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Northern Rails Tour – Teil 6: Auf den Spuren des Kranplatzes – Tusenfryd im Storm erobert

LuckyCoasterLuke

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Hallo zusammen,
und herzlich willkommen zum sechsten Teil der Northern Rails Tour, welche nach @Nite_Owl's gelungenen Sonderbeitrag aus Hunderfossen von mir fortgesetzt wird.

Nach dem Ausflug in den Norden sollte sich unser nächstes Ziel ganz in der Nähe von Oslo befinden, nämlich der größte Freizeitpark Norwegens namens „Tusenfryd“.
Dieser dürfte hierzulande hauptsächlich aufgrund einer TV-Dokumentation kein unbekannter Name sein, aber der Reihe nach.

Die Erreichbarkeit mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist von der Landeshauptstadt ziemlich gut: vom Busbahnhof (welcher allerdings nicht ganz so leicht zu finden ist, wir waren vom „regulären Bahnhof“ jedenfalls eine ganze Weile unterwegs, bis wir dieses Nebengebäude gefunden hatten) fährt die Buslinie 505 nach „Drøbak“ ab und hält direkt vor dem Eingang. Die Fahrt hat ungefähr 20 bis 25 Minuten gedauert und unsere Interrail Tickets wurden hierfür auch als gültig betrachtet.
So ließen wir dann Oslo hinter uns…
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…und fanden uns dann vor dem Parkeingang wieder.
Dieser ist dank den Rolltreppen unverwechselbar, und natürlich aufgrund der ebenso ikonischen Achterbahn, die sich um diese wickelt.
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Zuerst mussten wir zur Kasse, wo wir sehr freundlich empfangen wurden. Hier hatte man wirklich das Gefühl, dass man sich über unser Kommen freute :)
Anschließend war erneut Warten angesagt, und zwar vor den Toren, die erst um 10:30 Uhr geöffnet wurden.
Diese Zeit kam uns jedoch kürzer vor, da einige bekannte Gesichter aus der Freizeitpark-Szene heute ebenfalls vor Ort waren:
So trafen wir unter anderem Anita und Bruno von Coaster-Count, Jeannette hat „Diary of a rollercoaster girl“ erkannt und wir haben uns mit dem Ersteller des Youtube Kanals „Canobie Coaster“ sehr nett unterhalten.

So kam es dann direkt bei der Öffnung zur ersten Fahrt des Tages – mit der Rolltreppe ;)
Jedoch fand ich diese aufgrund der Lage und der Interaktion mit Speed Monster ziemlich cool – dieser Ausblick hat schon mal die Vorfreude erhöht.

Und während ein Großteil der Leute direkt zu „Storm“, der diesjährigen Neuheit unterwegs waren, schlugen wir einen anderen Weg ein – nämlich zur zweitjüngsten Achterbahn!
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„Huri Huri“ ist ein Spinning Coaster, welcher zur Abwechslung mal nicht von SBF Visa, sondern von Zamperla ist. Hier konnten wir dann im zweiten oder dritten Zug des Tages Platz nehmen.
Und wie war die Fahrt?
„Auffällig unauffällig“, wie es einer meiner Mitreisenden zu sagen pflegt ;)
Das Ding fährt sich ordentlich und dreht sich manchmal auch ein bisschen mehr, aber trotzdem jetzt nichts, was nachhaltig beeindruckt…
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Was jedoch sehr wohl in Erinnerung geblieben ist, ist die langwierige Abfertigung, bereits nach unserer Fahrt hat sich eine ordentliche Schlange gebildet. Also war es die absolut richtige Entscheidung, diese eher unspektakuläre Bahn gleich zu Beginn einzutüten.

