Direkt von Santa Claus kommend begaben wir uns am Abend direkt zu Kings Island und haben uns schon den ein oder anderen Count geholt. Das Highlight haben wir uns aber für den nächsten Tag aufbewahrt. Trotzdem fange ich mal mit dem Highlight an und mache es mir insofern einfach, dass ich einfach mal den Text kopiere, den ich für meine eigene Homepage geschrieben habe.
Banshee
Banshee hat gerufen ähh geschrien und wir sind gefolgt. Die Eröffnung von Banshee im Frühjahr 2014 war für uns der Ausschlag, Kings Island für mich nach 2008 und 2012 erneut mit in unseren Tourplan aufzunehmen. Hat es sich gelohnt?
Die Fakten
Banshee ist der längste, zweithöchste (nach Alpengeist in Busch Gardens Williamsburg) und schnellste B&M-Inverter der Welt. Somit wird die Liste der grössten B&M-Inverter nicht nur ergänzt.
Banshee ist der erste Inverter, in dem eine aus den B&M Wing Coastern bekannte Heartline Roll verbaut wurde.
Banshee wurde auf einem ehrenvollen Platz errichtet. Die Strecke führt über grosse Teile von Son of Beast, die ehemals höchste Holzachterbahn der Welt. Aufgrund der angeblich schlechten Fahreigenschaften (nicht meine Meinung, hatte ich doch 2008 noch das Vergnügen mit der Bahn) wurde Son of Beast leider dem Erdboden gleich gemacht.
Banshee ist der erste Inverter, der mit neuen Zügen ausgestattet wurde. Diese sehen moderner aus und bieten gefühlt auch mehr Platz für die Passagiere. Wichtigste Änderung an den neuen Zügen ist aber das neue Sicherungssystem. Dieses entspricht grob den Bügeln bei den Wing Coastern, also mit einem Bügel auf den Oberschenkeln und einer Weste zur Fixierung des Oberkörpers. Meiner Meinung nach eine sehr gute Verbesserung.
Das Theming
Es ist natürlich nicht einfach bzw. auch nicht gerade günstig, eine Bahn in dieser Grössenordnung komplett zu thematisieren. Aber hier sind zumindest im Wartebereich einige Ansätze erkennbar. Passend zum Hexenthema findet man neben der Queue Grabsteine, und auch die Musik in dem Bereich ist entsprechend angepasst. Und zum Gedenken an Son of Beast findet man auch einen passenden Gedenkstein (siehe letztes Bild).
Die Station ist von der Form ebenfalls an eine eher altertümliche Epoche angepasst. Nur die Fassade wirkt überhaupt nicht passend dazu.
Die Fahrt
Nach dem "all clear" verlässt der Zug die Station über eine Linkskurve und fährt direkt auf den Lifthill. Dieser ist im Vergleich zu den älteren Invertern extrem leise. Kurz vor der höchsten Stelle wird man von der Hexe angeschrieen (leider in den vorderen Reihen zu leise).
Oben angekommen fällt dem Fachmann die Tatsache auf, dass es hier keinen Predrop gibt. Der Zug stürzt sich direkt in die Tiefe in den um ca. 170 Grad gedrehten First Drop. Dieser führt direkt in den Dive Loop, welcher optisch imposant vor dem Eingangsbereich thront.
Weiter geht es durch den ersten Looping, der um den Lifthill herumführt und durch die Zero-G Roll hinein in das wohl imposanteste Element und der schnellste Teil von Banshee, dem Pretzel Knot. Dieser wirkt eher wie ein Batwing wie z.B. bei Montu, wird allerdings lange nicht so g-lastig durchfahren. Nach einem weiteren Looping folgt eine Rechtshelix, die direkt in die Heartline Roll führt. Diese scheint so perfekt berechnet zu sein, dass auch der Zug hier durchzuschweben scheint. Zumindest lassen die Fahrgeräusche in diesem Bereich so extrem nach, dass wir vermuten, dass der Zug dieses Element nicht auf seinen Laufrädern durchfährt. Mit einer Abwärtshelix geht es dann zurück in die Schlussbremse.
Fazit
Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Ja, der Umweg über Kings Island hat sich gelohnt. Banshee ist eine imposant aussehende Bahn mit tollen Fahreigenschaften. Trotz der hohen Geschwindigkeit sind die G-Kräfte jedoch wesentlich niedriger als bei vielen anderen B&M-Invertern. Daher unser ganz klares Fazit: Top!
Die Bilder
Ansonsten fahre ich nun mal alphabethisch fort, da ich nicht mehr auf der Reihe habe, was wir in welcher Reihenfolge gefahren sind.
Adventure Express
Dieser recht lange Mine Train schlängelt sich am Rande des Parks entlang und passiert dabei einige Tunnel, die mit Animatronics im Indiana Jones-Stil für Stimmung sorgen sollen. Allerdings scheinen die Figuren alle schon recht alt zu sein ;-). Toll gemacht ist es für eine Bahn dieser Art aber allemal.
Vorteil ab diesem Jahr: Ein genialer Blick auf Banshee.
Bilder gibt es keine.
