Maverick81
Airtime König
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Ein weiteres Ziel unserer Halloween-Tour war Kings Dominion in Doswell, Virginia. Diesen Park hatte ich erst seit der Eröffnung von Intimidator 305 auf dem Schirm, welcher dann letztendlich ausschlaggebend für einen Besuch war. Doch dazu später mehr.
Unser Hotel lag 2,5 Stunden entfernt im Shenandoah Nationalpark, einer der größten und beliebtesten Parks der USA. Wir haben unseren Freizeitparkbesuch mit einer Fahrt auf dem Skyline Drive im Nationalpark kombiniert, welcher beeindruckende Ausblicke auf die Berge und Wälder bietet.
Der Shenandoah Nationalpark schließt am südlichen Ende direkt an die Blue Ridge Mountains an, die wiederum das Eingangstor zu den Great Smokey Mountains und damit Dollywood bilden. Vorteil unserer Cabin im Shenandoah Skyline Resort war die ausgesprochen ruhige und erholsame Lage mitten in der Natur, lediglich das Zirpen der Grillen war nachts zu hören, was natürlich zum Gesamterlebnis beitrug.
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Panoramarestaurant machten wir uns auf den Weg nach Doswell. Rechtzeitig zur Parköffnung angekommen, begaben wir uns auf Entdeckungstour.
Der Eingangsbereich International Street ist ähnlich gestaltet wie in Kings Island (http://www.coasterfriends.de/forum/...our-2014-banshee-kings-island-teil-2-a.html): viele Shops und Restaurants, versteckt in hübschen Gebäuden, und Wasserfontänen säumen den Weg Richtung Eiffel Tower, dessen Aussichtsplattform wir gleich zu Beginn besucht haben. Bis jetzt waren wir von der Aufmachung des Parks positiv überrascht.
Schließlich konnten wir der naheliegenden Floorlessachterbahn „Dominator“ nicht wiederstehen. Mit Hilfe des Fast Lane Bandes konnten wir eine Warteschlange von ca. 30 min. an diesem Samstag umgehen. Das Layout der Bahn ist auf jeden Fall mal etwas anderes als die klassische B+M-Abfolge: die Abfahrt führt direkt in den riesigen Looping, danach braust der Zug über zwei Steilkurven, die den Vorplatz umrunden, in die Cobrarolle, gefolgt von der Zwischenbremse.
Wow, bis hierhin geizt der Coaster nicht gerade mit G-Kräften. Zum Abschluss schleudert die Bahn uns noch durch zwei Korkenzieher und mehrere bodennahe Schleifen, bevor die Schlussbremse dem ganzen ein Ende setzt.
Dominator ist nichts für Zartbeseitete. Die Gestaltung wirkt aufgrund der Platzierung auf einer grünen Wiese recht clean, dafür kann aber die kraftvolle Fahrt überzeugen.
Nebenan haben wir gleich die Shooting-Geisterbahn Boo Blasters mitgenommen, die zwar ganz nett war aber keinen von den Socken haut. Mehr als eine Abwechslung für zwischendurch war es nicht.
Die meisten Thrillattraktionen befinden sich im Themenbereich Congo, der aber auf keinen Fall mit der üppigen Vegetation vom gleichnamigen Busch Gardens-Bereich zu vergleichen ist (http://www.coasterfriends.de/forum/...9458-halloween-tour-busch-gardens-africa.html).
Der riesige Vulkan im Zentrum beinhaltet unseren nächsten Stopp, den Intamin Inverted Launcher „Volcano“. Hier hätten wir mit 50 min. ohne Drängelband die längste Wartezeit des Tages verbringen müssen, der Kapazität sei Dank.
Nach Ausfahrt des Zuges aus der Station, wird man langsam Richtung Abschussstrecke geschoben. Der Launch setzt recht plötzlich und unerwartet heftig ein und befördert den Zug in eine langgezogene Kurve hinter dem Vulkan – hier wird die hohe Geschwindigkeit deutlich spürbar. Man rast auf eine Höhle zu und ehe man sich versieht, greift der zweite Abschuss und beschleunigt den Zug mit einer Wahnsinnspower senkrecht in die Höhe, um kurze Zeit später mit Hilfe einer Inversion aus dem Vulkan ausgespuckt zu werden – also bis hierhin waren wir schonmal mehr als beeindruckt!
