Dabih
Re-Rider
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Hallo ihr Lieben,
ich habe mich dazu entschlossen, mich auch einmal an einem Tripreport zu versuchen. Anlass war mein Erstbesuch im Phantasialand am 15.04.2016. Da ich nicht allzu viele Fotos gemacht habe und auch ein bisschen meine Eindrücke vom Park festhalten möchte, wird dieser Bericht wohl eher textlastig ausfallen – ihr seid gewarnt!
Auch dieses Mal hatte leider niemand aus dem Freundeskreis Zeit, Lust und Geld, mich zu begleiten, und so machte ich mich um 6 Uhr morgens alleine auf den Weg.
Meine Zugverbindung hat so hervorragend funktioniert, dass ich tatsächlich viel zu früh in Brühl angekommen bin und eine Weile auf den Shuttle-Bus warten musste. Aber praktischerweise fällt dem geneigten Reisenden ja direkt dieses Schloss direkt gegenüber dem Bahnhof auf:
So schlenderte ich noch eine Runde durch den Schlosspark, schreckte ein paar Jogger auf und traf eine Gans beim Frühstück.
Pünktlich am Phantasialand angekommen wurde ich erstmal Zeuge einer erbitterten Diskussion zwischen einer Besucherin und der Dame an der Einlasskontrolle, die sich um die Gültigkeit eines „1x zahlen, 2x Spaß“-Tickets stritten. Schließlich ging es dann aber doch weiter und ich fand mich endlich im Park wieder.
Zunächst hieß es für mich: Orientieren und Schließfach finden!
Bei diesem Versuch habe ich es irgendwie geschafft, drei Mal um Talocan herumzuirren,bevor ich erfolgreich war. Immerhin habe ich mich bereits zu diesem Zeitpunkt absolut in die Themenbereiche Afrika und Mexiko verliebt. All die Lobeshymnen auf die detailverliebte Gestaltung und das tolle Flair im Phantasialand würde ich direkt unterschreiben!
Nun war ich startklar, um den Park unsicher zu machen – mit diesem vorfreudigen Gefühl im Bauch bei dem Gedanken, dass der Tag komplett mir gehören wird!
Wie sich in den nächsten Stunden herausstellte, hatte ich auch einen hervorragenden Tag erwischt: Tolles, warmes Wetter und Wartezeiten, die selten über 5 Minuten hinausgingen (Ausnahme: Für die erste Reihe Black Mamba hat es ca. 15 Minuten gedauert und Colorado Adventure habe ich auch einmal erwischt, während dort ein bisschen mehr los war). Das fand ich vor allem deswegen erstaunlich, weil jede Menge Leute im Park unterwegs waren. Vielleicht wollten die aber auch alle nur die Baustelle ausspionieren, wer weiß…
Als erstes landete ich in Berlin, drehte eine morgendliche Runde mit dem Wellenflieger und fühlte mich danach gleich viel wacher!
Gute Voraussetzungen, um sich in die Mäusejagd zu stürzen! „Maus au Chocolat“ hat mir wirklich gut gefallen. Es gibt viel zu gucken und die Action kommt auch nicht zu kurz – verkrampfte Finger inklusive. Mein Sitznachbar hat mich zwar gnadenlos abgezogen, aber in Runde 2 habe ich mich bereits um mehr als 200% gesteigert.
„Das verrückte Hotel Tartüff“ ließ ich heute aus, da mich das Spiegellabyrinth am Ende irgendwie abschreckt. Vielleicht nächstes Mal!
Danach nahm ich mir jede Menge Zeit, um den Fantasy-Bereich zu erkunden.
Wuze-Town hat wirklich seinen eigenen Stil und in der großen Halle kann man das eine oder andere tolle Detail entdecken.
Meine Erwartungen an „Winjas Fear & Force“ waren dank einer kürzlich für mich eher ernüchternden Fahrt mit dem „Spinning Racer“ recht niedrig gesteckt. Umso begeisterter war ich von den beiden Bahnen: Nichts zuspüren von den befürchteten ruckartigen Bewegungen. Die leichte Orientierungslosigkeit, die Unberechenbarkeit, der angenehme Drehwurmlevel und die coolen Special-Elemente machen beide Coaster in meinen Augen wirklich zu tollen, spaßigen Familienrides.