Und da wir schon in der Nähe waren, ging es gleich zur nächsten Bahn mit nur einem Zug:
Das alte Vekoma Schienenprofil lässt bei manchen Enthusiasten schon mal nichts Gutes erahnen, aber es hilft alles nichts, deshalb – lasst uns eine Runde loopen :)
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Immerhin nimmt man hier in einem altehrwürdigen Gefährt mit flacher Schnauze Platz – ich mag diese Fahrzeuge deutlich lieber als diese hässlichen „Pestbeulen“ von Vekoma, welche beispielsweise auf Xpress, Goudurix oder diversen Boomerangs zu finden sind:
Die Arrow Züge sehen nicht nur schnittiger aus, auch der Sitzkomfort ist hier deutlich höher und man hat recht viel Beinfreiheit.
Trotzdem waren unsere Erwartungen nicht die Höchsten, als wir nach einer Runde Wartezeit den Lifthill nach oben befördert wurden und direkt das namensgebende Element absolvierten, welches mit den Schienen und Fahrzeugen immer wieder äußerst fotogen ist (y)
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Das „Tornado“-Layout, welches aktuell nur noch in Hellendoorn erlebt werden kann, gibt natürlich sonst nicht so viel her:
der besagte Looping, eine überhöhte Kurve, ein Corkscrew, eine weitere Kurve, fertig.
Aber während sich die Anlage in den Niederlanden mit dem alten Zug wirklich bescheiden fuhr, war Loopen tatsächlich sehr angenehm unterwegs!
Vielleicht liegt es wirklich an den Zügen, denn „Comet“ im Walygator Park, welche dasselbe Rollmaterial besitzt, ließ sich ähnlich gut fahren.
Wenn die Wartezeit später nicht so hoch gewesen wäre, hätte ich noch eine weitere Fahrt mitgemacht – durchaus eine nette Anlage!

Als nächstes sollte es deutlich schneller zur Sache gehen, es ging nämlich zum…
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Dem wohl bekanntesten Coaster des Parks, ja sogar des Landes – zumindest in der deutschen Fanszene ;)
Das Speed Monster war Gegenstand der Doku „Der schnellste Job der Welt - Die Achterbahn-Dynastie“, die auf N24 ausgestrahlt wurde und vorwiegend für die legendären Ausraster des Bauleiters Ronny Schäfer bekannt ist :)

Da diese Bahn aufgrund ihrer Lage das weithin sichtbare Aushängeschild darstellt, hatte sich hier bereits eine stattliche Schlange gebildet – daher habe ich hier mit einer hohen Wartezeit gerechnet.
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Aber auch wenn die Kapazität mit den zwei kurzen Zügen relativ überschaubar ist (RCDB spricht von 700 Personen pro Stunde), mussten wir nur rund 25 Minuten warten – die beiden Operator waren nämlich wirklich auf Zack, sodass der andere Zug oft nur kurz in der Schlussbremse warten musste (y)
Daher haben wir uns kurzerhand für die erste Reihe entschieden!

Und so ging es dann, von Motorenlärm begleitet, auf die Beschleunigungsstrecke:
Dies dürfte zwar der Harmloseste aller hydraulischen Launches sein, jedoch bringt er einen trotzdem schön knackig auf 85 km/h :cool:
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Als nächstes folgt der höchste Punkt der Bahn – ein „Norwegian Loop“:
Nur zwei weitere Bahnen weltweit besitzen ein solches Element, nämlich Fahrenheit im Hersheypark und Helix, die wir wenige Tage später fahren konnten 😊
Dieses Manöver erinnert an einen Dive Loop, welcher nach einer wirklich sehr druckvollen Senke nahtlos in einen Immelmann übergeht.
Am tiefsten Punkt dürfte die Bahn auch ihre Höchstgeschwindigkeit von 90 Stundenkilometern erreichen – und nachdem man ein zweites Mal auf den Kopf gestellt wurde…
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…geht es mit Karacho durch die nordischen Wälder rock:-)
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Und so kurvt man dann schön durch die skandinavische Landschaft, unterbrochen vom ein oder anderen netten Airtime Moment :)
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Das Finale bildet dann ein Corkscrew, welcher prominent in Szene gesetzt ist – ebenfalls ein sehr fotogenes Element!
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Nach einer letzten Kurve überschreitet man dann die Ziellinie – und gewonnen hat man das Rennen in jedem Fall, da man um einen Check reicher geworden ist ;)
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Insgesamt ist Speed Monster eine wirklich tolle Bahn:
Das Layout mag nicht das Längste sein, kann aber mit einer schönen Abfolge an Elementen und einem guten Pacing überzeugen.
Auch wenn die Bahn mit Baujahr 2006 nicht mehr die Allerjüngste ist, fährt sie sich trotzdem sehr geschmeidig, sodass auch das harte Bügelsystem (wie zum Beispiel bei Desert Race) nicht stört.
Ein weiterer Pluspunkt ist die schöne Einbettung ins Gelände, wodurch dieser Coaster nicht nur von außen hübsch aussieht, sondern auch während der Fahrt visuell einiges zu bieten hat.
Hier war klar, dass dies nicht unsere letzte Fahrt bleiben sollte 😊