Die folgende Strecke besteht dann größtenteils darin, den Vulkan in luftiger Höhe zu umrunden und mehrere Überkopfrollen zu absolvieren. Die Bahn endet mit einem Sturz in die Tiefen des Vulkangebirges und der plötzlichen Schlussbremse.
Auch wenn die Fahrt recht eintönig wirkt, gehört sie für uns doch zur zweitbesten des Parks. Die unglaublich kraftvollen Abschüsse und das damit verbundene Herausschleudern aus dem Vulkan machen süchtig.
Die Mack-Bobbahn nebenan ist aufgrund ihrer gemütlichen Streckenführung wohl eher zum Ausruhen für zwischendurch gedacht. Dieser Umstand und die fehlende Thematisierung lässt uns damit eher zu einem Abschlussurteil nach dem Motto „ganz nett“ hinreißen.
Überraschend heftig kommt die Achterbahn „Backlot Stunt Coaster“ daher. Deklariert als Familienbahn, lassen bereits der Abschuss und die dreifache Helix danach an dieser Bezeichnung zweifeln. Ich bin mir nicht sicher, wie viele Kids, Mamis und evtl. Omis diesen Auftakt mit Grey-Out-Charakter noch als familienfreundlich bezeichnen würden.
Die Bahn schlängelt sich anschließend mit Hilfe von kleinen Airtimehügeln und Steilkurven durch verschiedene Thematisierungselemente, die noch aus der „Italian Job“-Zeit stammen. Nach einem kurzen Zwischenstopp mit Feuereffekt stürzt der Zug zum Finale in einen dunklen Tunnel und absolviert dabei durchaus heftige Drops und Kurven, die letztendlich in der Schlussbremse enden. Fazit: meinem Freund Sven war danach kotzübel und kreidebleich. Also habe ich ihn mit Boardwalk Fries und Wasser erstmal zum Ausruhen auf eine Bank gesetzt.
Derweil habe ich den Indoorcoaster „Flight of Fear“ getestet. Dieser ist baugleich mit der Outdoorvariante aus Texas (http://www.coasterfriends.de/forum/...-san-antonio-rocky-mountain-coaster-tour.html). Die Lichteffekte und die getwistete Streckenführung waren ganz nett, konnten mich aber nicht wirklich zu einer Wiederholungsfahrt animieren.
Jetzt war es Zeit für den Gigacoaster I305. Schon der von außen beeindruckende Lift mit seiner launchartigen Auffahrt flößt einem gehörig Respekt ein. Wir hatten schon viel von der berüchtigten Black-Out-Kurve gehört, daher war ich gespannt und nervös zugleich, was diese Bahn mit uns anstellen würde.
Wir haben in weiser Voraussicht einen vorderen Platz gewählt. Nach der obligatorischen Ankündigung „Gentlemen, start your engines“ zieht uns der Zug auf den 91 Meter hohen Lift, und das dermaßen zügig, dass wir kaum Zeit zum Nachdenken haben. Der folgende extrem steile Drop ist gigantisch und bietet einen Geschwindigkeitsrausch pur! Man hört gar nicht auf zu fallen und wir schießen anschließend mit 150km/h in eine bodennahe Steilkurve, die uns mit zunehmender Intensität tatsächlich die Sicht vernebelt! Auf dem folgenden Airtimehügel hat uns die Wirklichkeit wieder und wir gleiten bei mittlerweile wieder hergestelltem Bewusstsein die Abfahrt hinunter.
Was nun folgt ist eine mehrfache Zig-Zag-Kurvenkombination, die ihresgleichen sucht: die Bahn rast dermaßen schwungvoll und dadurch von Airtime begleitet durch die Kurven, dass uns regelrecht die Spucke wegbleibt – und das alles noch mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Erst beim letzten Airtimehügel greift die Trimbreak und entlässt den Zug in die letzte S-Kurve bis hin zur Schlussbremse.
Wahnsinn! Intimidator ist eine großartige Bahn, die mit Sicherheit in jede Top 10-Liste gehört (so auch bei uns), alleine das Beobachten der vorbeirasenden Züge im Ausgangsbereich der Bahn lässt uns noch immer an der Fahrtauglichkeit der Kurvenelemente zweifeln; unglaublich dass die Bahn diese Strecke in der Geschwindigkeit bewältigen kann – Intamin macht‘s möglich.
Trotz aller Begeisterung finde ich Millenium Force (http://www.coasterfriends.de/forum/9423-intamin-tour-cedar-point-2.html) und Leviathan weitaus besser, Intimidator‘s Layout hätten ein paar größere Airtimehügel oder Steilkurven sicherlich gut getan. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Wir haben danach noch mehrere Fahrten auf der Höllenbahn bewältigt und wissen sie definitiv zu schätzen.
