Söhne bekannten Effekt, dass sich der Bügel während der Fahrt weiter schließt. Unangenehm fällt das ganze zum Glück nicht auf. Natürlich spielt auch die ausgesuchte Reihe eine große Rolle. Während meiner Ansicht nach vorne die Airtime besser wirkt, dafür aber nur der zweite Umschwung im wahrsten Sinne des Wortes als mitreisend zu bezeichnen ist, können hinten beide Umschwünge diesen Effekt erzielen.
Insgesamt ist es eine knackige Bahn die genauso viel Spaß wie Spatiale Experience macht. Somit sehe ich 4 von 6 Achterbahnen auf einem echt hohen Niveau. Da wir noch einige Attraktionen zu fahren hatten, ging es schon nach der ersten Fahrt als nächstes in den vorderen Bereich des Parks. Vorbei an der Oldtimerfahrt und der Schiffschaukel, entlang an der Eisebahnschiene, gelangten wir schließlich in den Kanadisch angehauchten Bereich.
Highlights an Attraktionen wie der Poweredcoaster und die Wildwasserbahn sind hier ebenso zu finden wie ein großer DiskO Coaster aus dem Hause Zamperla und mit dem King of Missisippi, ein Dampfer wie man ihn sonst nur in Disney vermutet. Zusätzlich runden die Niglo Show und eine Tiershow das Angebot ab. Da es nur noch gut drei Stunden bis Parkschluss waren, haben wir uns eher auf die Attraktionen als auf die Shows konzentriert. Als erste Attraktion testeten wir die zwei Jahre nach der Eröffnung des Parks präsentierte Log Flume „Riviére Canadienne“, welche die einzige spritzige Wasserattraktion im Park darstellt.
Die Station wurde schlicht und einfach mit einer Holzfällerthematisierung versehen. Ohne Wartezeit konnten wir in einem der bis zu 6 Personen fassenden Baumstämme platz nehmen. Nach kurzer Strecke die thematisch wahrlich keine Highlights zu bieten hatte, kann nur die einzige Abfahrt überzeugen. Somit ist es eine Attraktion mehr im Park, welche vom Nässegrad an Wicky Splash erinnern ließ. Da man zu dieser Zeit am geschlossenen Powered Coaster und dem Missisipi Dampfer die obligatorische Mittagspause eingelegt hatte, wichen wir auf den etwas abgelegenen Grizzly, einem DiskO Coaster aus.
Dieser hört zwar auf die Bezeichnung „Coaster“, ist als Count leider dennoch nicht anzusehen. Grizzly fand dabei gleich im Premierenjahr 2006 seinen Weg ins Nigloland. Dass das ganze abgelegen liegt, beruht darauf, dass Grizzly, wie soll ich es am besten beschreiben, sich in einer Sackgasse befindet. Zwar sieht man im Hintergrund mit der Halle von Spartiale Experience den Amerikanischen Themenbereich, doch wurde ein Zugang in jenen noch nicht geschaffen.
Im Moviepark gehören an der baugleichen Attraktion sehr gerne mal längere Wartezeiten zum guten Ton. Im Nigloland waren wir also mit 0 Minuten überraschend schnell an der Reihe.
Die Fahrt ist mit bis zu 70km/h äußerst rasant unterwegs und zeichnet sich durch eine Länge von 82m und einer maximalen Höhe von 15m aus. Kinder ab 1.20m können dieses Fahrgeschäft erleben, welches wesentlich mehr Spaß macht als man von außen vermutet. Besonders das anheben der Beine verleiht ein Gefühl vom fliegen. Somit kann sich ein Weg ins hinterste Eck des Parks durchaus lohnen.
Wie schon erwähnt besitzt das Nigloland einen Mississippidampfer, welcher wie sollte es anders sein ebenfalls von Mack Rides gebaut wurde.
2004 präsentierte der Park diese Neuheit und so bleibt die Frage ob man so einen großen Dampfer wirklich nötig hat. Ca. 10 Personen fanden sich zur ersten Fahrt nach der Mittagspause. Während der Fahrzeit von gut 15 Minuten hat man dann genügend Zeit sich das Schiff einmal genauer anzuschauen. Während sich auf dem unteren Deck eine kleine Bar und singende Animatronics befinden, hat man es oben sehr geräumig. Die Fahrt geht wie auch in Paris um eine größere Insel herum. Leider ist auf dieser keine einmalig thematisierte Minenachterbahn zu finden. Die Fahrt bietet leider nichts aufregendes. Einzig ein paar Tiere haben sich in diesen Bereich verirrt.
https://www.youtube.com/watch?v=QKVeY1GFskc Kommen wir nun aber zur letzten aber auch ersten Achterbahn des Parks. Gold Mine Train entstand nämlich im Jahre 1992 und war somit die erste Achterbahn im Park.