Als nächstes wollten wir es ruhiger angehen lassen – jedoch waren „Den Aller Minste“ sowie „Western Expressen“ aktuell geschlossen.
Am Eingang von Letzterem hingen allerdings zwei Schilder: laut dem Ersten wäre die Bahn den Tag über geschlossen, während das Zweite behauptete, dass diese erst um 12 Uhr in Betrieb gehen würde :unsure:
Wir hofften natürlich auf letzteren Fall ;)
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Also ging es stattdessen zum jüngsten Bereich des Parks, nämlich „Dragonville“.
Das Herzstück ist selbstverständlich der neue Coaster, der über allem thront.
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So hieß es dann erst einmal warten.
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Leider hat die Technik ein paar Mal Zicken gemacht, sodass es durchaus eine halbe Stunde gedauert hat, bis wir dann Platz nehmen konnten, meine erste Fahrt war relativ weit vorne.
Die Station sieht von außen durchaus ansehnlich aus, innen hat diese jedoch an einigen Stellen etwas unfertig gewirkt – ich hoffe hier wird noch nachgebessert.
So konnten wir dann nach draußen gelauncht werden…
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…wenn auch zunächst nur schwach 😅
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Nach dem Pendel-Launch geht es dann nach oben in den ersten Dive Loop.
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Auf diesen folgt ein relativ flacher Hügel, welcher aufgrund der hohen Geschwindigkeit erstaunlich starke Airtime bietet – definitiv ein Highlight im Layout rock:-)
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Daraufhin folgen noch zwei weitere Inversionen, die direkt aufeinander folgen:
Ein weiterer Dive Loop und anschließend noch ein Reverse Sidewinder, dessen Ausfahrt gleich wieder in die Launchmodule münden, welche nun als Bremse fungieren und den Zug sanft zum Stehen bringen.
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Meiner Meinung nach hat die Bahn Licht und Schatten:
Das ziemlich kurze Layout ist relativ simpel, bietet aber trotzdem recht viel Action – durch das durchgehend hohe Tempo und die dichte Abfolge der Elemente gibt es hier kaum Zeit zum Verschnaufen.
Leider hat sich die Fahrt relativ ruckelig gestaltet, was bezüglich des noch sehr jungen Alters durchaus ein Grund zu Bedenken war.
Na ja, immerhin hat man hier keine Schulterbügel ;)
Ich persönlich fand das Rückhaltesystem sowie die Sitze sogar relativ bequem, jedoch war nicht jeder meiner Mitstreiter dieser Meinung!

Trotzdem fuhren wir noch ein weiteres Mal, da die Schlange mittlerweile etwas kürzer war. Diesmal achtete ich darauf, etwas weiter hinten zu landen, und so kam ich in die zweitletzte Reihe. Interessanterweise fuhr sich die Bahn hier etwas ruhiger, aber smooth war das Ganze immer noch nicht – trotzdem hat mir die Fahrt hinten besser gefallen, da die Hangtime hier stärker zu Geltung kommt.