Nach einer Fahrt auf der Loopingschleuder „Anaconda“, deren einziger Pluspunkt die Wassertunneldurchfahrt ist, verließen wir den Themenbereich Congo.
Nächstes Ziel war der riesige Freefalltower „Drop Zone“. Dieser wird uns wohl als spannendste Fahrt in Erinnerung bleiben: nach der ewig langem Auffahrt war in 91 Metern Höhe nämlich Schluss mit lustig. Es passierte nichts, kein Drop, kein langsamer Abstieg, nichts. Die Bahn war down. Ok, jetzt wurden alle Gäste etwas unruhig. Schon kam eine Lautsprecherdurchsage, die uns über den Missstand informierte uns wir wurden gebeten, geduldig zu sein. Na toll, „beruhigt“ fühlt sich irgendwie anders an. Unsere Sitznachbarn wurden unruhig und rutschen nervös auf ihren Sitzen umher.
Ich habe mich in dem Moment nur noch an den Wetterbericht erinnert, der evtl. starke Gewitter für den Nachmittag prognostizierte. Ich stellte mir vor, wie uns ortsansässige Feuerwehrleute in 91 Metern Höhe bei Blitz und Donner aus den Sitzen befreien und mit einem Cherry-Picker retten würden…Nach gefühlten 20 min. informierte und die nächste Lautsprecherdurchsage, dass die Techniker jetzt ganz langsam versuchten, die Gondel herunterzuholen, wir sollten uns aber auf einen plötzlichen Fall gefasst machen…Jeder kann sich bestimmt vorstellen, wie krampfhaft wir uns an die Bügel in dem Moment gekrallt haben. Zum Glück fuhr die Gondel die ganze Zeit stückchenweise den Turm langsam herunter, und wir waren froh, die Attraktion verlassen zu können. War auf alle Fälle ein Nervenkitzel der besonderen Art.
Nach dieser Aufregung ging‘s zum Spazieren erstmal in den Dinogarten „Dinosaurs alive“. Dieser ist durchaus nett gestaltet und schön im Wald gelegen.
Die anschließende Fahrt auf den Holzbahnen Rebell Yell und Grizzly hat uns dann wieder so richtig durchgerüttelt, wobei erstere die deutlich bessere Bahn (mit Racing-Effekt) ist, Grizzly aber dafür perfekt in die Wälder Virginias eingebettet ist.
Der folgende Themenbereich „Old Virginia“ ist umgeben von vielen schattigen Grünanlagen und lässt nette Thematisierungsansätze erkennen. Durchaus ein Bereich zum Wohlfühlen. Die Wildwasserbahn „Shenandoah Lumber Company“ führt ebenfalls durch dichten Wald. Aufgrund ungünstiger Gewichtsverteilung wurden wir aber bereits beim kleinen Drop unerwartet gesoakt – das war so nicht geplant.
Aber zum Glück war es selbst im Oktober noch über 20 Grad warm und so konnten wir uns bei einer Fahrt mit der Oldtimerbahn trocknen lassen. Der sogenannte „Blue Ridge Tollway“ hätte uns fast unseren Fotoapparat gekostet, den wir auf dem Sitz vergessen hatten. Die ehrlichen Mitarbeiter des Parks haben diesen aber brav verwahrt und uns anschließend wieder ausgehändigt.
Nach Einbruch der Dämmerung haben wir uns auf dem Weg zum Ausgang begeben, aber nicht, ohne das dort liegende Cornstalkers Maze mitzunehmen. Dieses Maisfeld war der reinste Irrgarten, super angelegt, total verwinkelt und absolut schaurig! An fast jeder Ecke sprangen die Erschrecker aus dem Gebüsch und sorgten für den einen oder anderen Schockeffekt. Unsere Gruppe bestand hauptsächlich aus Asiaten, die sich schlotternd an unseren Rucksäcken festhielten und mit uns das Maisfeld durchquerten. Absolut genial!
Danach sind wir die Fahrt Richtung Williamsburg angetreten. Kings Dominion ist ein toller Park mit ein paar weltklasse Bahnen (Volcano, Intimidator). Vor allem die vielen Grünanlagen und die ansatzweise vorhandene Thematisierung tragen zum Gesamtbild des Parks bei. Lediglich der hintere Congobereich wirkt etwas kahl und teilweise industriell. Wir waren aber insgesamt positiv überrascht und kommen sicherlich bald wieder.
