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So eine Übernachtung in einem englischen Bed and Breakfast kann einem das englische Alltagsleben in all seinen Facetten näherbringen. Das musste ich besonders am Morgen des fünften Tourtages feststellen, denn wenn der Tag schonmal damit beginnt, dass man nicht weiß, wie die Dusche funktioniert und man bei der Besitzerin nachfragen muss, dann kann das ja nur ein gutes Zeichen sein. Englische Duschen sind einfach ein Abenteuer für sich.
Die im letzten Bericht erwähnte Schreibblockade ist zwar nicht mehr vorhanden, allerdings sind die Ferien jetzt ja schon länger vorbei und ich habe einfach nicht mehr so viel Zeit zum Schreiben. Aber ich tu, was ich kann.
Nach dem ungewollten Abenteuer in der Dusche gab es Frühstück (ratet mal, was ich gegessen habe ) und danach ging es direkt wieder los.
Nach einer kurzen Fahrt mit Zwischenstopp bei Lidl kamen wir mehr oder weniger in St. Ives an. Einen Parkplatz haben wir dort nämlich nicht gefunden, deswegen ist meine Mutter auch nur kurz ausgestiegen, um ein paar Fotos zu machen. Daher kann ich euch auch nicht wirklich was dazu sagen.
Noch ein kurzes Stück weiter im selben Ort gibt es einen Surferstrand, an dem wir alle drei mal kurz aussteigen konnten. Die Betonung liegt auf kurz.
Eine Stunde später waren wir dann in Newquay, der ersten richtigen Station des Tages. Hier fanden wir auch mal einen Parkplatz und so konnten wir uns ein wenig umsehen. Newquay ist das größte Seebad Cornwalls und gilt als das Mekka aller Surffreaks. Allerdings war gerade Ebbe, als wir da waren und so ließen sich keine Surfer finden.
Aber an dem Strand gab es auch andere schöne Sachen zu sehen.
Eine Sonnenuhr ohne Zeiger:
Deswegen muss man sich selbst auf den entsprechenden Monat stellen, von der angezeigten Zeit 30 Minuten abziehen (oder hinzufügen, ich bin mir grad nicht sicher, auf welches Ziffernblatt man achten muss) und dann hat man die aktuelle Uhrzeit.
Ja gut, die Sonnenuhr hat nicht ganz so funktioniert, wie sie sollte, aber das war mir ehrlich gesagt auch egal, ich hab ja selber eine Uhr. Wir hielten uns noch ein wenig dort auf, bevor es in Richtung Auto zurückging.
Zuvor sind wir noch kurz in einen Laden gegangen, der sich wohl darauf spezialisiert hat, Leinwände mit Volkswagen Campern zu verkaufen. Da muss jemand dieses Auto wirklich gernhaben.
Da unser Weg nun deutlich nach Norden ging und wir noch einiges an Fahrstecke zu bewältigen hatten, dauerte die Fahrt von Newquay nach Cheddar knapp drei Stunden. Ja, richtig gelesen, der Ort heißt wirklich Cheddar und nein, er wurde nicht nach dem Käse benannt. Tatsächlich wurde der Cheddarkäse nach dem Ort benannt, denn hier kommt er ursprünglich her. Und auch heute noch wird in Cheddar viel Cheddar produziert. Cheddar liegt auch direkt neben der Cheddar Gorge, der größten Felsschlucht des Vereinigten Königreichs.
In Cheddar mussten wir erstmal ein wenig rumfragen bis wir die CGCC (Cheddar Gorge Cheese Company) erreichten, wo der Käse gemacht wird.
Den kleinen Eintrittspreis zahlen und dann kann man sich das Ganze von innen ansehen.
Auf diesen Tafeln wird der gesamte Entstehungsprozess des Cheddars beschrieben. Ich habe Einzelbilder von den Tafeln, aber die werde ich mal nicht hier posten. Falls doch Interesse besteht, kann ich das nachreichen. Ich selbst habe sie jedenfalls noch nicht gelesen.
Hier lagert der Käse und hat Zeit, zu reifen.
Ein paar Gerätschaften, die früher bei der Produktion verwendet wurden.
Die letzte Station vor dem Verkauf.
So wird der Cheddar dann im Shop, der sich direkt anschließt, verkauft.
Man kann hier auch verschiedene Sorten probieren, bevor man sich entscheidet. Ich bin aber kein Freund von Käse, habe also verzichtet.
Choose the Cheese.
Gut, dass der Eintrittspreis so gering ist, denn man hat nach höchstens 10 Minuten alles in der Käsefabrik gesehen. Wieder im Auto machten wir uns auf, die Cheddar Gorge zu erkunden.
Überall waren Kletterer zu sehen. Kein Wunder, denn soweit ich das beurteilen kann, sind die Felswände zum Klettern sehr gut geeignet.
Als es dann nach kurzer Zeit so aussah, als wären wir aus der Schlucht raus, drehten wir um, fuhren nochmal durch Cheddar und zur nächsten Stadt.