Für eine dritte Fahrt hatte ich im späteren Tagesverlauf die Singlerider Line getestet, welche allerdings keinen nennenswerten Vorteil gegenüber der regulären Warteschlange bringt. Hier hatte ich eine junge Frau neben mir, die mich zumindest vorgewarnt hatte: „Beware, I will scream!“ :D
So war ich wenigstens darauf vorbereitet, dass diese Runde „etwas“ lauter war als mit einem Coasterfriend an meiner Seite ;)
Insgesamt fand ich die Bahn okay, nicht mehr und nicht weniger. Im Vergleich mit dem Rest der Gruppe kam „Storm“ bei mir aber noch mit am besten weg 😅

Auf dem Weg zurück Richtung Parkzentrum stellten wir erfreut fest, dass die beiden zuvor geschlossenen Bahnen mittlerweile geöffnet hatten, und so ging es gleich zu „Western Expressen“.
Diese Bahn stand zunächst im italienischen Mirabilandia, bevor sie ihre aktuelle Heimat in deutlich nördlicheren Gefilden gefunden hat.
Hierbei handelt es sich um ein Standardlayout der Vekoma Junior Coaster, welches beispielsweise auch in Slagharen oder im Plopsaland zu finden ist.
Die Fahrt war etwas rappelig, aber sonst definitiv nichts Besonderes. Vielleicht habe ich deshalb nur dieses eine Foto dieser Bahn, die etwas lieblos in die Landschaft geklatscht wirkt :confused:
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Auf diesem wartet der zweite Zug in der Schlussbremse auf seinen Einsatz.
Ja, ihr habt richtig gehört, dieser kleine Coaster hat tatsächlich zwei Züge, jedoch bringt dies keinerlei Vorteile, da sich die Abfertigung hier äußerst langwierig und umständlich gestaltet:
Das fängt schon damit an, dass die Fahrgäste erst dann in die Station gelassen werden, sobald alle Personen der vorigen Fahrt ausgestiegen sind – und bis alle an die Gates verteilt wurden, hat der andere Zug längst wieder die Schlussbremse erreicht.
Und da auch das Einsteigen und die Bügelkontrolle hier seine Zeit dauert (gut, wenn kleine Kinder dabei sind, ist dies auch ein Stück weit verständlich), wartet man hier mindestens drei Minuten in der Schlussbremse…
Laut RCDB gab es hier für eine gewisse Zeit sogar eine VR Option, aber bei dieser Abfertigung war es die absolut richtige Entscheidung, dass dieses Angebot eingestampft wurde!