Unser Hotel lag 2,5 Stunden entfernt im Shenandoah Nationalpark, einer der größten und beliebtesten Parks der USA. Wir haben unseren Freizeitparkbesuch mit einer Fahrt auf dem Skyline Drive im Nationalpark kombiniert, welcher beeindruckende Ausblicke auf die Berge und Wälder bietet.
Der Shenandoah Nationalpark schließt am südlichen Ende direkt an die Blue Ridge Mountains an, die wiederum das Eingangstor zu den Great Smokey Mountains und damit Dollywood bilden. Vorteil unserer Cabin im Shenandoah Skyline Resort war die ausgesprochen ruhige und erholsame Lage mitten in der Natur, lediglich das Zirpen der Grillen war nachts zu hören, was natürlich zum Gesamterlebnis beitrug.
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Panoramarestaurant machten wir uns auf den Weg nach Doswell. Rechtzeitig zur Parköffnung angekommen, begaben wir uns auf Entdeckungstour.
Der Eingangsbereich International Street ist ähnlich gestaltet wie in Kings Island (http://www.coasterfriends.de/forum/...our-2014-banshee-kings-island-teil-2-a.html): viele Shops und Restaurants, versteckt in hübschen Gebäuden, und Wasserfontänen säumen den Weg Richtung Eiffel Tower, dessen Aussichtsplattform wir gleich zu Beginn besucht haben. Bis jetzt waren wir von der Aufmachung des Parks positiv überrascht.
Schließlich konnten wir der naheliegenden Floorlessachterbahn „Dominator“ nicht wiederstehen. Mit Hilfe des Fast Lane Bandes konnten wir eine Warteschlange von ca. 30 min. an diesem Samstag umgehen. Das Layout der Bahn ist auf jeden Fall mal etwas anderes als die klassische B+M-Abfolge: die Abfahrt führt direkt in den riesigen Looping, danach braust der Zug über zwei Steilkurven, die den Vorplatz umrunden, in die Cobrarolle, gefolgt von der Zwischenbremse.
Wow, bis hierhin geizt der Coaster nicht gerade mit G-Kräften. Zum Abschluss schleudert die Bahn uns noch durch zwei Korkenzieher und mehrere bodennahe Schleifen, bevor die Schlussbremse dem ganzen ein Ende setzt.
Dominator ist nichts für Zartbeseitete. Die Gestaltung wirkt aufgrund der Platzierung auf einer grünen Wiese recht clean, dafür kann aber die kraftvolle Fahrt überzeugen.
Nebenan haben wir gleich die Shooting-Geisterbahn Boo Blasters mitgenommen, die zwar ganz nett war aber keinen von den Socken haut. Mehr als eine Abwechslung für zwischendurch war es nicht.
Die meisten Thrillattraktionen befinden sich im Themenbereich Congo, der aber auf keinen Fall mit der üppigen Vegetation vom gleichnamigen Busch Gardens-Bereich zu vergleichen ist (http://www.coasterfriends.de/forum/...9458-halloween-tour-busch-gardens-africa.html).
Der riesige Vulkan im Zentrum beinhaltet unseren nächsten Stopp, den Intamin Inverted Launcher „Volcano“. Hier hätten wir mit 50 min. ohne Drängelband die längste Wartezeit des Tages verbringen müssen, der Kapazität sei Dank.
Nach Ausfahrt des Zuges aus der Station, wird man langsam Richtung Abschussstrecke geschoben. Der Launch setzt recht plötzlich und unerwartet heftig ein und befördert den Zug in eine langgezogene Kurve hinter dem Vulkan – hier wird die hohe Geschwindigkeit deutlich spürbar. Man rast auf eine Höhle zu und ehe man sich versieht, greift der zweite Abschuss und beschleunigt den Zug mit einer Wahnsinnspower senkrecht in die Höhe, um kurze Zeit später mit Hilfe einer Inversion aus dem Vulkan ausgespuckt zu werden – also bis hierhin waren wir schonmal mehr als beeindruckt!
Die folgende Strecke besteht dann größtenteils darin, den Vulkan in luftiger Höhe zu umrunden und mehrere Überkopfrollen zu absolvieren. Die Bahn endet mit einem Sturz in die Tiefen des Vulkangebirges und der plötzlichen Schlussbremse.