Thematisch ist hier wieder ganz tolle Arbeit geleistet worden. Der Warteschlange führt einen auf einem schmalen Pfad mitten in die als Goldmine gestaltete Attraktion.
Im Innern wartet dann auch schon der Zug auf einen, welcher auf der kurzen aber kaum einsehbaren Strecke zwei, bei geringem Andrang auch drei Runden dreht.
Somit waren wir in diesem Bereich dann doch recht schnell durch und hatten noch gut zwei Stunden Zeit um alles ausgiebig zu fahren. Doch eine Attraktion fehlte uns immer noch.
Dinosaures Adventure Im Jahre 2003 präsentierte der Park dieses Abenteuer, wobei der Eingang dabei auch als Highlight anzusehen ist. Von außen ist diese Attraktion wieder voll und ganz abgeschottet und lässt einen somit voll und ganz im dunkeln. Nachdem man einen Raum betreten hat wird man während einer Pre-Show auf das bevorstehende vorbereitet.
Nach ein paar Minuten darf man sich auch schon auf den Weg in die Vergangenheit machen und sich durch dichte Vegetation „kämpfen“ bei der man doch häufiger auf echte Dinosaurier trifft.
All zu lange ist der Walkthrough aber nicht. Dennoch eine absolut gelungene Attraktion wie ich finde.
https://www.youtube.com/watch?v=CO6ELxtBlk8 Nach einer Runde mit der Parkeisenbahn ist zum einen noch das außergewöhnlich gestaltete, vor vier Jahren eröffnete Kettenkarussell und das Monster aus dem Hause Schwarzkopf zu nennen. Beim Apple Flight handelt es sich um einen Wellenflieger 40 von Zierer. Die Zahl gibt dabei die Anzahl an Sitzen kund, welche mit 8 Doppelsitzen und 32 Einzelsitzen erreicht wird. Ab einem Meter Körpergröße darf man sich dabei bis zu 7m in die Luft erheben. Bei der als Apfelbaum gestalte Attraktion nimmt man wie man es mittlerweile vom Park gewohnt ist, nicht in klassischen Sitzen platz, nein man hat hier extra knallrote Äpfel als Vorbild genommen.
Außerdem kann es vorkommen, dass eine Storchen Familie vorbeischaut.
Das Monster von Schwarzkopf hört auf den Namen „Juke Box“ und befindet sich mitten im "le village rock'n roll".
Das im Jahre 2000 eröffnete Fahrgeschäft macht mächtig viel Spaß, dreht bei toller Musik richtig gut auf und sorgt durch die Drehung um die eigene Achse mit gleichzeitigen auf und ab Bewegungen des Arms für airtimereiche Momente. Im Bezug auf das Aussehen macht der Attraktion sowieso niemandem was vor. Innerhalb der letzten 1 1/2h konnten wir dann doch noch unsere Highlights unglaublich oft fahren. So war es sogar bei der Neuheit möglich sitzen zu bleiben und schafften sicherlich weit mehr als 10 Fahrten. (Welch Wunder bei diesem Andrang)
Somit war es aufgrund des sehr geringen Andrangs wirklich nicht nötig einen zweiten Tag in diesem Park zu verbringen. Obwohl eine dreistellige Anzahl an Runden auf Spatiale Experience sicherlich nett gewesen wäre.
Als Fazit lässts ich also folgende Schlüsse ziehen:
- Alpenblitz öffnet erst um 13 Uhr, fuhr bei unserem Besuch dafür noch 5-10Minuten nach Parkschluss
- Die Auslegung der Warteschlangen lassen einen Rückschluss zu, dass es häufig nicht so leer sein dürfte
- Bei größerem Andrang kann man auch gut zwei Tage Spaß haben kann
- Alle Mitarbeiter waren freundlich, motiviert und ermöglichten ein schnelles Abfertigen
- Alle Attraktionen und Grünanlagen machten einen sehr gepflegten Eindruck
- Es gibt wahrlich viele Attraktionen
- Einzig eine weitere Wasserattraktion fällt mir spontan als mögliche Ergänzung des sonst toll aufgestellten Parks ein.
Somit endet hier auch schon mein Bericht, über ein Feedback freue ich mich natürlich sehr. Ich kann den Park jedem nur empfehlen und bin begeistert was die zwei Schaustellerbrüder Patrice und Philippe Gélis im Umfeld von uralten Dörfern mitten im nirgendwo erschaffen haben. Vielen Dank natürlich an David!!!
Übrigens ging es am zweiten und auch letzten Tag in einen Park, welcher noch gar nich geöffnet haben sollte. Dementsprechend war es auch da ziemlich voll. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Gruß Steffen