Langwierig sollte sich auch unser nächster Check gestalten, und das trotz einer relativ kurzen Warteschlange:
Willkommen zu „Den Aller Minste“, welche mit einer minimalen Höhendifferenz und einer atemberaubenden Höchstgeschwindigkeit von sechs Stundenkilometern beeindruckt ;)
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Der Operator befolgte jedenfalls streng die Regel, dass nur maximal zwei Erwachsene ohne Kind pro Zug erlaubt waren, sodass wir mehrmals Leute vorlassen mussten.
Jeannette und ich waren die letzten von unserer Gruppe, sodass wir bestimmt zwanzig Minuten für diesen Kinderkram gewartet haben.
Ich finde, mein Blick bringt das Ganze ziemlich gut auf den Punkt 😅
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Zur Fahrt muss ich denke ich nicht viel schreiben, da ich das gesamte Layout ja mühelos auf einem Foto untergebracht habe – lediglich der Blick auf den benachbarten Wasserpark ist ganz nett!
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Und wenn wir schon in der Nähe waren, machten wir uns auf dem Weg zu Thundercoaster.
Der Name könnte bei dieser Bahn nicht passender sein, aber dazu später mehr ;)
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Aber erst einmal war eine ganze Menge Geduld gefragt – hier war nämlich nur ein Zug in Betrieb, sodass wir fast eine Stunde warten mussten.
Somit war dies die längste Wartezeit der kompletten Tour, und auch wenn die Abfertigung per se nicht unbedingt schlecht war, war es trotzdem ärgerlich, vor allem bei so einer langen Achterbahn…
Immerhin konnte man in der Queue gute Fotos machen (y)
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Und bereits vor dem Erreichen der Station stellten wir eine mögliche Inspiration der Namensgebung fest:
Dass Bahnen mit Timberliner-Zügen nicht gerade geräuscharm unterwegs sind, hatte mir ja „Tonneure 2 Zeus“ schon eindrucksvoll bewiesen – aber Thundercoaster dürfte eine der lautesten Achterbahnen sein, die ich jemals erlebt habe!
Das fängt schon beim Lifthill an, der sowohl einige Mitfahrer als auch Wartende dazu bringt, sich die Ohren zuzuhalten :oops:
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Als wir dann endlich Platz nehmen konnten (ich bin mit Maik in der zweitletzten Reihe gelandet – ob dies Glück oder Pech war, konnten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen ;)), wurden wir dann unter großem Getöse nach oben befördert.
Ein wenig Respekt hatte ich schon, da ich im Vorfeld einige kritische Stimmen zu dieser Bahn gehört hatte, aber dann ging es auch schon nach unten!
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Das lange und verschlungene Layout ist dank der Hanglage relativ ungewöhnlich:
Der erste Drop ist noch nicht so hoch, aber nach einer Auffahrt folgt dann ein deutlich tieferer Sturz, welcher in einen Tunnel mündet.
Ansonsten ist dieser wilde Ritt hauptsächlich von langgezogenen Kurven mit ordentlichen Querkräften…
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…sowie zahlreichen ordentlichen Airtime Momenten geprägt.
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Bei dem massiven Erscheinungsbild war die intensive und temporeiche Fahrt keine wirkliche Überraschung, aber vom Fahrverhalten waren wir uns einig, dass dieses längst nicht so unangenehm war, wie teilweise behauptet wird:
Einen oder zwei fiese Schläge gab es durchaus, aber die „Roughness“ war insgesamt für eine über 20 Jahre alte Holzachterbahn auf jeden Fall noch gut erträglich.
Dazu wusste das hohe Geschwindigkeitsgefühl, die lange Fahrzeit sowie das schön in die Natur eingebettete Layout durchaus zu gefallen!
Wirklich schade, dass die Wartezeit hier so hoch war – ansonsten wäre ich durchaus nochmal eingestiegen :)
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Somit fehlte uns nur noch eine Achterbahn, und zwar der Super Splash.
Dieser befindet sich in einem nordisch angehauchten Themenbereich, welcher sich etwas abseits befindet und deutlich tiefer als der Großteil des Parks gelegen ist.
Die Schlange wurde hier dank drei Booten relativ fix abgefertigt, sodass wir bald an der Reihe waren.
Laut RCDB ist diese Anlage mit Baujahr 2003 offenbar der Prototyp dieser Reihe – das Layout ist hier auch eher einfach gehalten:
Direkt auf den Lifthill folgt der Dip, der gefühlt etwas kleiner als bei Atlantica ausfällt. Des Weiteren gibt es hier keine Drehteller – eine weitläufige Kurve bringt einen Richtung Drop.
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Und nachdem man einmal durch eine Art Unterführung taucht, kommt es zum Kontakt mit dem feuchten Element – bei unseren Sitzplätzen in den mittleren Reihen war der Nässegrad noch moderat.
In der Splash Zone sieht es wiederum ganz anders aus ;)
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Insgesamt war der Super Splash ganz in Ordnung, aber nichts Besonderes – vor allem weil nebenan ein ganz anderes Kaliber an Wasserbahn steht!
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Dieses Rafting ist, im Gegensatz zu seinem eher schlicht gestalteten Nachbarn, ziemlich schön thematisiert :)
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Neben durchaus spritzigen Stromschnellen sowie dem imposanten Strudel gibt es hier kleinere Drops, die von außen bereits ungewöhnlich steil aussehen :oops:
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Und bezüglich Nässe teilen diese wirklich stark aus!
Während ich noch vergleichsweise glimpflich davongekommen bin, wurden einige von uns heftig erwischt 😅
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Wir waren uns aber alle einig: wenn man kein Problem damit hat, sehr nass zu werden, ist Ragnarok ein echtes Highlight (y)