Auch wenn die Fahrt recht eintönig wirkt, gehört sie für uns doch zur zweitbesten des Parks. Die unglaublich kraftvollen Abschüsse und das damit verbundene Herausschleudern aus dem Vulkan machen süchtig.
Die Mack-Bobbahn nebenan ist aufgrund ihrer gemütlichen Streckenführung wohl eher zum Ausruhen für zwischendurch gedacht. Dieser Umstand und die fehlende Thematisierung lässt uns damit eher zu einem Abschlussurteil nach dem Motto „ganz nett“ hinreißen.
Überraschend heftig kommt die Achterbahn „Backlot Stunt Coaster“ daher. Deklariert als Familienbahn, lassen bereits der Abschuss und die dreifache Helix danach an dieser Bezeichnung zweifeln. Ich bin mir nicht sicher, wie viele Kids, Mamis und evtl. Omis diesen Auftakt mit Grey-Out-Charakter noch als familienfreundlich bezeichnen würden.
Die Bahn schlängelt sich anschließend mit Hilfe von kleinen Airtimehügeln und Steilkurven durch verschiedene Thematisierungselemente, die noch aus der „Italian Job“-Zeit stammen. Nach einem kurzen Zwischenstopp mit Feuereffekt stürzt der Zug zum Finale in einen dunklen Tunnel und absolviert dabei durchaus heftige Drops und Kurven, die letztendlich in der Schlussbremse enden. Fazit: meinem Freund Sven war danach kotzübel und kreidebleich. Also habe ich ihn mit Boardwalk Fries und Wasser erstmal zum Ausruhen auf eine Bank gesetzt.
Derweil habe ich den Indoorcoaster „Flight of Fear“ getestet. Dieser ist baugleich mit der Outdoorvariante aus Texas (http://www.coasterfriends.de/forum/...-san-antonio-rocky-mountain-coaster-tour.html). Die Lichteffekte und die getwistete Streckenführung waren ganz nett, konnten mich aber nicht wirklich zu einer Wiederholungsfahrt animieren.
Jetzt war es Zeit für den Gigacoaster I305. Schon der von außen beeindruckende Lift mit seiner launchartigen Auffahrt flößt einem gehörig Respekt ein. Wir hatten schon viel von der berüchtigten Black-Out-Kurve gehört, daher war ich gespannt und nervös zugleich, was diese Bahn mit uns anstellen würde.
Wir haben in weiser Voraussicht einen vorderen Platz gewählt. Nach der obligatorischen Ankündigung „Gentlemen, start your engines“ zieht uns der Zug auf den 91 Meter hohen Lift, und das dermaßen zügig, dass wir kaum Zeit zum Nachdenken haben. Der folgende extrem steile Drop ist gigantisch und bietet einen Geschwindigkeitsrausch pur! Man hört gar nicht auf zu fallen und wir schießen anschließend mit 150km/h in eine bodennahe Steilkurve, die uns mit zunehmender Intensität tatsächlich die Sicht vernebelt! Auf dem folgenden Airtimehügel hat uns die Wirklichkeit wieder und wir gleiten bei mittlerweile wieder hergestelltem Bewusstsein die Abfahrt hinunter.
Was nun folgt ist eine mehrfache Zig-Zag-Kurvenkombination, die ihresgleichen sucht: die Bahn rast dermaßen schwungvoll und dadurch von Airtime begleitet durch die Kurven, dass uns regelrecht die Spucke wegbleibt – und das alles noch mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Erst beim letzten Airtimehügel greift die Trimbreak und entlässt den Zug in die letzte S-Kurve bis hin zur Schlussbremse.
Wahnsinn! Intimidator ist eine großartige Bahn, die mit Sicherheit in jede Top 10-Liste gehört (so auch bei uns), alleine das Beobachten der vorbeirasenden Züge im Ausgangsbereich der Bahn lässt uns noch immer an der Fahrtauglichkeit der Kurvenelemente zweifeln; unglaublich dass die Bahn diese Strecke in der Geschwindigkeit bewältigen kann – Intamin macht‘s möglich.
Trotz aller Begeisterung finde ich Millenium Force (http://www.coasterfriends.de/forum/9423-intamin-tour-cedar-point-2.html) und Leviathan weitaus besser, Intimidator‘s Layout hätten ein paar größere Airtimehügel oder Steilkurven sicherlich gut getan. Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Wir haben danach noch mehrere Fahrten auf der Höllenbahn bewältigt und wissen sie definitiv zu schätzen.