Die nichtvorhandenen Wartezeiten wurden von mir dann auch gleich zu ein paar Wiederholungsfahrten genutzt, vor allem auf der „Fear“.
Danach drehte ich eine entspannte Runde auf dem „Würmling-Express“ – perfekt, umeinen Augenblick die Beine hochzulegen und den Ausblick auf den See zu genießen.
Das Chillout-Programm ließ sich wunderbar mit einer einsamen Runde „Wakobato“ fortsetzen, um dann mit einer Runde um den See zu zu enden.
Doch genug der Entspannung – so langsam musste wieder etwas Action her!
Wie ich auch schon mal im „Angst vor manchen Coastern“-Thread erwähnt habe, fühle ich mich im Stockdunklen ziemlich unwohl und habe beim Gedanken an Dunkelachterbahnen daher auch immer ein irgendwie mulmiges Gefühl. Oder… dachte das zumindest bisher. ^^
Interessanterweise war ich aber null nervös, als ich mich zum „Temple of the Night Hawk“ aufmachte.
Abgesehen davon, dass der Sound auf dem ersten Lifthill mir beinahe die Trommelfelle zerfetzt hätte, stellte sich sehr schnell heraus, dass ich die Bahn tatsächlich mag. Keine visuellen Eindrücke lenken vom reinen Fahrgefühl ab, die Musik passt dazu, es fährt sich angenehm und ist nicht besonders intensiv – das Ergebnis war für mich eine interessante Mischung aus Geschwindigkeit und Entspannung.
Kurz: Zwei weitere Runden sitzen bleiben war angesagt!
Nächster Stopp: Die„Hollywood-Tour“!
Wirkt zwar wirklich etwas in die Jahre gekommen, so schlecht, wie man hier immer wieder liest, fand ich sie aber gar nicht.
Nach einer kleinen Kaffeepause führte mein Weg mich zu Chiapas, wo Walk-Through angesagt war und ich direkt einsteigen konnte. Mein Glück, dass ich ein Boot für mich allein hatte – ansonsten hätten sich alte Phantasialand-Hasen an meinem erschrockenen Zusammenzucken an der Weiche zur Rückwärtsfahrt erfreuen können.
Die Gestaltung hat mir wirklich gut gefallen, die Bahn bietet Abwechslung und ich als Liebhaberin von steilen Abfahrten bin hier natürlich auch voll auf meine Kosten gekommen. Der Nässegrad hielt sich derweil in Grenzen.
Zeit, sich in China umzusehen!
Auch hier fand ich die Detailverliebtheit in der Gestaltung wieder sehr überzeugend.
Positiv überrascht war ich auch von der Geister-Rikscha.
Der Tenor vieler Berichte hat mich einen komplett verranzten, hässlichen Darkride erwarten lassen. Klar, die Animatronics sind sicher nicht die neusten, aber ich muss sagen, dass ich das Thema und die Atmosphäre ziemlich gelungen finde.
Im Laufe des Tages habe ich hier daher auch zwei weitere Runden gedreht.
Auf der Suche nach dem Eingang zur “Colorado Adventure” bin ich dann als nächstes auf dem “Tikal” gelandet. Ich hatte das Türmchen ja eher für eine Kinderattraktion gehalten, mit mir zusammen sind aber ausschließlich kreischende Erwachsene mitgefahren. ^^
Den Weg zur “Colorado Adventure”-Station habe ich dann aber auch noch gefunden und bin nach all der Mühe erstmal ein paar Runden im Zug sitzen geblieben.
Ich muss sagen, dass ich hier wirklich viel Spaß hatte – in der letzten Reihe wird es für eine Familienbahn doch schon recht rasant und vor allem der Höhlenpart hat jede Menge Fun gemacht. Die Tatsache, dass die Colorado auch nicht gerade mit Lifthills geizt, hat noch zu einer ganz witzigen Situation geführt: Vor mir saß ein kleiner Junge, mit dem ich in der Station ins Gespräch gekommen bin. Unsere Unterhaltung über unsere Lieblingsattraktionen führten wir dann jeweils während der Lifthills fort.
Apropo Lieblingsattraktion: Meine erste Runde mit der „Black Mamba“ hatte ich mir ja bewusst ein Weilchen aufgehoben, aber jetzt war es endlich so weit. Auf nach Afrika!
