Nachdem die Saison und das Halloween Horror Fest 2017 zu Ende sind, möchte ich meinen Eindruck zum Event schildern. Was hat sich verbessert? Was sich verschlechtert?
Allgemein:
Positiv hervorzuheben ist zunächst, dass der Monsterwalk wieder zurück ist. Damit erzeugt man zu Beginn des Events eine Stimmung die Lust auf mehr macht. Der Monsterwalk wurde auf den NYC Plaza verlagert und wird durch eine Showeinlage der Scareactor vom Circus of Freaks begleitet. Wirklich klasse!
Des Weiteren hat man es geschafft die Atmosphäre auf den Straßen zu verbessern, dazu aber gleich mehr. Auch die Gruppen, die in die Mazes gelassen werden sind deutlich kleiner als in den Vorjahren, welches ein intensiveres Erlebnis in manchen Bereichen zulässt, hierzu aber auch gleich mehr.
Im Vergleich zu den letzten Jahren sind die Scareactor etwas „frecher“ bei der Interaktion mit den Gästen gewesen, dies führte zu einigen lustigen Momenten und man hat keine Grenze überschritten. Außerdem schaffte man es wieder nicht eine gleichbleibende Anzahl an Scareactors an jedem Spieltag zur Verfügung zu haben, was zu großen Qualitätsdefiziten führte! (Scare Zones und Mazes) Ich kann verstehen, dass nicht alle Scareactor an jedem Tag können, dann sollte man aber zumindest für Ersatz sorgen!
Vielleicht wäre es mal eine Idee, einen Eintrittspreis von 41 Euro zu nehmen, anstatt die Tickets fürn’ Appel und n’ Ei raus zuhauen. So kann man einfach keine hohe Qualität bieten.
Die Mazes:
Deathpital Reloaded:
Für mich verliert die Maze von Jahr zu Jahr mehr an Bedeutung und es wird wirklich Zeit für ein neues Thema und eine neue Konzeption. Wie in den letzten Jahren auch setzt man hier überwiegend auf „freie Scares“ und man setzt Scarebuttons ein, die viel zu lange Stroboskoplicht auslösen, sodass man als Besucher immer auf das bevorstehende aufmerksam gemacht wird. Durch „Shows“ kann der Scareactor auch nicht effektiv erschrecken, da er entweder schreien und Schmerzen simulieren muss (vgl. Zahnarzt) oder im Gang steht und durch laute Geräusche zu erschrecken versucht (vgl. Keller, Fässer). Andere stehen auch einfach nur rum.. Alles in allem ist dies nicht mehr zeitgemäß.
Circus of Freaks:
Hier hat man im Vergleich zum letzten Jahr einiges geändert und man führt mit einem roten Faden durch den Circus. Es gibt viele Scares in der Maze (unteranderem auch Jumpscares) allerdings finde ich auch hier, dass die Scareactor zu viel im Gang der Maze rum stehen und nicht erschrecken können. Wieso nutzt man nicht die etlichen Vorhänge und setzt hier gute Scares? Man könnte viel mehr den Überraschungseffekt nutzen oder den Besucher ablenken, während von der anderen Seite ein Scare gesetzt wird.
Hostel:
Die neue Maze kann mit einer guten Thematisierung überzeugen, allerdings sieht man stellenweise auch, dass man viel mit Spanplatten gearbeitet und diese von vorne mit Schrauben befestigt hat. Des Weiteren kann man sagen, dass es in der Maze keinerlei Scares gibt, weil diese einfach nicht konsequent bespielt werden. (Die Schränke in den Zimmern werden nicht immer bespielt und wenn sie bespielt werden, dann einmal in einer 20er Gruppe. Die Kästen in der Disko werden ebenfalls einmal pro Gruppe genutzt, wenn diese überhaupt benutzt werden..) Die Effekte in der Maze wissen etwas mehr zu überzeugen, wenn sie auch dann funktionieren würden, wenn man daran vorbei läuft (vgl. Zuglicht). Die größte Schwäche der Maze ist meiner Meinung nach aber auch, dass sie während der verschiedenen Event Tage immer unterschiedlich war. Wenn sie auch an den ersten Tagen eine Verbesserung vorweisen konnte (Kühlraum wurde kalt, Einsatz von Wasser), so gab es daraufhin bis zum Ende des Events einen stetigen Abstieg der Qualität (Herausnahme von pornografischen Elementen zur Entschärfung der Maze, wodurch sie ihre Authentizität und den Bezug zum Film verlor und eine Altersfreigabe ab 18 Jahren nicht mehr gerechtfertigt war; Fehlen eines Scareactors im Kühlraum). Der Outdoor Part wurde gar nicht erst realisiert.. Für mich ist Hostel ein großer Flop.. Schön anzusehen, mehr aber auch nicht..