Im nordischen Bereich gibt es noch eine dritte Attraktion:
Bei „Thor’s Hammer“ handelt es sich um einen Darkride, der sich in einer echten Höhle befindet – hier geht es rein!
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Hier mussten wir rund 20 Minuten warten, wo wir auch wieder Bruno und Anita begegnet sind :)
Dieser Ride basiert hauptsächlich auf Screens, deshalb bekommt man vorher eine 3D-Brille ausgehändigt.
Es gibt auch einige physische Theming-Objekte, die bei den ganzen Filmen aber oft nur bedingt zur Geltung kommen und eher als Lückenfüller fungieren.
Leider waren einige Effekte und teilweise sogar ganze Screens defekt, weshalb die Story für uns alle nicht wirklich verständlich war.
Insgesamt ist die Grundidee dieser Attraktion eigentlich ziemlich cool und die Thematisierung an und für sich nicht schlecht, aber leider ist bei der Story sowie der Wartung der Effekte noch Luft nach oben – schade :confused:

Und wieder ab nach draußen!
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Im benachbarten Bistro „Midgardsormens Favoritter“ aßen wir dann zu Mittag – meine Fish & Chips waren für norwegische Verhältnisse fast schon preiswert, geschmacklich durchaus okay und die Portion ziemlich reichhaltig. Jedoch mussten einige von uns ziemlich lange auf das Essen warten und auf der großzügig dimensionierten Terrasse war es durchaus eine Herausforderung, noch einen freien Tisch zu ergattern.

Frisch gestärkt, teilten wir uns nun auf: Max ging direkt zu Speed Monster, während ich mit den anderen zu „Spin Spider“ ging, einer Giant Discovery aus dem Hause Zamperla.
Diese riesige Schaukel scheint sich offenbar großer Beliebtheit zu erfreuen, denn wir mussten bestimmt eine halbe Stunde warten – jedoch war auch die Abfertigung nicht unbedingt die Schnellste :confused:
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Und so konnten wir uns in die Luft schwingen, was bei dem Ausblick über die schöne Landschaft durchaus was hermacht 🤩
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Irgendwann hat man dann die maximale Höhe von 44 Metern erreicht – und auch wenn diese Anlage nicht so druckvoll wie die Giant Frisbee von Huss war, hatte man trotzdem schöne und lang anhaltende Airtime am höchsten Punkt. Geiles Teil – von diesen dürfte es in Europa gerne mehr geben!
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Nebenan kann man ebenfalls in den Himmel schaukeln, und zwar nur an Stahlseilen!
Da dies aber einen Aufpreis kostet, haben wir verzichtet.
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Anschließend schauten wir nochmal bei Storm vorbei, aber aufgrund einer ziemlich langen Schlange entschieden wir uns dagegen und steuerten lieber das Speed Monster an, wo die Wartezeiten mit maximal 15 Minuten deutlich angenehmer waren.
Hier gab es dann mehrere Wiederholungsfahrten – nach wie vor eine schöne Anlage, die uns mittlerweile auch ein Stückchen intensiver vorkam als am Morgen :)
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Zum Abschluss des Tages gab es dann eine Runde mit dem Pferdekarussell, was hübsch auf einer kleinen Anhöhe platziert wurde.
Für so etwas ist man nie zu alt ;)
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So war es dann an der Zeit, den Park zu verlassen, aber anstelle der Rolltreppe nahmen wir den Fußweg unterhalb von Speed Monster, wo wir an der Stelle vorbeikamen, an der damals der Kranplatz nicht verdichtet war :)
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So ging es dann zu Bushaltestelle, wo wir dann wieder nach Oslo gebracht wurden – dies war unsere letzte Nacht in Norwegen, bevor es am nächsten Tag zurück nach Schweden gehen sollte.