Wells ist nicht allzu weit von Cheddar entfernt, nach 40 Minuten waren wir da.
An der Kathedrale in Wells war ein Fest im Gange. Leider habe ich nicht rausfinden können, was dort zelebriert wurde. Jedenfalls gab es Musik und extrem viele tanzende Kinder.
Die Kathedrale selbst ist auch was Besonderes. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl hat Wells die größte Kathedrale Englands.
Wir sind aber nicht wegen der Kathedrale hergekommen, sondern wegen Vicar's Close, der ältesten Reihenhaussiedlung Europas.
Das Bild dieser Häuser hat sich seit dem 14. Jahrhundert kaum verändert. Wie auch schon vor 600 Jahren leben hier Angestellte des Bistums und Lehrer des örtlichen College.
Da sieht alles so alt aus und dann steht in einem der Fenster sowas hier.
Insgesamt 42 nahezu identische Häuser reihen sich hier aneinander.
Wir hatten einige Probleme, wieder zu unserem Auto zu finden, da wir Vicar's Close auf der anderen Seite verlassen haben und so nicht wussten, wo wir sind. Nach kurzer Orientierungslosigkeit konnten wir aber nach Bath weiterfahren.
Bath ist ja vor allem für die römischen Bäder bekannt, die der Stadt ihren Namen gaben. 1755 wiederentdeckt wurden die römischen Thermen ausgegraben und restauriert.
Lange haben wir uns dort aber nicht aufgehalten, daher kann ich euch auch nicht so viel darüber erzählen. Allgemein war unser Aufenthalt in Bath recht kurz, weswegen ich auch nur wenige Fotos habe.
Das mit dem Hotel an diesem Tag war so eine Sache. Wir haben nämlich tatsächlich nicht in England übernachtet, sondern sind über die Grenze nach Wales gefahren. Genauer gesagt in die Gegend von Newport. Und das Hampton war als Drei-Sterne-Hotel die beste Unterkunft der Tour.
Gegessen haben wir dann auch im Hotel. Nur beim Bestellen hatten wir unsere Probleme, da der Kellner seinen extremen (und ich meine wirklich extrem) britischen Akzent mit Lichtgeschwindigkeit gesprochen hat. Unsere Hinweise, dass er doch bitte langsamer sprechen soll hat er gekonnt ignoriert. Verständigung = 0. Irgendwie habe ich es dann aber letztendlich doch geschafft, unser Essen zu bestellen, das dann auch ziemlich gut war.
Ich muss mir etwas überlegen, denn so kann es nicht weitergehen. Es kann doch nicht sein dass ich für einen einzigen Bericht über einen Monat brauche. Am Ende sitzen wir nächstes Jahr immer noch hier. Aber so viele Englandberichte sind es jetzt auch nicht mehr.
LG
Marcel
Die im letzten Bericht erwähnte Schreibblockade ist zwar nicht mehr vorhanden, allerdings sind die Ferien jetzt ja schon länger vorbei und ich habe einfach nicht mehr so viel Zeit zum Schreiben. Aber ich tu, was ich kann.
Nach dem ungewollten Abenteuer in der Dusche gab es Frühstück (ratet mal, was ich gegessen habe ) und danach ging es direkt wieder los.
Nach einer kurzen Fahrt mit Zwischenstopp bei Lidl kamen wir mehr oder weniger in St. Ives an. Einen Parkplatz haben wir dort nämlich nicht gefunden, deswegen ist meine Mutter auch nur kurz ausgestiegen, um ein paar Fotos zu machen. Daher kann ich euch auch nicht wirklich was dazu sagen.
Noch ein kurzes Stück weiter im selben Ort gibt es einen Surferstrand, an dem wir alle drei mal kurz aussteigen konnten. Die Betonung liegt auf kurz.
Eine Stunde später waren wir dann in Newquay, der ersten richtigen Station des Tages. Hier fanden wir auch mal einen Parkplatz und so konnten wir uns ein wenig umsehen. Newquay ist das größte Seebad Cornwalls und gilt als das Mekka aller Surffreaks. Allerdings war gerade Ebbe, als wir da waren und so ließen sich keine Surfer finden.
Aber an dem Strand gab es auch andere schöne Sachen zu sehen.
Eine Sonnenuhr ohne Zeiger:
Deswegen muss man sich selbst auf den entsprechenden Monat stellen, von der angezeigten Zeit 30 Minuten abziehen (oder hinzufügen, ich bin mir grad nicht sicher, auf welches Ziffernblatt man achten muss) und dann hat man die aktuelle Uhrzeit.
Ja gut, die Sonnenuhr hat nicht ganz so funktioniert, wie sie sollte, aber das war mir ehrlich gesagt auch egal, ich hab ja selber eine Uhr. Wir hielten uns noch ein wenig dort auf, bevor es in Richtung Auto zurückging.
Zuvor sind wir noch kurz in einen Laden gegangen, der sich wohl darauf spezialisiert hat, Leinwände mit Volkswagen Campern zu verkaufen. Da muss jemand dieses Auto wirklich gernhaben.