Was soll ich sagen: Geniale Atmosphäre, saubequem und vor allem in der letzten Reihe auch ganz gut Wumms in den Helices, wie ich finde!
Und das Schlangengift zeigte Wirkung: Keine Ahnung, ob es am Schlafmangel lag, aber nach wirklich jeder einzelnen Runde durch den Dschungel hatte ich nach dem Aussteigen kurzzeitig das Gefühl, dass der Boden sanft schwanken würde. Da mir das bisher noch nie nach einer Achterbahnfahrt passiert ist, war das ein ganz interessantes Erlebnis.
Im Laufe des Tages sind bestimmt noch an die zehn Fahrten zusammen gekommen.
Nach einer kleinen Essenspause stürzte ich mich dann auf die ersten Wiederholungsfahrten und bewegte mich dabei in Richtung Mystery-Bereich, wo als erstes „River Quest“ auf mich wartete. Ich landete ohne jede Wartezeit in einem Boot voll mit polnisch (?) sprechenden Jungs. Ich hab zwar nichts verstanden, aber ich wette, das Wörtchen „nass“ fiel bestimmt das eine oder andere Mal...
Kategorie Mysteriöses im Mystery-Bereich: Ich hab keine Ahnung, wie River Quest es geschafft hat, aber trotz Regenjacke und festgezurrter Kapuze fand ein fetter Schwall Wasser den Weg unter meinen Pullover.
Also ging es zum Trockenpusten direkt rüber zum „Mystery Castle“ (ob die benachbarte Lage beabsichtigt ist? )
Als ich den Turmbereich betreten habe, hat eine Gruppe Teenie-Mädels direkt die Chance genutzt, sich hinter mir vor den Erschreckern zu verstecken.^^ Keine Ahnung, ob ich so ängstlich oder so abgeklärt gewirkt habe, jedenfalls bin ich unbehelligt bis zum Vorraum gekommen.
Und dann ging die Tür auf! Die Wirkung ist schon nicht schlecht, wenn im bläulichen Schummerlicht die Ride-OPs in ihren Laborkitteln mit mildem Lächeln die Bügel kontrollieren. xD
Der Start hat dann ein bisschen mit den Gehörgängen der Fahrgäste experimentiert, aber naja, man muss halt gewisse Opfer bringen, um das Böse im Turm zu schwächen!
Auf jeden Fall eine sehr gelungene Attraktion!
Die Wartezeiten hielten sich immer noch extrem im Rahmen und ich hatte noch jede Menge Zeit, ohne Hektik durch den Park zu schlendern, die verschiedenen Themenbereiche zu genießen und Wiederholungsfahrten zu machen.
Zur Stärkung habe ich mir noch eine Portion Churros gegönnt, die ich hier zum ersten Mal in meinem Leben gegessen habe. Waren jetzt nicht sooo die Offenbarung, aber ganz lecker.
Kurz vor Parkschluss habe ich mir dann auch noch eine Runde „Talocan“ gegeben, obwohl ich eigentlich kein großer Freund von Top-Spins bin. Aber hier konnte ich einfach nicht anders, allein die Gestaltung ist schon erste Sahne.
Die Fahrt war nicht schlecht, allerdings auch etwas anstrengend: Bei jedem Überschlag blendete die tiefstehende Sonne (Ergebnis: komplette Orientierungslosigkeit... xD) und den unverdauten Churros wurde auch ein bisschen schwindelig, glaube ich. ^^
Für meine letzte Fahrt des Tages ging es dann noch einmal in die letzte Reihe der „Black Mamba“.
____
Mein Fazit zum Phantasialand:
+ tolle Atmosphäre und große Detailverliebtheit, was die Thematisierung betrifft
+ ausnahmslos spaßige Achterbahnen
+ genug Zeit für Mehrfachfahrten
+ viele Indoor-Attraktionen
- teilweise etwas unübersichtlich
- die eine oder andere Attraktion mehr wäre super
____
Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Besuch, der dank der „1x zahlen, 2x Spaß“-Aktion vermutlich in diesem Herbst stattfinden wird. Ich hoffe doch, dass dann mit „Taron“ und „Raik“ die nächsten Highlights auf dem Programm stehen werden!
Recht erschöpft, aber glücklich machte ich mich also allmählich auf den Heimweg.