Nach einer Fahrt auf der Loopingschleuder „Anaconda“, deren einziger Pluspunkt die Wassertunneldurchfahrt ist, verließen wir den Themenbereich Congo.
Nächstes Ziel war der riesige Freefalltower „Drop Zone“. Dieser wird uns wohl als spannendste Fahrt in Erinnerung bleiben: nach der ewig langem Auffahrt war in 91 Metern Höhe nämlich Schluss mit lustig. Es passierte nichts, kein Drop, kein langsamer Abstieg, nichts. Die Bahn war down. Ok, jetzt wurden alle Gäste etwas unruhig. Schon kam eine Lautsprecherdurchsage, die uns über den Missstand informierte uns wir wurden gebeten, geduldig zu sein. Na toll, „beruhigt“ fühlt sich irgendwie anders an. Unsere Sitznachbarn wurden unruhig und rutschen nervös auf ihren Sitzen umher.
Ich habe mich in dem Moment nur noch an den Wetterbericht erinnert, der evtl. starke Gewitter für den Nachmittag prognostizierte. Ich stellte mir vor, wie uns ortsansässige Feuerwehrleute in 91 Metern Höhe bei Blitz und Donner aus den Sitzen befreien und mit einem Cherry-Picker retten würden…Nach gefühlten 20 min. informierte und die nächste Lautsprecherdurchsage, dass die Techniker jetzt ganz langsam versuchten, die Gondel herunterzuholen, wir sollten uns aber auf einen plötzlichen Fall gefasst machen…Jeder kann sich bestimmt vorstellen, wie krampfhaft wir uns an die Bügel in dem Moment gekrallt haben. Zum Glück fuhr die Gondel die ganze Zeit stückchenweise den Turm langsam herunter, und wir waren froh, die Attraktion verlassen zu können. War auf alle Fälle ein Nervenkitzel der besonderen Art.
Nach dieser Aufregung ging‘s zum Spazieren erstmal in den Dinogarten „Dinosaurs alive“. Dieser ist durchaus nett gestaltet und schön im Wald gelegen.
Die anschließende Fahrt auf den Holzbahnen Rebell Yell und Grizzly hat uns dann wieder so richtig durchgerüttelt, wobei erstere die deutlich bessere Bahn (mit Racing-Effekt) ist, Grizzly aber dafür perfekt in die Wälder Virginias eingebettet ist.
Der folgende Themenbereich „Old Virginia“ ist umgeben von vielen schattigen Grünanlagen und lässt nette Thematisierungsansätze erkennen. Durchaus ein Bereich zum Wohlfühlen. Die Wildwasserbahn „Shenandoah Lumber Company“ führt ebenfalls durch dichten Wald. Aufgrund ungünstiger Gewichtsverteilung wurden wir aber bereits beim kleinen Drop unerwartet gesoakt – das war so nicht geplant.
Aber zum Glück war es selbst im Oktober noch über 20 Grad warm und so konnten wir uns bei einer Fahrt mit der Oldtimerbahn trocknen lassen. Der sogenannte „Blue Ridge Tollway“ hätte uns fast unseren Fotoapparat gekostet, den wir auf dem Sitz vergessen hatten. Die ehrlichen Mitarbeiter des Parks haben diesen aber brav verwahrt und uns anschließend wieder ausgehändigt.
Nach Einbruch der Dämmerung haben wir uns auf dem Weg zum Ausgang begeben, aber nicht, ohne das dort liegende Cornstalkers Maze mitzunehmen. Dieses Maisfeld war der reinste Irrgarten, super angelegt, total verwinkelt und absolut schaurig! An fast jeder Ecke sprangen die Erschrecker aus dem Gebüsch und sorgten für den einen oder anderen Schockeffekt. Unsere Gruppe bestand hauptsächlich aus Asiaten, die sich schlotternd an unseren Rucksäcken festhielten und mit uns das Maisfeld durchquerten. Absolut genial!
Danach sind wir die Fahrt Richtung Williamsburg angetreten. Kings Dominion ist ein toller Park mit ein paar weltklasse Bahnen (Volcano, Intimidator). Vor allem die vielen Grünanlagen und die ansatzweise vorhandene Thematisierung tragen zum Gesamtbild des Parks bei. Lediglich der hintere Congobereich wirkt etwas kahl und teilweise industriell. Wir waren aber insgesamt positiv überrascht und kommen sicherlich bald wieder.
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