Tusenfryd hat mir insgesamt gut gefallen:
Mit insgesamt acht Coastern sowie vielen anderen Fahrgeschäften hat man eine große Auswahl an Attraktionen, die auch qualitativ überzeugen kann.
Mit Speed Monster, Storm und auch Thundercoaster hat man ein paar solide bis sehr gute Achterbahnen, aber auch Ragnarok oder Spin Spider konnten gefallen.
Von kleinen Kindern über Familien bis hin zu Thrillseekern dürfte eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei sein.
Die Abfertigung gab ein uneinheitliches Bild ab: während es bei Speed Monster oder dem Super Splash wirklich flott voranging, waren gerade Western Expressen sowie der Einzugbetrieb beim Woody durchaus eine frustrierende Angelegenheit :confused:
Das Personal war von der Freundlichkeit in Ordnung, die Kassiererin stach hier besonders positiv heraus 😊
Optisch finde ich den Park sehr schön angelegt mit seiner Hanglage, und die naturnahe Gestaltung konnte mich ebenfalls überzeugen.
Die Thematisierung war meistens ganz okay, wobei es auch ein paar Ausreißer nach oben (Ragnarok, Thors Hammer) und nach unten (Western Expressen sowie die "Westernstadt" allgemein) gab. Jedoch scheint man das Konzept mit den Themenbereichen erst vor Kurzem eingeführt zu haben, deshalb kann ich mir durchaus vorstellen, dass hier noch mehr kommt – die Anfänge sehen schon mal gar nicht schlecht aus!
Bezüglich der Sauberkeit und Pflege gab es im gesamten Park nichts zu beanstanden (y)
Für das hiesige Preisniveau war Tusenfryd fast schon auf der günstigen Seite:
In der aktuellen Saison kostet ein Tagesticket an der Tageskasse umgerechnet zwischen 45 und 50 Euro, was ungefähr im europäischen Durchschnitt für Parks dieser Größenordnung liegen dürfte. Im landesweiten Vergleich ist das nur unwesentlich mehr als zum Beispiel der Eintritt in den deutlich kleineren Hunderfossen Familiepark.
Auch die Essensbuden waren preislich vollkommen im Rahmen, wenn man es mit den anderen Preisen dieses Landes vergleicht.
Wir hatten jedenfalls einen gelungenen Tag in Tusenfryd – wenn man in der Region unterwegs ist, kann man mit einem Besuch nichts verkehrt machen (y)

Somit wären wir dann auch wieder am Ende des Berichts angekommen.
Ich hoffe er hat euch gefallen und falls ihr Anregungen und Kritik haben solltet, schreibt sie sehr gerne drunter 😇

Ich bedanke mich fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!
LG Lukas
 
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Nite_Owl

Fastpass Besitzer
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Immer wenn du dich sinnlos fühlst, denke daran, dass „Western Expressen“ einen zweiten Zug hat... lach:-)

Vielen Dank für die Fortführung eines Berichts. Tusenfryd war schon ein guter Park, besser als erwartet!
 

KahieraNachtrabe

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Tusenfryd hat mir auch echt gut gefallen! Und mit der Spin Spider mein erster Zamperla Giant Discovery 😇 Huiiiii!
Außerdem fand ich es mal ganz nice mit besagter Youtube-Prominenz zu quatschen, hat man ja auch nicht alle Tage 🙂
Danke für's Schreiben eines tollen Berichtes von einem tollen Tag in Tusenfryd!😃
 

Fantrilux

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😁 Ich guck seit gefühlten Ewigkeiten keine Parkdokus mehr, aber die mit dem Kranplatz verdichten kennen ich noch. Ist wohl wirklich absoluter Kult.

Danke für den Bericht.
 

Redwolve

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Danke für den schönen Bericht. Ist immer wieder interessant zu lesen und zu sehen wie viele gute achterbahnen in den nördlichen Ländern stehen.

Das Rafting gehört vom theming wohl auch zu den besten Weltweit. Gefällt mir sehr gut auf den Bildern.
 

Coasterfreak91

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Als wir damals auf dem Nordkap Roadtrip vorbeigekommen sind, war der Park leider geschlossen. Danke für den Report. Der Park läuft ja nicht weg;).
 
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