Ich traf sogar die Gans von heute Morgen wieder. Sie war mittlerweile beim Abendessen angekommen.
ich habe mich dazu entschlossen, mich auch einmal an einem Tripreport zu versuchen. Anlass war mein Erstbesuch im Phantasialand am 15.04.2016. Da ich nicht allzu viele Fotos gemacht habe und auch ein bisschen meine Eindrücke vom Park festhalten möchte, wird dieser Bericht wohl eher textlastig ausfallen – ihr seid gewarnt!
Auch dieses Mal hatte leider niemand aus dem Freundeskreis Zeit, Lust und Geld, mich zu begleiten, und so machte ich mich um 6 Uhr morgens alleine auf den Weg.
Meine Zugverbindung hat so hervorragend funktioniert, dass ich tatsächlich viel zu früh in Brühl angekommen bin und eine Weile auf den Shuttle-Bus warten musste. Aber praktischerweise fällt dem geneigten Reisenden ja direkt dieses Schloss direkt gegenüber dem Bahnhof auf:
So schlenderte ich noch eine Runde durch den Schlosspark, schreckte ein paar Jogger auf und traf eine Gans beim Frühstück.
Pünktlich am Phantasialand angekommen wurde ich erstmal Zeuge einer erbitterten Diskussion zwischen einer Besucherin und der Dame an der Einlasskontrolle, die sich um die Gültigkeit eines „1x zahlen, 2x Spaß“-Tickets stritten. Schließlich ging es dann aber doch weiter und ich fand mich endlich im Park wieder.
Zunächst hieß es für mich: Orientieren und Schließfach finden!
Bei diesem Versuch habe ich es irgendwie geschafft, drei Mal um Talocan herumzuirren,bevor ich erfolgreich war. Immerhin habe ich mich bereits zu diesem Zeitpunkt absolut in die Themenbereiche Afrika und Mexiko verliebt. All die Lobeshymnen auf die detailverliebte Gestaltung und das tolle Flair im Phantasialand würde ich direkt unterschreiben!
Nun war ich startklar, um den Park unsicher zu machen – mit diesem vorfreudigen Gefühl im Bauch bei dem Gedanken, dass der Tag komplett mir gehören wird!
Wie sich in den nächsten Stunden herausstellte, hatte ich auch einen hervorragenden Tag erwischt: Tolles, warmes Wetter und Wartezeiten, die selten über 5 Minuten hinausgingen (Ausnahme: Für die erste Reihe Black Mamba hat es ca. 15 Minuten gedauert und Colorado Adventure habe ich auch einmal erwischt, während dort ein bisschen mehr los war). Das fand ich vor allem deswegen erstaunlich, weil jede Menge Leute im Park unterwegs waren. Vielleicht wollten die aber auch alle nur die Baustelle ausspionieren, wer weiß…
Als erstes landete ich in Berlin, drehte eine morgendliche Runde mit dem Wellenflieger und fühlte mich danach gleich viel wacher!
Gute Voraussetzungen, um sich in die Mäusejagd zu stürzen! „Maus au Chocolat“ hat mir wirklich gut gefallen. Es gibt viel zu gucken und die Action kommt auch nicht zu kurz – verkrampfte Finger inklusive. Mein Sitznachbar hat mich zwar gnadenlos abgezogen, aber in Runde 2 habe ich mich bereits um mehr als 200% gesteigert.
„Das verrückte Hotel Tartüff“ ließ ich heute aus, da mich das Spiegellabyrinth am Ende irgendwie abschreckt. Vielleicht nächstes Mal!
Danach nahm ich mir jede Menge Zeit, um den Fantasy-Bereich zu erkunden.
Wuze-Town hat wirklich seinen eigenen Stil und in der großen Halle kann man das eine oder andere tolle Detail entdecken.
Meine Erwartungen an „Winjas Fear & Force“ waren dank einer kürzlich für mich eher ernüchternden Fahrt mit dem „Spinning Racer“ recht niedrig gesteckt. Umso begeisterter war ich von den beiden Bahnen: Nichts zuspüren von den befürchteten ruckartigen Bewegungen. Die leichte Orientierungslosigkeit, die Unberechenbarkeit, der angenehme Drehwurmlevel und die coolen Special-Elemente machen beide Coaster in meinen Augen wirklich zu tollen, spaßigen Familienrides.
