Einen schönen Bericht über Mack-Rides hab ich gesehn und nachdem Mack und der Europa Park "irgendwie" zusammengehören werd ich ihn hier einfügen.
Mack investiert mehr als eine Million Euro
HINTER DEN KULISSEN: Neue Maschine erlaubt noch schnellere und noch genauere Anfertigung von Achterbahnen an der Mauermattenstraße.
Mag es in der Welt zum Teil drunter und drüber gehen, eines ist ungebrochen: Der Drang sich zu vergnügen. Seit Jahren – und vor dem Hintergrund der Finanzkrise sogar eher noch mehr – boomt die Freizeitindustrie weltweit. Davon profitiert auch das Karussell- und Achterbahnbauunternehmen Mack Rides im Industriegebiet Mauermattenstraße in Waldkirch.
"Unsere Auftragsbücher für dieses Jahr sind randvoll und für nächstes Jahr auch schon wieder bis zum Sommer", sagt Geschäftsführer Christian Freiherr von Elverfeldt und kann dabei auch tatsächlich auf umtriebiges Geschehen in der Werkhalle verweisen.
Damit das so bleibt, setzt Mack Rides in Waldkirch auf eine Mannschaft von 90 Mitarbeitern (einschließlich vier Auszubildenden). Von der Belegschaft sind mehr als die Hälfte im Ingenieurbereich tätig und feilen ständig an neuen Ideen und ihrer technischen Umsetzung mit immer moderneren Mitteln. Dazu gehört auch das Anpassen und Weiterentwickeln von handelsüblichen Maschinen auf die ganz speziellen Bedürfnisse von Mack Rides. Für eine davon sowie in den Umbau der großen Werkhalle hat das Unternehmen im vergangenen Jahr mehr als eine Million Euro investiert und hat auch weitere Pläne für den Standort.
"Sie sehen, wir bleiben Waldkirch treu", betont Christian von Elverfeldt und äußert sich bestürzt über Mutmaßungen in der Waldkircher Gerüchteküche, dass der Betrieb angeblich nach Rust verlagert würde. "Das ist kompletter Unsinn", so von Elverfeldt. Erklären kann er sich solche verschrobenen Ideen nur dadurch, dass die Waldkircher in früheren Jahren immer mal wieder einen Blick auf neue Achterbahnen werfen konnten, die auf dem Hof der Firma komplett zusammengesetzt und dann für den Abtransport wieder auseinander gebaut wurden. Doch dieser Zusammenbau ist heute durch technologisch veränderte Prozesse gar nicht mehr notwendig. Die Schienen in der Halle werden millimetergenau aneinander angepasst, der Hof wird daher eher als Zwischenlager für Material und anderes genutzt.
Ständige Innovationen sowohl in der Produktpalette als auch in der Fertigung seien der einzige Weg, um der wachsenden Konkurrenz weltweit nicht nur Schritt zu halten, sondern immer eine Nasenlänge voraus zu sein. Und das sei unbedingt notwendig, sagt Kurt Mack-Even, ebenfalls Geschäftsführer in dem Traditionsunternehmen, das 1780 von Heinrich Mack gegründet wurde.
Den Beleg dafür bietet folgende Geschichte: Vor wenigen Tagen kehrte Kurt Mack-Even von einer Messe der Vergnügungsindustrie aus China zurück, wo der Stand von Mack Rides heftig umlagert war. Das könnte einen noch freuen, aber als der Waldkircher an einem anderen Stand eine Abbildung von einem original Mack’schen Fahrzeug fand, welches dort von einem ganz anderen Unternehmen als eigenes dargestellt wurde, war es mit dem Spaß vorbei, erzählt Mack-Even und zeigt zum Beleg ein Foto aus dem eigenen Prospekt und eines von dem anderen Stand: Bis auf die Kabinenfarbe war alles tupfengleich.
Asien gilt in der Freizeitbranche als wachsender Markt, und von diesem Kuchen will Mack Rides natürlich so viel wie möglich abbekommen, statt hier in Ingenieurtechnik zu investieren und seine Erzeugnisse dann anderswo nachgebaut vorzufinden.
Fast die komplette Produktion von Mack Rides geht ins Ausland, sowohl in Neuanlagen von Freizeitparks als auch zur Ergänzung vorhandener. Immer mehr nachgefragt würden Karussells und kleinere, familienfähige Achterbahnen für große Hotelanlagen. Gern gesehen sei dabei eine Kombination mit Wasser, wie man sie vom Super-Splash aus dem Europa-Park (1975 vom damaligen Chef des Waldkircher Karussellbauunternehmens gegründet) kennt. In einer Neuentwicklung drehen sich beispielsweise jeweils drei Boote auf mehreren größeren rotierenden Scheiben – ähnlich den "Holländischen Kaffeetassen" im Europa-Park, aber eben in einem Wasserbassin. Die dort mitfahrenden "Piraten" können sich gegenseitig mit Wasser bespritzen.
Die Verwendung von Wasser stellt die Ingenieure vor Mack vor ganz andere Herausforderungen als die Arbeit auf dem Trocknen, betont Christian von Elverfeldt. Ganz kompliziert wird es dann, wenn Kabinen sogar teilweise ganz unter Wasser fahren, da dann die Kräfte des Auftriebs zu berücksichtigen sind.
Fotos sind allerdings von diesen tollen Dingen, an denen die Mitarbeiter in der Werkhalle bauen, ebenso wenig möglich wie von der neuen teuren Maschine zum Schienenfügen: Weder soll die Konkurrenz zu viel zu sehen bekommen noch die Überraschung vorweggenommen werden, die die Kunden mit den Mack’schen Karussells bei ihren Besuchern auslösen wollen.
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