Slaughterhouse:
Das Labyrinth weist keine großen Veränderungen zum Vorjahr auf. Der Nebeleinsatz im letzten Raum war geringer als im letzten Jahr und alle Scares wurden bespielt, allerdings muss man diese weit aus aggressiver und schneller bespielen, als man es getan hat. Ein absolutes No-Go ist aber, dass Erschrecker während der Spielzeit Fotos mit Gästen machen. Mehr als eine Frechheit!
Campout:
Diese Maze wurde wirklich gut bespielt. Man arbeitete gut mit Lichteffekten und die Scareactor mit den Tarnnetzen haben sich wirklich gut versteckt und 80% der Scares waren schnell gespielt. Wirklich Top! Im letzten Jahr konnte mich die Maze wenn auch schon mit ähnlichen Effekten noch nicht überzeugen.
Insidious:
Auch diese Maze wusste überwiegend zu überzeugen. Das größte Manko ist, dass hier auch nicht immer alle Effekte zum Tragen kommen (Druckluft) und die Scares einfach nicht schnell genug gespielt werden. Stattdessen verweilen viele Scareactor zu lange außerhalb des „Verstecks“. Der „Kobold“ relativ zum Schluss zeigt, wie man es gut umsetzen kann. Die Vorhänge woraus die Actor hervortreten sind aber auch nicht gerade nützlich, Türen oder ähnliches wären um einiges besser!
The Walking Dead:
Wurde in diesem Jahr nicht besucht, da mir die 6 Euro zu viel für das gebotene sind. (Die Thematisierung ist für Fans aber durchaus ein Besuch wert!)
Scarezonen:
Die verschiedenen Scareactor bleiben ihrer zugewiesenen Scarezone treu und so bleibt die Atmosphäre authentischer.
Hells Village:
Das Hells Village wurde quasi in „zwei“ Scarezones unterteilt. Hier geht man vom Thema „Thanksgiving“ in die „Zombie Apokalypse“ in New York. Dadurch dass man die alten und nicht mehr genutzten Polizeiautos auf die Straße gestellt hat, erhält man jede Menge an Atmosphäre, auch die Helikopter Geräusche und Scheinwerfer tragen dazu bei. Endlich traut sich der Park den Schritt Richtung Scarezone, vielleicht dann auch endlich mal mit richtigem Thema und passenden Kostümen. (Vielleicht schaut man mal nach Sevenum dort weiß das Toverland mit deutlich weniger Halloween Erfahrung, wie man es besser macht…)
The Dead West:
Bis auf den Namen hat sich nicht viel geändert. Die Dekoration aus dem letzten Jahr ist umgezogen von der Main Street in den Old West (Spinnennetze). Auffällig ist allerdings, dass kaum bis keine Actor in den Bereichen vor Bandit, Deathpital und MP Express anzutreffen waren. Man scheint hier versucht zu haben mehr Scareactor auf einen Bereich zu beschränken, sodass die Anzahl höher wirken sollte. Dadurch, dass kein Anfang und Ende der Scarezone gekennzeichnet ist (durch Portale durch die man gehen muss, oder Schilder wie „You’re now leaving..“) bewirkte man allerdings eher das Gegenteil, da unklar war, dass die Scarezone endete und dann in einem großen Bereich gar keine Actor mehr anzutreffen waren.
Fazit:
Durch die Veränderung im Hells Village hat das Event einen kleinen Schritt nach vorne gemacht. Die Mazes werden bis auf Campout, Insidious und Circus of Freaks eher mittelmäßig als gut bespielt und Star Trek wurde wirklich schön in das Event eingebunden. Vielleicht erobern die Borgs im nächsten Jahr den Federation Plaza und stellen die erste richtige Scarezone dar!