Die nichtvorhandenen Wartezeiten wurden von mir dann auch gleich zu ein paar Wiederholungsfahrten genutzt, vor allem auf der „Fear“.
Danach drehte ich eine entspannte Runde auf dem „Würmling-Express“ – perfekt, umeinen Augenblick die Beine hochzulegen und den Ausblick auf den See zu genießen.
Das Chillout-Programm ließ sich wunderbar mit einer einsamen Runde „Wakobato“ fortsetzen, um dann mit einer Runde um den See zu zu enden.
Doch genug der Entspannung – so langsam musste wieder etwas Action her!
Wie ich auch schon mal im „Angst vor manchen Coastern“-Thread erwähnt habe, fühle ich mich im Stockdunklen ziemlich unwohl und habe beim Gedanken an Dunkelachterbahnen daher auch immer ein irgendwie mulmiges Gefühl. Oder… dachte das zumindest bisher. ^^
Interessanterweise war ich aber null nervös, als ich mich zum „Temple of the Night Hawk“ aufmachte.
Abgesehen davon, dass der Sound auf dem ersten Lifthill mir beinahe die Trommelfelle zerfetzt hätte, stellte sich sehr schnell heraus, dass ich die Bahn tatsächlich mag. Keine visuellen Eindrücke lenken vom reinen Fahrgefühl ab, die Musik passt dazu, es fährt sich angenehm und ist nicht besonders intensiv – das Ergebnis war für mich eine interessante Mischung aus Geschwindigkeit und Entspannung.
Kurz: Zwei weitere Runden sitzen bleiben war angesagt!
Nächster Stopp: Die„Hollywood-Tour“!
Wirkt zwar wirklich etwas in die Jahre gekommen, so schlecht, wie man hier immer wieder liest, fand ich sie aber gar nicht.
Nach einer kleinen Kaffeepause führte mein Weg mich zu Chiapas, wo Walk-Through angesagt war und ich direkt einsteigen konnte. Mein Glück, dass ich ein Boot für mich allein hatte – ansonsten hätten sich alte Phantasialand-Hasen an meinem erschrockenen Zusammenzucken an der Weiche zur Rückwärtsfahrt erfreuen können.
Die Gestaltung hat mir wirklich gut gefallen, die Bahn bietet Abwechslung und ich als Liebhaberin von steilen Abfahrten bin hier natürlich auch voll auf meine Kosten gekommen. Der Nässegrad hielt sich derweil in Grenzen.
Zeit, sich in China umzusehen!
Auch hier fand ich die Detailverliebtheit in der Gestaltung wieder sehr überzeugend.
Positiv überrascht war ich auch von der Geister-Rikscha.
Der Tenor vieler Berichte hat mich einen komplett verranzten, hässlichen Darkride erwarten lassen. Klar, die Animatronics sind sicher nicht die neusten, aber ich muss sagen, dass ich das Thema und die Atmosphäre ziemlich gelungen finde.
Im Laufe des Tages habe ich hier daher auch zwei weitere Runden gedreht.
Auf der Suche nach dem Eingang zur “Colorado Adventure” bin ich dann als nächstes auf dem “Tikal” gelandet. Ich hatte das Türmchen ja eher für eine Kinderattraktion gehalten, mit mir zusammen sind aber ausschließlich kreischende Erwachsene mitgefahren. ^^
Den Weg zur “Colorado Adventure”-Station habe ich dann aber auch noch gefunden und bin nach all der Mühe erstmal ein paar Runden im Zug sitzen geblieben.
Ich muss sagen, dass ich hier wirklich viel Spaß hatte – in der letzten Reihe wird es für eine Familienbahn doch schon recht rasant und vor allem der Höhlenpart hat jede Menge Fun gemacht. Die Tatsache, dass die Colorado auch nicht gerade mit Lifthills geizt, hat noch zu einer ganz witzigen Situation geführt: Vor mir saß ein kleiner Junge, mit dem ich in der Station ins Gespräch gekommen bin. Unsere Unterhaltung über unsere Lieblingsattraktionen führten wir dann jeweils während der Lifthills fort.
Apropo Lieblingsattraktion: Meine erste Runde mit der „Black Mamba“ hatte ich mir ja bewusst ein Weilchen aufgehoben, aber jetzt war es endlich so weit. Auf nach Afrika!