Backlot Stunt Coaster
Auch hier waren wir recht begeistert. In Achterbahnzügen, die als Mini designt sind, geht es auf eine wilde Verfolgungsjagd quer durch Los Angeles. Dabei geraten die Mitfahrer in die Problematik, mitten in eine Schiesserei zwischen der Polizei und Gangmitgliedern zu geraten. Ein Kampfhubschrauber erhebt sich über uns und versucht uns zu retten. Nach einigen Explosionen gelingt es uns, in die Unterwelt von LA zu flüchten, bevor wir in einem Abwasserkanal und somit wieder an der frischen Luft landen und zurück in die sichere Station kommen.
Bat
Bei Bat handelt es sich um jenen Arrow Suspended Coaster, der mal als Top Gun eröffnet hat, dann aufgrund der Lizenzverluste von Paramount umbenannt wurde in Flight Deck und nun Bat heisst, vermutlich um an den ersten Arrow-Suspended Coaster mit genau diesem Namen zu erinnern. Die Bahn wurde Anfangs der 80er eröffnet und nach nur 3 Jahren aufgrund von technischen Problemen wieder geschlossen.
Zum Saisonstart 2014 gab es aber nicht nur den neuen Namen, sondern auch einen neuen Anstrich, auch für die Züge.
Die Fahrt macht Spass, und das Setting an diesem kleinen Hügel hätte nicht besser gewählt werden können.
Auf dem Weg zum Eingang hat man im übrigen einen netten Blick auf die letzten Reste von Son of Beast. Die Station und die Wartungshalle sind nämlich nnicht abgerissen.
Beast
Der Name ist Programm ... So eine geniale Bahn, die nicht nur für Neulinge an allen Ecken und Kanten mit Überraschungen aufwartet. Die Fahrt durch den Wald tut ihr Übriges dazu. Ganz klar eine der geilsten Wooden Coaster, die es gibt, auch wenn die Fahrt nicht gerade sanft ist.
Diamondback
Diamondback ist "nur" ein weiterer B&M Giga Coaster ohne besonderes Highlight (meine persönliche Meinung, die anderen Mitfahrer haben es durchaus anders erlebt). Höhe, Länge und Speed können schon überzeugen, aber an Airtime mangelt es hier. Weiterhin ist die Fahrt auf der fast gesamten Strecke relativ unruhig. Oder an meinen beiden Tagen, wo ich die Bahn gefahren bin, waren die Räder schon stark abgenutzt. Diamondback liegt in meinem B&M-Giga Coaster-Ranking noch weit hinter Intimidator, Nitro, Apollo´s Chariot und Behemoth.
Ausserdem wurden zu dieser Saison die Züge mit Sicherheitsgurten nachgerüstet. Auf die Abfertigungsgeschwindigkeit hat dies allerdings kaum Einfluss.
Firehawk
Da ich keinen einzigen der Vekoma-Flyer mag und sie mMn alle 3 unter aller Sau zu fahren sind, habe ich hier auf die Fahrt verzichtet. Die anderen 3 waren wohl recht angetan, für eine Wiederholungsfahrt hat es bei ihnen trotz Fastlane Ticket allerdings ebenfalls nicht gereicht.
Flight of Fear
Hier handelt es sich ja um fast das identische Modell, welches wir vor wenigen Tagen auch in SF Fiesta Texas gefahren sind, hier jedoch in einer Halle untergebracht. Die Freiluftvariante gefällt mir wesentlich besser. Bilder gibt es keine.
Flying ACE Aerial Chase
Ein typischer Vekoma Famliy Suspended, wie er bei Cedar Fair-Parks auch schon fast zum Standard gehört. Während die anderen 3 sich den Count geholt haben, habe ich die Zeit mit Shopping verbracht.
Great Pumpkin Coaster
Ganz Cedar Fair-like kann man diesen Coaster nur mit einem Kind geniessen, Diskussionen ohne einen Zwerg sind überflüssig und wird (fast
) ausnahmslos eingehalten, hier leider auch ...
Invertigo
Und auch diese Bahn habe ich ausgelassen. Die anderen 3 fanden die Fahrt eigentlich ganz gut, aber auch hier war nur eine Fahrt fällig.
Racer
Auch diese Vartiante des Racing Coasters findet man in fast jedem ehemals-Paramount-Park. Die Fahrt macht Spass, und die Schläge sind durch den nicht allzu grossen Speed gut aushaltbar. Top: Hier klappt es meistens mit dem Duelling-Effekt.
Vortex
Und auch hier habe ich auf die Fahrt verzichtet, zumal die Fahrt der anderen 3 im strömenden Regen stattfand. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen.
Woodstocks Express
Dieser kleine süsse Woodie wiederum hat es wieder in sich. Man soll nicht glauben, was man auch auf kleinen Bahnen an Airtime erleben kann.
Zum Schluss noch einige Bilder vom Rest des Parks:
Die Fotos von Banshee stammen von mir, alle anderen von Daniel / Nordlicht.
Am Abend machten wir uns dann auf den Weg nach Sandusky.
EDIT: Bei Banshee noch an das Drehen der Bilder gedacht, die restlichen dann leider doch wieder vergessen, sorry...