Da unser Weg nun deutlich nach Norden ging und wir noch einiges an Fahrstecke zu bewältigen hatten, dauerte die Fahrt von Newquay nach Cheddar knapp drei Stunden. Ja, richtig gelesen, der Ort heißt wirklich Cheddar und nein, er wurde nicht nach dem Käse benannt. Tatsächlich wurde der Cheddarkäse nach dem Ort benannt, denn hier kommt er ursprünglich her. Und auch heute noch wird in Cheddar viel Cheddar produziert. Cheddar liegt auch direkt neben der Cheddar Gorge, der größten Felsschlucht des Vereinigten Königreichs.
In Cheddar mussten wir erstmal ein wenig rumfragen bis wir die CGCC (Cheddar Gorge Cheese Company) erreichten, wo der Käse gemacht wird.
Den kleinen Eintrittspreis zahlen und dann kann man sich das Ganze von innen ansehen.
Auf diesen Tafeln wird der gesamte Entstehungsprozess des Cheddars beschrieben. Ich habe Einzelbilder von den Tafeln, aber die werde ich mal nicht hier posten. Falls doch Interesse besteht, kann ich das nachreichen. Ich selbst habe sie jedenfalls noch nicht gelesen.
Hier lagert der Käse und hat Zeit, zu reifen.
Ein paar Gerätschaften, die früher bei der Produktion verwendet wurden.
Die letzte Station vor dem Verkauf.
So wird der Cheddar dann im Shop, der sich direkt anschließt, verkauft.
Man kann hier auch verschiedene Sorten probieren, bevor man sich entscheidet. Ich bin aber kein Freund von Käse, habe also verzichtet.
Choose the Cheese.
Gut, dass der Eintrittspreis so gering ist, denn man hat nach höchstens 10 Minuten alles in der Käsefabrik gesehen. Wieder im Auto machten wir uns auf, die Cheddar Gorge zu erkunden.
Überall waren Kletterer zu sehen. Kein Wunder, denn soweit ich das beurteilen kann, sind die Felswände zum Klettern sehr gut geeignet.
Als es dann nach kurzer Zeit so aussah, als wären wir aus der Schlucht raus, drehten wir um, fuhren nochmal durch Cheddar und zur nächsten Stadt.
Wells ist nicht allzu weit von Cheddar entfernt, nach 40 Minuten waren wir da.
An der Kathedrale in Wells war ein Fest im Gange. Leider habe ich nicht rausfinden können, was dort zelebriert wurde. Jedenfalls gab es Musik und extrem viele tanzende Kinder.
Die Kathedrale selbst ist auch was Besonderes. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl hat Wells die größte Kathedrale Englands.
Wir sind aber nicht wegen der Kathedrale hergekommen, sondern wegen Vicar's Close, der ältesten Reihenhaussiedlung Europas.
Das Bild dieser Häuser hat sich seit dem 14. Jahrhundert kaum verändert. Wie auch schon vor 600 Jahren leben hier Angestellte des Bistums und Lehrer des örtlichen College.
Da sieht alles so alt aus und dann steht in einem der Fenster sowas hier.
Insgesamt 42 nahezu identische Häuser reihen sich hier aneinander.
Wir hatten einige Probleme, wieder zu unserem Auto zu finden, da wir Vicar's Close auf der anderen Seite verlassen haben und so nicht wussten, wo wir sind. Nach kurzer Orientierungslosigkeit konnten wir aber nach Bath weiterfahren.
Bath ist ja vor allem für die römischen Bäder bekannt, die der Stadt ihren Namen gaben. 1755 wiederentdeckt wurden die römischen Thermen ausgegraben und restauriert.
Lange haben wir uns dort aber nicht aufgehalten, daher kann ich euch auch nicht so viel darüber erzählen. Allgemein war unser Aufenthalt in Bath recht kurz, weswegen ich auch nur wenige Fotos habe.
Das mit dem Hotel an diesem Tag war so eine Sache. Wir haben nämlich tatsächlich nicht in England übernachtet, sondern sind über die Grenze nach Wales gefahren. Genauer gesagt in die Gegend von Newport. Und das Hampton war als Drei-Sterne-Hotel die beste Unterkunft der Tour.
Gegessen haben wir dann auch im Hotel. Nur beim Bestellen hatten wir unsere Probleme, da der Kellner seinen extremen (und ich meine wirklich extrem) britischen Akzent mit Lichtgeschwindigkeit gesprochen hat. Unsere Hinweise, dass er doch bitte langsamer sprechen soll hat er gekonnt ignoriert. Verständigung = 0. Irgendwie habe ich es dann aber letztendlich doch geschafft, unser Essen zu bestellen, das dann auch ziemlich gut war.
Ich muss mir etwas überlegen, denn so kann es nicht weitergehen. Es kann doch nicht sein dass ich für einen einzigen Bericht über einen Monat brauche. Am Ende sitzen wir nächstes Jahr immer noch hier. Aber so viele Englandberichte sind es jetzt auch nicht mehr.
LG
Marcel