Was soll ich sagen: Geniale Atmosphäre, saubequem und vor allem in der letzten Reihe auch ganz gut Wumms in den Helices, wie ich finde!
Und das Schlangengift zeigte Wirkung: Keine Ahnung, ob es am Schlafmangel lag, aber nach wirklich jeder einzelnen Runde durch den Dschungel hatte ich nach dem Aussteigen kurzzeitig das Gefühl, dass der Boden sanft schwanken würde. Da mir das bisher noch nie nach einer Achterbahnfahrt passiert ist, war das ein ganz interessantes Erlebnis.
Im Laufe des Tages sind bestimmt noch an die zehn Fahrten zusammen gekommen.
Nach einer kleinen Essenspause stürzte ich mich dann auf die ersten Wiederholungsfahrten und bewegte mich dabei in Richtung Mystery-Bereich, wo als erstes „River Quest“ auf mich wartete. Ich landete ohne jede Wartezeit in einem Boot voll mit polnisch (?) sprechenden Jungs. Ich hab zwar nichts verstanden, aber ich wette, das Wörtchen „nass“ fiel bestimmt das eine oder andere Mal...
Kategorie Mysteriöses im Mystery-Bereich: Ich hab keine Ahnung, wie River Quest es geschafft hat, aber trotz Regenjacke und festgezurrter Kapuze fand ein fetter Schwall Wasser den Weg unter meinen Pullover.
Also ging es zum Trockenpusten direkt rüber zum „Mystery Castle“ (ob die benachbarte Lage beabsichtigt ist? )
Als ich den Turmbereich betreten habe, hat eine Gruppe Teenie-Mädels direkt die Chance genutzt, sich hinter mir vor den Erschreckern zu verstecken.^^ Keine Ahnung, ob ich so ängstlich oder so abgeklärt gewirkt habe, jedenfalls bin ich unbehelligt bis zum Vorraum gekommen.
Und dann ging die Tür auf! Die Wirkung ist schon nicht schlecht, wenn im bläulichen Schummerlicht die Ride-OPs in ihren Laborkitteln mit mildem Lächeln die Bügel kontrollieren. xD
Der Start hat dann ein bisschen mit den Gehörgängen der Fahrgäste experimentiert, aber naja, man muss halt gewisse Opfer bringen, um das Böse im Turm zu schwächen!
Auf jeden Fall eine sehr gelungene Attraktion!
Die Wartezeiten hielten sich immer noch extrem im Rahmen und ich hatte noch jede Menge Zeit, ohne Hektik durch den Park zu schlendern, die verschiedenen Themenbereiche zu genießen und Wiederholungsfahrten zu machen.
Zur Stärkung habe ich mir noch eine Portion Churros gegönnt, die ich hier zum ersten Mal in meinem Leben gegessen habe. Waren jetzt nicht sooo die Offenbarung, aber ganz lecker.
Kurz vor Parkschluss habe ich mir dann auch noch eine Runde „Talocan“ gegeben, obwohl ich eigentlich kein großer Freund von Top-Spins bin. Aber hier konnte ich einfach nicht anders, allein die Gestaltung ist schon erste Sahne.
Die Fahrt war nicht schlecht, allerdings auch etwas anstrengend: Bei jedem Überschlag blendete die tiefstehende Sonne (Ergebnis: komplette Orientierungslosigkeit... xD) und den unverdauten Churros wurde auch ein bisschen schwindelig, glaube ich. ^^
Für meine letzte Fahrt des Tages ging es dann noch einmal in die letzte Reihe der „Black Mamba“.
____
Mein Fazit zum Phantasialand:
+ tolle Atmosphäre und große Detailverliebtheit, was die Thematisierung betrifft
+ ausnahmslos spaßige Achterbahnen
+ genug Zeit für Mehrfachfahrten
+ viele Indoor-Attraktionen
- teilweise etwas unübersichtlich
- die eine oder andere Attraktion mehr wäre super
____
Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Besuch, der dank der „1x zahlen, 2x Spaß“-Aktion vermutlich in diesem Herbst stattfinden wird. Ich hoffe doch, dass dann mit „Taron“ und „Raik“ die nächsten Highlights auf dem Programm stehen werden!
Recht erschöpft, aber glücklich machte ich mich also allmählich auf den Heimweg.
Ich traf sogar die Gans von heute Morgen wieder. Sie war mittlerweile beim Abendessen angekommen.